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Hetzner Online baut „Silicon Valley“

Stadt Gunzenhausen verkauft sieben Hektar an das Unternehmen

So soll die neue, fünfstöckige Firmenzentrale in H-Form an der Ludwig-Erhard-Straße aussehen. Foto: Helene Wenzel-Jörg, Wenzel Architekten+Ingenieure)

Das ist ein Paukenschlag für Gunzenhausen: Das Onlineunternehmen Hetzner, das zu den größten Webhostern und Rechenzentren-Betreibern in Europa zählt, baut im Industriegebiet Nord eine neue Firmenzentrale. Schon im nächsten Jahr soll damit begonnen werden.  Damit verbunden ist die Standorttreue zu Gunzenhausen, wo die Firma seit vielen Jahren in der Industriestraße ansässig ist.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ist gelungen, den Eigentümer Martin Hetzner vom Grundstücksangebot der Stadt zu überzeugen. Wie der Rathauschef am Mittwochabend im Stadtrat erklärte, seien die Verhandlungen zielgerichtet verlaufen.  Die Stadt sichert sich damit nicht nur ihren größten Gewerbesteuerzahler, sondern auch einen Betrieb, der 160 hochqualifizierte IT-Arbeitsplätze anbietet und sie in den nächsten Jahren noch aufstocken will.

Das sieben Hektar große Areal von Hetzner. Links oben das Movieworld-Kino. Der Walkmühlgraben teilt die Firmenzentrale (H-Format oben) von den Hallen für Produktion und Logistik.

Das Unternehmen will schon im nächsten Jahr mit dem Bau der Firmenzentrale  beginnen. Im Industriegebiet nahe der B 466 und neben dem Movieworld-Kino wird die kleine Kopie von „Silicon Valley“ entstehen. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind von der Stadt zu schaffen. Die Aufstellung des Bebauungsplans „Am Strittwasen“ ist am Mittwoch bereits erfolgt. Die Vertreter aller im Stadtrat vertretenen Parteien äußerten sich beim Bekanntwerden der Pläne sehr glücklich, dass eines der innovativsten IT-Unternehmen sich langfristige an die Stadt bindet.

In einer gemeinsamen Presseerklärung von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Hetzner-Online heißt es:

Hetzner, der in Gunzenhausen ansässige Anbieter von Hosting- und Cloud-Lösungen, gibt den geplan-ten Bau seiner neuen Firmenzentrale in Gunzenhausen bekannt. Das zukunftsweisende Bürogebäude soll im neuen Gewerbegebiet Nord an der Bundesstraße 466 entstehen und Platz für bis zu 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und perspektivisch auch in Produktion und Lager bieten. Hetzner beschäftigt am derzeitigen Hauptsitz in der Industriestraße 25 in Gunzenhausen 160 Mitarbeitende. Aufgrund des schnellen und stetigen Wachstums stieß das Unternehmen im bestehenden Gebäude an seine räumlichen Grenzen und machte sich deshalb auf die Suche nach einem neuen Standort. Nach Gesprächen mit dem Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Karl-Heinz Fitz, wurden dem Unternehmen verschiedene Grundstücke angeboten, darunter ein sieben Hektar großes Areal östlich des Gewerbegebiets Nord. Die Flächen, die sich dort nicht im Eigentum der Stadt befanden, erwarb die Stadt im letzten Jahr nach jahrzehntelangen Bemühungen von privaten Eigentümern und bot Hetzner schließlich das Areal zum Kauf an. Nach einigen Prüfungen und Verhandlungen entschied sich Hetzner für diesen Grundstückskauf, der nun vom Stadtrat genehmigt wurde.

Parallel dazu fanden und finden Gespräche zwischen Hetzner, Bürger-meister Fitz und den leitenden Mitarbeitern des Bauamtes über die notwendige Bauleitplanung statt. Auch das Wasserwirtschaftsamt und Planer wurden bereits intensiv eingebunden. Der Stadtrat hat nun in seiner Sitzung am 4. September 2024 einen Beschluss für die Aufstellung eines Bebauungsplans gefasst. Die Stadt sowie die Firma Hetzner werden nun gemeinsam mit den Planern und anderen Beteiligten weiter zügig daran arbeiten, Baurecht zu schaffen. Der Baubeginn ist vorbehaltlich der Genehmigungsverfahren für das kommende Jahr geplant.

