Walburga von Absberg

Eichstätter Sammelblatt widmet sich der Äbtissin

Der Walburgateppich von 1519: Die Äbtissin mit Schwestern und Pilgern im Gebet vor dem Grab der Heiligen Walburga. Foto: Helmut Bauer, Ingolstadt

Dem Benediktinerkloster St. Walburg  in Eichstätt ist von 1508 bis 1538 die Äbtissin Walburga von Absberg vorgestanden. Ihr Leben und Werk stellt Maria Magdalena Zunker OSB im neuen Sammelblatt  des Historischen Vereins Eichstätt vor, das jetzt erschienen ist.

Die Benediktinerabtei St. Walburg geht auf das Jahr 1035 zurück. Wie viele ihrer Ordensschwestern gehörte sie zum niederen Adel, in ihrem Fall dem hinlänglich bekannten fränkischen Rittergeschlecht von Absberg.  Hans von Absberg (1422-1475) war ihr Vater, Anastasie (geb. Zobel von Giebelstadt) ihre Mutter. Schon vor ihr lebten zwei weitere Ordensschwestern im Eichstätter Kloster.

Der Auftritt von Walburga von Absberg vor dem Reichskammergericht am 9. November 1508 liefert dem Geschichtsforscher einen verlässlichen Hinweis auf ihr Geburtsjahr 1474. Bekannt ist nicht der Zeitpunkt ihrer Profess, aber man weiß, dass Fürstbischof Wilhelm von Reichenau der Profess vorgestanden hat. 1493 hat sie an der Wahl ihrer Vorgängerin teilgenommen, d.h. sie muss mindestens ein Jahr vorher in das Kloster eingetreten sein.  Damals bestand der Konvent aus 24 Ordensschwestern. Nach dem Tod von Äbtissin Margareta von Schaumberg (8. Januar 1508) wurde sie binnen kurzer Zeit zur Nachfolgerin gewählt.  Die Äbtissinnenweihe spendete ihr Fürstbischof Gabriel von Eyb.

Aus den Klosterunterlagen geht hervor, dass die Bewirtung anlässlich der Weihe recht aufwendig war. Auf dem Tisch lagen Barben, Krebse und Bratfische, aber von Fleisch ist keine Rede, so dass die Feier wohl in vorösterlicher Zeit stattgefunden hat. Bekannt ist, dass sogar eine Feldküche (mit Küchenmeister und Hilfskoch) aufgebaut war, um all die Gäste bewirten zu können. Fürstbischof Gabriel stiftete für die Tafel einen Hirsch und Heinrich von Absberg ließ 100 Forellen nach Eichstätt bringen.

Wenig bekannt ist – so Autorin Maria Magdalena Zunker – wie das Auftreten des Reformators Martin Luther auf das Klosterleben gewirkt hat. Dazu liegen keine verlässlichen Quellen vor. Aber die religiösen Konflikte jener Zeit dürften auch an St. Walburg nicht spurlos vorüber gegangen sein.

Ihr Bruder Hans Georg von Absberg war der Vater des streitbaren Raubritters Thomas von Absberg, der sich den Grafen von Oettingen und auch der Reichsstadt Nürnberg entgegenstellte und mit seinen Raubzügen zu einer legendären Gestalt wurde. Folglich wurde die Absberger Stammburg 1523 niedergebrannt.  Die Nürnberger erwischten den trickreichen Raubritter und setzten seinem Leben ein gewaltsames Ende.

Äbtissin Walburga musste sich auch mit verschiedenen Konflikten herumschlagen, nicht zuletzt mit den Eichstätter Bürgern und dem Rat der Stadt. Der weigerte sich, für den Schaden beim Einsturz der Stadtmauer aufzukommen, wobei 13 Rinder, zwei Pferde und sechs Schweine unter den Trümmern des eingestürzten Viehstalls verendeten. Fisch- und Weiderechte gaben immer wieder Anlass zu rechtlichen Auseinandersetzungen. Es waren vor allem die Bauern von Preith, die sich ihre Nutzungsrechte am Wald nicht beschneiden ließen. Gegen seine widrigen Lebensbedingungen agierte der Rehlinger Pfarrer, dem auch seine Dotation nicht reichte. Letztlich setzte sich Pfarrer Johannes Nürnberger aber durch, aber das half ihm nicht viel, denn sein aufrührerisches Verhalten führte dazu, dass er vor den Toren Monheims enthauptet wurde.

