Denkmalschutz schafft Identifikation

Kreisheimatpflegerin Dr. Ute Jäger referierte

Dr. Ute Jäger agierte auch als Nachtwächterin in ihrer Heimatstadt Weißenburg und in Nürnberg. Foto: Hub

„Jedes Denkmal braucht einen Prinzen oder eine Prinzessin“. Das ist die Erkenntnis von Dr. Ute Jäger, der Kreisheimatpflegerin aus Weißenburg. Sie äußerte sich auf der Jahresversammlung des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen zu ihrem Aufgabenfeld und stellte gelungene Denkmalsanierungen vor.

Am Beispiel des Schlosses Syburg, das nach vielen Jahren des zunehmenden Zerfalls vom neuen Besitzer mit einem riesigen Aufwand mustergültig saniert wird,  skizzierte sie, wie Denkmalpflege im günstigsten Fall verlaufen kann.  Der Streit zwischen dem früheren Eigentümer und der Gemeinde hatte zuvor alle Bemühungen um eine Lösung verzögert. Der „Prinz“ heißt in diesem Fall Hans-Jürgen Hilscher , Chef eines IT-Unternehmens in Hessen. Er restauriert den großen Komplex (das Schloss wird Wohnstätte, der Stall wird Hotel und die Scheune ist als  Event-Location geplant) mit großem persönlichen Engagement und schätzt die Expertise der Fachleute von Denkmalamt – und die Hilfe der Kreisheimatpflegerin. Den vermögenden Eigentümer gibt es natürlich nicht bei jeden Objekt, das hergerichtet wird.  Zuweilen stoßen die Denkmalschutzfachleute auch auf Unverständnis. In diesen Fällen kommt es auf ihr Einfühlungsvermögen an, um letzlich doch Gutes bewirken zu können.  Ein weiteres gelungenes Objekt ist für Dr. Ute Jäger die Sanierung des Gasthauses „Zum güldenen Ritter“ in Schambach, in dem die Servicefrauen sogar in fränkischer Tracht auftragen.  Auch die Sanierungen in Dietfurt (privates Wohnhaus), Sausenhofen (Gasthaus), Spielberg (Gasthaus und Brauereianwesen), Graben und Cronheim (früheres Pfarrhaus) nannte sie als Beispiele für ihre Feststellung: „Denkmalschutz ist kein Verhinderer, sondern ein Ermöglicher“.

An einigen klassischen Fällen machte die Heimatpflegerin deutlich, worum es oftmals geht: nämlich den Einbau von Holzfenstern anstatt der Kunststofffenster. Nicht immer gehe es beiden Sanierungen um Großprojekte, die mit Geldern aus dem bayerischen Entschädigungsfonds rechnen können. „Nicht mit der Knute, sondern im Gespräch mit den Eigentümern entstehen die besten Instandsetzungen“, sagt die Heimatpflegerin, die ihren Job im Landkreis-Ehrenamt seit 2006 macht.  Die Weißenburgerin („Der Römerschatz hat mich brennen lassen für die Geschichte“) hat in mittelalterlicher Geschichte promoviert und ist bis heute selbständig tätig. In ihrer Funktion begleitet sie das Landesamt für Denkmalplege und das Landratsamt (untere Denkmalsschutzbehörde) bei der Bewertung von Sanierungsfällen. Das geschieht in der Amtsstube, aber zumeist vor Ort.

Dr. Jäger („Ich bin Anwältin der Denkmalpflege“) schätzt die kooperative Zusammenarbeit mit dem Landesamt in München und dem regionalen Referenten Dr. Bernhard Niethammer, einem Wissenschaftler, der gelernter Bau- und Möbelschreiner ist und daher realistische Expertisen liefern kann.

„Das gute Beispiel wirkt mehr als tausend Worte“, bekräftigte Vorsitzende Werner Falk die Ausführungen der Referentin und verwies gelungene Sanierungen im Landkreis.

