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Schützenswertes Biotop

Schutz der Steinerne Rinne in Hechlingen

Landrat Manuel Westphal, Eigentümer Martin Büttner, Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal (SF) e. V., Christoph Würflein, Bürgermeisterin Markt Heidenheim, Susanne Feller und weitere interessierte Teilnehmer. Foto: Johanna Schredl

Am Hang des Hahnenkamms bei Hechlingen schlängelt sich ein ungewöhnlicher Wasserlauf durch den Wald – die Steinerne Rinne. Sie ist ein ganz besonderes und schützenswertes Biotop. Denn Steinerne Rinnen entstehen nur dort, wo oberhalb eines steilen Abhangs kalkhaltiges Quellwasser austritt, beim Bergabfließen stark bewegt und gut mit Luft durchmischt wird. In diesem Fall kann sich entlang des Wasserlaufes auf Moosen und Algen Kalk ablagern: Kalktuff entsteht. Wenn auf diesen Ablagerungen wieder frisches Moos wächst und sich der Vorgang wiederholt, wächst das Bachbett langsam in die Höhe – eine Steinerne Rinne entsteht.

Im Naturpark Altmühltal gibt es Steinerne Rinnen vor allem am Hahnenkamm bei Meinheim und Hechlingen. Aber auch an den Hängen des Altmühltals und seiner Seitentäler, zum Beispiel bei Beilngries und Berching kann man sie finden. Sie stehen als FFH-Lebensraum unter Schutz.

Steinerne Rinnen sind für Erholungssuchende und Naturfreunde gleichermaßen starke Anziehungspunkte, jedoch ist ihre Unberührtheit in Gefahr. In den weichen und sumpfigen Böden rund um die Rinnen entstehen schnell Trittspuren und Schäden. Auch am empfindlichen Kalktuff selbst richten unachtsames Betreten, Berühren und Spielen durch Kinder oder Hunde immer wieder Schaden an. Dadurch kann das Wachstum des Kalktuffs unter Umständen über Jahre hinweg gestört werden.

Zum Schutz der Steinernen Rinnen und der umliegenden Natur ist es deshalb unerlässlich, die Wanderwege entlang der Steinernen Rinnen so zu führen, dass diese gut betrachtet, aber nicht berührt werden können. Die Initiative zu diesem Projekt kam bereits vor einigen Jahren von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Nun konnte im Herbst 2023 / Frühjahr 2024 das Projekt durch den Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) e. V. erfolgreich umgesetzt werden. Unterstützt wurde das Projekt durch die Regierung von Mittelfranken und gefördert durch das Bayerische Umweltministerium.

So wurden bereits bestehende Wege mit Stufen am Hang und kleinen Stegen ertüchtigt. Auch markieren nun Geländer die begehbaren Wege, eine Informationstafel klärt über die Maßnahmen und das notwendige Verhalten der Besucherinnen und Besucher auf. Die Holzrinne, die das Wasser der Steinernen Rinne zuleitet, wurde ebenfalls ertüchtigt und der abschüssige Hang entlang des Weges befestigt. Auf diese Weise kann in Zukunft den Besucherinnen und Besuchern ein ungestörtes Naturerlebnis ermöglicht werden, während gleichzeitig die Steinernen Rinne und der sensible Kalktuff geschützt werden.

Diese für Mensch und Natur zufriedenstellende Lösung wurde in enger Zusammenarbeit des Vereins Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) e.V. mit Projektleiterin Christa Boretzki und Naturparkrangerin Ann-Katrin Stockinger mit der unteren Naturschutzbehörde, dem Markt Heidenheim, dem Eigentümer der Fläche und der beauftragten Garten- und Landschaftsbaufirma erarbeitet und umgesetzt.

Beim gemeinsamen Projektabschluss am 17. Juli direkt an der Steinernen Rinne waren zudem Landrat Manuel Westphal, Naturpark-Geschäftsführer Christoph Würflein, die Bürgermeisterin des Markts Heidenheim, Susanne Feller, der Ehrenbürger des Markts und langjähriger Vorstand des Fremdenverkehrsvereins Hechlingen, Ernst Högner sowie Doris Baumgartner für die Untere Naturschutzbehörde und Anja Holzinger für die Regierung Mittelfranken zu Gast.

Gutes Management im Wiesmet

Projektleiter Herold: Absprachen zeigen Erfolge

Auch der Kiebitz wohnt im Wiesmet zwischen Ornbau und Muhr am See. Foto: Dirk Ullmann

Miteinander reden, zuhören und die Belange des jeweils anderen anerkennen: Diese Form der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zeichnet das große Naturschutzprojekt „chance.natur – Lebensraum Altmühltal“ im Landkreis Ansbach von Beginn an aus. Dass und vor allem wie das funktioniert, zeigte sich kürzlich anhand der im Gebiet vorherrschenden Überschwemmungslage. Dem Schutz der Wiesenbrüter konnte ebenso Rechnung getragen werden wie den Erfordernissen in der Landwirtschaft. „Dafür möchte ich mich bei allen bedanken“, so Projektleiter Dietmar Herold.

