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Naturpark auf der CMT

Seit 20 Jahren ausgezeichnet: Urkunde für „Altmühltal-Panoramaweg“

Landrat Alexander Anetsberger (Mitte), 1. Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal e.V., und Geschäftsführer Christoph Würflein (rechts) nahmen die Urkunde „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ von Erik Neumeyer, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Deutschen Wanderverbandes, entgegen. Fotografin: Heike Baumgärtner, Naturpark Altmühltal

Mit rund 71.000 Gästen am ersten Wochenende ist die Reisemesse CMT in Stuttgart gestartet. Der Naturpark Altmühltal war zum Auftakt gleich mit zwei Ständen vor Ort, denn von Samstag bis einschließlich Montag öffnete die Themenmesse „Fahrrad- & WanderReisen“ ihre Tore. Dort überreichte der Deutsche Wanderverband die Urkunden für die Routen, die als „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ zertifiziert wurden, darunter der „Altmühltal-Panoramaweg“.

Seit 20 Jahren vergibt der Deutsche Wanderverband das Qualitätssiegel „Wanderbares Deutschland“ an Wege, die sich einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen haben. Der „Altmühltal-Panoramaweg“ wurde 2005, im Jahr seiner Eröffnung, zum ersten Mal ausgezeichnet. Er gehört damit zu den „Qualitätswegen“ der ersten Stunde. In regelmäßigen Abständen wird überprüft, ob die Kriterien weiterhin erfüllt sind, und anschließend wird das Siegel erneuert. Passend zum runden „Geburtstag“ der Route war es in diesem Jahr wieder so weit. „Der Altmühltal-Panoramaweg ist ein Aushängeschild für das Wandern in unserer Region. Vor 20 Jahren haben wir damit einen Prozess zur Verbesserung der Wanderqualität angestoßen, sodass Gäste heute aus einem ebenso hochwertigen wie vielfältigen Wegenetz auswählen können“, erklärte Landrat Alexander Anetsberger, der 1. Vorsitzende des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, der die Urkunde zusammen mit Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbands, entgegennahm.

Dass Wanderurlaub nicht das einzige Top-Thema der Region ist, erlebte das Naturpark-Team am Messestand. „Das Interesse an den Angeboten rund ums Radeln war am größten, dicht gefolgt vom Thema Wandern“, berichtet Heike Baumgärtner. Die stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal erlebte einen großen Andrang am Stand der Region, besonders am Montag, dem letzten Tag der Themenmesse. Für die verbleibenden Messetage ist das Naturpark-Team jetzt noch in Halle 6 vertreten. Mit Unterstützung aus den Orten Riedenburg, Eichstätt, Berching, Greding, Kinding und Kipfenberg als Vertreter der Limesgemeinden sowie Beilngries, Pappenheim und Weißenburg werden die Messegäste dort weiterhin zu allen Fragen rund um den Urlaub im Naturpark Altmühltal beraten. Und wenn die CMT am 26. Januar 2025 endet, geht es für die Touristiker schon weiter mit den Vorbereitungen für die nächsten Reisemessen.

Von der Berliner Philharmonie

Konzert im Heidenheimer Münster am 21. Januar

Die Konzertreihe „Klosterkonzerte Heidenheim“ startet das Kloster Heidenheim mit einem hochkarätigen Konzert, zu Gast haben wir drei Musiker der Berliner Philharmonie. Termin: Dienstag, 21. Januar, um 20 Uhr im beheizten Münster St. Wunibald.

Es gastiert das „Berlin – Piano – Trio„. „Sie spielen mit Leidenschaft, Beherrschung und vor allem mit höchster musikalischer Raffinesse.“ (Ruch Muzyczny)

Im Jahr 2004 als „Berolina Trio“ gegründet, gehört das Berlin Piano Trio zu einem der führenden Klaviertrios. Mit seinem charismatischen Stil und seinem warmen Klang, begeistert das Trio Zuschauer und Presse gleichermaßen.

