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Naturpark auf der CMT

Seit 20 Jahren ausgezeichnet: Urkunde für „Altmühltal-Panoramaweg“

Landrat Alexander Anetsberger (Mitte), 1. Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal e.V., und Geschäftsführer Christoph Würflein (rechts) nahmen die Urkunde „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ von Erik Neumeyer, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Deutschen Wanderverbandes, entgegen. Fotografin: Heike Baumgärtner, Naturpark Altmühltal

Mit rund 71.000 Gästen am ersten Wochenende ist die Reisemesse CMT in Stuttgart gestartet. Der Naturpark Altmühltal war zum Auftakt gleich mit zwei Ständen vor Ort, denn von Samstag bis einschließlich Montag öffnete die Themenmesse „Fahrrad- & WanderReisen“ ihre Tore. Dort überreichte der Deutsche Wanderverband die Urkunden für die Routen, die als „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ zertifiziert wurden, darunter der „Altmühltal-Panoramaweg“.

Seit 20 Jahren vergibt der Deutsche Wanderverband das Qualitätssiegel „Wanderbares Deutschland“ an Wege, die sich einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen haben. Der „Altmühltal-Panoramaweg“ wurde 2005, im Jahr seiner Eröffnung, zum ersten Mal ausgezeichnet. Er gehört damit zu den „Qualitätswegen“ der ersten Stunde. In regelmäßigen Abständen wird überprüft, ob die Kriterien weiterhin erfüllt sind, und anschließend wird das Siegel erneuert. Passend zum runden „Geburtstag“ der Route war es in diesem Jahr wieder so weit. „Der Altmühltal-Panoramaweg ist ein Aushängeschild für das Wandern in unserer Region. Vor 20 Jahren haben wir damit einen Prozess zur Verbesserung der Wanderqualität angestoßen, sodass Gäste heute aus einem ebenso hochwertigen wie vielfältigen Wegenetz auswählen können“, erklärte Landrat Alexander Anetsberger, der 1. Vorsitzende des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, der die Urkunde zusammen mit Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbands, entgegennahm.

Dass Wanderurlaub nicht das einzige Top-Thema der Region ist, erlebte das Naturpark-Team am Messestand. „Das Interesse an den Angeboten rund ums Radeln war am größten, dicht gefolgt vom Thema Wandern“, berichtet Heike Baumgärtner. Die stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal erlebte einen großen Andrang am Stand der Region, besonders am Montag, dem letzten Tag der Themenmesse. Für die verbleibenden Messetage ist das Naturpark-Team jetzt noch in Halle 6 vertreten. Mit Unterstützung aus den Orten Riedenburg, Eichstätt, Berching, Greding, Kinding und Kipfenberg als Vertreter der Limesgemeinden sowie Beilngries, Pappenheim und Weißenburg werden die Messegäste dort weiterhin zu allen Fragen rund um den Urlaub im Naturpark Altmühltal beraten. Und wenn die CMT am 26. Januar 2025 endet, geht es für die Touristiker schon weiter mit den Vorbereitungen für die nächsten Reisemessen.

Das Haus und seine Geschichte

Szenische Darstellung des einstigen markgräflichen Hofgartens

Die Akteure präsentierten die Geschichte desehemaligen markgräflichen Hofgartens. Foto: StGun

Das heute als Haus des Gastes bekannte Gebäude war in seiner reichhaltigen Geschichte vieles, aber nie ein markgräfliches Jagdschlösschen. Mit dieser jahrzehntelang in und um Gunzenhausen gepflegten Falschinformation räumte Stadtarchivar Werner Mühlhäußer entschieden auf. „Das heißt natürlich nicht, dass die Räumlichkeiten nichts mit Carl Wilhelm Friedrich zu Brandenburg-Ansbach zu tun hatten“, betonte der Historiker. „In erster Linie diente das Anwesen wohl als Gartenhaus, daneben befand sich ein Springbrunnen und ein Wasserbad für seine geliebten Falken auf dem Gelände. Richtigerweise sollten wir vom markgräflichen Hofgarten sprechen. Ein Jagdschlösschen in Gunzenhausen gab´s zwar tatsächlich, es stand jedoch auf Höhe des heutigen Oettinger Parkplatz unweit des Bärenwirtweihers. Von diesem prunkvollen Gebäude ist nur noch eine Drauf- und Vordersicht erhalten geblieben. Nach dem Tode des Wilden Markgrafen wurde es schon bald abgerissen.“

Das und noch viel mehr über das Haus des Gastes erfuhren die Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Veranstaltung „Ein Haus erzählt seine Geschichte“. Stadtarchivar Werner Mühlhäußer hatte Geschichte in spannende Geschichten gepackt, welche von Stadtführerin Cornelia Röhl in kurzweiligen Theaterszenen umgeschrieben wurden. Schauspielerinnen und Schauspieler, vorwiegend von der Weißenburger Bühne, haben die Worte dann in Taten umgesetzt und dem Publikum Historie szenisch erleben lassen. Musikalisch stilvoll umrahmt wurde das Event von Ruth Tuffentsamer an der Flöte und Sigrid Popp am Keyboard.

Erste Hinweise auf eine Nutzung des Areals am heutigen Martin-Luther-Platz 4 sind bereits für Anfang des 16. Jahrhundert überliefert. Damals hatten die Adelsfamilien Leonrod und Rechenberg ihre Privatgärten dort angelegt, das Grundstück war da noch um einiges größer. Zu diesem Zeitpunkt stand wohl noch kein Gebäude darauf, erst rund 200 Jahre später wurde ein „Häußlein“ mit Brunnen gebaut. 1746 erwarb der Wilde Markgraf die Liegenschaft. Dem Fürsten, der sich bekanntermaßen häufig und lange in seiner Wahlheimat Gunzenhausen aufhielt, diente das Objekt von nun an als „herrschaftlicher Hofgarten zum ausschließlichem Amusement“, wie Werner Mühlhäußer herausgefunden hat. Errichtet wurden u.a. eine Reitbahn und ein Mäusehäuslein für die Falkenzucht.

