Tag Archives: Gunzenhausen

Einen Tag als Helfer in Heimen

Alfons Brandl und Hans Popp zum Praktikum beim DIAKONEO

Bezirksrat Hans Popp (1.v.l.) und Landtagsabgeordneter Alfons Brandl (4.v.l.) zum Praktikumsbesuch beim Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in Gunzenhausen

„Unsere Mitmenschen verstehen und etwas bewirken kann nur der, der auch selbst einmal mit anpackt“, dem sind sich der CSU-Landtagsabgeordneter Alfons Brandl und Bezirksrat Hans Popp sicher. In einer Coronapause vor drei Jahren besuchten die beiden Politiker das DIAKONEO in Polsingen und gingen mit einem Versprechen an Roswitha Fingerhut ,die DIAKONEO-Leitung Wohnen. Nun haben sie dieses eingelöst und einen Tag lang ein Praktikum in Laubenzedel und Gunzenhausen absolviert. 

Begonnen hat das Praktikum für Brandl und Popp zunächst noch ohne größere körperliche Anstrengungen in einem Gespräch mit dem Abteilungsleiter der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Laubenzedel, Erich Heumann. Heumann erklärte ihnen dabei die Werkstatt, die verschiedenen Bereiche und individuell auf die Menschen abgestimmten Arbeitsweisen und ging im weiteren Gesprächsverlauf auch auf die Probleme und Sorgen der Werkstatt ein. So sei es beispielsweise oft gar nicht so leicht Aufträge zu bekommen. Brandl und Popp sind sich daher einig: „Wir sind froh, dass es starke weltweit operierende regionale Unternehmen gibt, die dem zweiten Arbeitsmarkt eine Chance geben und hoffen, dass die tolle Arbeit, die hier geleistet wird in Zukunft noch mehr wertgeschätzt wird und damit nicht nur die Auftragslage, sondern auch unsere Gesellschaft wachsen kann.“ 

Vor einem Rundgang durch alle Arbeitsgruppen der Werkstatt mussten Brandl und Popp dann selbst anpacken. Über mehrere Stunden konnten die beiden dabei verschiedene Arbeitsbereiche durchmachen und wickelten unter anderem Schalldämpfer für LKW-Druckluftbremsen oder stellten Zubehörteile für Lenkradtechnik und Getriebe für die Stützen von LKW-Auflegern her. Besonders beeindruckt hat die beiden CSU-Politiker dabei, mit welcher Präzision die Menschen trotz ihrer Einschränkungen gearbeitet haben. „Auch in Qualitätskontrolle wurde so aufmerksam gearbeitet, dass den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort die kleinsten Fehler, die man selbst gar nicht bemerkt hätte, aufgefallen sind.“, berichtet Popp. 

Im Anschluss ging es für die beiden nach Gunzenhausen. Dort wurde im Jahr 2020 der Grundstein für ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung gelegt, das im vergangenen Jahr bezogen werden konnte. Brandl und Popp konnten sich bei einem Rundgang mit Wohnheimleiter Michael May einen Eindruck vom modernen Bau machen und waren begeistert von den schönen, großen und rollstuhlgerechten Zimmern und den Gemeinschaftsräumen, die das Heim zu bietet hat. „Interaktionsräume wie der Freizeitraum mit Tischtennisplatte oder der Außenbereich mit Hochbeet und Grill lassen die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur nebeneinander wohnen, sie schaffen vielmehr Gemeinschaft.“, ist sich Brandl sicher. 

Davon konnten sich die beiden Praktikanten gegen Ende noch selbst ein Bild machen. Nach dem gemeinsamen Schmieren von Broten setzten sich Brandl und Popp noch in einer Wohngruppe zum gemeinsamen Abendessen und Gespräch zusammen. Im finalen Gespräch mit der Leitung Wohnen Fingerhut waren sich die beiden CSU-Politiker sicher: „Es ist klasse, was in Laubenzedel und Gunzenhausen entstanden ist und welche tolle Arbeit sowohl die Mitarbeitenden der Einrichtungen als auch die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Werkstatt leisten. Einrichtungen wie die des DIAKONEO sind überaus wichtig für die Teilhabe an der Arbeitswelt und die Inklusion von Menschen mit Behinderung.“ 

Sind Juden Kindermörder?

