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Klimaresilienz in Altmühlfranken

Landrat Westphal. Gemeinsam packen wir es an!

Bedingt durch den Klimawandel: Hochwasser an der Altmühl bei Ehlheim. Bildnachweis: Wasserwirtschaftsamt Ansbach

Hitzerekorde, Dürreperioden aber gleichzeitig Starkregenereignisse und die Gefahr vor massiven Hochwassern – der Klimawandel macht sich jedes Jahr mehr bemerkbar. Diese negativen Auswirkungen betreffen dabei alle Bereiche: die Kulturlandschaft als Ganzes mit ihren Landbewirtschaftern sowie insbesondere auch den Arten- und Naturschutz, aber wegen der drohenden Risiken für die menschliche Gesundheit auch die gesamte Bevölkerung. Risikovorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels zählen in Altmühlfranken neben dem konsequenten Klimaschutz und dem klimaneutralen Umbau der Energieversorgung zum Gebot der Stunde. Neben den bereits laufenden Klimaschutzbemühungen mit Erstellung eines landkreisweiten Energienutzungsplans und der Einführung eines effizienten Gebäudeenergiemanagements für die Landkreisliegenschaften will der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen jetzt auf die Risiken und negativen Folgen des Klimawandels reagieren und ein umfangreiches Wassermanagementkonzept erarbeiten, um die Kulturlandschaft und Siedlungsstrukturen auf die sich verändernden Bedingungen einzustellen und die Region letztendlich klimaresilient zu machen.

Ziel des Projektes „Klimaresilienz in Altmühlfranken“ soll ein integriertes Wassermanagementkonzept sein. Damit wird der Landschaftswasserhaushalt verbessert, um zum Beispiel Wasser für lange Trockenphasen zu speichern oder einen langsamen Abfluss zu ermöglichen, wovon auch die Grundwasserneubildung profitiert. Die Landschaft wäre so auch besser auf Starkregenereignisse vorbereitet.

Diese Klimaanpassungsmaßnahmen werden sich positiv auf alle Bereiche auswirken: Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Fischerei, Jägerschaft, aber natürlich auch die Bevölkerung. „Unser Anspruch muss sein, eine Landschaft zu entwickeln, die auf Extremwetterereignisse vorbereitet ist“, verdeutlicht Landrat Manuel Westphal, der gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach die Idee zu dem Projekt hatte. Bereits in der Kreistagssitzung im Februar, als es um ein Alternativprojekt zu dem Naturschutzgroßprojekt „chance.natur Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“ ging, hat Landrat Manuel Westphal diesen ganzheitlichen Ansatz, der das gesamt Ökosystem und die Kulturlandschaft betrifft, ins Spiel gebracht. Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach begleitet bereits seit einigen Jahren erfolgreich einen ähnlichen Projektansatz im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim.

Zur Vorbereitung des Konzeptes haben bereits verschiedene Gespräche und Workshops mit den Behörden und Verbänden stattgefunden, um für das Projekt auch eine breite Akzeptanz zu erreichen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dringend notwendige Schritte zur Klimaanpassung vorgenommen werden müssen. Die Hochwasserereignisse der vergangenen Monate in den oberbayerischen und schwäbischen Nachbarlandkreisen haben diese Einschätzung noch verstärkt. Auch jüngste Sturzfluten im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bestätigen diese Erkenntnis. „Wichtig ist mir, alle Betroffenen bei den Planungen und später natürlich bei der Umsetzung mitzunehmen. Deswegen haben wir bereits früh verschiedene Projektbeteiligte wie den Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), den Bayerischen Bauernverband (BBV), die Jägervereinigungen, die Fischereiverantwortlichen und eben die zuständigen Fachbehörden mitgenommen“, erklärt Landrat Manuel Westphal den Prozess. Jüngst hat auch der Kreistag seine Zustimmung zu dem Vorgehen erteilt und freigewordene Finanzmittel für die weiteren Planungsschritte bereitgestellt.

Gemeinsam mit den Projektbeteiligten soll in den nächsten Monaten ein Konzept erarbeitet werden. Dabei sollen baukastenartig die verschiedenen Handlungsinstrumente der Fachministerien und Fachbehörden eingearbeitet werden, sodass neben den Finanzmitteln des Landkreises noch weitere Fördertöpfe, auch von Bund oder Land, in Anspruch genommen werden können. Zusätzlich will sich der Landkreis im nächsten Jahr für ein EU-Förderprogramm im Bereich der Klimaanpassung bewerben.

