Tag Archives: Gunzenhausen

Große Umzugswoche

Gesundheitsamt künftig in Schwärzgasse

Im Gebäude H des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen in der Schwärzgasse wird in Zukunft das Gesundheitsamt untergebracht. 

Ab dem 19. Mai stehen in einzelnen Sachgebieten des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen größere Umzüge an, die zu Beeinträchtigungen des Parteiverkehrs führen können.

Das Gesundheitsamt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen zieht von der Niederhofener Straße in die Schwärzgasse in Weißenburg. Im Gebäude der Agentur für Arbeit hat das Landratsamt bereits Räumlichkeiten, in denen der Pflegestützpunkt untergebracht ist. Um das Gesundheitsamt mit seinen drei Sachgebieten zu zentralisieren, ist dieser Umzug notwendig. Derzeit ist das Gesundheitsamt neben den Räumlichkeiten in der Niederhofener Straße auch in Gebäuden in der Wildbadstraße in Weißenburg untergebracht. In der Schwärzgasse sollen nun alle Sachgebiete vereint werden: die Gesundheitsförderung, die Infektions- und Umwelthygiene und der Amtsärztliche Dienst sowie die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus. Der Bereich „Sozialmedizin“ des Gesundheitsamtes bleibt vorerst noch in der Wildbadstraße.

Die frei werdenden Räume in der Niederhofener Straße werden in Zukunft vom Sachgebiet „Soziales und Senioren“ genutzt. Das Sozialamt des Landkreises wird ebenfalls in der Woche in den 1. Stock der Niederhofener Straße umziehen. Teile des Amtes für Jugend und Familie ziehen in den 3. Stock der Niederhofener Straße. Die Betreuungsstelle, die derzeit noch in der Schwärzgasse untergebracht ist, wird in Zukunft in der Niederhofener Straße zu finden sein, um auch das Amt für Jugend und Familie zu zentralisieren.

Alle Umzüge sind ab dem 19. Mai geplant. Das Landratsamt bittet um Verständnis, dass es in den folgenden Tagen zu Einschränkungen beim Parteiverkehr kommen kann.

Mit den Umzügen will das Landratsamt eine bessere Erreichbarkeit der frequentierten Sachgebiete wie dem Gesundheitsamt, Sozialamt und dem Amt für Jugend und Familie erreichen, die bisher zum Teil auf verschiedene Standorte in Weißenburg verteilt sind.

Zeitzeugen der Vertreibung

Eindruckvolle Erinnerungen an die Flucht nach dem Krieg

Albert Zimmer, Edith Richter, Renate Pfaffenritter und Hildegund Königsmann berichteten von ihren Erlebnissen im Zuge der Vertreibung. Rechts Bürgermeister Fitz und Vorsitzender Dr. J. Danowski. F. Falk

Die Zeitzeugen der Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten gibt es bald nicht mehr. Diejenigen, die sich noch erinnern können, sind heute meist über 85 Jahre alt. Zu ihnen gehören Hildegund Königsmann (aus Insterburg/Ostpreußen stammend), Albert Zimmer (aus Steinau in Schlesien), Renate Pfaffenritter (aus Wehlau in Ostpreußen)  und Edith Richter (aus Stolpe/Pommern) . Sie erzählten auf einer Gedenkveranstaltung der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, Danziger und Pommern im Haus des Gastes von der Vertreibung ihrer Familien. Die Flucht aus dem Osten in die Kleinstädte an der Altmühl und im Hahnenkamm war für viele ernüchternd. Und zwar nicht nur wegen der Umstände der Aufnahme hierzulande, sondern auch wegen der Perspektiven, die sich ihnen in der vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Umgebung boten.

Dr. Jürgen Danowski (78), der Vorsitzende der Landsmannschaft, war früher Rechtsanwalt in Gunzenhausen und lebt seit vielen Jahren in Ansbach, wo er eine elfköpfige Kanzlei aufgebaut hat, der er auch heute noch als Senioradvokat zur Seite steht. Er dankte den Zeitzeugen für ihre detaillierten Schilderungen und überreichte ihnen je einen herrlichen Frühlingsblumenstrauß. Ralf Loos (Sausenhofen) unterstützte die Präsentation in technischer Hinsicht. Abschließend scharten sich die Gäste, darunter Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, um das kalte Büfett mit Unterschwaninger „Schwannenbier“.  

