Eröffnungsfeier ist am Sonntag, 27. April, ab 11 Uhr
Foto: Dietmar Dengler
Die Stadt Gunzenhausen freut sich, am Sonntag, 27. April 2025 von 11-17 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger zur feierlichen Eröffnung des neuen Mehrgenerationenspielplatzes „PLATZ FÜR ALLE“ an der Altmühlaue einzuladen! Mit dem neuen Spielplatz wurde ein moderner, barrierefreier Ort geschaffen, der Menschen aller Generationen offensteht – ein echtes Highlight im Herzen der Stadt. Ob Schaukel, Kletterelemente oder Ruhezonen: Hier ist für jede und jeden etwas dabei. Der PLATZ FÜR ALLE verbindet Spiel, Begegnung und Natur – und setzt ein starkes Zeichen für Offenheit und Gemeinschaft in Gunzenhausen. Zur Einweihung erwartet Sie ein großes und buntes Programm mit Musik, Aktionen für Kinder und kleinen Leckereien. Kommen Sie vorbei, feiern Sie mit – und erleben Sie den neuen „PLATZ FÜR ALLE“! Weitere Informationen zu Eröffnungsfeier gibt es unter www.gunzenhausen.info.
Eröffnungsfest „Platz für Alle“ Sonntag, 27. April 2025 11:00 – 17:00 Uhr 11:00 Uhr – 17:00 Uhr Kleiner Kinderflohmarkt 11:00 Uhr – 17:00 Uhr LGB Modelleisenbahn 11:00 Uhr – 17:00 Uhr Ballonfiguren mit Roland Walter & Partnerin 11:00 Uhr – 17:00 Uhr Zauberei mit Roland Walter & Partnerin 11:00 Uhr – 17:00 Uhr MachSachen! Mal wieder etwas mit den Händen machen. Das kreative und gesellige Familien-Happening 11:00 Uhr – 17:00 Uhr Schaschlik, Pilaw, Musik und Kinderaktionen des Ukrainischen Kulturvereins Mittelfranken 11:00 Uhr – 14:00 Uhr Weißwurstfrühschoppen mit Musik (Gorilla Biscuit) 12:00 Uhr – 12:45 Uhr Aquarell-Lesezeichen malen und gestalten mit der VHS 13:00 Uhr Grußwort des Ersten Bürgermeisters Karl-Heinz Fitz Vorstellung der Fahrradzählstation an der Promenade 13:00 Uhr – 13:45 Uhr Regenbogen basteln mit der VHS Gunzenhausen 13:45 Uhr – 14:30 Uhr Bühne frei für „Nikis Kindermusik“ 14:00 Uhr – 14:45 Uhr Blumenbilder malen und gestalten und Ballon-Twisting mit der VHS Gunzenhausen 14:00 Uhr – 16:00 Uhr Besuch der Prinzessinnen Anna und Belle und der Superhelden Black Panther und Spiderman 14:45 Uhr – 15:15 Uhr Auftritt VHS-Tanzkurs Line Dance 15:00 Uhr – 15:45 Uhr Kinderschminken 15:30 Uhr – 16:15 Uhr Bühne frei für „Nikis Kindermusik“ Stand: 22.04.2025 Änderungen vorbehalten!
Bürgermeister Marco Meier erläuterte, dass die Stadt Ornbau eventuell eine Überdachung für den Platz vor der Grundschule anschaffen möchte, um die Besucherinnen und Besucher auf dem Hauptplatz der Ornbauer Kirchweih vor Sonnenstrahlen oder Regenfällen besser schützen zu können. Für das Jahr 2025 soll zunächst ein Angebot für die Ausleihe von zwei Zelten mit einer Gesamtgröße von 15 Meter auf 10 Meter eingeholt werden und in der nächsten Stadtratssitzung beschlossen werden. Durch den offenen Charakter der Überdachung soll der Charme in der Altstadt beibehalten werden. Die Überdachung könnte flexibel auch für andere Veranstaltungsorte aufgebaut werden. Sollten sich die beiden Zelte als Aufwertung der Ornbauer Kirchweih herausstellen, könnte über eine Anschaffung im Jahr 2026 nachgedacht werden.
Nach einer längeren Diskussion soll die Grundschule in Ornbau doch keine Beschriftung erhalten, da kein Vorschlag vollends überzeugen konnte. Das vorgestellte Gesamtkonzept für die Umgestaltung des Friedhofes wurde vom Stadtrat befürwortet. Die einzelnen Abschnitte sind jährlich dem Stadtrat zur Genehmigung und Freigabe vorzulegen. Der Anschaffung von vier Bänken für das Ewigkeitsgrab wird zugestimmt. Der Umsetzung des Pilotprojekts wurde zugestimmt, wobei noch die Baumart und die Kosten von der Arbeitsgruppe zu ermitteln sind. Die Umsetzung sollte noch im Jahr 2025 erfolgen. Weiterhin sollte der Arbeitskreis den neuen Bereich mit Erdurnengräbern weiter überplanen und auch für den Bereich mit der Umgestaltung des Platzes vor der Leichenhalle sowie für den Bereich der Grüngutentsorgung und den Abriss des Schuppens hinter der Leichenhalle die Kosten ermitteln.