Bei einer auflockernden Spielszene diktierte der umtriebige Wilde Markgraf einem Schreiber zahlreiche Verbesserungen für eine erfolgreichere Falkenjagd in die Feder. Gestört wurde er dabei von seiner eifersüchtigen Geliebten Elisabeth Wünsch.

Nach dem Tode des Wilden Markgrafen erwarb die Sattlerstochter Maria Sophia Engelhardt das Grundstück. Heute ist bekannt, dass sie trotz emsiger Bemühungen die Unterhaltskosten nicht aufbringen konnte. Das Areal wurde daher 1810 zwangsversteigert und die sog. Casinogesellschaft Gunzenhausen griff dankbar zu. Die Bezeichnung „Casino“ hat hier übrigens nichts mit Glücksspiel zu tun, der Begriff stammt aus dem Italienischen und bezeichnet ein „kleines Haus“. Bei der Gemeinschaft handelte es sich um einen gesellschaftlichen Männerverein, deren Mitgliedern sich aus ausgewählten Persönlichkeiten der Gunzenhäuser Oberschicht zusammensetzten.

Die Casinogesellschaft renovierte Haus und Garten umfangreich, auf dem Grundstück entstanden nach und nach u.a. ein Kegelplatz und ein hölzernes Sommerhäuschen. Der barocke Markgrafengarten gehörte damit endgültig der Vergangenheit an, installiert wurde ein der damaligen Mode entsprechender Landschaftsgarten nach englischem Vorbild. Trotz elitärem Klientel wurde schlecht gewirtschaftet und Teile des Grundstücks mussten verkauft werden. Heute stehen entlang der Hensolt- bzw. Burgstallstraße zahlreiche Häuser auf den damals abgegebenen Flächen.

Die Casinogesellschaft bereicherte das kulturelle Leben Gunzenhausens. Teil der Gemeinschaft konnten Männer werden, die laut Satzung „selbstständig, gebildet und unbescholten“ waren. Das Mitgliederverzeichnis liest sich dementsprechend wie ein Oberschichts-who is who. Dekan und Schulreformer Heinrich Stephani war darunter, außerdem der spätere Ministerialrat Wilhelm Christoph Gustav Kahr sowie Stadtschreiber Johann Heinrich Frauenknecht. Nicht zu vergessen, der Arzt und Heimatforscher Dr. Heinrich Eidam, der für lange Zeit auch Vorstand des Vereins war. Die dazu gehörige Spielszene drehte sich daher auch um den berühmten Limes-Experten. Er berichtete einer Putzfrau aus der Jetztzeit stolz von seinen Wohltaten und Errungenschaften für die Stadt Gunzenhausen. 

Am 24. April 1939 verkaufte die sich in der Auflösung befindliche Casinogesellschaft Grundstück plus Gebäude an den Heilpraktiker Johann Reichardt. Dieser kam damit der NS-Ortsgruppe zuvor, die an dieser Stelle ein „braunes Haus“ errichten wollten. Sein Privatzoo ist bis heute legendär, hielt er sich doch Affen, Flamingos oder Papageien. Selbst einen ausgewachsenen Bären soll er besessen haben, doch sein Liebling war offenbar ein Löwe. Dieser wurde sogar mit zum Männerstammtisch in die Gastwirtschaft „Altes Rathaus“ genommen und saß dort am Tisch.

In erster Linie fasziniert bei der Person Johann Reichardt der Mythos ums Goldmachen. Zur Erinnerung: Aus einem mittelalterlichen Stadtmauerstück wurde ein Glasgefäß geborgen, das eine geheimnisvolle Anleitung zum Goldmachen enthielt. Reichhardt übersetzte die Hinweise und stellte in einem Felsenkeller tatsächlich das Edelmetall her, bestätigt von mehreren Zeugen. Ob das wirklich stimmt, kann heute niemand mehr sagen, doch Reichardt liebte die Selbstinszenierung: In die Wände des Kellers waren mystische Symbole geritzt, schwach beleuchtet von wenigen Kerzen. Nur ausgewählte Gäste durften einen Blick ins schaurige Labor werfen. Fotos davon existieren und zeigen einen geheimnisumwitterten Raum, von dem etwas Verbotenes ausgeht. Bei der Spielszene wurde der Wunderheiler von einer frisch nach Gunzenhausen gezogenen Reporterin interviewt. Neben bekannten Reichardt-Redewendungen wie „Vorbeugen ist besser als Heilen! Und kostet auch weniger!“ erfuhr das Publikum vieles weitere aus seinem Leben im Haus des Gastes.

„Ein Haus erzählt seine Geschichte“ begeisterte das Publikum mit vielen interessanten und erzählenswerten Details zur Historie des heutigen Haus des Gastes. Das Areal gehört zu den bedeutendsten Orten in der Region Gunzenhausen, heute ist es eine „Stätte der Begegnung, des Verweilens, der Unterhaltung und Erholung“. 