Doch der Reihe nach: Waren die vergangenen Jahre überwiegend von Trockenheit geprägt, so ist das Jahr 2024 extrem nass. Die langanhaltenden und teils sintflutartigen Schauer haben im Frühjahr für große Wassermengen gesorgt. Das ist gut für den Naturhaushalt. Grund- und Trinkwasserkörper sind wieder im Normalbereich. Die Niederschläge waren nicht nur für Wälder ein Segen, auch für Wiesenbrüter ist eine ausreichende Nässe im Frühjahr ein wesentlicher Faktor. So waren die Bestände und der Bruterfolg des Kiebitz im laufenden Jahr erstmals wieder deutlich besser. Nasse und überschwemmte Wiesen bieten guten Schutz vor natürlichen Feinden, wie Fuchs, Marder oder Wiesel.

Doch was zu viel, ist zu viel. Mit der Überleitung von Wasser in den Altmühl- und Brombachsee konnte die Wasserwirtschaft zwar Schlimmeres verhindern. Dennoch ist der Aufwuchs auch im Altmühltal durch langanhaltende Überschwemmungen und Verschmutzungen für die Landwirte unbrauchbar. Viele von ihnen erlitten große Schäden, ganz zu schweigen vom Aufwand zur Entfernung des Materials. Aufgrund dieser außerordentlichen Umstände gab es im Landkreis Ansbach 2024 eine Sonderregelung. Flächen im Vertragsnaturschutzprogramm durften in definierten Überschwemmungsflächen früher, bereits ab Mitte Juni, gemäht werden. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch einige Brachvogelküken noch nicht flügge.

Um Verluste bei den Küken zu vermeiden, wurden in einer Gemeinschaftsaktion der Unteren Naturschutzbehörde, der Gebietsbetreuung des Landesbundes für Vogelschutz und des Projektteams von chance.natur Pläne zu den Aufenthaltsflächen der Brachvogelfamilien erstellt und über den Bauernverband Ansbach und das Netzwerk aus Jägern und „Landwirtsprechern“ weiterverteilt an die Landwirte vor Ort. Verbunden damit war der Aufruf, vor einer früheren Mahd erst die Gebietsbetreuung zu kontaktieren. „Es hat bestens funktioniert! Kein Küken kam durch frühere Mahden zu Schaden! Deshalb gilt der Dank allen, die mithalfen, allen, die die Informationen weiterverteilten und vor allem den Landwirten, die sich vor dem Abräumen der Fläche mit der Gebietsbetreuung in Verbindung setzten“, resümiert Projektleiter Dietmar Herold.

Wegewarte sind tätig

Wege bereit für die Wander- und Radzeit in Altmühlfranken

Wegewarte tauschen beispielsweise kaputte Schilder auf Ihren Wanderwegen aus. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen / Greta Weisenseel

In den vergangenen Wochen waren die Wegewarte des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen unterwegs und kontrollierten bestimmte Rad- und Wanderwege in Altmühlfranken. Damit sind die Wege nun bestens vorbereitet für die Saison. Auch während des Sommers kümmern sich die Wegewarte um bestimmte Rad- und Wanderwege. Koordiniert werden die Einsätze von der Zukunftsinitiative altmühlfranken.

Die Wegewarte kontrollieren bei ihrer naturnahen und abwechslungsreichen Aktivität regelmäßig die Wege, führen Wegeprotokolle, ergänzen bei Bedarf die wegweisende Beschilderung oder tauschen kaputte Schilder aus. Die Wanderwegewarte kontrollieren den Jakobsweg (Nürnberg-Oettingen), den „Seenländer“, den Ökumenischen Pilgerweg und den Römererlebnispfad in Altmühlfranken.

Die Radwegewarte sind ebenfalls für mehrere Routen zuständig: Die Jura-E-Bike-Tour, den Radweg Gunzenhausen-Hahnenkamm-Ries aus dem Bayernnetz für Radler und den Radweg Treuchtlingen-Hahnenkamm als Teilstück des GeoRadwegs Altmühltal.

Die Zukunftsinitiative altmühlfranken stellt den Wegewarten benötigtes Material sowie ihre Ausrüstung zur Verfügung – kürzlich wurden zum Beispiel Westen verteilt, damit die Wegewarte bei ihrer Arbeit gut erkennbar sind.

„Mit ihrer Arbeit leisten die Wegewarte einen wichtigen Beitrag zu einem schönen Wander- und Raderlebnis im Landkreis“, würdigt Landrat Manuel Westphal das ehrenamtliche Engagement.

Ein Naturschauspiel

LBV informiert über die „Steinerne Rinne“

Die Steinerne Rinne ist bei Wolfsbronn und bei Rohrbach zu finden.

