Nicht nur für die Natur- und Vogelfreunde ist der See ein attraktives Ziel. Foto: Dietmar Denger
Der Altmühlsee ist mit seinem 200 ha großen Naturschutzgebiet „Vogelinsel“ als überaus tierliebes Fleckchen Erde bekannt. Sowieso spielt der Themenmix Umwelt, Biodiversität und Natur eine übergeordnete Rolle am und im Gewässer. So ist der Altmühlsee sicher kein Partysee. Das können andere besser, als wir in Gunzenhausen. Wir setzen andere Schwerpunkte. In Muhr am See beispielsweise kümmert sich der LBV mit seiner Umweltstation Altmühlsee um zahlreiche ökologisch hochwertige Aspekte. Dazu arbeitet das engagierte Team eng mit dem Zweckverband Altmühlsee zusammen, u.a. werden regelmäßig interessante Tier-Erlebnis-Kennenlern-Fahrten mit der MS Altmühlsee veranstaltet.
Dass sich Natur und Kultur jedoch nicht zwangsläufig ausschließen müssen, das beweisen die Verantwortlichen Jahr für Jahr. Ob Kalt oder Warm, Sonnenschein oder Schnee – es werden unterschiedlichste Events angeboten, angefangen bei Großveranstaltungen wie See in Flammen bis hin zu kleinen Themenfahrten auf dem Schiff oder Sportevents wie dem Eisbaden. Wichtig ist dem Zweckverband Altmühlsee, die Flora und Fauna durch Lärm oder Müll nicht zu überfordern. Das Miteinander steht im Zentrum, denn man ist sich sicher: Der vernunftbegabte Mensch lernt durch ausgewählte Unterhaltungsprogramme auch den Wohlfühlort Altmühlsee schätzen.
Last but not least spielt Sport eine große Rolle am See. Segeln, Surfen, SUP oder Kiten – die besten Bedingungen bietet im Fränkischen Seenland definitiv der Altmühlsee. Wer sich sportlich betätigen möchte, der findet am Altmühlsee eine kleine Oase. Und das gilt übrigens nicht nur für Wassersportler. Auch der barrierefreie Rundweg ist für Skater, Segway-Enthusiasten, Inliner oder auch Radler ein erfahrbarer Kurzurlaub.
Nähere Informationen zu den vielfältigen Angeboten erhalten Sie auf der Homepage des Zweckverbands Altmühlsee unter www.altmuehlsee.de.
Kulturnetzwerke öffnen mit „Aller.Land“ neue Blickwinkel
Das Kulturangebot und die Leistungen der Vereine und Kulturschaffenden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sind – auch im Vergleich zu anderen Regionen – beachtlich und auf einem hohen Niveau. Jedoch ist dieses kulturelle Potenzial bei den Menschen der Region nicht umfassend bekannt. Die bisherigen kulturellen Verbindungen orientierten sich hauptsächlich aus dem Landkreis heraus, basierend auf historischen Gründen. Dies führte unbewusst dazu, dass Kulturleistungen, Angebote und Kulturschaffende innerhalb des Landkreises nicht ausreichend vernetzt waren. Es bestanden jedoch Verbindungen zur Kultur außerhalb des Landkreises. Die mangelnde Verfügbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel, besonders in kulturaffinen Zeiträumen, stellt für viele Kulturinteressierte ein Hindernis für die Teilnahme am vielfältigen Kulturleben dar.
Dies waren die drei wesentlichen Erkenntnisse aus den Workshops und anderen Beteiligungsformaten, mit denen die erste Wettbewerbsphase um das Bundesförderprogramm „Aller.Land“ gestartet war. Darauf aufbauend wurde der Wettbewerbsbeitrag entwickelt und am 10. Februar 2025 einer bundesweiten Jury in der Mogetissa-Therme vorgestellt. Etwa 100 Kulturschaffende aus dem Landkreis beteiligten sich an den vorbereitenden Workshops und der Präsentation.
Altmühlfranken entdeckt seinen Kulturreichtum durch Blickwechsel neu
Ziel des Wettbewerbsbeitrags ist die Etablierung einer Kulturplattform. Diese soll die Kultur der Region erschließen, Menschen und ihre Initiativen zusammenführen und eine gemeinsame Identität fördern. Damit verbunden ist ein Wechsel in der Blickrichtung, der neu ist und hilft diese kulturelle Herausforderung erfolgreich zu bewältigen.
Es wird ein Kultur-Netzwerk aufgebaut, um Information austauschen, Know-how transferieren und Kulturschaffende partnerschaftlich unterstützen zu können. Die erste Konzeptphase von „Aller.Land“ zeigte durch Kulturreisen, Werkstätten und Kulturgipfel, dass die regionale Kultur besser gewürdigt werden muss. Viele Kulturschaffende haben bisher wenig überregionale Kontakte gepflegt. Gründe hierfür sind vielfältig, aber die regionale Kultur wurde bisher zu wenig wahrgenommen und kommuniziert. Dies hängt auch mit einer schwachen regionalen Identität zusammen, die sich seit der Gebietsreform vor etwa 50 Jahren nicht vollständig entwickelt hat. Der „Aller.Land-Prozess“ deutet darauf hin, dass kulturelle Projekte, insbesondere partizipative, diese Verbindung herstellen können.
Kultur-Netzwerk Altmühlfranken
Die Einrichtung einer Kulturdatenbank, gegliedert nach Kultursparten, schuf eine Basis für die Vernetzung der regionalen Kulturszene. Interessierte Personen, Einrichtungen und Angebote können sich registrieren, sichtbar werden und Kontakte knüpfen. Diese Datenbank ermöglicht erstmals den Austausch und die Selbstwahrnehmung innerhalb der Kulturszene, die bisher fehlten. Mit jedem Eintrag erhöht sich der Wert der Datenbank. Es wird erwartet, dass die Akteure der Kulturszene diese Plattform für die Weiterentwicklung und Bewerbung ihrer Angebote nutzen.