40 Jahre Wasser am Altmühlsee

Mit dem Gunzenhäuser Seniorenbeirat die Geschichte des Sees erforschen

Als im 19. Jahrhundert das berühmte Volkslied „Jetzt fahr´n wir übern See“ gedichtet wurde, gab es den Altmühlsee noch nicht. Gerade einmal vier Jahrzehnte liegt das idyllische Gewässer vor den Toren Gunzenhausens, Zeitzeugen können spannende Geschichten von der Flutung erzählen. Genau darum geht es beim Ausflug „40 Jahre Wasser am Altmühlsee“, zu dem der Gunzenhäuser Seniorenbeirat nun einlädt. Am Mittwoch, 21. Mai 2025, können Interessierte aus nah und fern von 14 bis 17 Uhr eine kleine Zeitreise unternehmen. Reiseführer ist Kurt Amslinger, der als einer der ersten Seenführer aus erster Hand über die Flutung berichten kann. Doch damit endet der Ausflug noch nicht: Im Seezentrum Schlungenhof wird ein Abstecher zu den berühmten Römerbooten vom Altmühlsee unternommen.

Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen lädt regelmäßig zu Ausflügen und Exkursionen ein. Immerhin hebt gemeinsam Erlebtes die Stimmung und sorgt für positive Momente. Am 21. Mai 2025 hält der Reisebus um 14 Uhr am Burkhard-von-Seckendorff Heim, um 14.05 in der Zufuhrstraße und um 14.10 Uhr in der Leibnizstraße. Wer mit an den Altmühlsee fahren möchte, kann an diesen drei Stationen zusteigen. Der Bus fährt dann raus nach Schlungenhof ans Seezentrum, wo der ehemalige Seenführer Kurt Amslinger die Führung übernimmt und spannende Geschichten über den Altmühlsee Revue passieren lässt. Danach tauen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Welt der Römer ein. Am Ufer des Sees baut und forscht Professor Dr. Boris Dreyer von der FAU Erlangen-Nürnberg mit seinem Team am römischen Erbe. In den letzten Jahren hat er authentische Römerboote und Katapulte nachgebaut, nun entsteht ein Streitwagen. Ein Experte auf diesem Gebiet ist Matthias Lesch, der Interessantes aus dem Leben der Römer am Limes erzählen wird, die Einsatzmöglichkeiten der Fahrzeuge aufzeigt und über die Bauweise fachsimpelt.

Der Ausflug an den Altmühlsee klingt danach in gemütlicher Runde im Café Auszeithaus bei Kaffee und Kuchen aus. Die Rückfahrt nach Gunzenhausen ist für 16.30 Uhr vorgesehen, die Haltestationen werden dazu in umgekehrter Reihenfolge angefahren.

Wer mitfahren möchte, der sollte sich beeilen, denn die Plätze sind begrenzt. Die Kosten belaufen sich pro Person auf 15,50 Euro, inklusive Kaffee oder Tee und Kuchen. Anmelden können Sie sich über die städtische Tourist Information unter Tel.: 09831/508 300 bzw. E-Mail an touristik@gunzenhausen.de. Veranstaltet wird der Tagesausflug von der Omnibus Barthel GmbH aus Gunzenhausen.  

Blick über den Altstadtrand

Neue Stadtführung beschäftigt sich mit der Geschichte der Oberen Vorstadt

Karin Elterlein führt in die obere Vorstadt. Foto: Friedrich Elterlein

Die reichhaltige Historie der Stadt Gunzenhausen lässt sich bestens mit einer unserer vielseitigen Stadtführungen erleben. Immer unterhaltsam, kurzweilig und reich an Anekdoten sind die kleinen Events ein scheinbar nicht enden wollendes Füllhorn von Geschichten und Abenteuern. Zumeist drehen sich die Touren um die Geheimnisse der historischen Innenstadt, es geht dort um wichtige Persönlichkeiten, bekannte Wahrzeichen und berühmte Überlieferungen. Spannend, aber damit ist die Gunzenhäuser Geschichte natürlich noch längst nicht auserzählt. In einer neuen Tour setzt sich Stadtführerin Karin Elterlein mit der sog. Oberen Vorstadt auseinander, also mit dem Fleckchen Bebauung nördlich der eigentlichen Innenstadt. Hier gibt´s so einiges zu entdecken, u.a. eine verschwundene Kirche und Spuren von Ehrenbürgern. Diesen „Blick über den Altstadtrand“ sollten Sie nicht verpassen, Termin ist Montag, 26. Mai 2025, um 17 Uhr.

Der erste Durchgang der von Karin Elterlein und Stadtarchivar Werner Mühlhäußer konzipierten neuen Stadtführung ist kostenlos und gilt als Pilotprojekt für weitere Durchgänge. Los geht es vor der Tourist Information in der Rathausstraße, der Weg führt dann über den Dr. Martin-Luther-Platz weiter Richtung Bahnhofsareal. Auf dem Weg liegen Geschichten aus vergangener Zeit, von den Römern wird berichtet und auch von der jüdischen Kultusgemeinde. Gasthöfe und Schenken gab es früher auch noch mehr wie heute, von einigen davon sind zumindest historische Aufnahmen erhalten geblieben, die es zu sehen gibt. Daneben widmet die Stadtführerin einen Teil ihrer Ausführungen der Bildungsgeschichte der Altmühlstadt und spricht über den Schul- bzw. Kirchof.

