Wer Krimis und sonderbare Franken mit ihrem ganz speziellen Humor mag, der sollte sich den Freitag, 31. Januar 2025 im Kalender markieren: In der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen wird an diesem Abend ab 19:30 Uhr eine Kriminacht gefeiert. Ehrengast ist der oberfränkische Autor Helmut Vorndran mit seinem neuen Krimi „Die Quokka-Insel“.
In den Krimi-Titel hat es da eine kleine Insel an der Westküste Australiens geschafft, aber keine Sorge: Gemordet und entführt wird in der Gegend um Bamberg und Coburg. Man kann sich also auf eine spannende Krimi-Lesung mit einem entspannten fränkischen Ermittlerteam und viel Lokalkolorit rund um Bamberg und Coburg freuen. Und bei den Passagen mit Teambesprechungen der Bamberger Kripo kommt Helmut Vorndrans Kabarett-Erfahrung zum Zug!
Auf dem Programmzettel der Kriminacht stehen außerdem ein original fränkisches Krimiquiz sowie viele weitere Überraschungen für die Gäste. Karten zum Vorverkaufspreis von 16,- Euro (Abendkasse 18,- Euro) gibt es in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen.
2024 wie auch in den ersten Jahren (2016 entstand dieses Foto)war die Eisbahn begehrt. Unter den Läuferinnern und Läufern waren rund 2500 Schülerinnen und Schüler.Archivfoto: Falk
Sie gehört mittlerweile zu Gunzenhausen wie Blasturm und Altmühlbrücke: Die Eisbahn auf dem Marktplatz. Vor kurzem endete die diesjährige Saison und die Eisfläche war zum Abschluss nochmal prall gefüllt. Bei der Abschlussveranstaltung dankten Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Wirtschaftsförderer Matthias Hörr allen Beteiligten und Gästen. Zwei Dauerkartenbesitzer durften sich zudem über beim Abschluss-Gewinnspiel gezogenen Wertkarten für das Juramare freuen.
Sieben Wochen war die Eisbahn das Herz der Gunzenhäuser Innenstadt und lud Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste aus Nah und Fern zu Sport und Spaß an der frischen Luft ein.
Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz nutzte am Abschlusstag die Gelegenheit, um die vergangene Eisbahnsaison Revue passieren zu lassen: „Mit der Eisbahn bietet die Stadt Gunzenhausen ein wertvolles Sport- und Freizeitangebot, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Die Eisbahn bringt aber nicht nur Menschen in die Stadt, sondern leistet einen wichtigen Beitrag für das positive Image Gunzenhausens. Hier bewegt sich im wahrsten Sinne des Wortes etwas!“
Zwischen dem 22. November 2024 und dem 6. Januar 2025 konnten rund 11000 Besucherinnen und Besucher gezählt werden. Dazu besuchten circa 2500 Schülerinnen und Schüler die Eisfläche, ein neuer Höchstwert. „Die Eisbahn lässt nicht nur Kinderaugen leuchten, auch so mancher Erwachsener bekommt während der Saison Kufenfieber“ so Matthias Hörr, Wirtschaftsförderer der Stadt Gunzenhausen. „Heuer hat das Wetter super mitgespielt und wir hatten nur einen Schließtag. Viele Highlights haben die sieben Wochen begleitet, darunter Musikveranstaltungen, Sponsorenevents oder Eisdiscos. Wir sind sehr zufrieden und freuen uns auf den kommenden Winter.“
Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bedankte sich neben den Sponsoren unter anderem bei den städtischen Mitarbeitern, insbesondere bei der Wirtschaftsförderung für die Organisation sowie beim Bauhof, der die Eisbahn Jahr für Jahr sowohl auf- als auch wieder abbaut und dafür sorgt, „dass das Drumherum passt“. Auch dem Eismeister Klaus Carl, dem Eislaufclub Gunzenhausen, dem Gastronomen Thomas Deuter und David Kogge von der Jugendherberge Gunzenhausen sowie Bernd Wopperer und Roland Keitel, die für die Technik zuständig waren, dankte er.
Von links nach rechds vor dem neuen Fahrzeug: FFW-Vorsitzende Lydia Palmowski, Projektgruppenleiter ELW Patrick Hohenstein, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, 1. Kommandant Joachim Seltmann, stellv. Kommandant Uwe Jäger), Foto: Stadt Gunzenhausen/Manuel Grosser
Bei den Feuerwehren gehören Wasserkübel und Feuerpatsche längst der Vergangenheit an. Heute braucht es Arbeitsgeräte auf dem aktuellen Stand der Technik. Ist ja auch klar, denn die Aufgaben der Wehren beschränken sich nicht mehr nur auf den Brandschutz. Mittlerweile muss ebenso technische Hilfe geleistet werden, im Extremfall sogar Katastrophenschutz. Und hier wird es teuer, denn die dazu benötigte gute Ausrüstung kostet viel Geld. Geld, dass die Stadt Gunzenhausen bereit ist in die Hand zu nehmen. Immerhin gehört eine flexibel einsatzfähige Feuerwehrwehr zu den Pflichtaufgaben der Kommunen. Nach mehr als 20 Jahren hartem Dienst war der alte Einsatzleitwagen der Gunzenhäuser Wehr stark in die Jahre gekommen und musste dringend ausgetauscht werden. Am Dreikönigstag konnte nun in der Feuerwehrzentrale Gunzenhausen ein neues Fahrzeug an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte übergeben werden.