Andreas Osiander hat die haltlosen Beschuldigungen widerlegt

Es war damals so und es ist auch heute noch so:  die Juden werden von ihren Gegnern bewusst und in Verkennung der objektiven Erkenntnisse der schlimmsten Dinge verdächtigt. Früher waren es die Christen, die den Juden nachstellten, heute sind es ihre islamischen Feinde. Im Mittelalter hatten sie sich Vorwürfen ihrer Gegner zu erwehren, sie wären Kindermörder.  Kein Geringerer als Andreas Osiander, der 1496 in Gunzenhausen geborene Reformator und Weggefährte Martin Luthers, hat im 16. Jahrhundert die Vorwürfe der Christen widerlegt, sie hätten Ritualmorde an Kindern verübt. Und doch hält sich die Ritualmordlegende bis in die heutigen Tage.

Wie der Nürnberger Historiker Dr. Bernhard Schneider („Sind Juden Kindermörder?“) in der aktuellen Ausgabe der „Zeitschrift für Bayerische Kirchengeschichte“  betont, war es im 12. Jahrhundert gängige Methode, die religiöse Minderheit zu diffamieren. Der Vorwurf, sie würden zu rituellen Zwecken Kinder töten, war verbreitet. Der katholische Theologe Johannes Eck von der Universität galt zwar als ausgemachter Gegner Martin Luthers, aber in der Judenfrage lagen beide nicht weit auseinander. Autor Bernhard Schneider bezieht sich auf ein Gutachten eines unbekannten Verfassers, das Eck zu bewerten hatte.  Hintergrund: 1540 wurde in Sappenfeld bei Eichstätt die Leiche eines vierjährigen Buben gefunden, dessen Verletzungen zunächst auf einen Ritualmord  zweier Tittinger Juden hindeuteten. Die wurden später aber freigesprochen. Eck lässt in dem Schriftstück seinem Judenhass freien Lauf und äußert den Verdacht, dass der Verfasser des Gutachtens ein Christ namens „Hosander“ gewesen sein könnte. Dieser Name deutet auf Andreas Osiander hin, der zu jener Zeit Prediger in St. Lorenz in Nürnberg war.

Pfarrer Dr. Schneider verweist auch auf einen Ritualmord in Bösig, einem Dorf bei Preßburg (heute: Bratislava/Tschechien), wo nach dem Fund eines toten Knaben 30 Juden öffentlicht verbrannt wurden. Der Fall wurde damals durch ein Flugblatt bekannt, das eine weibliche Gestalt hohen Standes dem Reformator Osiander übergab. Dieser glaubte, aufgrund seiner Erfahrungen und seines Wissens imstande zu sein, dem Fall auf den Grund zu gehen.  Osiander erklärte, es sei „mit Juden verwonet“ (sinngemäß übersetzt: gutes Verhältnis), was sagen könnte, er sei mit Judenkindern  in Gunzenhausen aufgewachsen.  Schließlich war Osiander in der heutigen Rathausstraße, also unweit des früheren Judenviertels, geboren worden.  Zudem war er ein Kenner der hebräischen Sprache. Als unsinniges Gerede galt für ihn die Verdächtigung, jüdische Männer litten an Blutfluss als Strafe Gottes, der nur durch Christenblut heilbar sei.  Er kritisierte die erpressten Geständnisse durch Folter und er bestritt das Recht der Fürsten und  Grafen, ohne Erlaubnis des Kaisers Ritualmordprozesse durchzuführen. Als Indiz für die Unrechtmäßigkeit des obrigkeitsstaatlichen Handelns erkannte er die Schnelligkeit der Verfahren von acht Tagen von der Verhaftung bis zur Hinrichtung. Im Bösinger Fall war sich Osiander  sicher:  Das Kind war nach Zeugenaussagen durch Schläge auf den Kopf getötet worden, aber die des Schächtens kundigen Juden wussten, dass man einem toten Körper kein Blut entziehen kann. Damit erntete Osiander aber gehörigen Widerspruch, ja Hass. Sie schimpften ihn einen Ketzer und erboten sich, das Geld für das Holz des Scheiterhaufens zu bezahlen, auf dem er  verbrannt werden sollte.