Am 26. Mai 2025 können Sie um 17 Uhr die Obere Vorstadt ganz intensiv erleben. Spannende Anekdoten sind natürlich ebenso zu erfahren, wie historische Plätze kennenzulernen und über Schicksale von Bürgern zu hören. Wir laden Sie ein, an dieser brandneuen Tour teilzunehmen.

Nähere Informationen erhalten Sie in der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen unter Tel.: 09831/508 300 bzw. per E-Mail an touristik@gunzenhausen.de (www.gunzenhausen.info).   

Blitz-Blank-Bürgermeister

Aktion der Gunzenhäuser Feuerwehr auf der Suche nach Nachwuchs

Na, ist das Streusalz schon vom Auto runtergewaschen? Wenn nein, haben wir einen ganz heißen Tipp für Sie. Denn wer wettet, muss bekanntlich auch verlieren können. In diesem Fall jedoch gewinnt sogar der Verlierer, denn der heißt Freiwillige Feuerwehr Gunzenhausen und hat zehn neue Mitglieder gewonnen. Erst im letzten Oktober ist die „FeuerWIR“-Werbekampagne an den Start gegangen und nun konnte das erste Etappenziel abgehakt werden. Als Belohnung gibt es einen „Dreck- und Streusalzkiller“, denn bei neun neuen Einsatzkräfte wollen die Brandbekämpferinnen und Brandbekämpfer an einem Tag kostenlos die Autos der Gunzenhäuser Bürgerinnen und Bürger waschen. Und weil´s hier wirklich um eine gute Sache geht, hat der Erste Bürgermeister Karl-Heinz Fitz kurzerhand sein Mittun versprochen. Gesagt getan, am Samstag, den 17. Mai 2025, heißt es auf dem Gelände der Feuerwehrzentrale Gunzenhausen von 9 bis 12 Uhr „Blitz-Blank-Bürgermeister“. Geladen wird zur kostenlosen Feuerwehr-Autowaschaktion mit dem Stadtoberhaupt. Und Sie sind herzlich dazu eingeladen, an diesem Spektakel im Hollerfeld 8 in Gunzenhausen vorbei zu schauen.

Doch die Aktion hat einen ernsten Hintergrund: Wie fast überall hat auch die Gunzenhäuser Wehr mit den Nebenwirkungen der Moderne zu kämpfen. Es fehlt schlichtweg an ausreichend Nachwuchskräften, wobei es hier nicht auf das Alter ankommt. Warum das so ist? Gefühlt haben wir alle weniger Zeit als früher, dazu gibt es schlichtweg ein größeres Angebot. Für unsere Gesellschaft ist diese Entwicklung bedauerlich und bedrohlich, denn stellen Sie sich beispielsweise einen Brand vor, es gibt allerdings nicht genügend Feuerwehrkräfte. Was dann?

Fahrzeuge und anderes Gerät bedienen sich nicht von Geisterhand, es braucht Menschen, die sich bereit erklären, die vielfältigsten Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft zu übernehmen. Die Freiwillige Feuerwehr ist auf ehrenamtliche Menschen angewiesen, umso mehr, umso besser. Und hier kommt die von der Stadt unterstützte Mitgliederwerbekampagne „FeuerWIR“ der Gunzenhäuser Wehr ins Spiel. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.feuer-wir.de

Am 17. Mai 2025 wird der waschende Bürgermeister tatkräftig von den Ehrenamtlichen der Feuerwehr unterstützt. Aufgebaut wird dazu eine kleine Waschstraße, bestehend aus professionellem Feuerwehr-Gerät. Doch damit nicht genug: Neugierige können einen Blick hinter die Kulissen wagen und sich aus erster Hand über die Feuerwehr der Stadt Gunzenhausen und über die ehrenamtliche Tätigkeit informieren. P.S. Sie dürfen natürlich auch gerne ohne fahrbaren Untersatz ins Hollerfeld 8 zur Feuerwehrzentrale kommen.

Falls Sie am 17. Mai keine Zeit haben, dann sollten Sie Ihr Interesse an der Feuerwehr trotzdem nicht gleich aufgeben. So wird an jedem zweiten und dritten Dienstag im Monat, jeweils um 19 Uhr, an der Feuerwehrzentrale der Ernstfall geprobt. Klingt spannend, ist es auch. Kommen Sie doch mal vorbei, die Solidargemeinschaft braucht Sie! Und natürlich hat die Wehr traditionell wieder eine Präsenz am diesjährigen Bürgerfest (4. bis 6. Juli).

