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Ein neuer Frankenkrimi

Die Quokka-Insel“ von Bestsellerautor Helmut Vorndran

Zwischen Bamberg und Coburg verschwinden Menschen und tauchen plötzlich an den unterschiedlichsten Orten wieder auf. Zum Beispiel entführt an fremden Stränden in der Südsee – allerdings nicht im Originalzustand. Dann gibt es die ersten Toten, und die Bamberger Polizei nimmt fieberhaft die Spuren auf. Unter der tätigen Mithilfe der Ermittlerferkel Presssack und Riemenschneiderversuchen die Kommissare Haderlein, Lagerfeld und Neukommissarin Kira Sünkel einem wahnsinnigen Mörder Einhalt zu gebieten.
Helmut Vorndran, der Meister der fränkischen Krimi-Satire, meldet sich mit »Die Quokka-Insel« eindrucksvoll zurück und präsentiert seinen Fans einen Fall, der selbst für das Kultteam um Haderlein, Lagerfeld & Co zu einer harten Nuss wird. Stilsicher verwickelt Vorndran seine beliebten Protagonisten in Ermittlungen, die vom fränkischen Hinterland bis in die Südsee führen und erzählt von den Verheißungen der »Künstlichen Intelligenz«, aber auch von der handfesten, rein menschlichen Dummheit. Und wie man es von Frankens Krimikönig kennt, verspricht diese Tour de Force nicht
nur skurril und schreiend komisch, sondern vor allem auch hochspannend
zu werden: Denn das Rätsel um den verschwundenen
CEO von Brosst Mechatronics entpuppt sich schnell als Entführung,
bei der die Täter ein astronomisches Lösegeld fordern. Und
auch der Autor selbst lässt sich auf keine halben Sachen ein und
konstruiert seinen Plot mit dem großen Besteck der Krimikunst.
Verschwörungen und unerwartete Wendungen sorgen dafür, dass
die Spannung kontinuierlich steigt und der Leser sich mit jeder neuen
Enthüllung tiefer in ein Netz aus Lügen und Verrat verstrickt.
Dabei treibt Vorndran seine Protagonisten immer wieder in absurde
Situationen und kreiert groteske Momente voller schwarzem Humor
und bissiger Satire. Trotzdem merkt man dem Text dabei immer
an, dass die Komik kein reiner Selbstzweck ist: Denn mit viel Geschick
und sprachlicher Raffinesse hält Vorndran seinen Lesern
einen Spiegel vor, der zeigt, dass die Realität manchmal aberwitziger
ist als jede Fiktion. Ein Vorndran, wie er im Buche steht:
Schlagkräftig mit Herz und unbedingt lesenswert.
Helmut Vorndran, geboren 1961 in Bad Neustadt/Saale, lebt mehrere
Leben: als Kabarettist, Unternehmer und Buchautor. Als überzeugter
Franke hat er seinen Lebensmittelpunkt im oberfränkischen
Bamberger Land und arbeitet als freier Autor unter anderem für Antenne
Bayern und das Bayerische Fernsehen.

Helmut Vorndran: „Die Quokka-Insel“, Frankenkrimi, Broschur, Köln: Emons Verlag 2024, Originalausgabe,
ISBN 978-3-7408-2217-0, 400 Seiten, 15 Euro, (auch als E-Book erhältlich).

Ein Naturschauspiel

LBV informiert über die „Steinerne Rinne“

Die Steinerne Rinne ist bei Wolfsbronn und bei Rohrbach zu finden.