Der Sozialtrakt des Feuerwehrhauses wurde bereits vollständig abgerissen. Die Baumeisterarbeiten starten in Kürze. Anschließend wird das Dach der Fahrzeughalle saniert. Im Rechtsstreit scheint eine einvernehmliche Lösung gefunden zu sein. Seit 2017 läuft ein Beweissicherungsverfahren zwischen der Stadt Ornbau und dem damaligen Architekten. Die Mitglieder des Stadtrates haben neun weitere Vergaben beschlossen. Bürgermeister Marco Meier freute sich, dass man bei den neun Vergaben insgesamt rd. 35.000 Euro unterhalb der Kostenschätzung liegt. Die Putzarbeiten wurden an die Firma Mages & Britting, Gunzenhausen zum Angebotspreis von 41.475,67 € und die Innenputzarbeiten wurden an die Firma Kaiser, Erlangen zum Angebotspreis von 26.511,94 € vergeben. Die Trockenbauarbeiten wurden an die Firma FT Franken, Roth zum Angebotspreis von 25.917,72 € und die Innentüren wurden an die Firma Zinsmeister, Wassertrüdingen zum Angebotspreis von 15.837,00 € vergeben. Die Fliesen- und Plattenarbeiten wurden an die Firma Schneid, Merkendorf zum Angebotspreis von 35.650,73 € und die Estricharbeiten wurden an die Firma Lepp, Unterschwaningen zum Angebotspreis von 12.134,67 € vergeben. Die Anstricharbeiten werden an die Firma Ascherl, Wolframs-Eschenbach zum Angebotspreis von 8.624,23 € und die Bodenbelagsarbeiten wurden an die Firma Schmidtkonz, Arberg zum Angebotspreis von 7.497,00 € vergeben. Die WC-Trennwände wurden an die Firma Weiss, Neuendettelsau zum Angebotspreis von 2.006,82 € vergeben.
Am Ende der öffentlichen Sitzung bedankte sich Bürgermeister Marco Meier beim Fränkischen Seenland für die sehr gute Zusammenarbeit. Als Gastgeber der Infobörse des Tourismusverbandes war die Stadt am vergangenen Wochenende verantwortlich. Mit dem Besuch waren alle Beteiligten zufrieden. Auch die zweite Auflage des Ornbauer Heimatwanderns wurde sehr gut angenommen. Die nächste Stadtratssitzung findet am 13. Mai 2025 statt, eine Woche zuvor findet am 06. Mai 2025 die diesjährige Bürgerversammlung statt.
Arbeiten zur Sanierung des Abwassersystems in der Sonnenstraße
Die Sonnenstraße ist einer der zentralen Verkehrswege in der Stadt Gunzenhausen und in Kürze werden die Abwasserleitungen in der Straße erneuert. So muss der Leitungsquerschnitt des Kanals vergrößert werden, denn insbesondere bei Starkregenereignissen besteht bislang die Gefahr, dass Straße und Gehwege unter Wasser stehen. Hier muss die Stadt Gunzenhausen dringend handeln, eine Erneuerung des Kanals ist daher alternativlos. Die vorhandenen Kanalschachtbauwerke müssen außerdem ertüchtigt werden.
Die Sonnenstraße wird ab Montag, 10. März 2025, auf Höhe Saumarkt bzw. Ein- und Ausfahrt Markplatz vollständig für den Verkehr gesperrt. Später wandert die Baustelle entlang der Sonnenstraße nach oben in Richtung Kreisel am Burkhard-von-Seckendorff Heim.
Die Baumaßnahme erfolgt in mehreren Bauabschnitten. Die Durchfahrt ist während der einzelnen Phasen nicht möglich. Die Erreichbarkeit der einzelnen Anwesen für die Anlieger soll jedoch möglichst aufrechterhalten werden. Das städtische Bauamt und die Verkehrsbehörde sind hierbei bemüht, Einschränkungen für Verkehrsteilnehmende und Anwohner so gering wie möglich zu halten. Später werden zudem noch Kabel- und Straßenbauarbeiten in der Sonnen- und Weißenburger Straße durchgeführt.
Die am 10. März beginnende Bauphase 1 konzentriert sich auf Ertüchtigungsarbeiten am unterirdischen Schachtbauwerk in der Saumarkt-Kurve und endet voraussichtlich Ende April 2025.
Während der ersten Phase ist die Ausfahrt aus dem Marktplatz in die Sonnenstraße bzw. Weißenburger Straße nicht möglich. Das Ordnungsamt der Stadt Gunzenhausen hat die Umleitungsstrecke jedoch umsichtig geplant. Der motorisierte Verkehr wird im Marktplatzbereich schon vorher über den Hafnermarkt hoch zur Bühringerstraße umgeleitet. In dem Teil der Weißenburger Straße, zwischen Marktplatz und Saumarkt, wird die sonst gültige Einbahnstraßenregelung umgekehrt. Verkehrsteilnehmende von der Kirchenstraße kommend, müssen daher nach rechts Richtung Marktplatz abbiegen. Ein Verlassen des Innenstadtbereichs ist dann ebenso über den Hafnermarkt möglich.
Eine gut ausgeschilderte Umleitung führt an der gesperrten Sonnenstraße vorbei. Stadteinwärts wird von Unterasbach kommend am sog. BayWa-Kreisel Richtung Südstadt über die Theodor-Heuss-Straße geleitet, später über die Frankenmuther Straße und die Reutbergstraße Richtung Zentrum. Der Kreisverkehr am Burkhard-von-Seckendorff Heim ist befahrbar. In entgegengesetzter Richtung gilt das Umleitungssystem in umgekehrter Reihenfolge.
Um den Verkehrsfluss möglichst wenig zu behindern, sind die entlang der Umleitungsstrecke aufgestellten Park- und Halteverbotsschilder zwingend zu beachten.
Im Anschluss wird sich in der Bauphase 2 dem mittleren Bereich der Sonnenstraße Richtung Alten- und Pflegeheim gewidmet. Während dieses Bauabschnitts wird der Saumarkt/Ausfahrt Marktplatz in Richtung Weißenburg wieder für den Verkehr geöffnet sein.
Leider können während der Bauphasen Verkehrsbehinderungen nicht ausgeschlossen werden. Die Stadt Gunzenhausen und die beauftragten Firmen sind um fachgerechte und zügige Durchführung bemüht. Die Sperrung und auch die Arbeiten sind, wie bereits erwähnt, dringend notwendig. Wir bitten um gegenseitige Rücksichtnahme und Solidarität. Die verkehrsrechtlichen Einschränkungen wurden umsichtig geplant und mit der ausführenden Baufirma abgestimmt. Wir bitten alle betroffenen Verkehrsteilnehmer und hier insbesondere unsere Bürgerinnen und Bürger sowie alle ansässigen Unternehmen um Verständnis für die Maßnahmen.