Das nächste FeuerWIR-Etappenziel erreichen wir übrigens bei 15 Neumitgliedern. Dann wird in Gunzenhausen ein „Gratistag“ mit vielen Aktionen und kostenlosen Angeboten stattfinden. Helfen Sie dabei, dieses Ziel schnell zu erreichen. Denn: Die Kampagne läuft nur noch bis September und daher gilt es ranzuklotzen. Jedes Neumitglied (m/w/d) zählt! Und übrigens sollten Sie keine Angst vor den Aufgaben haben. Bei der Feuerwehr wird niemand zu irgendwas gezwungen. Helfen kann jeder, dazu gibt es eine gute Ausbildung.

Nähere Informationen gibt es unter www.feuer-wir.de.   

Eine runde Sache

10 Jahre Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (ganz links) und Helferinnen sowie Helfer der Nachbarschaftshilfe. Foto: Grosser/StGun

„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt von morgen aussieht!“ Marie von Ebner-Eschenbach war nicht nur eine geniale Schriftstellerin, sondern auch sehr weitsichtig und eine Verfechterin solidarischen Denkens. Denn genau von diesem Anspruch lebt unser freiheitlich-demokratisches Gemeinwesen. Einen großen Teil leisten hochengagierte Ehrenamtliche, wie sie beispielsweise in der Gunzenhäuser Nachbarschaftshilfe zu finden sind. Diese wirkt schon seit einem Jahrzehnt in der Altmühlstadt, die Helferinnen und Helfer wenden uneigennützig einen großen Teil ihrer Lebenszeit für das Wohl anderer auf. Allein im letzten Jahr wurden 63 Hilfsbedürftige versorgt und dabei von den 18 Aktiven rund 1500 Stunden ehrenamtliche Stunden geleistet. Hier gilt es nicht nur zu gratulieren, sondern auch „Danke“ zu sagen. Doch solch ein Einsatz darf niemals selbstverständlich sein. Und es hilft auch nicht, immer nur auf andere zu schauen. So ist der Bedarf an Hilfeleistungen nach wie vor groß, es wird jedoch immer schwieriger Menschen zu motivieren, sich für andere in der Freizeit unentgeltlich einzusetzen. So fehlt schlichtweg der Nachwuchs, dazu werden die helfenden Hände nicht jünger. Aktuell liegt der Altersdurchschnitt bei 76 Jahren, hier muss dringend gehandelt werden. Über das und noch viel mehr wurde kürzlich im Rahmen eines Pressetermins informiert. 

„Jeder von uns kann unverschuldet in eine Notlage oder eine schwierige Lebenssituation kommen und ist dann heilfroh, wenn unbürokratisch und schnell geholfen wird“, erklärt Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz als Vertreter der Stadt Gunzenhausen, welche auch Trägerin der Nachbarschaftshilfe ist. „Wir können froh sein, dass es Menschen gibt, die sich um Schwächere kümmern und damit aktive Nächstenliebe praktizieren. Solch ein Verhalten verdient unsere Anerkennung. Dazu wird soziale Arbeit geleistet, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft dringend notwendig ist. Ohne Institutionen wie die Nachbarschaftshilfe wäre unsere Gesellschaft weniger funktionsfähig. Der Dank der Hilfesuchenden ist dabei vielleicht der größte Lohn und für uns als Menschen wertvoller, als es etwas Materielles jemals sein könnte. Die Helferinnen und Helfer der Nachbarschaftshilfe sind Vorbilder für uns alle.“

Die Koordinatoren Reinhard Adolphs, Alverna Steurer und Werner Seifert berichteten während des Termins von ihrer spannenden und gewinnbringenden Aufgabe. Anwesend waren auch weitere Helferinnen und Helfer sowie Hilfesuchende, die nun selbst aktiv helfen. Die Quintessenz: Nur wer etwas wirklich gerne macht, der denkt mit dem Herzen und zieht für sich selbst einen Nutzen daraus. Die Nachbarschaftshilfe lebt vom Einsatz der Mitglieder und vom solidarischen Miteinander. Dabei waren die „Einsätze“ in den letzten zehn Jahren sehr vielfältig. Von Seelsorge, über Arztbegleitung bis hin zur Unterstützung beim Wocheneinkauf war alles dabei. Versichert sind die Helfenden übrigens über die Stadt Gunzenhausen, hier kümmert sich das Hauptamt um die Bürokratie und die Abwicklung. Die Nachbarschaftshilfe kann sich damit voll auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit konzentrieren.

Die Gunzenhäuser Nachbarschaftshilfe ist eine Einrichtung von Bürgern für Bürger. Dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ folgend, werden dringend weitere Helferinnen und Helfer gesucht. Wer also Lust hat, bedürftigen Mitmenschen zu helfen uns sich für andere einzusetzen, der darf sich gerne auf der Internetseite www.nachbarschaftshilfe-gunzenhausen.de näher informieren. Persönlichen Kontakt schätzen die Koordinatoren natürlich noch viel mehr. Ihr „Hauptquartier“ befindet sich im Fachwerkstadl „Zum Schießwasen 16“, wo sie jeden Dienstag und Freitag von 10 Uhr bis 12 Uhr die Geschicke der Nachbarschaftshilfe leiten. Telefonisch sind die Herren und die Dame unter der 09831/5749666 erreichbar.