Wichtig bei dem Konzept wird aus Sicht von Landrat Manuel Westphal sein, dass ein Monitoring der Maßnahmen und deren Wechselwirkungen auf die verschiedenen Bereiche stattfindet: „Nur so zeigt sich nach einigen Jahren, welche Maßnahmen nachhaltig wirken, wo Synergien oder Konflikte zwischen den Bereichen entstehen oder in welchen Bereichen es Optimierungsbedarf gibt. Als wissenschaftlichen Partner dafür könnten wir uns die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf vorstellen, erste Gespräche dazu haben bereits stattgefunden. Dadurch könnte der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit seiner ganzheitlichen sektorenübergreifenden Vorgehensweise zu einer Art Pilotprojekt werden, was die Anpassungen an den Klimawandel angeht. Auch von Seiten der Bayerischen Staatsregierung habe ich dafür bereits positive Signale erhalten.“

Die ersten Maßnahmen wurden bereits in einem Workshop mit Fachbehörden und Verbänden entwickelt. Diese werden nun weiter ausgearbeitet und gemeinsam in ein Konzept gefasst. Alle Informationen dazu hat das Landratsamt auf der Homepage unter www.altmuehlfranken.de/natur/klimaresilienz-in-altmuehlfranken/ zusammengefasst.

Von dem Wassermanagementkonzept soll auch das Wiesenbrütergebiet entlang der Altmühl zwischen Treuchtlingen und Muhr am See profitieren, da sich Maßnahmen zur Regulierung des Landschaftswasserhaushalts auch positiv auf den Lebensraum der Wiesenbrüter auswirken werden. Zum Wiesenbrüterschutz plant der Landkreis gerade ergänzend ein eigenes Aktionsprogramm mit gezielten Schutzmaßnahmen. Erste Maßnahmen werden noch in diesem Jahr umgesetzt.

Neu im Genussführer

Kulinarisches Erbe Altmühlfrankens wächst weiter


Die Genussregion Altmühlfranken ist um eine Adresse und einen Standort reicher geworden. Das Bräustüberl „Zur Kanne“ wurde in den „Genussführer Deutschland“ aufgenommen, dessen Buchversion zur Buchmesse mit der aktualisierten 6.Ausgabe 2025/26 erscheinen wird. Dort wird dann nicht nur die „Kanne“, sondern auch die Große Kreisstadt Weißenburg i.Bay. erstmals in diesem national bedeutsamen kulinarischen Genussführer präsent sein. Insgesamt sind darin 450 Gasthäuser und Restaurants aufgeführt, die nicht nur auf hohe Qualität, sondern auch auf unverfälschtes Kochhandwerk und den Erhalt einer intakten Umwelt setzen. Bayern ist dabei mit 141 Betrieben als Spitzenreiter vertreten und das Convivium Altmühlfranken ist mit der „Kanne“ jetzt wieder mit 9 Betrieben dabei, nachdem zwei Genuss-führerbetriebe leider schließen mussten. Damit nimmt die Region Altmühlfranken weiterhin eine Spitzenposition ein, wenn es darum geht gastronomische Schätze zu erleben.
Neben der „Kanne“ in Weißenburg sind dies der „Löwe“ aus Ehingen am Hesselberg, der „Hirschen“ in Muhr am See, das „Hotel Sonne“ aus Pappenheim, die „Linde“ in Stirn“, die „Sonne“ aus Herrieden, der „Schäferhof“ aus Enderndorf am Brombachsee, „Forsters Einkehr“ aus dem Spalter Ortsteil Güsseldorf und der Gasthof Winkler“ in Thalmässing. Diese Betriebe und ihre regionalen Zulieferer transportieren ein gutes Stück kulinarische Heimatkunde, stellte Dieter Popp für Slow Food Altmühlfranken bei der Überreichung der Urkunde an Marius Bansemer, den Chef der jetzt neu aufgenommenen „Kanne“ in Weißenburg fest.
Die Auswahl dieser Betriebe bedeutet nun nicht, dass alle anderen Gasthäuser in Altmühlfranken den Kriterien von Slow Food nicht entsprechen. Das vorliegende Ergebnis stellt lediglich die Betriebe vor, welche von Gästen dazu vorgeschlagen wurden und die danach mehrere anonyme Tests erfolgreich absolviert haben. Die Vorbereitungen für den nächsten Genussführer sind auch bereits angelaufen und in Altmühlfranken – der Raum entlang der Altmühl zwischen Ansbach/Schwabach im Norden und Solnhofen/Hahnenkamm/Wassertrüdingen im Süden – stehen auch weitere Betriebe für neue Testbesuche in den kommenden Monaten an. Die jetzt ausgezeichneten gastronomischen Unternehmen müssen alle zwei Jahre ihre Eignung erneut unter Beweis stellen. Neben „Gut, sauber und fair“ gelten dabei als weitere Prinzipien regional vor international, handwerklich vor extravagant, bezahlbar vor hochpreisig.