Ein dieser Grundlage entstehendes Kultur-Netzwerk Altmühlfranken stellt eine Plattform dar, die das Kulturpotenzial der Region umfassend darstellt und für die Kulturarbeit nutzbar macht. Dieses Netzwerk verbindet nicht nur bereits bestehende Akteure, sondern ermöglicht zusätzlich institutionalisierte Netzwerke, wodurch ein „Kultur-Netzwerk der Netzwerke“ entsteht. Diese Strukturierung initiiert, unterstützt oder begleitet neue Interaktionen und Beziehungen zwischen Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden. Ein vergleichbarer Ansatz existierte bisher nicht. Kulturspezifische Netzwerke decken die Bereiche Jugendkultur, Theaterkultur, Museumskultur sowie Bildungs- und Beteiligungsarbeit ab. Die Evangelische Landjugend in Pappenheim koordiniert den Aufbau des Jugendkulturnetzwerks, die Theaterbürger Weißenburg das Theaterkulturnetzwerk, das Museum Treuchtlingen das Museumskulturnetzwerk und die vhs Gunzenhausen und Weißenburg das Bildungs- und Beteiligungskulturnetzwerk. Ziel ist es alle Kunst- und Kultursparten einzubeziehen, insbesondere auch bildende Künstler und Musiker jenseits von Vereinsstrukturen und Institutionen.
Das Jugendkultur-Netzwerk will bürokratische Hindernisse bei der Genehmigung und Durchführung von Kulturformaten für Jugendliche in Dörfern reduzieren. Ein zentrales Ausleihdepot mit Equipment für Jugendkulturangebote wie Festivals und Musikgruppen wird eingerichtet, um den Bedarf zu decken. In Beteiligungsworkshops werden die notwendigen Ausrüstungsgegenstände für dieses Depot ermittelt. Vorhandene Spielorte und Bühnen werden erfasst und für die Nutzung durch verschiedene Jugendgruppen freigegeben. Das Jugendkultur-Netzwerk ermöglicht den beteiligten Akteuren, andere Jugendkultur-gruppen kennenzulernen und darauf aufbauend weitere Aktionen zu konzipieren und deren Realisierbarkeit zu prüfen. Durch beteiligungsorientierte Veranstaltungen werden neue Themen der Jugendkultur aus dörflichen Szenen an andere Orte transportiert und Kooperationen gefördert. Die Evangelische Landjugend Pappenheim koordiniert das Netzwerk unter Einbeziehung aller relevanten Jugendkulturstrukturen.
Das Theaterkultur-Netzwerk zielt darauf ab, die regionalen Bürger-Theater Altmühl-frankens zu vernetzen und Kooperationen zu fördern. Es berücksichtigt die Arbeit der „Theaterbürger Weißenburg“, die eine zentrale Rolle in diesem Netzwerk spielen. Die Netzwerkarbeit soll die regionale Kulturarbeit stärken, da es zunehmend schwieriger ist, Akteure für Kulturangebote in einzelnen Orten zu gewinnen. Das Netzwerk plant den Aufbau eines Kultur-Depots mit Requisiten, die von allen Akteuren genutzt werden können. Dies soll die Beschaffung von Theatermaterialien erleichtern. Durch Gastspiele an neuen Orten und Mobilitätsangebote wie Theaterbusse oder eine KulTournee sollen bestehende Theater-Kulturangebote (Schauspielgruppen, Musik-Ensembles und Chöre, Literatur-Zirkel) der Region zugänglicher gemacht werden. Das Netzwerk fördert die Entwicklung neuer Stücke und Kompositionen, die die regionale Kultur widerspiegeln. Ziel ist, dass die Region ihre Kultur selbst entdeckt, inszeniert und kommuniziert. Die „Theaterbürger Weißenburg eG“ leitet den Aufbau des Netzwerks und fördert den kreativen Austausch.
Das Museums-Netzwerk beabsichtigt die Vielfalt der über 50 musealen Einrichtungen, teils mit Exponaten von Weltrang, sichtbar zu machen und die Möglichkeit zu schaffen, das regionale Kulturgut durch kreative Zugänge und innovative Präsentationen neu zu erleben und zu verknüpfen. Die Kultur Altmühlfrankens benötigt eine zeitgemäße Darstellung. Ein beteiligungsorientiertes Projekt mit regionalen Experten unterschiedlicher Fachrichtungen prüft, wie die Geschichte des Raums für die heutige Bevölkerung dargestellt und erlebbar gemacht werden kann. Ziel ist die Entwicklung temporärer Veranstaltungen mit lokaler Beteiligung. Das Projekt soll das Verständnis und die Wertschätzung der regionalen Wurzeln fördern. Inszenierungen sollen unter aktiver Einbindung der Bürger die Identifikation mit der Region stärken. Das Museum Treuchtlingen übernimmt die Federführung beim Aufbau des Netzwerks.
Das Bildungs- und Beteiligungs-Netzwerk gründet auf den bestehenden vhs-Strukturen von Weißenburg und Gunzenhausen. Innerhalb der Volkshochschulen existieren eingespielte Teams und Netzwerke. Deren intensivere Vernetzung über die vhs-Grenzen hinaus ist ein Teil des Netzwerks. Die Initiierung, Begleitung und Motivation neuer Beteiligungsformen zur eigenständigen Aktion ist die Herausforderung. Die Netzwerkarbeit bietet Dörfern Plattformen zur Entfaltung lokaler Kreativität. Eine mobile Bühne (z.B. ein Kleinbus mit entsprechender Ausstattung) kann Gruppen ohne geeignete Räumlichkeiten unterstützen. Das Netzwerk kann Bildungs- und Beteiligungsangebote fördern, indem es kreativen Gruppen fehlende Ausstattung bereitstellt. Die Bildungsangebote der Volkshochschule können durch die Analyse offener Kultur-themen Grundlagen für eine neue regionale Perspektive schaffen. Unter dem Motto „Altmühlfranken überwindet seine inneren Grenzen“ werden bisher wenig beachtete Details der Region Altmühlfranken in Projekten dokumentiert. Ziel ist es, eine neue Sicht auf die Region zu entwickeln, die emotionale Verbundenheit zu stärken und Stolz zu vermitteln. Dies trägt zum Aufbau einer regionalen Identität bei. Statt dem für Oberbayern bekannten „Mir san mir“ und einem vielfach beklagten fränki-schen Minderwertigkeitsgefühl, könnte daraus „Wir sind nicht besser, aber wir sind anders, und darauf sind wir stolz“ werden. Kultur ist immer auch gelebter Dialog. Deswegen soll diese gemeinsam gelebte Identität so vermittelt werden, dass sie auch von Dritten als angenehm und kulturoffen empfunden wird. Das Netzwerk soll die neue vhs-Struktur des Landkreises aufbauen.
