Tag Archives: Gunzenhausen

Katastrophenschutz vitalisieren

Mahnung von Innenminister Herrmann angesichts der Lage

Innenminister Herrmann war in Gunzenhausen, um die neuen Fahrzeuge an die Hilfsorganisationen zu über geben. Daneben BRK-Präsidentin Angelika Schorer, Landrat Manuel Westphal, MdB Arthur Auernhammer und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Foto: Falk

75 neue Fahrzeuge des Zivil- und Katastrophenschutzes hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Gunzenhausen an die Hilfsorganisationen BRK, Malteser, Johanniter, THW und Feuerwehren übergeben. Hunderte von Einsatzfahrzeugen aus allen bayerischen Landkreisen hatten dazu auf dem Festplatz Aufstellung genommen.

Zum Festakt in der Gunzenhäuser Stadthalle hatten sich auch Ralph Tiesler, der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, sowie Angelika Schorer, die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, eingefunden.  Ein vierköpfiges Ensemble des Polizeiorchesters Bayern begleitete die Feierstunde musikalisch.

Der Minister mahnte in seiner Rede, die Aufgaben des Zivilschutzes (zuständig ist der Bund) und des Katastrophenschutzes (zuständig ist der Freistaat Bayern) angesichts der veränderten Sicherheitslage ernst zu nehmen und die finanziellen Anstrengungen nicht zu vernachlässigen. Ministerialrat Frank Unkroth vom Innenministerium, Präsidentin Angelika Schorer und Bürgermeister Karl -Heinz Fitz bekräftigten in ihren Reden die Ertüchtigung der Zivil- und Katastrophenschutzeinrichtungen und dankten den vielen Helfern des Technischen Hilfeswerks, des Roten Kreuzes, der Johanniter, der Malteser, des Arbeiter-Samariter-Bunds, der DLRG, der Feuerwehren und des MHW (Medizisches Katastrophen-Hilfswerk) für ihren permanenten und ehrenamtlichen Einsatz.

Der evangelische Pfarrer Claus Bergmann und der katholische Stadtpfarrer Martin Seefried sprachen den kirchlichen Segen aus.

Großzügige Leseförderung

Vorstandsmitglied Bernd Reichert überreichte Spendenscheck

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Büchereileiterin Babett Guthmann und Bernd Reichert von den Vereinigten Sparkassen bei der Schecküberreichung in der Stadt- und Schulbücherei. Foto: Laura Baumann


Klassenführungen, Medienkisten als kleine Klassenbibliothek und Klassenlektüren – Dank des Sponsorings der Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen kann das Team der Stadt- und Schulbücherei für die Schulen in Gunzenhausen und Umgebung diese Services kostenlos anbieten. Vorstandsmitglied Bernd Reichert überreichte nun einen Spendenscheck in Höhe von 1660 Euro.
Im Namen der Stadt Gunzenhausen dankte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen für die großzügige Unterstützung, die seit vielen Jahren für die Schulservices der Bücherei geleistet werde. Das Sponsoring ermöglicht kostenlose, am Lehrplan orientierte Klassenführungen, bei denen es nicht allein um das Kennenlernen der Bücherei und ihrer Abläufe geht. Je nach Altersstufe werden auch Leseerlebnisse geboten, Impulse zum Selberlesen gesetzt und Recherchetipps gegeben.
Mit der Ausleihe von Medienkisten können die Lehrkräfte ihre jeweilige Klasse mit altersgemäßen Büchern versorgen, eine Auswahl an Büchern für Referate zur Verfügung stellen oder Sachbücher zur Vertiefung von Unterrichtsthemen ausleihen.
Soll ein Buch gemeinsam in der Klasse gelesen werden, versorgt die Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen jedes Kind mit einem Exemplar. Hier gibt es für die Klassen eins bis zehn eine geeignete Auswahl an Klassenlektüren im Angebot.
Die Spende seiner Bank hält Bernd Reichart für gut angelegt: Die Wirtschaft in der Region ist auf gut ausgebildete junge Menschen angewiesen, um Ausbildungsstellen besetzen zu können.
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.