Es zeichnet Slow Food dabei auch aus, dass anders als bei den traditionellen Gourmet-Führern die Bewertung durch die Kunden und nicht durch professionelle Tester erfolgt. Sicher mag da die eine oder andere kulinarische Raffinesse nicht bemerkt werden, aber letztendlich entscheiden über den wirtschaftlichen Erfolg eines gastronomischen Betriebes alleine die täglichen Kunden und nicht etwa externe Tester. Und im Unterschied zu den traditionellen Gourmet-Führern legt Slow Food auch Wert darauf, dass mit den ausgezeichneten Betrieben ein weiterer kontinuierlicher Dialog entsteht. Die mit dieser Auszeichnung von diesen Betrieben gewürdigte Philosophie soll auch weiterhin gepflegt werdenUnd genau bei dieser regionalen Wertigkeit setzt Slow Food als Organisation an, die dafür steht, dass auch ein bezahlbarer Landgasthof mit seinen aus der Region stammenden Lieferanten und deren nachgewiesenen Qualität eine hohe Wertschätzung erfährt. Die von Slow Food empfohlenen Betriebe werden von über 500 Testpersonen in Gruppen besucht und bewertet, denen wiederholte Hinweise aus dem Kreis der Slow Food-Gruppierungen vorausgegangen sind. Nach einem einheit-lichen Schema wird dann nach den Kriterien „regional, saisonal, traditionell und fair“ getestet. Wer mit frischen und saisonalen Lebensmitteln der Region kocht und auf lieblose Fertigprodukte verzichtet, wer gutes Handwerk praktiziert und geschmackvoll würzt, statt Geschmacksverstärker und andere Aroma-Booster einzusetzen; wer ein einladendes Ambiente bietet und freundlichen Service lebt; wer sich der kulinarischen Tradition seiner Region bewusst ist und im familienfreund-lichen Preissegment bleibt und bei wem es auch richtig gut schmeckt – das sind genau die 450 im Genussführer aufgenommenen Betriebe.

Und in Altmühlfranken sind dies jene Betriebe, die auch über andere Aktionen bereits ihr Bekenntnis zu einer Qualitätsstrategie in den Mittelpunkt gerückt haben. Und das ist es, was den neuen Trend des „Konservativen Glamour“ ausmacht, bei dem es vordergründig um authentische Glaubwürdigkeit geht. Mit den neun ausgezeichneten Gasthäusern stehen den an diesen Werten interessierten Gästen eine auseichende Zahl regionaler Adressen zur Verfügung. Und Slow Food ist sich sicher, dass weitere folgen werden.

DIETER POPP, Regionalmanager

Silber für Christa Naaß

Innenminister Herrmann überreichte ihr die Auszeichnung

Minister Herrmann mit der Verdienstmedaillenträgerin Christa Naaß. Foto: Simon Geiger/Landtagsamt

Christa Naaß aus Obererlbach ist eine eminent sozial veranlagte Persönlichkeit. Schon in der evangelischen Gemeindejugend engagierte sie sich, vor allem ging sie vorbildlich voran, als es galt, jungen behinderten Menschen zur Seite zu stehen.

Seit 34 Jahren gehört sie dem Gemeinderat Haundorf an, ebenso lange dem Kreistag Weißenburg-Gunzenhausen. Im Bayerischen Landtag war sie eine Kämpferin für benachteiligte Gruppen in der Bevölkerung (1994-2013).  Von 2013 bis heute ist die Sozialdemokratin im Bezirkstag Mittelfranken. Zehn Jahre lang war sie Stellvertreterin des Präsidenten und Vorsitzende des Bildungsausschusses. Besondere Verdienste hat sie sich um die Förderung der Kontakte zur Partnerregion Pommern (Polen) und um die Vertiefung der Beziehung zur Region Südmähren (Tschechien) erworben. Am 1. Februar 2014 wurde Naaß als Nachfolgerin von Albrecht Schläger (SPD) einstimmig zur Generalsekretärin des Sudetendeutschen Rates gewählt.

