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Highlights im Kloster

Veranstaltungen in den nächsten Wochen

Hiermit möchte die Leitung des Klosers Heidenheim auf die Highlights im Juni hinweisen. Sie freut sich auf ein Wiedersehen im Kloster.

Sonntag, 18. Juni, um 16.30 Klosterkonzert Heidenheim im Münster St. Wunibald. Der Bläserchor „con spirito“ besucht mit seinen Konzerten jeden Sommer andere Kirchengemeinden, um musikalisch für die Stiftung con spirito zu werben. Sie unterstützt nachhaltig und verlässlich die Arbeit des bayerischen Posaunenchorverbandes und damit die Posaunenchöre überall im Land. Das diesjährige Programm ist rund um das Thema Segen erdacht. Wie viel Segen wir auf dem Lebensweg erfahren und wie wir selber zum Segen werden können, diese Fragen haben die Musikauswahl inspiriert. Zusammen mit Pfarrer Oliver Schürrle (SEGEN.Servicestelle) ist ein inhaltlich und musikalisch abwechslungsreiches Programm entstanden. Und natürlich haben die Trompeter, Posaunisten und Bassisten des Projekt Chores auch ein sehr egoistisches Motiv: sie machen Musik, weil es ihnen Spaß macht und stecken gerne mit der Freude an der Musik an umso schöner, wenn es in diesem Konzert gelingt, dass Zuhörerinnen und Zuhörer etwas von dem Segen erleben, der in die Klänge eingewoben ist. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Mittwoch, 21. Juni, um 19.45 Uhr: „Am Tisch des Herren“, Vortrag mit Prof. Dr. Böttigheimer im Benediktensaal. Im September 2019 veröffentlichte der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (ÖAK) den Text „Gemeinsam am Tisch des Herrn“. Dieses von Theologinnen und Theologen der evangelischen und der katholischen Kirche erarbeitete Papier votiert für die Möglichkeit wechselseitiger Teilnahme für alle getauften Christ*innen an der Abendmahls bzw. Eucharistiefeier der jeweils anderen Kirche und bezeichnet dies als theologisch begründet. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Sonntag, 25. Juni, von 13 bis 17 „Kloster Heidenheim unterwegs„. Wanderung auf den Spuren der Heiligen Walburga nach Monheim. Die Stadtpfarrkirche St. Walburga in Monheim, deren vorläufiger Bauabschluss sich 2011 zum 500. Male jährte, ist nicht das erste Gotteshaus der Ortschaft. Bereits 870 stand eine Kirche bei dem von Liubila geführten Benediktinerinnen-Kloster. Bischof Erchanbald (882-912) schenkte im Jahr 893 Liubila für das Kloster Reliquien der Hl. Walburga. Liubila übergab ihr Kloster in „Mounheim“ unter bestimmten Bedingen der Eichstätter Kirche. Danach überflügelte Monheim sogar Eichstätt als Verehrungsstätte der Hl. Walburga und wurde Ziel von Pilgern aus ganz Europa.
Walburga war im Mittelalter nicht nur die Patronin des Herrscherhauses, sie wurde zu einer der beliebtesten und verbreitesten Heiligen im nördlichen Europa.

  • Wir starten um 13:00 am Münster St. Wunibald in Heidenheim
  • Nach einer kurzen Einführung fahren wir nach Monheim
  • Dort bekommen wir von Herrn Stadtpfarrer Michael Maul eine Führung
  • Danach Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus
  • Anschließend Rückfahrt nach Heidenheim

Anmeldungen unter info@kb-hdh.de – 098337709888 – 015201988658 – https://www.kloster-heidenheim.eu/event_details/kulttour-kloster-heidenheim.html

Freitag, 30. Juni, um 19 Uhr Klosterkonzert imMünster St. Wunibald. Der Fränkische Sommer bringt Musik in die Region, die ihrerseits namhafte Künstlerinnen und Künstler sowie Komponistinnen und Komponisten hervorgebracht hat (und bringt). Zum Beispiel Johann Georg Pisendel und Giuseppe Torelli: Pisendel wurde 1697 in Cadolzburg geboren und wirkte als Kapellknabe in der Ansbacher Hofkapelle. Torelli wurde 1658 in Verona geboren und wurde 1698 Kapellmeister am Hof des Markgrafen von Ansbach, wo er auch Pisendel unterrichtete. Zu diesen beiden Franken gesellen sich beim Konzert in Kloster Heidenheim Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel und sein Patenonkel Georg Philipp Telemann. Das Trio aus Dmitry Smirnov (Violine), Anastasia Kobekina (Violoncello) und Joonas Ahonen (Klavier) beweist dabei Stilsicherheit und Wandelfähigkeit, denn es spielt auch noch Franz Schuberts erstes Klaviertrio. Werktreue ist hier garantiert, denn die Künstler musizieren auf neuen und historischen Instrumenten – und Joonas Ahonen sogar auf einem Hammerklavier.