WERNER FALK

Das Sammelblatt, 116. Jahrgang 2024  (ISSN 0936-5869), ist über den Buchhandel zu beziehen oder auch bei der Geschäftsstelle des Historischen Vereins Eichstätt (info@histver-eichstaett.de) zu bestellen

Neue Verkehrsführung

Grund dafür ist die Kanalsanierung in der Sonnenstraße

Die Sonnenstraße ist eine der zentralen Verkehrswege in der Stadt Gunzenhausen. Die aktuelle Vollsperrung ist eine Belastung für alle Verkehrsteilnehmer, dazu gehören auch unsere Feuerwehrleute. Die Ehrenamtlichen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und müssen im Einsatzfall die Zentrale im Hollerfeld aus allen Anfahrtsrichtungen schnellst möglichst erreichen können. Doch die Umleitung gilt auch für Einsatzkräfte und wer betroffen ist, muss mehr Fahrtzeit, u.a. wegen zugeparkter Straßen, einplanen. Hier besteht Optimierungsbedarf und daher wird ab kommender Woche für die Dauer der Sperrung in der Negeleinstraße im Kreuzungsgebiet Paul-Riedel-Straße und auch in der Paul-Riedel-Straße selbst ein halbseitiges Haltverbot eingerichtet. Hierdurch sollen Wartezeiten der Durchfahrenden reduziert und eine zügige Anfahrt zur Feuerwehrzentrale gewährleistet werden.

Die Stadtverwaltung wendet sich an die Verkehrsteilnehmer:

Wir bitten um Verständnis und appellieren, die Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz zu unterstützen. Machen Sie den Weg frei, blockieren Sie keine freien Flächen und vermeiden Sie unnötige Risiken. Ohne Uniform oder Einsatzfahrzeug sind die Mitglieder der Feuerwehr nicht sofort als solche zu erkennen. Das halbseitige Haltverbot sorgt für eine Entspannung der Verkehrssituation und wird gleichzeitig den positiven Nebeneffekt haben, den sich immer wieder bildenden Rückstau in der Negeleinstraße/Aus- bzw. Einfahrt Reutbergstraße zu reduzieren. Last but not least freut das dann auch Nutzende des Radfahrstreifens in der Reutbergstraße. Dieser sollte nicht mehr durch wartende Verkehrsteilnehmende unnötig blockiert werden.

Ein Baustellenblog wurde auf der Internetseite www.ingunzenhausen.de eingerichtet.

Produkte „landgmacht“

Der Müßighof bei Absberg stellt sich vor

Regionale Lebensmittel? In Altmühlfranken kein Problem. Eine lebendige Szene an Direktvermarktern ist hier zuhause und steht für Regionalität im Einkaufskorb. Vom Apfel bis zur Zucchini, vom Büffel bis zur Wachtel. In Rahmen der Serie „Landg’macht“ erzählen wir die Geschichten der Menschen, die hinter diesen Produkten stehen. Machen Sie sich mit uns auf eine Reise zu den Direktvermarktern Altmühlfrankens. Zu Menschen voller Leidenschaft für Lebensmittel, Liebe zur Natur und Zuneigung zu der Region, in der sie zuhause sind. 

Die Serie „Landg’macht. Regionale Produkte aus Altmühlfranken“ hat fünf Betriebe besucht. Heute: Der Müßighof in Absberg

Wo in Franken die Melonen und Auberginen wachsen

Der Feldsalat, der hier gerade auf dem Burgerbrötchen landet, steckte noch vor einer halben Stunde mit allen Wurzeln in der Erde. Ein paar Meter weiter in einem der Gewächshäuser auf dem Müßighof bei Absberg. Jetzt wird er von einem Gast des Hofbistros mit Genuss verzehrt. Viel schneller vom Acker bis zum Teller, geht kaum. Zumal auch die Burger-Pattys, die Kartoffeln, die Karotten, das Kraut und vieles andere mehr in Bistro und Hofladen des Müßighofs aus eigener Produktion stammen und nur ein paar Dutzend Meter Lieferweg auf der Klimabilanz haben.

Beim Müßighof von Regens Wagner in Absberg hat man es mit einem Betrieb zu tun, der Inklusion im Alltag lebt, der biologisch arbeitet, lokal produziert und seine Produkte regional vertreibt. Das liegt an einer speziellen Konstellation, die sich am Ufer des Brombachsees ergeben hat. Seit mehr als 100 Jahren ist das Schloss in Absberg ein Heim für Menschen mit Behinderung und seit mehr als 100 Jahren werden am Müßighof ein paar Steinwürfe den Berg hinunter die Lebensmittel für dieses Heim hergestellt.

In den Anfängen der Einrichtung war ein Konvent von Ordensschwestern für die Pflege der Menschen mit Behinderung zuständig. Für sie war es selbstverständlich, dass sie die Gärten am Müßighof zur Selbstversorgung nutzten. Wo hätte man in Vor-Supermarktzeiten schon verlässlich solche Mengen an Lebensmitteln herbekommen sollen?