„Das neue Fahrzeug ist mit hochmoderner Technik ausgestattet. Es ist eine wertvolle Erweiterung der Gunzenhäuser Feuerwehr und ein leistungsstarkes Werkzeug“, betonte Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz im Rahmen der Fahrzeugübergabe. „Wir stellen damit eine mobile Kommandozentrale in Dienst, mit Hilfe derer auch in schwierigen Situationen der Überblick behalten werden kann. Damit wird unsere Wehr als tragende Säule der Sicherheitsinfrastruktur Gunzenhausens noch effizienter.“
Für den neuen Einsatzleitwagen fielen für die Stadt Kosten in Höhe von fast 220.000 Euro an, die Regierung von Mittelfranken bezuschusst die Anschaffung mit rund 35.000 Euro. Die umfassende Ausstattung verbessert die Einsatzmöglichkeiten erheblich. So können künftig Funkgruppen besser koordiniert oder mitten im Einsatzgebiet die digitale Einsatzdokumentation erarbeitet werden. An den beiden PC-Arbeitsplätzen befinden sich fest eingebaute Monitore, über diese u.a. Rettungskarten angezeigt und analysiert werden können. Außerdem befinden sich mehrere Digitalfunkgeräte an Bord, zudem eine Telefonanlage auf LTE-Basis, ein Whiteboard sowie ein Stromerzeugeraggregat zur autarken Versorgung. „Eine Arbeitsgruppe hatte sich im Vorfeld mit den Anforderungen an das neue Fahrzeug auseinandergesetzt und einen Kriterienkatalog erarbeitet“, erklärte Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Gutes Gerät alleine reicht aber natürlich nicht aus. Ich möchte daher allen ehrenamtlichen Feuerwehrleuten meinen Dank für ihren hochengagierten Einsatz aussprechen. Es ist nicht selbstverständlich, aktiver Teil einer Wehr zu sein. Wir sind heilfroh, dass es euch gibt!“
Der neue Einsatzleitwagen ist ein weiterer Baustein für die Gunzenhäuser Wehr, um auch in Zukunft gut gerüstet zu sein. Allerdings bedient sich das Fahrzeug nicht von Geisterhand, es braucht Menschen, die sich bereit erklären, die vielfältigsten Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft zu übernehmen. Die Freiwillige Feuerwehr ist auf ehrenamtliche Menschen angewiesen, umso mehr, umso besser. Jeder möchte, dass im Ernstfall geholfen wird und bei einem Brand oder Verkehrsunfall die Feuerwehr anrückt. Seien Sie solidarisch und unterstützen auch Sie die Feuerwehr durch Ihre Mitarbeit. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.feuer-wir.de.
Noch im Januar beginnen die Sanierungsarbeiten am Bahnhofsgebäude der Stadt, danach folgt die Herstellung der Barrierefreiheit auf den Bahnsteigen.Foto: Teresa Biswanger/StGun
Als Zentrum des Fränkischen Seenlands ist Gunzenhausen nicht nur beliebtes Tourismusziel, die Stadt hat sich außerdem zur stark frequentierten Mobilitätsdrehscheibe für Berufspendelnde und Schülerinnen bzw. Schüler entwickelt. Nun befinden wir uns bekanntermaßen mitten in der Mobilitätswende und wer in diesem Zuge alternative Verkehrsangebote schaffen will, der muss die Infrastruktur entsprechend vorbereiten. Hierzu gehört ein ansprechend gestalteter, moderner Bahnhof, und um diesen wird sich in der Stadt Gunzenhausen in den nächsten beiden Jahren intensiv gekümmert. Bevor die Deutsche Bahn voraussichtlich ab Sommer 2025 mit den umfangreichen Arbeiten zur Herstellung der Barrierefreiheit der Bahnsteige beginnt, wird die Stadt bereits in der zweiten Kalenderwoche 2025 in die Vorbereitungen für die geplante Sanierung des Bahnhofgebäudes starten.
„Das Bahnhofsgebäude soll in den nächsten Jahren zu einem hochmodernen Mobilitätszentrum umgebaut werden“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Weichen sind gestellt und wir werden vor Ort umfassende Dienstleistungen rund um das Thema Mobilität anbieten. Daneben wird ein Gastronomiebetrieb Platz finden und auch die beliebte Buchhandlung bleibt am Standort Bahnhof erhalten. Durch die Revitalisierung möchten wir die Attraktivität des ÖPNVs in unserer Region steigern. Ziel ist es, dass mit Blick auf die Umwelt das eigene Auto künftig häufiger stehen bleibt.“
Bevor es mit dem Umbau richtig losgehen kann, muss das Gebäude aus Sicherheitsgründen leergeräumt sein. So zieht die Buchhandlung für die Umbauzeit auf die Grünfläche vor dem Bahnhofsvorplatz und wird bis auf Weiteres in einem großen Gewerbecontainer Platz finden. Da die Baustelleneinrichtung außerdem viel Platz benötigt, können auch die Stadtbusse die gewohnten Haltebuchten vor dem Bahnhofsgebäude nicht mehr anfahren. Ausweichhaltestellen werden in unmittelbarer Nähe am Bahnhofsplatz eingerichtet und gut sichtbar für ÖPNV-Nutzer ausgeschildert. Die Gunzenhäuser Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH hat bei der Suche nach dem Ausweichstandort ihre Expertise eingebracht.