Römisches Erbe erleben

Vorträge über den Limes und seine Geschichte


Am Freitag, 15. November 2024, um 16.30 Uhr lädt die Zukunftsinitiative altmühlfranken zu einer Vortragsveranstaltung zum Thema Römer und Limes in die Hensoltshöhe nach Gunzenhausen ein (Hensoltstraße 58, Haus Bethel).
Die Region Altmühlfranken, einst ein Grenzgebiet zwischen dem römischen Weltreich und den germanischen Stammesgebieten, bietet eine Vielzahl an Zeugnissen der römischen Kultur. Rekonstruierte, teilrekonstruierte oder noch geschützt im Boden liegende Wachtürme, Kastelle, Tore, Villen, Bäder und das UNESCO-Welterbe Limes geben Einblicke in das Leben der Römer in den Provinzen. Im kommenden Jahr feiert der Obergermanisch-Raetische Limes sein 20-jähriges Bestehen als UNESCO-Welterbe.

Freuen Sie sich daher auf vier spannende Vorträge von Experten und Expertinnen aus der Region:

Simon Sulk (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege): „Ein wahrer Limesfanatiker! Wilhelm Kohl und die frühe Limesforschung in Mittelfranken“
Dr. Markus Gschwind (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege): „Römische Grenzsicherung auf drei Kontinenten … und bei Dorsbrunn“.“
Dr. Matthias Pausch (LIMESEUM Ruffenhofen): „Nichts zu tun?! Alltag an der Limeslinie“.“
Andrea May (Bezirk Mittelfranken Limesfachberatung):
„Obacht Römer! Zur Sichtbarmachung römischen Wirkens im Gelände“.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung bis spätestens 13. November 2024 unter www.altmuehlfranken.de/roemer/anmeldung oder telefonisch unter 09141 902-19

Freistaat fördert

Schnotz: Freistaat gibt Geld für zwei Geh- und Radwege-Projekte

Im Stimmkreis Landkreis Ansbach-Süd – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen werden zwei Geh- und Radwege-Projekte durch den Freistaat unterstützt.

Stimmkreisabgeordneter Helmut Schnotz: „Der Bau von Geh- und Radwegen auf der Strecke von Bergheim nach Rühlingstetten in der Gemeinde Wilburgstetten an der Staatsstraße 1076 und in der Gemeinde Polsingen an der Staatsstraße 2384, zwischen Polsingen (Sportgelände) und Kronhof werden vom Freistaat Bayern mit insgesamt 420.000 Euro gefördert.“

Aufgrund der Vorlage der Regierung von Mittelfranken werden die Bauvorhaben als förderfähig nach Art. 13f BayFAG anerkannt. Sie sind zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse geeignet und in das Programm aufgenommen.

Nach den vorliegenden Unterlagen sind in Wilburgstetten voraussichtlich ca. 226.000 Euro zuwendungsfähig. Hierzu wird nach Art. 13f BayFAG bei vollständiger Verwirklichung der geplanten Maßnahme eine Festbetragsförderung in Höhe von 160.000 Euro in Aussicht gestellt.

Bei dem Projekt in Polsingen fallen voraussichtlich ca. 341.000, Euro zuwendungsfähige Kosten an. Hier wird eine Festbetragsförderung in Höhe von 260.000 Euro bereitgestellt.

Die Regierung von Mittelfranken wird ermächtigt, Bewilligungen bis zu diesen Beträgen auszusprechen und nach Maßgabe der verfügbaren Haushaltsmittel in den einzelnen Haushaltsjahren entsprechend dem Baufortschritt Zahlungen zu leisten. Sie wird auch die erforderlichen Bewilligungsbedingungen festsetzen.

