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Saisonstart der MS Altmühlsee

Ab 19. April fährt das Ausflugsschiff wieder

Nach langen Wintermonaten ist es bald soweit: Am Samstag, den 19. April 2025, startet unsere Betty, also das Passagierschiff MS Altmühlsee, mit seinen Rundfahrten über den Altmühlsee. Die Touren sind bei Touristen und Einheimischen sehr beliebt. Entspannungssuchende nutzen die Fahrten um die Seele baumeln zu lassen, Naturliebhaber bekommen einen Eindruck von der Artenvielfalt am See und Sportbegeisterte halten Ausschau nach geeigneten Plätzen zum Fithalten. Last but not least gibt es dann noch zahlreiche abwechslungsreiche Themenfahrten, z.B. die bei Kindern und Familien sehr beliebten Piratenfahrten. Außerhalb der fahrplanmäßigen Linienfahrten kann die MS Altmühlsee auch für besondere Anlässe wie Geburtstagsfeiern, Betriebs- und Vereinsfeste, Hochzeitsfahrten etc. gebucht werden. Die familiäre Atmosphäre schafft den passenden Rahmen für jede Feier.

In diesem Jahr bekommt die Schifffahrt am Altmühlsee das H-Kennzeichen verliehen, das heißt, die Personenschifffahrt auf dem See wird 30 Jahre alt. Und das möchten die Verantwortlichen ausgiebig feiern, mit tollen Überraschungen für alle auf Betty Mitfahrenden. So gibt es u.a. an jedem 30. des Monats besonders günstige Mitfahrangebote und vieles mehr. Zusätzlich gibt es an jedem Dienstag bei der 12:45 Uhr Linienfahrt das Glücksrad mit tollen Überraschungen.

Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Zweckverbands Altmühlsee unter www.altmuehlsee.de, telefonisch unter 09831/508 – 191 oder per E-Mail unter info@altmuehlsee.de.

Die Orden der Markgrafen

Veranstaltung der Freunde Triesdorfs am 4. April

Der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung e. V. organisiert im Rahmen der Jahreshauptversammlung den Vortag Die Orden der Markgrafen von Dr. Arno Störkel (Würzburg). Beginn ist am Freitag, 4. April, um 19.30 Uhr im Gasthaus Eder in Weidenbach-Triesdorf.

Die Orden der Markgrafen – das waren die Roten Adler, die sie fast ein Jahrhundert lang vergeben haben. Das waren aber auch schwarze Adler, weiße Adler, Elefanten und noch exotischere Ordenszeichen.

Es gibt wenige Porträts der Fürsten und Prinzen aus Ansbach und Bayreuth, die sie nicht mit irgendeinem Ordensband oder Stern zeigen. Die Zugehörigkeit zu einem exklusiven Orden zeigte, dass man über den eigenen Status hinaus von noch Höhergestellten für würdig erachtet wurde, dessen Abzeichen zu tragen – einen königlich preußischen oder englischen zum Beispiel. Ein wenig von dem königlichen Prestige färbte auch auf den fürstlichen Träger ab. Der monderne Marketingfachmann nennt dies Überstrahlungseffekt (Halo-Effekt).

Auf die gleiche Art zeigte man auch in Bayreuth und dann nach der Vereinigung in Ansbach die eigene herausgehobene Stellung durch die Verleihung eines eigenen Ordens – des Roten Adlers eben – an kleinere Fürsten oder Adelige, und sie trugen ihn selbst natürlich auch.

Warum nun ein Ansbacher Fürst einen englischen Orden und ein Bayreuther Markgraf einen sächsischen Orden erhielten und wie es ausgerechnet zu verschiedenen dänischen Dekorationen auf den Porträts von Markgräfinnen gekommen ist, das soll dieser Vortrag erläutern. 

Dr. Arno Störkel hat Biographien des letzten Markgrafen Alexander und der „Schwaninger Markgräfin“ Friedrike Louise sowie verschiedene Aufsätze zur Rolle von Jagd und Militär der Markgrafenzeit veröffentlicht.Darüber hinaus hat den Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung schon mehrfach besucht und unterstützt. Zuletzt mit einem Beitrag im jüngsten Triesdorfer Heft: Markgraf Alexander und sein Hof zu Triesdorf. Bundesweit bekannt wurde Störkel duch seinen Beitrag zur großen Ausstellung Friedrich II. von Preußen im Neuen Palais zu Potsdamm 2012: Friedrich300 – Friedrich der Große und die Dynastie der Hohenzollern mit seinem Beitrag: Verhasster Schwager und bon oncle Friedrich der Große und die Markgrafen von Ansbach.