Während der Baumaßnahmen muss das Bahnhofsgebäude für Pendler und Reisende geschlossen bleiben. Bahnfahrende werden um das Gebäude herum zu den Gleisen bzw. entgegengesetzt zum Bahnhofsplatz umgeleitet. Wir bitten dies bei der Reiseplanung zu berücksichtigen.
„Am Ende aller Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wird der Bahnhof als freundliches Gesicht an einem der wichtigsten Zugänge zur Stadt Menschen willkommen heißen“, erklärt Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Aus dem hässlichen Entlein wird ein schöner Schwan. Aktuell ist unser Bahnhof nicht herzeigbar. Wir möchten, dass sich Menschen aus nah und fern dort wohlfühlen. Insbesondere dem städtischen Bauamt ist für die geleistete Arbeit am Bahnhofprojekt ein großes Lob auszusprechen.“
Stadt- und Schulbücherei präsentierte das alte Gunzenhausen
Das Bild ist beschriftet und ist eine Erinnerung an das Bundesschießen in Gunzenhausen. F.: Stadtarchiv
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte – nach diesem Prinzip funktionierte der abwechslungsreiche Abend zur Gunzenhäuser Stadtgeschichte in der Stadt- und Schulbücherei. Stadtarchivar Werner Mühlhäußer hatte rund 90 Fotografien und historische Postkarten ausgewählt und präsentierte dazu mit viel Fachkunde, aber auch mit einer Prise Humor Wissenswertes zu Straßen, Plätzen und Personen. Zum „Spaziergang durch Alt-Gunzenhausen“ begrüßte Bürgermeister Karl Heinz Fitz das heimatgeschichtlich interessierte Publikum und wies auf die beeindruckende Bildersammlung des städtischen Archivs mit mehr als 17000 Fotografien und Abbildungen hin. Einleitend berichtete Werner Mühlhäußer, wie er vom Staatsarchiv Nürnberg nach Gunzenhausen gewechselt war und damals als erster hauptamtlich beschäftigter Archivar der Stadt zunächst eine ernüchternde Bilanz ziehen musste: Damals war das Bildarchiv mit rund 50 Ansichtskarten und Fotografien recht überschaubar. So begann eine exzessive Phase des Forschens und Sammelns. Es gab viele Schenkungen von privater Seite, aber Werner Mühlhäußer spürte auch immer wieder interessante und zum Verkauf stehende Sammlungen professioneller Fotografen auf. Für den Vortrag mit dabei hatte der Redner auch die ältesten Stadtansichten. So befindet sich im fürstlich-oettingischen Archiv eine Karte aus dem Jahr 1656: Acht Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg zeigt die Abbildung das Stadtbild von Gunzenhausen mit intakter Stadtbefestigung und den Stadttürmen. Auch die Bruck-Kapelle, die auf einem Pfeiler der Altmühlbrücke stand, ist dort abgebildet. Weiter ist auf einem 1690 entstandenen Epitaph aus dem Bestand des Stadtmuseums im Hintergrund eine Stadtansicht zu sehen, auf der auch das markgräfliche Brauhaus, errichtet im Jahr 1679, sowie der zweiälteste Friedhof Gunzenhausens außerhalb der Stadtmauer zu erkennen ist. Aus dem Jahr 1880 stammt die erste Fotografie des Marktplatzes in Gunzenhausen. Einige Häuser würde man wohl heute noch wiedererkennen, obwohl es selbstverständlich noch keine großen Schaufenster in den Erdgeschossen gab. Auf den ersten Marktplatz-Bildern Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts bestimmten Kutschen und landwirtschaftliche Fuhrwerke das Straßenbild. Werner Mühlhäußer zeigt auch einige Bilder, in denen mal Personen, mal ein Automobil ins Bild montiert wurden, quasi Bildbearbeitung vor 120 Jahren. Wahrscheinlich wollte man so das fortschrittliche Gunzenhausen herausstellen, obwohl eigentlich eher Kutschen und Ochsenkarren unterwegs waren, vermutet Werner Mühlhäußer. Das 1970 abgerissene Schrannengebäude (heute Kaufhaus Steingass) diente ursprünglich als Getreidelager, beherbergte später viele Geschäfte, darunter auch ein „Zahnatelier“. Die Feuerwehr mietete sich hier ebenso ein wie das Heimatmuseum. Zudem war die erste königlich-bayerische Realschule in dem Gebäude untergebracht. Hier konnte Werner Mühlhäußer unter anderem eine Szene aus dem Zeichenunterricht in den 1950ern mit Kunstlehrer Stonner zeigen. Viele Bilder von Geschäftshäusern Gunzenhausens entstanden wohl als eine Art Familienbild: Vor dem Haus versammelte sich die Familie des Inhabers sowie die Belegschaft. Ausgewählt hatte Werner Mühlhäußer Bilder von der Lebküchnerei Adam Sauber, vom Sattler Karl Brandner, der Gastwirtschaft Johann Barth oder der Brauerei Braun. Oft entspann sich bei solchen Bildern in der Bücherei eine rege Diskussion, um welches Haus am Marktplatz es sich bei diesen Geschäftsporträts handelt. Mehr als ausreichend Platz für Fußgänger und Fuhrwerke gab es am unteren Marktplatz und wenn der Färberturm in den Fokus genommen wurde, war bestimmt auch irgendein Landwirt mit seinem Karren zu sehen. Der Storchenturm und sein origineller Besitzer der Metzgerswirt „Hermann bin i“-Fischer wurden gezeigt und auch auf die Gärten, die im einstigen wassergefüllten Stadtgraben und entlang der Stadtmauer gehegt und gepflegt wurden, kam Werner Mühlhäußer zu sprechen. Ein Limes-Denkmal, das den Verlauf des Limes anzeigte, gab es einst an der Einmündung der Nürnberger Straße in die Bahnhofsstraße. Ein Bild die Nürnberger Straße hinauf mit der früheren Katholischen Kirche war ebenso dabei wie ein Blick stadtauswärts auf die „Mittelfränkische Fleisch- und Wurstwarenfabrik in der Ansbacher Straße.