Schnotz abschließend: „Der Bau von Geh- und Radwegen wird auch im ländlichen Raum immer wichtiger. Ich freue mich, dass der Freistaat diese Infrastrukturmaßnahmen im Stimmkreis tatkräftig unterstützt!“ 

Neue Brücke ist fertig

Verkehrsfreigabe der neuen Brücke über die Rohrach in Windischhausen

Landrat Manuel Westphal eröffnete die Brücke gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Treuchtlingen Dr. Dr. Kristina Becker, dem Ortssprecher Hans König sowie den Projektverantwortlichen und weiteren Vertretern des Landratsamtes und dem ausführenden Bauunternehmen.
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen/ Claudia Wagner

Nach knapp siebenmonatiger Bauzeit konnte die neue Brücke über die Rohrach auf der Kreisstraße WUG 5 in Windischhausen am 29. Oktober 2024 für den Verkehr freigegeben werden – damit rund einen Monat früher als geplant. Landrat Manuel Westphal eröffnete die Brücke gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Treuchtlingen Dr. Dr. Kristina Becker, dem Ortssprecher Hans König sowie den Projektverantwortlichen und weiteren Vertretern des Landratsamtes und dem ausführenden Bauunternehmen.

Die neue Brücke ersetzt die aus den 1950er Jahren stammende Vorgängerbrücke, die aufgrund ihres baulichen Zustands und der bisherigen Engstelle für den Begegnungsverkehr eine vollständige Erneuerung erforderte. Mit einer Fahrbahnbreite von sechs Metern und einer Gesamtbreite von 7,5 Metern ermöglicht die Ein-Feld-Stahlbetonbrücke nun einen sicheren und reibungslosen Begegnungsverkehr. Auch die Zuwegung zur Stauschwelle des Feuerwehrzugangs konnte durch eine Winkelstützmauer und eine neue Zugangstreppe verbessert werden.

Die Bauarbeiten starteten im April 2024 mit dem Abbruch der alten Brücke. Trotz anfänglicher Herausforderungen durch widrige Witterungsbedingungen und schwierigen Baugrund verlief das Projekt im geplanten Zeit- und Kostenrahmen. Die Bauwerksplanung erfolgte durch das Ingenieurbüro Kloß aus Spalt. Für den reibungslosen Ablauf der Baumaßnahme und die gute Zusammenarbeit zwischen der Tiefbauverwaltung des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen und der Firma Hans Hirschmann KG sorgte der Bauleiter Michael Stechhammer. Aufgrund der Kooperation mit dem staatlichen Bauamt Ansbach, wird dies eine der letzten Tiefbaumaßnahmen sein, die der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unter eigener Bauleitung durchgeführt hat. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 620.000 Euro, die im Rahmen des BayGVFG-Förderprogramms des Freistaats Bayern teilweise finanziert wurden.

„Die Fertigstellung der Brücke vor dem geplanten Termin ist ein Erfolg für alle Beteiligten und vor allem ein Gewinn für die Verkehrssicherheit in der Region“, so Landrat Manuel Westphal. Ein besonderer Dank gilt der Firma Hans Hirschmann KG aus Treuchtlingen sowie den weiteren Projektbeteiligten, die durch konstruktive Zusammenarbeit zur raschen und hochwertigen Umsetzung des Projekts beigetragen haben.

Neues Urnengräberfeld

Als Parkanlage auf dem Neuen Friedhof gestaltet

Die neue Anlage auf dem Friedhof an der Weinbergstraße ist parkähnlich gestaltet. Foto: Jan Kretzer


