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Zölle in der Stadt

Museumsgespräch in Wolframs-Eschenbach

Das diesjährige Museumsgespräch am Freitag, 18. Oktober 2024 um 19 Uhr im Museum Wolfram von Eschenbach dreht sich um das Thema Zölle in der ehemaligen Deutschordensstadt Eschenbach. Dieser Frage geht der Museumsleiter und Stadtheimatpfleger Oskar Geidner in seinem Vortrag nach, wobei auch die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen dieser Zölle in den Fokus genommen werden. Anlass für dieses Thema war die Errichtung des heutigen unteren Zollhauses vor 230 Jahren, das seit 1994 grundlegend saniert und als Domizil der Krieger- und Reservistenkameradschaft genutzt wird. Über den Umbau und die Sanierung wird der Vorsitzende der Krieger- und Reservistenkameradschaft Josef Wegehaupt berichten. Der Eintritt ist frei.

Breitbandforum in der Stadthalle

Zentrale Veranstaltung der Gemeindezeitung für Bayern

In diesem Jahr veranstaltet die Bayerische Gemeinde-Zeitung  das „Bayerische BreitbandForum“ erstmals gemeinsam mit dem Bayerischen Gemeindetag. Damit der Verlag eine noch bessere Versorgung mit relevanten Themen für die Besucher und Partner sicher. Diese kommen aus ganz Bayern. Termin: 17. Oktober, ab 9.45 Uhr in der Stadthalle.

Zu den klassischen kommunalen Aufgaben der Daseinsvorsorge gehört die Breitbandversorgung zwar nicht, aber sie ist zu einem wichtigen Standortfaktor geworden. Kein Unternehmen mehr kommt heutzutage ohne ein leistungsfähiges digitales Netz aus, die Gemeinden und Städte ebenfalls nicht. Die Experten aus dem ganzen Freistaat befassen sich in Gunzenhausen im Plenum und in Arbeitskreisen u.a. mit der Reform der Bundesförderung, einem neuen Musterbescheid für die Glasfasereinlegung in Straßen sowie mit dem Breitbandausbau in ländlichen Räumen. Zur Veranstaltung haben sich auch wieder viele Firmen der Branche angemeldet. Sie präsentieren sich im Foyer der Stadthalle.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und die Chefredakteurin der GZ, Constanze von Hassel, werden die Veranstaltung eröffnen.

Leseclub der Kids

Gunzenhausen: Großer Ansturm bei den Abschlussfeiern

Die Gewinner des Sommerferien-Leseclubs freuten sich über tolle Preise. V.l.n.r.: Anni Eske, Andreas Herzog, Max Böhm, Moritz Wiedmann und Bibliothekarin Nik Laura Baumann). Foto: Stadt Gunzenhausen/Carolin Föttinger