Mit dem ältesten Familienporträt von 1859 aus der städtischen Bildersammlung, der kinderreichen Familie Kränzlein leitete Stadtarchivar Mühlhäußer den zweiten Teil seines Vortrags ein, in dem er auf das soziale Leben, das vielfältige Wirtschaftsleben Gunzenhausens und die Lebenswirklichkeit in früheren Zeiten einging. Fotografien von den sparsam eingerichteten Innenräumen und auf die gepflegten Parkanlagen rund um das ehemalige Kreiskrankenhaus, erbaut zur Jahrhundertwende, stießen auf großes Interesse. Hier ist heute die Stadt- und Schulbücherei im Erdgeschoss untergebracht. Bis ins Jahr verbrachten hilfsbedürftige alte Menschen im „Spital“, dem späteren Jugendzentrum ihre letzten Lebensjahre. Steile Treppen und alleinfachste Einrichtung würden heutzutage die Heimaufsicht in Krisenstimmung bringen! Bilder gab es von Zeiten, als es in der Brauerei Karl Müller noch Gunzenhäuser Bier in Bügelflaschen abgefüllt wurde, als der Großhandel Faulstich eine Kaffeerösterei betrieb oder am Marktplatz regelmäßig ein Kraut- sowie ein Ferkelmarkt abgehalten wurde. Bilder und Postkarten von Kirchweihfesten der 1910er und 1920er Jahre hat Archivar Mühlhäußer hervorgeholt und auch die einstige Stadtkapelle mit der Stadtmusikmeister-Dynastie Scheuernstuhl vorgestellt. Auch die Zeit des Nationalsozialismus wurde im Vortrag thematisiert: Da gab es ein Bild vom ersten komplett nationalsozialistischen Stadtrat im Jahr 1933, bei dem sich fast alle Ratsmitglieder in Uniform und mit Hakenkreuz-Armbinde dem Fotografen präsentierten. Sowohl die Einweihung des Hitler-Denkmals am Burgstallrand ebenfalls 1933, als auch ein Besuch Adolf Hitlers im Oktober 1932 mit entsprechendem Massenauflauf haben Fotografen dokumentiert. Bilder aus den 1950er Jahren bildeten den Abschluss des Vortragsabends: Unter anderem war eine Menschenmenge vor dem einstigen Radio-Fachgeschäft „Föttinger“ zu sehen. Dort war der erste Fernseher Gunzenhausens im Schaufenster aufgestellt und zur Fußballweltmeisterschaft im Jahr 1954 drängten sich die Fans der deutschen Mannschaft vor dem Geschäft.
Ein gelungenes Jahr für das Gunzenhäuser Mehrgenerationenprojekt
Vorsitzender Martin Bosch (Zweiter von rechts)mit Thomas Pfaffinger und dem jungen Team.
Pragmatische Ideen setzen sich am Ende immer durch. So ist der Erfolg hinter „zusammen digital“ nicht ganz überraschend. Doch worum geht´s überhaupt? „Digital Natives“ geben ihr Wissen über die Pixelwelt im Rahmen eines zwanglosen Mehrgenerationenprojekts an ältere Menschen weiter. So einfach, so genial – die Gemeinschaftsinitiative von Stadt Gunzenhausen, Burkhard-von-Seckendorff Heim, Seniorenbeirat, Computerverein gunnet e.V. und Diakonie Südfranken hat in den letzten zwölf Monaten vielen Seniorinnen und Senioren geholfen, sich im digitalen Transformationsprozess ein wenig besser behaupten zu können. Und Gutes spricht sich bekanntlich herum, so war die Resonanz auf die innovative Idee enorm. So enorm, dass sich mittlerweile gar das Bayerische Staatsministerium für Digitales finanziell und ideell am Gunzenhäuser Mehrgenerationenprojekt „zusammen digital“ beteiligt. Nun haben die lokalen Verantwortlichen das bevorstehende Weihnachtsfest genutzt, um bei den ehrenamtlich aktiven Schülerinnen und Schülern Danke für ein gelungenes „zusammen digital“-Jahr zu sagen. Bei einem geselligen Nachmittag im BurgerGUN-Restaurant bekam jeder Jugendliche einen leckeren Burger und von Stefan Brändlein, Sachgebiet Digitalisierung bei der Stadt Gunzenhausen, ein kleines Dankeschön spendiert. Doch schauen wir uns das Projekt näher an: Unter Anleitung vom ehrenamtlichen Projektleiter Martin Bosch und Thomas Pfaffinger aus der Jugendsozialarbeit werden Schülerinnen und Schüler aus der Stephani-Mittelschule auf ihren „Einsatz“ im Burkhard-von-Seckendorff Heim vorbereitet. Mitte September wurden die Schülerinnen und Schüler dabei im Rahmen eines speziellen Workshops von Thomas Kupser vom Medienzentrum JFF München gezielt für ihre Tätigkeit als Digitalcoaches für die ältere Generation geschult. Und eine gute Vorbereitung ist bekanntlich die halbe Miete. So kommt während des Schuljahrs die ausgebildete Gruppe einmal wöchentlich in den Speisesaal des Alten- und Pflegeheims, um dort hilfesuchenden Seniorinnen und Senioren beratend zur Seite zu stehen. Aufgrund der sehr guten Nachfrage ist das