Im Rausch seiner Hassgefühle gegen die Juden brachte Johannes Eck allerhand Storys unter die Menschen, die an den Haaren herbeigezogen waren. Eine Lügengeschichte lautet so: „Manchem jüdischen Knaben sind bei der Geburt zwei Finger an der Stirn festgewachsen, die sich mit dem Blut christlicher Kinder lösen lassen“. Die von ihm in den Umlauf gebrachten Geschichten waren später für den NS-Agitator Julius Streicher willkommene Schützenhilfe in seinem widerlichen und verächtlichen Vorgehen gegen die Juden. Eine Hasstirade von ihm besagte,  das Blut jüdischer Männer würde getrocknet und als Pulver verkauft.

Osiander war, so stellt Bernhard Schneider fest, der Erste auf christlicher Seite, der gegen die Blutbeschuldigung der Juden öffentlich  aufgetreten ist. Und  Max Levite, der letzte Lehrer der jüdischen Schule in Gunzenhausen, der 1942 im KZ Theresienstadt den Tod fand,  urteilte über Andreas Osiander: „Sein Name wird bei den Juden Bayern in ehrender Erinnerung bleiben“.

WERNER FALK

Der Beitrag von Dr. Bernhard Schneider, Ruhestandspfarrer in Nürnberg, ist in der „Zeitschrift für Bayerische Kirchengeschiche“, 91. Jahrgang 2022 (466 Seiten) enthalten, die soeben erscheinen ist und im Buchhandel für 30 Euro angeboten wird. Das Buch enthält 18 kirchengeschichtliche Beiträge.

Stadtjugendfest am 30. Juni

Ein bunter Ort der Gemeinschaft

Zeitgleich mit dem beliebten Gunzenhäuser Bürgerfest findet auch 2023 wieder das Stadtjugendfest statt. Unter der Leitung von Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher präsentiert das Netzwerk Jugendarbeit vom 30. Juni bis 2. Juli 2023 am Hafnermarkt einen Querschnitt der Jugendarbeit in und um Gunzenhausen. Diesmal laden sechs Jugendverbände Kinder und Jugendliche mit vielfältigen Aktionen zum Mitmachen und Spaßhaben ein. Daneben informieren die Institutionen und Verbände über ihr Angebot, geben Tipps und stehen für gute Gespräche bereit.

Zum Programm:

Das Jugendrotkreuz Gunzenhausen führt nicht nur durchs Bärenhospital, sondern bietet auch Kinderschminken und ein Rot-Kreuz-Bauklotz-Spiel an. Der Bezzelhaus e.V. wird die SANSIBAR mitbringen und alkoholfreie Getränke ausschenken. In Zusammenarbeit präsentieren die Evangelische Jugend im Dekanat Gunzenhausen und die Evangelische Landjugend im Raum Gunzenhausen bunte Mitmach-Workshops zu den Themen „Glitzer- und Klebetatoos“ an. Der DPSG Gunzenhausen bringt neben pfadfindertypischen Aktionen auch einen Kreativtisch mit zum Stadtjugendfest. An diesem können u.a. Knoten gelernt oder lustige Sachen gebastelt werden. Die Royal Rangers laden zum Korkenschießen ein und zeigen eine spaßbringende Schaumkopfschleuder. Last but not least hat die Stadtjugendpflege den Kreisjugendring-Spieleanhänger dabei und bedient damit auch manch verborgene Kindheitserinnerung.

Das Stadtjugendfest ist am Freitag, 30. Juni 2023, von 19 bis 21 Uhr geöffnet. Am Samstag kann die Veranstaltung von 14 bis 20 Uhr besucht werden und am Sonntag von 15 bis 20 Uhr. Für Fragen steht Ihnen Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher unter Tel. 09831/508 122 gerne zur Verfügung. 

30 Jahre Shantychor Altmühlsee

Jubiläumskonzert in Schlungenhof am Sonntag, 4. Juni

Der Shantychor Altmühlsee präsentiert sich am 4. Juni mit anderen Chören am Seezentrum Schlungenhof.