Das Kultur-Netzwerk Altmühlfranken und seine zugehörigen Netzwerkstrukturen benötigen ein Instrument für operative Tätigkeiten. Es ist eine eigenverantwortliche Organisations- und Koordinierungsform erforderlich, um neue Ideen umzusetzen und die Beteiligten zu unterstützen. Kooperationsstrukturen im Kulturbereich existieren in Deutschland in vielfältiger Form, jedoch erreichen wenige die von den Akteuren erwartete Effektivität. Im Rahmen eines beteiligungsorientierten Vorhabens wird daher ein eigener Weg gesucht, um diesen organisatorischen Rahmen kreativ zu gestalten. Kulturakteure in Altmühlfranken prüfen verschiedene Optionen für eine unterstützende Struktur und vergleichen diese anhand erfolgreicher Beispiele. Dieser Prozess, der auf Eigenbeteiligung und Mitwirkung der Kulturschaffenden basiert und Fremdeinwirkung minimiert, muss zu Beginn der Aller.Land-Umsetzungsphase stehen. Trotz der Notwendigkeit einer Etablierung dieses Instruments geht es nicht um eine überstürzte Entscheidung. Eine fundierte Informationsgrundlage für alle Beteiligten ist wichtiger.
Alle Beteiligten, einschließlich des Landkreises, streben eine von der Kreisverwaltung unabhängige Struktur an. Eine Beteiligung des Landkreises und der Kommunen an dieser Struktur ist jedoch möglich und erwünscht. Als Option wird unter anderem die Genossenschaftsform geprüft. Eine Kulturorgani-sation auf Landkreisebene in dieser Form existiert bisher in Deutschland nicht. Die Wahl der Organisationsstruktur für die „Kultur-Agentur Altmühlfranken“ soll durch einen Beteiligungsprozess der Kulturakteure erfolgen. Dieser Prozess ist Teil der Umsetzungs-phase, die durch einen Erfolg im Aller.Land-Wettbewerb finanziert werden soll. Die Entscheidung hierzu wird im Juni 2025 erwartet. Sollte Altmühlfranken nicht unter den ausgewählten Regionen sein, wird ein Alternativplan entwickelt, um die Netzwerkidee trotz fehlender Förderung umzusetzen.
Dr. Karin Falkenberg wird neue Chefin des Freilandmuseums
Dr. Karin Falkenberg ist die neue Museumsleiterin.
Das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim bekommt mit Dr. Karin Falkenberg (56) ab Oktober eine neue Leiterin. Sie tritt die Nachfolge von Dr. Herbert May an, der nach über 14 Jahren als Museumsdirektor Ende September in den Ruhestand wechselt. Dr. Falkenberg begann ihre berufliche Laufbahn mit einer Berufsausbildung zur Verlagskauffrau im Zeitungs- und Buchverlag der Nürnberger Nachrichten. Bereits ab 1989 war sie als Redakteurin beim Jugendmagazin von Radio Z in Nürnberg tätig. 1998 schloss sie ein Magister-Studium in Europäischer Ethnologie und Wirtschafts- und Sozialgeschichte mit dem Thema „Museale Darstellungen des Wohnens am Beispiel süddeutscher Freilichtmuseen“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München ab. Sie arbeitete im Münchner Stadtmuseum und als freie Mitarbeiterin in den Redaktionen und Kultur und Bayern beim Bayerischen Rundfunk. Nach zwei Jahren im Lektorat des Geschichtsbuchverlags Sutton in Erfurt, kam sie zurück nach Franken – erst als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Wissens- und Technologietransferstelle der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, dann am Lehrstuhl für Europäische Ethnologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. 2004 wurde sie an der Martin-Luther-Universität Halle mit einer Arbeit zur „Bewusstseinsgeschichte des Radiohörens“ zum Doktor der Philosophie promoviert. Im Anschluss arbeitete die gebürtige Nürnbergerin als stellvertretende Museumsleiterin im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth, das sie ab 2013 leitete. Ein Jahr später wurde sie Direktorin des Spielzeugmuseums Nürnberg. Im selben Jahr schloss sie ihre Habilitationsschrift zum Thema „Museum und Emotion“ an der Kadir Has Universität in Istanbul ab, wo sie seit 2017 nebenberuflich als Honorarprofessorin für Museumswissenschaften tätig ist.
Das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken besteht aus rund 130 historischen Gebäuden aus allen fränkischen Landschaften und befindet sich auf einem 45 Hektar großen Ausstellungsgelände im Süden der Altstadt von Bad Windsheim. Mit rund 180.000 Besuchern pro Jahr gilt es als das Größte seiner Art in ganz Süddeutschland. Es zeigt nicht nur Architektur, sondern veranschaulicht auch Wohn- und Arbeitsverhältnisse der Menschen vom Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Jedes der Gebäude ist dabei ein kleines Museum für sich. Jährlich wechselnde Sonderausstellungen, Museumsfeste, Mittelaltertage, Theater- und Musikveranstaltungen beleben den Museumsbetrieb. Das 1982 eröffnete Museum ist jedoch auch eine Forschungseinrichtung mit den Schwerpunkten Hausforschung, Volkskunde, Ökologie, Kirchen- und Regionalgeschichte, deren Ergebnisse seit 1982 in über 100 Büchern zusammen-gefasst wurden.