Die LBV- Kreisgruppe Weißenburg- Gunzenhausen lädt gemeinsam mit dem Naturpark Altmühltal am 14. Juli 2024, ab 9 Uhr zu einem Tag rund um das Thema „Steinerne Rinne“ in Rohrbach und am Nachmittag ab 14 Uhr in Wolfsbronn ein. Die LBV-Quellexpertin Eva Schubert stellt bei Führungen die Bedeutung und Merkmale von Quellen und insbesondere der „Steinernen Rinne“vor. Quellen und deren Wasserqualität sind ein wertvolles Gut, dass im Zuge des Klimawandels von besonderem Interesse für die Artenvielfalt und den Gewässerschutz ist.
Ein besonders Naturschauspiel bieten die „Steinerne Rinne“ in Rohrbach und Wolfsbronn den Besuchern. Die besondere geologische Schichtung der Kalkgesteine im Naturpark Altmühltal begünstigt die Entstehung einer „Steinernen Rinne“. Durch Kalkabscheidungen aus dem fließenden Wasser bildet sich über lange Zeit ein Kalktuffsockel, eine „Steinerne Rinne“. In dieser wortwörtlichen steinernen Rinne fließt das Wasser von der Quelle nun hangabwärts und lässt die Steinrinne jedes Jahr weiterwachsen, anstatt sich wie sonst üblich in das Bachbett hineinzugraben.

Der Ursprung vielen Lebens

Quellen sind der Beginn vieler Bäche und Flüsse und wurden vormals als heilige Stätten verehrt. Sie symbolisieren den Ursprung allen Lebens und bieten tatsächlich über 500 verschiedenen, hochspezialisierten Tier- und Pflanzenarten einen einzigartigen Lebensraum. Durch ihre gleichbleibende Wassertemperatur und ein geringes Nähr- und Sauerstoffangebot, bilden Quellen ein ideales Rückzugsgebiet für kälteliebende und seltene Spezialisten. Das so entstandene Biotop ist ganz auf die jeweilige Quelle abgestimmt und nur dort zu finden. Die Lebensräume rund um Quellen sind daher besonders sensibel und durch Eingriffe oder Veränderungen extrem gefährdet. Der LBV schützt daher seit über 30 Jahren Quellen und konnte bereits verschiedene Schutzprojekte anstoßen.

Von Wert
Die Bedeutung von Quellen ist wenig bewusst und der Thementag „Steinere Rinne“ möchte den Wert und die Besonderheit von Quellen in den Fokus rücken. Die LBV-Kreisgruppe und der Naturpark Altmühltal sind mit einem Stand vertreten. An zwei Führungen soll zudem die Bedeutung des Quellschutzes weiter dargestellt werden. Wir laden alle Naturbegeisterten und Interessierten zum Thementag „Steinerne Rinne“ am 14. Juli 2024 ein. Beginn ist um 9 Uhr in Rohrbach bei Ettenstatt auf dem Besucherparkplatz. Der zweite Teil des Thementages beginnt dann um 14 Uhr in Wolfsbronn ebenfalls am Besucherparkplatz.

Über den Naturschutzverband LBV
Der bayerische Naturschutzverband LBV – Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt in Bayern ein. 1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband im Freistaat und zählt aktuell über 115.000 Unterstützer*innen. Auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen setzt sich die lokale Kreisgruppe in vielfältigen Projekten, wie Amphibienschutz, Fledermausschutz, Flächenpflege, Wiesenbrüterschutz, Wiedehopf und vielem mehr, für unsere Natur ein.
Mehr Infos über den LBV vor Ort finden Sie unter: www.weissenburg-gunzenhausen.lbv.de

Kulturreise eröffnet Perspektiven

Inspirationen für Altmühlfranken

Unter Leitung von Landrat Westphal weilte die Gruppe aus dem Kreis in Wechterswinkel.