Tag der Franken in Treuchtlingen

Der Festtag wird am 5. Juli in ganz Franken begangen

Im nächsten Jahr wird der „Tag der Franken“ wieder in Mittelfranken gefeiert: Am 5. Juli 2026 in Treuchtlingen. Inhaltlich wird es um „Kulturlandschaften“, also um die Vielfalt fränkischer Landschafts-räume, ihre Eigenarten und Nutzungen, gehen – und das nicht nur am Festtag selbst. Bereits im Vorfeld wird es eine Reihe themenbezogener Veranstaltungen geben, um das Thema nachhaltig bearbeiten und gestalten zu können. Dies hat der Kulturausschuss des mittelfränkischen Bezirkstags beschlossen.
Peter Daniel Forster, Bezirkstagspräsident von Mittelfranken, zeigte sich glücklich über die Entscheidung: „Ich freue mich, dass wir mit Treuchtlingen einen aufgeschlossenen, tatkräftigen und starken Partner gewinnen konnten, um den Tag der Franken angemessen zu feiern. Ich bin schon jetzt gespannt auf unseren mittelfränkischen Festtag im nächs-ten Jahr. Den Planungs- und Organisationsteams wünsche ich viel Erfolg!“
Treuchtlingens Bürgermeisterin Dr. Dr. Kristina Becker ergänzte: „Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Bezirk ein Fest für Bürgerinnen und Bürger aus nah und fern auszurichten, unsere Stadt zu präsentieren und den fränkischen Kulturlandschaften ein breites Podium zu bieten. Die traditionelle und moderne Nutzung dieser Landschaftsräume, auch im Wandel der Zeit, soll im Vordergrund des Tages stehen – begleitet von einem Festprogramm, um zusammen die Vielfalt Frankens und unsere kulturellen Wurzeln zu feiern.“
Der „Tag der Franken“ wurde 2006 per Landtagsbeschluss eingeführt. Der Festtag soll die Vielgestaltigkeit der fränkischen Region verdeutlichen und das Bewusstsein für Entwicklungskraft und Innovationspotenzial Frankens stärken. Jährlich wird er von einem anderen fränkischen Bezirk ausgerichtet. Der „Tag der Franken 2025“ findet am 6. Juli 2025 im unterfränkischen Haßfurt statt.

Im Glanz der Geschichte

Gunzenhäuser Stadtführungen in diesem Jahr

Zu den interessantesten Plätzen führen die Stadtführungen in Gunzenhausen. Foto: Dietmar Denger

Die Stadt Gunzenhausen blickt auf eine reichhaltige Geschichte zurück. Schon die alten Römer warfen einen Blick auf die Altmühlfurt, erkannten sie doch eine ausgezeichnete, strategische Lage. Daneben hat sich niemand in der Altmühlstadt so wohl gefühlt, wie der „Wilde Margraf“ Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach. Seine Hofbaumeister setzten städtebauliche Akzente, welche den Ort bis heute prägen. Im Altstadtbereich flanieren die Menschen zwischen mittelalterlichem Fachwerk und Bürgerhäusern aus dem Barock. All das und noch viel mehr, lässt sich im Rahmen der zahlreichen Gunzenhäuser Stadtführungen erleben. Auch 2025 lädt die Stadt wieder zu geführten Touren in die Vergangenheit und Gegenwart ein.

Oldie but goldie ist die klassische Stadtführung, ein Evergreen für Neuentdecker und Wissensaufbesserer. Die Reise führt ins Herz der Altmühlstadt. Besichtigt werden verschiedenste historische Gebäude, u.a. der markgräfliche Hofgarten und die Spitalkirche. Die fachlich geschulten Stadtführerinnen und –führer erzählen Geschichten und Geschichte, die ein oder andere Anekdote aus der Vergangenheit macht jeden Rundgang zum besonderen Erlebnis. Gut zu wissen: Der Rundgang durch die Altstadt wird auch in einfacher Sprache angeboten und ist zudem (auf Wunsch) barrierefrei. 