Selbstverständlich sind die weiträumiger betroffenen Geschäfte und Firmen auch während der einschränkenden Kanalbauarbeiten mit ihrem Angebot für Kunden da. Sie können auch weiterhin angefahren werden. Beachten Sie bitte die hierfür eigens angebrachte Beschilderung.
Ein Baustellenblog wird auf der Internetseite www.ingunzenhausen.de eingerichtet und regelmäßig aktualisiert. Zusätzlich werden wir zu den einzelnen Bauphasen gesondert über die Presse informieren.
Der Auftritt des amerikanischen Vizepräsidenten James David („JD“) Vance hat alle Befürchtungen der Europäer bestätigt: „Amerika first!“ ist die Parole der neuen US-Regierung unter Donald Trump. Seine Politik gleicht einer Dampfwalze, die rücksichtslos in Gang gesetzt wird. Verständigung mit Partnern – das war einmal, heute phantasiert er über die neue Weltordnung. Die Nato-Partner werden brüskiert und es wird ihnen signalisiert, dass man von US-Seite aus kein Interesse mehr an einer gemeinsamen Strategie hat.
Autor Werner Falk war 28 Jahre Redaktionsleiter des Altmühl-Botens und ist seit 2014 für die FDP im Stadtrat und seit 2020 im Kreistag. Foto: Studio Formann
Diese Entwicklung ist nun schneller gekommen als die meisten Menschen in Europa nach der US-Wahl gedacht haben. Die Rede von JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz war ein gewaltiger Einschnitt in das bisher gut funktionierende westliche Bündnis, eigentlich schon eine Zäsur. Sie hat allen die Augen geöffnet. Die uns täglich aus Washington erreichenden Nachrichten zerstören die bisherige politische Struktur in Europa. Das Agieren von Trump und Vance ist die Abkehr von einem Miteinander der politischen Kräfte des Westens. Darauf hatten wir stets vertraut. Die Politik von Trump sagt uns ganz einfach: Gut ist, was Amerika nützt! Es soll Vorteile geben für die amerikanische Seite – ohne Rücksicht auf die Partnerländer. Zu diesem Zweck werden Deals angeboten, die aber keine gerechten Geschäfte sind.
Selbst bisherige Partner schauen in die Röhre. Ein erster Beleg dafür ist die Ukraine-Politik von Trump, die sich gar nichts schert und bisherige internationale Vereinbarungen. Der US-Präsident will mit der Ukraine buchstäblich kurzen Prozess machen. Er hat nicht das Selbstbestimmungsrecht des von Russland überfallenen Landes im Sinn, sondern nur sein Interesse an einer wirtschaftlichen Ausbeutung des rohstoffreichen Landes. Die Nachkriegsordnung kümmert Trump nicht, wenn er erst einmal mit Putin das Land aufgeteilt hat. Sie überlässt er großzügigerweise den anderen Nato-Ländern, die in der Summe bisher mehr für die Ukraine getan haben als die USA.
Was soll angesichts der neuen Lage aus Europa werden? Antworten darauf fallen augenblicklich schwer. Wird es das Nato-Bündnis in einem Jahr überhaupt noch geben? Kann oder muss sich Europa zu einem neuen Verteidigungsbündnis ohne die USA durchringen? Fragen über Fragen tun sich auf.
In der wirtschaftlichen Zusammenarbeit stehen die Signale ebenfalls auf Sturm. Die Ankündigung Trumps, hohe Zölle einführen zu wollen, künden davon, dass er von der europäischen Wirtschaftsordnung (und der Mehrwertsteuer) nichts hält. Es offenbart sich das totale Abhängigkeitsverhältnis Europas von den USA. Eine schnelle Kurskorrektur der europäischen Staaten als Antwort auf die Trump-Forderungen ist aktuell gar nicht vorstellbar. Wie also kann die Zukunft aussehen? Trump will, dass mehr in den Vereinigten Staaten produziert wird – zum Leidwesen der europäischen Wirtschaft. Es ist momentan verwegen, in Europa über eine neue Strategie (möglicherweise unter Einbeziehung von China) nachzudenken. Die chinesischen Führer laden zwar dazu ein, aber kommt Europa damit nicht vom Regen in die Traufe? Die aktuelle Handelsbilanz sagt alles. Der Import von chinesischen Produkten ist ohnehin schon groß genug.
Müssen die Europäer mit den Trump-Alleingängen leben? Eigentlich sind die Vereinigten Staaten demokratisch verfasst, ja sie waren für Deutschland immer ein Vorbild in Sachen Demokratie. Nun aber müssen wir erkennen, dass sich dort die Demokratie als Auslaufwerk („lahme Ente“) präsentiert. Man fragt sich: Wo bleiben die demokratischen Kräfte? Gibt es den Senat und das Repräsentantenhaus als „demokratische Instrumente“ noch? Fast könnte man aufgrund der Berichterstattung aus den Vereinigten Staaten annehmen, sie hätten sich aufgelöst. Was ist mit den oppositionellen Kräften? Was macht die Justiz? Wo bleibt die demokratische Ordnung in der „größten Demokratie der Welt“, wie uns seit Jahr und Tag als Vorbild suggeriert wird ?