Projekt zu einem Wahlfach der Stephani-Mittelschule etabliert worden. Neben Martin Bosch und Thomas Pfaffinger komplettiert Heike Pradelt als nun zuständige Lehrerin der Medienreferenzschule das Leistungstrio. „Das Projekt fördert allgemeinverständlich die digitale Teilhabe von Seniorinnen und Senioren“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die technische Evolution verläuft mittlerweile so rasant, gerade ältere Menschen können da nicht immer folgen. Ich danke daher den Beteiligten für ihren großen Einsatz und das Engagement. Den Schülerinnen und Schülern danke ich dafür, dass sie ihre Kompetenzen mit anderen Menschen teilen. Davon profitieren beide Seiten, sowohl Jung, als auch Alt.“ Die im „zusammen digital“-Projekt behandelten Probleme der Älteren sind vielfältig. Ob online einen Arzttermin vereinbaren, bei WhatsApp einen Account anlegen oder persönliche E-Mails abrufen – wer mit der Digitalisierung fremdelt, braucht Hilfestellung. „Die Jugendlichen unterstützen bei der Bedienung der mobilen Endgeräte und beantworten Fragen zu den Anwendungen“, erklärt Martin Bosch, Vorsitzender von gunnet e.V. „Wichtig ist, dass sich die Schüler und die Senioren in einer ungezwungenen Atmosphäre begegnen und unterhalten können. Für die Jugendlichen sind die Gespräche mit den Älteren eine wertvolle Übung und eine gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben.“ Weiterhin können Ältere mit ihren Fragen zur digitalen Welt auf die Jugendlichen zukommen. Die Gruppe trifft sich immer mittwochs von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr im Speisesaal des Burkhard-von-Seckendorff Heims (außer in den Schulferien). Das Inanspruchnehmen des Mehrgenerationenprojekts ist selbstverständlich kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Probieren Sie es aus und bringen Sie Ihr eigenes Handy oder Tablet mit! Weitere Informationen zum digitalen Unterstützungsangebot „zusammen digital“ finden Sie unter www.gunnet.de.
Am Klinikum Altmühlfranken erhalten sie auch 2024 staatliche Förderung
Im Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg können in diesem Jahr rund 660 Geburten verzeichnet werden. Betreut werden die Geburten von jeweils einer am Klinikum tätigen Beleghebamme. Das Team besteht aus insgesamt neun Hebammen. Um im Bedarfsfall auch bei einem höheren Geburtenaufkommen die werdenden Mütter bestmöglich versorgen zu können, gibt es bereits seit mehreren Jahren einen Rufbereitschaftsdienst, welcher mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ über die sogenannte Flex-Pool-Pauschale unterstützt wird. Das Förderprogramm besteht bereits seit 2018, um verschiedene Projekte und Maßnahmen zur Stärkung und Sicherung der Hebammenversorgung von staatlicher Seite aus zu unterstützen. Hierbei erhalten die am Klinikum tätigen Hebammen durch das Ableisten eines Bereitschaftsdienstes, durch welchen die jeweils diensthabende Hebamme zu Spitzenzeiten personelle Verstärkung anfordern kann, eine finanzielle Entschädigung. Die Fördergelder können auch für andere Zwecke, zum Beispiel zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit der Hebammen oder für Fortbildungsmaßnahmen fließen und müssen jährlich beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beantragt werden. Vor 2018 haben die Hebammen für das Ableisten der Rufbereitschaft keine finanzielle Unterstützung erhalten. Die finanzielle Unterstützung durch das Förderprogramm inklusive des zu leistenden Eigenanteil des Landkreises ist ein Baustein zur Unterstützung der Hebammen bei ihrer Arbeit in der Geburtshilfe und dient auch zur Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes und zur Nachwuchsgewinnung. Abgewickelt wird das Förderprogramm über die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Die Hebammenstube der Hebammengemeinschaft bietet neben der Geburtshilfe auch viele weitere Kurse und Unterstützungsmöglichkeiten für werdende und frischgebackene Mütter an. In den Räumlichkeiten der Hebammenstube in der Augsburger Straße 58-60 in Weißenburg können sowohl Geburtsvorbereitungs- wie auch Rückbildungskurse besucht werden. Auch Babymassage, Schwangerenyoga und vieles mehr wird von der Hebammengemeinschaft angeboten. Interessierte (werdende) Mütter können sich gerne an das Hebammenteam wenden (Tel. 0176-43665186, Email:kreisssaal-wug@hebammen-wug.de).