Mit gleichem Vorstand geht es weiter

Auf der Jahresversammlung des Vereins ging der Vorsitzende auf das Jubiläumsjahr „100 Jahre Alt-Gunzenhausen“ ein. Die Schriftenreihe erscheint seit 1923.  Im Mai konnte der Verein das 480 Seiten starke Jahrbuch 78 der Öffentlichkeit vorstellen.  In wenigen Wochen wird bereits das Jahrbuch 79 erscheinen. Es wird folgende Beiträge enthalten: „Otto Willi Gail, ein in Vergessenheit geratener Rundfunkpionier aus Gunzenhausen“ (Manuel Grosser), „1100-Jahrfeier Gunzenhausen im Juli 1924“ (Stadtarchivar Werner Mühlhäußer), „Zum 400. Todesjahr von Simon Marius“ (Werner Mühlhäußer), „Straßenbeleuchtung in Gunzenhausen im 19. Jahrhundert“ (Werner Neumann), „Die Familie Rieter von Kornburg und Kalbensteinberg in Franken, Schwaben und Altbayern unter besonderer Berücksichtigung des Rautenwappens für die Linie Kalbensteinberg“ (Dr. Daniel Schönwald), „Die St. Jakobuskirche in Neuenmuhr“ (Günter L. Niekel), „Die Familie von Puttendorf in Muhr“ (Siglinde Buchner), „Das Schicksal der Jüdin Lina Levi aus Markt Berolzheim“ (Daniel Burmann), „Eine Scherbe, die an einen Kaiser erinnert“ (Werner Somplatzki), „Gunzenhäuser Lebensbilder“ (Werner Falk). 

Die Neuwahl der Vorstandschaft brachte folgendes Ergebnis: Vorsitzender Werner Falk, Stellvertreter (und Schriftleiter) Werner Mühlhäußer, Kassier Rüdiger Schmidt, Schriftführer Armin Kitzsteiner. In den Beirat wiedergewählt wurden Siglinde Buchner (Weißenburg), Gerhard Herrmann (Wald), Thomas Müller (Kalbensteinberg), Günter L. Niekel  (Muhr am See),  Georg Pfahler (Würzburg),  Ernst Renner (Gunzenhausen) und  Hannfried Reinhardt (Gunzenhausen). Neu sind   Kerstin Richter (Gunzenhausen) und Dr. Daniel Schönwald  (Kalbensteinberg) an. Als Kassenprüfer fungieren   Thomas Fischer und Hans Minnameier (beide Gunzenhausen). –fa-

AfD-Wähler nicht dämonisieren!

Steffen Mau beschreibt, warum der Osten anders bleibt

Wie soll man dem Emporkommen der AfD begegnen? Ist die von den etablierten Parteien entworfene Strategie, gegen die extreme Rechtsaußen-Partei eine „Brandmauer“ aufzubauen, richtig?  Der Autor des kleinen Büchleins „Ungleich vereint“ (Suhrkamp-Verlag,  168 Seiten, 18,50 Euro) ist den unterschiedlichen Befindlichkeiten in den Ost- und Westländern auf der Spur. Der 56-jährige Soziologieprofessor aus Berlin, der in Rostock aufgewachsen ist, kennt die Mentalität der Menschen im Osten unserer Republik.

Steffen Mau. Foto: Tagesspiegel Berlin

Der Autor prognostiziert, dass die heute feststellbaren Unterschiede zwischen Ost und West auch in Zukunft bleiben werden. Er sagt, angesichts der anderen Lebenswelt in den östlichen Bundesländern dürfe man nicht allzu optimistisch sein, dass die „Brandmauer“ lange halte. Unabhängig davon, was sich die etablierten Parteien wünschten, bleibe die sich in Ostdeutschland herausgebildete eigene politische Kultur noch lange bestehen. Parteiübergreifende Bündnisse gegen die AfD könnten zum unausweichlichen Normalfall werden. Der Autor meint,  die Abwehrmechanismen gegen die AfD könnten die Unzufriedenheit der Wählerinnen und Wähler weiter beflügeln. Die „Ampel“-Parteien hätten sich inzwischen im Osten so gut wie marginalisiert. Zum Standard könnten Zweier- oder Dreier-Bündnisse  werden und die Parteienlandschaft in ganz Deutschland verändern. Steffen Mau,…., geht davon aus, dass immer mehr Wählerinitiativen die Bürgermeister und Landräte in die Ämter bringen, die nicht parteigebunden sind.