Es sind aufregende Zeiten, die vor uns stehen. Aber zunächst sind wir Deutsche gefragt, wie wir es mit unserer Demokratie halten. Ich will die Wähler der AfD nicht verteufeln. Sie sind die Summe einer großen Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit den politischen Verhältnissen in Deutschland. Die AfD hat zweifellos einen Kern von Neo-Nationalsozialisten, aber die meisten ihrer Wähler sind klassische Protestwähler. Etliche Forderungen der AfD sind von der Sache her berechtigt, aber andere wiederum wollen eine andere politische Ordnung, eine Abkehr von demokratischen Strukturen, ein anderes Deutschland. Allein ihre Forderung, sich aus der Europäischen Union und deren umfassendem Netzwerk zu lösen, den Euro aufzugeben und zu einer nationalen Politik zurückzukehren, ist für unser Land katastrophal. Die Folgen einer solchen Politik würden am ersten am stärksten jene Mitbürger treffen, die heute am meisten von Europa profitieren. Nur: über Selbstverständlichkeiten wie die Reisefreiheit in Europa macht sich heute keiner mehr Gedanken. Und die jungen Männer? Wollen sie zum Wehrdienst, den die AfD für sie bereithält? Wohl kaum.
Das im Grundgesetz verankerte individuelle Asylrecht gilt immer noch! Es betrifft jene Menschen, die in ihren Heimatländern in Bedrängnis geraten sind und sich vor Gefahren schützen wollen. Aber wir müssen nach vielen Jahren einer wohl nicht von allen richtig verstandenen Willkommenskultur erkennen, dass nicht alle Flüchtlinge, die zu uns kommen, „guten Willens“ sind. Das verrät die gestiegene Kriminalitätsrate vorzugsweise in den Ballungsräumen. Es hätte längst die Ansage gelten müssen: Straftäter haben kein Bleiberecht! Ausländer, die nachweislich ein Recht auf Asyl haben, müssen wir aufnehmen und ihnen eine Chance geben. Schneller als bisher sollten wir sie nach individueller Prüfung in unsere Gesellschaft (und unseren Arbeitsmarkt) aufnehmen. Viele Firmen in Deutschland, auch und gerade kleine Handwerksbetriebe, könnten heute nicht mehr ohne die Zuwanderer existieren.
Es macht mich aber zornig, wen ich höre und lese, dass Familien, die sich in vielen Jahren in Deutschland integriert haben, deren Kinder in unseren Schulen beste Leistungen zeigen und die ihren Lebensunterhalt durch Arbeit selbst bestreiten, von einem Tag auf den anderen abgeschoben werden sollen. Es verwundert mich, dass Ausländerbehörden, die oft jahrelang die Zustände offenbar untätig hingenommen haben, plötzlich so aktiv sein können.
Jeder Wähler in Deutschland muss abwägen, ob sein Protest mit dem Stimmzettel die gewünschte Änderung bringt. Im Blick haben sollten wir immer die Regierbarkeit des Landes. Die war bisher immer gegeben, auch wenn die letzte Bundesregierung vorzeitig aufgegeben hat. In der Bundesrepublik sind wir in den letzten siebzig Jahren mit den „etablierten Parteien“ ganz gut gefahren. Aber was bringt es dem Wähler, wenn es diese verlässliche Ordnung nicht mehr gibt? Die Erfahrung zeigt, dass stabile Verhältnisse mit politischen Randgruppen schwer zu erreichen sind, vor allem, wenn sie eine Größe erreichen, die den politischen Konsens unmöglich machen.
Nach der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar, also in ein paar Tagen, wissen wir mehr. Ich wünsche unserem neuen Bundestag – uns somit unserem ganzen Land – eine stabile politische Basis, die es ermöglicht, eine Regierung zu bilden, die den Erfordernissen der Zeit Rechnung trägt. Wir haben in den letzten drei Jahren erkennen müssen, dass in den Grundzügen ganz unterschiedliche Partner nicht beständig und gut regieren können. Das sollte uns ein weiteres Mal erspart bleiben.
FDP-MdB Lechte gibt Einschätzung einige Tage vor der US-Wahl
Die stellvertretende Kreisvorsitzende Sigrid Niesta-Weiser mit MdB Ulrich Lechte und Dr. Thomas Kestler. Foto: Falk
Die Welt erwartet gebannt das Ergebnis der amerikanischen Präsidentenwahl. In Deutschland fürchten viele einen Präsidenten Trump und sie stellen sich die Frage, wie danach das Verhältnis der USA zu den europäischen Ländern und speziell Deutschland sein wird. Vor diesem Hintergrund referierte vor dem Freundeskreis der FDP im Parkhotel Altmühltal der Bundestagsabgeordnete Ulrich Lechte. Der Regensburger ist Obmann der Partei im Auswärtigen Ausschuss und hat deshalb Einblick in die internationalen Abläufe.
Die Einstimmung auf das Thema „Harris oder Trump“ gab Dr. Thomas Kestler, der stellvertretende Kreisvorsitzende aus Weißenburg. Er ist Dozent an der Uni Würzburg und hat sich mit der Entwicklung der heute feststellbaren politischen Situation in den Vereinigten Staaten beschäftigt, speziell mit den Republikanern, für die sich Donald Trump anschickt, zum zweiten Mal Präsident zu werden. Der populistische Strang der konservativ-evangelikalen Bewegung sei – so der Politikwissenschaftler – keine Erscheinung von heute. Seit den sechziger Jahren könnte sie beobachtet werden. An der christlichen Basis habe das rassistische Weltbild in den siebziger Jahren verstärkt Zulauf gewonnen. Nicht zuletzt durch die kontroverse Diskussion zum Abtreibungsrecht sei eine evangelikale Strömung entstanden, deren Überzeugungssystem sich aus der Bibel ableite. In der Ära Ronald Reagan hätten sich Libertäre, Populisten und Evangelikale zusammengefunden und den späteren demokratischen Präsidenten Barack Obama stets als Antichristen verschmäht.
Es ist die Erfahrung von MdB Ulrich Lechte, dass sich der amerikanische Wähler pauschal nicht für das interessiert, was in der übrigen Welt los ist. „Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner braucht sich um nichts mehr scheren, er glaubt selber, was er früher propagiert hat“, schätzt der FDP-Außenpolitiker Donald Trump ein, der von 2016 bis 2020 schon einmal Präsident im Weißen Haus war. Er fürchtet, dass Trump im Fall einer Niederlage bei den aktuellen Wahlen wie vor vier Jahren wieder behaupten wird, die Wahl sei ihm gestohlen worden und Gott habe es anders gewollt. Selbst in den letzten Tagen vor der Wahl schwankten die demokratischen Wähler, während die republikanischen fest hinter Trump stünden. Lechte sagte, noch seien die USA ein Garant für die Stabilität auf der Welt, „aber unter Trump werden sie es nicht mehr sein“.