Der Hetzner Campus soll in moderner, nachhaltiger Bauweise errichtet werden, der sowohl den Umweltbelangen als auch den Anforderungen an ein flexibles, kollaboratives Arbeitsumfeld Rechnung trägt. “Der Hetzner Campus wird weit mehr als nur ein Arbeitsplatz sein”, betont Stephan Konvickova, Geschäftsführer von Hetzner. “Geplant ist die Integration von Familien- und Freizeitangeboten wie zum Beispiel die Möglichkeit der Kindertagesbetreuung und einem großzügigen Fitnessbereich. Wir wollen den Mitarbeitenden ein ganzheitliches Umfeld bieten, in dem sie sich wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten können”. Hetzner sieht seinen neuen Campus als wichtigen Meilenstein in der Wei-terentwicklung des Unternehmens und als deutliches Zeichen für das langfristige Bekenntnis zum Standort Gunzenhausen.

„Das Projekt Hetzner Campus schafft nicht nur moderne Arbeitsplätze, sondern ist auch ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls für die Stadt Gun-zenhausen und die Region. Wir fühlen uns durch die engagierte Unterstützung des Bürgermeisters, der Verwaltung und des Stadtrats bestens aufgehoben“, ergänzt Hetzner-Geschäftsführer Günther Müller. Karl-Heinz Fitz betont die große Bedeutung der strategischen Entwicklung von Hetzner mit der Region Gunzenhausen: „Mitten im Herzen des Fränkischen Seenlands wird die digitale Transformation am Standort Deutschland vorangetrieben. Hetzner bewegt sich schon immer am Puls der Zeit und entwickelt passgenaue digitale Angebote. Mit dem Bau der neuen Firmenzentrale bekennt sich der Gunzenhäuser Global Player zu seiner Heimatstadt. Das Unternehmen investiert in wichtige Schlüssel-und Zukunftstechnologien, die das Leben der nächsten Generation maß-geblich prägen werden. Als nach vorne gewandte Stadt freuen wir uns sehr, dass künftig in unserer Kommune noch mehr innovative und hochqualifizierte Menschen an einer erfolgreichen Zukunft arbeiten werden“.

Hetzner zählt mit mehreren hunderttausend Servern zu den größten Webhostern und Rechenzentren-Betreibern in Europa. Das 1997 gegründete Unternehmen betreibt hochmoderne, energieeffiziente Datacenter-Parks in Nürnberg, Falkenstein/Vogtl. und in Helsinki, Finnland. Darüber hinaus besitzt Hetzner Standorte in Singapur sowie in Ashburn, Virginia und Hillsboro, Oregon, USA. Hetzner bietet ein umfassendes Spektrum an Produkten und Services rund um Webhosting an und erweitert sein mehrfach ausgezeichnetes Cloud-Angebot kontinuierlich. Durch die Kombination aus leistungsstarker Technik zu konkurrenzlos günstigen Preisen, flexiblem Support und erstklassigen Serviceleistungen baut Hetzner seine Marktposition im In- und Ausland stetig aus.

Zur Erklärung: Hosting oder auch Webhosting ist das Anbieten von Speicherplatz und Ressourcen auf einem Server für die Veröffentlichung einer Website im Internet. Dabei werden Websites und andere Online-Anwendungen auf Servern gespeichert, sodass sie über das Internet immer wieder abgerufen werden können.

Was ist Demenz?“

Veranstaltungsreihe rund um das Thema Pflege

Unter dem Motto „Was können wir für Sie tun?“ bietet der Pflegestützpunkt Altmühlfranken in Kooperation mit der Fachstelle für pflegende Angehörige Weißenburg und der Gerontopsychiatrischen Fachstelle eine Vortragsreihe an. In den Vorträgen werden unterschiedliche Fragestellungen rund um die Themen Pflege und Versorgung behandelt. Der nächste Vortrag, der am 24. September 2024 stattfindet, dreht sich um das Thema Altersvergesslichkeit und Demenz.