Die Kommunale Verdienstmedaille in Silber überreichte ihr Innenminister Herrmann und würdigte ihre Leistungen für die Gemeinschaft.

Für lebendige Zentren

Region erhält 4,737 Millionen Euro an Städtebauförderung

Im Rahmen der Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramme erhalten Kommunen in den Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen 4,737 Millionen Euro. Darauf haben der Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer und seine Landtagskollegen Helmut Schnotz und Andreas Schalk in einer gemeinsamen Pressemeldung hingewiesen.

Artur Auernhammer: „Heuer stehen in den drei Bund-Länder-Städtebauförderungsprogrammen „Sozialer Zusammenhalt“, „Lebendige Zentren“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ für ganz Bayern insgesamt 198.375.000 Euro für 423 Städte, Märkte und Gemeinden zur Verfügung. Die Mittel stellen der Bund und der Freistaat gemeinsam zur Verfügung.“

Andreas Schalk: „Mit dem Programm „Lebendige Zentren“ unterstützen wir Städte, Märkte und Gemeinden dabei, Stadt- und Ortskerne als attraktive und lebenswerte Zentren zu erhalten. Bauliche Strukturen und den öffentlichen Raum an neue und sich ändernde Bedarfe anzupassen, gelingt mit dem Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“.

Helmut Schnotz: „Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ hat das Ziel, die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken.“

Im Einzelnen werden folgende Kommunen in den jeweiligen Programmen gefördert:

Lebendige Zentren                     

Die Städte Dinkelsbühl und Gunzenhausen erhalten jeweils für ihre Altstadt 1.754.000 Euro beziehungsweise 1.216.000 Euro.

Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten   

Die Städte Feuchtwangen und Rothenburg erhalten jeweils für ihre Altstadt 300.000 Euro beziehungsweise 640.000 Euro.

Wachstum und nachhaltige Erneuerung                                                     

Im Rahmen des dritten Programmes wird die Kooperation Bibert-/Schwabachtal in Dietenhofen mit 30.000 Euro und in Heilsbronn mit 126.000 Euro unterstützt.

Für ihre Altstädte erhalten Herrieden 54.000 Euro, Treuchtlingen 149.000 Euro und Weißenburg 468.000 Euro an Fördermitteln.

Jede Kommune entscheidet selbst, für welche Projekte die Fördermittel eingesetzt werden. Die schlanken Förderregeln gewährleisten maximale Freiheit für die Städte und Gemeinden. Damit ist die Städtebauförderung die Speerspitze einer unbürokratischen Kommunalförderung. Die Städtebauförderung hat auch für die Volkswirtschaft eine große Bedeutung. Mehr als 90 Prozent der Bauleistungen mit handwerklicher Lohnarbeit werden von Firmen aus der Gemeinde oder der unmittelbaren Umgebung durchgeführt. Damit sichert die Städtebauförderung die Beschäftigung in der örtlichen und mittelständischen Bauwirtschaft.

„Über alle Programme hinweg unterstützen wir die bayerischen Gemeinden dabei, die städtebaulichen Strukturen an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen“, so die drei CSU-Abgeordneten abschließend.

Verzögert die Bahn?

MdL Schnotz will Maßnahme bis Dezember abwickeln

MdL Helmut Schnotz

Mit Entsetzen hat der CSU-Stimmkreisabgeordnete Helmut Schnotz auf ein Schreiben des neuen DB-Konzernbeauftragen für Bayern Heiko Büttner reagiert, dass die Reaktivierung der Bahnstrecke Wassertrüdingen-Gunzenhausen wegen Problemen beim Bau des elektronischen Stellwerkes in Langlau gefährdet sei. Schnotz hat sich sofort in einer Antwort an die DB gewandt. Darin heißt es:

„Ihr Schreiben zum elektronischen Stellwerk Langlau und die möglichen Folgen für die Reaktivierung der Bahnstrecke Wassertrüdingen–Gunzenhausen machen mich – gelinde gesagt – wütend. Die Folgen dieser Mitteilung sind nicht akzeptabel und werden einen Aufschrei der Entrüstung in der Region zur Folge haben. Schon mein Vorgänger im Amt, Alfons Brandl, hat gegenüber Ihrem Haus darauf hingewiesen, dass die Baumaßnahmen zu spät und zu zögerlich durchgeführt werden.

Stets wurde betont, man wisse, was man tue und die angekündigten Termine würden eingehalten werden. Nun – fünf Monate vor dem Start – will sich die Bahn aus ihrer Verantwortung für eine mögliche Verspätung der Reaktivierung ziehen und gibt die Schuld einer kritischen Situation in der Baubranche.