Der „Falk-Report“ zitiert aus dem Buch:

Wo Kleingartennachbarn, Kita-Erzieherinnen, Kollegen, Kegelbrüder, der Bäcker um die Ecke, Mitsängerinnen im Chor oder medizinisches Personal einer rechtsextremen Partei zuneigen, ist es schwer, dauerhaft auf Abstand zu gehen. Menschen, die man lange kennt und die irgendwann AfD wählen, kann man kaum dämonisieren. Dass man sich in ostdeutschen Gemeinden mit „solchen Leuten“ einlässt, hat etwas damit zu tun, dass „solche Leute“ eben Verwandte, Freunde oder Kolleginnen sind. Aus der sozialen Verwobenheit ergibt sich eine politische Normalisierung.  Die Forderung, Distanz zu halten und Rechtsextreme zu bekämpfen, sagt sich leichter in einer Hannoveraner,  Berliner oder Münchner Altbauwohnung als in Südbrandenburg oder im sächsischen Meißen. Manche lokalen Akteure vermeiden es sogar bewusst, den AfD-Wählern mit einer harten Rhetorik zu begegnen. Ihr Argument: Man könne es sich vor Ort einfach nicht erlauben, eine zu scharfe Abgrenzung zu fahren, wolle man die Gräben nicht zu groß werden lassen und die Menschen nicht endgültig verlieren. Mit dem Vordringen der AfD wächst jedenfalls der Druck auf die Brandmauer. Schon jetzt fällt es der CDU in Ostdeutschland auf kommunaler und Landesebene erkennbar schwer, nicht in einen Rechts-Links-Wahlkampf hineinzustolpern, bei dem die Feindbildpflege gegenüber SPD, Grünen und der Linken die Abgrenzung zur AfD relativiert. Dabei ist es nicht nur die inhaltliche Nähe etwa auf dem Feld der Migration, welche die Komopassnadel  zittern lässt, es sind auch die Sirenengesänge des Kulturkampfes, von dem man glaubt, ihn politisch bewirtschaften zu müssen. Deshalb besteht die große Herausforderung insbesondere für die ostdeutschen CDU-Landesverbände darin, einen Kurs von Maß und Mitte zu entwickeln sowie der AfD nicht hinterherzulaufen, sondern sich verlässlich von den extremen Rechten abzugrenzen, selbst wenn man sich damit strategischer Optionen beraubt und selbst wenn Teile der Wählerschaft und der Mitglieder eher eine Positionierung gegen „linksgrün“ wünschen, denn eine gegen „extrem rechts“.

„Tu was!“ sagt Ruprecht Polenz

Der frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat eine „Kleine Anleitung zur Verteidigung der Demokratie“ verfasst, in der die Menschen zur Zivilcourage im Alltag aufruft. Er zitiert den Schriftsteller Erich Kästner: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf“ („Tu was!, 108 Seiten, C.H. Beck-Verlag München, 12 Euro)

WERNER FALK

Rock Night in Solnhofen

Konzert SOUTHERN ROCK NIGHT am 26. Okober

Den Rock’n’Roll und Blues genießen mit Songs der Allman Brothers, Crosby Stills Nash & Young, Lynyrd Skynyrd, ZZ Top, usw. über Eigenkompositionen der Bands. Drei Bands der Extraklasse zünden am 26. Oktober um 20 Uhr in der Sola-Halle ein musikalisches Feuerwerk ab.

Die bereits bekannte „United Blues & Rock Explosion“ mit internationaler Besetzung aus Großbritannien, Amerika, Kroatien und Deutschland, sowie die Ingolstädter Band „Rad Gumbo“, die mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet wurden und auch auf internationalen Bühnen zu finden ist.

Stargast und sicherlich Highlight des Abends ist „Jeff Jensen“ aus Memphis/Tennessee. Der Songwriter und Sänger gehört weltweit zu den besten Gitarristen des Blues. Ein Gitarrenderwisch der mit seiner Show die Konzertsäle rockt, aber auch mit seinen Balladen das Publikum begeistert.

Beginnen wird das Konzert um 20 Uhr, von Einlass ist ab 19 Uhr.

Eintrittskarten können ab sofort zum Preis von 32 € (Abendkasse 36 €) in der Gemeindeverwaltung gekauft werden. Zudem besteht auch die Möglichkeit, Karten online unter www.eventim.de  zum Preis zu erwerben. Ein einmaliges Konzert in Solnhofen, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten!