Wer kennt sie nicht, die Lieder von der rauen See, vom weiten Ozean, von Liebe, Heimweh und fernen Ländern, von Segelschiffen und Piraten auf allen Weltmeeren. Diesem Liedgut hat sich der Shantychor Altmühlsee verschrieben.
Vor 30 Jahren hat sich eine Schar Segler der Anliegervereine am Altmühlsee spontan getroffen, um Shanty’s zu singen. Im Lauf der Jahre haben sich zahlreiche Chor-Sänger aus den umliegenden Gemeinden hinzugesellt und die Shanty-Sänger verstärkt. Mittlerweile umfasst der Shantychor Altmühlsee 30 aktive Sänger, die bei ihren Proben und Auftritten von Diplom-Musiklehrer Eduard Frickel am Akkordeon begleitet werden. Die musikalische Leitung
obliegt Georg Karl Zanzinger, als Shantyman, quasi „Vorsänger“, fungieren Gerhard Herrmann und Lothar Klein.

Ein Shanty ist ein Seemannslied. Shantys sind Lieder der Matrosen zu gemeinschaftlicher, harter Arbeit auf Segelschiffen vor dem Mast und lassen sich in ihrem Ursprung bis ca. 1450 zurückverfolgen. Ein vom Shantyman gesungener Solopart, der oft auch improvisiert ist, wird von Kehrreimzeilen der Mannschaft abgelöst. Bedingt durch die Art der Arbeit, haben sich unterschiedliche Arten von Shantys gebildet, zum Beispiel zum Lichten des Ankers oder zum Setzen der Segel.Daraus ergeben sich ganz spezielle Rhythmen. Natürlich wurden Shantys auch am Abend in der geselligen Runde gesungen. Wie auch andere Lieder z.B. aus der Country-Musik, konnten mit den Texten sofort aktuelle Tagesereignisse reflektiert werden. Durch die Internationalität der Seefahrt machten Shantys schnell die Runde und vermischten sich mit Seemanns- und Volksliedern. Im Norden Deutschlands an der Waterkant gehört der Auftritt von „Shanty- Chören“ zum traditionellen Kulturgut.

Anlässlich des 30jährigen Bestehens des Shantychors Altmühlsee findet am Sonntag, 4. Juni 2023, um 14 Uhr am Veranstaltungspavillon im Seezentrum Schlungenhof am Altmühlsee ein großes Shantykonzert unter dem Motto „Shanty & Schifferklavier – deine Heimat ist das Meer“ statt.

Der Jubiläumschor wird allerdings nicht alleine auf der Bühne stehen. Als Gäste hat man sich den Nürnberger Shantychor der Wasserschutzpolizei und die Aischtal-Shantys aus Neustadt a.d. Aisch eingeladen. Auf dem Programm stehen typische, ja weltbekannte Shanty’s wie „Anchors aweigh“ oder „Gruß an Kiel“, Seemannslieder, aber auch Schlager und Melodien aus Filmen und Operetten. „Das ist die Liebe der Matrosen“ oder „Sie hieß Mary Ann“ werden Erinnerungen an Hans Albers und Freddy Quinn wecken. Der Kampf mit Wind und Wellen, die harte Arbeit an Bord der großen 3- und 4-Master und die Aussicht auf Inselparadiese und die hübschen Frauen in den Häfen der Welt, Lieder, die zum Träumen einladen. Die Reise zu bekannten und unbekannten Stränden im Seezentrum Schlungenhof findet bei freiem Eintritt statt.

Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Internetseite der Tourist Information
unter www.gunzenhausen.info.

Abriss des Hauses „Silo“ beginnt

Neubau des Landesamtes für Schule in Gunzenhausen

Nicht mehr lange und das sog. „Haus Silo“ weicht in Gunzenhausen dem Neubau des Landesamtes für Schule und des Prüfungsamtes des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Der nun anstehende, rund fünf Wochen dauernde Abbruch des alten Gebäudekomplexes erfolgt in der ab dem 19. Juni 2023. Dazu muss die Bahnhofsstraße im Bereich zwischen der Nürnberger Straße und dem Ende des Baugrundstücks für den Verkehr vollständig gesperrt werden. Eine Durchfahrt ist in diesem Zeitraum nicht möglich.