Die LBV- Kreisgruppe Weißenburg- Gunzenhausen lädt gemeinsam mit dem Naturpark Altmühltal am 14. Juli 2024, ab 9 Uhr zu einem Tag rund um das Thema „Steinerne Rinne“ in Rohrbach und am Nachmittag ab 14 Uhr in Wolfsbronn ein. Die LBV-Quellexpertin Eva Schubert stellt bei Führungen die Bedeutung und Merkmale von Quellen und insbesondere der „Steinernen Rinne“vor. Quellen und deren Wasserqualität sind ein wertvolles Gut, dass im Zuge des Klimawandels von besonderem Interesse für die Artenvielfalt und den Gewässerschutz ist.
Ein besonders Naturschauspiel bieten die „Steinerne Rinne“ in Rohrbach und Wolfsbronn den Besuchern. Die besondere geologische Schichtung der Kalkgesteine im Naturpark Altmühltal begünstigt die Entstehung einer „Steinernen Rinne“. Durch Kalkabscheidungen aus dem fließenden Wasser bildet sich über lange Zeit ein Kalktuffsockel, eine „Steinerne Rinne“. In dieser wortwörtlichen steinernen Rinne fließt das Wasser von der Quelle nun hangabwärts und lässt die Steinrinne jedes Jahr weiterwachsen, anstatt sich wie sonst üblich in das Bachbett hineinzugraben.

Der Ursprung vielen Lebens

Quellen sind der Beginn vieler Bäche und Flüsse und wurden vormals als heilige Stätten verehrt. Sie symbolisieren den Ursprung allen Lebens und bieten tatsächlich über 500 verschiedenen, hochspezialisierten Tier- und Pflanzenarten einen einzigartigen Lebensraum. Durch ihre gleichbleibende Wassertemperatur und ein geringes Nähr- und Sauerstoffangebot, bilden Quellen ein ideales Rückzugsgebiet für kälteliebende und seltene Spezialisten. Das so entstandene Biotop ist ganz auf die jeweilige Quelle abgestimmt und nur dort zu finden. Die Lebensräume rund um Quellen sind daher besonders sensibel und durch Eingriffe oder Veränderungen extrem gefährdet. Der LBV schützt daher seit über 30 Jahren Quellen und konnte bereits verschiedene Schutzprojekte anstoßen.

Von Wert
Die Bedeutung von Quellen ist wenig bewusst und der Thementag „Steinere Rinne“ möchte den Wert und die Besonderheit von Quellen in den Fokus rücken. Die LBV-Kreisgruppe und der Naturpark Altmühltal sind mit einem Stand vertreten. An zwei Führungen soll zudem die Bedeutung des Quellschutzes weiter dargestellt werden. Wir laden alle Naturbegeisterten und Interessierten zum Thementag „Steinerne Rinne“ am 14. Juli 2024 ein. Beginn ist um 9 Uhr in Rohrbach bei Ettenstatt auf dem Besucherparkplatz. Der zweite Teil des Thementages beginnt dann um 14 Uhr in Wolfsbronn ebenfalls am Besucherparkplatz.

Über den Naturschutzverband LBV
Der bayerische Naturschutzverband LBV – Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt in Bayern ein. 1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband im Freistaat und zählt aktuell über 115.000 Unterstützer*innen. Auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen setzt sich die lokale Kreisgruppe in vielfältigen Projekten, wie Amphibienschutz, Fledermausschutz, Flächenpflege, Wiesenbrüterschutz, Wiedehopf und vielem mehr, für unsere Natur ein.
Mehr Infos über den LBV vor Ort finden Sie unter: www.weissenburg-gunzenhausen.lbv.de