Das Trio gewann im Jahr 2007 den ersten Preis des renommiertesten Kammermusikwettbewerbs Polens, dessen Gründer Krzysztof Penderecki ist. Weitere Anerkennung erhielt das Ensemble bei diesem Wettbewerb durch die Verleihung des interdisziplinären „Grand Prix“. Im selben Jahr wurde das Trio außerdem mit dem ersten Preis sowie mit dem Publikumspreis des Europäischen Kammermusikwettbewerbs in Karlsruhe ausgezeichnet. 2009 gewann das Trio den hoch begehrten Marguerite-Dütschler-Preis bei den Sommets Musicaux in Gstaad in der Schweiz. Zu weiteren Auszeichnungen gehören Preise beim international renommierten Joseph-Haydn-Wettbewerb in Wien. Im Jahr 2007 wurde das Ensemble ständiges Mitglied der European Chamber Music Academy, welche aufstrebende Spitzenensembles auf internationaler Ebene fördert und diese durch die Zusammenarbeit mit Gründern von Kammermusikensembles wie Prof. Hatto Beyerle (Alban Berg Quartett), Prof. Shmuel Ashkenasi (Vermeer Quartett), Prof. Peter Cropper (Lindsay Quartett), Prof. Eckart Heiligers (Trio Jean Paul), Prof. Avedis Kouyoumdjian, Prof. Anner Bylsma oder Prof. Ferenc Rados unterstützt.

Neugier ist der Beginn von allem

Kommunikationstrainerin Margit Hertlein bei WJD

Die Kommunikationstrainerin Margit Hertlein findet: „Neugier ist der Beginn von allem“. Foto: Falk

„Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“. An das Sprichwort von .. erinnerte sich wohl Nicole Vierheller, die Vorsitzende der Gunzenhäuser Wirtschaftsjunioren, als sie das Programm für den diesjährigen Neujahrsempfang am Dreikönigstag im Lutherhaus  konzipierte. Sie konnte ein Landkreis-„Eigengewächs“ als Vortragsrednerin gewinnen: Margit Hertlein aus Weißenburg.  Sie ist seit sieben Jahren in der „Hall of Fame“ der German Speaker Association, der auch so prominente Mitglieder wie Ulrich Wickert, Dr. Eckart von Hirschhausen und Reinhold Messner angehören.  Die GSA ist der Verband der deutschen Vortragsredner.

Die in Weißenburg lebende Kommunikationstrainerin hat schon eine Reihe von Büchern zum Themenkreis „Humor und Kreativität im Unternehmen“ geschrieben, unzählige Vorträge und Workshops gehalten. Die 71-Jährige gelernte Betriebswirtin  („Raus aus dem Jammersumpf“) konfrontierte die Gäste des Neujahrsempfangs mit gewohnten und ungewohnten Verhaltensweisen der Menschen im Alltag. Ihr Thema war deshalb: „Neugier ist der Beginn von allem“.  Sie verstand es ganz ausgezeichnet, ihre Gedanken rüberzubringen. Kartoffel- und Gelbrübenschälend auf dem Podium sitzend gelang es ihr auf sympathische Weise und natürlich in der heimischen Mundart den Zuhörern  Mut zu machen, im Alltag viel mehr und viel öfter in Jahren eingelebte Dinge zu hinterfragen – und stets neugierig zu sein.

Wie in jedem Jahr war Bürgermeister Karl-Heinz Fitz Gelegenheit gegeben, in einer umfassenden „Grundsatzerklärung“ auf die Aufgaben und Probleme der Stadt einzugehen. Was den Rathauschef vor allem missfällt, ist die Tatsache, dass der Bezirk und der Kreis ihre finanziellen Forderungen einfach nach unten an die Gemeinden durchreichen können, die aber nicht mehr wissen, woher sie das Geld nehmen sollen.  Die Belastung der Bürger hat schließlich auch irgendwo ihre Grenze erreicht.  Mit Stolz äußerte er sich über die guten Wirtschaftsdaten der Stadt, aber die haben auch zur Folge, dass es weniger staatliche Zuwendungen gibt.