Zur Absicherung der angrenzenden Bahnhofstraße ist während der Abbruchphase eine Vollsperrung der Bahnhofstrasse zwingend notwendig. Der Fuß- und Radverkehr wird auf dem Gehweg auf der Seite des sog. Ärztehauses an der Baustelle vorbeigeleitet. Die Umleitung des motorisierten Verkehrs erfolgt wie bereits im Winter über die Nürnberger Straße und die Zufuhrstraße. Zur Orientierung wird die Umleitung gut sichtbar ausgeschildert.

Bitte beachten Sie weiterhin, dass die Schillerstraße für Verkehrsteilnehmer über 3,5t Gesamtmasse gesperrt werden muss, hiervon ausgenommen wird der Anliegerverkehr. Die Ampelanlage an der Kreuzung „Nürnberger Straße/Bahnhofstraße“ wird für die Dauer der Vollsperrung deaktiviert. Eine Bedarfsampel wird Fußgängern jedoch einen sicheren Straßenübergang ermöglichen.

Entlang der Umleitungsstrecke wird ab dem 19. Juni 2023 ein durchgehendes Halteverbot gültig sein, dies gilt insbesondere für den Bahnhofsplatz. Der Verkehrsfluss soll nicht durch abgestellte Fahrzeuge zusätzlich belastet werden. Die Einhaltung wird durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zweckverbands für kommunale Verkehrsüberwachung Oberpfalz sichergestellt. Verstöße werden dementsprechend geahndet.

Das Ärztehaus ist über die Gerberstraße – Osianderstraße erreichbar.

Ein weiterer Hinweis betrifft alle Nutzerinnen und Nutzer des Stadtbusverkehrs: Durch die Vollsperrung kann die Bushaltestelle „Ärztehaus“ entlang der Stadtbuslinie 641 in beiden Richtungen nicht mehr bedient werden. Informationen zum Öffentlichen Nahverkehr in der Stadt Gunzenhausen, beispielsweise zu alternativen Routen, erhalten Sie auf der Homepage der Mobilitäts- und Verkehrs GmbH unter www.gunzenhausen-mobil.de.

Die verkehrsrechtlichen Einschränkungen wurden umsichtig geplant und mit dem Staatlichen Bauamt Ansbach abgestimmt und gemeinsam koordiniert. Die Stadt und das Straßenbauamt bitten alle betroffenen Verkehrsteilnehmer und hier insbesondere unsere Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die Maßnahmen.

Feiern mit Freunden und Fans

Gunzenhäuser Bürgerfest 2023 ist vom 30. Juni bis 2. Juli

The Sharks, die Gunzenhäuser Kultband, sind wieder mit von der Partie. Foto: StGun

Einen musikalischen Ohrenschmaus garantiert auch in diesem Gunzenhäuser Jubiläumsjahr 2023 das traditionelle Bürgerfest. Das Feierwochenende findet vom 30. Juni bis 2. Juli statt, hoffentlich bei grandiosem Sommerwetter, aber zumindest mit ganz viel guter Laune und bester Stimmung. Geboten wird wieder ein bunter Mix aus Kultur, Kulinarik und Kennenlernen. Letzteres können Sie beispielsweise zahlreiche Bands, beispielsweise den Bürgerfest-Headliner Luiku, die extra aus der vom Krieg gebeutelten Ukraine bis nach Gunzenhausen reisen um hier ein eindrucksvolles, musikalisches Statement zu setzen. Aber damit nicht genug: Vereine, Tanzgruppen, heimische Gastronomie – hier sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Die Gruppe Luiku kommt aus der Ukraine. Die Bürgerfestbesucher haben die Gelegenheit, ihre Solidarität mit den Gästen zu zeigen, indem sie recht zahlreich zu ihrem Auftritt erscheinen.