Bin ich nur vergesslich oder dement? Vermutlich hat sich jede Person ab einem gewissen Alter diese Frage schon einmal insgeheim gestellt. Besonders am Anfang ist es schwer, eine Altersvergesslichkeit von einer Demenz abzugrenzen. Im Vortrag „Was ist Altersvergesslichkeit? Was ist Demenz?“ beleuchtet Josefine Hein (Fachstelle für pflegende Angehörige) am 24.09.2024 um 17.00 Uhr in der Zentralen Diakoniestation (Nürnberger Straße 13, 91781 Weißenburg i. Bay.) die typischen Merkmale beider Alterserscheinungen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden gegenübergestellt und Möglichkeiten erörtert, wie der Verlauf eventuell verlangsamt und die Betroffenen unterstützt werden können. Die Veranstaltung findet während der 5. Bayerischen Demenzwoche statt, die jedes Jahr die Aufmerksamkeit auf dieses besondere Krankheitsbild lenkt.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe „Was können wir für Sie tun?“ und zur Veranstaltung am 24.09. finden Sie online unter www.landkreis-wug.de/pflegestuetzpunkt. Die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunkts Altmühlfranken stehen Ihnen aber auch telefonisch unter 09141 902-570 oder per E-Mail (pflegestuetzpunkt@landkreis-wug.de) zur Verfügung. 

Asiatische Tigermücke entdeckt

Bange Frage: Hat sich schon Population gebildet?

Schwarz-weiß geringelte Beine, aggressives Stechverhalten: Das sind zwei Merkmale der Asiatischen Tigermücke, die nun auch im Landkreis Ansbach entdeckt wurde Foto: AdobeStock/Abdul

Die Asiatische Tigermücke ist auch im Landkreis Ansbach angekommen. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat den entsprechenden Fund eines Bürgers in Detwang (Stadt Rothenburg ob der Tauber) bestätigt. Das Gesundheitsamt am Landratsamt Ansbach hat in Kooperation mit dem LGL mit Präventionsmaßnahmen begonnen. Ziel ist es zunächst herauszufinden, ob es sich um einen Einzelfund handelt oder ob es Hinweise darauf gibt, dass sich bereits eine vermehrungsfähige Population der Asiatischen Tigermücke bildet.

Die Asiatische Tigermücke ist hierzulande nicht heimisch. Sie wurde durch den globalen Warenhandel und den Reiseverkehr eingetragen und findet in Bayern immer häufiger geeignete Lebensräume. Ihr aggressives Stechverhalten kann zu starken Einbußen der Lebensqualität der Bevölkerung beim Aufenthalt im Freien führen. Weil die Asiatische Tigermücke verschiedene Krankheitserreger wie Dengue- und Zika-Viren übertragen kann, ist es wichtig, ihre Verbreitung genau zu beobachten und die Population möglichst einzugrenzen. Jedoch ist bisher in Bayern keine Krankheitsübertragung durch eine Tigermücke dokumentiert worden.

Die Asiatische Tigermücke ist kleiner als die meisten einheimischen Arten und lässt sich an folgenden Merkmalen erkennen:

  • Größe von 0,5 bis 1,0 Zentimeter, damit eine relative kleine Stechmücke (kleiner als eine 1-Cent-Münze)
  • einzelne weiße Linie vom Hinterkopf über den Rücken bis zum Flügelansatz
  • schwarz-weiß geringelter Körper und Beine (5 weiße Ringe am hintersten Beinpaar, mit weißer Färbung am Beinende)
  • aggressives Stechverhalten, auch tagsüber.

Das Gesundheitsamt wird im Bereich Detwang Fallen aufstellen, um Hinweise auf eine mögliche Population zu erhalten. Auch die Bevölkerung kann aktiv mithelfen, eine ungezügelte Verbreitung zu verhindern. Da die Mücke ihre Eier bevorzugt in kleineren Wasseransammlungen ablegt, werden unter anderem die folgenden Maßnahmen empfohlen:

  • Wasserbehälter wie Regentonnen können mit Deckeln oder feinmaschigen Netzen abgedeckt werden, sodass die Mücken keinen Zugang mehr haben und keine Eier ablegen können
  • Unbenutzte Vasen, Behälter, Schalen, Reifen, Gartengeräte oder auch Gießkannen, in denen sich Regenwasser ansammeln kann, sollten entfernt oder trocken gelagert werden
  • Zaunrohre, Baumhöhlen oder andere Vertiefungen, in denen sich Wasser ansammeln kann, sollten ebenfalls abgedeckt werden
  • Regenrinnen sollten regelmäßig auf Wasseransammlungen kontrolliert werden