Im Verlauf der sog. Türmerführung widmen wir uns ganz Färberturm, Storchenturm und Co., also den Fotomotiv-Wahrzeichen der Stadt. Ein als historischer Türmer verkleideter Guide führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die kleinen und großen Gassen von Bauwerk zu Bauwerk. Spannend ist, welche Erlebnisse und Aufgaben der Türmer hatte, was das alles mit Musik zu tun hat und wie der damalige Stadtangestellte in der Türmerwohnung residierte. Genießen Sie die herrliche Aussicht über die Dächer Gunzenhausens.

Der sog. Blasturm entstand Anfang des 17. Jahrhunderts, die Geschichte des auch als „Neues Tor“ bezeichneten Gebäudes geht allerdings noch weiter zurück. Der Unterbau ist quadratisch, daran anschließend finden sich Reste der Stadtmauer. Dies und noch viel mehr erfahren Sie bei der sog. Blasturmführung, die Sie auch in die vollständig eingerichtete Türmerwohnung mit Zunftstube führt. Vom Blasturm aus ist ein wunderbarer Blick ins Umland möglich.

Sehr beliebt sind weiterhin die stimmungsvollen Abstecher in das Gunzenhäuser Hilfskrankenhaus, diesem beeindruckenden Überbleibsel aus dem Kalten Krieg. Der morbide Charme der Anlage lässt noch heute die Nackenhaare zu Berge stehen. Zu besichtigen sind nahezu vollständig eingerichtete Krankenzimmer, OP-Räume oder die Heizungsanlage.

Die Nachtwächterführung ist ein Evergreen und bei Jung und Alt sehr beliebt. Sie können am Abend mit der Nachtwächterin den historischen Alt-Stadtkern erkunden. Hier erfahren Sie vieles über die Sitten und Regeln der damaligen Zeit. Manchmal ging es rau zu, ein anderes Mal musste die Nachtruhe kontrolliert werden.

Unsere Römerführungen thematisieren die Ausgrabungen am Grenzwall. Nicht alle wissen, dass Gunzenhausen als einzige Stadt auf dem Raetischen Limes lag. Sie bildete damit das geographische Ende des römischen Reiches in Europa. Zu erkunden gibt es aber auch die Überreste der vier Wachtürme, einen Flechtzaun und die Rekonstruktion eines Nymphäums. Im Archäologischen Museum werden zudem zahlreiche Funde aus der römischen Zeit ausgestellt.

Die geführten, ganztägigen E-Bike-Touren führen Radfahrbegeisterte zu den schönsten Ecken im Fränkischen Seenland. So geht es auf der sog. „Seenlandrunde“ zu den Seen und zu den Standorten der versunkenen Mühlen. Die Tour „12 Apostel“ erkundet die vielseitige Gegend um Solnhofen. Weitere Touren warten nur darauf, von Ihnen erlebt zu werden.

Ein weiteres Highlight ist die Stadtführung „Hopfen und Malz“. Wir laden Sie zu einer kleinen Rundreise durch Gunzenhausen auf den Spuren der hiesigen Brauereien ein. Es war einmal in der Altmühlstadt, da gab es zwölf Brauereien gleichzeitig, dazu Mälzereien und mehr als 70 Gasthäuser, Herbergen und Schankwirtschaften. Im Anschluss an die spannende Führung besteht die Möglichkeit zur Einkehr in eine ehemalige Brauerei.

Schaurig-informativ wird es mit der Führung „Gruft, Grab, Garten“, die zu zahlreichen Gunzenhäuser Gottesäckern, Gedenkstätten und anderen Orten der letzten Ruhe führt. Das Ergebnis verblüfft: So wurden zahlreiche Gräberfelder ausgewiesen, viele davon später wieder aufgelöst. Sie besuchen die Orte und erfahren etwas über die Geschichte.

Gruselig wird es auch bei den „Hexen, Henkern und Hinrichtungen“. Von der Antike bis in die Neuzeit treffen wir in Gunzenhausen auf schaurigste Figuren und deren Geschichten. Von Folterknechten in der Fronveste, dem Ritter zu Füßen eines Heiligen und der Hebamme am Pranger – die Nackenhaare werden Ihnen zu Berge stehen.