Klassische Momente

4. Gunzenhäuser Konzertreihe mit Matvey Demin und Gleb Koroleff

Daniil Rabovsky und Christina Koch
 

Klassik ist nicht gleich Klassik, das beweisen die beiden Ausnahmekönner Matvey Demin und Gleb Koroleff. Als geniales Künstler-Duo Demin & Koroleff begeistern sie sowohl Publikum als auch Jury. Was sie ausmacht, ist das feine Gespür für Emotionalität, denn die in den Werken verwobenen Nuancen gilt es zu entdecken und zu interpretieren. Der Flötist Matvey Demin und der Pianist Gleb Koroleff sind Meister darin und dringen zur Essenz und zur Aussage eines Stücks vor. Am Sonntag, 24. November 2024, treten die Künstler um 19.30 Uhr in der Gunzenhäuser Stadthalle auf. Das Konzert ist Teil der 4. Konzertreihe, die in diesem Jahr von den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen finanziell unterstützt wird.

Matvey Demin hat den renommierten Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb gewonnen, dazu wird der erste Flötist des SWR-Symphonieorchester mittlerweile in der ganzen Welt für Auftritte gebucht. Gleb Koroleff gewann den internationalen Pianowettbewerb in München und war mit seinen Arbeiten bereits für den Opus Klassik nominiert. Des formidablen Duos Interpretationen können durchaus komplex sein, so haben sie für den Auftritt in Gunzenhausen Werke von Henri Dutilleux, Claude Debussy und Gabriel Fauré im Gepäck. Demin & Koroleff sprechen mit ihrer lockeren, ungezwungenen Art auch das jüngere Publikum an. Wer seinem Nachwuchs oder den Enkeln Klassik auf Weltniveau näherbringen will, hat am 24. November 2024 die Chance dazu.

Der Auftritt von Matvey Demin und Gleb Koroleff kann als Bestandteil des Klassik-Abonnement besucht werden. Dieses ist nur im Vorverkauf erhältlich. Einzelkarten für das Konzert gibt es auch im Vorverkauf bei allen bekannten VVK-Stellen und an der Abendkasse. Für Fragen rund um die Gunzenhäuser Konzertreihe stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen des Kulturbüros und der Tourist Information unter der Telefonnummer 09831/508-300 / -109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung. Das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.gunzenhausen.info.

Unterstützung für Familien

Zweiter Familienstützpunkt in Treuchtlingen wird eröffnet

Der Eingang des neuen Familienstützpunkts in Treuchtlingen. Foto: Alexandra Nieberle/BRK

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es ein vielfältiges Familienbildungsangebot. Einen wichtigen Teil davon bilden die Familienstützpunkte. Im Jahr 2022 eröffnete der erste Familienstützpunkt in Weißenburg. Nun folgt die zweite Einrichtung dieser Form in Treuchtlingen. Die offizielle Eröffnung findet am 19. Oktober von 11 bis 13 Uhr statt.

Träger des zweiten Familienstützpunktes im Landkreis ist wie auch schon bei der Einrichtung in Weißenburg der Kreisverband Südfranken des Bayerischen Roten Kreuzes, welches neben der klassischen „Blaulichtorganisation“ als Familiendienstleister breit aufgestellt ist und zahlreiche Kindertagesstätten im Landkreis betreibt. Der Familienstützpunkt ist in den Räumen der Tagespflege des Seniorenzentrums Altmühltherme angesiedelt. Als Leitung wird die langjährige Mitarbeiterin des BRK Alexandra Nieberle eingesetzt. Sie leitete bis Frühsommer eine große Kindertagesstätte im Landkreis und bringt vielseitige Erfahrung im Umgang mit Familien und Kindern mit.

Im Familienstützpunkt Treuchtlingen warten unter anderem viele Spielgelegenheiten auf die kleinen Gäste.

„Ich freue mich, dass wir zwei Jahre nach dem ersten Familienstützpunkt nun schon die zweite Einrichtung dieser Art im Landkreis eröffnen können. Wir bieten damit eine weitere wichtige Einrichtung, die unsere Familien im Landkreis unterstützt“, so Landrat Manuel Westphal.

Der Familienstützpunkt in Treuchtlingen startete im September mit seiner Tätigkeit. Ein Teil des Angebots ist eine Krabbelgruppe. „Seither haben wir hier einen tollen Generationendialog geschaffen: Zahlreiche Eltern kommen mit ihren Kindern zur Krabbelgruppe und die Seniorinnen und Senioren der Tagespflege freuen sich über die neuen Gäste!“, freut sich Alexandra Nieberle. Es sollen dort auch bereichernde intergenerative Begegnungen nach dem Generationenbrücke-Konzept stattfinden.