Eine Delegation von 23 Personen aus dem Kulturbereich und der Kommunalpolitik des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen einschließlich Landrat Manuel Westphal hat sich im nordwestlichsten Zipfel Frankens, im Landkreis Rhön-Grabfeld auf die Suche nach einem konstruktiven Ansatz für ein Kulturmanagement begeben. Denn in diesem Landkreis mit etwa vergleichbarer Größe und Einwohnerzahl, wurde schon im Jahre 2006 eine Kulturagentur mit Mitteln aus dem europäischen LEADER-Programm gegründet und in der Folge im bis dahin leer-stehenden Kloster Wechterswinkel ein Kreiskulturzentrum eingerichtet. Anlass und Hintergrund der Kulturreise ist der Kulturförderwettbewerb „Aller.Land“ des Bundes, an dem sich die drei ILE Regionen Altmühltal, Fränkisches Seenland-Hahnenkamm und Rezattal-Jura unter Federführung der Marktgemeinde Heidenheim beteiligen. Angedacht ist dabei die Etablierung eines kreisweiten Kulturmanagements für Altmühlfranken.
Die Fahrt in das Kreiskulturzentrum Wechterswinlel diente nun diesem Zweck, ein vergleichbares, aber schon bestehendes und erprobtes Modell eines Kulturmanagements kennenzulernen. Die dortige Leiterin der Kulturagentur Dr. Astrid Hedrich-Scherpf hatte bereits im Oktober 2023 mit einem Vortrag auf dem Kulturgipfel Altmühlfranken in Weißenburg ihre Arbeit vorgestellt und das Interesse geweckt, diesen Ansatz auch einmal vor Ort zu erleben. Da der Landkreis Rhön-Grabfeld über ein qualitativ hochwertiges und facettenreiches Kulturangebot verfügte – was man ja auch von Altmühlfranken sagen kann – sollte mit dem Projekt aber dieses Angebot noch besser gebündelt und damit auch sichtbarer gemacht werden. Gleichzeitig bestand die Notwendigkeit einer gezielten Schulung und Qualifizierung der weitgehend ehrenamtlich tätigen Kulturakteure. Und dies, obwohl auf Kreisebene bereits zwei Musikschulen und ein bayernweit tätiges Ausbildungszentrum für Holzbildkunst bestanden hatten. Ein ganz wichtiger Aspekt bei der Einrichtung der Kulturagentur war allerdings auch, den ehrenamtlich tätigen Kulturakteuren die gesamte Bandbreite der öffentlichen und privaten Unterstützungsmöglichkeiten von der Landes-, über die Bundesebene und bis zur EU-Förderung aufzuzeigen und ihnen bei ggf. erwünschten Antragstellungen helfend zur Seite zu stehen.
Organisatorisch ist die Kulturagentur Teil der Abteilung Kreisentwicklung im Landratsamt, zu der neben der Kulturagentur auch noch die Bereiche Medienkommunikation, Förderung, nachhaltige Regional-entwicklung und öffentliche Mobilität zählen. Nach dem Abschluss der LEADER-Förderphase zum Jahresende 2008 führte der Landkreis Rhön-Grabfeld das Projekt „Kulturagentur“ in eine feste Einrichtung des Landkreises über, wo es heute fester Bestandteil der Abteilung Kreisentwicklung geworden ist. Dort sind zwei Kulturmanagerinnen für die Bereiche Kunst/Museen/Ausstellungen einerseits und Musik/Literatur/Darstellende Kunst andererseits etabliert. Neben den beiden Kulturmanagerinnen sind weitere vier Personen und zwei Volontärinnen tätig, um den umfassenden Aufgaben- und Verantwortungsbereich als Service-Einrichtung für die Kulturakteure der Region wahrnehmen zu können. Der Landkreis investiert im Rahmen seines Haushalts in den Bereich der Kultur jährlich rund 550.000 €, wobei dies der Betrag für die Kulturagentur, die Projekte, die Öffentlichkeitsarbeit und die Betriebs- und Personalkosten darstellt. Unabhängig von dieser Summe akquiriert die Kulturagentur aber sowohl für sich, wie auch für andere Kulturträger des Landkreises öffentliche und private Fördermittel, welche diese Summe dann noch weiter ergänzen. Grob geschätzt erbringt jeder in die Kulturarbeit investierte Euro im Landkreis Rhön-Grabfeld rund 1,25 EUR als Ertrag aus diesen Investitionen. Selbst wenn um diese Zahlen im Kreistag auch gestritten wird, hat man sie bisher als wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und zur Voraussetzung angesehen, im Sinne weicher Standortfaktoren qualifizierte Fachkräfte zu halten oder zu gewinnen. Die Kultur wird dort nicht zwingend als eine klassische freiwillige Leistung des Landkreises gesehen. Die bisherigen Ergebnisse dieser Arbeit stecken zum einen in den wertvollen Unterstützungs- und Hilfsmaßnahmen der örtlich engagierten Kulturgruppen, die in ihrer Summe nur schwer vermittelbar sind und die einige der bei dem Besuch anwesenden Kulturschaffenden als wertvoll und unverzicht-bar geschildert haben. Da geht es dann auch sehr stark um die Unterstützung der Ehrenamtsstruktur bei der Recherche nach und dem Ausfüllen der Antragsformulare für Kulturfördermittel. Mit einer Kulturdatenbank, einem vierteljährlich erscheinenden Kulturkalender, einer Kreisgalerie sowie der Einrichtung eines Zentraldepots für alle wertvollen und sonst nicht fachgerecht unterzubringenden Kulturbestände sind nur einige wenige der mittlerweile realisierten Projekte der Kulturagentur gestreift. Ein sehr bedeutender Teil der Arbeit der Kulturagentur besteht auch im Bereich der Fortbildung. Die Anregungen dazu kommen aus dem Bereich der Kulturakteure selbst. So wurden u.a. Workshops über Museumsmarketing, Bühnen- und Lichttechnik, Tontechnik oder für die Kultur-Öffentlichkeitsarbeit angeboten.
Landrat Manuel Westphal bedankte sich bei den Gastgebenden für diese wertvollen Erfahrungen, an denen sie ihre Gäste aus Altmühlfranken so umfassend und bereitwillig hatten teilhaben lassen. Er sprach von einem zukunftsfähig aufgestellten Kultur-Netzwerk, das man aufbauen wolle und für welches jetzt sehr gute Anregungen mitgenommen werden können. Und der gastgebende Landrat Thomas Habermann stellte fest: „Kultur ist nicht das Sahnehäubchen, das man sich gönnt, sondern Kultur ist die fundamentale Grundlage unseres Zusammenlebens.“ Für Susanne Feller als für das Aller.Land-Projekt federführende Antragstellerin war diese Kulturreise eine Bestätigung, dass wir mit dem Ansatz eines Kulturmanagements für Altmühlfranken einen richtigen Weg eingeschlagen haben.