Selbstversorgung statt Catering

Der Schwestern-Konvent ist seit 2001 in Absberg Geschichte, die letzte Dillinger Franziskanerin hat Ende 2023 Absberg verlassen. Regens Wagner am Brombachsee ist heute ein modernes Sozialunternehmen mit gut 600 Angestellten, die sich um fast 250 Klienten kümmern. Zwischenzeitlich war Selbstversorgung in den Pflegeeinrichtungen dieser Welt eher kein Thema, man stellte lieber auf Catering um oder nutzte Convenience-Produkte in den eigenen Großküchen. In Absberg aber blieb man seinen Wurzeln treu und kochte nicht nur weiter in den eigenen vier Wänden, sondern baute die Zutaten dafür auch weitgehend selbst an. Mittlerweile ist man mit diesem Ansatz wieder mitten im Zeitgeist. Längst hat man erkannt, wie wichtig die Ernährung für die Gesundheit von Menschen ist, und dass kurze Kreisläufe einen Beitrag leisten, sorgsam mit dem Planeten umzugehen.

Für den landwirtschaftlichen Leiter, Johannes Wagner, ist die Regionalität eine ganz selbstverständliche Sache. „Wo es geht, greifen wir auf die Lebensmittel vom Hof zurück. Das soll in Zukunft sogar noch viel weiter ausgebaut werden.“ Denn versorgt wird ja nicht nur die eigene Einrichtung, sondern auch die Menschen der Umgebung über den Hofladen mit nachhaltigen, gesunden und klimaschonenden Produkten.

Wagner ist ein großer, kräftiger Mann, der eine grundlegende Ruhe ausstrahlt. Den Herausforderungen des speziellen Betriebs auf dem Hof begegnet er grundsätzlich erstmal mit einem Lächeln, um sich dann gemeinsam zu überlegen, wie man die Dinge weiter angehen könnte. Neben einem kleinen Team an Kolleginnen und Kollegen ohne Einschränkung hat er sechs Menschen mit Behinderung an seiner Seite.

Mit denen geht er ganz selbstverständlich auf Augenhöhe um. „Ich erwarte etwas von meinen Mitarbeitern, weil sie etwas können, und es ist auch eine Frage des Respekts, dass man ihnen etwas zutraut“, sagt Wagner. Gerade rattert in einer überdachten Halle eine Maschine, die aus einer fernen technologischen Zeit zu kommen scheint. Die Kartoffeln aus dem Lager werden mithilfe mehrerer Siebe in verschiedene Größen sortiert.

„Auf die Emma kann man sich verlassen“, erzählt eine der in der Landwirtschaft beschäftigten Klientinnen mit Kennermine und verweist auf das blaue Ungetüm, das es offenbar zu einem Spitznamen gebracht hat. Auf den Beschäftigten davor kann man sich eindeutig ebenfalls verlassen. Bevor die Kartoffeln auf die Maschine fallen, sortiert er mit wachem Auge und schneller Hand die Knollen aus, die nicht mehr gut für Küche oder Hofladen sind. Währenddessen erntete ein anderer Beschäftigter den Feldsalat, der in den Wintermonaten im Gewächshaus angepflanzt ist, weil er mit so wenig Sonne auskommt. Man merkt den Menschen an, dass sie stolz auf ihre Arbeit und ihre Leistung sind und zu tun ist hier sowieso immer was.

Das gilt auch für den Stall, wo mehr als 100 Tiere der alten Nutztierrasse Fränkisches Gelbvieh stehen und jetzt auf ihr Futter warten. Einst waren die kräftigen Rinder selbstverständlicher Teil eines fränkischen Bauernhofs, weil sie einen Pflug ziehen konnte, Milch gaben und Fleisch lieferten. Solche „Dreinutzungsrassen“ sind in der modernen Landwirtschaft selten geworden, dort setzt man auf spezialisierte Züchtungen, die perfekt für Milchleistung oder Fleischertrag sind. Heute steht das Gelbvieh daher auf der Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen. Auf dem Müßighof aber hat diese Art weiter eine Heimat. Dass man dort auch Tiere für die Fleischproduktion züchtet, folgt einem tieferen Sinn. „Wir brauchen das, damit wir beim Gemüseanbau den Biokriterien gerecht werden“, erklärt Johannes Wagner. Denn mit dem Mist der Tiere werden die Gemüsebeete im Gewächshaus gedüngt. Auch hier kurze Wege und kurze Kreisläufe. Das gilt auch für die Kartoffeln, die an der „Emma“ nun gerade aussortiert worden sind. Sie sind nicht mehr gut genug für die Küche, für einen Rindermagen aber reichen sie noch allemal.

Weggeschmissen und verschwendet wird auf diesem Hof nichts. Kaufen die Kunden mal nicht so fleißig im Hofladen, dann hat die Großküche der Einrichtung die Aufgabe, das frische Gemüse zu einer Mahlzeit zu verkochen. Am Müßighof greift ein Rädchen ins andere. Zum Wohl der Menschen, der Natur und der Tiere.