Weitere Veranstaltungen sind im Herbst- und Winterprogramm geplant, z.B. ein Kochkurs, an dem Kinder und Erwachsene gemeinsam kochen, ein Vortrag zur Mediennutzung in der Familie und ein weiterer zum Thema Pubertät. Außerdem wird es einen Trommelworkshop für Groß und Klein geben, einen Wassergewöhnungskurs und vieles mehr.

Die Familienstützpunkte sind in ein Netzwerk von unterschiedlichen öffentlichen Anbietern der Familienbildung des Landkreises eingebunden und kooperieren mit diesen. Fachlich begleitet werden sie von der Koordinierungsstelle Familienbildung des Landkreises. Veranstaltungen der Familienstützpunkte findet man u.a. auf dem Familienportal des Landkreises unter www.familie.altmuehlfranken.de

„Am 19. Oktober 2024 laden wir von 11 bis 13 Uhr gemeinsam mit dem BRK Kreisverband Südfranken zu einer offiziellen Eröffnungsfeier in den Räumen des neuen Familienstützpunktes in der Weißenburger Str. 7 a ein. Ab 14 Uhr wird es ein tolles Familienfest für Jung und Alt geben“, lädt Landrat Westphal ein. Auch Ministerialdirektor Christian Schoppik vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales wird an der offiziellen Eröffnung teilnehmen. Neben dem Kindermusiktheater „Die Bubbles“ wird es Bastelaktionen, Kinderschminken und weitere Angebote geben. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.

Aktive Wirtschaftsförderung

Terminankündigungen der WiFö des Landkreises

1. Impulsnachmittag für Existenzgründung, Unternehmensführung und -übergabe
am 25. Oktober, von 14 bis 17 Uhr am kunststoffcampus bayern in Weißenburg
Die Veranstaltung kombiniert kurze Impulsvorträge mit einem fachlichen Austausch zu den Themen Gründung, Unternehmensführung und Unternehmensnachfolge. Nutzen Sie die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit den teilnehmenden Institutionen – darunter die regionalen Banken, IHK, HWK, Steuerberaterkammer und dem Gründerzentrum ANsWERK.
Anmeldung telefonisch: 09141 902-244 oder per E-Mail: wirtschaftsfoerderung@landkreis-wug.de

2. Fachtagung zum Thema Weiterbildung und Organisationsentwicklung
am 7.November, 13 bis 17.30 Uhr am kunststoffcampus bayern in Weißenburg
Referenten aus der Praxis geben Impulse u.a. zu „Förderung der Weiterbildung“, „Mitarbeitergewinnung mal radikal anders“ und „New Work“. Eine Gelegenheit insbesondere für Firmeninhaber, HR-Manager, Führungskräfte, Personalverantwortliche wie auch Weiterbildungsinteressierte, sich zu informieren und auszutauschen.
Programm und Anmeldung: Weiterbildungsfachtagung

3. Workshopangebot Digitale Kompetenz für Unternehmen im Herbst 2024
Eine Workshopreihe – initiiert von der Stadt Gunzenhausen, Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. und dem Citymanagement – mit folgenden Themen: Achtsamkeit im Business, Google MyBusiness, Instagram for Business, Fotokurs, Videokurs, KI, Designs mit Canva erstellen, Datenschutz, Verkaufstraining und Store Checks. Anmeldung und Rückfragen per E-Mail: innenstadtGUN@cima.de. Weitere Informationen in angehängtem Flyer.

4Assessment und staatliche Förderung zur Stärkung der Cybersicherheit
Als Reaktion auf die wachsenden Bedrohungen bietet Bayern Innovativ insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen ein kostenloses Assessment Cybersicherheit in Anlehnung an DIN SPEC 27076 an, das darauf abzielt, die Cyber-Resilienz zu verbessern und bei der Prävention von Cyberangriffen zu unterstützen. 

