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Neue Fans in Gunzenhausen

Patrick Wirbeleit war in der Stadt- und Schulbücherei

Der Erfinder der erfolgreichen Kiste-Kindercomics Patrick Wirbeleit war mit seinem besonderen Lese-Programm an sieben Schulen in und um Gunzenhausen zu Gast. Foto: Babett Guthmann


Auf dem Buchmarkt wachsen Angebot und Nachfrage nach Kindercomics rasant. Das hat auch das Team der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen im Auge und so war es schon seit längerem ein Wunsch, den erfolgreichen Autor und Illustrator Patrick Wirbeleit zu einer Lesereise einzuladen. Jetzt hat es geklappt und bei elf Veranstaltungen kamen 617 Kinder in den Genuss einer sehr unterhaltsamen Lesung und konnten dem Autor ihre Fragen stellen.
Früher hat Patrick Wirbeleit vorrangig als Illustrator gearbeitet und die Zeichnungen für viele Pixi-Bücher stammen von ihm. Vor rund elf Jahren hatte er die Idee zu dem Kindercomic „Kiste“. Mit einem sprechenden Pappkarton, der zwar ein guter Freund sein kann, aber auch allerhand schräge Ideen in die Welt setzt, hatte er die Hauptfigur für den ersten deutschen Kindercomic erfunden. Mittlerweile hat er zusammen mit dem Illustrator Uwe Heidschötter fünf Comicbände mit „Kiste“ veröffentlicht und die turbulente Freundschaftsgeschichte mit einer kleinen Prise Magie gilt als der größte Kindercomic-Erfolg der vergangenen Jahre.
Die älteren Kinder machte Patrick Wirbeleit auch mit „Gorm Grim“ bekannt. Ein waschechter Wikinger, nicht besonders schlau und immer gut für ein bisschen Chaos im Leben seines Freundes Julius! Illustriert wird diese Reihe von Kim Schmidt, der auch die Comics zu „???-Kids“ zeichnet.
Eine Autorenlesung ist immer eine besondere Begegnung. Wer ist die Person, die sich diese Geschichte ausgedacht oder die Bilder gemalt hat? Büchereileiterin Carolin Föttinger ermunterte das junge Publikum bei den Lesungen zum Nachfragen. Eine oft gestellte Frage war: „Woher hat man die Ideen für eine Geschichte?“ Patrick Wirbeleit erzählte, für ihn sei es nicht schwierig, sich etwas auszudenken. Im Gegenteil: Er habe immerzu neue Ideen und sein Problem sei eher, eine Idee auszuwählen, die er dann auch umsetzen kann.
„Ist es eigentlich anstrengend, solche Bücher zu schreiben?“, fragte eine Schülerin. Als Antwort kam ein klares „Nein“ das Autors: Er sei ja selber Zeichner und deshalb sehe er bei einer Geschichte schon immer die Bilder vor sich, die es zum Erzählen braucht. Damit ist auch Wirbeleits Markenzeichen gut beschrieben: Die Bilder in seinen Comics erzählen die Geschichte weiter und dazu braucht es auch nicht bei jedem Bildelement eine Sprechblase.
Wenn beispielsweise der Zauberer Bartelstrunk sich als Schlange verzaubert und dann mühevoll den Rückwärtszauber versucht, sind die einzelnen Phasen des Gestaltwandels bebildert – und dies mit Lacheffekt! „Aus Sicht der Leseförderung ist die Kombination aus kurzen Texten und Bildern eine besondere Leseerfahrung, die viele Kinder anspricht und die Lesefreude steigert.“, erläutert Büchereileiterin Carolin Föttinger. Von ihr gab es großes Lob für die Schülerinnen und Schüler: „Ihr habt viel aus den Bildern herausgelesen!“
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.