Weichen richtig stellen

Regionalbanken fordern wettbewerbsfähige Volkswirtschaft

Die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 kann ein erster Schritt zur Bewältigung der Strukturkrise in der deutschen Volkswirtschaft werden, wenn die neue Regierung mutig und geeint handelt. Diese Einschätzung teilen die Präsidenten des Sparkassenverbands und des Genossenschaftsverbands Bayern, Matthias Dießl und Stefan Müller. Voraussetzung für ihre zuversichtliche Einschätzung sei allerdings die Hoffnung, dass die Rahmenbedingungen für private Investitionen überdacht und neu gesetzt werden. „Die Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken sind jederzeit bereit und in der Lage, der Wirtschaft das notwendige Kapital zur Verfügung zu stellen, um einen kommenden Aufschwung dauerhaft und zuverlässig zu finanzieren,“ sagte Dießl.  „Damit das gelingt, braucht es klare politische Weichenstellungen, um Planungssicherheit für alle Akteure zu schaffen. Als Stimmen des bayerischen Mittelstands bieten wir den politischen Entscheidungsträgern gerne unsere Zusammenarbeit an“, erklärte Müller. Mut, Entschlusskraft und verlässliche Rahmenparameter seien notwendig, um unser Land gemeinsam auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückzubringen, sind sich beide Präsidenten einig.

Der Genossenschaftsverband Bayern und der Sparkassenverband Bayern haben anlässlich der anstehenden Bundestagswahl einen „10-Punkte-Plan für einen Ausweg aus der Strukturkrise“ erstellt. Dieser umfasst konkrete Ansatzpunkte aus dem Bankensektor für eine neue Bundesregierung. Müller betont: „Als Regionalbanken kennen unsere Mitglieder die neuralgischen Punkte des Mittelstands genau. Und auch die mittelständischen Kreditinstitute selbst kämpfen mit den gleichen Hürden wie die Wirtschaft in den Regionen Bayerns.“ Dießl fügte hinzu: „Unser Plan bietet praxisorientierte Ansätze, die auf einen Kursschwenk zu nachhaltigem Wachstum einzahlen.“

Die zentralen Forderungen des 10-Punkte-Plans umfassen unter anderem den Abbau von Bürokratie und regulatorisch bedingter Informationsflut, neue Wege zur Förderung der Altersvorsorge sowie die Ablehnung einer europäischen Vergemeinschaftung der Einlagensicherung und der Bankenabwicklung.

Dießl und Müller sind sich einig: „Deutschland muss wieder wettbewerbsfähiger werden! Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken bringen sich jederzeit gerne in die notwendigen Umstrukturierungen ein.“

Beide Präsidenten unterstreichen die einmalige Präsenz der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der Sparkassen. Diese ermöglicht es, die spezifischen Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen vor Ort zu verstehen und passgenaue Finanzlösungen anzubieten. Sparkassen sowie Genossenschaftsbanken unterstützen kleine und mittelständische Unternehmen insbesondere durch Kredite dabei, zu expandieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Sie fördern somit die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region. Oftmals bieten sie nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern stehen den Betrieben mit Rat und Tat zur Seite, um beispielsweise Geschäftsmodelle zu optimieren, nachhaltiger auszurichten und geeignete Förderprogramme einzubinden.

Der 10-Punkte-Plan kann auch abgerufen werden unter:

https://sparkassenverband-bayern.de/Presse/Positionen oder https://gv-bayern.de/positionen

Laienspieler gesucht

Aufführung im Weißenburger Bergwaldtheater

2025 findet im Bergwaldtheater Weißenburg das 3. Stadtschreiberstück statt. Diesmal kommt es zur Uraufführung von „Archaeopteryx – Der Stein vergisst nicht“ von Roland Spranger, teilt Intendant Christian P. Hauser mit, der vielen Theaterfreunden in der Region als erster Intendant der „Altmühlsee-Festspiele“ in Muhr am See bekannt ist.

Im Sinne eines echten Bürgertheaters, suchen wir nun für über 50 Positionen begeisterte Theatermitspieler*innen, die unter der professionellen Regie von Georg Schmiedleitner mit uns auf der Bühne stehen wollen.

Natürlich werden auch wieder professionelle Schauspieler*innen dabei sein, aber das Herz unseres Projektes ist eben die Möglichkeit zusammen und geleitet von einem professionellen Team, auf der Bühne des Bergwaldtheaters zu stehen. 

Anmeldungen sind möglich unter: info@dietheaterbuerger.de

Bürgerumfrage gestartet

Klimadialog im Landkreis Ansbach

Klimaschutz ist ein weites Feld. Umso wichtiger ist es, Prioritäten zu setzen und planvoll vorzugehen. Genau das passiert am Landratsamt Ansbach. Landrat Dr. Jürgen Ludwig ruft die Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an einer Online-Umfrage auf. „Die Ergebnisse fließen direkt in die Klimaschutzstrategie des Landkreises Ansbach ein – eine gute Möglichkeit, um aktiv beim Klimaschutz in der Region mitzuarbeiten“, so Klimaschutzmanagerin Lena Navarro Ortiz.

Die Teilnehmer können in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Mobilität, Strom, Wärme und Organisation nicht nur eigene Vorschläge machen, sondern mit einem Schieberegler auch unkompliziert angeben, wie wichtig ihnen ausgewählte Themen sind. Da geht es beispielsweise um Reduzierung von Abfällen und Tipps in den sozialen Medien, um den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs, Batteriespeicher, energetische Sanierung von Gebäuden oder Fortbildungen zum Thema Klimaschutz.

„Je mehr Personen mitmachen, desto runder wird das Bild“, betont die Klimaschutzmanagerin. Die anonyme Umfrage nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Wichtig: Am Ende unbedingt auf den Button „Beenden und Abschicken“ klicken, sonst werden die Eingaben nicht weitergeleitet und gehen verloren.