Ein Fest für alle

Gunzenhäuser Bürgerfest ist vom 5. bis 7. Juli


Feste feiern mit Freunden und Fans – unter diesem Motto steht das diesjährige Gunzenhäuser Bürgerfest. Das Highlightevent findet 2024 am Wochenende 5. bis 7. Juli statt, versprochen wird ein unvergleichlicher Mix aus Musik, Erlebnis und Spaß. Es bleibt bei den drei Bühnen, musikalisch bewegen wir uns querbeet. Zahlreiche Bands aus der Umgebung sorgen für gute Unterhaltung, dazu werden Vereine, Verbände und die örtliche Gastronomie für eine innerstädtische Eventmeile sorgen. Hier sollte wirklich für jeden etwas dabei sein. Das Beste: Der Besuch des Gunzenhäuser Bürgerfests bleibt kostenlos.
Mehr als vierzig Jahre gibt es das Bürgerfest in der Stadt Gunzenhausen bereits. Das friedliche Event wird von Bürgern für Bürger mitgestaltet. Die Stimmung an den drei Tagen ist traditionell herausragend, dazu locken zahlreiche Stände mit einem bunten Angebot. Über Sport, Spiel, Dienstleistung oder Handwerk ist hier die komplette Bandbreite vertreten. Besonders schön: Am Sonntag, 7. Juli 2024, wird an der Hauptbühne um 14 Uhr der Startschuss für das STADTRADELN gegeben.
Bands, Bühnenstandorte, Programm und Parkmöglichkeiten können der Internetseite dasbuergerfest.de entnommen werden. Nähere Informationen erteilt die Tourist Information der
Stadt Gunzenhausen unter Tel. 09831/508 300 (E-Mail: touristik@gunzenhausen.de). Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ein Erfolgsmodell

Das Vertragsnaturschutzprogramm im Landkreis

Streuobstwiesen sind einer der artenreichsten Lebensräume unserer Kulturlandschaft. Foto: Alena Vogt/LRA

Mit dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Offenland (VNP) werden ökologisch wertvolle Lebensräume, die auf eine naturschonende Bewirtschaftung angewiesen sind, erhalten, entwickelt und verbessert. Landwirte erhalten dafür ein Entgelt für den Aufwand und den entgangenen Ertrag. Die Maßnahmen werden in der Regel für einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschlossen. Das VNP ist ein wichtiges Instrument zur Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie und zum Aufbau des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Außerdem sollen die Ziele des Volksbegehrens für Artenvielfalt umgesetzt werden.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist das VNP seit 40 Jahren ein Erfolgsmodell: Die teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte sind starke Kooperationspartner, die eine besonders vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglichen. Etwa 300.000 Euro Fördermittel gibt der Freistaat Bayern mit Unterstützung der Europäischen Union im Jahr 2024 allein im Landkreis frei. Die Fördermittel von fast 2,5 Mio. Euro verteilen sich hier insgesamt auf etwa 5.000 ha Fläche.

Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt auf ökologisch wertvollem Grünland: Etwa 3.600 ha Wiesen befinden sich derzeit im Programm. Der Rest verteilt sich auf Weiden (ca. 1.200 ha), Äcker (ca. 160 ha) und Teiche (ca. 15 ha).

Auch Streuobst hat im VNP eine Bedeutung: Rund 6.000 Obstbäume befinden sich derzeit in der Förderung. Damit wird der Erhalt des Lebensraum Streuobstwiese vorangetrieben. Streuobstwiesen sind einer der artenreichsten Lebensräume unserer Kulturlandschaft und die alten Bäume beherbergen viele Tierarten wie Fledermaus, Specht oder Steinkauz. Daher ist die Förderung des Erhalts hier besonders wichtig.

Landwirtinnen und Landwirte können jährlich im Antragszeitraum (etwa Januar bis Februar) beim zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einen Förderantrag stellen. Vorab ist ein Beratungsgespräch an der Unteren Naturschutzbehörde notwendig, bei dem die geeigneten Maßnahmen erörtert und festgelegt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.stmuv.bayern.de/vnp.htm. Die zuständigen Ansprechpartner finden Sie auf der Seite der Unteren Naturschutzbehörde www.landkreis-wug.de/umwelt/naturschutz/.