Konzept wird vorgestellt

10 Jahre interkommunale Kooperation

Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft ILE Altmühltal wurde im Verlauf des letzten Jahres unter einem breit angelegten Beteiligungs-angebot neu erstellt und baut auf 10 Jahre erfolgreicher interkommunaler Kooperation auf. Mit dem neuen ILE-Konzept möchten die darin eingebundenen acht Kommunen die Weichen in die Zukunft überall dort interkommunal stellen, wo solche Kooperationen deutlich mehr Vorteile bringen als bei einer Umsetzung durch die einzelne Kommune.
Dieses neue Konzept und dessen erste Umsetzungsschritte sollen nun in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und damit auch der Startschuss für das zweite Jahrzehnt inter-kommunaler Kooperation im Bereich der ILE-Region Altmühltal gegeben werden.

Wann:                 Montag 24. Juni 2024 um 19:00
Wo:                     Stadthalle Treuchtlingen

Ablauf:

  1. Begrüßung durch die Vorsitzende, 1. Bgm´in Dr. Dr. Kristina Becker (Treuchtlingen)
  2. Grußworte durch
    Landrat Manuel Westphal (Weißenburg i.Bay.)
    Wolfgang Neukirchner (Leiter des ALE Mittelfranken, Ansbach)
  3. Vorstellung des Konzeptes
    „Resilientes Altmühltal – Gemeinsam für eine starke Region“
    durch Franziska Burlefinger, Büro herb und partner, Buttenwiesen
  4. Schlusswort durch die Vorsitzende, 1. Bgm´in Dr. Dr. Kristina Becker (Treuchtlingen)
  5. Kommunale Arbeitsgemeinschaft ILE-Region Altmühltal
    Alesheim – Dittenheim – Langenaltheim – Markt Berolzheim –
    Meinheim – Pappenheim – Solnhofen – Stadt Treuchtlingen

Umsetzungsbegleitung ILE Altmühltal
durch Büro FUTOUR Regionalberatung, Dieter Popp,
91729 Haundorf (dieter.popp@futour.com ), dieter.popp@futour.com

Reisefieber mit Weißbier

Radio Potsdam recherchierte im Naturpark Altmühltal

Der bayerischen Braukunst auf der Spur: Redakteur Peter von Stamm (links) mit Brauereichef Michael Gutmann (Mitte) und Christoph Würflein (rechts), Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, in Titting. Foto: Heike Baumgärtner

Vier Tage lang ist Radio-Redakteur Peter von Stamm im Naturpark Altmühltal unterwegs gewesen, hat die Region erkundet, Freizeitaktivitäten ausprobiert und mit Menschen vor Ort gesprochen. Das Naturpark-Team unterstützte und begleitete ihn bei seinen Recherchen.    

Material für zwei Sendungen der Reihe „Reisefieber“ nahm der Gast aus Potsdam mit nach Hause. Die erste wird am Samstag, 8. Juni, von 9 bis 11 Uhr ausgestrahlt und ist anschließend auch über die Mediathek des Radiosenders abrufbar. Der zweite Teil soll Mitte September folgen. In jeder Sendung wird ein Hotelgutschein verlost, einmal für das „Landhotel Jurahöhe“ in Hard bei Wellheim und einmal für das „Wellness und Spa Resort Hotel Dirsch“ in Emsing bei Titting. Beide Hotels werden in der Sendung vorgestellt und dienten als Ausgangspunkte für die Erkundungstouren des Redakteurs.

