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Neue Altmühltaler-Lamm-Königin

Aus der Kinderkrippe auf die Schafweide: Annemarie Mack

Zur offiziellen Vorstellung der Altmühltaler-Lamm-Königin Annemarie Mack (vorne) kamen (von links) Christoph Würflein (Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal), Erich Neulinger (Vorsitzender des Vereins der Hüteschäfer im Naturpark Altmühltal), Richard Mittl (Bürgermeister von Mörnsheim) und Klaus Amann (Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Kelheim) ins Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt. (Foto: Matthias Anders)

Landschaftsschutz und kulinarischen Genuss vom Feinsten vereint die Regionalinitiative „Altmühltaler Lamm“ im Naturpark Altmühltal. Jetzt hat sie eine neue „Botschafterin“: Annemarie Mack übernimmt für zwei Jahre das Amt der Altmühltaler-Lamm-Königin.

Träger des Projekts „Altmühltaler Lamm“ ist der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. Dessen Geschäftsführer Klaus Amann, Erich Neulinger (Vorsitzender des Vereins der Hüteschäfer im Naturpark Altmühltal) und Mörnsheims Bürgermeister Richard Mittl haben die frisch gekrönte Königin am Freitag, den 15. März 2024, im Informationszentrum Naturpark Altmühltal zusammen mit Christoph Würflein (Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal) der Öffentlichkeit präsentiert. Zwei Jahre lang wird die Erzieherin dem „Altmühltaler Lamm“ nun bei Veranstaltungen und auf Messen ein sympathisches Gesicht geben.

Beruflich „hütet“ sie zwar den Nachwuchs in der Kinderkrippe in Heidenheim, Erfahrung im Umgang mit Tieren bringt die 27-Jährige aber auch mit: „Ich bin in der Gemeinde Nennslingen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Kleinvieh aufgewachsen“, erzählte sie. Die Familie ihres Mannes ist ebenfalls nebenbei in der Landwirtschaft tätig. Auch einen Schäfer gibt es in ihrer Verwandtschaft. „Die Arbeit der Schäfer finde ich sehr beeindruckend und vielseitig“, betonte Annemarie Mack. Christoph Würflein wies zudem auf die Bedeutung der Schafbeweidung für die typische Landschaft der Region hin: „Die Wacholderheiden und Trockenrasen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa. Dank der Beweidung bleiben sie weiterhin erhalten. Wer ‚Altmühltaler Lamm‘ bestellt oder beim Metzger kauft, erhält also nicht nur erstklassiges Fleisch, sondern leistet auch einen Beitrag zum Landschaftsschutz.“ Dieses Wissen zu vermitteln und den Leuten Appetit auf „Altmühltaler Lamm“ zu machen, gehört in den kommenden zwei Jahren zu Annemarie Macks Aufgaben.

Offiziell gekrönt wird die neue Altmühltaler-Lamm-Königin im Rahmen des Altmühltaler-Lamm-Auftriebs (18. bis 20. Mai 2024) in Mörnsheim. In den kommenden zwei Jahren folgen dann viele weitere Termine – darunter zum Beispiel auch im Bayerischen Landtag, auf der „Grünen Woche“ in Berlin sowie bei verschiedenen Festen in der Region wie dem „Altmühltaler Lamm“-Abtrieb in Böhming bei Kipfenberg (28. und 29. September 2024).

Neue Akzente

„Kraftwerk“ in Mörsach und „Auszeitoase“ Schlungenhof

Der Altmühlsee bleibt für Besucher attraktiv. Dafür sorgen das „Kraftwerk“ in Mörsach unter neuer Leitung und das „Auszeithaus“ in Schlungenhof (früher WAB-Vereinsheim). Foto: Dietmar Denger


Am schönen Altmühlsee im Herzen des Fränkischen Seenlands, da lässt es sich definitiv aushalten. Ob Sport, Natur oder Gaumenschmaus – ab dieser Saison punktet die idyllische Auszeitoase mit neuen gastronomischen Highlights. Neben Altbewährtem mit Innovationsdrang wartet ein traumhaft-stilvolles neues Café darauf, von Entspannungssuchenden aus nah und fern entdeckt zu werden.
„Kraftwerk“ klingt zwar ein wenig nach Rammstein-Coverband, Kenner wissen allerdings um den einnehmenden Charme des Biergartenklassikers in Mörsach am Ufer des Altmühlsees. Ab dieser Saison ziehen neue Pächter die Fäden vor Ort, das altbewährte Angebot wurde innovativ mit viel Fingerspitzengefühl weiterentwickelt. So treffen ab Ende März 2024 fränkisch-deftige Schmankerl auf moderne vegetarische bzw. vegane Speisen. Salat ist dabei Trumpf, die Auswahl ist groß und variantenreich – natürlich alles regional und qualitativ 1a. Genießen lässt sich das alles übrigens besonders herzlich an den zahlreichen Themenabenden oder während ausgewählter Live-Musik-Stunden.