Für die Führung mit Ausstellungsbesuch „Ewige Erinnerung – Beth Olam“ wurde auf dem Fußboden des Taharahauses am israelitischen Friedhof in Gunzenhausen eine begehbare Luftaufnahme der Stadt befestigt. Ansprechend gestaltete Informationstafeln informieren über die jeweilige Geschichte hinter einer Ziffer, beispielsweise über Biographien von jüdischen Familien oder über die Historie längst vergangener Gebäude mit Bezug zur jüdischen Kultusgemeinde.

Dagegen beleuchtet die Veranstaltung „Bücher aus Stein bewahren Biografien“ am jüdischen Friedhof mit viel Fingerspitzengefühl die jüdische Vergangenheit der Altmühlstadt. Auf ähnlichen Spuren bewegt sich die Führung „Verachtet, verjagt, vermisst, vergeben“. Diese beginnt am Hafnermarkt und führt von der jüdischen Schule zur ehemaligen Synagoge. Dazu werden erschütternde Biografien ehemaliger Gunzenhäuser erzählt und vom Wilden Margraf berichtet, der Juden im Dienstverhältnis nahelegte, zu konvertieren.

Das Gunzenhäuser Stadtführungsjahr 2025 hat viel zu bieten: Sind Sie neugierig geworden? Dann klicken Sie doch mal rein, auf die Internetseite der Tourist Information unter www.gunzenhausen.info. Hier finden Sie alle Stadtführungen mit Terminen, Themen und Preisen.

Der Stadt gedient

Betriebsjubiläen bei Stadt Gunzenhausen und Hospitalstiftung Gunzenhausen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit Jubilarin Monika Frank (Ehrung für 45 Jahre) und Personalamtsleiter Michael Weber. Foto: Teresa Biswanger/StGun

In Gunzenhausen ist es beliebte und gelebte Tradition, dass verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadt und Hospitalstiftung im feierlichen Rahmen geehrt werden. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr allerdings nicht nur 40 langjährige Bedienstete, sondern es wurde auch der ein oder andere Abschied gefeiert. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz dankte den Mitarbeitenden gemeinsam mit den Personalräten für das große Engagement. „Sie alle gehen seit vielen Jahren verantwortungsvollen Tätigkeiten nach, haben dabei einiges auf den Weg gebracht und sich Ihren Aufgaben stets mit Tatkraft und Energie gewidmet“, lobte der Bürgermeister. „Sie verdienen große Anerkennung und unser aller Dank. Ein Dienstjubiläum ist ein willkommener Moment um innezuhalten und Ihnen für Ihr großes Engagement zu danken.“ Musikalisch begleitet wurde der Abend von Günter Moser am Flügel.

Für ihre langjährige Betriebstreue zur Stadt bzw. Hospitalstiftung Gunzenhausen wurden im Einzelnen folgende Personen geehrt:

Monika Frank (45 Jahre), Harald Gebhardt, Klaus Stephan, Petra Schneider (40 Jahre), Thomas Billmeyer, Gustav Girschele, Stefan Rettlinger, Birgit Conrad (35 Jahre), Petra Zenkert (30 Jahre), Petra Herzog, Ulrike Leiwen-Bernert, Carola Reiner, Ramona Heisler, Peter Kehrstephan (25 Jahre), Stefan Brändlein, Friedrich Sixtbauer, Michael Schneider, Margit Wenk, Andrea Abel , Elisabeth Blank, Nicole Juda (20 Jahre), Christoph Dietlein, Nicole Kehrstephan, Jan Kretzer, Simone Siebentritt, Sieglinde Bucher, Andrea Huber, Johanna Leberzammer, Svetlana Rusakov, Anita Wittmann (15 Jahre), Beatrix Endres, Sascha Hilpert, Gerd Huber, Janik Stützer, Daniel Schlund, Maria Vorbrugg, Lilli Hauser, Gerda Huber, Nicole Tappe und zu guter letzt Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (10 Jahre)

An diesem feierlichen Abend galt es jedoch auch von einigen verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Abschied zu nehmen. Rodica Bertok, Thomas Billmeyer, Birgit Luy, Helga Foistner, Helga Horrolt, Ursula Klärner, Anna Kraitsch, Gabriele Kraus, Ingeborg Seeliger und Angela Wiedmann wurden würdevoll in den Ruhestand verabschiedet. „Ich möchte mich bei Ihnen für die ausgezeichnete Arbeit im Dienste der Stadt und Hospitalstiftung bedanken. Wir werden Sie vermissen“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Für Sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt, für den ich Ihnen alles erdenklich Gute wünsche.“

Informationen zur Stadt Gunzenhausen erhalten Sie im Internet unter www.gunzenhausen.de.