Ein Grund zum Feiern

Betriebsjubiläen bei Stadt Gunzenhausen und Hospitalstiftung Gunzenhausen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Personalchef Michael Weber mit Jubilarin Sieglinde Karg, die für 45-jährige Zugehörigkeit zur Stadtverwaltung geehrt wurde. Foto: StGun

In Gunzenhausen ist es beliebte und gelebte Tradition, dass verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadt und Hospitalstiftung im feierlichen Rahmen geehrt werden. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr allerdings nicht nur langjährige Bedienstete, sondern es wurde auch der ein oder andere Abschied gefeiert. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz dankte den Mitarbeitenden gemeinsam mit den Personalräten für das große Engagement. „Sie alle gehen seit vielen Jahren verantwortungsvollen Tätigkeiten nach, haben dabei einiges auf den Weg gebracht und sich Ihren Aufgaben stets mit Tatkraft und Energie gewidmet“, lobte der Erste Bürgermeister. „Ihnen gebührt große Anerkennung und unser aller Dank. Ein Dienstjubiläum ist ein willkommener Moment um innezuhalten und Ihnen für Ihr großes Engagement zu danken.“ Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay am Flügel.

Für ihre langjährige Betriebstreue zur Stadt bzw. Hospitalstiftung Gunzenhausen wurden im Einzelnen folgende Personen geehrt:

Sieglinde Karg (45 Jahre), Christa Auth (40 Jahre), Richard Bieber (35 Jahre), Irene Billmeyer, Waltraud Lauchs, Renate Maier, Christa Szudlo (jeweils 30 Jahre), Rodica Bertok, Ulrike Engelhardt, Robert Ertel, Gertraud Greim, Jürgen Huber, Sieglinde Mayer (jeweils 25 Jahre), Anita Baumeister, Georg Braun, Bianca Lutz, Marion Huber, Evi Kraft, Astrid Stieglitz, Janina Buchholzer, Ljuba Koch, Anke Röder, Julia Völker (jeweils 20 Jahre), Lisa Lechner, Anita Schwab, Christian Küffner, Michael Sörgel, Sandra Sieber, Susanne Stamp (jeweils 15 Jahre), Carolin Föttinger, Dominik Freytag, Torsten Hißleiter, Karl-Heinz König, Simon Neuhäuser, Rudolf Raab, Ulrike Zatschker, Regina Pawlowski (jeweils 10 Jahre).

An diesem stimmungsvollen Abend galt es jedoch auch von einigen verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Abschied zu nehmen. Kornelia Leyrer, Claudia Pietrzak, Thomas Hinterleitner, Sieglinde Mayer, Eva Maier, Karin Riehl, Christine Weber-Schäfer und Angelika Vorbrugg wurden in den Ruhestand verabschiedet. „Ich möchte mich bei Ihnen für die tolle Arbeit im Dienste der Stadt und Hospitalstiftung bedanken. Wir werden Sie vermissen“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Für Sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt, für den ich Ihnen alles erdenklich Gute wünsche.“

Informationen zur Stadt Gunzenhausen erhalten Sie im Internet unter www.gunzenhausen.de.

Ein Sehnsuchtsort

Ausstellung über das schottische Hochland


Diese Bilder machen Reiselust! Das schottische Hochland porträtieren die Künstlerinnen Alexandra Walczyk und Sandra Scheffel mit ihrem jeweils eigenen und originellen Blick auf sanfte Hügel, wilde Schluchten und einsame Inseln oder Küstenabschnitte. Bis zum 27. Februar 2024 kann die Ausstellung in den Räumen der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen besucht werden. Betitelt ist sie mit einem Zitat des schottischen Nationaldichters Robert Burns: „My heart is in the highlands!
Die Markt Berolzheimer Künstlerin Alexandra Walczyk hat zwei Lieblings-Reiseziele: Schottland und Kanada. 1991 hat sie ihre erste Reise nach Schottland und in das schottische Hochland unternommen, seither gab es fünf weitere „Traumreisen ins Sehnsuchtsland“. In ihren Bildern hält sie den Kontrast zum lieblichen Franken fest: die wilden Landschaften der westlichen Highlands, beispielsweise in den erst kürzlich entstandenen Bildern „Highland Single Trail“ oder „Highland-Home II“. Ein Hingucker auf alle Fälle: Ihr Porträt der Highländer-Zwillinge!
Sandra Scheffel wurde in Glasgow geboren, der Liebe wegen lebt sie aber seit mehr als 50 Jahren in Franken. Mindestens einmal im Jahr besucht sie ihre Heimat und in ihren Aquarellen
widmet Sie sich besonderer Landschaftspunkte wie dem Glen Coe an der Westküste, der Insel Sky oder porträtiert Eilean Donan Castle, den Schauplatz des James-Bond-Films „Skyfall“.
In ihrer Kinderzeit hat sie die Glasgow Art School besucht und in vielen weiteren Kursen gemeinsam mit anderen Hobbykünstlern an ihrer Technik gefeilt. Sandra Scheffel lebt in Fürth und ist dort Mitglied eines Malkreises.
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.