Der 47-jährige Betriebswirt aus Regensburg sieht das Verhältnis USA-Europa als „hochgradig spannend“ an, vor allem, wenn der Republikaner Trump die Wahl gewinnen sollte: „Es wird auf allen Ebenen schwierig“. –fa-
Bürgermeister Meier: Skelettfunde sllen dort beigesetzt werden
Der Ausschuss für Kultur und Tourismus tagte an einem ungewöhnlichen Sitzungsort: Im Nebenzimmer des Gasthauses zum Angerwirt im Ornbauer Ortsteil Gern. Bürgermeister Marco Meier erklärte, dass der Ausschuss in den kommenden Monaten die verschiedenen Lokalitäten im Stadtgebiet besuchen will, um sich direkt vor Ort umzuschauen.
Neben der Ausstellung zur Heimatgeschichte und dem Ornbauer Häuserbuch 1845 beschäftigten sich die Mitglieder des Ausschusses mit der Erstellung eines Ewigkeitsgrabes im Ornbauer Friedhof. In diesem sollen alte Skelettfunde beigesetzt werden. „Für die Gestaltung des Bereichs um das Ewigkeitsgrab werden 4 Bäume gespendet“, berichtete Kulturbeauftragter Georg Hald. Der Ornbauer Künstler Johannes Vetter soll den Bereich durch die Erstellung von vier Bänken ergänzen.
Bürgermeister Marco Meier berichtete, dass alle bisherigen Veranstaltungen im Jahr 2024 gut verlaufen sind und von den Bürgern grundsätzlich gut angenommen wurden. Dieses Jahr finden noch als Highlight-Veranstaltungen der Ehrenamtsabend am 25.10.24, der Deutsch-Französische Abend am 15.11.24 und der Adventsmarkt am 30.11.24 statt. „Die Planungen für das Veranstaltungsjahr 2025 laufen auf Hochtouren. Wir können uns wieder darauf freuen, dass unsere traditionellen Feste und Veranstaltungen organisiert und durchgeführt werden.
Darüber hinaus gibt es wieder mindestens eine Überraschung im Veranstaltungskalender“, so Meier. Auch das Heimatwandern und die Thekentour sollen ihre zweite Auflage bekommen. Der Veranstaltungskalender wird gerade in Zusammenarbeit mit den Vereinen erstellt. Die Mitglieder des Ausschusses haben abschließend noch darüber beraten, ob man für den Marktplatz ein Sonnensegel anschaffen sollte, um zum Beispiel für die Kirchweih für eine ordentliche Beschattung zu sorgen. Außerdem könnte der Schutz durch Regen verbessert werden. Zunächst soll ein Sonnensegel angemietet werden, um die Idee in der Praxis zu überprüfen.
Bisherige und neue Mitglieder des Naturschutzbeirates wie auch die Stellvertretenden trafen sich nun zur konstituierenden Sitzung des neuen Gremiums für den Landkreis Ansbach mit Landrat Dr. Jürgen Ludwig. V.l.n.r.: Ernst Schachner, Eva Schmid, Paul Beitzer, Hans Rummel, Christian Baur, Ernst Kettemann, Michael Körber, Günter Möbus, Christian Frey, Dieter Stümpfig, Landrat Dr. Jürgen Ludwig Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi
Zur wissenschaftlichen und fachlichen Beratung der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach wurde nun ein neuer Naturschutzbeirat ernannt. Bereits zum elften Mal übernehmen im Landkreis Ansbach fünf Personen diese wichtige Aufgabe. Sie werden für die Dauer von fünf Jahren bestellt und haben jeweils eine Vertreterin oder einen Vertreter. Im Naturschutzbeirat sollen Fachleute aus den für Fragen der Ökologie bedeutsamen Bereichen, wie etwa dem Naturschutz, der Landschaftspflege oder dem Agrar- , Fischerei-, Jagd- und Forstbereich zusammenkommen. „Den Mitgliedern kommt auch eine wichtige vermittelnde Funktion zu, unterschiedliche Sichtweisen werden hier diskutiert und zusammengeführt“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig in der konstituierenden Sitzung des Gremiums.
Die Untere Naturschutzbehörde hat den Naturschutzbeirat vor dem Erlass von Rechtsverordnungen und vor behördlichen Gestattungen in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung zu hören. Er wird auch vor Entscheidungen zu Rate gezogen, für die der Sachverstand der Beiräte wertvolle Beiträge leisten kann. In den Sitzungen findet ein regelmäßiger Austausch zu aktuellen Themen der Naturschutzbehörde statt. Von Windenergie, Freiflächenphotovoltaik, über Biber und Wolf, bis hin zu ökologischen Ausgleichsmaßnahmen und Projekten der Naturschutzbehörde wird hier gesprochen.
Im bisherigen und nun auch im neuen Beirat sind Ernst Kettemann für den Bayerischen Bauernverband Ansbach, Paul Beitzer für den Bund Naturschutz Ansbach, Johann Hausmann für den Fischereiverband Mittelfranken und die Teichgenossenschaft Landkreis Ansbach, Hans Rummel für den Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege in Ansbach, Günter Möbus für den Landesbund für Vogel- und Naturschutz Ansbach dabei. Stellvertretend und alle auch neu im Beirat sind Ernst Schachner für den Landesjagdverband Bayern e.V. und Wildes Bayern e.V., Michael Körber für den Bund Naturschutz Ansbach, Christian Baur für die Teichgenossenschaft Landkreis Ansbach, Eva Schmid für den Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. und Markus Bachmann für den Landesbund für Vogel- und Naturschutz Ansbach.