Leuchtturm der Wanderqualität

Der „Frankenweg“ im Seenland wurde erneut zertifiziert

Geschäftsführer Hans-Dieter Niederprüm vom Tourismusverband Fränkisches Seenland und seine Kollegin Heike Baumgärtner vom Naturpark Altmühltal mit den Vertretern der Regionen. Foto: NPA

Der „Frankenweg“ wurde erneut als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifiziert.
Frankens Vielfalt auf einer Wandertour erleben – das macht der „Frankenweg – Vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb“ möglich. Die Route, die vor 20 Jahren eröffnet wurde, hat nun erneut das Siegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ erhalten. Ein entdeckenswerter Teil der Tour verläuft durch das Fränkische Seenland.
Traditionell zeichnet der Deutsche Wanderverband neue und erneut zertifizierte „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ im Rahmen der Reisemesse CMT in Stuttgart aus. Auch der „Frankenweg“, der in diesem Jahr seinen 20. „Geburtstag“ feiert, erfüllte zum wiederholten Mal die Kriterien für das Siegel. Im Januar wurde die entsprechende Urkunde in der „Wanderhalle“ der Messe übergeben. Zu dem Anlass waren Vertreter von FrankenTourismus sowie der sechs Partnergebiete am Weg nach Stuttgart gekommen. Auch Hans-Dieter Niederprüm, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fränkisches Seenland, war persönlich vor Ort. „Wir sind froh und stolz, mit dem ‚Frankenweg‘ einen Leuchtturm der Wanderqualität in unserer Region zu haben“, erklärte der Seenland-Geschäftsführer. „Die Kriterien des Deutschen Wanderverbands zu erfüllen, erfordert einiges an Engagement. Wir bedanken uns deshalb herzlich beim Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sowie bei den ehrenamtlichen Wanderwarten für ihre Unterstützung. Auch dem FrankenTourismus-Team gilt unser Dank: Ihm gelingt es seit 20 Jahren, mit dieser Route sechs unterschiedliche Urlaubsgebiete zu verbinden und dieses besondere Wandererlebnis auf einer Länge von 520 Kilometern möglich zu machen.“
Der „Frankenweg“ beginnt im Frankenwald. Durch die Gebiete Obermain.Jura, Fränkische Schweiz, Nürnberger Land und Naturpark Altmühltal führt er ins Fränkische Seenland. Hier erwartet die Wanderer zunächst ein märchenhaftes Naturschauspiel: Bei Wolfsbronn liegt eine „Steinerne Rinne“ im Wald. Das Wasser einer Quelle fließt über einen rund 128 Meter langen und teils über 1,5 Meter hohen Kalktuffdamm, der beständig weiterwächst. Danach geht es bergauf zum Schloss Spielberg, wo sich ein Panoramablick über das Fränkische Seenland bietet. Außerdem beeindruckt die Figurenwiese mit Werken des Bildhauers Ernst Steinacker, der lange im Schloss wohnte. Von der Anhöhe führt die Tour zurück ins Tal, nach Hechlingen am See und an den Hahnenkammsee, den ältesten See des Fränkischen Seenlands. An dessen Ufer wandert man weiter Richtung Süden und auf den Endpunkt der Strecke in Harburg zu.
Bildnachweis: Die Vertreter der angrenzenden Gebiete/TV Franken

Naturpark auf der CMT

Seit 20 Jahren ausgezeichnet: Urkunde für „Altmühltal-Panoramaweg“

Landrat Alexander Anetsberger (Mitte), 1. Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal e.V., und Geschäftsführer Christoph Würflein (rechts) nahmen die Urkunde „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ von Erik Neumeyer, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Deutschen Wanderverbandes, entgegen. Fotografin: Heike Baumgärtner, Naturpark Altmühltal

Mit rund 71.000 Gästen am ersten Wochenende ist die Reisemesse CMT in Stuttgart gestartet. Der Naturpark Altmühltal war zum Auftakt gleich mit zwei Ständen vor Ort, denn von Samstag bis einschließlich Montag öffnete die Themenmesse „Fahrrad- & WanderReisen“ ihre Tore. Dort überreichte der Deutsche Wanderverband die Urkunden für die Routen, die als „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ zertifiziert wurden, darunter der „Altmühltal-Panoramaweg“.