Musikalisch umrahmte das Raumberger-Combo den Empfang. Danach konnten sich die Gäste am Büfett des Cateringunternehmens Vierheller aus Gundelsheim „laben“. In Anlehnung an die Kartoffeln und Gelbrüben der Referentin gab es eine vorzüglich gewürzte  Gemüsesuppe, dazu noch einen „Mini-Schweinebraten“.   –fa-

Das Lob gehört der FDP

Betrachtung zu den politischen Vorgängen der letzten Wochen

Das Ende der „Ampelkoalition“ beherrscht die politischen Diskussion. Je nach Interessenslage erfolgt die Schuldzuweisung.  Objektiv war das Bündnis von SPD, Grünen und FDP, das vor drei Jahren als „Fortschrittskoalition“ angekündigt war, am Ende. Die Regierung hatte in der Wählerschaft keinen Rückhalt mehr. Der ARD-Deutschlandtrend Ende Oktober befand: 44 Prozent der Befragten sind „gar nicht zufrieden“ mit der Regierung und 41 Prozent sind „weniger zufrieden“, mithin also schlechte Noten von 85 Prozent. Nur 13 Prozent äußerten, sie seien mit der Regierung und Kanzler Olaf Scholz zufrieden (ein Prozent „sehr zufrieden“).

Im November verkündeten andere Umfrageinstitute die Bewertung der Bundesregierung mit „schlecht“ (72 Prozent), „gut“ (24 Prozent).  Noch ganz anders war die Stimmung der Wähler im März 2022. Damals empfanden 75 Prozent die Arbeit der Regierung als „gut“. Das war auch deren höchster Wert.

Die Koalitionsparteien lagen über Monate im Dauerstreit. Unverkennbar war, dass es so nicht mehr weiter gehen konnte. FDP-Chef Christian Lindner entwarf ein Positionspapier, das von Kanzler Olaf Scholz nicht akzeptiert wurde. Die Folge: der Rauswurf des Finanzministers. Logisch, dass die anderen FDP-Granden (außer Verkehrsminister Volker Wissing) ihre Ämter zurückgaben.  Der Vorgang erinnert stark an den von 1982, als der damalige FDP-Wirtschaftsminister Graf Lambsdorff dem SPD-Kanzler sein „Wendepapier“ präsentierte und damit den Rückzug aller FDP-Minister begründete.  Man mag sich erinnern: Schmidt und die SPD-Linken standen sich in der Frage der Nato-Nachrüstung konträr gegenüber. Das Misstrauensvotum von 1982 gegen Helmut Schmidt beendete die 13jährige sozialliberale Koalition.

Damals stand die FDP im Feuer. Und auch in diesen Wochen sieht sie sich dem Vorwurf des Verrats ausgesetzt. Doch dieser hält einer objektiven Beurteilung nicht stand. Seinerzeit wich die Schuldzuweisung der ersten Wochen einer nüchternen Betrachtung: „Der Kanzler hatte praktisch in allen Fragen Konflikte  mit den SPD-Linken“. So der Kommentar der „Rheinischen Post“. Auch heute ist in den linken Medien der Jammer groß und die FDP wird wieder beschuldigt, am Zerwürfnis der Regierung schuld zu sein. Dabei hat die Partei wiederum nur konsequent gehandelt. Und es war die FDP, die den jämmerlichen Zustand der Scholz-Regierung beendete, den immerhin 85 Prozent kritisieren.

Natürlich kommt so ein Schritt, wie ihn die FDP getan hat, nicht von heute auf morgen. Logisch, dass es in einem solchen Fall auf vielen Ebenen und in internen Zirkeln Gespräche, mündliche und schriftliche Erklärungen gibt. Deshalb sind die medial aufgebauschten Vorgänge nicht verständlich. Sollte die FDP dem Koalitionsstreit bis zur Neuwahl im Frühjahr 2026 zusehen? Das wäre der Bevölkerung nicht zumutbar gewesen. 

Deshalb sollten die Wähler der FDP dankbar sein, dass sie einen Schlussstrich gezogen und dem Berliner Gewürge ein Ende bereitet hat. Stattdessen erleben wir eine Medienhetze gegen die FDP, die aus Nebensächlichkeiten gespeist wird.