Geschichte des Vereins von Altertumsfreunden Wettelsheim
Geehrt wurden von Vorsitzendem Dr. Manfred Kress (Zweiter von rechts): Ludwig Schwimmer (Mitte) für 62 Jahre im Verein, Werner Föttinger (49 Jahre/Dritter von rechts), Günther Wiedemann aus Falbenthal (47 Jahre/Dritter von links), Adolf Erdinger (44 Jahre/links), Ludwig Reißlein (42 Jahre/Zweiter von links). Seit 64 Jahren ist Josef Neubauer Mitglied im Altertumsverein. Er konnte gesundheitsbedingt mit über 90 Jahren nicht kommen. Mit auf dem Foto ist rechts oben Pfarrer Ernst Burmann. Foto: Falk
Anlässlich der 100-Jahrfeier im Wettelsheimer Amtshof berichtete Vorsitzender Dr. Manfred Kress über die Geschichte des Vereins. Wir veröffentlichen seinen Bericht mit leichten Kürzungen:
Alles begann 1911 mit dem Wettelsheimer Pfarrer Christian Buchrucker. Er sowie Leonhard Böhrer und Hans Kraft legten den Grundstein für die Ortssammlung Wettelsheim. Sie sahen es für wichtig an, dass Objekte, welche die Vergangenheit unserer Region verkörpern, gesammelt werden und erhalten werden. Die gesammelten Gegenstände bewahrten sie in der Pfarrscheune auf. Pfarrer Buchrucker war in Wettelsheim von 1897 bis 1915. Ludwig Böhrer arbeitete als Präparator an der Hof- und Staatsbibliothek in München. Er war also Fachmann bezüglich Antiquitäten. Leider verließ Pfarrer Buchrucker bereits 1915 unser Dorf, um eine neue Stelle in Sachsen bei Ansbach anzunehmen. Die beiden anderen und etliche nicht genannte Mitstreiter sammelten weiter. 1917 konnten die Objekte in das Schulhaus im Amtshof umziehen, wo sie zwei Räume belegen durfte. Am 2. Mai 1924 kam es zur Gründung unseres Vereins. Der Schriftführer Ludwig Pfabel berichtet über den Hergang folgendermaßen: Es wurden die Vorsitzenden des Vereins gewählt. Es waren Hans Kraft, Schriftführer Ludwig Pfabel und Kassier Ludwig Schwab. Der Beitrag wurde auf eine Mark pro Jahr und 40 Pfennig Aufnahmegebühr festgelegt.
1928 trat unser Verein der „Vereinigung zur Förderung des Fremdenverkehrs im Altmühltal, Hahnenkamm, Hesselberg und den umliegenden Gebieten“ bei. Als Heimatverein dieser Vereinigung beizutreten, halte ich für sehr bemerkenswert. So eine Vereinigung wäre auch heute, weniger für unseren Verein aber für unsere Gemeinde, von Interesse. Im Februar traten die Altertumsfreunde dem „Nordbayrischen Verband für Heimatforschung und Heimatpflege Nürnberg“ bei. Dies werte ich als Ausdruck die Heimatforschung ernsthaft zu betreiben.
Ziel und eine Aufgabe unseres Vereins war und ist es, die heimatliche Geschichte zu erforschen und zu dokumentieren. Zu diesem Zweck wurde die Schriftenreihe „Aus Wettelsheim`s Vergangenheit“ aufgelegt. Das erste Heft erscheint bereits 1927. Das erste Heft hat 45 Seiten und behandelt in mehreren Artikel die Vorgeschichte Wettelsheim, das Richteramt im Amtshof, die bäuerlichen Verhältnisse in der Markgrafenzeit und das Badewesen in der Badestube Wettelsheim im Mittelalter. 1929 erscheint Heft 2 und 1933 das dritte Heft. Die Reihe wurde fortgesetzt bis Heft 6 im Jahr 1994. Jetzt wären wir im Verein wieder an der Reihe ein neues Heft mit neuen Themen zu schreiben. Es ist in Planung.
Aus den Protokollen der Vorkriegsjahre ist dann der Zeitgeist des dritten Reichs zu spüren. Ein Vorstandsmitglied hat 1933 begeistert einen Vortrag über „die Errungenschaften Adolf Hitlers“ gehalten. 1934 wird eine Satzungsänderung durchgeführt, um dem Gleichschaltungsgesetz des dritten Reichs gerecht zu werden. Was geändert wurde ist mir nicht bekannt. Das ist aber sicherlich in den reichlichen Unterlagen in unserem Archiv zu finden. Im Januar 1936 wird bei einem Heimatabend der Vortrag gehalten: „Familienforschung und Reichsnährstand, Stammbaum, Ahnentafel, Ahnenpass, Sippschaftstafel und blutliche Abstammung“ Am gleichen Abend gab es noch ein Referat mit dem Thema “Deutsches Volkstum, deutsches Bauerntum“. Der Abend wurde beschlossen mit einem „Dreifachen Sieg -Heil auf Führer und Vaterland“. Der verhängnisvolle Geist dieser Zeit, der ins Verderben führte, war leider auch bei uns zu spüren
In den Jahren des dritten Reichs konnte die Sammlung im Schulsaal des ehemaligen Getreidekastens ausgestellt werden. 1945 musste sie dort ausziehen und in zwei kleinen Räumen mit je 8 qm im gleichen Gebäude verstaut werden. Der Saal wurde notdürftig unterteilt und zur Unterbringung von Kriegsflüchtlingen verwendet. Nach den Flüchtlingen wurde der Raum wieder als Schulzimmer genutzt, die Schülerzahlen waren durch die Heimatvertriebenen gestiegen. In Wettelsheim waren amerikanische Besatzungssoldaten. Von ihnen wurden leider etliche Ausstellungsobjekte als Souvenir mitgenommen und vieles auch zerstört. So litt die liebevoll zusammengetragene Sammlung erheblich.