Seit 20 Jahren vergibt der Deutsche Wanderverband das Qualitätssiegel „Wanderbares Deutschland“ an Wege, die sich einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen haben. Der „Altmühltal-Panoramaweg“ wurde 2005, im Jahr seiner Eröffnung, zum ersten Mal ausgezeichnet. Er gehört damit zu den „Qualitätswegen“ der ersten Stunde. In regelmäßigen Abständen wird überprüft, ob die Kriterien weiterhin erfüllt sind, und anschließend wird das Siegel erneuert. Passend zum runden „Geburtstag“ der Route war es in diesem Jahr wieder so weit. „Der Altmühltal-Panoramaweg ist ein Aushängeschild für das Wandern in unserer Region. Vor 20 Jahren haben wir damit einen Prozess zur Verbesserung der Wanderqualität angestoßen, sodass Gäste heute aus einem ebenso hochwertigen wie vielfältigen Wegenetz auswählen können“, erklärte Landrat Alexander Anetsberger, der 1. Vorsitzende des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, der die Urkunde zusammen mit Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbands, entgegennahm.

Dass Wanderurlaub nicht das einzige Top-Thema der Region ist, erlebte das Naturpark-Team am Messestand. „Das Interesse an den Angeboten rund ums Radeln war am größten, dicht gefolgt vom Thema Wandern“, berichtet Heike Baumgärtner. Die stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal erlebte einen großen Andrang am Stand der Region, besonders am Montag, dem letzten Tag der Themenmesse. Für die verbleibenden Messetage ist das Naturpark-Team jetzt noch in Halle 6 vertreten. Mit Unterstützung aus den Orten Riedenburg, Eichstätt, Berching, Greding, Kinding und Kipfenberg als Vertreter der Limesgemeinden sowie Beilngries, Pappenheim und Weißenburg werden die Messegäste dort weiterhin zu allen Fragen rund um den Urlaub im Naturpark Altmühltal beraten. Und wenn die CMT am 26. Januar 2025 endet, geht es für die Touristiker schon weiter mit den Vorbereitungen für die nächsten Reisemessen.

Von der Berliner Philharmonie

Konzert im Heidenheimer Münster am 21. Januar

Die Konzertreihe „Klosterkonzerte Heidenheim“ startet das Kloster Heidenheim mit einem hochkarätigen Konzert, zu Gast haben wir drei Musiker der Berliner Philharmonie. Termin: Dienstag, 21. Januar, um 20 Uhr im beheizten Münster St. Wunibald.

Es gastiert das „Berlin – Piano – Trio„. „Sie spielen mit Leidenschaft, Beherrschung und vor allem mit höchster musikalischer Raffinesse.“ (Ruch Muzyczny)

Im Jahr 2004 als „Berolina Trio“ gegründet, gehört das Berlin Piano Trio zu einem der führenden Klaviertrios. Mit seinem charismatischen Stil und seinem warmen Klang, begeistert das Trio Zuschauer und Presse gleichermaßen.

Das Trio gewann im Jahr 2007 den ersten Preis des renommiertesten Kammermusikwettbewerbs Polens, dessen Gründer Krzysztof Penderecki ist. Weitere Anerkennung erhielt das Ensemble bei diesem Wettbewerb durch die Verleihung des interdisziplinären „Grand Prix“. Im selben Jahr wurde das Trio außerdem mit dem ersten Preis sowie mit dem Publikumspreis des Europäischen Kammermusikwettbewerbs in Karlsruhe ausgezeichnet. 2009 gewann das Trio den hoch begehrten Marguerite-Dütschler-Preis bei den Sommets Musicaux in Gstaad in der Schweiz. Zu weiteren Auszeichnungen gehören Preise beim international renommierten Joseph-Haydn-Wettbewerb in Wien. Im Jahr 2007 wurde das Ensemble ständiges Mitglied der European Chamber Music Academy, welche aufstrebende Spitzenensembles auf internationaler Ebene fördert und diese durch die Zusammenarbeit mit Gründern von Kammermusikensembles wie Prof. Hatto Beyerle (Alban Berg Quartett), Prof. Shmuel Ashkenasi (Vermeer Quartett), Prof. Peter Cropper (Lindsay Quartett), Prof. Eckart Heiligers (Trio Jean Paul), Prof. Avedis Kouyoumdjian, Prof. Anner Bylsma oder Prof. Ferenc Rados unterstützt.