Karten 23 und 29 Euro. Vorverkauf unter info@kb-hdh.de  oder 098337709888 oder 015201988658 oder https://www.kloster-heidenheim.eu/event_details/klosterkonzerte-heidenheim-13.html

Mehr Lebensqualität

Arbeitsgemeinschaft „Integrierte Ländliche Entwicklung Region

Das Bürgerhaus mit Dorfladen Alesheim gehört zu den bereits umgesetzten Projekten der Ländlichen Entwicklung aus dem bisherigen Prozess.

In einer öffentlichen Auftaktveranstaltung für die Neuaufstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes Altmühltal wurden die Daseinsvorsorge und die weitere Sicherung der hohen Lebensqualität als zentrale Herausforderungen für die künftige interkommunale Zusammenarbeit angesehen. 1.Bürgermeisterin Dr. Dr. Kristina Becker begrüßte als Vorsitzende der ILE-Region zahlreiche interessierte Teilnehmende aus allen 8 Kommunen und stellte das den Fortschreibungsprozess begleitende Büro „Herb und Partner“ aus Buttenwiesen vor. Zur ILE-Region Altmühltal zählen Alesheim, Markt Berolzheim, Dittenheim, Langenaltheim, Meinheim, Pappenheim, Solnhofen und Treuchtlingen. Dabei wies die Vorsitzende Dr.Dr. Becker nochmals auf die Ziele der Ländlichen Entwicklung und vor allem auf den besonderen ILE-Ansatz hin. Unter dem Motto „Gemeinsame Stärken bündeln“ soll es darum gehen, mit den Menschen der Region neue Ideen und Anregungen aufzugreifen, um daraus tragfähige Zukunftsstrategien zu konzipieren sowie konkrete Umsetzungsmaßnahmen aufzustellen. Seit 2013 wurden dabei in der ILE-Region bereits viele gemeinsame Erfolge dieser interkommunalen Kooperation erreicht. Nun steht die Region aber vor der Herausforderung, neue Zukunftsperspektiven für die kommenden 5 Jahre zu entwickeln, um damit für Daseinsvorsorge und Lebensqualität wertschätzende Impulse zu bieten. Und dafür ist die interkommunale Struktur der ILE-Region eine ausgezeichnete Plattform.

Franziska Burlefinger und Verena Hurler vom begleitenden Büro „Herb und Partner“ konnten bereits erste erhobene Ergebnisse und Einschätzungen vorstellen und Hinweise auf Potentiale für eine konstruktive Weiterentwicklung bieten. Diese bezogen sich vorrangig auf die Handlungsfelder „Wirtschaft, Gewerbe und Energie“, „Mobilität und Grundversorgung“ sowie „Orts- und Innenentwicklung“, aber auch sehr viele weitere Schwerpunkte wurden angesprochen, die in der ILE-Region eine hohe Bedeutung besitzen. Während es im Bereich des Aufbaus von Bürgerenergie-strukturen schon sehr hoffnungsvolle Ansätze gibt, bestehen bei der Erhaltung regionaler Wertschöpfungsketten, in der Nutzung der Zukunftsperspektiven ehemaliger landwirtschaftlicher Bausubstanz, bei der Qualität des Mobilitätsangebots oder beim Ausbau touristischer Produkte noch Potenziale, die es zukünftig zu nutzen gilt.

Um die vielen guten Ideen dieses Auftakts jetzt konkretisieren zu können und dann in ein neues Zukunftskonzept für die ILE-Region einzubinden, sollen jetzt auch noch weitere lokale Akteure durch die Einladung in Arbeitskreise integriert werden. Zu einem ersten Arbeitskreis werden daher alle Interessenten eingeladen, um mit eigenen Anregungen und Erfahrungen an der Umsetzung künftiger Projekte teilzunehmen. Denn das Motto „Gemeinsame Stärken bündeln“ wird auch weiterhin gelten. Zu diesem ersten Arbeitskreis wird für den Montag 19. Juni um 19:30 in das Bürgerhaus Alesheim, Weimersheimer Str. 3 eingeladen und es sollten sich dazu alle angesprochen fühlen, die einen Beitrag in die Zukunft ihrer Heimat leisten wollen.

Dabei werden u.a. folgende Themen angesprochen und dabei nach gemeinsamen Lösungen gesucht:
*Wie erhalten wir regionale Wertschöpfung – ist eine Regionalmarke der richtige Weg?
*Unsere Mobilität der Zukunft – welche Chance hat hier die ILE-Region?
*Kennen wir die ungenutzten Leerstandpotentiale – Vitalitäts-Check als Brücke zur Lösung?
*Wie können wir die Grund- und Mittelschulstandorte dauerhaft sichern?
Aber natürlich können auch andere Themen angesprochen werden und es wird natürlich auch noch zu weiteren Beteiligungssitzungen eingeladen.
Die ILE-Vorsitzende Dr.Dr. Kristina Becker und Franziska Burlefinger vom Büro Herb und Partner freuen sich auf engagierte und zahlreiche Akteure mit Interesse an der Zukunft der eigenen Region.