Auf der Kampagnenseite www.altmuehlfranken.de/landgmacht werden die Reportagen, Bilderstrecken und Videobeiträge der Direktvermarkter veröffentlicht. „Schauen Sie doch auch mal auf unseren Social-Media-Kanälen vorbei, um die spannenden Geschichten unserer Direktvermarkter kennenzulernen“, lädt Landrat Manuel Westphal ein.

Teil des Umweltpakts Bayern

Max Balz GmbH & Co. in Pappenheim wurde ausgezeichnet

Das traditionsreiche Natursteinunternehmen mit Sitz in Pappenheim wurde kürzlich für seine erfolgreichen und kontinuierlichen Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit ausgezeichnet und ist nun Teil des Umwelt- und Klimapakts Bayern. Landrat Manuel Westphal überreichte die Urkunde persönlich und würdigte damit das Engagement des Unternehmens für eine umweltfreundliche Produktion.

Gegründet im Jahr 1888 ist die Max Balz GmbH & Co. der älteste ortsansässige Natursteinbetrieb im Juragebiet zwischen Ingolstadt und Nürnberg. Seit 2005 ist das Unternehmen Teil der H. Geiger Stein- und Schotterwerken in Kinding. In der betriebseigenen Gewinnungsstätte liegt der Fokus auf der Gewinnung von hochwertigen Natursteinblöcken zu Weiterverarbeitung.

Damit gliedert sich die Max Balz GmbH & Co. in eine Riege von Naturstein-Unternehmen in der Region Altmühlfranken ein. Die Region ist bekannt für ihre reichhaltigen Natursteinvorkommen, insbesondere den Jurakalkstein, der als einer der bedeutendsten und meistverwendeten deutschen Kalksteinen gilt. Die Natursteinindustrie stellt traditionell einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in Altmühlfranken dar.

Unternehmen wie die Max Balz GmbH & Co. beweisen eindrucksvoll, dass auch beim Thema Naturstein wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Neben der hohen Qualität der Produkte und der Zufriedenheit ihrer Kunden liegt der Fokus des Unternehmens auch auf dem Umwelt- und Klimaschutz. Um den zukünftigen Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen, hat man sich bei Max Balz den Zielen des Umweltschutzes verpflichtet. In enger Zusammenarbeit mit Behörden und Fachinstituten ist man bestrebt, die Anforderungen des Umwelt-, Wasser-, Boden- und Naturschutzes strikt zu erfüllen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei unter anderem darauf gelegt, dass sich die betriebseigenen Anlagen immer auf dem neuesten Stand der Technik befinden. So wird eine klimafreundliche und ressourcenschonende Produktion gewährleistet.

„Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft tragen. Mit gezieltem Blockabbau, kontinuierlicher Verbesserung der umweltfreundlichen Produktionsverfahren und der Optimierung unserer Abläufe setzen wir uns aktiv für den Schutz des Ökosystems ein“, stellt Geschäftsführer Florian Himmer klar.

Auch Geschäftsführer Armin Winter unterstreicht die Bedeutung des Umweltschutzes für das Unternehmen: „Nachhaltigkeit ist für uns kein Modewort, sondern seit Jahren gelebte Praxis. Wir investieren gezielt in moderne Technologien und setzen auf eine nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen.“

Aus diesem Grund hat sich das Pappenheimer Unternehmen auch zur Umsetzung weiterer freiwilliger Maßnahmen im Umweltschutz verpflichtet. Ein zentraler Bestandteil dieser Bemühungen ist die Einführung eines Energiemanagementsystems nach dem Standard ISO 50001 – auch EMAS genannt – um Energieeinsparpotenziale zu erkennen und die Effizienz zu steigern. So verbindet die Max Balz GmbH & Co. nachhaltiges Handeln mit wirtschaftlicher Verantwortung. Die Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern ist der verdiente Lohn für diese Bemühungen.

Auch Landrat Manuel Westphal betonte bei der Urkundenübergabe: „Die Max Balz GmbH & Co. zeigt vorbildlich, wie traditionelle Industrie und moderner Umweltschutz miteinander harmonieren können. Ihr Engagement für Nachhaltigkeit stärkt nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch unsere gesamte Region Altmühlfranken.“

Die beiden Geschäftsführer Florian Himmer (l.) und Armin Winter (r.) nahmen die Urkunde von Landrat Manuel Westphal (m.) in Empfang. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen / Nico Kögel 

KUNST-O-NAUTEN präsentierten sich

Künstlergruppe stellt bis 13. April im M 11 in Gunzenhausen aus

Vorsitzender Klaus Seeger interviewte Gerhard Postler und die beteiligten Künstler im M11. Links die Sängerin und Gitarristin Chantal Fatale aus dem württembergischen Schorndorf, die die Vernissage musikalisch begleiteete. Foto: Falk

„Augen-Blicke“ sind es, die von der regionalen Künstlergruppe „KUNST-O-NAUTEN“ in den nächsten Wochen gezeigt werden. So unterschiedlich die Künstler, so unterschiedlich sind die Kunstwerke. Von abstrakt bis realistisch reicht die Bandbreite der Arbeiten. Das ergibt eine interessante Mischung, zumal viele unterschiedliche Techniken um Einsatz kommen: Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Collage, Skulptur, Textiles und Objekt.