Doch damit nicht genug: Mitten im Seezentrum Schlungenhof öffnet pünktlich zum Saisonstart das vielversprechende „Auszeithaus“ am Altmühlsee. Im ehemaligen Seglerheim der WAB ist ein charmantes Auszeitcafé heimisch geworden, als Spezialitäten locken u.a. leckere Torten von Bäcker Martin und selbstkreierte Eisbechervariationen. Schlemmerherz, was willst du mehr? Vielleicht regelmäßigen Sonntagsbrunch, ausgewählte Bowlevarianten mit Kräuterzugaben, lukullisch wunderbar mundende Blechkuchen oder – bei kühlen Sommerabenden – stimmungsvolle Heißgetränke vor dem kuscheligen Kachelofen? Das „Auszeithaus am Altmühlsee“ bietet das und noch viel mehr, beispielsweise ausgewählte Auszeitkurse mit Alica, etwa Yoga, Meditation oder Chakren. Übrigens: Das „Auszeithaus“ verfügt über einen stilvoll eingerichteten Tagungsraum für bis zu 25 Personen, der jederzeit von Gruppen gebucht werden kann.
Nähere Informationen zum Altmühlsee erhalten Sie unter Tel.: 09831/508 191 bzw. auf der Homepage www.altmuehlsee.de

Neue Kinderärztin

Eine gute Nachricht für Gunzenhausen

V.l.n.r.: Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Kinderarzt Johannes Gilles, Kinderärztin Dr. Katrin Seybold und Kinderarzt Dr. Markus Frey. Foto: StGun
 


Gunzenhausen wächst und entwickelt sich prächtig. Mit steigenden Einwohnerzahlen steigt aber auch der Bedarf an medizinischer Grundversorgung. Seit Jahren gibt es in Gunzenhausen den Wunsch vieler Eltern und den Bedarf nach weiteren Kinderärzten. Die hier ansässigen Mediziner, Johannes Gilles und Dr. Markus Frey, bemühen sich daher seit langem, eine Kollegin oder einen Kollegen in die Altmühlstadt zu bringen. Auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz unterstützte dieses Bemühen seither intensiv. „Nun ist uns ein kleiner Coup gelungen, der insbesondere Eltern jüngerer Kinder freut“, erklärt Karl-Heinz Fitz. So ist seit kurzem mit Dr. Katrin Seybold eine weitere Kinderärztin zum Team Gilles/Frey gestoßen. Die Anstellung war allerdings an die Voraussetzung geknüpft, größere Praxisräume zu finden. Auf Vermittlung des Bürgermeisters konnten diese in den ehemaligen Kanzleiräumen der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Meyerhuber in der Rotkreuzstraße 12 angemietet werden. Ein Flächenzuwachs von mehr als 100 m², dazu helle, freundliche Räume, große Wartebereiche und nahezu eine Verdopplung an Behandlungs-, Untersuchungs- und Versorgungszimmer waren für die Weiterentwicklung der Praxisgemeinschaft Johannes Gilles und Dr. Markus Frey ein wichtiger Schritt nach vorne.
Zuletzt war die Praxis in der Bühringer Straße in einem städtischen Gebäude untergebracht. Dort hatten die beiden Kinderärzte häufig am Limit gearbeitet. Sie betreuten eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Patienten. Dennoch stiegen die Patientenzahlen stetig. Ein Problem, das viele Ärzte, vor allem in ländlichen Regionen, sehr gut kennen. Es gibt einfach zu wenige Mediziner für zu viele Patienten. Das schreckt potentielle Bewerber ab.
Doch nicht nur das macht Ärzten heute zu schaffen. So berichten Gilles und Frey von stärkeren Belastungen im Vergleich zu früher, beispielsweise wegen Digitalisierungsprozessen oder weil der bürokratische Aufwand immer größer wird. Am Ende bleibt weniger Zeit für den einzelnen Patienten, das Arbeitspensum ist im gleichen Zug allerdings gestiegen. Wobei: In Sachen Digitalisierung ist die Praxis schon sehr gut und auch modern aufgestellt. So gibt es zum Beispiel eine attraktive Praxis-App, mit der Informationen über anstehende Untersuchungen oder auch Urlaube an die Eltern der kleinen Patienten kommuniziert werden. Seit kurzem ist nun Dr. Katrin Seybold Teil des Praxisteam. Die Medizinerin kommt aus dem Nürnberger Raum und war schon länger mit Johannes Gilles in Kontakt. Die beiden Fachleute kannten sich bereits aus der fränkischen Kinderklinik. Mit der räumlichen Vergrößerung war es nun Zeit, nach Gunzenhausen zu kommen und hier als Ärztin zu praktizieren.
„Darüber freuen wir uns sehr und wünschen einen erfolgreichen Start und alles Gute“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Einen kleinen Wehmutstropfen für uns als Verwaltung hat der Umzug der Praxisgemeinschaft dennoch. So haben wir einen zuverlässigen Mieter verloren und müssen uns nun um eine Neunutzung bemühen. Allerdings war mir die Versorgungssicherheit und vor allem die Weiterentwicklung der kinderärztlichen Versorgung in Gunzenhausen wichtiger. Daher habe ich den Kontakt zwischen den Ärzten und dem neuen Vermieter hergestellt. Zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger bin ich froh, dass es mit der Vermittlung dringend benötigter größerer Räume und der Gewinnung von Kinderärztin Dr. Seybold geklappt hat. Damit konnte auch gezeigt werden, dass es sich lohnt, sich gegen den Ärztemangel im ländlichen Raum zu engagieren“.