Sommer, Sonne, Heimat schmecken

Regionale Produkte als Geschenkideen

„Heimat schmecken“ – die Faltkarte bietet einen Überblick über die Direktvermarkter im Landkreis Ansbach und damit auch die regionale Vielfalt. Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi

Der Sommer naht in großen Schritten, Grillpartys, Hochzeiten und Geburtstage finden endlich wieder draußen statt. Doch egal zu welcher Jahreszeit, die Fragen bleiben die gleichen: Was bringe ich als Präsent für den Gastgeber mit? Oder mit welcher Besonderheit überrasche ich meine Gäste?

Im Landkreis Ansbach finden sich zahlreiche regionale Produkte, mit denen Gäste oder Gastgeber punkten können. Ob Cookie-Eis aus der Region an der Romantischen Straße, „Flower Power“ mit essbare Blüten aus dem Gebiet der NorA Allianz im nördlichen Landkreis Ansbach oder Kräuterheu und Heupellets aus der Hesselberg Region, die Auswahl ist groß. Und das Wichtigste dabei, sie ist regional. Unter dem Motto „Landkreis Ansbach – Heimat schmecken“ finden sich in einer achtseitigen Faltkarte im DIN A6-Format 163 Direktvermarkter-Adressen, sortiert nach Orten und in einer Übersichtskarte veranschaulicht. Herausgegeben wird sie vom Regionalmanagement des Landkreises Ansbach. Die Karte liegt in den Kommunen im Landkreis, bei Touristen- Informationen und Tourismusverbänden, bei Direktvermarktern im Landkreis Ansbach sowie der Stadt Ansbach und bei Partnerinitiativen wie dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Kommunalen Allianzen, LAGs und dem Bauernverband aus. Zudem ist sie online unter www.direktvermarktung-landkreis-ansbach.de zu finden.

 

Mit internationalen Experten

International Adventure Conference zu Gast in Treuchtlingen

Internationale Experten im Bereich Abenteuertourismus tauschen sich zu aktuellen Themen rund um Wohlbefinden, Abenteuer und Natur aus. Nachdem die renommierte Konferenz letztes Jahr in Queenstown Neuseeland zu Gast war, findet Sie dieses Jahr am Adventure Campus in Treuchtlingen statt.

Drei Tage lang, vom 7.-9. Juni werden Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus dem Bereich des Abenteuertourismus, der Erlebnispädagogik und der Outdoorszene am Treuchtlinger Adventure Campus ihre Zelte aufschlagen. Prof. Dr. Manuel Sand von der Hochschule für angewandtes Management lädt, zusammen mit der Adventure Tourism Research Association, zur Adventure Conference nach Treuchtlingen. „Unter anderem aus Kanada, Israel und Singapur werden internationale Gäste erwartet, aber auch aus Europa werden viele Teilnehmende anreisen“ berichtet Sand. Er selbst hat erstmals 2014 in Norwegen an dieser Kongressreihe teilgenommen und ist mittlerweile der Deutsche Repräsentant der Adventure Tourism Research Association.

Auf dem präsentieren Akademiker ihre neuesten Forschungsergebnisse und diskutieren zu aktuellen Themen. An den Nachmittagen wird es gemeinsame Outdooraktivitäten geben, die zum Erleben und Netzwerken einladen. Vier spannende keynote Vorträge kommen von David A. G. Clarke von der University of Edinburgh, der im Bereich Outdoor und Environmental Education lehrt. Catherine Kelly ist Expertin im Hinblick auf die positive Kraft des Wassers und blauen Umgebungen. Sie lehrt an der University of Brighton und hat ein erfolgreiches Buch zu diesem Thema geschrieben. Von der University of Lappland in Finnland kommt Emily Höckert und spricht über das Anthropocene und die Chance mit Aktivitäten in der Natur dem Klimawandel zu begegnen. Auch Manuel Steinbauer von der Universität Bayreuth wird einen Vortrag halten und den Teilnehmenden den Zusammenhang von Outdoorsport und Biodiversität aufzeigen. „Die Gäste sind Top-Expert*innen auf ihrem Gebiet und es freut mich sehr, dass wir sie nach Treuchtlingen holen konnten“, sagt Prof. Sand stolz.

Als After-Dinner-Speaker wird Christo Foerster nach Treuchtlingen kommen. Foerster ist der deutsche Experte, wenn es um Mikroabenteuer geht und nicht nur erfolgreicher Autor sondern auch selbst Abenteurer. Sein Film Abenteuerland kommt wenige Tage nach dem Kongress in die Kinos. Er dokumentiert seine Tour auf dem SUP durch Deutschland von der Zugspitze bis nach Sylt.

„Es freut uns sehr, dass wir den Adventure Campus und die Region ins internationale Licht der Adventure Branche rücken werden“ sagt Sand. „Speziell auch, da wir mit Outdoor Studies im Herbst einen brandneuen dualen Bachelorstudiengang mit Praxisunternehmen aus ganz Deutschland starten werden.“ So wird Treuchtlingen auch weiterhin einen wichtigen Standort auf der Landkarte einnehmen, wenn es um die Themen Abenteuer, Outdoor, Tourismus geht und eine akademische Ausbildung für Outdoorbegeisterte junge Menschen.