Vorlesen ist oft ein Familienritual

Veranstaltung des Koki-Netzwerks frühe Kindheit


Für manche Familie gehört das Vorlesen zu den Familienritualen, bei anderen wird eher selten vorgelesen. Kinder profitieren vom gemeinsamen Lesen auf vielfältige Weise: Vorlesen bedeutet gemeinsam verbrachte Zeit, neue Erfahrungen werden gemacht, neue Worte gelernt, eine fokussierte Stimmung eingeübt. Solche frühen und positiven Erfahrungen mit der Welt der Bücher tragen dazu bei, dass der Lesestart und später das Lesen schwierigerer Texte gut klappen.
Beim Vortrag der Buchhändlerin und Literaturwissenschaftlerin Melena Renner „Vorlesen tut gut und hilft!“ am Donnerstag, 25. Januar 2024, um 19 Uhr in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen geht es noch um einen anderen Aspekt: Kinder profitieren vom Vorlesen auch deshalb, weil mit den Büchern schwierige Themen, Probleme oder Fragen besprochen werden können, wenn Eltern keine schnellen und einfachen Antworten parat haben.
So wird es eine unterhaltsame Mischung aus Buchvorstellungen und Informationen zum Vorlesen geben. Ausgewählt wurden Bücher zu Themen wie Geschwisterstreit, Selbstbewusstsein, Anderssein, Aufklärung, Mut, Liebe und Miteinander, Angst, Trauer und Wut.
Die Veranstaltung ist ein Angebot des Koki-Netzwerks frühe Kindheit und der Eintritt ist frei.
„Vorlesen tut gut und hilft!“ am Donnerstag, 25. Januar 2024 um 19 Uhr in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen, Luitpoldstraße 13, 91710 Gunzenhausen

Die Schilddrüse – ein unterschätztes Organ

Interview mit Oberärztin Katrin Görtz vom Klinikum Altmühlfranken

Oberärztin Katrin Görtz beantwortet Fragen rund um ein unterschätztes Organ: Unsere Schilddrüse. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Am kommenden Samstag, 13. Januar 2024, ab 9 Uhr, informieren erfahrene Medizinerinnen und Mediziner Interessierte beim „2. Weißenburger Schilddrüsentag“ in der Cafeteria des Klinikums innerhalb von Vorträgen über alles Wissenswerte rund um die Schilddrüse. Der Eintritt ist frei, alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Fragen sind gerne willkommen und können fundiert beantwortet werden.

Rund ein Drittel aller Deutschen haben ein Problem mit der Schilddrüse, ohne es zu wissen. Von der Gesamtbevölkerung hat ca. ein Viertel Schilddrüsenknoten, wobei die Verteilung zwischen Männern und Frauen gleich ist.

Allein in Deutschland werden jährlich über 90.000 Patientinnen und Patienten mit einer Schilddrüsenerkrankung operiert.

Auch am Klinikum Altmühlfranken Weißenburg werden im Jahr viele Operationen an der Schilddrüse durchgeführt.