Neue VHS-Leiterin

Michaela Amediek folgt Wolfgang Näßer nach

Bürgermeister Fitz und Vorsitzender Postler (rechts) stellten die neue Leiterin M. Amediek vor. Foto: StGun

Mit Michaela Amediek als starke Fachfrau am Steuerruder beschließt die vhs Gunzenhausen das Bildungsjahr 2023. Bereits seit Juni leitet die diplomierte Sozialpädagogin die Geschäfte des Vereins, zuerst kommissarisch als Nachfolgerin von Wolfgang Näßer, nun fest installiert im Hauptgeschäft. Geschäftsstelle und Verein kennt sie aus dem Effeff, denn als feste hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin begleitet sie bereits seit 2016 die Entwicklung der Erwachsenenbildung im Raum Gunzenhausen. Gemeinsam mit ihrem Team und den engagierten Kolleginnen und Kollegen der vhs Weißenburg möchte die 49-jährige Filchenharderin die Volkshochschulen Gunzenhausen und Weißenburg zur „wichtigsten Bildungseinrichtung im Landkreis“ weiterentwickeln. Vor kurzem hat sich die neue Geschäftsführerin beim Bürgermeister Karl-Heinz Fitz vorgestellt und von ihren Zielen gesprochen.

„Mit Michaela Amediek konnte für den Leitungsposten eine erfahrene Bildungsspezialistin gewonnen werden“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Sie hat klare Vorstellungen und den nötigen Weitblick, bringt frische Ideen mit und setzt auf unverbrauchte Konzepte. In der Vergangenheit hat Sie sich ein großes Netzwerk aufgebaut, von dem die vhs-Gemeinschaft profitieren kann. Ich wünsche Ihr ein gutes Händchen für diese wichtige, aber auch große Aufgabe.“