So stand in Wellheim natürlich Klettern auf dem Programm, aber auch ein Besuch bei den Urdonautaler Auerochsen. Dort informierte sich der Besucher darüber, wie dank der Beweidungsprojekte Naturschutz und Genuss im Naturpark Altmühltal Hand in Hand gehen – auch beim „Altmühltaler Lamm“ und dem „Altmühltaler Weiderind“. Um die bedeutenden Fossilienfunde der Region ging es im Dinosaurier Museum Altmühltal in Denkendorf, wo dieses Jahr neben den lebensechten Dino-Exponaten eine Sonderausstellung zum Symbol des Naturpark Altmühltal beeindruckt: Die „Ammonite Masterpieces“ begeisterten auch den Redakteur, der im Fossiliensteinbruch am Blumenberg bei Eichstätt zudem die Suche mit Hammer und Meißel nach noch verborgenen Ammoniten und ihren Zeitgenossen erlebte. Zum Paddeln, Wandern und Radfahren bekommen die Hörer der Sendung ebenfalls einige Tipps. Und eines darf bei einer Reise nach Bayern für die Preußen natürlich nicht fehlen: das Bier. Bei einer Radtour ins Anlautertal ging es daher zur Brauerei Gutmann in Titting, wo den Gast aus Potsdam nicht nur die Tittinger Braukunst, sondern auch die Aktivitäten der Brauerei in den Bereichen Biodiversität und Denkmalschutz beeindruckten.

Anton Kohl: Geistlicher und Politiker

Historischer Verein Eichstätt legt neues „Sammelblatt“ vor

Das Bild eines fürstbischöflich-eichstättischen Gardeoffiziers stammt von dem Hofmaler Johann Michael Franz.

Das „Sammelblatt“ des Historischen Vereins Eichstätt (115. Jahrgang 2023) ist jetzt erschienen. Es enthält auf 220 Seiten zehn Beiträge von lokalen Historikern zur Geschichte der Bischofsstadt und ihrer Umgebung. Die Publikation ist auch im Buchhandel (ISSN 0936-5869) erhältlich.

Der „Dörflichen Armut im 18. Jahrhundert“ wendet sich Schwester Dr. Maria Magdalena Zunker OSB zu. Sie veröffentlicht Zeugnisse zu den Lebensumständen von Gemeindehirten im Hochstift Eichstätt.

Die „Schrecken der Geldentwertung“ schildert Josef Ettle. Beispiel: 1923 hat ein Pfund Fleisch 3,2 Millionen Euro gekostet. Unvorstellbar ist in der heutigen Zeit der Preis für ein Pfund Schwarzbrot: 170 Milliarden Mark. Das war der Höhepunkt, danach sanken die Lebensmittelpreise in wenigen Wochen um 36 Prozent.

„Im Herbst des Barock“ ist der Beitrag von Dr. Claudia Grund betitelt, der sich Eichstätts Kunst, Kultur und Handwerk im 18. Jahrhundert widmet.

Victor II. war ein Papst aus Eichstätt. Er hat von 1055 bis 1057 in Rom gewirkt, Bischof von Eichstätt war er von 1042 bis zu seinem Tod 1057.  Im Unterschied zu manchen seiner Vorgänger wurde er auch nicht seelig- oder heiliggesprochen. Domkapitular Dr. Christoph Kühn  stellt ihn und die Zeit vor, in der Victor II. im Amt war.

Anton Kohl war katholische Priester und Politiker im ausgehenden 19. und der ersten Hälfte des 20.  Jahrhunderts.  Der Geistliche gehörte dem bayerischen Landtag an (1893-1905 für den Wahlkreis Neumarkt), aber auch dem Reichstag in Berlin (1898 bis 1913). Dr. Elmar Ettle stellt die vielseitig tätige Kipfenberger Persönlichkeit vor. Kohl  (geboren1851) galt als ein glänzender Rhetoriker und durchschlagskräftiger Redner. Als Mann der konservativen Zentrumsfraktion gegegnete er Kaiser Wilhelm II. in Berlin.

Von ihm war er ebenso begeistert („Herrscher von Gottes Gnaden“) wie von dem bayerischen König Ludwig III., dem letzten Exponenten der Wittelsbacher. Anton Kohl, der zuletzt Domkapitular in Eichstätt war,  galt in seiner Zeit als viel gelesener Reiseschriftsteller, Sprachengenie, kenntnisreicher Naturfreund, begnadeter Künstler und Fan klassischer Musik. Er war u.a. Kaplan in Raitenbuch, Religionslehrer an der Präparantenschule in Pleinfeld und Stadtpfarrer in Dietfurt. Übrigens: in Kipfenberg findet sich kaum Hinweise auf den großen Sohn der Stadt, auch ist keine Straße nach ihm benannt.

Von „stillen Helden“, die in Dollnstein eine jüdische Opernsängerin und ihren protestantischen Mann versteckt hielten, so dass Margarete und Richard Keil nicht von den Nazis ausfindig gemacht werden konnten,  berichten Lutz Tietmann und Fred Darimont („Flucht aus Berlin – Zuflucht bei stillen Helden in Dollnstein“).