„Drei Bühnen, auf denen mehr als 20 Musikgruppen spielen, dazu das tolle Flair der Gunzenhäuser Innenstadt – was will Besucherherz mehr?“, fragt sich Wolfgang Eckerlein von der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen. „Musikalisch sollte tatsächlich für jeden etwas dabei sein, angefangen bei ruhigen Smooth- & Chill-Klängen, über zünftige Blasmusik bis hin zu rockigen Mähnenschüttelmomenten. Wir freuen uns, dass wir dieses tolle Angebot auch in diesem für Gunzenhausen sehr wichtigen Jahr wieder auf die Beine stellen konnten. Und na klar, der Besuch der Konzerte bleibt kostenlos!“

Mehr als vier Jahrzehnte gibt es das Bürgerfest in der Stadt Gunzenhausen bereits. Trotz des Mottos „Umsonst & Draußen“ sind regelmäßig namhafte Bands am Start und auch 2023 sind mit Tequila, dem Acoustic Fun Orchestra und Herrn Meyer wieder einige musikalische Hochkaräter dabei. Ganz besonders gespannt sein dürfen alle Besucherinnen und Besucher auf die ukrainische Band Luiku. Deren Markenzeichen ist der überraschende Sound, der sich in keine bekannte Schublade stecken lässt. Klänge vom Balkan finden sich in der Musik ebenso, wie traditionelle ukrainische Lieder.

Außerdem 2023 beim Bürgerfest wieder am Start: Das Stadtjugendfest, welches auf dem gesperrten Sparkassenparkplatz stattfinden wird und das Bürgerfest zu einem kulturellen und kreativen Erlebnis für alle Generationen werden lässt.

Das Bürgerfest ist ein friedliches und buntes Fest von Bürgern für Bürger. Traditionell ist die Stimmung an den drei Tagen herausragend und ganz Gunzenhausen ist auf den Beinen. Zahlreiche Gunzenhäuser Vereine und Verbände, dazu die heimische Gastronomie sowie Freunde der Stadt Gunzenhausen sorgen für eine standesgemäße Versorgung und nutzen dabei die große Chance, sich und ihre Organisation einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Bands, Bühnenstandorte, Programm und Parkmöglichkeiten können der Internetseite dasbuergerfest.de entnommen werden. Nähere Informationen erteilt die Tourist Information der Stadt Gunzenhausen unter Tel. 09831/508 300 (E-Mail: touristik@gunzenhausen.de).      

Oldies-Ship on tour

Musikfahrt auf der MS Altmühlsee

Früher war alles besser! Naja, vielleicht nicht alles, doch zumindest musikalisch hat ein Großteil der jüngeren Generation durchaus Nachholbedarf. Aber auch die dürfen gerne auf die MS Altmühlsee kommen, wenn es am Freitag, den 16. Juni 2023, um 19.30 Uhr wieder „Unsere Schönsten Oldie Songs“ (USOS) auf See heißt. Rund zwei Stunden cruist das charmante Passagierschiff über den Altmühlsee und die USOS-Band spielt währenddessen Oldies und Evergreens, live und in Farbe. Die drei großen „M“ sind natürlich Pflicht, also Mitsingen, Mittanzen und Mitfeiern! Lassen Sie sich diese Riesengaudi nicht entgehen.

Los geht’s an der Anlegestelle am Seezentrum Schlungenhof. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Zweckverbands Altmühlsee unter www.altmuehlsee.de, unter Tel. 09831/508 191 oder per E-Mail an info@altmuehlsee.de. Die Eintrittskarte für die rund zweistündige Musikfahrt kostet im Vorverkauf 13 Euro pro Person (Vorverkaufsstelle: Zweckverband Altmühlsee, Marktplatz 25, 91710 Gunzenhausen), an der Abendkasse werden 15 Euro fällig.

Wiedereinstieg ermöglichen

Veranstaltungsreihe zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Wiedereinstieg

Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen Agnes Müller und die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg Hedwig Hochreiter und des Jobcenters Weißenburg Regina Weißbeck bieten im Juni verschiedene Veranstaltungen zu den Themen Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Wiedereinstieg an.