Bürgermeister KH Fitz wendet sich an die Menschen in Gunzenhausen
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Weihnachten 2024 meine sehr verehrten Damen und Herren,
in den Tagen rund um das Weihnachtsfest genießen wir die Auszeit vom oftmals hektischen Alltag. Im Kreise unserer Liebsten können wir zur Ruhe kommen. Häufig nutzen wir diese besinnlichen Momente, um auf das Vergangene zurück zu blicken und zu überlegen, was das kommende Jahr wohl mit sich bringen mag.
Als Erster Bürgermeister dieser schönen Stadt nehme ich viele Termine wahr und treffe überall auf engagierte Menschen, denen Gunzenhausen am Herzen liegt und die sich Tag für Tag für das Wohl unserer Stadt einsetzen. Ich erlebe eine starke Gemeinschaft, die zusammenhält und die sich mit ihrer Heimat und ihren Traditionen verbunden zeigt. Ob ehrenamtliche Tätigkeit im Sport- oder Musikverein, in der Freiwilligen Feuerwehr, Kirche oder in Hilfsorganisationen – ich danke allen Engagierten für Ihren Einsatz zum Wohl der Gemeinschaft. In Sachen Ehrenamt ist die Stadt Gunzenhausen gut aufgestellt. Zu einem großen Teil sorgen auch Sie dafür, dass Menschen gut und gerne hier leben möchten.
Meinen Dank möchte ich ebenso dem Stadtrat sowie den Ortssprecherinnen und Ortssprechern aussprechen. Demokratie bedeutet nicht, dass ein Gremium immer geschlossen einer Meinung sein muss. Unterschiedliche Ansichten und Argumente helfen Dinge zu hinterfragen und den besten Weg in eine gemeinwohlorientierte städtische Zukunft zu finden. Für das kommende Jahr wünsche ich mir weiterhin eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und konsensfähige Lösungen. Gemeinsam sollten wir alles dafür tun, um Gunzenhausen nach vorne zu bringen und dafür zu sorgen, dass unsere Bürgerinnen und Bürgern gut hier leben können.
Denn unsere Stadt ist es definitiv wert. Sie ist ein attraktiver Wohnort mit vielzähligen Möglichkeiten, reich an Kultur und Vereinen, ausgestattet mit guter Infrastruktur und mit besten Voraussetzungen für die Wirtschaft. Diese investiert kräftig in den Standort Gunzenhausen und dafür möchte ich Danke sagen. Die hohen Gewerbesteuereinnahmen zeigen einmal mehr, dass hier bei uns der Erfolg zu Hause ist. Wir haben einen starken Mittelstand und der ist ein starkes Fundament für eine erfolgreiche Stadtentwicklung. Gleiches gilt natürlich für den Handel, das Handwerk, den Dienstleistungssektor und die Landwirtschaft.
Mit Überzeugung nehmen wir Jahr für Jahr viel Geld in die Hand um unsere Stadt fit für die Zukunft zu machen. 2024 haben wir u.a. konsequent in die Aufenthaltsqualität investiert. So entstand vor den Toren der Stadt in Steinwurfweite zur Altmühl ein charmantes Naherholungsgebiet, das sich wirklich sehen lassen kann. Der „Platz der Wirtschaft“ und der „Platz für Alle“ sind das tolle Ergebnis unserer stetigen Weiterentwicklung. Daneben geben wir der Schöpfung Raum und Zeit zur Erholung. Wir möchten eine Stadt inmitten intakter Natur haben und dafür setzen wir uns täglich ein. Die umgestaltete Altmühlpromenade untermauert unsere guten Absichten und hat gleichzeitig zu einer Aufwertung des Lebensraums geführt.
Der Schutz von Klima und Umwelt muss für uns einen hohen Stellenwert haben. Die getroffenen Maßnahmen sind daher vielfältig, angefangen bei der klimafreundlichen Umrüstung städtischer Gebäude, über Förderprogramme bis hin zur Aufwertung des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region Gunzenhausen. Heuer haben wir zudem einmal mehr die Barrierefreiheit gefördert und Bushaltestellen im Stadtgebiet so umgebaut, dass physikalische Barrieren der Vergangenheit angehören und auch Menschen mit Handikap unsere öffentlichen Verkehrsmittel möglichst einfach, stufenlos und sicher nutzen können. In dieser Stadt soll niemand abgehängt, sondern gleichberechtigt neben allen anderen wahrgenommen werden.
Aktuell arbeiten wir mit unseren Fachpartnern intensiv an einem neuen Radverkehrskonzept. Dieses wird den Fokus schwerpunktmäßig auf den Alltagsradverkehr legen. Wir hoffen dadurch auf deutliche Impulse für eine positive Entwicklung. Und natürlich auf das ein oder andere Auto weniger in der Innenstadt. Dass dabei nicht jede getroffene Maßnahme bei allen für Jubelstürme sorgt, zeigen einmal mehr die kürzlich getroffenen Verbesserungen für Radfahrer in der Weißenburger Straße. Auch hierbei gilt es Mut zu beweisen und zu seinen Überzeugungen zu stehen. Ich danke daher dem Stadtratsgremium für seine Weitsicht und Standhaftigkeit. Alle in der Kommunalpolitik Aktiven erfahren die seit Jahren schleichende, gesellschaftliche Verrohung hautnah. Im Schutze des anonymen Internets wird gehetzt, gelästert und geschimpft. Konstruktive Kritik ist selbstverständlich herzlich willkommen, eine Diskussion sollte jedoch immer mit dem nötigen Anstand und Respekt geführt werden. Und für alle, die meinen es besser zu können: Der Weg in die Politik steht jedem offen.