Zum erstem Mal hat das Team der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen alle Aktionen des Sommerferien-Leseclubs auch für Grundschulkinder angeboten. So gab es heuer in Gunzenhausen für die bayernweite Aktion zur Leseförderung einen erfreulichen Teilnahmerekord: Insgesamt 108 Kinder und Jugendliche meldeten sich zu dem Lesemarathon an und lasen und bewerteten 606 Bücher in ihren Sommer-Journalen.
Eine Lesemotivation war sicherlich die Aussicht, möglichst viele Lose bei der Abschlussfeier in der Lostrommel zu haben. Lose gab es nicht allein für gelesene Bücher, sondern auch für das Absolvieren besonderer „Challenges“. Die Bibliothekarin und Organisatorin des Sommerferien-Leseclubs für die Stadt- und Schulbücherei Nik Laura Baumann hatte sich zusätzliche Herausforderungen für die Ferienzeit überlegt und gerade bei den Kreativ-Aufgaben waren dem Einfallsreichtum der Acht- bis 14-Jährigen keine Grenzen gesetzt. Es entstanden schöne Lesezeichen und Filmplakate passend zu den beliebtesten Buchtiteln.
Während der Ferien stellte das Büchereiteam außerdem sieben Veranstaltungen auf die Beine: Zum Auftakt konnten die Clubmitglieder ihren eigenen Leserucksack gestalten. Zweimal gab es
ein Mario-Kart-Turnier, zweimal das Quizspiel „Reise um die Welt“ mit den Apps „Kahoot!“ und „Actionbound“. Beim Hobby-Horsing ging es ums Basteln eines eigenen Steckenpferds, wobei anschließend beim Spring- und Dressurreiten viel Geschicklichkeit gefragt war. Ein Buchcover entwarfen die Clubmitglieder mit der „Greenscreen-App“ und lustige oder gruselige Geschichten entstanden mit dem „Book-Creator“.
Bei der Abschlussfeier gab es verblüffende Tricks und magische Momente bei Roland Walters Zaubershow für die Grundschulkinder und ein spannendes Escape-Game mit kniffeligen Rätselaufgaben für die Jugendlichen. Dann warteten alle gespannt auf die Verlosung, bei der jedes Clubmitglied, das mindestens drei Bücher gelesen hatte, einen Preis mit nach Hause nehmen konnte. Sonderpreise gab es für Timea Stockmann, die ein ganz besonderes Lesezeichen für Harry-Potter-Fans gebastelt hatte, sowie für die aufwändig gestalteten Filmplakate zu ihren Lieblingsbüchern von Moritz Kuhn („Kiste – Abenteuer im Ferienlager“), Lorenz Welser („Internat der wilden Tiere“) und Anni Eske („Drei!!! Diebstahl auf dem Ponyhof“). Für die schönste Gestaltung des Sommer-Journals gab es Preise für Anni Eske, Nina Luisa Albertz, Max Böhm sowie Klara Wiemann. Sie hatten neue Umschläge gestaltet oder das Journal mit viel Farbe und Collagen im Innenteil aufgewertet.
Ohne die Unterstützung einer großen Zahl von Sponsoren wäre die Verlosungsaktion nicht möglich gewesen. Mit Unterstützung des Lions Clubs Gunzenhausen konnten schöne Sachpreise angeschafft werden. Von den Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden weitere Hauptpreise: Der Eintritt in den Funpark in Pleinfeld, der Erlebnistag beim Reitclub Franca in Kröttenbach, ein Einkaufsgutschein des Modehauses Steingass und ein Eintrittsgutschein für den Abenteuerwald Enderndorf. Preisspenden gab es auch von der Buchhandlung Fischer und der Buchhandlung Am Färberturm, vom Kino Movieworld, vom Surfcenter Altmühlsee, Wakepark Brombachsee, Erlebnisschifffahrt Brombachsee, Surfcenter Altmühlsee, Freizeitbad Juramare, Fürst Carl Sommerrodelbahn und dem Zweckverband Brombachsee.
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.

Der 9. KulturHerbst naht

Animation, Musik und Erlebnis am 28. September

Das Rathaus-Foyer ist ein bunter Farbklecks. Beim Kulturherbst können die Besucher einen Eindruck gewinnen, dass Verwaltung und Kunst kein Widerspruch sein müssen. Foto: M. Grosser/StGun