Bürgerinnen und Bürger sollten wachsam sein und weitere Funde der Asiatischen Tigermücke melden. Zur genauen Bestimmung können Exemplare eingesendet werden an die Adresse Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Landesinstitut für Tiergesundheit II, Sachbereich TG 6.3, Veterinärstr. 2, 85764 Oberschleißheim. Wichtig ist, dass die Stechmücken möglichst im Ganzen versendet und nicht zerquetscht werden. Geeignetes Verpackungsmaterial sind zum Beispiel eine Streichholzschachtel oder ein Röhrchen. Bitte nicht in Flüssigkeiten einlegen, sondern trocken versenden. Die Erkenntnisse fließen in das Projekt „Mückenatlas Deutschland“, an dem die Gesundheitsämter und das LGL zusammen mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandforschung arbeiten.

Bei allgemeinen Fragen zur Asiatischen Tigermücke steht das LGL per E-Mail an mueckenmonitoring@lgl.bayern.de zur Verfügung. Bezogen auf den Landkreis Ansbach können sich Bürgerinnen und Bürger an das Gesundheitsamt am Landratsamt Ansbach wenden – telefonisch unter 0981 468-7777 und per E-Mail an gesundheitsamt@landratsamt-ansbach.de.

Die neuen Auszubildenden

Stadt und Hospitalstiftung Gunzenhausen stellen ein

Und das sind die neuen Auszubildenden in der Stadt Gunzenhausen und in der Hospitalstiftung Gunzenhausen: Nina Biswanger – Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten; Leni Steinhöfer – Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten; Sabine Weißmann – Ausbildung zur Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung; Lorena Lechner – Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit. Begrüßt wurden sie von stellvertretenden Personalamtsleiter Simon Neuhäuser (links) und Bürgermeister KH Fitz.

Die Stadt Gunzenhausen und die Hospitalstiftung Gunzenhausen haben insgesamt neun neue Auszubildende begrüßt. „Herzlich willkommen! Ich freue mich, dass Sie Ihre Fähigkeiten und Interessen künftig zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger einsetzen wollen“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber und bieten Ihnen tolle

Alina Hoffmann – Ausbildung zur Pflegefachkraft; Celine Barabas – Ausbildung zur Pflegefachkraft; Mariana-Paula Stanila – Ausbildung zur Pflegefachkraft; Monika Schülein – Ausbildung zur Pflegefachhelferin; Nils Kups – Ausbildung zur Pflegefachkraft. Bürgermeister Fitz und Heimleiter Kettler ermunterten sie, die Ausbildung engagiert zu beginnen. Foto: StGun/Biswanger

Perspektiven. Für Sie fängt heute ein neuer Lebensabschnitt an und ich wünsche Ihnen dabei alles Gute.“
Für die Auszubildenden ist vieles neu und ungewohnt. Um sich besser einzufinden, wurden die anwesenden jungen Frauen und der junge Mann durch Rathaus und Burkhard-von-Seckendorff-Heim geführt. Für die Verwaltung übernahm dies der stellvertretende Personalamtsleiter Simon Neuhäuser, im Alten- und Pflegeheim stellte Praxisanleiterin Tonja Lindner die „Neuen“ den „alten“ Kolleginnen und Kollegen vor. „Die Nachwuchskräfte sollen sich vom ersten Tag an bei uns wohlfühlen“, betont Simon Neuhäuser. „Dazu gehört, dass wir uns Zeit nehmen und alles in Ruhe zeigen. Lehrjahre sind bekanntlich keine Herrenjahre, doch zumindest können wir den Einstieg so leicht wie möglich machen.“

Christian Krug schloss seine Ausbildung mit 1,0 ab und wurde von Bürgermeister und Heimleiter beglückwünscht.