Vorsitzender Klaus Seeger vom Kunstforum Fränkisches Seenland stellte die Akteure vor und sie selbst äußerten sich zu ihren Arbeiten und zu ihrem künstlerischen Selbstverständnis. Tina Bönsch, Gerhard Engerer und Bärbel Langowski-Tafferner aus Dinkelsbühl, Heli Feuchtenberger aus Treuchtlingen, Willi Halbritter aus Ellingen, Margot Krug aus Gunzenhausen und Gerhard Postler aus Gunzenhausen haben einen ausrangierten Zigarettenautomaten mit kleinen, aber feinen Kunstwerken bestückt. Es geht ihnen um Kunst zum Mitnehmen – spontan und unkompliziert, um „Kunst in der Schachtel“ eben. Der erste Automat hängt im Spitalhof in Dinkelsbühl und erfreut sich – so Klaus Seeger – größter Beliebtheit. Wer fünf Euro „einwirft“, der bekommt eine künstlerisch gestaltete Zigarettenschachtel mit einem Minibild sowie einer Vita von einem der Künstlerinnen und Künstler.

Den musikalischen Part hatte anlässlich der Vernissage in Anwesenheit vieler Kunstfreunde aus der Region die Sängerin Chantal Fatale übernommen. Die Liedermacherin besingt nach spontanen Eingaben das Leben im Allgemeinen und im Besonderen. Es sind meist kuriose Begebenheiten, die ihr spontan in den Sinn kommen.

Im M 11 (am Marktplatz 11 in Gunzenhausen) sind die Kunstwerke natürlich viel größer als eine Zigarettenschachtel. Sie können bis 13. April jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und jeden Samstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr besucht werden.

Mehr als kochen, putzen, waschen…

Triesdorfer Verstaltung am 21. März: Welttag der Hauswirtschaft


„Das bisschen Haushalt macht sich von allein“ hieß es in einem bekannten Schlager in den 70er Jahren. Dass der Bereich der Hauswirtschaft jedoch ein äußerst vielfältiger ist, der weit über die traditionellen Aufgaben wie kochen, putzen und waschen hinausgeht, beweisen die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf (LLA) am 21. März 2025 mit einer Veranstaltung, die das Thema in all seinen Facetten beleuchtet.
Bereits seit 1982 wird jährlich am 21. März der Welttag der Hauswirtschaft begangen, bei dem auf die Bedeutung der Hauswirtschaft für eine zukunftsfähige Gesellschaft aufmerksam gemacht werden soll. Die Hauswirtschaft bietet zahlreiche berufliche Perspektiven: Das Tätigkeitsfeld reicht von Wäscherei, Reinigung, Textilpflege, Gestaltung von Räumen und Wohnumfeld über Speisenzubereitung, Warenwirtschaft, Hygiene, Vorratshaltung bis hin zu Gartenbau, Gartenpflege, Direktvermarktung und Marketing.
Auch die Einsatzorte sind äußerst breitgefächert, denn Hauswirtschaft wird überall dort benötigt, wo Menschen in allen Lebensphasen und Lebenslagen versorgt werden müssen. Exemplarisch genannt seien private Haushalte, Tagungshäuser, Senioreneinrichtungen, Jugendeinrichtungen, Krankenhäuser, Gemeinschaftsverpflegungen oder auch die Landwirtschaft. Last but not least seien auch die Karrierechancen zu nennen: Gut ausgebildete Fachkräfte haben die Möglichkeit, in den unterschiedlichsten Einrichtungen tätig zu werden, attraktive Fortbildungen ermöglichen zudem den Aufstieg in eine Leitungsfunktion. Das Portfolio reicht hier vom Meister (m/w/d) der Hauswirtschaft über hauswirtschaftliche Betriebsleitung und Fachhauswirtschafter (m/w/d) bis hin zum Studium der Ökotrophologie oder Fachlehrkraft an hauswirtschaftlichen (Berufs-)Schulen.
Markus Heinz, Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf betont: „Hauswirtschaft ist ein essenzieller Bestandteil unseres Alltags und hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt. Daher freue ich mich, dass wir dieses Jahr in Triesdorf mit dem Welthauswirtschaftstag eine Veranstaltung anbieten können, die unseren Gästen ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Vorträgen, interessanten Ausstellern und praxisnahen Workshops bietet.“
Der Welttag der Hauswirtschaft findet am Freitag, 21. März, im Forum der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf (Seckendorffstr. 2, 91746 Weidenbach) von 08.30 Uhr bis 13.30 Uhr statt. Unter dem Motto „Hauswirtschaft der Zukunft“ stehen unter anderem folgende Themen auf der Agenda: Ernährungsmanagement im Alter, Gerste statt Reis in der modernen Küche, Trend Heißluftfritteusen, innovative Reinigungsroboter, Kräuterpfad durch die Fachakademie Triesdorf. Nähere Informationen: www.triesdorf.de