Nach der Kerwa ist vor dem KulturHerbst! Das abwechslungsreiche Event im Herzen Gunzenhausens begeistert seit fast zehn Jahren mit einer ganz eigenen Mischung aus Animation, Musik und Erlebnis. Auf mehreren Bühnen, verteilt über die Innenstadt, treten Musikacts auf. Dazu sind teils international bekannte Varieté-, Akrobatik-, Tanz- und Comedykünstler zu sehen. Doch damit nicht genug: Am Vormittag des KulturHerbsts findet traditionell für Fans und Freunde automobiler Klassiker ein Old- und Youngtimertreffen statt. Das bunte Geschehen wird umrahmt von zahlreichen Vereins-Infoständen, Gastrohighlights oder Mitmacheinheiten. Für Kinder und Jugendliche wird es in der Innenstadt ebenfalls einen abgesperrten Bereich geben. Dort werden u.a. die Pfadfinder und die Handballsparte des TV Gunzenhausen für Kurzweil und Spaß sorgen. Der diesjährige KulturHerbst findet am Samstag, den 28. September 2024, statt.
„Mit unserem KulturHerbst feiern wir traditionell das Ende des Gunzenhäuser Veranstaltungs-Sommers“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Organisatoren haben wieder einmal ein tolles und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. So ist die internationale Varieté-Show auf der Sparkassenbühne seit jeher ein Garant für tolle Darbietungen. In diesem Jahr dürfen wir uns auf die lustige Busch Company, den Tempojongleur Daniel Hochsteiner, Gymnastikball-Artistin Monique Schröder, Badewannenexpertin Barbara Probst und den
Papierkünstler Lorenzo Torres freuen. An unserem erfolgreichen Konzept halten wir dabei fest. Der Besuch des KulturHerbsts ist für Besucherinnen und Besucher kostenlos.“
Der KulturHerbst findet 2024 bereits zum neunten Mal statt. Anfangs als Hilfestellung für heimische Unternehmer zur Umsatzsteigerung gedacht, hat das Event ein positives Eigenleben entwickelt und sich schnell verselbstständigt. Mittlerweile ist der Gunzenhäuser KulturHerbst der kulturelle Sommerausklang im Fränkischen Seenland. „Das Interesse am KulturHerbst ist riesig“, betont Wirtschaftsförderer Matthias Hörr. „Abseits der vier großen Bühnen an der Spitalkirche, am Marktplatz, an der Stadtkirche und am G & B in der Weißenburger Straße präsentieren sich mehr als 50 Vereine, Institutionen und Unternehmen. Im Vergleich zum letzten Jahr konnten wir das Angebot nochmals ausbauen. Besonders freut es mich, dass es in diesem Jahr wieder kostenlose Stadt- und Pendelbusse gibt.“
Ein paar Highlights im Überblick:
Auf der Sparkassen-Bühne am Marktplatz wird um 10 Uhr der Gunzenhäuser KulturHerbst offiziell durch den Ersten Bürgermeister Karl-Heinz Fitz eröffnet. Im Anschluss spielt am selben Ort die Jugendkapelle, anschließend die Gastkapelle der Wormer Musikanten und später die ukrainische Band „Bandura Folk“. Das internationale Varieté-Programm ist ab 18 Uhr zu sehen, moderiert wird das Spektakel von Radio 8-Moderatorenlegende Klaus Seeger.
Auf der Bühne der VR-Bank im südlichen Franken an der Spitalkirche treten von 13 Uhr bis 18 Uhr verschiedene Tanz- und Fitnessgruppen auf, darunter die Dance 14s und die Ballettschule am Limes. Um 16 Uhr tritt das MultiKulti Forum ins Rampenlicht, dabei haben die Verantwortlichen ein sehenswertes Tanzprogramm und Rhythmen aus Afrika, Südamerika und der Ukraine.
In der Evangelischen Stadtkirche am Unteren Marktplatz wird ab 13 Uhr zum Orgelspiel geladen. Um 15 Uhr wird dazu noch Kaffee und Kuchen gereicht. Ab 19 Uhr treten am Kirchenplatz die beliebten USOS auf und werden mit bekannten Evergreen-Songs für den ein oder anderen Ohrwurm sorgen.
Auf der G&B Bühne in der Weißenburger Straße gibt´s ab 18 Uhr die Band „Rusty Five“ zu bestaunen. Außerdem vor Ort: Eine Hüpfburg für die kleinen Besucher.
Das vollständige Programm und auch den Fahrplan für den kostenlosen Shuttleverkehr finden Sie unter kulturherbst.gunzenhausen.de. Bei Fragen zur Veranstaltung können Sie sich gerne an die städtische Wirtschaftsförderung unter Tel. 09831/508 309 oder per E-Mail an wifoe@gunzenhausen.de wenden

Die Ausbaupläne der Bahn

Wichtige Weichenstellung für mehr Barrierefreihe

Landtagsabgeordneter Helmut Schnotz

Wichtige Weichenstellung für mehr Barrierefreiheit: Sieben Bahnstationen im südlichen Landkreis Ansbach und im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen profitieren vom neuen Aktionsplan der Staatregierung zum barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen. Das hat der Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz mitgeteilt. „Die barrierefreie Umgestaltung der Bahnhöfe ist mehr als nur ‚behindertengerecht‘: Sie kommt neben mobilitätseingeschränkten Fahrgästen auch Menschen mit schwerem Gepäck, Kinderwägen und Fahrrädern zugute. Letztlich profitieren alle Fahrgäste in von den Maßnahmen.“