50 Jahre Naturschutzbeirat

Start der 11. Amtsperiode, die bis 2029 währt

Die neuen und alten Mitglieder des Naturschutzbeirats: (v.li.) Landrat Manuel Westphal, Sachgebietsleitung Helen-Sophie Sylvestre und Fachbereichsleitung Luisa Wörlein, Thomas Eschenbacher, Jana Sommer (UNB), Wolfgang Völklein, Felix Prosiegel, Christiane Geidel, Alexandra Kresse, Manfred Haderlein, Stefan Pirling, Hans-Jürgen Auinger, Johann Bauch, Ernst Meyer, Klaus Scharrer. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen / Claudia Wagner

Mit der konstituierenden Sitzung des neu besetzten Naturschutzbeirats beginnt nicht nur eine neue, fünfjährige Amtszeit bis 2029, sondern auch ein besonderes Jubiläum: Seit 50 Jahren berät das Gremium die Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in grundsätzlichen Fragen des Natur- und Artenschutzes. Landrat Manuel Westphal nutzte die Gelegenheit, um auf das langjährige Engagement zurückzublicken und die Verdienste des Beirats zu würdigen.

Besonderer Wert wurde erneut auf eine fachlich breit aufgestellte Zusammensetzung gelegt. Fachleute aus den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Landschaftspflege sowie Jagd- und Fischerei bringen ihr Wissen in das Gremium ein. „Trotz der gesetzlich begrenzten Zahl von fünf ordentlichen Mitgliedern konnten alle einreichenden Verbände durch Stellvertreter berücksichtigt werden. So ist gewährleistet, dass möglichst viele Perspektiven eingebunden sind“, führt Landrat Manuel Westphal aus.

Ein bedeutender Schritt in Richtung mehr Transparenz und Zusammenarbeit wurde mit der einstimmig verabschiedeten neuen Geschäftsordnung getan. Zukünftig werden auch die Stellvertreter zu den Sitzungen eingeladen und erhalten die Möglichkeit, sich beratend zu beteiligen. Damit soll das gesamte vorhandene Fachwissen noch besser in die Diskussionen einfließen. Auch informelle Sitzungen zu verschiedenen Themen sind in Zukunft geplant.

Landrat Manuel Westphal bedankte sich herzlich bei den ausscheidenden Mitgliedern für ihr langjähriges Engagement und überreichte ihnen als Zeichen der Anerkennung einen hochwertigen Bildband.

Verabschiedet wurden:

  • Klaus Scharrer (ordentliches Mitglied seit 2004) vom Landesbund für Vogelschutz e. V.
  • Werner Geim (Stellvertreter seit 2019) von der deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V.
  • Manfred Haderlein (Stellvertreter seit 2019) vom Fischereiverband Mittelfranken e.V.
  • Maximilian Plabst (Stellvertreter seit 2014) vom städtischen Forstamt Weißenburg

Im Anschluss begrüßte der Landrat die neuen sowie die wiederberufenen Mitglieder der 11. Amtszeit, wünschte eine gute und konstruktive Zusammenarbeit und überreichte auch ihnen ein kleines Präsent zum Start.

Berufen wurden als ordentliche Mitglieder:

  • Johann Bauch von Naturpark Altmühltal e. V.
  • Thomas Eschenbacher vom Jagdverein Gunzenhausen und Jägervereinigung Weißenburg
  • Alexandra Kresse vom Bund Naturschutz
  • Stefan Pirling vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Weißenburg – Gunzenhausen e. V.
  • Wolfgang Völklein von der Forstbetriebsgemeinschaft Franken-Süd.

Stellvertretende Mitglieder sind:

  • Hans-Jürgen Auinger vom Bayerischer Bauernverband
  • Christiane Geidel vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz
  • Alfred Maderer von der Forstbetriebsgemeinschaft Franken-Süd
  • Ernst Meyer vom Fischereiverband Mittelfranken e. V.
  • Felix Prosiegel vom Jagdverein Gunzenhausen und Jägervereinigung Weißenburg

Nach dem offiziellen Teil nahm der Beirat in der nichtöffentlichen Sitzung seine fachliche Arbeit auf und diskutierte erste inhaltliche Themen.

Mit einem motivierenden Ausblick auf die kommenden Jahre endete die erste Sitzung der neuen Amtsperiode. Der Beirat startet mit frischen Ideen und dem gemeinsamen Ziel, den Natur- und Artenschutz im Landkreis weiter zu stärken.