Bei all unseren Bemühungen für eine nachhaltige Mobilität dürfen wir uns nicht mit den Gegebenheiten in einer Großstadt vergleichen. Im ländlichen Raum sind Menschen weiterhin auf das Auto angewiesen. Wofür wir sorgen müssen, ist ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller Verkehrsmittel. Dafür gilt es die Grundlagen zu schaffen, Menschen beim Thema mitzunehmen und eine geeignete Infrastruktur anzubieten. Diese wird in Gunzenhausen immer wichtiger, denn dort wo es lebenswert ist, dort steigen die Einwohnerzahlen. Die 17.000er-Marke haben wir längst hinter unsgelassen und vielerorts wird weiterer Wohnraum geschaffen. In den Startlöchern steht dazu das neue Baugebiet am Reutberg III.
Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. So investieren wir weiter in die Zukunft der Stadt. Die Revitalisierung des Bahnhofgebäudes inklusive barrierefreien Umbau der Bahnsteige wird 2025 Fahrt aufnehmen. Hier entsteht ein hochmodernes Mobilitätszentrum, welches als freundliches Gesicht an einem der wichtigsten Zugänge zur Stadt Menschen willkommen heißen wird. Aus dem hässlichen Entlein einen schönen Schwan zu machen, das kostet natürlich Geld. Wir sind jedoch bereit, unseren finanziellen Beitrag zu leisten. Aktuell ist unser Bahnhof nicht herzeigbar, wir möchten, dass sich Menschen aus nah und fern auch dort wohlfühlen können.
Wenn wir von Kosten reden, dann müssen wir auch die dringend notwendige Sanierung der Stephani-Schule benennen. Der finanzielle Aufwand ist enorm und eine große Herausforderung. Ich werde manchmal gefragt, ob es diese Investition wirklich braucht. Mein „Ja“ ist ein überzeugendes, denn auf junge Menschen und deren Bildung zu setzen, zahlt sich langfristig immer aus.
Wir sind eine offene, tolerante Kommune, die Menschen und deren Geschichten zusammenbringt. In diesem Jahr haben wir an 70 Jahre Patenschaft mit Weipert und Bärenstein erinnern dürfen. Es gibt nicht mehr viele Zeitzeugen, welche von der Heimatvertreibung aus erster Hand berichten können. Die Vergangenheit darf sich nicht wiederholen und so halten wir das Gedenken an dieses Unrecht am Leben. Höhepunkt des Jubiläums war ein festlicher Empfang in Gunzenhausen, im Rahmen dessen die bestehende Patenschaft bestätigt wurde.
Ebenso konnten wir dieses Jahr unser 40-jähriges Partnerschaftsjubiläum mit Isle aus Frankreich feiern. Diese Partnerschaft ist wie die mit Frankenmuth (USA) von vielen Begegnungen, Austauschtreffen, vor allem mit jungen Menschen, sowie Freundschaften geprägt.
Gunzenhausen ist Heimat für Jung und Alt. Die vielfältigen Freizeit- und Kulturangebote entwickeln wir kontinuierlich weiter. Unser See ist trotz Blaualgen und Gänsekrise ein Geschenk für die Region. Ich werde das Gewässer nicht aufgeben und weiter für Verbesserungen kämpfen.
Daneben hat sich Gunzenhausen als lebendiges Kulturzentrum im Fränkischen Seenland etabliert. Wir haben eine Anziehungskraft entwickelt, um die uns andere Städte beneiden. Dieses Selbstverständnis haben wir uns durch jahrelange Anstrengung hart erarbeitet. Manchmal müssen wir nur genau hinsehen, um die Schönheit vor der eigenen Haustür zu erkennen.
Das kommende Jahr wird seine Herausforderungen für uns bereithalten. Diese sollten wir nicht nur mit Zuversicht, sondern mit Vertrauen in unsere Stärke angehen. Angefangene Projekte gilt es mutig fortzuführen und sich auftuende Chancen sollten wir ergreifen. Gemeinsam haben wir bereits viel erreicht. Lasst uns diesen Weg weitergehen. Wir dürfen stolz auf unsere Heimat sein und sollten dies mit Freude nach außen tragen.
Liebe Gunzenhäuserinnen und Gunzenhäuser, ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung und für Ihr vielseitiges Engagement. Meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich für Ihren großen Einsatz und die sehr gute Arbeit zum Wohle der Stadt. Lassen Sie uns an einer guten Zukunft für Gunzenhausen arbeiten. Ich werde mich weiterhin mit Tatkraft für die Fortentwicklung unserer Stadt einsetzen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Liebsten Gottes Segen und von Herzen ein seliges, gesundes sowie erfolgreiches Jahr 2025.
Bürgermeister Marco Meier blickt auf das Jahr 2024 zurück
700 Jahre Stadtrecht feierte die kleinste Stadt Mittelfrankens im Jahr 2023. Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden dazu genutzt, das gesellschaftliche und kulturelle Leben nach der Corona-Pandemie wieder zum Leben zu erwecken. Der Schwung von den Feierlichkeiten konnte auch ins Jahr 2024 mitgenommen werden. Ein abwechslungsreiches und spannendes Programm mit vielen altbekannten Festivitäten, aber auch neuen Veranstaltungsformaten, konnten Stadt und Vereine gemeinsam auf die Beine stellen.
Das Heckflossentreffen gehörte traditionell zum Jahresprogramm, wie der vom Gesangverein organisierte Tag des Liedes sowie weitere zahlreiche Vereinsaktivitäten: Königs- und Sauschießen, Grillfeste, Königsfischen, Kameradschaftsabende der Feuerwehren, Maibaumfeste in Ornbau, Gern und Obermühl. Die Kirchengemeinde und das Büchereiteam trugen ebenfalls mit zahlreichen Veranstaltungen zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Ornbau bei.