Der Freistaat sorgt laut Schnotz mit bayernweit 100 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt für ordentlich Druck im Kessel. Da sich Bund und DB lnfraGO AG ebenfalls am barrierefreien Ausbau beteiligen, ließen sich Investitionen von 200 Millionen Euro realisieren. „Gut angelegtes Geld!“, findet Schnotz. „Das ist ein starker Schub für eine zukunftsweisende Bahnhofs-Infrastruktur vor Ort und im ganzen Freistaat.“ Mit diesem neuen Aktionsprogramm schließe der Freistaat an sein bisheriges Engagement bei der Barrierefreiheit an und erhöhe das Ausbautempo, vor allem für Maßnahmen, die bei der DB keine Ausbauperspektive haben, betonte der CSU-Stimmkreisabgeordnete.

„Die Bahnhöfe Cronheim, Unterschwaningen, Unterwurmbach und Wassertrüdingen sind dabei im sogenannten Baustein 1 des Aktionsprogramms, darin befinden sich 73 Projekte des Bundes, der DB sowie von nichtbundeseigenen Eisenbahnen,“ erläutert Schnotz.

„Der Bahnhof Gunzenhausen befindet sich im Baustein 2“, so Schnotz weiter: „Hierunter fallen 61 fest eingeplante Realisierungsprojekte mit Kostenbeteiligung des Freistaats.“

„Der Bahnhof Ramsberg profitiert vom Baustein 4. Hierunter fallen 14 kleine Bahnstationen unter 1.000 Ein- und Aussteigern im ländlichen Raum – zwei pro Regierungsbezirk,“ freut sich Schnotz

„Der Bahnhof Weißenburg ist im Baustein 5“, fährt Schnotz fort. „Damit tragen unsere Bemühungen zusammen mit dem Bahnhofsforum unter der Führung Stadtrat Tobias Kamm nach der aktuell laufenden Machbarkeitsstudie weitere Früchte: Denn in dieser Stufe wird zur Beschleunigung bereits jetzt die Planung für sechs größere, verkehrlich wichtige Stationen erstellt, damit sie in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden können.“

Wie Schnotz weiter darlegt, wird das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr nun auf die jeweiligen Kommunen zugehen und sie über die Möglichkeit des barrierefreien Ausbaus der jeweiligen Bahnstation informieren. Sofern die Kommune auf den fahrenden Zug aufspringt und einen Beschluss fasst, sich ebenfalls an den Kosten zu beteiligen, würde der Freistaat die Umsetzung des Projekts bei der DB beauftragen.

Der kommunale Finanzierunganteil könne in besonderen Härtefällen auch reduziert werden. „Damit sorgen wir für gleiche Verhältnisse in ganz Bayern, unabhängig von der Finanzkraft der Kommunen.“ Insgesamt sei eine Beteiligung der Städte und Gemeinden aber sinnvoll. „Auch das Image des Ortes sowie die Qualität als Wirtschafs- und Wohnstandort werden durch moderne Bahnhöfe gestärkt“, so der CSU-Politiker.

„Ich danke der Staatregierung für dieses große Engagement zugunsten lebenswerter Kommunen vor Ort und den Regierungsfraktionen im Landtag, dass sie im Staatshaushalt die entsprechenden Gelder bereitgestellt haben. Mit dem Aktionsplan für barrierefreie Bahnhöfe stelle Bayern die Weichen in Richtung Zukunft!“, so Schnotz abschließend. 

Der Realität ins Auge sehen!

Gedanken zum aktuellen Zeitgeschehen

Die Wahlergebnisse von Thüringen und Sachsen sind für Realisten erwartungsgemäß ausgefallen. Alles andere wäre die Einschätzung von politischen Träumern gewesen. Wir leben aber nicht in einem Wolkenkuckucksheim, sondern stehen mit beiden Füßen auf dem Boden der gesellschaftlichen und politischen Tatsachen.