Weitere Infos zum Kongress gibt es unter https://www.adventure-campus.com/iac2023/. Eine Anmeldung ist online noch möglich. Alle Infos rund um den Studiengang Outdoor Studies, sowie duale Stellenangebote finden sich unter https://www.fham.de/studiengaenge/bachelor/outdoor-studies/

Moststraße darf nicht sterben!

MdL Brandl setzt sich Fortgestand ein

Gerade in den letzten Jahrzehnten sind die Bestände an Streuobst dramatisch zurückgegangen. Damit schwinden nicht nur hiesige Kulturlandschaften, sondern auch ein ökologisch wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen bieten Projekte wie die Fränkische Moststraße. Für den Erhalt der Fränkischen Moststraße setzt sich nun der CSU-Landtagsabgeordnete Alfons Brandl nachdrücklich ein. 

Streuobstwiesen bieten Nahrung und Unterschlupf für zahlreiche Tiere, leisten einen wertvollen Beitrag zum Klima, schützen die Vielfalt und den Erhalt alter Obstsorten und sind darüber hinaus noch Lieferant vieler regionaler Produkte.  Vor knapp 20 Jahren haben daher zwölf Gemeinden um den Hesselberg die Fränkische Moststraße gegründet. 

Seither ist einiges passiert, die Fränkische Moststraße ist an Mitgliedern gewachsen und konnte vieles erreichen. So beispielsweise die Wahlen und Krönung mehrerer Apfelköniginnen oder die jährliche Teilnahme im Gemeinschaftsstand von Original Regional bei der Consumenta Nürnberg. Hier wurde durch die Standbuchung einzelner Tage gerade kleineren Produzenten die Möglichkeit gegeben, an der Messe teilzunehmen. Auch die Teilnahme an der Gartenschau in Wassertrüdingen sowie die Erstellung des dazugehörigen Imagefilms und des Kochbuchs „Most wanted“ waren definitiv ein Highlight. 

Der Landtagsabgeordnete Brandl ist sich in diesem Zusammenhang sicher: „ Die Fränkische Moststraße hat durch ihre zahlreichen tollen Projekte nicht nur das Selbstbewusstsein in der Region gestärkt, sie ist vielmehr zum Steckenpferd zur Schaffung regionaler Identität und von Gemeinschaft geworden. Sie ist ein Paradebeispiel für Naturschutz, gesunde Ernährung und regionale Wertschöpfung.“

Bezugnehmend auf die neuesten Vorkommnisse des geplanten Austritts der Stadt Gunzenhausen aus der Fränkischen Moststraße fordert Alfons Brandl die Verantwortlichen demnach auf aktiv zu handeln und diese regionale Niederlage abzuwenden. „Es muss ich jetzt zusammengesetzt werden und eine neue, innovative Streuobststrategie erarbeitet werden, um wieder gemeinsam auf Kurs zu gehen. Die Fränkische Moststraße darf nicht sterben!“, so Brandl abschließend. 

Die Juden in Markt Berolzheim

Daniel Burmann hat umfangreiche Dokumentation vorgelegt

Das 1998 auf Initiative des seinerzeitigen Bürgermeisters Hermann Bauer errichtete Sühnemal in der „Hölle“ erinnert an die jüdische Vergangenheit des Orts. Foto: Daniel Burmann

„Er hat der jüdischen Seele seines Orts ein Denkmal gesetzt“, sagt der Publizist Dr. Rafael Seligmann, dessen Oma Klara Engel in der Altmühltalgemeinde Markt Berolzheim lebte, und er spricht von einem „rettenden Werk“, wenn er die jetzt erschienene Dokumentation „Juden in Markt Berolzheim“ vor sich hat. Der junge Lokalhistoriker Daniel Burmann hat Fakten und Erinnerungen an die ehemalige jüdische Gemeinde in fünfjähriger Recherche zusammengetragen. Adam Löwensteiner, ein heute in den USA lebender Nachkomme , bringt es auf den Punkt: „Hoffentlich können wir alle aus diesem Buch lernen und die Welt zu einem besseren Ort machen“. Der Autor will auf 614 Seiten aufklären und eine Mauer des Schweigens einreißen, indem er die jüdische Geschichte seines Heimatorts kritisch reflektiert.

Markt Berolzheim war ein Ort wie viele andere, dessen Menschen in politisch stürmischen Jahren dem nationalsozialistischen Gedanken verfallen waren, aber es war auch ein besonderer Ort: mit einer jüdischen Gemeinde (1812 lebten dort 174 Juden = 20 Prozent der Bevölkerung), einer Synagoge, einer Schule und einem Ritualbad (Mikwe). Vergleichbar sind in der Region nur Gunzenhausen, Altenmuhr, Cronheim, Heidenheim, Hainsfarth, Ellingen, Pappenheim und Treuchtlingen. Bis zur Errichtung eines Sühnemals 1998 in der „Höll“, dem Standort des früheren Gotteshauses, das in der Pogromnacht im November 1938 zum Brandopfer wurde, hat es in der Ortschaft keine Erinnerungskultur gegeben. Lediglich die Namen der jüdischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg für Deutschland kämpften und starben, sind dort in Stein gemeißelt.  Somit schließt das Buch des engagierten Polizeibeamten eine Lücke.  Der Autor versteht es nicht als eine Abrechnung mit Tätern und ihren Taten, er will den Opfern ein Gesicht geben.