Zu finden ist die Umfrage auf der Startseite www.klimaschutz-landkreis-ansbach.de. Sie ist online bis zum 16. Februar 2025.

Umbau beginnt im Januar

Revitalisierung des Gunzenhäuser Bahnhofgebäudes

Noch im Januar beginnen die Sanierungsarbeiten am Bahnhofsgebäude der Stadt, danach folgt die Herstellung der Barrierefreiheit auf den Bahnsteigen.Foto: Teresa Biswanger/StGun

Als Zentrum des Fränkischen Seenlands ist Gunzenhausen nicht nur beliebtes Tourismusziel, die Stadt hat sich außerdem zur stark frequentierten Mobilitätsdrehscheibe für Berufspendelnde und Schülerinnen bzw. Schüler entwickelt. Nun befinden wir uns bekanntermaßen mitten in der Mobilitätswende und wer in diesem Zuge alternative Verkehrsangebote schaffen will, der muss die Infrastruktur entsprechend vorbereiten. Hierzu gehört ein ansprechend gestalteter, moderner Bahnhof, und um diesen wird sich in der Stadt Gunzenhausen in den nächsten beiden Jahren intensiv gekümmert. Bevor die Deutsche Bahn voraussichtlich ab Sommer 2025 mit den umfangreichen Arbeiten zur Herstellung der Barrierefreiheit der Bahnsteige beginnt, wird die Stadt bereits in der zweiten Kalenderwoche 2025 in die Vorbereitungen für die geplante Sanierung des Bahnhofgebäudes starten.

„Das Bahnhofsgebäude soll in den nächsten Jahren zu einem hochmodernen Mobilitätszentrum umgebaut werden“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Weichen sind gestellt und wir werden vor Ort umfassende Dienstleistungen rund um das Thema Mobilität anbieten. Daneben wird ein Gastronomiebetrieb Platz finden und auch die beliebte Buchhandlung bleibt am Standort Bahnhof erhalten. Durch die Revitalisierung möchten wir die Attraktivität des ÖPNVs in unserer Region steigern. Ziel ist es, dass mit Blick auf die Umwelt das eigene Auto künftig häufiger stehen bleibt.“

Bevor es mit dem Umbau richtig losgehen kann, muss das Gebäude aus Sicherheitsgründen leergeräumt sein. So zieht die Buchhandlung für die Umbauzeit auf die Grünfläche vor dem Bahnhofsvorplatz und wird bis auf Weiteres in einem großen Gewerbecontainer Platz finden. Da die Baustelleneinrichtung außerdem viel Platz benötigt, können auch die Stadtbusse die gewohnten Haltebuchten vor dem Bahnhofsgebäude nicht mehr anfahren. Ausweichhaltestellen werden in unmittelbarer Nähe am Bahnhofsplatz eingerichtet und gut sichtbar für ÖPNV-Nutzer ausgeschildert. Die Gunzenhäuser Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH hat bei der Suche nach dem Ausweichstandort ihre Expertise eingebracht.

Während der Baumaßnahmen muss das Bahnhofsgebäude für Pendler und Reisende geschlossen bleiben. Bahnfahrende werden um das Gebäude herum zu den Gleisen bzw. entgegengesetzt zum Bahnhofsplatz umgeleitet. Wir bitten dies bei der Reiseplanung zu berücksichtigen.

„Am Ende aller Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wird der Bahnhof als freundliches Gesicht an einem der wichtigsten Zugänge zur Stadt Menschen willkommen heißen“, erklärt Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Aus dem hässlichen Entlein wird ein schöner Schwan. Aktuell ist unser Bahnhof nicht herzeigbar. Wir möchten, dass sich Menschen aus nah und fern dort wohlfühlen. Insbesondere dem städtischen Bauamt ist für die geleistete Arbeit am Bahnhofprojekt ein großes Lob auszusprechen.“    

Spende für Hospiz am See

Krankenpflegeverein Raitenbuch und Umgebung spendet 3.500 Euro

Landrat Manuel Westphal (l.) kam zur Übergabe des Spendenschecks zu Pfarrer Michael Sauer (m.) und Bürgermeister Joachim Wegerer (r.) nach Raitenbuch. Foto: Pfarrbüro Raitenbuch

Eine großzügige Spende in Höhe von 3.500 Euro übergab der Krankenpflegeverein Raitenbuch und Umgebung an den Förderverein des Hospiz am Brombachsee. Diese Zuwendung unterstreicht das soziale Engagement des Krankenpflegevereins Raitenbuch und Umgebung, der sich seit über 100 Jahren für die ambulante Pflege und die Unterstützung von Menschen in besonderen Lebenssituationen einsetzt.
„Diese Spende ist ein großartiges Zeichen der Unterstützung für eine Einrichtung, die in unserer Region dringend benötigt wird“, erklärte Landrat Manuel Westphal. „Das Hospiz am Brombachsee wird ein Ort sein, der Menschlichkeit, Würde und Trost in den Mittelpunkt stellt. Die großzügige Hilfe des Krankenpflegevereins Raitenbuch und Umgebung unterstreicht den hohen Stellenwert, den dieses Projekt bereits jetzt in unserer Region genießt.“
Der im Oktober 2024 gegründete Förderverein ist ein herausragendes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit der Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Roth sowie der Stadt Schwabach. Ziel des Vereins ist die Förderung und Unterstützung der ehren- und hauptamtlichen Hospizarbeit im Hospiz am Brombachsee.
Derzeit entsteht unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Südfranken, ein Hospiz mit acht stationären Plätzen am Großen Brombachsee in der Nähe von Pleinfeld. Die Einrichtung soll schwerstkranken und sterbenden Menschen eine bestmögliche Pflege und Betreuung ermöglichen. Zudem bietet sie Betroffenen und ihren Angehörigen einen geschützten Raum, um sich in Ruhe und Würde voneinander zu verabschieden.
Da viele der benötigten Leistungen nicht kostendeckend von Kranken- und Pflegekassen finanziert werden können, setzt der Förderverein auf Spenden, um wichtige pflegerische und betreuerische Maßnahmen sicherzustellen. Die Spende des Krankenpflegevereins Raitenbuch und Umgebung leistet hier einen wichtigen Beitrag und unterstützt das Ziel, die Hospizarbeit im Hospiz am Brombachsee nachhaltig zu fördern.
Dem Förderverein können ordentliche und fördernde Mitglieder beitreten. Ordentliche Mitglieder können Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden sein. Fördernde Mitglieder können natürliche Personen ab 18 Jahren sowie auch juristische Personen sein. Wer förderndes Mitglied werden will, kann sich an die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen wenden.
Weitere Informationen zum Förderverein „Hospiz am Brombachsee“ sowie zum Hospiz selbst gibt es unter www.fv-hospizambrombachsee.de bzw. unter www.kvsuedfranken.brk.de.