Die „Ampel“-Parteien sind abgestraft worden, und zwar heftig. Das war nicht anders zu erwarten. Das Resultat wird demnächst in Brandenburg ebenso ausfallen. Die Regierungsfähigkeit von SPD, Grünen und FDP wird somit in Frage gestellt. Was bleibt, ist für viele die Hoffnung, dass es Koalitionen ohne die AfD gegen kann.  Wie diese Bündnisse auch aussehen werden, sie zwingen die einzelnen Parteien zu Kompromissen und somit bis zur Unkenntlichkeit der  unterschiedlichen Positionen. Muster: die Ampel-Koalition. Auch sie war von Anfang an ein Bündnis höchst unterschiedlicher Partner. Heute sehen wir, dass solche Konstellationen scheitern müssen, wenngleich das augenblicklich noch nicht zugegeben wird.  Was der „Ampel“ geholfen hätte, das wäre der eindeutige Wille zur Zusammenarbeit gewesen. In Koalitionen wird es immer schwierige Abstimmungen unter den Partnern geben, aber die Regierungserklärung müsste für alle verbindlich sein. Bei gutem Willen hätte die Bundesregierung von SPD, Grünen und FDP durchaus erfolgreich sein können. 2021 hat es ja praktisch keine andere Wahl gegeben, denn die Union lag mit 24,2 Prozent (und einem Verlust von 8,7 Prozent) total am Boden. Es ist aber anders gekommen: die Partner haben nicht ihre Koalitionsvereinbarung konsequent umgesetzt, sondern hauptsächlich ihren Egoismus ausgelebt.  Wenn so etwas geschieht, dann sieht das Ergebnis so aus, wie wir die politische Situation in Deutschland augenblicklich erleben.
Profitiert von der Uneinigkeit der Bundesregierung und einem Kanzler, der zu keinem Zeitpunkt gewagt hat, Disziplin einzufordern, hat ganz zwangsläufig die CDU, wie das Ergebnis in Sachsen zeigt. Im eingeschränkten Maße gilt das auch für Thüringen.

In beiden Ländern ist aber die AfD stärker geworden, in Thüringen hat sie die meisten Stimmen bekommen und damit eine Position errungen, die ihr bisher unerreichten politischen Spielraum bietet.

Es ist zwar schön, immer wieder zu hören, dass die etablierten Berliner Parteien (die AfD spricht von Altparteien) als Gemeinschaft der Demokraten zusammenhalten und die AfD von den Schalthebeln der Macht fernhalten müssen, aber irgendwann wird sich diese Absicht auflösen und die „Brandmauer“ fallen. Eine Kompromiss-Regierung in Thüringen nach dem Vorbild der „Ampel“ wird nach meiner Einschätzung zu nichts anderem führen als zum weiteren  Wachsen der AfD.

Was bleibt? Es ist die Akzeptanz einer Minderheitsregierung der AfD oder eine einem Zweckbündnis von AfD/BSW, die dem Willen der Wähler entsprechen würde. Ob sie kommen kann ist fraglich, aber die abgestraften Parteien hätten durchaus die Chance, punktuell ihre Positionen im Parlament durchzubringen. Sie könnten den Wählerinnen und Wählern in ganz Deutschland dann vorführen, wie ohnmächtig die AfD eigentlich ist. Ich glaube nicht, dass die AfD in der Lage ist, das Land zu regieren. Dazu bedarf es nämlich Politiker, die eine bestimmte Reife haben, auch fachlich qualifiziert sind  und die nicht nur als laute Krakehler in Erscheinung treten. Man denke nur einmal daran, dass sich etliche Landtagsfraktionen der AfD  längst zerlegt haben, weil ihnen die Mandatsträger abgesprungen sind. Ein ähnliches Szenario könnte es auch im Erfurter Landtag geben.

Wie könnte die Situation 2029 sein? Ich gehe davon aus, dass eine AfD-geführte Regierung aus verschiedenen Gründen nicht fünf Jahre durchhalten wird.  Der Wähler hätte die Erkenntnis, dass die reine Protestwahl allein dem Land nicht weiterhilft.