Gunzenhäuser Konzertreihe in der Stadthalle wird fortgesetzt
Gerade einmal 30 Jahre jung und schon ausgewiesene Koryphäen auf ihren Instrumenten: Elisabeth Brauß und Simon Höfele sind leidenschaftliche Musiker, die die Herzen von Klassikfans auf der ganzen Welt höherschlagen lassen. Als gefeierter Trompeter räumte er nicht nur Preise wie den OPUS Klassik ab, sondern arbeitete in der Vergangenheit u.a. erfolgreich mit dem Royal Concertgebouw Orchestra und dem Rundfunk-Sinfonieorchester aus Berlin zusammen. Sein Repertoire reicht von klassischen Interpretationen bis hin zu modernen Stücken. Aktuell bildet er immer wieder mit der Pianistin Elisabeth Brauß ein Traumpaar der klassischen Musik. Die hochbegabte Brauß spielt bereits seit dem vierten Lebensjahr Klavier und ist eine Meisterschülerin von Igor Levit. In der Vergangenheit wurde sie mit Preisen überhäuft, u.a. mit dem TONAli Grand Prix und dem 1. Platz beim Steinway-Wettbewerb. Vor wenigen Jahren wurde sie für das BBC New Generation Artist Scheme ausgewählt. Am Sonntag, 19. Januar 2025, treten die beiden Ausnahmekünstler um 19.30 Uhr in der Stadthalle auf. Das Konzert ist Teil der Gunzenhäuser Konzertreihe, die auch in diesem Jahr von den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen finanziell unterstützt wird.
Elisabeth Brauß und Simon Höfele sind herausragende Talente ihrer Generation und bringen ausgewählte Werke von Karl Pliss, Leonard Bernstein sowie George Gershwin mit nach Gunzenhausen. Das Publikum darf sich auf einen intensiven Abend voller raffinierter Interpretationen freuen. Karten für das Konzert gibt es im Vorverkauf bei allen bekannten VVK-Stellen und an der Abendkasse. Für Fragen rund um die Gunzenhäuser Konzertreihe stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen des Kulturbüros und der Tourist Information unter der Telefonnummer 09831/508-300 / -109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung. Das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.gunzenhausen.info
Krankenpflegeverein Raitenbuch und Umgebung spendet 3.500 Euro
Landrat Manuel Westphal (l.) kam zur Übergabe des Spendenschecks zu Pfarrer Michael Sauer (m.) und Bürgermeister Joachim Wegerer (r.) nach Raitenbuch. Foto: Pfarrbüro Raitenbuch
Eine großzügige Spende in Höhe von 3.500 Euro übergab der Krankenpflegeverein Raitenbuch und Umgebung an den Förderverein des Hospiz am Brombachsee. Diese Zuwendung unterstreicht das soziale Engagement des Krankenpflegevereins Raitenbuch und Umgebung, der sich seit über 100 Jahren für die ambulante Pflege und die Unterstützung von Menschen in besonderen Lebenssituationen einsetzt. „Diese Spende ist ein großartiges Zeichen der Unterstützung für eine Einrichtung, die in unserer Region dringend benötigt wird“, erklärte Landrat Manuel Westphal. „Das Hospiz am Brombachsee wird ein Ort sein, der Menschlichkeit, Würde und Trost in den Mittelpunkt stellt. Die großzügige Hilfe des Krankenpflegevereins Raitenbuch und Umgebung unterstreicht den hohen Stellenwert, den dieses Projekt bereits jetzt in unserer Region genießt.“ Der im Oktober 2024 gegründete Förderverein ist ein herausragendes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit der Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Roth sowie der Stadt Schwabach. Ziel des Vereins ist die Förderung und Unterstützung der ehren- und hauptamtlichen Hospizarbeit im Hospiz am Brombachsee. Derzeit entsteht unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Südfranken, ein Hospiz mit acht stationären Plätzen am Großen Brombachsee in der Nähe von Pleinfeld. Die Einrichtung soll schwerstkranken und sterbenden Menschen eine bestmögliche Pflege und Betreuung ermöglichen. Zudem bietet sie Betroffenen und ihren Angehörigen einen geschützten Raum, um sich in Ruhe und Würde voneinander zu verabschieden. Da viele der benötigten Leistungen nicht kostendeckend von Kranken- und Pflegekassen finanziert werden können, setzt der Förderverein auf Spenden, um wichtige pflegerische und betreuerische Maßnahmen sicherzustellen. Die Spende des Krankenpflegevereins Raitenbuch und Umgebung leistet hier einen wichtigen Beitrag und unterstützt das Ziel, die Hospizarbeit im Hospiz am Brombachsee nachhaltig zu fördern. Dem Förderverein können ordentliche und fördernde Mitglieder beitreten. Ordentliche Mitglieder können Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden sein. Fördernde Mitglieder können natürliche Personen ab 18 Jahren sowie auch juristische Personen sein. Wer förderndes Mitglied werden will, kann sich an die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen wenden. Weitere Informationen zum Förderverein „Hospiz am Brombachsee“ sowie zum Hospiz selbst gibt es unter www.fv-hospizambrombachsee.de bzw. unter www.kvsuedfranken.brk.de.
Bürgermeister KH Fitz wendet sich an die Menschen in Gunzenhausen
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Weihnachten 2024 meine sehr verehrten Damen und Herren,
in den Tagen rund um das Weihnachtsfest genießen wir die Auszeit vom oftmals hektischen Alltag. Im Kreise unserer Liebsten können wir zur Ruhe kommen. Häufig nutzen wir diese besinnlichen Momente, um auf das Vergangene zurück zu blicken und zu überlegen, was das kommende Jahr wohl mit sich bringen mag.