Zu Weihnachten und Jahreswechsel

Bürgermeister KH Fitz wendet sich an die Menschen in Gunzenhausen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Weihnachten 2024 meine sehr verehrten Damen und Herren,

in den Tagen rund um das Weihnachtsfest genießen wir die Auszeit vom oftmals hektischen Alltag. Im Kreise unserer Liebsten können wir zur Ruhe kommen. Häufig nutzen wir diese besinnlichen Momente, um auf das Vergangene zurück zu blicken und zu überlegen, was das kommende Jahr wohl mit sich bringen mag.

Als Erster Bürgermeister dieser schönen Stadt nehme ich viele Termine wahr und treffe überall auf engagierte Menschen, denen Gunzenhausen am Herzen liegt und die sich Tag für Tag für das Wohl unserer Stadt einsetzen. Ich erlebe eine starke Gemeinschaft, die zusammenhält und die sich mit ihrer Heimat und ihren Traditionen verbunden zeigt. Ob ehrenamtliche Tätigkeit im Sport- oder Musikverein, in der Freiwilligen Feuerwehr, Kirche oder in Hilfsorganisationen – ich danke allen Engagierten für Ihren Einsatz zum Wohl der Gemeinschaft. In Sachen Ehrenamt ist die Stadt Gunzenhausen gut aufgestellt. Zu einem großen Teil sorgen auch Sie dafür, dass Menschen gut und gerne hier leben möchten.

Meinen Dank möchte ich ebenso dem Stadtrat sowie den Ortssprecherinnen und Ortssprechern aussprechen. Demokratie bedeutet nicht, dass ein Gremium immer geschlossen einer Meinung sein muss. Unterschiedliche Ansichten und Argumente helfen Dinge zu hinterfragen und den besten Weg in eine gemeinwohlorientierte städtische Zukunft zu finden. Für das kommende Jahr wünsche ich mir weiterhin eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und konsensfähige Lösungen. Gemeinsam sollten wir alles dafür tun, um Gunzenhausen nach vorne zu bringen und dafür zu sorgen, dass unsere Bürgerinnen und Bürgern gut hier leben können.

Denn unsere Stadt ist es definitiv wert. Sie ist ein attraktiver Wohnort mit vielzähligen Möglichkeiten, reich an Kultur und Vereinen, ausgestattet mit guter Infrastruktur und mit besten Voraussetzungen für die Wirtschaft. Diese investiert kräftig in den Standort Gunzenhausen und dafür möchte ich Danke sagen. Die hohen Gewerbesteuereinnahmen zeigen einmal mehr, dass hier bei uns der Erfolg zu Hause ist. Wir haben einen starken Mittelstand und der ist ein starkes Fundament für eine erfolgreiche Stadtentwicklung. Gleiches gilt natürlich für den Handel, das Handwerk, den Dienstleistungssektor und die Landwirtschaft.

Mit Überzeugung nehmen wir Jahr für Jahr viel Geld in die Hand um unsere Stadt fit für die Zukunft zu machen. 2024 haben wir u.a. konsequent in die Aufenthaltsqualität investiert. So entstand vor den Toren der Stadt in Steinwurfweite zur Altmühl ein charmantes Naherholungsgebiet, das sich wirklich sehen lassen kann. Der „Platz der Wirtschaft“ und der „Platz für Alle“ sind das tolle Ergebnis unserer stetigen Weiterentwicklung. Daneben geben wir der Schöpfung Raum und Zeit zur Erholung. Wir möchten eine Stadt inmitten intakter Natur haben und dafür setzen wir uns täglich ein. Die umgestaltete Altmühlpromenade untermauert unsere guten Absichten und hat gleichzeitig zu einer Aufwertung des Lebensraums geführt.

Der Schutz von Klima und Umwelt muss für uns einen hohen Stellenwert haben. Die getroffenen Maßnahmen sind daher vielfältig, angefangen bei der klimafreundlichen Umrüstung städtischer Gebäude, über Förderprogramme bis hin zur Aufwertung des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region Gunzenhausen. Heuer haben wir zudem einmal mehr die Barrierefreiheit gefördert und Bushaltestellen im Stadtgebiet so umgebaut, dass physikalische Barrieren der Vergangenheit angehören und auch Menschen mit Handikap unsere öffentlichen Verkehrsmittel möglichst einfach, stufenlos und sicher nutzen können. In dieser Stadt soll niemand abgehängt, sondern gleichberechtigt neben allen anderen wahrgenommen werden.