Die Bestattungskultur unterliegt wie so vieles heutzutage dem Wandel. So wollen immer mehr Menschen nach dem Tod eingeäschert und in einer Urne beigesetzt werden. Friedhöfe sollen zu einer bewusst akzeptierten letzten Heimat werden, zu attraktiv gestalteten, würdevollen Orten, an denen sich Angehörige und Freunde willkommen fühlen, trauern und sinnieren können. Das Stadtbauamt reagiert auf all diese Wünsche und hat vor kurzem auf dem Neuen Friedhof in Zusammenarbeit mit der Firma Hartmann aus Gunzenhausen ein Urnengräberfeld neugestaltet. Anfang November wird diese letzte Ruhestätte freigegeben.
Die dezent gestaltete Anlage erfreut durch einen parkähnlichen Charakter mit vielen Sitzmöglichkeiten in Grabnähe. Auf den Neuen Friedhof geben wir der Trauer einen Raum, feiern aber auch das Leben und die Gemeinschaft. So werden die Urnen im Schatten trostspendender Bäume der Erde übergeben, bunte Sträucher erfreuen das Auge und laden zu besinnlichen Momenten ein. Die Parzellen sind so angeordnet, dass eine reine Aneinanderreihung aufgelöst ist und eine Gruppierung verschiedener Bereiche entsteht, die durch verschiedene Bepflanzungen geprägt wird. Jede der neuen Parzellen wurde mit einem hochwertigen Granit-Einzeiler eingefasst und hat eine Größe von ca. 1 x 1 Meter. Die Verbindungswege haben eine wassergebundene Deckschicht. Es besteht eine kurze, fußläufige Verbindung zum Friedhofs-Eingang.
Nähere Informationen zum Friedhofswesen in der Stadt Gunzenhausen erhalten Sie im Internet unter www.gunzenhausen.de/friedhoefe.html

Buchbasar geht weiter

In der Stadtbücherei gibt es ein umfangreiches Angebot

Großer Andrang beim Buchbasar der Freunde der Bücherei: Bis zum 16. November 2024 geht der Buchverkauf in den Räumen der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen weiter.
Der Einsatz, den die Freunde der Bücherei am Wochenende des Simon-und-Judäimarktes geleistet haben, hat sich gelohnt: Beim Buchbasar zu Gunsten der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen lief der Verkauf, insbesondere am Sonntag, wie am Schnürchen und am Ende waren 1560 Euro in der Kasse! In voller Höhe kommt dieser Betrag der Stadt- und Schulbücherei zu Gute.
Wer den schönen Basarstand am Hafnermarkt verpasst hat, kann noch bis 16. November 2024 in den Büchereiräumen in einer kleinen Basarauswahl stöbern und sich das ein oder andere Schnäppchen sichern.
Mit dabei beim Basaraufbau und Buchverkauf waren Henriette und Heinz Krug, Benjamin Bilek, Jürgen und Doris Stark, Wolfgang Mück, Thomas Maurer, Andrea Edel, Gisela Szonn, Christine Weber-Schäfer und Christa Jenning.
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.

Social-Media-Kanäle des Landkreises

Mehr Infos über „landkreis.wug“

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen startet mit einer neuen Social-Media-Strategie. Fortan können sich die Landkreisbürger über Themen oder Veranstaltungen auf Facebook und Instagram im Kanal „landkreis.wug“ informieren. Standortthemen zur Wirtschaftsregion Altmühlfranken finden sich ab sofort unter dem Instagram-Kanal „altmuehl.franken“ wieder. 

Die Umstellung der Social-Media-Kanäle des Landkreises ist ein Ergebnis der Wirtschaftsstandortstrategie und der Entwicklung des Standortmarketings, welches gemeinsam mit Vertretern der Politik und der Wirtschaft im Jahr 2023 entwickelt wurde. Wichtig dabei ist es, die Region Altmühlfranken und deren wirtschaftliche Stärken bekannt zu machen.

Der neue Instagram-Kanal „altmühl.franken“ wird gezielt Lebensqualität und Wirtschaft in Altmühlfranken beleuchten. „Wir wollen dort künftig spannende Einblicke in die Wirtschafts- und Lebenswelt der Region geben: Themen wie regionale, innovative Unternehmen, Schwerpunktbranchen wie Kunststoffverarbeitung und Naturstein, Job-Perspektiven, sowie Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten – unter anderem am kunststoffcampus bayern in Weißenburg – stehen im Mittelpunkt“, erklärt Nico Kögel, Mitarbeiter im Standortmarketing. 

Zudem präsentieren wir dort die schönsten Seiten unserer Region aus Kultur, Natur und Sport. „Wir wollen zeigen, wie naturnah und nachhaltig wir hier im Süden der Europäischen Metropolregion Nürnberg leben“, betont Landrat Manuel Westphal.