Erwachsenenbildung gehört zu den Pflichtprogrammen einer jeden Kommune. Die beiden vhs im Landkreis übernehmen diese gesellschaftliche Aufgabe. Auf Initiative des Bürgermeisters der Stadt Gunzenhausen, Karl-Heinz Fitz, wurde an einer engen Vernetzung der beiden Landkreis-vhs Gunzenhausen und Weißenburg gearbeitet, die sich im letzten Jahr in einer Zweckvereinbarung wiederspiegelte. Die Vorteile der Kooperation: Die Kursangebote werden gebündelt und flexibler. Verschiedene Lernwelten ergänzen sich und werden durch den vermehrten Einsatz moderner Technik auch Ansprüchen an Online-Lernen und Didaktik gerecht. Dazu reduziert sich der Verwaltungsaufwand und freigewordenes Geld kann zum Ausbau oder zur Verbesserung des Bildungsangebots eingesetzt werden. So bieten die Volkshochschulen im Landkreis jährlich bereits deutlich mehr als 1000 Kurse an, das Angebot soll weiter ausgebaut werden. „Menschen sind lernbegierig und fähig, sich in jedem Alter neue Kompetenzen und Fähigkeiten anzueignen“, so Michaela Amediek. „Als vhs möchten wir für dieses lebenslange Lernen begeistern. Daneben sind wir auch bedeutsame Plattform des Austausches, der Begegnung und des sozialen Miteinanders.“

In der nächsten Zeit wird Michaela Amediek schwerpunktmäßig an einer Ausdehnung des vhs-Angebots in den Treuchtlinger Raum arbeiten. Erste Gespräche wurden bereits geführt, geplant sind erste Angebote ab April 2024. „Wir verstehen uns als Bildungseinrichtung für den gesamten Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. In Treuchtlingen waren wir bisher nur wenig präsent. Das soll sich ändern und im Rahmen des Gesamtkursträgertreffens, welches im Frühjahr stattfinden wird, werden wir ein attraktives Kursangebot abstimmen. Außerdem besteht ein Austausch mit anderen Gemeinden im Landkreis.“

Als unabhängige Bildungseinrichtung kann die vhs Kurse auch in den Abendstunden oder an Wochenenden anbieten. „Diese Unabhängigkeit von anderen Bildungseinrichtungen ist ein großartiges Fundament und ein starkes Alleinstellungsmerkmal“, betont Michaela Amediek. „Umso wichtiger bleibt die Zusammenarbeit der hauptamtlichen pädagogischen Kräfte mit den Ehrenamtlichen. Nur wer miteinander spricht und Ideen austauscht, der kann sich auch gesund weiterentwickeln. In naher Zukunft möchten wir beispielsweise die Themen IT, Beruf und Karriere noch stärker bedienen und im Zuge dessen alternative Formate entwickeln. Dazu möchten wir im Bereich Kultur und Gestaltung noch besser aufgestellt sein.“

Seit diesem Jahr kommt im Rahmen der Kooperation der beiden vhs Gunzenhausen und Weißenburg ein gemeinsames Buchungsprogramm zum Einsatz. Nutzbar ist dieses unabhängig vom Wohnort der Interessentin bzw. des Interessenten oder von einer bestehenden Mitgliedschaft in einem der beiden vhs-Vereine. Bestehen blieb weiterhin der Mitgliederrabatt für besuchte Kurse, dieser gilt nun zusätzlich in der Partner-vhs. Für den Vorsitzenden der vhs Gunzenhausen, Gerhard Postler, ist das ein optimales Angebot ohne Konkurrenzdenken. Michaela Amediek bestätigt dies: „Für diese sinnvolle Vernetzung werden wir vielerorts beneidet, sorgt sie doch nicht nur für ein breitgefächertes Kursangebot, sondern bringt für die Teilnehmenden auch finanzielle Vorteile. Diesen Weg möchten wir weitergehen und die vhs zur Erwachsenenbildungseinrichtung Nummer 1 im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weiterentwickeln. Dankbar bin ich für die gewinnbringende Kooperation mit der vhs-Geschäftsstelle in Weißenburg und für mein eifriges Gunzenhäuser Team, das aus zwei Verwaltungskräften und drei hauptamtlich pädagogischen Mitarbeitenden besteht. Gemeinsam können wir Großes erreichen.“

Die Homepage der Gunzenhäuser vhs ist unter vhs-gunzenhausen.de zu erreichen. Die Internetpräsenz der vhs Weißenburg finden Sie unter www.vhs-weissenburg.de.