Mehrere Juden besaßen schon im 16. Jahrhundert Äcker in der Gemeindeflur und Historiker stoßen schon 1602 auf eine Synagoge im Dorf. Die aber brannte  mit fünf Nebengebäuden 1650 nieder und wurde bis 1688 wieder aufgebaut, und zwar in der „Hölle“, einem Quartier, das erst später zum Zentrum jüdischen Lebens wurde. Auch sie fiel der großen Brandkatastrophe von 1783 zum Opfer, das 81 Häuser und 50 Scheunen vernichtete. Nach dem „Kreuzerbuch“ von 1793 gab es im Dorf 38 jüdische Hausbesitzer und hundert Jahre waren noch 103 Juden registriert. Immerhin waren 1928 noch 74 Israeliten neben 940 Protestanten und 32 Katholiken in der Gemeinde gemeldet. Viele Juden nutzten das Judenedikt von 1813, das ihnen in Bayern die Religionsfreiheit einräumte, ferner die freie Berufswahl, den Grundbesitz und das Bürgerrecht.  Sie agierten vornehmlich als Viehhändler, unterhielten Manufakturen  für Öl und Fett,  für Kurz- und Rauchwaren und handelten mit Viktualien und Schnittwaren.

Die politischen Verwerfungen der zwanziger und dreißiger Jahren signalisierten den jüdischen Mitbürgern auch im Altmühltal, dass ihnen ungemütliche Zeiten bevorstanden. Ihren ersten großen Auftritt in Markt Berolzheim hatten die Nationalsozialisten schon  1926 anlässlich der Reichstagswahl (27 Prozent wählten NSDAP, im Reichsdurchschnitt waren es nur 2,6 Prozent, in Bayern 6,2 und in Mittelfranken 8,8 Prozent). Der Frankenführer Julius Streicher sah sich veranlasst,  den Berolzheimern seine Reverenz zu erweisen (1928). Bei der Reichspräsidentenwahl 1932 entfielen 79 Prozent auf Adolf Hitler und bei der Reichstagswahl im gleichen Jahr waren es 77 Prozent (im Reich 37,3). Zu dieser Zeit lebten in der Altmühltalgemeinde noch 65 Juden.

Es häuften sich die judenfeindlichen Angriffe. 1934 verletzten Gunzenhäuser SA-Leute den Berolzheimer Juden Arthur Kahn. Auf eine Strafverfolgung „verzichteten“ die polizeilichen Organe, stattdessen kam der Angegriffene für 18 Tage in „Schutzhaft“.  Ein anderer Fall: Adolf Bermann wurde von seinem früheren Knecht verprügelt.  Juden wurden mehr und mehr vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Emanuel Engel, der letzte jüdische Gemeinderat, verlor sein Amt, und die 16 Juden in der 67-köpfigen Feuerwehr durften nicht mehr ihren Dienst tun.  Großen Aufruhr gab es im Dorf, als im „Stürmer“, dem Schmähblatt des Frankenführers, ein Beitrag des Berolzheimer Bauern Ludwig Stoer zu lesen war, in dem er dafür eintrat, alle jüdischen Männer zu sterilisieren und ihnen die Anstellung deutscher Dienstmädchen zu verwehren.  Ein Opfer der Demütigungen war auch der Viehhändler Abraham Löwensteiner. Er soll verbotenerweise eine Kuh geschächtet haben, worauf ihn die Berolzheimer mit dem Schild „Ich bin die größte Judensau“ durchs Dorf trieben. Die Einheimischen sahen keine Skrupel mehr angesichts der Gewalt gegen die Juden. Ludwig Stern, der letzte  Lehrer der jüdischen Schule, der bei einem „Straßenkampf“ übel zugerichtet und von Kindern mit Steinen  beworfen wurde, emigrierte in die USA.