Frauen verändern die Welt

Ausstellung im Heilsbronner Refektorium eröffnet

Das Trio JES wurde von Johannes Gehring und Elke Wenk von der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Ansbach begrüßt. Foto: Maria Wenk

Anlässlich des  Internationalen Frauentages wurde im Refektorium in Heilsbronn die Ausstellung „Rebellinnen: Frauen verändern die Welt“ im Rahmen eines Konzertes der Trio-Band „JES“ eröffnet. Mit Humor und musikalischer Varianz sorgten die drei Sängerinnen beim Publikum für ausgelassene Stimmung.

Organisatoren des Abends waren die Gleichstellungsstelle und die Kommunale Jugendarbeit des Landkreises Ansbach. Heilsbronns 2. Bürgermeisterin Gabi Schaaf untermalte in ihrer Begrüßung die Bedeutung des Internationalen Frauentages für die Gesellschaft. Sie forderte, „dass die Stimme für Frauen, gerade in der Politik, stärker wahrgenommen werden müsse“. Sie verwies etwa auf den gesunkenen Anteil von Frauen im neu gewählten Bundestag, welcher bei nur noch 32 Prozent liege.

Elke Wenk von der Kommunalen Jugendarbeit berichtete über den Ursprung des Internationalen Frauentags, der im Jahr 1911 liegt: „In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Tag zwischenzeitlich verboten, konnte durch die starke Initiative und Demonstrationen von Frauen im öffentlichen Raum in der Nachkriegszeit aber wieder fest etabliert werden.“ Und sie bekräftigte die Bedeutung bezüglich der öffentlichen Wahrnehmung in prekären Zeiten.

Nach dem Konzert war noch Raum und Zeit, sich mit der Ausstellung zu befassen und über die Inhalte ins Gespräch zu kommen. Die Rebellinnen der Ausstellung kommen aus verschiedenen Bereichen wie Politik, Wissenschaft, Theologie oder Sport und eines vereint sie: alle haben durch ihren Lebensweg und Handeln die Gesellschaft nachhaltig verändert und die Rolle der Frau hervorgehoben.

Zwischen dem 11. März und dem 12. April 2025 ist die Ausstellung in der Stadtbücherei Heilsbronn in den Etagen des Katharinenturms zu sehen. Gepaart mit einem Quiz ist die Ausstellung für Groß und Klein einen Besuch wert.

Chance für die Europäer

Dr. Ingo Friedrich: Wenn Europa will, arbeitet die Zeit gegen Putin

Dr. Ingo Friedrich (CSU) gehörte 30 Jahre dem Europäischen Parlament an und war zeitweise ihr Vizepräsident.


Auf den ersten Blick sieht es derzeit nicht gut aus für Europa und die Ukraine, weil „Uncle Sam“, also das gute, alte Amerika nicht mehr existiert. Amerika ist nicht mehr das, was es eigentlich immer war: die Hüterin der westlichen Werte und Vorposten der westlichen Welt.
Aber wie es schon in Goethes Faust heißt („Ich bin der Geist, der stets das Böse will und doch das Gute schafft“) erwächst aus dieser Situation auch eine neue große Chance für uns Europäer. Europa könnte und sollte für die (vorübergehende) Zeit der erratischen Trumpjahre die klassische Rolle Amerikas übernehmen, also Amerika soweit wie möglich ersetzen. Ja mehr noch: Europa kann und muss diese Jahre nutzen, um in allen wichtigen Bereichen, insbesondere bei Verteidigung und Wirtschaft eigene Souveränität und eigene Kapazitäten aufzubauen. Am Ende eines solchen Prozesses gäbe es dann nicht nur einen mächtigen Wirtschaftsgiganten namens Europäische Union, sondern – gemäß den heute geplanten Verteidigungsinvestitionen – auch eine neue starke Militärmacht namens Europa. Die durch Putin bewirkten Veränderungen würden dann praktisch in der Bildung einer neuen westlichen Weltmacht namens Europa münden!
Wenn dann die Wirren und Irrungen eines Trump vorbei sind und Amerika wieder zu seinen alten Werten zurückfindet, hat es Putin nicht mehr nur mit einer, sondern mit zwei westlichen Weltmächten zu tun, die er nicht mehr so leicht erschüttern kann, wie 2022 mit seinem Überfall auf die Ukraine.
Nach einer solchen neuen globalen Machtverteilung und dem Ende der Diktatur eines Putin entsteht sogar die Chance, dass Russland selber – ähnlich wie Deutschland nach der Hitlerdiktatur – doch noch ein demokratisches und “normales” Land wird. Zumindest ist das dann nicht mehr völlig ausgeschlossen. Insofern gilt: wenn Europa will und sich neu aufstellt, arbeitet die Zeit gegen Putin.