Neugier ist der Beginn von allem

Kommunikationstrainerin Margit Hertlein bei WJD

Die Kommunikationstrainerin Margit Hertlein findet: „Neugier ist der Beginn von allem“. Foto: Falk

„Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“. An das Sprichwort von .. erinnerte sich wohl Nicole Vierheller, die Vorsitzende der Gunzenhäuser Wirtschaftsjunioren, als sie das Programm für den diesjährigen Neujahrsempfang am Dreikönigstag im Lutherhaus  konzipierte. Sie konnte ein Landkreis-„Eigengewächs“ als Vortragsrednerin gewinnen: Margit Hertlein aus Weißenburg.  Sie ist seit sieben Jahren in der „Hall of Fame“ der German Speaker Association, der auch so prominente Mitglieder wie Ulrich Wickert, Dr. Eckart von Hirschhausen und Reinhold Messner angehören.  Die GSA ist der Verband der deutschen Vortragsredner.

Die in Weißenburg lebende Kommunikationstrainerin hat schon eine Reihe von Büchern zum Themenkreis „Humor und Kreativität im Unternehmen“ geschrieben, unzählige Vorträge und Workshops gehalten. Die 71-Jährige gelernte Betriebswirtin  („Raus aus dem Jammersumpf“) konfrontierte die Gäste des Neujahrsempfangs mit gewohnten und ungewohnten Verhaltensweisen der Menschen im Alltag. Ihr Thema war deshalb: „Neugier ist der Beginn von allem“.  Sie verstand es ganz ausgezeichnet, ihre Gedanken rüberzubringen. Kartoffel- und Gelbrübenschälend auf dem Podium sitzend gelang es ihr auf sympathische Weise und natürlich in der heimischen Mundart den Zuhörern  Mut zu machen, im Alltag viel mehr und viel öfter in Jahren eingelebte Dinge zu hinterfragen – und stets neugierig zu sein.

Wie in jedem Jahr war Bürgermeister Karl-Heinz Fitz Gelegenheit gegeben, in einer umfassenden „Grundsatzerklärung“ auf die Aufgaben und Probleme der Stadt einzugehen. Was den Rathauschef vor allem missfällt, ist die Tatsache, dass der Bezirk und der Kreis ihre finanziellen Forderungen einfach nach unten an die Gemeinden durchreichen können, die aber nicht mehr wissen, woher sie das Geld nehmen sollen.  Die Belastung der Bürger hat schließlich auch irgendwo ihre Grenze erreicht.  Mit Stolz äußerte er sich über die guten Wirtschaftsdaten der Stadt, aber die haben auch zur Folge, dass es weniger staatliche Zuwendungen gibt.

Musikalisch umrahmte das Raumberger-Combo den Empfang. Danach konnten sich die Gäste am Büfett des Cateringunternehmens Vierheller aus Gundelsheim „laben“. In Anlehnung an die Kartoffeln und Gelbrüben der Referentin gab es eine vorzüglich gewürzte  Gemüsesuppe, dazu noch einen „Mini-Schweinebraten“.   –fa-

Das Lob gehört der FDP

Betrachtung zu den politischen Vorgängen der letzten Wochen

Das Ende der „Ampelkoalition“ beherrscht die politischen Diskussion. Je nach Interessenslage erfolgt die Schuldzuweisung.  Objektiv war das Bündnis von SPD, Grünen und FDP, das vor drei Jahren als „Fortschrittskoalition“ angekündigt war, am Ende. Die Regierung hatte in der Wählerschaft keinen Rückhalt mehr. Der ARD-Deutschlandtrend Ende Oktober befand: 44 Prozent der Befragten sind „gar nicht zufrieden“ mit der Regierung und 41 Prozent sind „weniger zufrieden“, mithin also schlechte Noten von 85 Prozent. Nur 13 Prozent äußerten, sie seien mit der Regierung und Kanzler Olaf Scholz zufrieden (ein Prozent „sehr zufrieden“).

Im November verkündeten andere Umfrageinstitute die Bewertung der Bundesregierung mit „schlecht“ (72 Prozent), „gut“ (24 Prozent).  Noch ganz anders war die Stimmung der Wähler im März 2022. Damals empfanden 75 Prozent die Arbeit der Regierung als „gut“. Das war auch deren höchster Wert.