Jahrelang hat die Region auf die Reaktivierung warten müssen. Daher erwarten wir von Ihnen und der DB, dass der Start der Hesselberg-Bahn wie vorgesehen zum Fahrplanwechsel Dezember 2024 erfolgt.

Ich fordere die DB auf, hier absolut zeitnah darzustellen, wie die Reaktivierung auch ohne dem elektronischen Stellwerk Langlau erfolgen kann.

Die Reaktivierung dieser Strecke ist für die Region von großer Bedeutung. Das mag man bei dem weltweit tätigen Konzern DB anders sehen.

Will die Bahn nicht vollends ihre Glaubwürdigkeit verlieren, ist der Termin Dezember 2024 unbedingt einzuhalten. Ich erwarte eine schnelle Lösung durch Sie und Ihrem Haus.“

Weiter hat der Landtagsabgeordnete über diese neue Entwicklung den bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter sowie den Vorsitzenden des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtages, Jürgen Baumgärtner, informiert und eine eindringliche Unterstützung des Termins Dezember 2024 für die Inbetriebnahme der Strecke Wassertrüdingen-Gunzenhausen gefordert.

Kulturreise eröffnet Perspektiven

Inspirationen für Altmühlfranken

Unter Leitung von Landrat Westphal weilte die Gruppe aus dem Kreis in Wechterswinkel.