DR. INGO FRIEDRICH

Fair-Trade-Rosen für starke Frauen

Aktion der Fairtrade-Steuerungsgruppe Gunzenhausen

Ingrid Pappler von der Fairtrade-Steuerungsgruppe zu den Feuerwehrfrauen. Links neben ihr steht Lydia Palmowski von der Gunzenhäuser Feuerwehr. Foto: Grosser/StGun

Die Wertschätzung für unsere Freiwilligen Feuerwehren kann gar nicht hoch genug ausfallen. Im Ernstfall wird schnell geholfen, doch ohne ausreichend Personal und Ausrüstung ist jeder Einsatz schwierig. Nicht ohne Grund hat die Gunzenhäuser Wehr im letzten Jahr eine groß angelegte Werbekampagne zur Mitgliedergewinnung gestartet (www.feuer-wir.de). Männer und Frauen sind gleichermaßen willkommen.

Die Stadt Gunzenhausen kann mit ihren Ortsteilen punkten, denn wo andernorts nahezu vollständig Männer die Feuerwehren dominieren, so gibt es hier bei uns auch zahlreiche aktive Frauen. Diese wurden am 8. März 2025, also pünktlich zum Weltfrauentag, für ihren Bürgersinn und beispielhaften Dienst an der Allgemeinheit mit einer kleinen Geste belohnt. Zusammengetrommelt von Feuerwehr-Frau Lydia Palmowski kamen 26 Frauen der Wehren zusammen. Sie bekamen auf Initiative der Fair-Trade-Steuerungsgruppe der Stadt Gunzenhausen für ihr großes ehrenamtliches Engagement faire Rosen überreicht.

„Mit dieser kleinen Geste wollen wir den starken Frauen der Gunzenhäuser Feuerwehren unsere Wertschätzung ausdrucken“, betonte Matthias Hörr von der Fair-Trade-Steuerungsgruppe. „Die Frauen setzen sich Tag und Nacht für die Sicherheit sowie den Frieden von uns ein. Sie bewegen wirklich was. Ohne sie wäre unser Leben ärmer und daher gilt es auch mal Danke zu sagen.“

Nicht nur Kernstadt-Gunzenhäuserinnen zeigten am Weltfrauentag in der Feuerwehrzentrale ihre Zugehörigkeit zur Wehr. Auch aus den Ortsteilen waren starke Frauen nach Gunzenhausen gekommen, darunter welche aus Cronheim, Frickenfelden, Oberasbach und Stetten. „Hier wird nicht nur geredet, sondern gehandelt“, ergänzt Ingrid Pappler von der Fair-Trade-Steuerungsgruppe. „Diese Frauen sind ein leuchtendes Beispiel dafür, dass es die Bereitschaft zum Dienst am Nächsten nach wie vor gibt.“

Es wird immer schwieriger, genügend ehrenamtliche Feuerwehrleute zu finden. Bequemere Alternativen sind reichlich vorhanden, dabei gibt nichts so viel an inneren Frieden, wie sich für die Sicherheit seiner Mitbürger einzusetzen. Kurzum: Gutes zu tun, verschafft ein positives Gefühl. Unsere Freiwilligen Feuerwehren sind auf ehrenamtliche Menschen angewiesen, umso mehr, umso besser. Jeder möchte, dass im Ernstfall geholfen wird und bei einem Brand oder Verkehrsunfall die Feuerwehr anrückt. Seien Sie solidarisch und unterstützen auch Sie die Feuerwehr durch Ihre Mitarbeit. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.feuer-wir.de

Alle anwesenden Feuerwehrfrauen bekamen fair gehandelte rote Rosen überreicht. Von der Fair-Trade-Steuerungsgruppe war neben Matthias Hörr und Ingrid Pappler auch Maria Mydla anwesend. Wer sich für deren Arbeit interessiert, der kann unter www.gunzenhausen.de alles Wissenswerte nachlesen.

Verdacht auf Geflügelpest

30000 Mastputen und Küken müssen gekeult werden

Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen werden die Mastputen gekeult. Vor Ort arbeitet das Veterinäramt am Landratsamt Ansbach mit Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Tierkörperbeseitigungsanstalt Gunzenhausen sowie externen Dienstleistern zusammen. Foto: Landratsamt Ansbach/Dr. Ralf Zechmeister

In einem Geflügelbetrieb im Bereich der Stadt Feuchtwangen müssen auf Anordnung des Veterinäramtes am Landratsamt Ansbach rund 15.000 Mastputen und rund 15.000 Putenküken gekeult werden. Grund ist der dringende Verdacht auf einen Ausbruch der tödlich verlaufenden Geflügelpest.