Bürgermeister Marco Meier lobt die Zusammenarbeit zwischen Rathaus und Vereinen: „Gemeinsam haben wir das kulturelle und gesellschaftliche Leben für Jung und Alt seit 2020 nicht nur halten, sondern auch ergänzen und weiter kreativ gestalten können. Wir können sehr stolz sein, was wir gemeinsam auf die Beine stellen.“
Traditionell finden in den ersten Monaten des Jahres die Faschingsveranstaltungen in Ornbau statt. Dabei beleben die Stadtschlüsselübergabe, gefolgt von fünf Faschingsbällen und weiteren Veranstaltungen am Weiberfasching und am Faschingswochenende das gesellschaftliche Leben. Als Höhepunkt zog der überregional bekannte Faschingsumzug auch in diesem Jahr am Faschingssonntag wieder mehr als 12.000 Besucher an.
Über die Osterfeiertage besuchte eine 30-köpfige Delegation die Ornbauer Partnergemeinde Naves in Frankreich. Dabei wurde unter anderem der Partnerschaftsvertrag gegenunterzeichnet. Darüber hinaus fanden im Jahr 2024 zwei Deutsch-Französische Stammtische, im Winter ein Sprachkurs im Rathaus und im Herbst der Deutsch-Französische Abend statt. Neben Musik und Unterhaltung wurde der Wein vom Bürgermeister der Partnerschaftsgemeinde Hervé Longy ausgeschenkt.
Neu im Veranstaltungskalender war in diesem Jahr die Thekentour, die am 15. Juni viele Besucher aus Ornbau und der Umgebung in die kleinste Stadt Mittelfrankens lockte. Nach dem Vorbild einer Kneipentour boten sieben Lokalitäten und Vereine in Ornbau und Gern Kulinarisches, Musik und Unterhaltung an.
Die 2021 ins Leben gerufene Veranstaltungsserie Kultur in der Altstadt ist mittlerweile fest im Kalender etabliert. Dieses Jahr trat der bekannte Kabarettist Michl Müller in Ornbau auf und begeisterte mit seinem Programm die zahlreichen Gäste. Kurz vor den Sommerferien fand traditionell die mit dem Altstadtfest verbundene Kirchweih statt, die auch dieses Jahr wieder ein Besuchermagnet für Einheimische und Gäste war und für ausgelassene Stimmung bei bestem Wetter sorgte.
Der im Jahr 2023 neu ins Leben gerufene Ehrenamtsabend wurde mit dem ebenfalls neuen Empfang für Neubürgerinnen und Neubürger gemeinsam veranstaltet. Dabei wurde in diesem Jahr zum ersten Mal die Bürgermedaille für hervorragend ehrenamtliche Verdienste verliehen. Als Festredner trug sich der ehemalige Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein ins Goldene Buch der Stadt Ornbau ein.
Im Oktober fand eine Herbstserenade in der Pfarrkirche statt. Bürgermeister Marco Meier hofft, dass man die Pfarrkirche ab 2025 öfters mit Konzerten bespielen wird. Auch der historische Tag Mitte Oktober war ein großer Erfolg. Neben zahlreichen historischen Führungen konnte die Ausstellung zur Heimatgeschichte in Altstadt 7 eröffnet und das Ornbauer Häuserbuch offiziell vorgestellt werden.
Der Adventsmarkt in der Altstadt und das Adventskonzert in der Pfarrkirche rundeten das Veranstaltungsjahr 2024 erfolgreich ab. Der Veranstaltungskalender für das Jahr 2025 bietet eine Mischung aus allen traditionellen Veranstaltungen und bewährten neuen Formaten. „Darüber hinaus gibt es auch wieder die ein oder andere Überraschung im Veranstaltungskalender“, so Bürgermeister Marco Meier voller Vorfreude auf das kommende Jahr.
Am Freitag, 15. November 2024, um 16.30 Uhr lädt die Zukunftsinitiative altmühlfranken zu einer Vortragsveranstaltung zum Thema Römer und Limes in die Hensoltshöhe nach Gunzenhausen ein (Hensoltstraße 58, Haus Bethel). Die Region Altmühlfranken, einst ein Grenzgebiet zwischen dem römischen Weltreich und den germanischen Stammesgebieten, bietet eine Vielzahl an Zeugnissen der römischen Kultur. Rekonstruierte, teilrekonstruierte oder noch geschützt im Boden liegende Wachtürme, Kastelle, Tore, Villen, Bäder und das UNESCO-Welterbe Limes geben Einblicke in das Leben der Römer in den Provinzen. Im kommenden Jahr feiert der Obergermanisch-Raetische Limes sein 20-jähriges Bestehen als UNESCO-Welterbe.
Freuen Sie sich daher auf vier spannende Vorträge von Experten und Expertinnen aus der Region:
Simon Sulk (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege): „Ein wahrer Limesfanatiker! Wilhelm Kohl und die frühe Limesforschung in Mittelfranken“ Dr. Markus Gschwind (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege): „Römische Grenzsicherung auf drei Kontinenten … und bei Dorsbrunn“.“ Dr. Matthias Pausch (LIMESEUM Ruffenhofen): „Nichts zu tun?! Alltag an der Limeslinie“.“ Andrea May (Bezirk Mittelfranken Limesfachberatung): „Obacht Römer! Zur Sichtbarmachung römischen Wirkens im Gelände“.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung bis spätestens 13. November 2024 unter www.altmuehlfranken.de/roemer/anmeldung oder telefonisch unter 09141 902-19
Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen startet mit einer neuen Social-Media-Strategie. Fortan können sich die Landkreisbürger über Themen oder Veranstaltungen auf Facebook und Instagram im Kanal „landkreis.wug“ informieren. Standortthemen zur Wirtschaftsregion Altmühlfranken finden sich ab sofort unter dem Instagram-Kanal „altmuehl.franken“ wieder.
Die Umstellung der Social-Media-Kanäle des Landkreises ist ein Ergebnis der Wirtschaftsstandortstrategie und der Entwicklung des Standortmarketings, welches gemeinsam mit Vertretern der Politik und der Wirtschaft im Jahr 2023 entwickelt wurde. Wichtig dabei ist es, die Region Altmühlfranken und deren wirtschaftliche Stärken bekannt zu machen.