Was folgte, war die Pogromnacht, verharmlosend auch „Reichskristallnacht“ genannt.  Kreisleiter Johann Appler  sandte aus Gunzenhausen den Befehl: „Die Synagoge ist niederzubrennen. Den Juden ist das Leben ungemütlich zu machen.“ In der Nacht zum 10. November 1938 brannte folglich die Synagoge nieder, die Judenhäuser wurden brutal gestürmt, die Bewohner  von der geheim beauftragten SA zum Teil misshandelt. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP, der Bürgermeister und der SA-Führer waren dabei.  An die 30 „Akteure“ aus dem Dorf, aus Wettelsheim und Trommetsheim, gingen gegen die Juden vor. Hermann Stern und seine Frau sprangen aus dem Fenster ihres Hauses oder wurden dazu gezwungen. Sie verletzten sich schwer („Erschlagt mich doch!“), aber erst am nächsten Morgen kam Hilfe – zu spät, denn der Mann starb wenig später im Fürther Krankenhaus. Von den damals noch im Ort lebenden 24 Juden wurden 21 noch in der Nacht in das Gunzenhäuser Gefängnis gekarrt. David Herz (53), Arthur Hirsch (58), Abraham Löwensteiner (55), Stefan Schönwalter (18), Wilhelm Schönwalter (54), Siegfried Schönwalter (52) und Albert Schönwalter (46) kamen im Gefängniszug nach Dachau, die anderen kehrten nicht mehr in das Dorf zurück.  Autor Burmann zitiert die Prozessakten späterer Jahre, aber er nennt keine Namen der Täter, um den dörflichen Frieden zu bewahren.

Dieses Foto der ehemaligen Synagoge ist die einzige Darstellung des bis 1938 existierenden jüdischen Gotteshauses. Das zweigeschossige Haus hatte die Maße 9,50 mal 15,50 Meter. Es beherbergte auch die Elementarschule. Archivfoto

Es begann die Arisierung jüdischen Vermögens. Sechs jüdische Anwesen mitsamt ihren Feldern gingen  ohne rechtliche Grundlage für läppische Beträge an die neuen Besitzer. Adolf Bermann erhielt für sein Wohnhaus, den Stall und die Scheune 5000 Reichsmark. Immerhin: in einem Fall musste die Gemeinde später Wiedergutmachung in Höhe von 10000 RM zahlen.  Siegfried Schönwalter, der letzte Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde Markt Berolzheim, veranlasste 1946 von den USA aus ein Anklageverfahren (Registriernummer 835 bei der Staatsanwaltschaft Ansbach), das auch heute noch einsehbar ist.  Auf der Anklagebank saßen 1949 18 Berolzheimer. Wie Daniel Burmann notiert, gab es drei Haftstrafen von drei, fünf und acht Jahren, in einem vierten Fall rechnete der Richter die Internierungszeit an. Alle anderen wurden freigesprochen. Abweichend davon nennt der Historiker Falk Wiesemann in seiner Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Gemeinden zehn Verfahrensbeteiligte, von denen fünf eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und drei Monaten bis zu zwei  Jahren und acht Monaten erhielten. Der Spruchkammervorsitzende beschwerte sich, „dass die Bürger von Markt Berolzheim die Arbeit der Kammer nicht in dem Maße unterstützt hätten, wie es wünschenswert gewesen wäre“.

Daniel Burmann hat, soweit sie nicht schon bekannt waren,  die Hinterbliebenen der jüdischen  Berolzheimer ausfindig gemacht und mit ihnen das Leben und Werk der Vorfahren akribisch dokumentiert, denen es trotz vieler Widrigkeiten gelungen war, ihr Leben in Freiheit neu zu ordnen. Etliche konnten das nicht mehr, denn sie sind in den Hartheim (Österreich), Fort IX (Köln),  im Lager Jungfernhof (Lettland) sowie in den Konzentrationslagern Ausschwitz, Sobibor und Treblinka (Polen) umgekommen.

WERNER FALK

„Juden in Markt Berolzheim – Schicksal einer jüdischen Landgemeinde“ von Daniel Burmann, 614 Seiten, 39,95  Euro, erhältlich in den Buchhandlungen Fischer und Renner in Gunzenhausen, Meyer in Weißenburg, Korn in Treuchtlingen sowie in der Apotheke in Markt Berolzheim.

„Jung in Franken“ lautet das Motto

Tag der Franken findet am 2. Juli im Fränkischen Freilandmuseum statt

Freuen sich auf den Tag der Franken: (von links) Museumsleiter Dr. Herbert May, Sven Kilian vom Ordnungsamt der Stadt Bad Windsheim, Dr. Andrea M. Kluxen, Jürgen Boier, Hauptamtsleiter der Stadt Bad Windsheim, Bezirkstagspräsident Armin Kroder, stellvertretende Bezirksheimatpflegerin Julia Krieger und Verwaltungsleiter Reinhold Werner. Bildquelle: Wolf Dieter Enser, Pressesprecher des Bezirks Mittelfranken

Unter dem Motto „Jung in Franken“ findet der Tag der Franken am Sonntag, 2. Juli, im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim statt. Im gestrigen Pressegespräch, in dem die Höhepunkte des Festtages vorgestellt wurden, betonte Bezirkstagspräsident Armin Kroder: „Jung in Franken soll die Jugend in den Blick nehmen als wichtigsten Träger für Innovation und Zukunft in unserer Region.“ Das Fest startet mit einem ökumenischen Gottesdienst um 9 Uhr. Um 10 Uhr beginnt der offizielle Festakt mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder am Museumsdorfplatz in der Baugruppe West. Dazu ist die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen.