Eine Delegation von 23 Personen aus dem Kulturbereich und der Kommunalpolitik des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen einschließlich Landrat Manuel Westphal hat sich im nordwestlichsten Zipfel Frankens, im Landkreis Rhön-Grabfeld auf die Suche nach einem konstruktiven Ansatz für ein Kulturmanagement begeben. Denn in diesem Landkreis mit etwa vergleichbarer Größe und Einwohnerzahl, wurde schon im Jahre 2006 eine Kulturagentur mit Mitteln aus dem europäischen LEADER-Programm gegründet und in der Folge im bis dahin leer-stehenden Kloster Wechterswinkel ein Kreiskulturzentrum eingerichtet. Anlass und Hintergrund der Kulturreise ist der Kulturförderwettbewerb „Aller.Land“ des Bundes, an dem sich die drei ILE Regionen Altmühltal, Fränkisches Seenland-Hahnenkamm und Rezattal-Jura unter Federführung der Marktgemeinde Heidenheim beteiligen. Angedacht ist dabei die Etablierung eines kreisweiten Kulturmanagements für Altmühlfranken.
Die Fahrt in das Kreiskulturzentrum Wechterswinlel diente nun diesem Zweck, ein vergleichbares, aber schon bestehendes und erprobtes Modell eines Kulturmanagements kennenzulernen. Die dortige Leiterin der Kulturagentur Dr. Astrid Hedrich-Scherpf hatte bereits im Oktober 2023 mit einem Vortrag auf dem Kulturgipfel Altmühlfranken in Weißenburg ihre Arbeit vorgestellt und das Interesse geweckt, diesen Ansatz auch einmal vor Ort zu erleben. Da der Landkreis Rhön-Grabfeld über ein qualitativ hochwertiges und facettenreiches Kulturangebot verfügte – was man ja auch von Altmühlfranken sagen kann – sollte mit dem Projekt aber dieses Angebot noch besser gebündelt und damit auch sichtbarer gemacht werden. Gleichzeitig bestand die Notwendigkeit einer gezielten Schulung und Qualifizierung der weitgehend ehrenamtlich tätigen Kulturakteure. Und dies, obwohl auf Kreisebene bereits zwei Musikschulen und ein bayernweit tätiges Ausbildungszentrum für Holzbildkunst bestanden hatten. Ein ganz wichtiger Aspekt bei der Einrichtung der Kulturagentur war allerdings auch, den ehrenamtlich tätigen Kulturakteuren die gesamte Bandbreite der öffentlichen und privaten Unterstützungsmöglichkeiten von der Landes-, über die Bundesebene und bis zur EU-Förderung aufzuzeigen und ihnen bei ggf. erwünschten Antragstellungen helfend zur Seite zu stehen.
Organisatorisch ist die Kulturagentur Teil der Abteilung Kreisentwicklung im Landratsamt, zu der neben der Kulturagentur auch noch die Bereiche Medienkommunikation, Förderung, nachhaltige Regional-entwicklung und öffentliche Mobilität zählen. Nach dem Abschluss der LEADER-Förderphase zum Jahresende 2008 führte der Landkreis Rhön-Grabfeld das Projekt „Kulturagentur“ in eine feste Einrichtung des Landkreises über, wo es heute fester Bestandteil der Abteilung Kreisentwicklung geworden ist. Dort sind zwei Kulturmanagerinnen für die Bereiche Kunst/Museen/Ausstellungen einerseits und Musik/Literatur/Darstellende Kunst andererseits etabliert. Neben den beiden Kulturmanagerinnen sind weitere vier Personen und zwei Volontärinnen tätig, um den umfassenden Aufgaben- und Verantwortungsbereich als Service-Einrichtung für die Kulturakteure der Region wahrnehmen zu können. Der Landkreis investiert im Rahmen seines Haushalts in den Bereich der Kultur jährlich rund 550.000 €, wobei dies der Betrag für die Kulturagentur, die Projekte, die Öffentlichkeitsarbeit und die Betriebs- und Personalkosten darstellt. Unabhängig von dieser Summe akquiriert die Kulturagentur aber sowohl für sich, wie auch für andere Kulturträger des Landkreises öffentliche und private Fördermittel, welche diese Summe dann noch weiter ergänzen. Grob geschätzt erbringt jeder in die Kulturarbeit investierte Euro im Landkreis Rhön-Grabfeld rund 1,25 EUR als Ertrag aus diesen Investitionen. Selbst wenn um diese Zahlen im Kreistag auch gestritten wird, hat man sie bisher als wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und zur Voraussetzung angesehen, im Sinne weicher Standortfaktoren qualifizierte Fachkräfte zu halten oder zu gewinnen. Die Kultur wird dort nicht zwingend als eine klassische freiwillige Leistung des Landkreises gesehen. Die bisherigen Ergebnisse dieser Arbeit stecken zum einen in den wertvollen Unterstützungs- und Hilfsmaßnahmen der örtlich engagierten Kulturgruppen, die in ihrer Summe nur schwer vermittelbar sind und die einige der bei dem Besuch anwesenden Kulturschaffenden als wertvoll und unverzicht-bar geschildert haben. Da geht es dann auch sehr stark um die Unterstützung der Ehrenamtsstruktur bei der Recherche nach und dem Ausfüllen der Antragsformulare für Kulturfördermittel. Mit einer Kulturdatenbank, einem vierteljährlich erscheinenden Kulturkalender, einer Kreisgalerie sowie der Einrichtung eines Zentraldepots für alle wertvollen und sonst nicht fachgerecht unterzubringenden Kulturbestände sind nur einige wenige der mittlerweile realisierten Projekte der Kulturagentur gestreift. Ein sehr bedeutender Teil der Arbeit der Kulturagentur besteht auch im Bereich der Fortbildung. Die Anregungen dazu kommen aus dem Bereich der Kulturakteure selbst. So wurden u.a. Workshops über Museumsmarketing, Bühnen- und Lichttechnik, Tontechnik oder für die Kultur-Öffentlichkeitsarbeit angeboten.
Landrat Manuel Westphal bedankte sich bei den Gastgebenden für diese wertvollen Erfahrungen, an denen sie ihre Gäste aus Altmühlfranken so umfassend und bereitwillig hatten teilhaben lassen. Er sprach von einem zukunftsfähig aufgestellten Kultur-Netzwerk, das man aufbauen wolle und für welches jetzt sehr gute Anregungen mitgenommen werden können. Und der gastgebende Landrat Thomas Habermann stellte fest: „Kultur ist nicht das Sahnehäubchen, das man sich gönnt, sondern Kultur ist die fundamentale Grundlage unseres Zusammenlebens.“ Für Susanne Feller als für das Aller.Land-Projekt federführende Antragstellerin war diese Kulturreise eine Bestätigung, dass wir mit dem Ansatz eines Kulturmanagements für Altmühlfranken einen richtigen Weg eingeschlagen haben.


Konzept wird vorgestellt

10 Jahre interkommunale Kooperation

Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft ILE Altmühltal wurde im Verlauf des letzten Jahres unter einem breit angelegten Beteiligungs-angebot neu erstellt und baut auf 10 Jahre erfolgreicher interkommunaler Kooperation auf. Mit dem neuen ILE-Konzept möchten die darin eingebundenen acht Kommunen die Weichen in die Zukunft überall dort interkommunal stellen, wo solche Kooperationen deutlich mehr Vorteile bringen als bei einer Umsetzung durch die einzelne Kommune.
Dieses neue Konzept und dessen erste Umsetzungsschritte sollen nun in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und damit auch der Startschuss für das zweite Jahrzehnt inter-kommunaler Kooperation im Bereich der ILE-Region Altmühltal gegeben werden.