Erst 15 Jahre nach dem Ruhen des Altertumsvereins hat ihn der damalige Bürgermeister Käfferlein aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Am 19.3.1957 kamen viele ehemalige Mitglieder auf die Bürgermeistereinladung zusammen und wählten Pfarrer Heymann zum neuen Vorstand. Mit in die Vorstandschaft kamen Christian Auer, Ernst Bach, Fritz Reißig, Karl Strauß und Wilhelm Kreutzler. Sie alle waren viele Jahre lang tatkräftig und fleißig im Verein aktiv. Der Beitrag für den Verein wird auf drei Mark festgelegt.
Pfarrer Heymann übt sein Amt als Vorsitzender bis Januar 1961 aus. Dann bittet er aus gesundheitlichen Gründen um Ablösung. 1961 wird zum neuen Vereinsvorstand Oberlehrer Glöckel gewählt. Er wurde hier in Wettelsheim der Heimatstadt seiner Frau heimisch. Fritz Glöckel leitet mit großem Engagement und viel Energie über 39 Jahre den Verein. Neben ihm wurden als stellvertretender Vorsitzender Fritz Reißig und als Schriftführer Christian Auer, sowie als Kassier Ernst Bach gewählt. Diese Mannschaft hat neben vielen anderen in den folgenden Jahren im Verein Großes bewirkt und unendlich viel geleistet.
Zu dieser Zeit waren die Ausstellungsstücke im Getreidekasten im Erdgeschoss in zwei Zimmern untergebracht. 1960 wurde das neue Schulhaus im Weiherweg fertig und bezogen. Dadurch wurden die oberen Geschosse des Getreidekastens frei und von der Gemeinde Wettelsheim dem AV als Ausstellungsräume in Aussicht gestellt. Mit großer Freude konnte im Juli 1962 die Ortssammlung Wettelsheim im Getreidekasten eröffnet werden.
Der nächste große Schritt war die Gebietsreform und die Eingemeindung Wettelsheims zu Treuchtlingen. Dadurch wurde die alte Wettelsheimer Gemeindekanzlei frei. Weitsichtig und durch intensives Verhandeln des Vorstandes Glöckel und unserem Ortssprecher Adolf Erdinger renovierte Treuchtlingen diesen Bau und überlies ihn auch dem Verein. So ein großes Gebäude stellte jetzt eine großartige Möglichkeit zur Präsentation der Sammlung dar. Aber bis aus einem großen Haus ein Museum wird gibt es unglaublich viel zu tun. Die Vereinsmitglieder haben geplant, investiert und gearbeitet. Sie haben es geschafft auf 400 qm hunderte Objekte in Regalen Vitrinen und Raumdarstellungen zu präsentieren. Die ausgestellten Gegenstände reichen von der Keltenbesiedelung über die Römerzeit, von mittelalterlichen Schriften über die Wohn- und Kleidungsgewohnheiten des 19. Jahrhunderts bis hin zur Ausrüstung der Feuerwehr und den Erzeugnissen der örtlichen Keramikwerkstatt im 20. Jahrhundert. Der Gedanke, die Geschichte und das Leben in unserer Heimat darzustellen ist geglückt. Dafür spreche ich den Altertumsfreunden dieser Zeit meine große Hochachtung aus.
Bei der Eröffnung der Ortssammlung am 25.3.82 sprach Fritz Glöckel folgenden Satz, der angesichts der Bedeutung für unser Dorf auch heute noch immer seine Gültigkeit hat: Ich zitiere: In jeder Wettelsheimer Familie sollte wenigstens eine Person den Altertumsverein mit seiner Mitgliedschaft unterstützen.
Das Vereinsleben war lebendig. Neben dem weiteren Sammeln und Ausstellen von Gegenständen gab es Fahrten zu den Museen der Umgebung, es gab Abende mit Vorträgen und es wurde1984 ein neues Heft „Aus Wettelsheims Vergangenheit“ aufgelegt. Darin erschienen Artikel über die Pfarrer von Wettelsheim und Bubenheim, über den 30-jährigen Krieg in unserer Region, und über merkwürdige Einträge aus den Kirchenbüchern. 1991 gab es einen kleinen Sonderdruck von Wolfgang Rathsam über die Vor- und Frühgeschichte Wettelsheim. Diese Abhandlung erschien original in der Schriftenreihe „Alt- Gunzenhausen“. Das ist die historische Publikationsreihe des Heimatkundevereins Gunzenhausen. Sie wird jährlich aufgelegt und enthält stets gute geschichtliche Artikel. Es erscheint noch immer. Das Jahrbuch 2023 hatte einen Umfang von fast 500 Seiten.
Bei uns erschien das bislang letzte Heft der „Wettelsheimer Vergangenheit“ 1994. Darin stammten die meisten Artikel von Fritz Glöckel und Wolfgang Rathsam. Die Themen waren unter anderem Ersterwähnung unserer Gemeinde 1044, die Gruft in der Martinskirche und ein Artikel über die Wettelsheimer Schützenkompanie 1702 bis 1811. Für Interessenten sind alle diese Hefte noch erhältlich.
Im November 2000 legt Fritz Glöckel aus gesundheitlichen Gründen nach 39 Jahren sein Amt als Vereinsvorsitzender nieder. Ein Jahr steht dann Matthias Pascher an der Spitze des Vereins. Er zieht dann aber von Wettelsheim weg nach München und kann das Amt somit nicht weiterführen. Der nächste Vorstand wird Volker Schelenz. Er wird im November 2001 gewählt und begleitet das Amt 19 Jahre lang. Im Jahr 2010 wurden im Amtshof zwei Gebäude frei. Die Stadt Treuchtlingen hat diese erfreulicherweise erstanden und dem Verein zur Verfügung gestellt. Auch dabei hat der damalige Ortssprecher Adolf Erdinger viel Mühe und Einfluss aufgewendet damit es so gekommen ist.