Zeitzeugen berichten

Gedenkveranstaltung im Haus des Gastes am 9. Mai

Vor 80 Jahren, am 7. Mai 1945, unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl im Obersten Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte in Reims um 2.41 Uhr morgens die Kapitulationsurkunde. Die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches trat tags darauf am 8. Mai in Kraft. Der größte Krieg der Menschheitsgeschichte fand in Europa sein Ende. Die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, der Danziger und Pommern veranstaltet deshalb am 9. Mai, um 18.30 Uhr im Haus des Gastes einen Erinnerungsabend.

Die Folgen des Zweiten Weltkrieges waren unabsehbar, auf der großen Weltbühne, wie auch für Millionen Einzelschicksale. Millionen Menschen fanden den Tod, Millionen Menschen trugen körperliche wie psychische Verletzungen davon. Politisch wurde die Welt neu geprägt und viele Auswirkungen sind heute noch spürbar.

Zeitzeugen, die von der schrecklichen Zeit dieses Krieges und seinem Ende noch berichten können, werden immer rarer und schon in naher Zukunft wird es keine Zeitzeugen mehr geben, die darüber berichten können, wie es ihnen erging als die Bomben fielen, sie ihre Heimat verlassen mussten und sie vom Kriegstod von Familienangehörigen, von Verwandten und Freunden erfuhren.

Mit jedem Zeitzeugen stirbt Erinnerung und deren kostbares Wissen, wie man diese schrecklichen Erfahrungen verarbeiten und überwinden kann. Bald werden auch diese Stimmen verstummen.

Damit diese Stimmen nochmal Gehör bekommen, veranstaltet die Landsmannschaft der Ost-und Westpreußen, der Danziger und Pommern am 9. Mai 2025 einen Erinnerungsabend im Haus des Gastes, um dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu gedenken.

An diesem Abend werden Zeitzeugen berichten, wie sie die Flucht und das Ende des Krieges im Kindesalter erlebt haben. Hierbei sind bizarr anmutende Geschichten zu hören. Als Flüchtlingskinder aus Ostpreußen im Bayerischen Wald einquartiert wurden, wurden sie von gleichaltrigen heimischen Kindern betastet, um festzustellen, wo ihre Hörner auf dem Kopf seien, denn die Evangelischen seien ja mit dem Teufel.

Gerade für die jüngeren Generationen werden diese Vorträge bedeutungsvoll sein, denn kaum jemand kann sich heute vorstellen auf Strohbetten zu schlafen oder sitzend im Türrahmen für die Schule zu lernen, weil es für eine mehrköpfige Familie nur einen einzigen Tisch gab. Beheizte Schlafzimmer waren die Ausnahme. Kaum jemand kann sich heute noch vorstellen, Wasser an einem Brunnen zu holen, den Eimer ins Haus zu tragen, um dort am Holzofen das Wasser zu erwärmen oder in den Wald zu gehen, um dort Reisig zu holen, um die spärliche Bleibe im Winter zu heizen oder Briketts mit in den Schulunterricht zu bringen, damit das Klassenzimmer geheizt werden kann. Eine heiße Dusche oder ein heißes Bad – heute eine Selbstverständlichkeit – war früher fast eine Sensation, denn das gab es einmal in der Woche, meistens samstags. Es badeten mehrere Personen im gleichen Wasser. Gut gefüllte Kühlschränke gab es nicht, ja es war nicht einmal selbstverständlich, daß man nach einer Mahlzeit satt vom Tisch aufstand. Schulbücher gab es nach dem Krieg auch kaum oder gar nicht, denn diese wurden von den Alliierten eingezogen, da diese oft kriegsverherrlichende Propaganda oder Stempel mit Reichsadler und Hakenkreuz enthielten.

Schließlich gibt es einen Augenzeugenbericht über den Bombenangriff auf Dresden. Vorgesehen sind vier Vorträge von je 10 Minuten. Im Anschluß an jeden Vortrag gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Der Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Herr Fitz, hat dankenswerter Weise die Schirmherrschaft für diese Vortragsveranstaltung übernommen, die am Freitag, 9. Mai, um 18.30 Uhr im Markgrafensaal des Haus des Gastes am Dr. Martin Luther- Platz 4 in Gunzenhausen stattfindet.

Alle Interessierten, ob groß oder klein, ob jung oder alt sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. Im Anschluss gibt es Getränke und die Möglichkeit für weitere Gespräche und Gedankenaustausch.

RALF LOOS

Zeitzeugen berichten

8. Mai 1945 – der Krieg ist zu Ende. Vertriebene erinnern sich

Vor 80 Jahren, am 7. Mai 1945, unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl im Obersten Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte in Reims um 2.41 Uhr morgens die Kapitulationsurkunde. Die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches trat tags darauf am 8. Mai in Kraft.

Der größte Krieg der Menschheitsgeschichte fand in Europa sein Ende.