Wann:                 Montag 24. Juni 2024 um 19:00
Wo:                     Stadthalle Treuchtlingen

Ablauf:

  1. Begrüßung durch die Vorsitzende, 1. Bgm´in Dr. Dr. Kristina Becker (Treuchtlingen)
  2. Grußworte durch
    Landrat Manuel Westphal (Weißenburg i.Bay.)
    Wolfgang Neukirchner (Leiter des ALE Mittelfranken, Ansbach)
  3. Vorstellung des Konzeptes
    „Resilientes Altmühltal – Gemeinsam für eine starke Region“
    durch Franziska Burlefinger, Büro herb und partner, Buttenwiesen
  4. Schlusswort durch die Vorsitzende, 1. Bgm´in Dr. Dr. Kristina Becker (Treuchtlingen)
  5. Kommunale Arbeitsgemeinschaft ILE-Region Altmühltal
    Alesheim – Dittenheim – Langenaltheim – Markt Berolzheim –
    Meinheim – Pappenheim – Solnhofen – Stadt Treuchtlingen

Umsetzungsbegleitung ILE Altmühltal
durch Büro FUTOUR Regionalberatung, Dieter Popp,
91729 Haundorf (dieter.popp@futour.com ), dieter.popp@futour.com

Stallneubau am Müßighof

Politiker informierten sich über das Projekt am Müsighof bei Absberg

Vor dem alten Kuhstall, der noch dieses Jahr einem modernen Stall weichen soll: Johannes Wagner, Hans Popp, Markus Heinz, Peter Daniel Forster, Doris Frohnhöfer, Helmut Schnotz, Manuel Westphal (v.l.n.r). Foto: Michael Ploog

In der vergangenen Woche besuchten Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster, Landrat Manuel Westphal und der Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz den Müßighof. Begleitet wurden sie von Markus Heinz (Direktor Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf), und Bezirksrat Hans Popp (Beauftragter für die Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf). Hauptanlass für den Besuch war der geplante Stallneubau mit Weidehaltung für 75 Mutterkühe mit überwiegendem Anteil von Fränkischem Gelbvieh. Die mittlerweile seltene Rasse wird, so der Tenor in den Bezirksgremien, als besonders schützenswert angesehen. Neben Informationen hierzu ging es generell auch um ein besseres Verständnis des Müßighofs und dessen sozial-ökologisches Konzept. Aus diesem Grunde war auch Doris Frohnhöfer, Gesamtleiterin von Regens Wagner Absberg, vor Ort, aber auch, um den Bezirkstagspräsidenten kennenzulernen, der den von Regens Wagner Absberg geführten Hof zum ersten Mal besuchte.

Markus Heinz und Johannes Wagner (Bereichsleitung Landwirtschaft) berichteten über die langjährige Kooperation der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf mit dem Müßighof. Seit über 20 Jahren haben dort zahlreiche Schülerinnen und Schüler beziehungsweise Studentinnen und Studenten ihr Pflicht-Praktikum auf dem Hof absolviert, oft in Verbindung mit der Anfertigung einer wissenschaftlichen Facharbeit. Auch landwirtschaftliche Fachgruppen aus dem Ausland kommen immer wieder auf den rund 143 Hektar großen Modelbetrieb. Neben dem Anbau von Getreide, Feldfutter, Obst, Gemüse und Hackfrüchten ist der Hof für seine Mutterkuhhaltung von Fränkischem Gelbvieh mit Ochsenmast bekannt. Vermarktet werden die Produkte direkt über den Hofladen.

Vor diesem Hintergrund, so Heinz, sei der Entschluss gereift, mit Regens Wagner „einen Neubau zu wagen, der bei uns in den Ausbildungsbetrieb zum Thema ökologische bzw. konventionelle Viehhaltung mit einfließen und auch die Rasse erhalten kann“.

Besonders interessant und wichtig an diesem Projekt ist auch die Miteinbeziehung von Menschen mit Behinderung. Aktuell arbeiten sieben Menschen mit Behinderung unter fachlich pädagogischer Leitung in der Landwirtschaft auf dem Müßighof mit. Die Aufgabenverteilung wird dabei auf das Leistungsvermögen jedes einzelnen abgestimmt.