Wie kommt es zu solchen Erkrankungen der Schilddrüse?

Katrin Görtz: Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Es gibt sehr viele mögliche Ursachen, die zu einer Schilddrüsen Unter- oder Überfunktion führen können. Die häufigsten davon sind tatsächlich von der Schilddrüse ausgehend und durch Ernährung bedingt (Jodmangel).

Zusätzlich zu den gutartigen Erkrankungen der Schilddrüse kommen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner jährlich durchschnittlich sechs bösartige Neuerkrankungen der Schilddrüse.

Es sollte immer eine komplette Diagnostik durchgeführt werden, um die genaue Ursache der Schilddrüsenerkrankung darzustellen.

Welche Beschwerden verursacht eine erkrankte Schilddrüse?

Katrin Görtz: Im Grunde genommen werden die üblichen, sichtbaren Probleme der Schilddrüse in eine Überfunktion und eine Unterfunktion eingeteilt.

Die Überfunktion der Schilddrüse, also, wenn zu viele Hormone produziert werden, äußert sich mit Unruhe, Herzrasen, Schwitzen, Durchfall und Gewichtsabnahme.

Die Unterfunktion der Schilddrüse, sprich, wenn zu wenige Hormone produziert werden, äußert sich durch einen langsameren Puls, trockener Haut, Verstopfung und Gewichtszunahme.

Zusätzlich kommt es vor, dass das Schilddrüsengewebe im Sinne einer Krebserkrankung entarten kann.

Ist eine Schilddrüsenerkrankung gefährlich?

Katrin Görtz: Die Schilddrüse hat durch ihre Funktion und Auswirkung auf unsere Hormone einen deutlichen Einfluss auf den gesamten Organismus. Somit kann eine Schilddrüsenerkrankung sehr gefährlich werden und sogar zum Tod führen.

Ist eine Operation zwingend notwendig?

Katrin Görtz: Nein. Eine Operation ist nur notwendig, wenn die Medikamententherapie nicht ausreichend ist, bestimmte Erkrankungen der Schilddrüse auftreten oder der Verdacht einer bösartigen Erkrankung besteht.

Welche Schilddrüsenoperationen führt die Chirurgie in Weißenburg durch?

Katrin Görtz: Die Chirurgie am Klinikum Altmühlfranken Weißenburg führt die modernsten Methoden zur operativen Therapie der Schilddrüse durch. Eine kontinuierliche und komplette Überwachung der Stimmbandnerven wird auf hohem Niveau während der gesamten Operation veranlasst. Ebenfalls haben wir die Möglichkeit, eine Schnellschnittuntersuchung während der Operation zum Ausschluss einer Krebserkrankung durchzuführen. Unser Klinikum deckt das gesamte Spektrum der möglichen Erkrankungen der Schilddrüse ab.

Wie können sich Patientinnen und Patienten in der Chirurgie des Klinikums Altmühlfranken Weißenburg behandeln lassen?

Katrin Görtz: Wir, die Allgemein-, Viszeral- und Spezielle Viszeralchirurgie in Weißenburg, bieten eine spezielle Schilddrüsen-Sprechstunde an. Die Anmeldung kann auf Einweisung durch einen Haus-oder Facharzt telefonisch über unser Sekretariat, Telefon: 09141/903-3500 erfolgen.

Ansbach führt digitalen Bauantrag ein

Neuer Service des Landratsamts

Anträge für Bauvorhaben können künftig digital beim Landratsamt Ansbach eingereicht werden.

Ab dem 1. Januar 2024 können beim Landratsamt Ansbach Bauanträge online eingereicht werden. Der Landkreis Ansbach ist damit eine von etwa 60 Gebietskörperschaften in Bayern, bei denen dies möglich ist. Die Einreichung von Anträgen in Papierform ist weiterhin zugelassen.