Wollen sich aber die Berliner Parteien stabilisieren, dann müssen sie eine Politik machen, die unsere Gesellschaft nicht überfordert (unbegrenzter Zugang von Migranten), die eine ausufernde Bürokratie bekämpft und der Wirtschaft mehr Freiraum (und weniger Vorschriften) gibt.

WERNER FALK, Stadt- und Kreisrat der FDP, Gunzenhausen

Zurück in der Vergangenheit

Treffen ehemaliger Gunzenhäuser im Falkengarten

Anlässlich der Kirchweih treffen sich ehemalige Bürgerinnen und Bürger Gunzenhausens traditionell im Falkengarten, wo sie von Bürgermeister Fitz pesönlich begrüßt werden. Foto: Teresa Biswanger


Für den ein oder anderen ist die Gunzenhäuser Kerwa-Zeit eine emotionale Reise zurück in die Vergangenheit. So finden immer wieder Klassentreffen im Bierzelt statt oder ehemalige Bürgerinnen und Bürger schwelgen am Festzug in gemeinsamen Erinnerungen. Geht es Ihnen auch so? Dann treffen Sie sich doch einfach einmal mit uns im Falkengarten! Eine Gunzenhäuser Tradition ist nämlich das Ehemaligentreffen, zu dem der Erste Bürgermeister während einer jeden Kerwa einlädt. Willkommen sind alle, die in der Altmühlstadt gelebt, gearbeitet oder zur Schule gegangen sind. Im Kerwa-Jahr 2024 findet das Treffen am Sonntag, 8. September, ab 11 Uhr statt.
Traditionell lässt der Bürgermeister im vielleicht schönsten Biergarten Gunzenhausens das letzte Jahr Revue passieren und erzählt, was es alles Neues gibt. Kommen Sie mit uns bei Speis und Trank ins Gespräch und lernen Sie einander kennen. Wir sind gespannt, welche Geschichte Sie und die Stadt Gunzenhausen miteinander verbindet.
Sie haben Fragen? Dann freuen wir uns unter kerwa@gunzenhausen.de auf Ihre Anregung.

Was der LBV erkämpft hat

Landeschef Dr. Norbert Schäffer äußert sich mit Mitgliedermagazin

Fünf Jahre ist das erfolgreiche Volksbegehren „Rettet die Bienen“ her. Was ist seither positiv bewirkt worden? Dieser Frage stellt sich Dr. Norbert Schäffer, der Landesvorsitzende des LBV, im neuen Mitgliedermagazin (3/2024).

Mit den Grünen und der ÖDP bildete im Januar und Februar 2019 der LBV das organisatorische Rückgrat des Volksbegehrens. Es war mit 18 Prozent Zustimmungsquote das bisher erfolgreichste in Bayern. Es war so überwältigend, dass die bayerische Staatsregierung unter Markus Söder erst gar nicht lange versuchte, ihre Niederlage schönzureden, sondern kurzerhand den Text vollinhaltlich übernahm. Der Landtag beschloss ein Begleit- oder Versöhnungsgesetz und ist von der Sache her sogar noch mit seinem verbindlichen Maßnahmenkatalog über die Ziele des  Volksbegehren hinaus gegangen. Dr. Schäffer bilanziert dazu: „Es war eine Sternstunde für den Natur- und Artenschutz in Bayern“.

Heute sagt der LBV-Chef, es sei damals nicht darum gegangen, die Landwirtschaft gegen sich aufzubringen oder die ganze Bevölkerung gegen sie aufzubringen. Wichtig sei der Rückgang der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft gewesen. In den letzten 40 Jahren seien über die Hälfte der Vögel in der Agrarlandschaft verloren gegangen.  Viele Landwirte seien gegenüber dem LBV und den anderen Naturschutzverbänden sowie den Grünen und der ÖDP verärgert. „Wir sind“, so Dr. Schäffer, „bis heute bemüht, die aufgerissenen Gräber zu schließen“.  Er mahnt aber auch die Landwirte zur Vernunft, denn: „Unter den Folgen der Klimakrise und dem Verlust der biologischen Vielfalt leiden die Bauern am meisten.“ Gerade sie seien von einer intakten Natur abhängig.  Der Verbandsvorsitzende sieht den Vorteil des Volksbegehrens für die Bauern in einer besseren Finanzausstattung der staatlichen Programme (Vertragsnaturschutz, Biolandwirtschaft oder Streuobstpakt).