Neue Bezirksheimatpflegerin

Dr. Annettt Haberlah-Pohl folgt auch Dr. Andrea Kluxen

Die mittelfränkische Bezirksheimatpflegerin und Leitende
Kulturdirektorin des Bezirks Mittelfranken, Dr. Andrea M. Kluxen, wird
Anfang nächsten Jahres nach über 20 Jahren im Amt in den Ruhestand gehen. Ihr nachfolgen wird Dr. Annett Haberlah-Pohl, Kreisheimatpflegerin im Landkreis Roth, Archivarin bei der Marktgemeinde Allersberg und Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stadt Hilpoltstein. Die aus Sachsen stammende Historikerin sieht ihr neues Amt als „die hervorragende Möglichkeit, meine vielfältigen Berufserfahrungen und Vernetzungen im Bereich der Heimat- und Denkmalpflege im Landkreis Roth auf Bezirksebene auszuweiten.“
Dr. Annett Haberlah-Pohl promovierte in Bayerischer und Fränkischer
Landesgeschichte. Nach ihrem Studium an der Friedrich-Alexander-
Universität Erlangen-Nürnberg arbeitete sie unter anderem im Staats- und
Stadtarchiv Nürnberg und konnte so ihre fachwissenschaftliche Kompetenz
erweitern.

Auf selbstständiger Basis war sie im Bereich „Archivgeschichtliche Bauforschung von Denkmälern“, unter anderem für die Firmen Faber-Castell und die Aufzugswerke Schmitt + Sohn tätig. Für ihre herausragende Dissertation „Die Herrschaftsexpansion der Hohenzollern und regionale Selbstbehauptung im Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Eine Fallstudie für den Altlandkreis Münchberg im Rahmen des
Historischen Atlasses von Bayern“ erhielt sie den Otto-Meyer- Promotionspreis.

Neue Herausforderungen

Mitgliederversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal

Von links nach rechts: Landrat und 1. Vorsitzender Alexander Anetsberger, Florian Best, Tanja Roithmeier, Bürgermeister Lanzhammer, Bürgermeister Nowy, Bürgermeister Maier, Rosi und Franz Gerstner, Geschäftsführer Christoph Würflein. Fotografin: Heike Baumgärtner

Die Chancen der Digitalisierung nutzen, mit einer originellen Kampagne Interesse wecken und die Region mit emotionalen Geschichten präsentieren: Auf der Jahreshauptversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal im Kindinger Ortsteil Enkering, hat dessen Geschäftsführer Christoph Würflein die Pläne für das kommende Jahr vorgestellt.

Zunächst standen bei der Präsentation des Geschäftsberichts 2022 sowie des vorläufigen Saisonberichts 2023 die Zahlen im Fokus. Nach den Pandemie-Jahren zeigte sich 2022 bei den Übernachtungen eine deutliche Erholung. Das Niveau von vor Corona – das Jahr 2019 hatte mit einem Allzeithoch bei den gewerblichen Übernachtungen geschlossen – konnte allerdings noch nicht erreicht werden. Von Januar bis Juli 2023 verzeichnete der Naturpark Altmühltal bei den Übernachtungszahlen ein weiteres Plus von 15,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit solche Statistiken auch in Zukunft zur Erfolgskontrolle herangezogen werden können, richteten die bayerischen Tourismusverbände im Juli dieses Jahres ein gemeinsames Schreiben an Bundesinnenministerin Nancy Faeser gegen die Abschaffung der Meldepflicht im Übernachtungssektor. Sie sprechen sich für einen digitalen Meldeschein aus, der die Betriebe entlasten und dennoch die Erhebung aussagekräftiger Zahlen ermöglichen würde.

Open Data als Chance

Der erste Vorsitzende Landrat Alexander Anetsberger verwies auf die stetig wachsende Bedeutung der Digitalisierung auch im regionalen Tourismus. Ohne konsequente Digitalisierung sei der Tourismus in der Region nicht zukunftsfähig. Unter dieses Stichwort fällt die Beteiligung des Naturpark Altmühltal an der BayernCloud. Die Bayern Tourismus Marketing GmbH stellt dafür seit Anfang 2023 eine offene digitale Infrastruktur zur Verfügung. Die touristischen Daten werden alle in einem gleichen lesbaren Format gespeichert. Angebote, die über die Cloud verfügbar sind, werden über eine wachsende Zahl von Kanälen ausgespielt und dadurch öfter gesehen. Die Hauptarbeit besteht aber in der Sammlung, Aufbereitung und strukturierten Eingabe der Daten, die beim Tourismusverband Naturpark Altmühltal und seinen Mitgliedskommunen anfällt.  „Der Naturpark Altmühltal sorgt dafür, dass die Angebote seiner Partner in der Cloud zu finden sind – ohne zusätzlichen Eingabe-Aufwand für diese“, erklärte Christoph Würflein. Über das gemeinsame Content-Management-System TIMM4 sei dies möglich. Ein Schlüsselfaktor seien dabei allerdings die Bilder: Die entsprechenden Bildrechte zur Weitergabe müssten vorliegen, wie Würflein den Anwesenden erläuterte. Dann könnten Wege, Sehenswürdigkeit, Gastronomiebetriebe und weitere Daten aus dem Naturpark Altmühltal über die Cloud in vollem Umfang genutzt werden – beispielsweise für das ADAC-Reisemagazin. „Open Data ist eine Chance, mehr Menschen zu erreichen und sie mit geprüften Informationen zu versorgen“, betonte der Geschäftsführer.