Die Folgen des Zweiten Weltkrieges waren unabsehbar, auf der großen Weltbühne, wie auch für Millionen Einzelschicksale. Millionen Menschen fanden den Tod, Millionen Menschen trugen körperliche wie psychische Verletzungen davon. Politisch wurde die Welt neu geprägt und viele Auswirkungen sind heute noch spürbar.

Zeitzeugen, die von der schrecklichen Zeit dieses Krieges und seinem Ende noch berichten können, werden immer rarer und schon in naher Zukunft wird es keine Zeitzeugen mehr geben, die darüber berichten können, wie es ihnen erging als die Bomben fielen, sie ihre Heimat verlassen mußten und sie vom Kriegstod von Familienangehörigen, von Verwandten und Freunden erfuhren.

Mit jedem Zeitzeugen stirbt Erinnerung und deren kostbares Wissen, wie man diese schrecklichen Erfahrungen verarbeiten und überwinden kann. Bald werden auch diese Stimmen verstummen.

Damit diese Stimmen nochmal Gehör bekommen, veranstaltet die Landsmannschaft der Ost-und Westpreußen, der Danziger und Pommern am 9. Mai 2025 einen Erinnerungsabend im Haus des Gastes, um dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu gedenken.

An diesem Abend werden Zeitzeugen berichten, wie sie die Flucht und das Ende des Krieges im Kindesalter erlebt haben. Hierbei sind bizarr anmutende Geschichten zu hören. Als Flüchtlingskinder aus Ostpreußen im Bayerischen Wald einquartiert wurden, wurden sie von gleichaltrigen heimischen Kindern betastet, um festzustellen, wo ihre Hörner auf dem Kopf seien, denn die Evangelischen seien ja mit dem Teufel.

Gerade für die jüngeren Generationen werden diese Vorträge bedeutungsvoll sein, denn kaum jemand kann sich heute vorstellen auf Strohbetten zu schlafen oder sitzend im Türrahmen für die Schule zu lernen, weil es für eine mehrköpfige Familie nur einen einzigen Tisch gab. Beheizte Schlafzimmer waren die Ausnahme. Kaum jemand kann sich heute noch vorstellen, Wasser an einem Brunnen zu holen, den Eimer ins Haus zu tragen, um dort am Holzofen das Wasser zu erwärmen oder in den Wald zu gehen, um dort Reisig zu holen, um die spärliche Bleibe im Winter zu heizen oder Briketts mit in den Schulunterricht zu bringen, damit das Klassenzimmer geheizt werden kann. Eine heiße Dusche oder ein heißes Bad – heute eine Selbstverständlichkeit – war früher fast eine Sensation, denn das gab es einmal in der Woche, meistens samstags. Es badeten mehrere Personen im gleichen Wasser. Gut gefüllte Kühlschränke gab es nicht, ja es war nicht einmal selbstverständlich, daß man nach einer Mahlzeit satt vom Tisch aufstand. Schulbücher gab es nach dem Krieg auch kaum oder gar nicht, denn diese wurden von den Alliierten eingezogen, da diese oft kriegsverherrlichende Propaganda oder Stempel mit Reichsadler und Hakenkreuz enthielten.

Schließlich gibt es einen Augenzeugenbericht über den Bombenangriff auf Dresden. Vorgesehen sind vier Vorträge von je 10 Minuten. Im Anschluß an jeden Vortrag gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Der Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Herr Fitz, hat dankenswerter Weise die Schirmherrschaft für diese Vortragsveranstaltung übernommen, die am Freitag, den 9. Mai 2025 um 18:30 Uhr im Markgrafensaal des Haus des Gastes am Dr. Martin Luther Platz 4 in Gunzenhausen stattfindet.

Alle Interessierten, ob groß oder klein, ob jung oder alt sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. Im Anschluß gibt es Getränke und die Möglichkeit für weitere Gespräche und Gedankenaustausch.

Landrat bei Lithonplus

Umwelt- und Klimapakt Bayern: Urkundenübergabe in Gunzenhausen

Von links: Marina Stoll (Wirtschaftsförderung Stadt Treuchtlingen), Andrea Koch (Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken), Uwe Dörr (Verkaufsleitung Lithonplus), Landrat Manuel Westphal, Gregory Trautmann (Geschäftsleitung Lithonplus), Rouven Schwartz (Sales Manager Sustainability Lithonplus), Katrin Ott (Technische Leitung Fa. Bosch & Co. GmbH), Robin Walch (Technische Werksleitung Lithonplus) Bildquelle: Lithonplus GmbH & Co. KG

Landrat Manuel Westphal war gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken sowie der Wirtschaftsförderung der Stadt Treuchtlingen zu Gast bei der Lithonplus GmbH & Co. KG in Gunzenhausen. Der Anlass des Besuchs war die Übergabe der Urkunde für den Umwelt- und Klimapakt Bayern.