Danach erwartet die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher bis 18 Uhr ein buntes Veranstaltungsprogramm, bei dem die Kindheit und Jugend im Fokus stehen. Bezirkliche Einrichtungen, fränkische Vereine, Gruppen und Institutionen informieren über ihre Arbeit. Die Ausstellung „Weißt Du noch?“ widmet sich der Kindheit und Jugend in Franken. Auf der Hauptbühne präsentieren sich unter anderem David Saam und seine Band „Boxgalopp“ mit ihrem Kinderprogramm „Hobbadihöh“ oder die Kapelle Bomhard mit „Neuer fränkischer Volksmusik“. Der Bezirksjugendring Mittelfranken präsentiert zum „Tag der Jugendarbeit“ vielfältige Aktionen. Die Popularmusikberatung Pop! Rot Weiss bespielt gemeinsam mit dem Bad Windsheimer Weinturm Open Air eine Nebenbühne mit regionalen Bands. Über das gesamte Gelände von Süddeutschlands größtem Freilichtmuseum verteilen sich die unterschiedlichsten Info- und Mitmachstationen, Lesungen und Theatereinlagen. Abgerundet wird das abwechslungsreiche Programm von zahlreichen Handwerker-, Musik-, Tracht- und Tanzvorführungen. Zum „Tag der Franken“ ist der Museumseintritt frei. Das detaillierte Veranstaltungsprogramm ist ab Anfang Juni auf der Internetseite www.tagderfranken.de zu finden.

45 Jahre Ferienpass

Der Ferienpass ist wieder da und das heuer bereits zum 45. Mal!

Die Sparkassen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unterstützen den Ferienpass seit Beginn an (Auf dem Foto v.li.: Peter Schiebsdat von der Sparkasse Mittelfranken-Süd, Kreisjugendpfleger Dominik Haußner, Landrat Manuel Westphal und Dominic Braun von der Sparkasse Gunzenhausen).

Den Ferienpass des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen gibt es ab sofort für 5 Euro bei allen Sparkassen, Raiffeisenbanken, Stadt- und Gemeindeverwaltungen, den öffentlichen Büchereien und bei der Kommunalen Jugendarbeit. Familien mit mehr als zwei Kindern über vier Jahren erhalten den dritten und jeden weiteren Pass kostenlos.
Er gilt wie immer ab Pfingstsamstag, 27. Mai 2023, bis zum Ende der Sommerferien. Man hat also genügend Zeit, die knapp 100 freien bzw. ermäßigten Eintritte in die vielen Freizeiteinrichtungen gemeinsam mit Eltern und Freunden zu nutzen. Mit einem oder mehreren kostenlosen Besuchen locken die Freibäder und Museen im Landkreis und der Region, das Schwarzlichtminigolf in Pleinfeld und unter anderem auch das Planetarium und das DB-Museum in Nürnberg, das Aquella in Ansbach, die Tropfsteinhöhle Schulerloch in Essing, das Eisenbahnmuseum in Nördlingen, die
Schwabacher Marionettenbühne und viele mehr.

Ermäßigungen gibt es zum Beispiel für die Tretbootfahrten auf dem Brombach- und Hahnenkammsee, für die Kindervorstellungen im Weißenburger Bergwaldtheater, die Kinderkurse derVolkshochschule und weitere attraktive Angebote. Zusätzliche Freizeitangebote für die Zeit der Sommerferien werden in der Ferienzeitung veröffentlicht. Diese ist Ende Juni bei den oben genannten Verkaufsstellen kostenlos erhältlich und auch online auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreiswug.de/ferienprogramm/. Weitere Informationen gibt es bei der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises unter Telefon 09141 902-251.

Kunst und Kultur der „Highlands“

Bei der Art-Night von „korridor.art“ in Gunzenhausen


Die Art-Night am 3. Juni 2023 mit Alexandra Walczyk ist von ihren Reisen in den schottischen Highlands beeinflusst und hat neben ihren Gemälden auch Lesungen, Whisky und Dudelsackmusik zu bieten.
Die Markt Berolzheimerin Alexandra Walczyk ist eine waschechte Altmühlfränkin und in der Region durch ihre „KUNST vor ORT“-Reihe bekannt. Auf ihren zahlreichen Reisen – u. a. durch die USA und Kanada – zieht es die Künstlerin häufig in die schottischen Highlands, die sie in ihrem künstlerischen Schaffen stark beeinflussten. In der Ausstellung „Highlands“ in der Galerie korridor.art in Gunzenhausen präsentiert Alexandra nicht nur ihre Malerei zu dem Thema, sondern auch ihre literarischen Werke zu dem Thema in Form einer Lesung. Für Highland-Fans ist das auch eine großartige Gelegenheit sich mit der Künstlerin und Weltenbummlerin auszutauschen.
Die Art-Night „Highlands“ hat neben der Kunst zusätzlich auch noch echte schottische Kultur-Elemente zu bieten. Wenn es um Schottland geht, darf der Whisky schließlich nicht fehlen. Den gibt es in Form eines Tastings, bei dem auch die junge Bio-Whisky- Marke Nc‘nean von der Movern Halbinsel an der Westküste Schottlands verkostet wird.
Ein weiteres Highlight des Abends dürfte auch Felix Bönig aus Ansbach werden, der seit 15 Jahren mit Hingabe und Leidenschaft die Great Highland Bagpipe spielt und den Abend mit Live-Dudelsackmusik bereichern wird.
Die Art-Night findet am 3. Juni 2023, 18 Uhr, in der Galerie korridor.art, Dr.-Martin- Luther-Platz 13 in Gunzenhausen statt, zu der alle Kunstfreundinnen und Kunstfreunde herzlich eingeladen sind. Der Eintritt ist selbstverständlich kostenlos.