Die Koalitionsparteien lagen über Monate im Dauerstreit. Unverkennbar war, dass es so nicht mehr weiter gehen konnte. FDP-Chef Christian Lindner entwarf ein Positionspapier, das von Kanzler Olaf Scholz nicht akzeptiert wurde. Die Folge: der Rauswurf des Finanzministers. Logisch, dass die anderen FDP-Granden (außer Verkehrsminister Volker Wissing) ihre Ämter zurückgaben.  Der Vorgang erinnert stark an den von 1982, als der damalige FDP-Wirtschaftsminister Graf Lambsdorff dem SPD-Kanzler sein „Wendepapier“ präsentierte und damit den Rückzug aller FDP-Minister begründete.  Man mag sich erinnern: Schmidt und die SPD-Linken standen sich in der Frage der Nato-Nachrüstung konträr gegenüber. Das Misstrauensvotum von 1982 gegen Helmut Schmidt beendete die 13jährige sozialliberale Koalition.

Damals stand die FDP im Feuer. Und auch in diesen Wochen sieht sie sich dem Vorwurf des Verrats ausgesetzt. Doch dieser hält einer objektiven Beurteilung nicht stand. Seinerzeit wich die Schuldzuweisung der ersten Wochen einer nüchternen Betrachtung: „Der Kanzler hatte praktisch in allen Fragen Konflikte  mit den SPD-Linken“. So der Kommentar der „Rheinischen Post“. Auch heute ist in den linken Medien der Jammer groß und die FDP wird wieder beschuldigt, am Zerwürfnis der Regierung schuld zu sein. Dabei hat die Partei wiederum nur konsequent gehandelt. Und es war die FDP, die den jämmerlichen Zustand der Scholz-Regierung beendete, den immerhin 85 Prozent kritisieren.

Natürlich kommt so ein Schritt, wie ihn die FDP getan hat, nicht von heute auf morgen. Logisch, dass es in einem solchen Fall auf vielen Ebenen und in internen Zirkeln Gespräche, mündliche und schriftliche Erklärungen gibt. Deshalb sind die medial aufgebauschten Vorgänge nicht verständlich. Sollte die FDP dem Koalitionsstreit bis zur Neuwahl im Frühjahr 2026 zusehen? Das wäre der Bevölkerung nicht zumutbar gewesen. 

Deshalb sollten die Wähler der FDP dankbar sein, dass sie einen Schlussstrich gezogen und dem Berliner Gewürge ein Ende bereitet hat. Stattdessen erleben wir eine Medienhetze gegen die FDP, die aus Nebensächlichkeiten gespeist wird.

Jetzt werden die Karten neu gemischt.  „DAWUM“ hat die Umfragen von acht Meinungsforschungsinstituten bis zum 2. Dezember 2024 zusammengefasst und kommt zu folgender Wahlprognose: CDU/CSU 32,7 Prozent (+ 8,5), AfD 18,3 (+ 7,9), SPD 15,2 (-10,5), Grüne 12,3 (-2,4), BSW 5,9, FDP 4 (-7,4), Linke 3,3 (-1,6), FW 1,9 (-0,5). Daraus errechnet das Institut folgende Koalitionsvarianten: CDU/CSU und SPD 57 Prozent, CDU/CSU und AfD 60 Prozent, CDU/CSU und Grüne 53 Prozent sowie AfD, SPD und Grüne 54 Prozent.

Die Aufgeregtheiten der letzten Wochen werden  hoffentlich einer nüchternen Sicht weichen. Es wäre Kaffeesatzleserei heute schon eine neue Regierungskoalition vorhersagen zu wollen, aber es verdichtet sich der Gedanke, es könnte wieder zu einer „Großen Koalition“ von CDU/CSU und SPD kommen. Wie diese Konstellation („GroKo“) zuletzt geendet hat, dürfte noch bekannt sein. Ermutigend ist sie jedenfalls nicht. Der Wähler hat die Chance, stabile Verhältnisse zu schaffen. Festzustellen ist, dass die FDP im Parteiengefüge der letzten Jahrzehnte als liberales Korrektiv gute Entscheidungen ermöglicht hat. Dessen sollten sich die Wähler am 23. Februar 2025 erinnern.

WERNER FALK

Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag und Stadtrat