Mehr Bürgerfreundlichkeit, weniger Papier: Der digitale Bauantrag ermöglicht es, Bauanträge über Online-Formulare beim Landratsamt einzureichen. Die Seite www.landkreis-ansbach.de wird derzeit um den digitalen Bauantrag ergänzt. Ab dem neuen Jahr ist dieser im Bereich „Bauen und Wohnen“ oder über das Stichwort „Bauantrag“ in der Suchzeile bequem zu finden. Auch am Computer entworfene Pläne können sofort an den Online-Antrag angehängt werden. Beim Ausfüllen gibt die Software zahlreiche Hilfestellungen, sie listet zum Beispiel erforderliche Bauvorlagen auf. Dies soll dafür sorgen, dass die Bauanträge sofort vollständig eingereicht werden.

„Wir wollen die Digitalisierung nutzen, um unsere Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Außerdem soll die Antragstellung vereinfacht und beschleunigt werden“, sagt Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Für die Beratung von Bauwilligen und Planungsbüros sind weiterhin die Gemeinden erste Ansprechpartner. Diese werden wie bisher in den Genehmigungsprozess miteinbezogen.

Mit dem 1. Januar 2024 ändert sich zugleich die Zuständigkeit für die Annahme von vielen Anträgen, die weiterhin in Papierform eingereicht werden: Eingangsbehörde ist dann üblicherweise das Landratsamt – statt wie bisher die Gemeinden. Eine Ausnahme stellen schriftliche Anträge für das Genehmigungsfreistellungsverfahren sowie Anträge auf Befreiung dar. Diese sind weiterhin über die zuständige Gemeinde einzureichen. Wer wissen möchte, wo welcher Antrag einzureichen ist und wie die Einreichung über den Online-Assistenten oder die Nachreichung fehlender Unterlagen funktioniert, findet eine ausführliche Anleitung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr unter https://www.digitalerbauantrag.bayern.de/ im Menü „Informationen für Entwurfsverfasser und Bauherren“. Dort gibt es auch Testversionen der Online-Assistenten.

Bayerns Bauminister Christian Bernreiter betont: „Die Digitalisierung ist eine große Chance – für die Bürgerinnen und Bürger genauso wie für die Kommunen. Denn Bauanträge können dank des digitalen Verfahrens viel einfacher gestellt und bearbeitet werden. Ich freue mich, dass nun weitere Behörden dazukommen und damit schon 61 Städte und Landratsämter in Bayern den Digitalen Bauantrag anbieten. Bei 44 weiteren läuft der Probebetrieb. Zusammen sind das bereits deutlich mehr als zwei Drittel aller bayerischen Bauaufsichtsbehörden. Die Erfahrungen sind rundum positiv: Insgesamt wurde bei den bislang teilnehmenden Ämtern schon über 10.000 Mal digital eingereicht.“

Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring ergänzt: „Mit dem digitalen Bauantrag bauen wir Barrieren für die Antragsteller ab und beschleunigen die Bearbeitung ihrer Anliegen im Sinne einer schlanken und effizienten Verwaltung. Bei der Verwaltungsdigitalisierung steht Bayern im bundesweiten Vergleich bereits an der Spitze. Wir wollen trotzdem noch besser werden und der modernste Staat in Europa sein. Dafür brauchen wir unsere bayerischen Kommunen als starke Partner, die immer wieder dazu bereit sind, ihre tägliche Arbeit am Puls der Zeit auszurichten und Innovationen in ihre Abläufe zu integrieren.“

Drei Männer und ein Baby

Theaterunterhaltung mit Aussetzern

Eine Szene aus der Komödie. Für die schauspielerische Leistung gab es viele Applaus. Foto: StGun/Grosser