Jetzt werden die Karten neu gemischt.  „DAWUM“ hat die Umfragen von acht Meinungsforschungsinstituten bis zum 2. Dezember 2024 zusammengefasst und kommt zu folgender Wahlprognose: CDU/CSU 32,7 Prozent (+ 8,5), AfD 18,3 (+ 7,9), SPD 15,2 (-10,5), Grüne 12,3 (-2,4), BSW 5,9, FDP 4 (-7,4), Linke 3,3 (-1,6), FW 1,9 (-0,5). Daraus errechnet das Institut folgende Koalitionsvarianten: CDU/CSU und SPD 57 Prozent, CDU/CSU und AfD 60 Prozent, CDU/CSU und Grüne 53 Prozent sowie AfD, SPD und Grüne 54 Prozent.

Die Aufgeregtheiten der letzten Wochen werden  hoffentlich einer nüchternen Sicht weichen. Es wäre Kaffeesatzleserei heute schon eine neue Regierungskoalition vorhersagen zu wollen, aber es verdichtet sich der Gedanke, es könnte wieder zu einer „Großen Koalition“ von CDU/CSU und SPD kommen. Wie diese Konstellation („GroKo“) zuletzt geendet hat, dürfte noch bekannt sein. Ermutigend ist sie jedenfalls nicht. Der Wähler hat die Chance, stabile Verhältnisse zu schaffen. Festzustellen ist, dass die FDP im Parteiengefüge der letzten Jahrzehnte als liberales Korrektiv gute Entscheidungen ermöglicht hat. Dessen sollten sich die Wähler am 23. Februar 2025 erinnern.

WERNER FALK

Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag und Stadtrat

Franziska Kremer ist die Frau der FDP

Die Ansbacherin als Bundestagskandidatin nominiert

Franziska Kremer (links) ist die Bundestagskandidatin der FDP. Rechts Claudia Teichert aus Weißenburg, die unterlegene Bewerberin. Foto: Falk

Die 44 Jahre alte Diplompsychologin Franziska Kremer aus Ansbach-Eyb führt die FDP in den Bundestagswahlkampf.  Mit 8:17 Stimmen unterlag ihr Claudia Teichert, die Kreisvorsitzende aus Weißenburg.

Auf der Nominierungsversammlung im Parkhotel Altmühltal skizzierte Rainer Erdel, der Fraktionsvorsitzende der FDP im Ansbach Kreistag, die kommunalpolitischen Herausforderungen, die bestimmt sind von einem 49-Millionen-Euro-Defizit des Krankenhausverbunds ANregiomed mit den Standorten in Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg sowie den fünf medizinischen Versorgungszentren, in denen 2300 Mitarbeiter tätig sind. Er äußerte sich zuversichtllich, dass seine Partei am 23. Februar über die Fünfprozenthürde kommt.

„Wir haben in den letzten Tagen 35 neue Mitglieder bekommen“, sagte Bezirksvorsitzender Markus Lüling (Nürnberger Land), der die Hoffnung hegt, dass vom Kernklientel der FDP doch etliche wieder zur FDP zurück finden. 230 sind nämlich in den letzten drei Jahren der Ampel-Koalition ausgetreten. Lüling, der einzige Bezirksrat der Liberalen rühmt die „große Geschlossenheit“ von CSU, SPD, FDP und Grünen im Bezirkstag. Dramatisch ist seiner Schilderung nach die Finanzlage des Bezirks: „Wir haben eine Deckungslücke im Etat von 73 Millionen Euro. Selbst wenn wir alle freiwilligen Leistungen streichen würden, reicht das Geld nicht aus.“

Zwei Kandidatinnen stellten sich den 27 Stimmberechtigten zur Wahl:  Claudia Teichert (40), die Kommunikationsdesignerin und Marketingberaterin aus Weißenburg, und die Diplompsychologin Franziska Kremer aus Ansbach. Die 44-Jährige lebt mit ihrem Mann seit zwölf Jahren in der Bezirkshauptstadt und ist in der Erziehungsberatungsstelle des Landratsamts tätig. Den verunsicherten Wähler will sie mit einer „Wirtschaftswende“ begegnen. Es müsse an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden, um die Menschen finanziell nicht zu überfordern. –fa-