Der September 2024 beginnt nicht nur mit neuen Auszubildenden, sondern auch mit einem herausragenden Abschluss. Christian Krug hat seine Ausbildung zum Pflegefachhelfer mit der Traumnote 1,0 vollendet. „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihre Berufung gefunden“, freut sich Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Mit Ihrer Motivation und dem gelernten Fachwissen sind Sie für die Auszubildenden ein Vorbild.“
Informationen zur Stadt Gunzenhausen als Arbeitgeber erhalten Sie unter www.gunzenhausen.de. Die Hospitalstiftung bzw. das Burkhard-von-Seckendorff-Heim ist unter bvsh.gunzenhausen.de zu erreichen

Partner in Pommern besucht

Gedenken in der Partnerregion an den Kriegsbeginn

Kranzniederlegung auf der Westerplatte: Von links: Herbert Lindörfer, weiterer Vertreter des Präsidenten, Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster und Hans Henninger, Beauftragter für die Partnerschaft mit Pommern.


Das Gedenken an den Beginn des Angriffskriegs von Hitler-Deutschland auf Polen vor 85 Jahren stand im Mittelpunkt des Besuchs einer Delegation des Bezirks Mittelfranken in Pommern. Der Gedenkfeier auf der Danziger Westerplatte wohnte Polens Staatspräsident Donald Tusk bei. Auf dem Programm stand unter anderem auch der Austausch mit Vertretern des Marschallamtes von Pommern und des Sejmik, der regionalen Selbstverwaltungskörperschaft der Woiwodschaft Pommern.
Die zwölfköpfige Gastgruppe um Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster verbrachte drei Tage in Mittelfrankens polnischer Partnerregion. Forster blieb zwei Tage länger und nutzte die Zeit zu Treffen und Gesprächen mit dem Marschall der Woiwodschaft, Mieczysław Struk, sowie den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern jener fünf Orte, welche Partnerschaften mit mittelfränkischen Gemeinden pflegen. Der Bezirk Mittelfranken und die Woiwodschaft Pomorskie (Pommern) sind seit 24 Jahren Partner.
Noch am Tag ihrer Ankunft in Danzig betrat die Delegation zunächst historischen Boden aus jüngerer Vergangenheit. Bezirkstagspräsident Forster, zehn Mitglieder des Bezirkstags, darunter sein weiterer Stellvertreter Herbert Lindörfer, Marco Meier, Vorsitzender des Jugend-, Sport- und Regionalpart-
nerschaftsausschusses und Hans Henninger, Partnerschaftsbeauftragter für die Kontakte nach Pommern, erhielten bei einem Rundgang Einblicke in die früher so genannte Lenin-Werft. Diese gilt als Keimzelle der demokratischen Bewegung in Polen, wurde hier doch die Gewerkschaft Solidarność gegründet, deren Anführer Lech Wałęsa kurze Zeit nach dem Systemwechsel 1990 zum Präsidenten der Dritten Polnischen Republik gewählt worden war. Am anschließenden Abendessen nahm dann Mieczysław Struk, Marschall der Woiwodschaft, ebenso teil wie Sejmik-Vorsitzender Jan Kleinszmidt und weitere Mitglieder der Regionalversammlung.
Früh aufzustehen hieß es dann für alle am 1. September. Die Gedenkfeier auf der Westerplatte begann um 04.45 Uhr. Just zu jener Tageszeit also, zu der die nördlich der Danziger Altstadt gelegene Halbinsel am 1. September 1939 zum Schauplatz einer der ersten Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs wurde: Der Angriff auf ein Munitionsdepot stand mit am Beginn des Überfalls von Hitlers Großdeutschem Reich auf Polen.
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft an der dortigen Gedenkstätte standen Ansprachen von Polens Ministerpräsident Donald Tusk, Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz und der Stadtpräsidentin von Danzig, Aleksandra Dulkiewicz. Das Entzünden der Friedensfackel, ein Gedenkappell, das Verlesen der Westerplatte-Botschaft durch Pfadfinder und ein interreligiöses Gebet bildeten den würdigen Rahmen der Veranstaltung, bei der am Ende Bezirkstagspräsident Forster mit Herbert Lindörfer und Hans Henninger einen Blumenkranz des Bezirks feierlich niederlegten. Die Bundesrepublik Deutschland vertraten Generalkonsulin Cornelia Pieper und der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, Dietmar Nietan.
Mittelfrankens Bezirkstagspräsident betonte am Rande der Pommernreise Wert und Bedeutung der guten Kontakte zu den polnischen Partnern. „Gerade in der aktuellen Zeit ist es wichtig, sich mit den europäischen Partnern auszutauschen”, sagte Peter Daniel Forster. Unter den frischen Eindrücken des Gedenkens auf der Westerplatte sowie der Landtagswahlergebnisse in Thüringen und Sachsen, mahnte er bereits am Montag: „Vergessen wir bitte alle nicht, dass auch das Unheil des Dritten Reichs mit demokratischen Wahlen begann.” Den Blick auf Deutschland gerichtet, sagte er: „Es müssen jetzt von den demokratischen Parteien die dringenden Themen der Bevölkerung zügig und geräuschlos abgearbeitet werden, bevor die Themen von den Parteien bearbeitet werden, welche nicht auf dem Boden unseres Grundgesetzes stehen”. Insbesondere dürften „Neonazis und Faschisten nie wieder an die Macht kommen”. Entsprechend eindringlich möchte er seinen Appell verstanden wissen, „sich für Partnerschaften einzubringen, um den europäischen Gedanken weiter fortzuführen”.