5. Zentrale IQ-Beratungsstelle zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen (ZAQ+)
Das Fachinformationszentrum Einwanderung (Arbeitgeberberatung) bei der ZAQ+ berät Unternehmen und ausländische Fachkräfte aus Drittstaaten mit konkretem Arbeitsplatzangebot in Ober-, Mittel- oder Unterfranken zu den in Frage kommenden Optionen und Voraussetzungen des (beschleunigten) Anerkennungs- und Einreiseverfahrens.

6. Neue BEG Heizungsförderung für Unternehmen
Möchten Sie als Unternehmen eine neue Heizungsanlage einbauen? Seit September ist über die KfW-Bank im Rahmen der „Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) – Heizungsförderung“ für den Kauf und Einbau einer neuen, klimafreundlichen Heizung ein Zuschuss von bis zu 35 % der förderfähigen Kosten möglich.
Heizungsförderung für Unternehmen – NichtwohngebäudeHeizungsförderung für Unternehmen – Wohngebäude

Für weitere Fragen rund um Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten steht Ihnen Förderlotse Sebastian Regensburger gerne zur Verfügung. Telefonisch: 09141 902-244 oder per E-Mail: wirtschaftsfoerderung@landkreis-wug.de.

Erfolgreiches Solarportal

Online-Solarportal Ansbach kommt gut an

Seit Mai 2023 ist das Solarportal des Landkreises Ansbach online. Und das äußerst erfolgreich. Fast 37.000 Zugriffe verzeichnete es bis dato und wird damit von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen.

Unter www.solarportal-landkreis-ansbach.de lässt sich in wenigen Schritten herausfinden, ob ein Dach für die Nutzung von Photovoltaik (PV) oder Solarthermie geeignet ist. Zudem kann die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage berechnet werden. Die Ergebnisse stehen anschließend zum Speichern und Drucken bereit.

„Zwei Neuerungen kommen aktuell noch hinzu“, erläutert die Klimaschutzmanagerin des Landkreises Ansbach Lena Navarro Ortiz. „Beim Abruf der Ergebnisse werden zum einen Ansprechpartner im Landratsamt Ansbach benannt, außerdem finden sich Verlinkungen auf die Unternehmensdatenbank des Landkreises Ansbach und die Klimaschutz-Homepage. Die Gebäudeeigentümer erhalten somit gebündelte weiterführende Informationen und können sich über regionale Dienstleister informieren. Zum anderen steht nun die statistische Auswertung über den Ausbau der PV-Anlagen im Landkreis Ansbach für jede einzelne Kommune zur Verfügung.“ Hier erfährt der Interessierte, wie viele Anlagen derzeit installiert sind, aber auch wie viel Potential noch zur Verfügung steht. Gerade den Kommunen bietet dies einen guten Überblick. Auch die Entwicklungen der vergangenen Jahre bezüglich des Landkreises wie auch der einzelnen Städte und Gemeinden sind abrufbar.

Im Landkreis Ansbach waren zum Ende des Jahres 2023 genau 22.659 PV-Anlagen auf Dächern installiert. Das verbleibende Potential belief sich mit 1.985,4 Megawatt auf rund 83 Prozent. Es ist also noch Luft nach oben. Der Landkreis selbst stellt jährlich 250.000 Euro im Kreishaushalt für PV-Anlagen auf den landkreiseigenen Liegenschaften bereit, zuletzt wurde etwa die PV-Anlage direkt auf dem Landratsamt in Ansbach stark vergrößert.

Verkaufsoffener Markt-Tag

Simon- und-Judäi-Markt am 27. Oktober 2024 in Gunzenhausen

Der Gunzenhäuser Simon-und-Judäi-Markt im Herzen der Stadt gehört zu den beliebtesten Märkten in unserer Region. In diesem Jahr findet das Event am Sonntag, 27. Oktober 2024, statt. Wie vom Simon-und-Judäi-Markt gewohnt, haben an diesem Tag auch die Einzelhandelsgeschäfte von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Freuen Sie sich außerdem auf zahlreiche Ausstellende und deren Produkte, angefangen bei Dekoartikeln, über Kleidung bis hin zu Haushaltszubehör. Wir laden Sie zum Bummeln, Shoppen und Verweilen ein.

Aktuelle Informationen zu Aktionen der Händler und Gastronomen sowie deren Onlinepräsenzen für einen gemütlichen Vorab-Schaufensterbummel sind auf dem digitalen Marktplatz www.ingunzenhausen.de zu finden. Nähere Informationen gibt es zudem auf der Internetseite der städtischen Tourist Information unter www.gunzenhausen.info.