Am 13. Juni 2023 startet die Veranstaltungsreihe zum Thema „Sich erfolgreich bewerben – gewusst wie!“ von 09.00-12.00 Uhr im Mehrgenerationenhaus (Kirchstraße 1) in Pleinfeld. Neben Informationsmöglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Tipps zum beruflichen Wiedereinstieg, einem Bewerbungsmappen-Check, Qualifizierungs- und Fördermöglichkeiten hält auch Jennifer Lohse, Talent Acquisition Coordinator der Firma W.L. Gore&Associates um 10.00 Uhr einen Vortrag. Eine Anmeldung ist unter 09144 871-207 oder per Mail an ansbach-weissenburg.bca@arbeitsagentur.de erforderlich.

Am 20. Juni 2023 findet ein Info-Treff auf dem Abenteuer-Spielplatz in Wald am Altmühlsee statt. Bei dem Treffen informieren die Organisatorinnen von 14.30 bis 16.30 Uhr unverbindlich, wie ein beruflicher Einstieg gelingen kann, geben Tipps zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zur Bewerbung, zeigen Qualifizierungsmöglichkeiten (auch in Teilzeit) und deren Fördermöglichkeiten auf und klären auch die Frage “Welche Chancen habe ich am Arbeitsmarkt?“. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet nur bei gutem Wetter statt. Wer sich über die Veranstaltung informieren will, kann dies gerne telefonisch erledigen bei der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Agnes Müller unter 09141 902-241.

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet das Info-Café zum Thema „Familie und Beruf“ am 29. Juni 2023 von 09.30 bis 12.00 Uhr im Café am Rathaus (1. Stock, Weißenburger Str. 2, Ellingen). Auch dabei soll es wieder um den beruflichen Wiedereinstieg gehen, praktische Bewerbungstipps und Informationen zum regionalen Arbeitsmarkt gegeben werden und viele weitere interessante Themen angesprochen werden. Für diese Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich.

Moststraße darf nicht sterben!

MdL Brandl setzt sich Fortgestand ein

Gerade in den letzten Jahrzehnten sind die Bestände an Streuobst dramatisch zurückgegangen. Damit schwinden nicht nur hiesige Kulturlandschaften, sondern auch ein ökologisch wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen bieten Projekte wie die Fränkische Moststraße. Für den Erhalt der Fränkischen Moststraße setzt sich nun der CSU-Landtagsabgeordnete Alfons Brandl nachdrücklich ein. 

Streuobstwiesen bieten Nahrung und Unterschlupf für zahlreiche Tiere, leisten einen wertvollen Beitrag zum Klima, schützen die Vielfalt und den Erhalt alter Obstsorten und sind darüber hinaus noch Lieferant vieler regionaler Produkte.  Vor knapp 20 Jahren haben daher zwölf Gemeinden um den Hesselberg die Fränkische Moststraße gegründet. 

Seither ist einiges passiert, die Fränkische Moststraße ist an Mitgliedern gewachsen und konnte vieles erreichen. So beispielsweise die Wahlen und Krönung mehrerer Apfelköniginnen oder die jährliche Teilnahme im Gemeinschaftsstand von Original Regional bei der Consumenta Nürnberg. Hier wurde durch die Standbuchung einzelner Tage gerade kleineren Produzenten die Möglichkeit gegeben, an der Messe teilzunehmen. Auch die Teilnahme an der Gartenschau in Wassertrüdingen sowie die Erstellung des dazugehörigen Imagefilms und des Kochbuchs „Most wanted“ waren definitiv ein Highlight. 

Der Landtagsabgeordnete Brandl ist sich in diesem Zusammenhang sicher: „ Die Fränkische Moststraße hat durch ihre zahlreichen tollen Projekte nicht nur das Selbstbewusstsein in der Region gestärkt, sie ist vielmehr zum Steckenpferd zur Schaffung regionaler Identität und von Gemeinschaft geworden. Sie ist ein Paradebeispiel für Naturschutz, gesunde Ernährung und regionale Wertschöpfung.“

Bezugnehmend auf die neuesten Vorkommnisse des geplanten Austritts der Stadt Gunzenhausen aus der Fränkischen Moststraße fordert Alfons Brandl die Verantwortlichen demnach auf aktiv zu handeln und diese regionale Niederlage abzuwenden. „Es muss ich jetzt zusammengesetzt werden und eine neue, innovative Streuobststrategie erarbeitet werden, um wieder gemeinsam auf Kurs zu gehen. Die Fränkische Moststraße darf nicht sterben!“, so Brandl abschließend. 