Als Erster Bürgermeister dieser schönen Stadt nehme ich viele Termine wahr und treffe überall auf engagierte Menschen, denen Gunzenhausen am Herzen liegt und die sich Tag für Tag für das Wohl unserer Stadt einsetzen. Ich erlebe eine starke Gemeinschaft, die zusammenhält und die sich mit ihrer Heimat und ihren Traditionen verbunden zeigt. Ob ehrenamtliche Tätigkeit im Sport- oder Musikverein, in der Freiwilligen Feuerwehr, Kirche oder in Hilfsorganisationen – ich danke allen Engagierten für Ihren Einsatz zum Wohl der Gemeinschaft. In Sachen Ehrenamt ist die Stadt Gunzenhausen gut aufgestellt. Zu einem großen Teil sorgen auch Sie dafür, dass Menschen gut und gerne hier leben möchten.
Meinen Dank möchte ich ebenso dem Stadtrat sowie den Ortssprecherinnen und Ortssprechern aussprechen. Demokratie bedeutet nicht, dass ein Gremium immer geschlossen einer Meinung sein muss. Unterschiedliche Ansichten und Argumente helfen Dinge zu hinterfragen und den besten Weg in eine gemeinwohlorientierte städtische Zukunft zu finden. Für das kommende Jahr wünsche ich mir weiterhin eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und konsensfähige Lösungen. Gemeinsam sollten wir alles dafür tun, um Gunzenhausen nach vorne zu bringen und dafür zu sorgen, dass unsere Bürgerinnen und Bürgern gut hier leben können.
Denn unsere Stadt ist es definitiv wert. Sie ist ein attraktiver Wohnort mit vielzähligen Möglichkeiten, reich an Kultur und Vereinen, ausgestattet mit guter Infrastruktur und mit besten Voraussetzungen für die Wirtschaft. Diese investiert kräftig in den Standort Gunzenhausen und dafür möchte ich Danke sagen. Die hohen Gewerbesteuereinnahmen zeigen einmal mehr, dass hier bei uns der Erfolg zu Hause ist. Wir haben einen starken Mittelstand und der ist ein starkes Fundament für eine erfolgreiche Stadtentwicklung. Gleiches gilt natürlich für den Handel, das Handwerk, den Dienstleistungssektor und die Landwirtschaft.
Mit Überzeugung nehmen wir Jahr für Jahr viel Geld in die Hand um unsere Stadt fit für die Zukunft zu machen. 2024 haben wir u.a. konsequent in die Aufenthaltsqualität investiert. So entstand vor den Toren der Stadt in Steinwurfweite zur Altmühl ein charmantes Naherholungsgebiet, das sich wirklich sehen lassen kann. Der „Platz der Wirtschaft“ und der „Platz für Alle“ sind das tolle Ergebnis unserer stetigen Weiterentwicklung. Daneben geben wir der Schöpfung Raum und Zeit zur Erholung. Wir möchten eine Stadt inmitten intakter Natur haben und dafür setzen wir uns täglich ein. Die umgestaltete Altmühlpromenade untermauert unsere guten Absichten und hat gleichzeitig zu einer Aufwertung des Lebensraums geführt.
Der Schutz von Klima und Umwelt muss für uns einen hohen Stellenwert haben. Die getroffenen Maßnahmen sind daher vielfältig, angefangen bei der klimafreundlichen Umrüstung städtischer Gebäude, über Förderprogramme bis hin zur Aufwertung des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region Gunzenhausen. Heuer haben wir zudem einmal mehr die Barrierefreiheit gefördert und Bushaltestellen im Stadtgebiet so umgebaut, dass physikalische Barrieren der Vergangenheit angehören und auch Menschen mit Handikap unsere öffentlichen Verkehrsmittel möglichst einfach, stufenlos und sicher nutzen können. In dieser Stadt soll niemand abgehängt, sondern gleichberechtigt neben allen anderen wahrgenommen werden.
Aktuell arbeiten wir mit unseren Fachpartnern intensiv an einem neuen Radverkehrskonzept. Dieses wird den Fokus schwerpunktmäßig auf den Alltagsradverkehr legen. Wir hoffen dadurch auf deutliche Impulse für eine positive Entwicklung. Und natürlich auf das ein oder andere Auto weniger in der Innenstadt. Dass dabei nicht jede getroffene Maßnahme bei allen für Jubelstürme sorgt, zeigen einmal mehr die kürzlich getroffenen Verbesserungen für Radfahrer in der Weißenburger Straße. Auch hierbei gilt es Mut zu beweisen und zu seinen Überzeugungen zu stehen. Ich danke daher dem Stadtratsgremium für seine Weitsicht und Standhaftigkeit. Alle in der Kommunalpolitik Aktiven erfahren die seit Jahren schleichende, gesellschaftliche Verrohung hautnah. Im Schutze des anonymen Internets wird gehetzt, gelästert und geschimpft. Konstruktive Kritik ist selbstverständlich herzlich willkommen, eine Diskussion sollte jedoch immer mit dem nötigen Anstand und Respekt geführt werden. Und für alle, die meinen es besser zu können: Der Weg in die Politik steht jedem offen.