Eine umfangreiche Dokumentation der Post in Dollnstein liefert Hermann Bauch.  Seine Veröffentlichung enthält viele Dokumente und Fotos aus den Anfangsjahren der Post im Altmühltal. Skizziert wird die Entwicklung des Postwesens in den weiteren Jahrzehnten.

Einen römischen Zügelführungsring aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts stellt Albert J. Günther, der Vorsitzende des Historischen Vereins Eichstätt,  vor. Er gibt auch einen Einblick in das Bayerische Denkmalschutzgesetz.

Der „Kunst der Eisengießer“ wendet sich Josef Ettle in einem kurzen Beitrag zu.      -fa-

Lämmer gehen auf die Wiese

Große Auftriebe sind am 19. und 20. Mai in Mörnsheim

Ganz Mörnsheim steht kopf, wenn der Lämmerauftrieb stattfindet. Foto: Markt Mörnsheim | Richard Mittl

Viele hundert Schafe, Lämmer und Ziegen zwängen sich durch das historische Markttor Altmühltaler Lamm-Auftrieb auf die Sommerweide im Altmühltal – ein tierisches Spektakel der besonderen Art. Die Marktgemeinde Mörnsheim veranstaltet vom 18. bis 20. Mai 2024 bereits zum 20. Mal den „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb mit Schäfer- und Naturwarenmarkt. Als Schirmherr fungiert Bayerns Europaminister Eric Beißwenger. „Weideauftriebe“ sind am Sonntag, 19. Mai, um 15 Uhr sowie am Pfingstmontag, 20. Mai, um 14 Uhr.

Ein sehenswertes Ereignis allemal ist der „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb in der Marktgemeinde Mörnsheim, die sich im westlichen Landkreis Eichstätt im Altmühltal, am Dreiländereck zu Schwaben und Franken, befindet. Schon traditionell und mittlerweile bereits zum 20. Male wird die große Herde von Schafen, Lämmern, vor allem neu geborene, sowie ein großer Anteil an Ziegen über die Gailachbrücke durch das mittelalterliche Markttor am Kastenhof auf den Rathausplatz und durch die engen Gassen des Marktes auf die Sommerweide, den Magerrasen mit seiner artenreichen Flora und Fauna, getrieben. Das alles unter den Augen einer großen „Menschenherde“, die das Schauspiel interessiert verfolgt. Danach können alle Produkte vom „Altmühltaler Lamm“ beim Schäfer- und Naturwarenmarkt bestaunt, das Handwerk live verfolgt und die Produkte auch käuflich erworben werden. Die Vereine und Wirte der Gemeinde verköstigen die Besucher – natürlich mit „Altmühltaler Lamm“. Es gibt Lammbraten, Lamm-Bratwürste und Lamm-Burger. Einzige Ausnahme sind vegetarische Gerichte und frisch gegrillten Makrelen, die mit Lamm nichts gemein haben. Viele Kinderaktionen, darunter Filzen, Malen und Basteln, sowie diverse Spiele, eine Ausstellung zum Thema „Altmühltaler Lamm“ und vieles mehr können die Gäste an den beiden Lammerlebnistagen im Gailachtal erleben.   Die Eröffnung am Pfingstsonntag, 19. Mai, findet um 14 Uhr mit der Begrüßung durch Bürgermeister Richard Mittl statt. Bayerns Staatsminister für Europaangelegenheiten, Eric Beißwenger konnte als Schirmherr gewonnen werden. Er wird den „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb eröff­nen.

Die neue „Altmühltaler Lamm“-Königin Annemarie Mack wird neben Landrat Alexander Anetsberger die Gäste willkommen heißen.   Gegen 15 Uhr wird Schäfer Sascha Gäbler seine große Herde von Schafen, Lämmern und Ziegen durch das Markttor und den Ort führen. Bereits ab 11 Uhr nimmt der erweiterte umfangreiche Schäfer- und Handwerkermarkt seinen Betrieb auf und örtliche Vereine und Gastronomen bieten Kulinarisches vom „Altmühltaler Lamm“ an. Nach dem Auftrieb findet eine geführte Wanderung „Hoch über Mörnsheim“ auf Trockenrasen und Wacholderheiden statt, sowie eine Vorführung der Schafschur um 16 Uhr am Rathausplatz.  

Am Pfingstmontagmorgen findet um 10.30 Uhr ein Gottesdienst in der Wallfahrtskirche „Maria-End“ in Altendorf statt. Im Nachgang erscheint die große Schafherde samt Schäfer am Trockenrasen bei der Wallfahrtskirche und erhält den kirchlichen Segen. Anschließend wird um 11 Uhr der Schäfer- und Handwerkermarkt eröffnet, ab 14 Uhr unterhält die Schernfelder Bläsergruppe „Stoizwicker“. Zeitgleich wird um 14 Uhr die Herde an Schafen, Lämmern und Ziegen durch den Markt ziehen.   Um 15.30 Uhr wird erneut eine geführte Wanderung angeboten. Danach ist gegen 16 Uhr wie­der für ein ausgewähltes Lamm „Friseurtermin“ angesagt.   Der Schäfermarkt bietet neben der Vorführung von al­tem Handwerk und dem Feilbieten von Schafwoll- und Kunstprodukten, sowie Schaf- und Ziegenkäse auch ein reichhaltiges Kinderprogramm mit vielen Aktionen von mehreren Vereinen und Verbänden. Infos und ausführliches Programm unter www.moernsheim.de.  