Das Veterinäramt wurde am Samstag, 8. März 2025, vom Hoftierarzt über eine Häufung verendeter Tiere informiert und hat noch am selben Tag notwendige Schritte eingeleitet, um den Auslöser dieser Erkrankungsfälle zu ermitteln und das potenzielle Ausbruchsgeschehen unverzüglich einzudämmen. Derzeit handelt die Behörde noch aufgrund eines dringenden Verdachts, der sich aus einem ersten positiven Laborbefund des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom 10. März 2025 ergibt. Eine endgültige Bestätigung wird nach Abschluss der Untersuchung durch das Friedrich-Löffler-Institut erwartet*.

Vom Landratsamt Ansbach wurde der Betrieb gesperrt und die tierschutzgerechte Tötung des Bestands entsprechend der geltenden unionsrechtlichen Bestimmungen eingeleitet. Der Bestand wird von einem Fachbetrieb mittels einer Begasung mit Kohlendioxid gekeult und die Kadaver werden unschädlich beseitigt. Das Technische Hilfswerk unterstützt die Maßnahme mit dem Betrieb einer Desinfektionsschleuse. Um die Bewegungen im Umfeld des Hofes auf ein Minimum zu beschränken, übernehmen Freiwillige Feuerwehren bis auf Weiteres die erforderlichen Absperrungen. Stall und Einstreu werden desinfiziert. Um den Bestand herum werden eine Schutzzone (drei Kilometer Umkreis) und eine Überwachungszone (zehn Kilometer Umkreis) eingerichtet, in der Geflügelbestände nach Risikobewertung klinisch untersucht werden. Die betreffenden Kommunen und Ortsteile werden zeitnah ermittelt und veröffentlicht. Das Landratsamt Ansbach wird hierzu eine Allgemeinverfügung erlassen.

Die Keulung der Puten ist unabdingbar, da die Geflügelpest bei Puten nahezu immer tödlich verläuft und die Tiere an dieser Seuche qualvoll verenden. Sie erleiden teilweise so starke Muskelkrämpfe, dass ihre Knochen brechen. Eine Impfung oder Behandlung existiert für diese Krankheit nicht. Mit der Tötung der betroffenen, erkrankten Puten wird jede Virusproduktion beendet und die ständige Ausscheidung von hohen Viruslasten verhindert. Jedes betroffene Tier produziert milliardenfach Viruspartikel, die neue Tiere oder andere Haltungen anstecken könnten. „Ohne die Keulung, die amtstierärztlich überwacht wird, würden innerhalb von 48 Stunden wahrscheinlich alle Tiere qualvoll sterben“, so Dr. Ralf Zechmeister, Leiter des Veterinäramtes am Landratsamt Ansbach.

Das aktuelle Geflügelpest-Geschehen in Europa ist nicht mehr an das Zugverhalten von Wildvögeln gebunden, sondern hat sich in der heimischen Vogelpopulation festgesetzt. Es ist endemisch geworden. Zuletzt war im Dezember 2024 ein Ausbruch in einem Tierbestand im Bereich Lehrberg festzustellen. Als möglicher Grund für die Ansteckung von Hausgeflügel kommen Kontakte zu Wildvögeln in Betracht. Tierhalter von empfänglichen Vögeln wie Hühnern und Enten müssen deshalb die Kontakte zu Wildgeflügel oder Schadnagern konsequent unterbinden, etwa durch Abdeckung der Volieren.

Um eine weitere Ausbreitung der Geflügelpest in der Wildvogelpopulation rasch zu erkennen, wird in Bayern das Wildvogelmonitoring weitergeführt. Zusätzliche erforderliche regionale Maßnahmen erfolgen auf Grundlage einer für Bayern entwickelten zentralen Risikobewertung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, welche fortlaufend an das aktuelle Geschehen angepasst wird.

Eine Ansteckung des Menschen mit dem Erreger über infizierte Vögel oder deren Ausscheidungen in Deutschland ist bislang nicht bekannt geworden. Dennoch sollten Bürgerinnen und Bürger, die tote Vögel auffinden, diese nicht anfassen und entsprechende Funde den lokalen Behörden melden.

Zum Nachweis der Geflügelpest:

Geflügelpest-Viren werden nach den Hüllproteinen Hämagglutinin (H) und Neuraminidase (N) in Subtypen unterteilt. Diese Subtypen können in vielfältigen Kombinationen vorkommen (zum Beispiel: H5N1; H5N2). Während die Sequenzierung des Hämagglutinins beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim erfolgt, wird die Analyse der Neuraminidase vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems übernommen.

Weiterführende Informationen:

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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