Rückgrad der Gesellschaft

Erster Vereinstag in Altmühlfranken

Zahlreiche Vereinsvertreter nutzen die Gelegenheit, um sich beim ersten Vereinstag in Altmühlfranken weiterzubilden. Bildnachweis: Bettina Dreger-Königs

Der erste Vereinstag in Altmühlfranken erfreute sich großen Zuspruchs. Über 60 Vereinsvertreterinnen und -vertreter aus unterschiedlichsten Bereichen und Orten des Landkreises folgten der Einladung der Freiwilligenagentur altmühlfranken ins Kloster Heidenheim und stellten gemeinsam das Thema Ehrenamt und Vereinsleben in den Mittelpunkt.

Landrat Manuel Westphal eröffnete die Veranstaltung und dankte den anwesenden Ehrenamtlichen für ihre wertvolle Rolle, die sie als „Rückgrat des gesellschaftlichen Lebens“ einnehmen. „Im Rahmen des Regionalentwicklungsprozesses Altmühlfranken 2030 war ein großes Thema, das bürgerschaftliche Engagement vor Ort zu stärken und zu fördern“, bekräftigte Westphal in seiner Ansprache. Die Freiwilligenagentur altmühlfranken setzt dazu eine Reihe an Maßnahmen um, wie nun auch den neu initiierten Vereinstag, der gemeinsam mit dem Landesnetzwerk bürgerschaftliches Engagement Bayern angeboten wurde.

Wie vielschichtig das Ehrenamt in Altmühlfranken ist, zeichnete sich bereits zu Beginn bei einer Interview-Runde unter den teilnehmenden Vereinen ab. So waren von A wie Akkordeonspielgruppe bis Y wie Yachtclub viele verschiedene Interessengruppen vertreten, die teils sehr ähnliche Fragen und Herausforderungen beschäftigen. Diese Themen wurden dann im Anschluss in mehreren Workshops behandelt.

Während sich ein Workshop explizit mit Geld- und Satzungsfragen im Verein beschäftigte, lag der Fokus in den weiteren beiden Workshops auf einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit und der Frage, wie sich am besten „Mitglieder gewinnen, halten und begeistern“ lassen. Hierzu standen den Teilnehmern drei erfahrene Referenten zur Verfügung, die eigene Erfahrungen, umfangreiches Praxiswissen und neue Impulse an die Teilnehmenden vermittelten. Im ansprechenden Ambiente des Klosters Heidenheim nutzten zudem viele Vereinsvertreter die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen.

Auch künftig wird es von Seiten der Freiwilligenagentur weitere Angebote und Unterstützungsformate für Ehrenamtliche und Vereine geben. Als einer von 28 Kompetenzstandorten der bayerischen Landesinitiative „digital verein(t)“ bietet die Freiwilligenagentur ein umfassendes Workshop-Angebot für Vereine an. In den Workshops kann die Öffentlichkeitsarbeit, die Vereinsverwaltung oder auch Finanzen thematisiert werden. Wenn Vereine Interesse haben, einen Workshop im Verein durchzuführen, können sie sich noch bis zum 03. November 2024 über die Homepage der Freiwilligenagentur www.altmuehlfranken.de/freiwilligenagentur bewerben.

Alle weiteren Informationen über die Aktivitäten der Freiwilligenagentur gibt es ebenfalls unter www.altmuehlfranken.de/freiwilligenagentur. Wer keine Neuigkeiten der Freiwilligenagentur mehr verpassen will, sollte sich unbedingt auf der oben genannten Homepage für den Ehrenamts-Newsletter anmelden.