55 Jahre – 55 Highlights

2024 wird der Naturpark Altmühltal 55 Jahre alt. In diesen 55 Jahren konnten der Naturpark, seine Mitgliedskommunen und private Tourismusakteure eine Vielzahl von touristischen Attraktionen und Angeboten neu schaffen oder in Wert setzen. Diese Vielfalt bildet im Rahmen des besonderen „Jubiläums“ die Grundlage für eine originelle Kampagne, in der Highlights und Geheimtipps, kulinarische Besonderheiten und emotionale, überraschende Geschichten präsentiert werden sollen. Neben digitalen Kanälen wird dafür auch die Gästezeitung „Altmühltal aktuell“ genutzt, für die ein paar Neuerungen geplant sind. So soll dieser „Klassiker“ unter den Printprodukten des Naturparks attraktiver für die Anzeigenkundschaft sowie die Leserinnen und Leser werden. Wegen des früheren Erscheinungsdatums – die Auslieferung soll im März 2024 erfolgen – beginnt die Arbeit daran bereits in den kommenden Wochen. Auch die Schwerpunkte aus dem Tourismuskonzept – Entschleunigung, Nachhaltigkeit, Spiritualität – liefern weiterhin Anregungen für die Marketingarbeit. Geplant ist hier unter anderem die Vorstellung konkreter Angebote.

Schattenplätze an qualitätsgeprüften Wegen

Die Mehrzahl der Gäste im Naturpark Altmühltal – wie auch viele der Menschen vor Ort – erkundet die Region gern beim Wandern und Radeln. Angesichts der immer heißer werdenden Sommer suchen viele für die Rast ein schattiges Plätzchen. Der Tourismusverband möchte seine Mitglieder dazu animieren dafür zu sorgen, dass es in Zukunft mehr davon an den Wegen gibt. Durch Baumpflanzungen an Rastplätzen sollen mittelfristig naturnahe Schattenplätze geschaffen werden. Für eine Übergangsfrist – bis die Bäume ihre Funktion als Schattenspender erfüllen können – sollen diese Standorte mit Sonnensegel ausgestattet werden. Nach dem Motto „weniger ist manchmal mehr“ soll außerdem die Beschilderung im Naturpark Altmühltal überprüft und wo nötig, reduziert werden – natürlich ohne dass die Qualität des Angebots darunter leidet. Diese wird im Naturpark Altmühltal weiterhin regelmäßig kontrolliert. So wurden 2023 wieder mehrere Schlaufenwege am Altmühltal-Panoramaweg überprüft. Die Schlaufen Weltenburger Höhenweg in Kelheim (Nr. 27), Essing (Nr. 26), Riedenburg (Nr. 25), Altmannstein (Nr. 24), Labertalweg zwischen Dietfurt und Breitenbrunn (Nr. 23) und Schernfeld (Nr. 12) erfüllten erneut die Anforderungen, die der Naturpark selbst in Anlehnung an die Qualitätsstandards des Deutschen Wanderverbands erarbeitet hat. Die entsprechenden Urkunden wurden in Kinding an die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden übergeben.

Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Tourismusverband Naturpark Altmühltal wurden der Fremdenverkehrsverein Wellheim-Urdonautal, der Touristikverein Riedenburg und die Firma Prinstner KG aus Beilngries auf der Jahreshauptversammlung geehrt. Zum Kreis der „Jubilare“ gehört außerdem die Gräflich Pappenheim’sche Verwaltung, die seit 25 Jahren Mitglied ist. 1. Vorsitzender Landrat Alexander Anetsberger bedankte sich bei allen für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Als neues Mitglied wurde die Gemeinde Nennslingen in den Tourismusverband aufgenommen.