Aktuell arbeiten wir mit unseren Fachpartnern intensiv an einem neuen Radverkehrskonzept. Dieses wird den Fokus schwerpunktmäßig auf den Alltagsradverkehr legen. Wir hoffen dadurch auf deutliche Impulse für eine positive Entwicklung. Und natürlich auf das ein oder andere Auto weniger in der Innenstadt. Dass dabei nicht jede getroffene Maßnahme bei allen für Jubelstürme sorgt, zeigen einmal mehr die kürzlich getroffenen Verbesserungen für Radfahrer in der Weißenburger Straße. Auch hierbei gilt es Mut zu beweisen und zu seinen Überzeugungen zu stehen. Ich danke daher dem Stadtratsgremium für seine Weitsicht und Standhaftigkeit. Alle in der Kommunalpolitik Aktiven erfahren die seit Jahren schleichende, gesellschaftliche Verrohung hautnah. Im Schutze des anonymen Internets wird gehetzt, gelästert und geschimpft. Konstruktive Kritik ist selbstverständlich herzlich willkommen, eine Diskussion sollte jedoch immer mit dem nötigen Anstand und Respekt geführt werden. Und für alle, die meinen es besser zu können: Der Weg in die Politik steht jedem offen.

Bei all unseren Bemühungen für eine nachhaltige Mobilität dürfen wir uns nicht mit den Gegebenheiten in einer Großstadt vergleichen. Im ländlichen Raum sind Menschen weiterhin auf das Auto angewiesen. Wofür wir sorgen müssen, ist ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller Verkehrsmittel. Dafür gilt es die Grundlagen zu schaffen, Menschen beim Thema mitzunehmen und eine geeignete Infrastruktur anzubieten. Diese wird in Gunzenhausen immer wichtiger, denn dort wo es lebenswert ist, dort steigen die Einwohnerzahlen. Die 17.000er-Marke haben wir längst hinter unsgelassen und vielerorts wird weiterer Wohnraum geschaffen. In den Startlöchern steht dazu das neue Baugebiet am Reutberg III.

Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. So investieren wir weiter in die Zukunft der Stadt. Die Revitalisierung des Bahnhofgebäudes inklusive barrierefreien Umbau der Bahnsteige wird 2025 Fahrt aufnehmen. Hier entsteht ein hochmodernes Mobilitätszentrum, welches als freundliches Gesicht an einem der wichtigsten Zugänge zur Stadt Menschen willkommen heißen wird. Aus dem hässlichen Entlein einen schönen Schwan zu machen, das kostet natürlich Geld. Wir sind jedoch bereit, unseren finanziellen Beitrag zu leisten. Aktuell ist unser Bahnhof nicht herzeigbar, wir möchten, dass sich Menschen aus nah und fern auch dort wohlfühlen können.

Wenn wir von Kosten reden, dann müssen wir auch die dringend notwendige Sanierung der Stephani-Schule benennen. Der finanzielle Aufwand ist enorm und eine große Herausforderung. Ich werde manchmal gefragt, ob es diese Investition wirklich braucht. Mein „Ja“ ist ein überzeugendes, denn auf junge Menschen und deren Bildung zu setzen, zahlt sich langfristig immer aus.

Wir sind eine offene, tolerante Kommune, die Menschen und deren Geschichten zusammenbringt. In diesem Jahr haben wir an 70 Jahre Patenschaft mit Weipert und Bärenstein erinnern dürfen. Es gibt nicht mehr viele Zeitzeugen, welche von der Heimatvertreibung aus erster Hand berichten können. Die Vergangenheit darf sich nicht wiederholen und so halten wir das Gedenken an dieses Unrecht am Leben. Höhepunkt des Jubiläums war ein festlicher Empfang in Gunzenhausen, im Rahmen dessen die bestehende Patenschaft bestätigt wurde.

Ebenso konnten wir dieses Jahr unser 40-jähriges Partnerschaftsjubiläum mit Isle aus Frankreich feiern. Diese Partnerschaft ist wie die mit Frankenmuth (USA) von vielen Begegnungen, Austauschtreffen, vor allem mit jungen Menschen, sowie Freundschaften geprägt.

Gunzenhausen ist Heimat für Jung und Alt. Die vielfältigen Freizeit- und Kulturangebote entwickeln wir kontinuierlich weiter. Unser See ist trotz Blaualgen und Gänsekrise ein Geschenk für die Region. Ich werde das Gewässer nicht aufgeben und weiter für Verbesserungen kämpfen.

Daneben hat sich Gunzenhausen als lebendiges Kulturzentrum im Fränkischen Seenland etabliert. Wir haben eine Anziehungskraft entwickelt, um die uns andere Städte beneiden. Dieses Selbstverständnis haben wir uns durch jahrelange Anstrengung hart erarbeitet. Manchmal müssen wir nur genau hinsehen, um die Schönheit vor der eigenen Haustür zu erkennen.

Das kommende Jahr wird seine Herausforderungen für uns bereithalten. Diese sollten wir nicht nur mit Zuversicht, sondern mit Vertrauen in unsere Stärke angehen. Angefangene Projekte gilt es mutig fortzuführen und sich auftuende Chancen sollten wir ergreifen. Gemeinsam haben wir bereits viel erreicht. Lasst uns diesen Weg weitergehen. Wir dürfen stolz auf unsere Heimat sein und sollten dies mit Freude nach außen tragen.