Dieser Instagram-Kanal unterscheidet sich deutlich vom bereits bestehenden Kanal des Landratsamtes. Der bisherige Instagram- und Facebook-Auftritt des Landkreises wurde umbenannt in „landkreis.wug“. Claudia Wagner, die Leiterin der Pressestelle im Landratsamt, erläutert: „Unsere Bürgerinnen und Bürger werden hier weiterhin die für sie wichtigen Themen aus dem Landkreis und dem Landratsamt erhalten.“

Sabine Unterlandstaettner, die Leiterin der Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken ergänzt: „Dieser Start ist zugleich ein wichtiger Schritt im Rahmen des neu geschaffenen Standortmarketings, das den Wirtschaftsstandort Altmühlfranken gemeinsam mit uns als Wirtschaftsförderung als attraktiven Standort für Fachkräfte und Unternehmer positionieren möchte.“

Konzept für die Radwege

Beim Bürgerworkshop können alle mitmachen

Der Radverkehr wird immer wichtiger für die Stadt. Die Bürger können sich jetzt in die Erarbeitung eines Konzepts einbringen, und zwar am 21. November. Foto: Teresa Biswanger/StGun


In Gunzenhausen arbeiten wir aktuell intensiv an einem gesamtheitlichen und zukunftsfähigen Radverkehrskonzept für Kernstadt und Ortsteile. Zur Unterstützung hat sich die Verwaltung das renommierte Fachbüro für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik „gevas“ an die Seite geholt. Zudem spielen bei allen Weiterentwicklungen die Gunzenhäuser Bürgerinnen und Bürger eine wesentliche Rolle, können sie sich doch mit Ideen für eine sinnvolle Fortschreibung des Alltagsradverkehrs einbringen. Nach dem ersten, erfolgreichen Auftakt-Bürgerworkshop im vergangenen Juli, steht nun der zweite Bürgerworkshop in den Startlöchern.

Die Stadtverwaltung teilt dazu mit:

Dieser wird sich in erster Linie um das Radwegenetz drehen und hierzu möchten wir alle Interessierten für Donnerstag, 21. November 2024, in die Gunzenhäuser Stadthalle einladen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern möchten wir die bestehende Infrastruktur beleuchten, aktuelle Ziele überprüfen, Ideen sammeln und Verbesserungen auf den Weg bringen. Wir bauen dabei auch auf den Ergebnissen aus dem ersten Workshop auf.
Im Novembertermin setzen wir uns mit den Vorschlägen aus dem ersten Bürgerworkshop auseinander und besprechen bis dahin erarbeitete, mögliche Routen. Die letzten Monate hat die Firma gevas das bestehende Radwegenetz bewertet und auf Schwachstellen untersucht.
Skizziert wurde der Ist-Zustand und erste Optimierungen wurden vorgeschlagen. Zusätzlich erhalten die Bürgerinnen und Bürger am 21. November die Möglichkeit, im Rahmen einer moderierten Ideenwerkstatt Vorschläge weiterzuentwickeln. Ihre Meinung ist uns dabei sehr wichtig, denn ein Konzept ist nur dann bürgernah, wenn es auch von Bürgerinnen und Bürgern mitentwickelt wurde.
Arbeiten Sie aktiv an den Veränderungen mit! Geben Sie Ihre Anregungen, Wünsche und erkannten Probleme an die Stadtverwaltung sowie die Planer weiter. Helfen Sie uns bei der Weiterentwicklung unserer schönen Stadt.
Eine vorherige Anmeldung zum öffentlichen Bürgerworkshop am 21. November 2024 um 18 Uhr ist nicht notwendig. Für Fragen rund um das Radverkehrskonzept stehen Ihnen von der beauftragten Firma gevas, Valentin Tangl (v.tangl@gevas-ingenieure.de), bei planerischen Fragen Stadtbaumeister Max Pelczer (bauamt@gunzenhausen.de) und bei allgemeinen Fragen zum Radverkehr Klaus Stephan (hauptamt@gunzenhausen.de) gerne zur Verfügung.