K

Kostenlose Kulturzeitschrift

Dritte Ausgabe des Magazins erscheint in diesem Monat


Gemeinsam mit der WochenZeitung kommt im September wieder die kostenlose Kulturzeitschrift GUNZENHAUSEN UNDERGROUND heraus und beweist, dass sich der Herbst an Veranstaltungs-Highlights nicht hinter dem Sommer verstecken.
Die Herbstausgabe des GUNZENHAUSEN UNDERGROUND Magazins hat pralle 72 Seiten und enthält exklusiv das Erzählfest-Programm 2024 der KulturMacherei Gunzenhausen. Daneben steht mit dem KulturHerbst ein echtes Schwergewicht im Gunzenhäuser Veranstaltungskalender im Fokus, über das sich die Magazin-Macher mit dem Wirtschaftsförderer Matthias Hörr unterhalten haben.
Ein weiteres Interview guckt genauer unter die Haube des alljährlich am Gunzenhäuser Schießwasen stattfindenden US-Car-Treffens. Darüber hinaus werden der E-Gitarrenbauer Robert Walch, der Kulturort Stadthalle und das Stadtführungsangebot vorgestellt. Über besonders viel Raum im Heft darf sich diesmal die Literatur freuen – Herbstzeit ist bekanntlich Lesezeit – und auch sonst sind zahlreiche spannende Künstler und Events mit an Bord.
Die dritte Ausgabe hat erneut eine Auflage von 9.000 Exemplaren und wird mit der WochenZeitung an die Haushalte mit der Postleitzahl 91710 verteilt. Außerdem liegt das Magazin wieder an vielen öffentlichen Orten im Stadtgebiet Gunzenhausen aus und kann online heruntergeladen werden.

Zurück in der Vergangenheit

Treffen ehemaliger Gunzenhäuser im Falkengarten

Anlässlich der Kirchweih treffen sich ehemalige Bürgerinnen und Bürger Gunzenhausens traditionell im Falkengarten, wo sie von Bürgermeister Fitz pesönlich begrüßt werden. Foto: Teresa Biswanger


Für den ein oder anderen ist die Gunzenhäuser Kerwa-Zeit eine emotionale Reise zurück in die Vergangenheit. So finden immer wieder Klassentreffen im Bierzelt statt oder ehemalige Bürgerinnen und Bürger schwelgen am Festzug in gemeinsamen Erinnerungen. Geht es Ihnen auch so? Dann treffen Sie sich doch einfach einmal mit uns im Falkengarten! Eine Gunzenhäuser Tradition ist nämlich das Ehemaligentreffen, zu dem der Erste Bürgermeister während einer jeden Kerwa einlädt. Willkommen sind alle, die in der Altmühlstadt gelebt, gearbeitet oder zur Schule gegangen sind. Im Kerwa-Jahr 2024 findet das Treffen am Sonntag, 8. September, ab 11 Uhr statt.
Traditionell lässt der Bürgermeister im vielleicht schönsten Biergarten Gunzenhausens das letzte Jahr Revue passieren und erzählt, was es alles Neues gibt. Kommen Sie mit uns bei Speis und Trank ins Gespräch und lernen Sie einander kennen. Wir sind gespannt, welche Geschichte Sie und die Stadt Gunzenhausen miteinander verbindet.
Sie haben Fragen? Dann freuen wir uns unter kerwa@gunzenhausen.de auf Ihre Anregung.