Zu Ehren der Markgräfin

Christiane Charlotte-Büste in der Ansbacher Staatsbibliothek

Der „Lionsclub Christiane Charlotte“ in Ansbach ist der einzige in Nordbayern, dem nur Frauen angehören. Mit ihrer Präsidentin Stefanie Fechter (links) scharten sie sich um ihre „Stammmutter“, die fortan ihren Platz im Lesesaal der Staatsbibliothek in Ansbach hat. Foto: Falk

330 Jahre wäre im August 2024 Christiane Charlotte, die Markgräfin von Brandenburg-Ansbach in den Jahren von 1723-1729 geworden. Zu ihren Ehren ließ die Staatsbibliothek Ansbach eine Büste schaffen, die fortan die Räume in der Reitbahn 5 schmücken wird.

Anlässlich der Vorstellung des nachgegossenen Kunstwerks scharten sich Frauen des „Lionsclubs Christiane Charlotte“ – ein selbständiger Verein innerhalb von Lions-International – um die Büste. Sie bekräftigten damit ihr Engagement für die einstige Regentin, die vom 20. August 1694 bis 25. Dezember 1729 gelebt hat. Sie stammte aus dem Hause Württemberg-Winnental und wurde 1709 mit dem Hohenzollernfürsten Wilhelm Friedrich, Markgraf zu Brandenburg-Ansbach, vermählt. Nach dem frühen Tod ihres Gatten („Mein Engelsmarkgraf“) musste die 29-Jährige für sechs Jahre die Regentschaft im Fürstentum antreten, da ihr Sohn Carl Wilhelm Friedrich (CWF) zu der Zeit noch minderjährig war.

CC war nach Berichten von Zeitzeugen eine am Hof und in der Gesellschaft respektierte Frau, die mit ihrer französischen Stilauffassung den damaligen Zeitgeschmack entsprach. Sie förderte das wirtschaftliche und kulturelle Leben im Fürstentum. Ihr frühes Ableben – sie starb mit 35 Jahren – verhinderte womöglich, dass Gunzenhausen Universitätsstadt wurde. Die Umstände wollten es, dass Erlangen den Vorzug bekam. Von ihrem Gatten hatte sie das Schloss Unterschwaningen zum Geschenk erhalten, und zwar 1712 anlässlich der Geburt des Erbprinzen Carl Wilhelm Friedrich, der in der Literatur später als „Wilder Markgraf“ Eingang fand. Der Hofprediger Staudacher fasste die CC-Persönlichkeit zusammen: „Sie war eine Krone auf dem Fürstinnen, ein Morgenstern unter den leuchtenden Sternen, ein Diamant unter den edlen Steinen“. Übrigens: das Unterschwaninger Schloss war später auch das Rückzugsquartier von Friederike Louise, der Frau von Markgraf Carl Wilhelm Friedrich. Nach ihr ist das moderne Veranstaltungszentrum in der Gemeinde am Fuße des Hesselbergs benannt.

Die Markgräfin gründete 1720 die Staatsbibliothek in Ansbach. In deren Bestand aufgenommen wurde nach ihrem Tod die Privatbibliothek von CC. Über diese Sammlung referierte  die Wissenschaftlerin Dr. Christina Hofmann-Randall, die Leiterin der Historischen Sammlung der Universitätsbibliothek Nürnberg-Erlangen. Dass dazu auch die einstige Markgräfin in theatralischer Aufmachung erschien, war der Idee von Christian Mantsch zu verdanken, dem Leiter der Ansbacher Staatsbibliothek. Die Werke – zumeist in französischer Sprache – sind in den nächsten Wochen ausgestellt. In der Reitbahn 5 werden an die 140000 Medien angeboten. Sie stehen nicht nur den Wissenschaftlern zur Verfügung.  Darunter befinden sich 173 Bände mit lateinischer Handschrift. 165 stammen noch aus dem Mittelalter.

WERNER FALK

Von der Vergangenheit in die Zukunft

Veranstaltung zu den Herausforderungen der Erinnerungskultur

Erinnerungskultur ist eine wichtige Herausforderung der kommunalen Kulturpolitik. Dabei ist der Umgang mit der NS-Geschichte ein Prozess, der sich mit dem gesellschaftlichen Wandel fortentwickelt und in der Wissenschaft immer wieder neu diskutiert wird. Aktuelle Arbeitsthemen und Fallbeispiele aus Mittelfranken werden bei Tagung „Von der Vergangenheit in die Zukunft – Herausforderungen der Erinnerungskultur“ der Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken vorgestellt. Diese findet am Freitag, 8. November 2024, von 10 Uhr bis 16.30 Uhr im Bezirksrathaus in Ansbach, Danziger Straße 5, statt.