Der Geschäftsführer Gregory Trautmann, Verkaufsleiter Uwe Dörr und Werksleiter Robin Walch zeigten im Rahmen einer Präsentation und eines anschließenden Werksrundgangs die Entwicklung des Unternehmens und stellten den Gästen das vielfältige Produktangebot vor. Marina Stoll, Wirtschaftsförderin der Stadt Treuchtlingen, zuständig für das Kompetenzfeld Naturstein, Bauen und Wohnen des Wirtschaftsstandortes Altmühlfranken, begleitete Landrat Manuel Westphal gemeinsam mit der Nachhaltigkeitsmanagerin Andrea Koch der Landkreis-Wirtschaftsförderung zu dem Termin.

Lithonplus ist ein Tochterunternehmen der Heidelberg Materials AG und der Schwenk Zement GmbH & Co. KG und zählt zu den führenden Herstellern von Betonwaren in Deutschland. Obwohl zwei große Beteiligungen vorliegen, ist das Unternehmen mittelständisch geführt – mit flachen Hierarchien und kurzen Abstimmungswegen. Das Unternehmen ist mit 18 Standorten, davon 16 Produktionsstandorte, deutschlandweit vertreten. Die Fertigungsschwerpunkte des Unternehmens liegen zum einen in der Steinfertigung – hierfür wurde im Jahr 2016 auch das neue Werk in Gunzenhausen errichtet. Zum anderen ist Lithonplus Spezialist im Bereich der L-Tec-Fertigung und Marktführer im Segment der Stützwinkel. Am Standort Gunzenhausen sind derzeit etwa 70 Mitarbeiter im 2-Schicht-Betrieb tätig.

Ein zentrales Anliegen von Lithonplus ist die Förderung innovativer und nachhaltiger Bauweisen. Untermauert wurde dies mit Praxis-Beispielen von Katrin Ott, technische Leitung bei der Bosch Gruppe Gunzenhausen. Im Jahr 2020 wurde ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept entwickelt, das zur Erlangung der CSC-Zertifizierung (Concrete Sustainability Council) führte. Das CSC ist global das einzige Zertifizierungssystem für verantwortungsvoll hergestellten Beton. Es fördert die Transparenz über den Herstellungsprozess von Beton – und dessen Lieferkette – sowie deren Auswirkungen auf das soziale und ökologische Umfeld. Alle 16 Produktionsstandorte, einschließlich Gunzenhausen, wurden mit dem Zertifikatsniveau „Gold“ ausgezeichnet. Lithonplus ist deutschlandweit der einzige Betonhersteller, der für alle Werke ein Gold-Zertifikat erhalten hat.

Mit den Produktlinien Lithon Blue und Lithon GeoClean bietet das Unternehmen nachhaltige Betonprodukte an. Lithon Blue steht für nachhaltige Betonsteine mit einem um 42 Prozent reduzierten CO2-Fußabdruck. Durch den Einsatz von Spezialzement und effizienten Herstellungstechniken wird der CO2-Ausstoß signifikant gesenkt. Zudem werden bis zu 40 Prozent Recyclingmaterial verwendet, was die natürlichen Ressourcen schont und die Kreislaufwirtschaft fördert. Die Lithon Blue-Produkte sind zu 100 Prozent recyclingfähig und werden unter Einsatz regionaler Ressourcen hergestellt. Lithon GeoClean bietet Lösungen zur Bodenentsiegelung und zum Grundwasserschutz.

Das Gunzenhausener Werk (immer noch bekannt als Betonwerk Elterlein) bezieht seinen Energiebedarf vollständig aus physischer Windkraft und verfügt über geschlossene Wasserkreisläufe, in denen Prozesswasser vollständig aufbereitet und wiederverwendet wird. Die Mitarbeiter sind aktiv in die Themen Nachhaltigkeit und Arbeitssicherheit eingebunden. Außerdem minimiert das Unternehmen die Lärmbelästigung für Anwohner durch verschiedene Maßnahmen.

Aktuell arbeitet Lithonplus gemeinsam mit der Muttergesellschaft HeidelbergMaterials an einem Forschungsprojekt, u.a. in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Universität München, das die Entwicklung von CO2-neutralem Beton zum Ziel hat. Hierbei wird CO2 im Aushärteprozess durch Karbonatisierung in den Stein eingebracht und dort dauerhaft gebunden.

„Lithonplus setzt mit seinem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept und innovativen Produkten Maßstäbe in der Betonindustrie. Die Auszeichnung mit der Urkunde Umwelt- und Klimapakt Bayern und dem Gold-Zertifikat des Concrete Sustainability Council belegen nicht nur das Engagement des Unternehmens für umweltfreundliche Herstellungsprozesse, sondern auch die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen. Wir sind stolz darauf, einen so zukunftsorientierten Partner in unserer Region zu haben, der aktiv zur Förderung nachhaltiger Bauweisen beiträgt“, so Manuel Westphal während der Übergabe.