Nach 19 Jahren bat Volker Schelenz aus gesundheitlichen Gründen um seine Ablösung gebeten. So wurde ich im Juli 2020 zum Vorstand gewählt und versuche den Verein im Sinne der Heimatkunde voranzubringen. 2023 leisteten wir uns einen neuen Internetauftritt. Er ging am 31 Dezember des letzten Jahres ins Netz.
Der Vorsitzende Dr. Manfred Kress konnte zur Feier auch den ehemaligen Dorfpfarrer Ernst Burmann (Neu-Ulm) begrüßen, der eine ganze Reihe von Fotos von Wettelsheimer und Bubenheimer Familien bei sich hatte und sie in der Christuskirche sowie auf einer Pinnwand präsentierte. Gäste waren auch Landratsstellvertreter Werner Baum, der Zweite Bürgermeister Hans König aus Treuchtlingen, Kreisheimatpfleger Werner Somplatzki aus Trommetsheim, Heimatfreund und Buchautor Arthur Rosenbauer aus Treuchtlingen sowie Werner Falk aus Gunzenhausen, der Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde. An den beiden Jubiläumstagen am 17. und 18. August konnten die Besucher auch die Ortssammlung besichtigen, die sich auf zwei Gebäude erstreckt.
Das Kirschendorf Kalbensteinberg ist ein Teil der Marktgemeinde Absberg, die jetzt in den Kreis der „GenussOrte Baern“ aufgenommen wurde.
Die Marktgemeinde Absberg wird mit ihren Ortsteilen Kalbensteinberg und Igelsbach in den Kreis der „GenussOrte Bayern“ aufgenommen. Dies hat Staatsministerin Michaela Kaniber jetzt der Initiative „Echt Brombachseer“ mitgeteilt und darüber informiert, dass die Anerkennungsurkunde im September in München verliehen wird. Damit zählt Absberg zu den 44 Kommunen, die sich jetzt zu den ausgezeichneten Orten zählen, die mit der Marke „GenussBayern“ vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus profiliert und gebündelt werden. Voraussetzung dafür ist, dass dort regionale Erzeuger, Gastronomen, Regionalinitiativen oder auch handwerkliche Herstellung regionale Produkte zu einem erlebbaren Genuss entwickelt haben.
Diese Auszeichnung hat daher die Bemühungen honoriert, die der Erhaltung der Kirschsortenvielfalt, der handwerklichen Verarbeitung und einem kreativen Produkt-Marketing gewidmet waren. Bayern ist das Land der Genüsse. Hier gibt es sanfte Hügel und große Seen, kulturträchtige Städte und malerische Örtchen. Aber auch ganz besondere regionale Spezialitäten. Und gerade hier gibt es noch viel zu entdecken. Um herauszufinden, wo in Bayern der Genuss zu Hause ist, sucht das Staatsministerium im Rahmen des Wettbewerbs „GenussOrte Bayern“ lokale Spezialitäten, hand-gemachte Prosukte und regionale Schmankerl. Ein „GenussOrt“ kann eine Gemeinde oder eine Stadt werden, in der ein regionaler Zusammen-schluss aus mehreren Akteuren genussbringend zusammenwirkt. Nach dem Erfolg des ersten Wettbewerbs aus dem Jahr 2018 wurden jetzt 44 Orte prämiert, die regionale Spezialitäten von hoher Qualität für die Verbraucherinnen und Verbraucher erlebbar machen. Mit dieser Auszeichnung soll die bayerische Heimat noch genussreicher und die daran beteiligten Orte noch attraktiver werden. Mit dieser Auszeichnung sind eine Reihe von Vorteilen verbunden:
Verleihung der Pop-Preise 2024 durch Bezirk Mittelfranken
Der Bezirk Mittelfranken vergibt zum zweiten Mal den mit insgesamt 3000 Euro dotierten Musikpreis „POP PREIS! ROT WEISS des Bezirks Mittelfranken“, um herausragende Talente der Popularmusik aus der Region zu würdigen. Mit dieser Auszeichnung setzt der Bezirk erneut ein starkes Signal zur Unterstützung und Anerkennung der kreativen Leistungen mittelfränkischer Musikerinnen und Musiker. Ziel des Preises ist es, die regionale Musiklandschaft zu fördern und die Bedeutung von Vielfalt, Kreativität und inter-nationalem Austausch zu unterstreichen. Unter dem Vorsitz von Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster wählte die Jury aus 19 Vorschlägen drei Preisträger aus. Unterstützt wurde sie dabei von einem unabhängigen Fachkomitee aus der Kultur- und Musikszene und von der Popularmusikberatung des Bezirks Mittelfranken. Die diesjährigen Preisträger sind das Sunday Morning Orchestra, das seit seiner Gründung im Jahr 2020 mit einer fesselnden Mischung aus Garage-Jazz, Smooth-Blues und Pop-Noire begeistert und durch seine innovativen Klänge sowie virtuosen Live-Auftritte beeindruckt. Zudem wird die Modern-Metalcore-Band Torrential Rain ausgezeichnet, die sowohl durch ihre virtuosen Instrumental-Skills, als auch durch ihren einzigartigen Sound überzeugt und sich obendrein durch ihr soziales Engagement mit der Initiative „Voice4Kids“ hervorhebt. Schließlich gehören auch die Mars Mushrooms zu den Preisträgern. Sie begeistern ihr Publikum mit ihrem psychedelischen Rock und alternativen Klängen und organisieren seit 2022 das „Jamkraut“-Festival in Adelmannsdorf, das für seine besondere Atmosphäre, Familienfreundlichkeit und seine vielfältigen Improvisationsmusik-Performances bekannt ist. Die Preisverleihung findet am 17. Oktober in Nürnberg statt.
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Herausgeber Werner Falk will als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen das Geschichtsbewusstsein der Menschen in der Region fördern und empfiehlt daher "Alt-Gunzenhausen", das Jahrbuch des Vereins. Wer sich dem Verein anschließen will, ist gerne willkommen.
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