Der Bau des Stalls soll voraussichtlich noch in diesem Jahr begonnen werden. Die Politiker zeigten sich begeistert von diesem zukunftsweisenden Konzept. Helmut Schnotz wörtlich: „ein tolles Beispiel für gelebte Inklusion und nachhaltige Landwirtschaft in unserer Region!“

Dörfer gegen Fluten verteidigt

Ansbacher Feuerwehren helfen im Kreis Augsburg

Den großflächig über die Ufer getretenen Fluss Schmutter versuchten Einsatzkräfte aus Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach zu bändigen. Sie halfen unter anderem beim Schlichten von Sandsäcken. Foto: LRA/Bernd Wimmer

In den Abendstunden des 2. Juni sind die freiwilligen Helfer aus Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach von ihrem Hochwasser-Hilfseinsatz im Landkreis Augsburg zurückgekehrt. Der Leiter des Hilfeleistungskontingents, Kreisbrandinspektor Bernd Wimmer, lobte das Engagement und das gute Miteinander mit Einsatzkräften und Bürgern vor Ort.

Nach der Aufstellung am frühen Morgen in Feuchtwangen ging es in Kolonnenfahrt mit 23 Fahrzeugen zunächst zum Augsburger Messezentrum, wo die rund 115 Helfer eingeteilt wurden. Die Einsatzkräfte aus der Region wurden auf zwei Ortschaften des Landkreises Augsburg aufgeteilt, die stark vom Hochwasser betroffen sind: In Nordendorf und Westendorf unterstützten sie beim Schlichten von Sandsäcken und beim Bau von Dämmen. Aufgrund des dauerhaft anstehenden Wassers musste der Damm in Nordendorf aufgegeben werden. Weil sich das Wasser seinen Weg in die Ortschaft bahnte, waren die Einsatzkräfte gefordert, Lichtschächte und Treppenabgänge von Häusern mit Sandsäcken zu sichern. Außerdem wurde gemeinsam mit Eltern der Keller der Schule in Nordendorf ausgeräumt, in dem sich Akten und Möbel befanden.

„Wir haben unser Möglichstes getan, um den Menschen vor Ort in einer sehr schwierigen Lage zu helfen. Dafür haben wir viel Dankbarkeit gespürt“, schildert Bernd Wimmer. Landrat Dr. Jürgen Ludwig dankte allen Helfern, die ihre Zeit für den Hilfseinsatz geopfert haben. „Die Situation vor Ort bleibt zwar äußerst schwierig. Aber auf unsere Feuerwehren, das BRK und alle weiteren Hilfsorganisationen ist absolut Verlass.“

„Spritze“ für das FabLab

Erneute Förderung durch die Stadt Gunzenhausen


Der Stadtrat von Gunzenhausen hat beschlossen, das FabLab Altmühlfranken e.V. für weitere zwei Jahre mit jeweils 2000 Euro zu unterstützen. Diese Entscheidung unterstreicht das Engagement der Stadt zur Förderung von Innovation und Kreativität in der Region.

Was ist das FabLab?

Das FabLab Altmühlfranken e.V. bietet der Gemeinschaft Zugang zu modernster Technologie und fördert damit die Entwicklung von Projekten in den Bereichen Technik, Kunst und Wissenschaft. Gleichzeitig bietet der Verein regelmäßig Workshops zu verschiedensten Themen an. Viele Menschen, von Jugendlichen bis Rentnern nehmen unsere Angebote bereits regelmäßig wahr. Mit der erneuten finanziellen Unterstützung können wir unser Angebot weiter ausbauen und noch mehr Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ideen in die Realität umzusetzen.
»Wir sind sehr dankbar für die kontinuierliche Unterstützung durch die Stadt Gunzenhausen«, sagt Fabian Müller, Vorstandsvorsitzender des FabLab Altmühlfranken e.V. »Diese Förderung ermöglicht es uns, unsere Mission fortzusetzen und der Gemeinschaft einen niedrigschwelligen Zugang zu unseren Maschinen zu geben.«

Das FabLab Altmühlfranken e.V. lädt alle Interessierten ein, die vielfältigen Möglichkeiten des Labors kennenzulernen und Teil einer wachsenden Gemeinschaft von Machern und Kreativen zu werden. Neben unseren festen Terminen sind auch individuelle Termine, zum Beispiel für Jugendgruppen möglich. Wir möchten die Mitglieder des Stadtrates zeitnah zu uns einladen, um unsere Arbeit und die Werkstätten vorzustellen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website https://fablab-altmuehlfranken.de oder kontaktieren Sie uns unter info@fablab-altmuehlfranken.de.