„Die schmerzhafte Hüfte“

22. Oktober: „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken

Dr. med. Bernd Krieg, Chefarzt der Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wirbelsäulenchirurgie und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen spricht in seinem Vortrag über die schmerzhafte Hüfte. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Durch Gelenkverschleiß an der Hüfte kommt es bei Betroffenen oftmals zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Dadurch kann ein hoher Leidensdruck entstehen, die Lebensqualität nimmt ab.

Dr. Bernd Krieg, Chefarzt der Orthopädie, Unfall- Hand- und Wirbelsäulenchirurgie und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums (kurz „EPZ“) am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, gilt als Spezialist für Gelenkersatzoperationen an Knie- und Hüftgelenk und hat langjährige Erfahrung in der minimalinvasiven, muskelschonenden Hüftprothesenimplantation.

In seinem Vortrag wird Chefarzt Krieg über die neuesten Entwicklungen in der Hüftendoprothetik sprechen, aber auch über Ursachen, Diagnostik und Therapie bis hin zur anschließenden Rehabilitation informieren.

Im Anschluss nimmt sich Dr. Krieg im Rahmen einer offenen Gesprächsrunde gerne Zeit für Fragen.

Der Vortrag findet am Dienstag, 22. Oktober 2024, um 19 Uhr, im Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, Konferenzraum „Brombachsee“, statt.

Der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Barockorgel ist ein Juwel

Sanierung in Aufkirchen kostet 400000 Euro

Die wertvolle Barockorgel wird im nächsten Jahr restauriert. Foto: Falk

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Aufkirchen am Hesselberg steht vor einer gewaltigen Aufgabe, der sie sich in Verantwortung gegenüber der Geschichte, Gegenwart und Zukunft stellt: die Restaurierung der 361 Jahre alten barocken Johannisorgel.

Die Barockorgel wird von Pfarrer Christian Dellert als ein „einzigartiges Kulturgut im süddeutschen Raum“ gerühmt. 70 Prozent der Pfeifen sind historisch, d.h. sie stammen aus der Bauzeit der Orgel. Das Instrument soll seinen ursprünglichen Klang zurückerhalten, der seit Generationen die Musikliebhaber begeistert. Der Geistliche wähnt sich in Sicherheit: „Die Kombination aus alten, historischen Pfeifen und moderner Technik wird einen unvergleichlichen Klang erzeugen“.  Mit ihr werde ein wertvolles Stück Geschichte und Kultur erhalten.

Die Restaurierung, die anfangs 2025 starten soll, wird etwa eineinhalb Jahre dauern und rund 400000 Euro kosten. Das ist viel Geld für eine einzelne Kirchengemeinde. Deshalb hat sie ein Spendenkonto eingerichtet: DE67 7659 1000 0003 913589.

Ein Blick in die Geschichte verrät, dass die Orgel ursprünglich 1663 für das Dominikanerkloster Eichstätt gebaut wurde. Nach dessen Auflösung infolge der Säkularisation 1806 gelang es dem gebürtigen Aufkirchener Metzgermeister Johann Caspar Beck in Hamburg zu erheblichem Wohlstand zu gelangen. Er erwarb die Orgel für 475 Gulden. Seither steht sie in der Johanniskirche von Aufkirchen.

Aufkirchen hat eine lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurück reicht. Hier stand einst der Limes nördlich des Hesselbergs. Es folgten die Alemannen und die Franken. Mit dem Niedergang des Kaiserreiches der Staufer verlor auch Aufkirchen seine Bedeutung (1209 hatte es sogar ein Stadtsiegel verliehen bekommen).  Der erste lutherische Pfarrer hielt 1524 seinen Einzug, aber der Deutsche Orden und die Grafen von Oettingen wehrten sich lange gegen die Reformation. Der Dreißigjährige Krieg brachte für Aufkirchen eine furchtbare Katastrophe mit Plünderungen und Brandschatzungen. 54 Häuser gingen in Flammen auf, darunter die Kirche, das Amtshaus und das Rathaus. Glaubensflüchtlinge aus Österreiche kamen ins Hesselbergland und verhalfen den Aufkirchenern zu neuem Wohlstand. Die Aufkirchener Tuchmacher erhielten sogar ein eigenes Siegel.

WERNER FALK

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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