Streuobsttag in Heidenheim

Kloster und Mosterei erwarten Gäste am 29. September

Die Organisatoren hoffen auf goldenes Herbstwetter in idyllischer Kulisse: v. l. Landrat Manuel Westphal, Erwin Härtfelder (Heimatverein Heidenheim), Klaus Fackler (LPV Mittelfranken), Lena Deffner (ZIA, Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen), Bürgermeisterin Susanne Feller und Alena Vogt (Streuobstberaterin, Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen). Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen / Claudia Wagner


Am Sonntag, 29. September 2024, findet zum vierten Mal von 10.00 bis 17.00 Uhr der Altmühlfränkische Streuobsttag statt. Dieses Jahr geht es nach Heidenheim. Am Kloster und an der Mosterei erwartet die Besucher eine Mischung aus Erlebnis, Genuss, Regionalität und Information rund ums Streuobst.
Highlights sind zum Beispiel eine Obstsorten-Ausstellung, Schau-Mosten in der Mosterei, ein Lämmergehege mit Schafschur, der Pflanzendoktor sowie Schau-Drechseln. An insgesamt über 50 Ständen an den beiden Marktschwerpunkten finden sich Spezialitäten aus Streuobst, regionales Kunsthandwerk, Mitmach-Aktionen für Kinder und kulinarische Köstlichkeiten. Außerdem sind das Heimatmuseum sowie die örtliche Gastronomie geöffnet.
Der Tag beginnt um 10.00 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst im Münster St. Wunibald. Um 11.00 Uhr wird der Streuobsttag und damit der Marktbetrieb offiziell von Landrat Manuel Westphal und Bürgermeisterin Susanne Feller eröffnet. Für musikalische Umrahmung sorgt der Posaunenchor. Einen weiteren Programmpunkt bildet eine Führung um 13.00 Uhr durch das Kloster Heidenheim mit Reinhold Seefried (Treffpunkt vor dem Klosterladen).
Wer mehr über den landschaftsprägenden Lebensraum Streuobstwiese erfahren und diesen hautnah erleben möchte, kann an einer Streuobstwiesenführung um 15.00 Uhr teilnehmen. Diese wird vom Landschaftspflegeverband (LPV) Mittelfranken gemeinsam mit dem Natur- und Landschaftsführer Andreas Gastner geleitet. Sie findet südlich der Ortschaft am Andresranken (in der Nähe des Schullandheims) statt. Um dorthin zu gelangen, verkehrt ab 14.30 Uhr ein Pendelbus zwischen Marktplatz und Streuobstwiese. Man kann die Wiese aber auch auf eigene Faust per Rad oder zu Fuß erreichen. Der Weg ist jedoch teilweise steil und geschottert.
„Kommen Sie vorbei und entdecken alles rund um das Thema Streuobst! Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste in Heidenheim“, freut sich Landrat Manuel Westphal.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Streuobstberatung der Unteren Naturschutzbehörde und der Zukunftsinitiative altmühlfranken am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen in Kooperation mit dem Markt Heidenheim, dem Heimatverein Heidenheim und dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken.
Weitere Informationen, wie den Flyer und eine Übersichtskarte, finden Sie auch unter www.altmuehlfranken.de/streuobsttag.

    Bekannter Gospelchor gastiert

    Konzert am 6. Oktober in St. Agatha in Theilenhofen


     
    Wieder einmal konnte Rudolf Kühnl mit Unterstützung des Theilenhofener Kirchenvorstandes und Pfarrer Schuh eines der bekanntesten Gospelchöre aus dem Grpßraum Nürnberg für ein Konzert in der St. Agathakirche Theilenhofen gewinnen. Seit Jahren treten dort in wechselnder Reihenfolge u. a. fränkische Gospelchöre auf. Diesmal wird der  Nürnberger Gospelchor zu hören sein. Das Repertoir umfasst traditionelle und moderne Gospel, pulsierende mitreissende Spirituals aber auch Lieder aus dem Pop-Musik-Bereich die durchaus ihren Platz in der Kirchenmusik gefunden haben – es wird also spannend.