Bei all unseren Bemühungen für eine nachhaltige Mobilität dürfen wir uns nicht mit den Gegebenheiten in einer Großstadt vergleichen. Im ländlichen Raum sind Menschen weiterhin auf das Auto angewiesen. Wofür wir sorgen müssen, ist ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller Verkehrsmittel. Dafür gilt es die Grundlagen zu schaffen, Menschen beim Thema mitzunehmen und eine geeignete Infrastruktur anzubieten. Diese wird in Gunzenhausen immer wichtiger, denn dort wo es lebenswert ist, dort steigen die Einwohnerzahlen. Die 17.000er-Marke haben wir längst hinter unsgelassen und vielerorts wird weiterer Wohnraum geschaffen. In den Startlöchern steht dazu das neue Baugebiet am Reutberg III.
Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. So investieren wir weiter in die Zukunft der Stadt. Die Revitalisierung des Bahnhofgebäudes inklusive barrierefreien Umbau der Bahnsteige wird 2025 Fahrt aufnehmen. Hier entsteht ein hochmodernes Mobilitätszentrum, welches als freundliches Gesicht an einem der wichtigsten Zugänge zur Stadt Menschen willkommen heißen wird. Aus dem hässlichen Entlein einen schönen Schwan zu machen, das kostet natürlich Geld. Wir sind jedoch bereit, unseren finanziellen Beitrag zu leisten. Aktuell ist unser Bahnhof nicht herzeigbar, wir möchten, dass sich Menschen aus nah und fern auch dort wohlfühlen können.
Wenn wir von Kosten reden, dann müssen wir auch die dringend notwendige Sanierung der Stephani-Schule benennen. Der finanzielle Aufwand ist enorm und eine große Herausforderung. Ich werde manchmal gefragt, ob es diese Investition wirklich braucht. Mein „Ja“ ist ein überzeugendes, denn auf junge Menschen und deren Bildung zu setzen, zahlt sich langfristig immer aus.
Wir sind eine offene, tolerante Kommune, die Menschen und deren Geschichten zusammenbringt. In diesem Jahr haben wir an 70 Jahre Patenschaft mit Weipert und Bärenstein erinnern dürfen. Es gibt nicht mehr viele Zeitzeugen, welche von der Heimatvertreibung aus erster Hand berichten können. Die Vergangenheit darf sich nicht wiederholen und so halten wir das Gedenken an dieses Unrecht am Leben. Höhepunkt des Jubiläums war ein festlicher Empfang in Gunzenhausen, im Rahmen dessen die bestehende Patenschaft bestätigt wurde.
Ebenso konnten wir dieses Jahr unser 40-jähriges Partnerschaftsjubiläum mit Isle aus Frankreich feiern. Diese Partnerschaft ist wie die mit Frankenmuth (USA) von vielen Begegnungen, Austauschtreffen, vor allem mit jungen Menschen, sowie Freundschaften geprägt.
Gunzenhausen ist Heimat für Jung und Alt. Die vielfältigen Freizeit- und Kulturangebote entwickeln wir kontinuierlich weiter. Unser See ist trotz Blaualgen und Gänsekrise ein Geschenk für die Region. Ich werde das Gewässer nicht aufgeben und weiter für Verbesserungen kämpfen.
Daneben hat sich Gunzenhausen als lebendiges Kulturzentrum im Fränkischen Seenland etabliert. Wir haben eine Anziehungskraft entwickelt, um die uns andere Städte beneiden. Dieses Selbstverständnis haben wir uns durch jahrelange Anstrengung hart erarbeitet. Manchmal müssen wir nur genau hinsehen, um die Schönheit vor der eigenen Haustür zu erkennen.
Das kommende Jahr wird seine Herausforderungen für uns bereithalten. Diese sollten wir nicht nur mit Zuversicht, sondern mit Vertrauen in unsere Stärke angehen. Angefangene Projekte gilt es mutig fortzuführen und sich auftuende Chancen sollten wir ergreifen. Gemeinsam haben wir bereits viel erreicht. Lasst uns diesen Weg weitergehen. Wir dürfen stolz auf unsere Heimat sein und sollten dies mit Freude nach außen tragen.
Liebe Gunzenhäuserinnen und Gunzenhäuser, ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung und für Ihr vielseitiges Engagement. Meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich für Ihren großen Einsatz und die sehr gute Arbeit zum Wohle der Stadt. Lassen Sie uns an einer guten Zukunft für Gunzenhausen arbeiten. Ich werde mich weiterhin mit Tatkraft für die Fortentwicklung unserer Stadt einsetzen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Liebsten Gottes Segen und von Herzen ein seliges, gesundes sowie erfolgreiches Jahr 2025.
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Der “Falk-Report” kann und will nicht die Tageszeitung ersetzen, denn er ist nicht auf die Verbreitung von tagesaktuellen Nachrichten fixiert.
Der Report will natürlich politische Botschaften aussenden, aber nicht nur. Ein Schwerpunkt liegt auf der Präsentation der guten Ideen, die Menschen aus Altmühlfranken haben.
Herausgeber Werner Falk will als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen das Geschichtsbewusstsein der Menschen in der Region fördern und empfiehlt daher "Alt-Gunzenhausen", das Jahrbuch des Vereins. Wer sich dem Verein anschließen will, ist gerne willkommen.
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