Liebe Gunzenhäuserinnen und Gunzenhäuser, ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung und für Ihr vielseitiges Engagement. Meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich für Ihren großen Einsatz und die sehr gute Arbeit zum Wohle der Stadt. Lassen Sie uns an einer guten Zukunft für Gunzenhausen arbeiten. Ich werde mich weiterhin mit Tatkraft für die Fortentwicklung unserer Stadt einsetzen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Liebsten Gottes Segen und von Herzen ein seliges, gesundes sowie erfolgreiches Jahr 2025.

Ihr Karl-Heinz Fitz, Erster Bürgermeister

BAM mit 100 Ausstellern

Berufsausbildungsmesse altmühlfranken BAM 2024

Die Berufsausbildungsmesse (BAM) fand in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt. 820 Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, sich an den drei Standorten Gunzenhausen, Treuchtlingen und Weißenburg über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Region zu informieren und Kontakte zu regionalen Arbeitgebern zu knüpfen.

Mit 110 Ausstellern, die rund 130 verschiedene Ausbildungsberufe präsentierten, fanden die Besucher ein breit gefächertes und vielfältiges Angebot vor. Die Aussteller zeigten sich mit der Resonanz äußerst zufrieden und waren von den zahlreichen Gesprächen und dem Austausch mit potenziellen Auszubildenden vor Ort begeistert. Die Attraktionen in den Außenbereichen, mit der Möglichkeit Praxisluft zu schnuppern, zogen zusätzliches Interesse auf sich. In Treuchtlingen stellten sich zudem die regionalen Hochschulen mit ihrem Studienangebot vor.

„Die BAM ist ein herausragendes Beispiel für die Zusammenarbeit in unserer Region. Dass wir nun schon zum zehnten Mal so viele junge Menschen und Unternehmen zusammenbringen konnten, zeigt die Stärke und Attraktivität unseres Wirtschaftsstandorts Altmühlfranken“, fand auch Landrat Manuel Westphal lobende Worte für die Veranstaltung.

Die BAM ist eine gemeinschaftliche Veranstaltung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen mit den Städten Gunzenhausen, Treuchtlingen und Weißenburg, die bereits seit 2013 organisiert wird. Seit einigen Jahren gibt es zusätzlich die Online-Informationsplattform www.meinezukunft-altmuehlfranken.de. Hier können sich Schüler ganzjährig informieren und mit regionalen Unternehmen und Institutionen in Kontakt treten, ehe am 22. November 2025 die nächste BAM veranstaltet wird.

Schon viel bewegt

Rückblick und Neuwahlen beim Förderverein Klinikum Altmühlfranken

Die neu gewählte Vorstandschaft samt Beisitzern des Fördervereins Klinikum Altmühlfranken e. V. von links nach rechts: Beisitzer Rudolf Frenzel und Dr. Willibald Meyer, Schatzmeisterin Jaqueline Nass, Vorstandsvorsitzender Gerhard Wägemann, 2. stellvertr. Vorständin Sonja Roth, Beisitzerin Eileen Zäh, 1. stellvertr. Vorständin Dr. Christine Gentsch, Beisitzer Dr. Wilhelm Nothofer, Schriftführerin Christina Schraub sowie Beisitzer Christian Kohler. Nicht im Bild: Beisitzer Dr. Klaus Büchler. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Die Mitgliederversammlung des Fördervereins Klinikum Altmühlfranken e. V. war von Themenvielfalt und großem Interesse der Zuhörer geprägt: Neben der Neuwahl der Vorstandschaft sowie dem Bericht des wiedergewählten Vorstandsvorsitzenden, Altlandrat Gerhard Wägemann, stand der mit Interesse erwartete Vortrag von Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin zum Thema „Aktuelles aus dem Klinikum und der Gesundheitspolitik“ auf der Tagesordnung. Nicht nur Mitgliedern des Vereins waren eingeladen, die Veranstaltung richtete sich ausdrücklich an alle Interessierte.

Die neu gewählte Vorstandschaft samt Beisitzern des Fördervereins Klinikum Altmühlfranken e. V. von links nach rechts: Beisitzer Rudolf Frenzel und Dr. Willibald Meyer, Schatzmeisterin Jaqueline Nass, Vorstandsvorsitzender Gerhard Wägemann, 2. stellvertr. Vorständin Sonja Roth, Beisitzerin Eileen Zäh, 1. stellvertr. Vorständin Dr. Christine Gentsch, Beisitzer Dr. Wilhelm Nothofer, Schriftführerin Christina Schraub sowie Beisitzer Christian Kohler. Nicht im Bild: Beisitzer Dr. Klaus Büchler. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Junger Verein – viele Projekte

Erst 2022 wurde der Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V. auf Vorschlag von Klinikvorstand Christoph Schneidewin gegründet. „Diese Art der Unterstützung gibt es bereits für viele Häuser und auch wir wollten unserem hervorragend arbeitenden Klinikum bestmöglich unter die Arme greifen“, erklärt Altlandrat und Vorstandsvorsitzender Gerhard Wägemann die Beweggründe zu Beginn der Mitgliederversammlung. „Wir möchten die Rahmenbedingungen für Beschäftigte, Patienten und Angehörige zusätzlich verbessern. Dabei geht es nicht darum, Dinge zu finanzieren, die Aufgabe des Kommunalunternehmens sind, sondern zusätzliche Maßnahmen zu fördern, die den Patienten und natürlich auch den Mitarbeitenden dienen“, so Wägemann weiter. Auch die Förderung des ärztlichen Nachwuchses ist dem noch jungen Verein ein wichtiges Anliegen.