„Wir haben einige beachtliche Erfolge erreicht“, bilanziert Dr. Schäffer nach fünf Jahren, „wir stehen aber noch vor großen Herausforderungen“.  Er stützt sich auf einen Bericht des Wissenschaftlerteams mit Prof. Dr. Roman Lenz von der Hochschule Nürtingen vom Juli 2024. Das Volksbegehren habe bei konsequenter Umsetzung das Potenzial, den Zusammenbruch der biologischen Vielfalt aufzuhalten und einen Teil zurück zu bringen, der im Lauf der Jahre und Jahrzehnte verloren gegangen ist.

WERNER FALK

Von der Bahn AG enttäuscht

Schnotz: Antwort zur Hesselbergbahn ist unbefriedigend!

Der CSU-Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz ist enttäuscht über das Antwortschreiben des DB-Konzernbeauftragten für Bayern Heiko Büttner in Sachen Start der Hesselbergbahn: „Das Schreiben umfasst nur Altbekanntes und zeigt keinen verlässlichen Weg für eine Umsetzung des Startes im Dezember auf.“

Büttner bestätigt in seinem Antwortschreiben an Helmut Schnotz erneut, dass das ESTW Langlau, anders als geplant, nicht im Dezember 2024 in Betrieb genommen werden kann und dass dies für die gesamthafte Reaktivierung der nördlichen Hesselbergbahn jedoch notwendig wäre.

Weiter schreibt Büttner:

„Die Summe der Herausforderungen zwingt uns dazu, die Inbetriebnahme des ESTW Langlau zu verschieben. Wie bereits bekannt, ist es uns aufgrund von mangelnden Ressourcen in der Bauwirtschaft nicht möglich das ESTW Langlau rechtzeitig fertigzustellen. Die Lieferschwierigkeiten für das Modulgebäude sowie der notwendigen Signaloptiken machen die Inbetriebnahme zum vorgesehenen Zeitpunkt leider unmöglich. Hinzu kommt aber auch, dass sich der übergreifende Fachkräftemangel auch bei uns bemerkbar macht. Dies ist für uns als Bahn ärgerlich, da wir uns mit allen Beteiligten auf eine möglichst frühe Reaktivierung der Strecke gefreut hatten.

Gleichzeitig bedeutet dies kein Scheitern der Reaktivierungsstrategie des Freistaats Bayern. Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck daran, die Strecke Wassertrüdingen–Gunzenhausen, trotz der Verzögerung beim Bau des ESTW Langlau, im Dezember 2024 mit einem anderen Betriebskonzept zu reaktivieren. Das finale Prüfergebnis liegt zum heutigen Datum jedoch noch nicht vor.“

Büttner versprach, das Ergebnis der Prüfung zum Betriebskonzept so bald wie möglich zu kommunizieren und betont: „Die Arbeiten am ESTW Langlau sollen bis Frühjahr 2025 nachgeholt werden, sodass zum kleinen Fahrplanwechsel 2025 die gesamte nördliche Hesselbergbahn reaktiviert werden kann.“

Diese Aussage wiederum kritisiert der CSU-Landtagsabgeordnete: „In dem Schreiben werden mir eindeutig zu viele Konjunktive benutzt. Der Busverkehr wird ab Dezember auf einen verlässlichen Bahnverkehr in der Region ausgerichtet, die Menschen wollen die Bahn und das Bundesunternehmen kann einfach nicht liefern. Teillösungen im Streckenverkehr dürfen nur die ‚Ultimo ratio‘ für einen Start der Bahn im Dezember sein.“