Der neue Instagram-Kanal „altmühl.franken“ wird gezielt Lebensqualität und Wirtschaft in Altmühlfranken beleuchten. „Wir wollen dort künftig spannende Einblicke in die Wirtschafts- und Lebenswelt der Region geben: Themen wie regionale, innovative Unternehmen, Schwerpunktbranchen wie Kunststoffverarbeitung und Naturstein, Job-Perspektiven, sowie Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten – unter anderem am kunststoffcampus bayern in Weißenburg – stehen im Mittelpunkt“, erklärt Nico Kögel, Mitarbeiter im Standortmarketing.
Zudem präsentieren wir dort die schönsten Seiten unserer Region aus Kultur, Natur und Sport. „Wir wollen zeigen, wie naturnah und nachhaltig wir hier im Süden der Europäischen Metropolregion Nürnberg leben“, betont Landrat Manuel Westphal.
Dieser Instagram-Kanal unterscheidet sich deutlich vom bereits bestehenden Kanal des Landratsamtes. Der bisherige Instagram- und Facebook-Auftritt des Landkreises wurde umbenannt in „landkreis.wug“. Claudia Wagner, die Leiterin der Pressestelle im Landratsamt, erläutert: „Unsere Bürgerinnen und Bürger werden hier weiterhin die für sie wichtigen Themen aus dem Landkreis und dem Landratsamt erhalten.“
Sabine Unterlandstaettner, die Leiterin der Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken ergänzt: „Dieser Start ist zugleich ein wichtiger Schritt im Rahmen des neu geschaffenen Standortmarketings, das den Wirtschaftsstandort Altmühlfranken gemeinsam mit uns als Wirtschaftsförderung als attraktiven Standort für Fachkräfte und Unternehmer positionieren möchte.“
Bürgermeister Meier: Skelettfunde sllen dort beigesetzt werden
Der Ausschuss für Kultur und Tourismus tagte an einem ungewöhnlichen Sitzungsort: Im Nebenzimmer des Gasthauses zum Angerwirt im Ornbauer Ortsteil Gern. Bürgermeister Marco Meier erklärte, dass der Ausschuss in den kommenden Monaten die verschiedenen Lokalitäten im Stadtgebiet besuchen will, um sich direkt vor Ort umzuschauen.
Neben der Ausstellung zur Heimatgeschichte und dem Ornbauer Häuserbuch 1845 beschäftigten sich die Mitglieder des Ausschusses mit der Erstellung eines Ewigkeitsgrabes im Ornbauer Friedhof. In diesem sollen alte Skelettfunde beigesetzt werden. „Für die Gestaltung des Bereichs um das Ewigkeitsgrab werden 4 Bäume gespendet“, berichtete Kulturbeauftragter Georg Hald. Der Ornbauer Künstler Johannes Vetter soll den Bereich durch die Erstellung von vier Bänken ergänzen.
Bürgermeister Marco Meier berichtete, dass alle bisherigen Veranstaltungen im Jahr 2024 gut verlaufen sind und von den Bürgern grundsätzlich gut angenommen wurden. Dieses Jahr finden noch als Highlight-Veranstaltungen der Ehrenamtsabend am 25.10.24, der Deutsch-Französische Abend am 15.11.24 und der Adventsmarkt am 30.11.24 statt. „Die Planungen für das Veranstaltungsjahr 2025 laufen auf Hochtouren. Wir können uns wieder darauf freuen, dass unsere traditionellen Feste und Veranstaltungen organisiert und durchgeführt werden.
Darüber hinaus gibt es wieder mindestens eine Überraschung im Veranstaltungskalender“, so Meier. Auch das Heimatwandern und die Thekentour sollen ihre zweite Auflage bekommen. Der Veranstaltungskalender wird gerade in Zusammenarbeit mit den Vereinen erstellt. Die Mitglieder des Ausschusses haben abschließend noch darüber beraten, ob man für den Marktplatz ein Sonnensegel anschaffen sollte, um zum Beispiel für die Kirchweih für eine ordentliche Beschattung zu sorgen. Außerdem könnte der Schutz durch Regen verbessert werden. Zunächst soll ein Sonnensegel angemietet werden, um die Idee in der Praxis zu überprüfen.
Steffen Mau beschreibt, warum der Osten anders bleibt
Wie soll man dem Emporkommen der AfD begegnen? Ist die von den etablierten Parteien entworfene Strategie, gegen die extreme Rechtsaußen-Partei eine „Brandmauer“ aufzubauen, richtig? Der Autor des kleinen Büchleins „Ungleich vereint“ (Suhrkamp-Verlag, 168 Seiten, 18,50 Euro) ist den unterschiedlichen Befindlichkeiten in den Ost- und Westländern auf der Spur. Der 56-jährige Soziologieprofessor aus Berlin, der in Rostock aufgewachsen ist, kennt die Mentalität der Menschen im Osten unserer Republik.
Steffen Mau. Foto: Tagesspiegel Berlin
Der Autor prognostiziert, dass die heute feststellbaren Unterschiede zwischen Ost und West auch in Zukunft bleiben werden. Er sagt, angesichts der anderen Lebenswelt in den östlichen Bundesländern dürfe man nicht allzu optimistisch sein, dass die „Brandmauer“ lange halte. Unabhängig davon, was sich die etablierten Parteien wünschten, bleibe die sich in Ostdeutschland herausgebildete eigene politische Kultur noch lange bestehen. Parteiübergreifende Bündnisse gegen die AfD könnten zum unausweichlichen Normalfall werden. Der Autor meint, die Abwehrmechanismen gegen die AfD könnten die Unzufriedenheit der Wählerinnen und Wähler weiter beflügeln. Die „Ampel“-Parteien hätten sich inzwischen im Osten so gut wie marginalisiert. Zum Standard könnten Zweier- oder Dreier-Bündnisse werden und die Parteienlandschaft in ganz Deutschland verändern. Steffen Mau,…., geht davon aus, dass immer mehr Wählerinitiativen die Bürgermeister und Landräte in die Ämter bringen, die nicht parteigebunden sind.