Die Veranstaltung beginnt mit einer Begrüßung durch Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster, gefolgt von einem Grußwort von Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, und einer Einführung durch Dr. Annett Haberlah-Pohl, Bezirksheimatpflegerin und Kulturreferentin des Bezirks Mittelfranken. Es folgen verschiedenste Vorträge und Diskussionen. Im Anschluss an die Tagung findet eine Führung zu den Erinnerungsorten der NS-„Euthanasie“ auf dem Gelände des Bezirksklinikums Ansbach durch Katrin Kasparek statt. Die Heil- und Pflegeanstalt Ansbach war neben der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen Ausgangspunkt für die Transporte in die Tötungsanstalten des nationalsozialistischen Krankenmordes. Dazu wurden hunderte von Menschen durch Nahrungs-entzug, Medikamentengabe oder Vernachlässigung vor Ort getötet. Im Vorraum des Saals Mittelfranken ist die Ausstellung „Menschenunwürdige NS-Medizin und die Heil- und Pflegeanstalt in Erlangen“ des Projektseminars des Marie-Therese-Gymnasiums Erlangen zu sehen.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldung bis 30. Oktober per E-Mail an bezirksheimatpflege@bezirk-mittelfranken.de, telefonisch unter der 0981 4664 50002 oder online unter: www.bezirk-mittelfranken.de/erinnerung

Zölle in der Stadt

Museumsgespräch in Wolframs-Eschenbach

Das diesjährige Museumsgespräch am Freitag, 18. Oktober 2024 um 19 Uhr im Museum Wolfram von Eschenbach dreht sich um das Thema Zölle in der ehemaligen Deutschordensstadt Eschenbach. Dieser Frage geht der Museumsleiter und Stadtheimatpfleger Oskar Geidner in seinem Vortrag nach, wobei auch die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen dieser Zölle in den Fokus genommen werden. Anlass für dieses Thema war die Errichtung des heutigen unteren Zollhauses vor 230 Jahren, das seit 1994 grundlegend saniert und als Domizil der Krieger- und Reservistenkameradschaft genutzt wird. Über den Umbau und die Sanierung wird der Vorsitzende der Krieger- und Reservistenkameradschaft Josef Wegehaupt berichten. Der Eintritt ist frei.

Breitbandforum in der Stadthalle

Zentrale Veranstaltung der Gemeindezeitung für Bayern

In diesem Jahr veranstaltet die Bayerische Gemeinde-Zeitung  das „Bayerische BreitbandForum“ erstmals gemeinsam mit dem Bayerischen Gemeindetag. Damit der Verlag eine noch bessere Versorgung mit relevanten Themen für die Besucher und Partner sicher. Diese kommen aus ganz Bayern. Termin: 17. Oktober, ab 9.45 Uhr in der Stadthalle.

Zu den klassischen kommunalen Aufgaben der Daseinsvorsorge gehört die Breitbandversorgung zwar nicht, aber sie ist zu einem wichtigen Standortfaktor geworden. Kein Unternehmen mehr kommt heutzutage ohne ein leistungsfähiges digitales Netz aus, die Gemeinden und Städte ebenfalls nicht. Die Experten aus dem ganzen Freistaat befassen sich in Gunzenhausen im Plenum und in Arbeitskreisen u.a. mit der Reform der Bundesförderung, einem neuen Musterbescheid für die Glasfasereinlegung in Straßen sowie mit dem Breitbandausbau in ländlichen Räumen. Zur Veranstaltung haben sich auch wieder viele Firmen der Branche angemeldet. Sie präsentieren sich im Foyer der Stadthalle.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und die Chefredakteurin der GZ, Constanze von Hassel, werden die Veranstaltung eröffnen.