    Der Konzerttermin ist am Sonntag, 6. Oktober, um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen der St.Agathakirche sowie der Kirchenmusik zugute

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    Deckenkamera für die Lehrküche

    Umfangreiche Sanierung der Landwirtschaftsschule in Weißenburg

    Für den barrierefreien Zugang wurde neben der Treppe ein Hublift eingebaut. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen / Sabrina Huf


    Aktuell laufen an der Landwirtschaftsschule in Weißenburg Sanierungsarbeiten. Neben der umfangreichen Erneuerung der Küche werden noch weitere wichtige Umbaumaßnahmen, wie etwa die Erweiterung von Umkleiden oder die barrierefreie Erschließung des Erdgeschosses vorangetrieben. Die Fertigstellung der Maßnahmen ist für Ende 2024 geplant.
    In der neuen Schulküche entstehen insgesamt elf moderne Kochplätze inklusive der entsprechenden Geräte. Eine der Kochplätze wird dabei barrierefrei gestaltet. Besonderes Highlight ist der kleine Profi-Bereich, der in der neuen Küche installiert wird. Hier ist beispielsweise eine Edelstahl-Küche sowie ein Konvektomat verbaut.
    Darüber hinaus wird auch die komplette Medientechnik erneuert, indem etwa eine Deckenkamera sowie ein Beamer und Lautsprecher installiert werden. So können nun Bilder auf die neu geschaffene Projektionsfläche übertragen werden, was einen zeitgemäßen und interaktiven Unterricht ermöglicht.
    Ursprünglich war für die bisherige Lehrküche der Abteilung Hauswirtschaft lediglich die Erneuerung der Küchenausstattung geplant. „Die alte Küche war 40 Jahre genutzt. Da musste dringend etwas gemacht werden, es war einfach nicht mehr zeitgemäß“, sagt Renate Schwarz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay.
    Im Zuge der Bestandsaufnahme ergaben sich an der Landwirtschaftsschule Weißenburg allerdings weitere Punkte, bei denen ein dringender Handlungsbedarf festgestellt wurde und welche zu Mehraufwendungen geführt haben.
    So wurde etwa der barrierefreie Zugang zum Amtsgebäude und der Schule komplett erneuert. Die bisher verwendete Rampe entsprach nicht mehr den Anforderungen. Stattdessen wurde ein moderner Hublift installiert. Auch die Sanitäranlagen im Erdgeschoss und im ersten Stock wurden vergrößert und komplett erneuert. Die Umkleiden, die genauso wie die Sanitäranlagen nicht mehr den aktuellen Richtlinien entsprachen, für die Schülerinnen und Schüler sind nun größer und zeitgemäßer.
    Insgesamt sind die Sanierungen ein wichtiger und vor allem notwendiger Schritt, um auch in Zukunft optimale Voraussetzungen für die Ausbildung zu gewährleisten. Zudem macht es Sinn die Dinge nun anzugehen, da ansonsten in absehbarer Zeit ein erneuter Handlungsbedarf und zusätzliche Kosten entstehen würden. „Wenn wir jetzt nicht aktiv geworden wären, wäre uns das in wenigen Jahren vor die Füße gefallen und wir hätten alles wieder aufreißen müssen“, so der Sachgebietsleiter Hochbau am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen Thomas Schaffrath.
    Zudem ist die Sanierung auch eine Investition in die Zukunft. „Wir benötigen dringend Fachkräfte in der Hauswirtschaft. Diese werden in Alten- und Pflegeheimen, in Kliniken und vielen anderen Bereichen händeringend gesucht und stellen ein sehr wichtiges Berufsbild für uns dar“, so Schulleiter Wolfgang Jank.
    Auch das Thema Direktvermarktung spielt in der Ausbildung eine Rolle. So wird eine Sensibilität für dieses Thema geschaffen. Die Direktvermarktung der hofeigenen Produkte kann so zu einem zusätzlichen Standbein für landwirtschaftliche Betriebe werden.
    Auch für Landrat Manuel Westphal war es die richtige Entscheidung des Kreistages, mehr Geld für eine grundlegende Sanierung auszugeben. „Nachdem zuerst nur die Sanierung der Küche geplant war, haben wir erkannt, dass ein größerer Umbau nötig ist. Ich bedanke mich bei den Kreistagsmitgliedern für die positive Entscheidung“, so Westphal.