Bereits am Samstag, 18. Mai, wird Bayerisches Musikkabarett mit „Vogelmayer“ geboten. Mit seinem neuen Programm steht der Vogelmayer wieder auf den Bühnen des Freistaats. Dort ist er seit über zwei Jahrzehnten „DAHOAM“ und fühlt sich sichtlich wohl. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Künstler aus Niederbayern präsentiert sein neues Programm, das wieder eine unterhaltsame Mischung aus Spaß und Gaudi, Gesellschaftskritik sowie seiner unverkennbaren Liebe zur Heimat und dem Bairischen Dialekt verspricht. Kritiker und Publikum sind gleichermaßen überzeugt: Er ist eine Rampensau, wie aus dem Bilderbuch, ein wahres bayerisches Original, das man live erleben muss.   Er tritt um 20 Uhr im Rahmen des diesjährigen Lammauftriebs im Haus des Gastes in Mörnsheim auf. Einlass ist ab 19 Uhr, Karten gibt es zum Preis von 18 Euro in der Gemeindeverwaltung in Mörnsheim oder an der Abendkasse.

Neue Altmühltaler-Lamm-Königin

Aus der Kinderkrippe auf die Schafweide: Annemarie Mack

Zur offiziellen Vorstellung der Altmühltaler-Lamm-Königin Annemarie Mack (vorne) kamen (von links) Christoph Würflein (Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal), Erich Neulinger (Vorsitzender des Vereins der Hüteschäfer im Naturpark Altmühltal), Richard Mittl (Bürgermeister von Mörnsheim) und Klaus Amann (Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Kelheim) ins Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt. (Foto: Matthias Anders)

Landschaftsschutz und kulinarischen Genuss vom Feinsten vereint die Regionalinitiative „Altmühltaler Lamm“ im Naturpark Altmühltal. Jetzt hat sie eine neue „Botschafterin“: Annemarie Mack übernimmt für zwei Jahre das Amt der Altmühltaler-Lamm-Königin.

Träger des Projekts „Altmühltaler Lamm“ ist der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. Dessen Geschäftsführer Klaus Amann, Erich Neulinger (Vorsitzender des Vereins der Hüteschäfer im Naturpark Altmühltal) und Mörnsheims Bürgermeister Richard Mittl haben die frisch gekrönte Königin am Freitag, den 15. März 2024, im Informationszentrum Naturpark Altmühltal zusammen mit Christoph Würflein (Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal) der Öffentlichkeit präsentiert. Zwei Jahre lang wird die Erzieherin dem „Altmühltaler Lamm“ nun bei Veranstaltungen und auf Messen ein sympathisches Gesicht geben.

Beruflich „hütet“ sie zwar den Nachwuchs in der Kinderkrippe in Heidenheim, Erfahrung im Umgang mit Tieren bringt die 27-Jährige aber auch mit: „Ich bin in der Gemeinde Nennslingen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Kleinvieh aufgewachsen“, erzählte sie. Die Familie ihres Mannes ist ebenfalls nebenbei in der Landwirtschaft tätig. Auch einen Schäfer gibt es in ihrer Verwandtschaft. „Die Arbeit der Schäfer finde ich sehr beeindruckend und vielseitig“, betonte Annemarie Mack. Christoph Würflein wies zudem auf die Bedeutung der Schafbeweidung für die typische Landschaft der Region hin: „Die Wacholderheiden und Trockenrasen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa. Dank der Beweidung bleiben sie weiterhin erhalten. Wer ‚Altmühltaler Lamm‘ bestellt oder beim Metzger kauft, erhält also nicht nur erstklassiges Fleisch, sondern leistet auch einen Beitrag zum Landschaftsschutz.“ Dieses Wissen zu vermitteln und den Leuten Appetit auf „Altmühltaler Lamm“ zu machen, gehört in den kommenden zwei Jahren zu Annemarie Macks Aufgaben.

Offiziell gekrönt wird die neue Altmühltaler-Lamm-Königin im Rahmen des Altmühltaler-Lamm-Auftriebs (18. bis 20. Mai 2024) in Mörnsheim. In den kommenden zwei Jahren folgen dann viele weitere Termine – darunter zum Beispiel auch im Bayerischen Landtag, auf der „Grünen Woche“ in Berlin sowie bei verschiedenen Festen in der Region wie dem „Altmühltaler Lamm“-Abtrieb in Böhming bei Kipfenberg (28. und 29. September 2024).