Der „Falk-Report“ zitiert aus dem Buch:
Wo Kleingartennachbarn, Kita-Erzieherinnen, Kollegen, Kegelbrüder, der Bäcker um die Ecke, Mitsängerinnen im Chor oder medizinisches Personal einer rechtsextremen Partei zuneigen, ist es schwer, dauerhaft auf Abstand zu gehen. Menschen, die man lange kennt und die irgendwann AfD wählen, kann man kaum dämonisieren. Dass man sich in ostdeutschen Gemeinden mit „solchen Leuten“ einlässt, hat etwas damit zu tun, dass „solche Leute“ eben Verwandte, Freunde oder Kolleginnen sind. Aus der sozialen Verwobenheit ergibt sich eine politische Normalisierung. Die Forderung, Distanz zu halten und Rechtsextreme zu bekämpfen, sagt sich leichter in einer Hannoveraner, Berliner oder Münchner Altbauwohnung als in Südbrandenburg oder im sächsischen Meißen. Manche lokalen Akteure vermeiden es sogar bewusst, den AfD-Wählern mit einer harten Rhetorik zu begegnen. Ihr Argument: Man könne es sich vor Ort einfach nicht erlauben, eine zu scharfe Abgrenzung zu fahren, wolle man die Gräben nicht zu groß werden lassen und die Menschen nicht endgültig verlieren. Mit dem Vordringen der AfD wächst jedenfalls der Druck auf die Brandmauer. Schon jetzt fällt es der CDU in Ostdeutschland auf kommunaler und Landesebene erkennbar schwer, nicht in einen Rechts-Links-Wahlkampf hineinzustolpern, bei dem die Feindbildpflege gegenüber SPD, Grünen und der Linken die Abgrenzung zur AfD relativiert. Dabei ist es nicht nur die inhaltliche Nähe etwa auf dem Feld der Migration, welche die Komopassnadel zittern lässt, es sind auch die Sirenengesänge des Kulturkampfes, von dem man glaubt, ihn politisch bewirtschaften zu müssen. Deshalb besteht die große Herausforderung insbesondere für die ostdeutschen CDU-Landesverbände darin, einen Kurs von Maß und Mitte zu entwickeln sowie der AfD nicht hinterherzulaufen, sondern sich verlässlich von den extremen Rechten abzugrenzen, selbst wenn man sich damit strategischer Optionen beraubt und selbst wenn Teile der Wählerschaft und der Mitglieder eher eine Positionierung gegen „linksgrün“ wünschen, denn eine gegen „extrem rechts“.
„Tu was!“ sagt Ruprecht Polenz
Der frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat eine „Kleine Anleitung zur Verteidigung der Demokratie“ verfasst, in der die Menschen zur Zivilcourage im Alltag aufruft. Er zitiert den Schriftsteller Erich Kästner: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf“ („Tu was!, 108 Seiten, C.H. Beck-Verlag München, 12 Euro)
Die wertvolle Barockorgel wird im nächsten Jahr restauriert.Foto: Falk
Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Aufkirchen am Hesselberg steht vor einer gewaltigen Aufgabe, der sie sich in Verantwortung gegenüber der Geschichte, Gegenwart und Zukunft stellt: die Restaurierung der 361 Jahre alten barocken Johannisorgel.
Die Barockorgel wird von Pfarrer Christian Dellert als ein „einzigartiges Kulturgut im süddeutschen Raum“ gerühmt. 70 Prozent der Pfeifen sind historisch, d.h. sie stammen aus der Bauzeit der Orgel. Das Instrument soll seinen ursprünglichen Klang zurückerhalten, der seit Generationen die Musikliebhaber begeistert. Der Geistliche wähnt sich in Sicherheit: „Die Kombination aus alten, historischen Pfeifen und moderner Technik wird einen unvergleichlichen Klang erzeugen“. Mit ihr werde ein wertvolles Stück Geschichte und Kultur erhalten.
Die Restaurierung, die anfangs 2025 starten soll, wird etwa eineinhalb Jahre dauern und rund 400000 Euro kosten. Das ist viel Geld für eine einzelne Kirchengemeinde. Deshalb hat sie ein Spendenkonto eingerichtet: DE67 7659 1000 0003 913589.
Ein Blick in die Geschichte verrät, dass die Orgel ursprünglich 1663 für das Dominikanerkloster Eichstätt gebaut wurde. Nach dessen Auflösung infolge der Säkularisation 1806 gelang es dem gebürtigen Aufkirchener Metzgermeister Johann Caspar Beck in Hamburg zu erheblichem Wohlstand zu gelangen. Er erwarb die Orgel für 475 Gulden. Seither steht sie in der Johanniskirche von Aufkirchen.
Aufkirchen hat eine lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurück reicht. Hier stand einst der Limes nördlich des Hesselbergs. Es folgten die Alemannen und die Franken. Mit dem Niedergang des Kaiserreiches der Staufer verlor auch Aufkirchen seine Bedeutung (1209 hatte es sogar ein Stadtsiegel verliehen bekommen). Der erste lutherische Pfarrer hielt 1524 seinen Einzug, aber der Deutsche Orden und die Grafen von Oettingen wehrten sich lange gegen die Reformation. Der Dreißigjährige Krieg brachte für Aufkirchen eine furchtbare Katastrophe mit Plünderungen und Brandschatzungen. 54 Häuser gingen in Flammen auf, darunter die Kirche, das Amtshaus und das Rathaus. Glaubensflüchtlinge aus Österreiche kamen ins Hesselbergland und verhalfen den Aufkirchenern zu neuem Wohlstand. Die Aufkirchener Tuchmacher erhielten sogar ein eigenes Siegel.
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