Zu Ehren der Markgräfin

Christiane Charlotte-Büste in der Ansbacher Staatsbibliothek

Der „Lionsclub Christiane Charlotte“ in Ansbach ist der einzige in Nordbayern, dem nur Frauen angehören. Mit ihrer Präsidentin Stefanie Fechter (links) scharten sie sich um ihre „Stammmutter“, die fortan ihren Platz im Lesesaal der Staatsbibliothek in Ansbach hat. Foto: Falk

330 Jahre wäre im August 2024 Christiane Charlotte, die Markgräfin von Brandenburg-Ansbach in den Jahren von 1723-1729 geworden. Zu ihren Ehren ließ die Staatsbibliothek Ansbach eine Büste schaffen, die fortan die Räume in der Reitbahn 5 schmücken wird.

Anlässlich der Vorstellung des nachgegossenen Kunstwerks scharten sich Frauen des „Lionsclubs Christiane Charlotte“ – ein selbständiger Verein innerhalb von Lions-International – um die Büste. Sie bekräftigten damit ihr Engagement für die einstige Regentin, die vom 20. August 1694 bis 25. Dezember 1729 gelebt hat. Sie stammte aus dem Hause Württemberg-Winnental und wurde 1709 mit dem Hohenzollernfürsten Wilhelm Friedrich, Markgraf zu Brandenburg-Ansbach, vermählt. Nach dem frühen Tod ihres Gatten („Mein Engelsmarkgraf“) musste die 29-Jährige für sechs Jahre die Regentschaft im Fürstentum antreten, da ihr Sohn Carl Wilhelm Friedrich (CWF) zu der Zeit noch minderjährig war.

CC war nach Berichten von Zeitzeugen eine am Hof und in der Gesellschaft respektierte Frau, die mit ihrer französischen Stilauffassung den damaligen Zeitgeschmack entsprach. Sie förderte das wirtschaftliche und kulturelle Leben im Fürstentum. Ihr frühes Ableben – sie starb mit 35 Jahren – verhinderte womöglich, dass Gunzenhausen Universitätsstadt wurde. Die Umstände wollten es, dass Erlangen den Vorzug bekam. Von ihrem Gatten hatte sie das Schloss Unterschwaningen zum Geschenk erhalten, und zwar 1712 anlässlich der Geburt des Erbprinzen Carl Wilhelm Friedrich, der in der Literatur später als „Wilder Markgraf“ Eingang fand. Der Hofprediger Staudacher fasste die CC-Persönlichkeit zusammen: „Sie war eine Krone auf dem Fürstinnen, ein Morgenstern unter den leuchtenden Sternen, ein Diamant unter den edlen Steinen“. Übrigens: das Unterschwaninger Schloss war später auch das Rückzugsquartier von Friederike Louise, der Frau von Markgraf Carl Wilhelm Friedrich. Nach ihr ist das moderne Veranstaltungszentrum in der Gemeinde am Fuße des Hesselbergs benannt.

Die Markgräfin gründete 1720 die Staatsbibliothek in Ansbach. In deren Bestand aufgenommen wurde nach ihrem Tod die Privatbibliothek von CC. Über diese Sammlung referierte  die Wissenschaftlerin Dr. Christina Hofmann-Randall, die Leiterin der Historischen Sammlung der Universitätsbibliothek Nürnberg-Erlangen. Dass dazu auch die einstige Markgräfin in theatralischer Aufmachung erschien, war der Idee von Christian Mantsch zu verdanken, dem Leiter der Ansbacher Staatsbibliothek. Die Werke – zumeist in französischer Sprache – sind in den nächsten Wochen ausgestellt. In der Reitbahn 5 werden an die 140000 Medien angeboten. Sie stehen nicht nur den Wissenschaftlern zur Verfügung.  Darunter befinden sich 173 Bände mit lateinischer Handschrift. 165 stammen noch aus dem Mittelalter.

WERNER FALK