Falkennachwuchs ausgeflogen

Frühlingsgefühle in der Weißenburger Altstadt

So ist er gut zu erkennen. Foto: Tunka Zdenek/LBV

Die diesjährigen Wanderfalkenküken sind ausgeflogen! Die nun dritte Brut von Bella und Falko bringt auch in 2023 wieder kleine Wanderfalken nach Weißenburg. Mitten in der Stadt haben sie ihr Domizil und haben dort auch in
diesem Jahr wieder ihren Nachwuchs großgezogen. Die schnellsten Tiere der Welt können dabei nicht nur in der Weißenburger Innenstadt beobachtet werden, sondern auch live per Webcam und bei der diesjährigen Gebäudebrüterführung der LBV- Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen.
Wendig und elegant fliegt mit atemberaubender Geschwindigkeit über die Weisenburger Dächer und angrenzenden Landstriche. Mit entspannten 100km/h fliegt er durch die Luft. Im Sturzflug kann er aber auch über 300 km/h erreichen. Spätestens jetzt ist klar: Es muss ein Wanderfalke sein! Seine Beute, kleinere Vögel wie Tauben, Drosseln aber auch Krähen, haben bei diesen atemberaubenden Geschwindigkeiten oft kaum eine Chance.
Zum dritten Mal nun wuchs eine neue Generation hoch über den Dächern der Stadt heran und bereichert so die Weißenburger Altstadt durch ein wahres Naturhighlight. Das mittlerweile wieder Wanderfalken bei uns brüten war jedoch lange nicht abzusehen. Durch das Insektizid DDT war der Bestand vieler Greifvögel, Eulen und Falken um die 1960er Jahre stark eingebrochen. Durch die Einflüsse des Umweltgiftes wurden die Eierschalen zu dünn und nur wenige Tiere überlebten. Durch das Verbot von DDT und dank langjähriger intensiver Schutzmaßnahmen des LBV konnte sich der Bestand des allerersten Vogels des Jahres mittlerweile wieder stabilisieren. Mittlerweile finden sich Wanderfalken dabei nicht nur in ihren klassischen Habitaten wie Steinbrüchen, sondern auch wieder vermehrt als Kulturfolger in unseren Städten.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Weißenburg und der Unteren Naturschutzbehörde wurde deshalb 2020 ein Nistplatz für die Falken eingerichtet. Dieser wurde sogleich angenommen und dient seither als Nistplatz für das Bella und Falko getaufte Wanderfalkenpärchen. Vom Weißenburger Marktplatz lässt sich der Spitalturm indem der Nistkasten angebracht wurde und die darin lebenden Wanderfalken mit ihren schnellen Flugmanövern gut beobachten. Zudem wurden von der Stadt Weißenburg und dem LBV Webcams angebracht, die interessierten Zuschauenden rund um die Uhr fantastische Einblicke in das Leben der schnellsten Vögel der Welt ermöglichen können.
Die Freude ist groß: Auch in diesem Jahr hat es wieder geklappt! Am 12.4. konnte das erste von vier Küken im Jahr 2023 schlüpfen. Mittlerweile sind die Jungen schon einige Wochen alt, gedeihen prächtig und sind seit einigen Tagen nun auch ausgeflogen. In den Webcams ließ sich die Aufzucht der Jungen dabei minutiös verfolgen.Für alle, die nicht nur über die Webcams beobachten möchten und zudem noch weitere Informationen zu unseren Wanderfalken, aber auch allen anderen Gebäudebrütern, erhalten möchten bietet der LBV am 30. Juni eine Gebäudebrüterführung in der
Weißenburger Altstadt an. Anmeldungen nimmt der Naturschutzverband per Mail an weissenburg@lbv.de , sowie über
das Formular auf der Homepage an. Mehr Informationen, Möglichkeiten zum Mitmachen und die Webcams finden Interessierte unter: www.weissenburg-gunzenhausen.lbv.de.