Das Bekenntnis Büttners zu der Reaktivierung – „die Bedeutung der Reaktivierung für die Region ist uns deutlich bewusst. Auch uns als Bahn ist dieses Projekt wichtig.“ – zweifelt Schnotz an: „Immer wieder haben mein Vorgänger Alfons Brandl und ich in Gesprächen mit und Schreiben an die Bahn die Wichtigkeit der Reaktivierung betont und die Einhaltung des Termin Dezember 2024 angemahnt. Nun zeigt sich leider, dass unsere Befürchtungen zu Recht bestanden. Und die Bahn nahm das Projekt wohl doch nicht so ernst, weil sonst hätte man sich rechtzeitig über Alternativlösungen Gedanken gemacht und man müsste nun nicht in hektische Planungen verfallen. Diese Entwicklung ist ein Armutszeugnis für die Deutsche Bahn und der verantwortlichen Politiker der Verkehrswende auf Bundesebene, die offensichtlich eine Priorisierung allein in großen überregionalen Zugverbindungen sieht und dabei die Regionen und neue Verbindungen vor Ort vernachlässigt.“

Landkarte der Energiewende

Ansbach erstellt aktuell den Energienutzungsplan

In Umspannwerken wie diesem bei Leutershausen wird Energie von der einen auf die andere Spannungsebene übertragen. Einen genauen Blick auf das Stromnetz erlaubt der Energienutzungsplan, den der Landkreis Ansbach derzeit erstellt. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Es soll eine Art Landkarte der Energiewende werden: Der Landkreis Ansbach erstellt aktuell einen Energienutzungsplan. Das digitale Dokument soll nach Fertigstellung unter anderem Aufschluss darüber geben, wo kurz- und langfristige Speichermöglichkeiten wie Batterie- oder Wasserstoffspeicher am meisten Sinn machen. Die Potenziale für einen Zubau von erneuerbaren Energien werden ebenso analysiert wie die Machbarkeit von Blockheizkraftwerken. „Die Ergebnisse werden den Kommunen als praxisbezogene Handlungsempfehlung zur Verfügung gestellt. Sie können beispielsweise die Untersuchung des Wärmebedarfs als Grundlage für die gesetzlich vorgeschriebene Kommunale Wärmeplanung heranziehen“, so Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Erstellt wird der Energienutzungsplan gemeinsam mit dem Institut für Energietechnik IfE GmbH aus Amberg und den regionalen Energieversorgungsunternehmen. Eine Steuerungsgruppe, in der auch die Kommunen vertreten sind, begleitet den Planungsprozess. Weitere regionale Akteure und Fachexperten sowie die Stadt- und Gemeindewerke in der Region werden ebenfalls themenspezifisch in den Erstellungsprozess miteingebunden. „Nur mit dieser breiten Beteiligung regionaler Akteure kann am Ende ein umsetzungs- und praxisorientierter Energienutzungsplan entstehen“, erklären Thomas Merkel von der Wirtschaftsförderung am Landratsamt Ansbach und Klimaschutzmanagerin Lena Navarro Ortiz.

Im Energienutzungsplan des Landkreises Ansbach werden die Netzausbaupläne der Energieversorgungsunternehmen sowie die Netzaufnahmekapazität in Kombination mit kurzfristigen und langfristigen Speichertechnologien betrachtet. „Durch diese detaillierte Analyse können nicht nur die theoretischen Potenziale für erneuerbare Energieanlagen, sondern vor allem absehbar realisierbare Erzeugungspotenziale ermittelt werden, die auch ans Netz angeschlossen werden können“, so Christian Gehret als Vertreter des Energieversorgers N-ERGIE. Durch die Integration von Speichertechnologien wie Wasserstofferzeugung und Batteriespeicher sollen die Stromnetze entlastet und das zeitliche Auseinanderlaufen von Stromerzeugung und -nachfrage ausgeglichen werden. Der Freistaat Bayern fördert die Erstellung des Energienutzungsplans und ist in das Pilotprojekt fortlaufend involviert.

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis Ansbach haben sich alle Stadt- und Gemeindewerke des Landkreises sowie die N-ERGIE dazu bereiterklärt, die Erstellung des Energienutzungsplans zu unterstützen, indem sie erforderliche Energie- und Netzdaten zur Verfügung stellen. Die Planer können auch auf bereits vorliegende Daten des Landratsamtes Ansbach zugreifen, zum Beispiel aus dem digitalen Solarportal (www.klimaschutz-landkreis-ansbach.de), das die Eignung der Gebäude im Landkreis Ansbach für Photovoltaik- und Solarthermieanlagen aufzeigt.