Aktion „Trösterbären“ als größter Erfolg

Die Liste der Projekte, die der Förderverein seit Gründung erfolgreich durchführen konnte, ist bereits zwei Jahre nach Vereinsgründung lang: Die Geriatrie am Klinik-Standort Gunzenhausen wurde mit ansprechenden Bildern der Region ausgestattet (allesamt von Mitarbeitenden aufgenommen), darüber hinaus erfreuen sich die beiden gespendeten „Offenen Bücherregale“ bei Patienten und Mitarbeitenden an beiden Standorten großer Beliebtheit. Als voller Erfolg durfte die dritte Vereins-Aktion gewertet werden: Die sogenannten „Trösterbären“ für Kinder in den Notaufnahmen sorgten nicht nur bei den Kleinsten für leuchtende Augen, sondern riefen auch eine Welle der Spendenbereitschaft bei Firmen und Privatpersonen der Region hervor.
Ein weiteres praktisches Geschenk folgte anschließend für die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Pflege: Sie erhielten eine hochwertige Edelstahltrinkflasche – ganz in den Klinikfarben orange/weiß – für den täglichen Gebrauch.
Zuletzt wurden der OP sowie der Aufwachraum am Standort Gunzenhausen mit Naturbildern ausgestattet, die auf Patienten vor und nach der Operation beruhigend wirken sollen. „Natürlich erhält auch der Standort Weißenburg nach der Sanierung solch tolle Bilder“, betont Wägemann.
Auch die Unterstützung der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ ist dem Förderverein ein wichtiges Anliegen: „Diese fachkundigen Vorträge zu unterschiedlichen Themen dienen auch der medizinischen Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger und werden hervorragend angenommen. Ich höre sie mir selbst sehr gerne an“, lobt der Vorstandsvorsitzende das Engagement der Chef- und Oberärzte des Klinikums.

Mitglieder herzlich willkommen

Damit Projekte – die Vielfach auf Wunsch der Mitarbeitenden oder Patienten des Klinikum Altmühlfranken initiiert wurden – finanziell gefördert werden können, braucht es Geld. Großzügige Starthilfe kam nach Gründung des Fördervereins Klinikum Altmühlfranken von den drei größten Geldhäusern der Region: Die Sparkasse Mittelfranken Süd, die Sparkasse Gunzenhausen sowie die VR Bank im südlichen Franken unterstützten mit ihren Spenden die ersten Anschaffungen; weitere Gelder wurden unter anderem durch die Büchergarage Stirn oder die Wohnungsbaugenossenschaft Eigenheim generiert. „Ob große oder kleine Summen: wir freuen uns über jeden Euro und wissen die Unterstützung der Firmen, Vereine, Mitglieder und Privatpersonen sehr zu schätzen“, zeigt sich der Altlandrat dankbar. Apropos Mitglieder: Derzeit verzeichnet der Verein noch eine überschaubare Anzahl von 51 und freut sich über jeden weiteren Unterstützer.

Emotionale Worte der Verbundenheit

Zum Wahlausschussvorsitzendendem wurde Vereinsmitglied Alexander Höhn bestimmt. Der Ellinger Kreis- und Stadtrat, dessen Mutter die letzten beiden Jahre ihres Lebens unzählige Male an den Klinikstandorten Weißenburg und Gunzenhausen klinisch betreut wurde und auch im Klinikum verstarb, brachte seine eigene emotionale Geschichte als Beweggrund seiner Mitgliedschaft zur Sprache:
„Als eines von 51 Mitgliedern bedanke ich mich von Herzen für die täglichen Bemühungen für die Patienten und Angehörigen; für das große Herz und das Mitgefühl und für die Würde, die Kranken oder Sterbenden hier geschenkt wird. Es ist nicht selbstverständlich, was vor Ort für die Menschen geleistet wird. Das Klinikum Altmühlfranken ist ein hervorragendes Krankenhaus, bei dem der Mensch stets im Vordergrund steht und wir können stolz darauf sein!“

Vorstandschaft und Beisitzer

Die Wahl fiel einstimmig aus und erzielte folgendes Ergebnis: Vorstandsvorsitzender bleibt Altlandrat Gerhard Wägemann, 1. stellvertretende Vorständin wurde Dr. Christine Gentsch, ehemalige Oberärztin am Standort Weißenburg. Als 2. stellvertretende Vorständin wurde Pflegedirektion Sonja Roth neu gewählt. Ebenfalls neu in der Vorstandschaft ist Schatzmeisterin Jaqueline Nass, stellvertretende Filialdirektorin der Sparkasse Mittelfranken Süd. Schriftführerin bleibt Christina Schraub, Leiterin Unternehmensentwicklung, -strategie und –digitalisierung.

Als Beisitzer wurden bestimmt: Rudolf Frenzel, ehemaliger Vorstand des Klinikums, die ehemaligen Chefärzte Dr. Wilhelm Nothofer, Dr. Willibald Meyer und Dr. Klaus Büchler sowie Eileen Zäh, Assistentin der Kaufmännischen Direktion, sowie Bereichsleiter Christian Kohler.

Nach Abschluss der Mitgliederversammlung berichtete Vorstand Christoph Schneidewin über Neuigkeiten und Veränderungen im Klinikum Altmühlfranken und ging zudem ausführlich auf vielfach gestellte Fragen in Hinblick auf die Gesundheitspolitik ein.

Wer mehr über den Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V. wissen oder selbst Mitglied werde möchte, kann sich gerne unter www.klinikum-altmuehlfranken.de/foerderverein unverbindlich informieren. Bereits ab 2,50 Euro monatlich können Interessierte Mitglied werden oder einmalig spenden.