Coline Serraus französischer Filmklassiker „Drei Männer und ein Baby“ von 1985 ist ein unterhaltsamer Mix aus absurden Einfällen, omnipräsenten Screwball-Humor und sanft platzierten Rollenklischees. Der Streifen ist typisch 80er und aus heutiger Sicht ähnlich proll-plump-charmant wie Vokuhila, Opel Manta und Aerobic in viel zu engen Neonleggings. Damals wurde Humor mit dem Holzhammer serviert und so blicken wir mit morbider Faszination auf diese in Spitzen skurrile Zeit zurück. Allerdings funktionieren die 1980er heute fast nur noch mit Augenzwinkern und ironisch-satirischem Unterton. Der aktuelle Erfolg von Retrotrends und Reminiszenzen, beispielsweise an die alten Hits der Sängerin Kim Wilde, den Rubikwürfel oder die Serie „Stranger Things“ ist eine bewusst-platzierte Rückführung in Zeiten, in denen sich das Leben scheinbar ganz problemlos in „Schwarz“ und „Weiß“ aufteilen ließ. In Zeiten globaler Krisen ein Sehnsuchtsort, allerdings auch ein Trugschluss. Wer das Gesellschaftsbild der 80er unreflektiert in das Heute überträgt, der erntet im Regelfall Kopfschütteln. Ähnlich verhält es sich bei der Bühnenadaption von „Drei Männer und ein Baby“ von Christian Brey. Trotz phantastischem Schauspielensemble bleiben leider eher Fremdschämmomente in Erinnerung. Vor kurzem wurde das Stück in der Gunzenhäuser Stadthalle gezeigt.
Wir durchleben eine Zerreißprobe und begleiten drei Männer beim Stolpern durchs Chauvi-Leben. In diesem Stück sind Frauen nur Fleisch ohne Geist und sollten sich am besten ständig für Arbeit und Vergnügen verfügbar halten. Tauchen Frauen im Stück auf, so sind die Männer immer irgendwelchen schwierigen Situationen ausgesetzt, sei es in der Apotheke beim Windelkauf, bei der Polizeikontrolle oder beim Besuch der diplomierten Erzieherin. Frauen frustrieren die Protagonisten und klar, dass schließlich sogar Männer bessere Mütter sind. Problem: Das titelgebende Findelkind ist auch ein Mädchen, eine buchstäbliche „Milch-Made“ und „Teppich-Ratte“, für die selbst Vater Jacques anfangs nichts als Verachtung übrighat. Selbstverständlich haben die „Drei Männer“ die kleine Marie irgendwann zum Fressen gern, das Stück musste die Geschlechterkurve nehmen und zu einem Happy-End führen. An dieser Stelle ist aber auch längst die mit ihrem Leben überforderte Mutter aufgetaucht und wird das Baby beizeiten (hoffentlich) wieder zu sich holen. Übrigens: Alle Frauenrollen in „Drei Männer und ein Baby“ werden von Tina Rottensteiner gespielt. Es ist eine wahre Freude, dieser begabten Verwandlungskünstlerin bei ihrer Performance zuzusehen.
Natürlich spielen die aus Theater und Fernsehen bekannten Heio von Stetten, Mathias Herrmann und Boris Valentin Jacoby ihre Rollen mit der nötigen Professionalität. Die Windelwechselszene war wunderbare Situationskomik, außerdem bleibt die nächtliche Gesangseinlage als formidabel in Erinnerung und entschädigte für den ein oder anderen thematischen Aussetzer. Dazu ist der nicht zum Chauvi-Trio gehörende Alexander Flache als Gangster, Kommissar oder gar als weibliche Bettgeschichte unterwegs. Seine Rollen verkörpert er witzig, karikiert sich und den Plot. Ein Highlight: Sein Kommissar stolziert mit Schlangenlederstiefel und Hape Kerkeling-Gedächtnisfrisur durch das Bild, eine Hommage an die 80er, die einmal funktioniert.
Die Aufführung war Teil der Gunzenhäuser Theaterspielzeit 2023/2024. Weiter geht es am 2. März 2024 mit dem Musical „Siddhartha“. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Homepage www.gunzenhausen.info.

MANUEL GROSSER