Die Ausstellung läuft vom 3. Juni bis zum 14. Juli 2023. Die Galerie hat ab dann auch neue Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 13 bis 17 Uhr.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung: korridor.art | George Arauner & Juliane Zeh GbR, Tel.: 09831 / 879 08 09 | E-Mail: galerie@korridor.art
Die Galerie im Herzen von Gunzenhausen zeigt auf knapp 50 m² exklusive Werke zeitgenössischer Kunst, Illustrationen und Grafiken ausgewählter KünstlerInnen. Im Internet ist die Galerie mit eigenem Online-Store unter korridor.art und einem wachsenden Portfolio präsent. Aktuelle Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 13 bis 17 Uhr.

Fränkischer Sommer startet

Auftakt im Historischen Ratssaal in Nürnberg

Intendantin Franziska Hölscher. Foto: Irene Zandel

Der Historische Rathaussaal in Nürnberg ist in diesem Jahr Ausgangsort für eine besondere musikalische Tour
durch Mittelfranken: Der Fränkische Sommer startet dort am Freitag, 16. Juni. Das französische Ensemble Quatuor Ébène wird Werke von Ligeti, Mozart und Schumann aufführen. „Zusammenhalt!“ ist das Motto des Fränkischen Sommers 2023, der am 27. August in der Reichsstadthalle in Rothenburg ob der Tauber endet. Die Musikreihe des Bezirks Mittelfranken stellt 21 Konzerte mit den Themenschwerpunkten Diversität, Inklusion, Nachhaltigkeit und Klimaschutz unter dieses einladende Thema.

Ein Festival für alle

Klassik ist langweilig und anstrengend? Dass es auch anders geht, zeigt der Fränkische Sommer 2023. Die neue Künstlerische Leiterin Franziska Hölscher geht bewusst neue Wege und macht das Konzert zum Erlebnis: Spannende Programme laden in Kirchen, Säle, ja sogar Parks und auf den Brombachsee ein. „Wir möchten jeden ansprechen – auch den, der vielleicht noch nie in einem klassischen Konzert war“, macht die Geigerin auf die 21 Veranstaltungen neugierig, die sowohl Stars der klassischen Musikszene wie die legendären King’s Singers oder den Pianisten Kit Armstrong als auch junge Nachwuchskünstler, beliebte Gesichter wie die Schauspielerin Katja Riemann und für die kleinen Zuhörer den bekannten KiKa-Moderator Malte Arkona präsentieren.


Exklusivität garantiert

Die Konzertprogramme des Fränkischen Sommers 2023 sind eigens für das Festival konzipiert worden und versprechen daher Exklusivität vom Feinsten. Dabei zeichnet sich der Fränkische Sommer auch dadurch aus, dass er anstelle eines rein musikalischen Mottos ein gesellschaftliches gewählt hat: „Zusammenhalt!“ will alle ansprechen und setzt Akzente bei den Themen Diversität, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. „Musik kann und will Brücken bauen“, betont die Künstlerische Leiterin Franziska Hölscher. Besondere Formate wie Gesprächskonzerte garantieren einen hohen Erlebniswert. So kann man zum Beispiel den Hornisten Felix Klieser erleben, der ohne Arme geboren wurde und trotzdem zu den aktuell Größten in der Musikszene zählt. „Und das ist nur einer von vielen Höhepunkten“, garantiert Hölscher: „Der Fränkische Sommer ist beides: inklusiv und exklusiv.“


Erlesene Gästeliste

Der Fränkische Sommer 2023 bringt die Klassik in die Region – und große Namen der Szene: Artist in Residence ist der Pianist Kit Armstrong, der erstmals mit den legendären King’s Singers auftreten wird. Für die beiden Abschlusskonzerte hat er eigens ein Konzert für Violine und Klavier komponiert. Mit der ägyptischen Sopranistin Fatma Said oder dem afrikanischen Cellisten Abel Selaocoe ist Internationalität garantiert, und mit dem Ensemble Resonanz, Quatuor Ébène oder der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sind national wie international gefragteKlangkörper zu Gast. Der Windsbacher Knabenchor gibt ein Heimspiel, auf einer Orgelwanderung lernt man die Königin der Instrumente kennen, und der Jazz-Pianist Michael Wollny wird mit Kit Armstrong die Kunst der Improvisation präsentieren.

Weitere Informationen und Karten unter www.fraenkischer-sommer.de. Tickets gibt es auch an allen Vorverkaufsstellen des Verlags Nürnberger Presse.