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Infos zum Bauernkrieg

Ostheim erinnert an die Schlacht am Geilbuck vor 500 Jahren

Das neue Informationshäuschen am Geilbuck mit den Illustrationen um Bauernaufstand und zur „Schlacht bei Ostheim“ stellten Gerhard Beck, Bürgermeister Herbert Weigel, Bezirksheimatpflegerin Dr. Haberlah-Pohl und Staatsminister a.D. Dr. Ludwig Spaenle (von links nach rechts) vor. Foto: Falk

Es war genau auf den Tag vor 500 Jahren, als die freiheitskämpfenden Menschen sich gegen die Fürsten und Bischöfe erhoben. In den „Memminger Artikeln“ hatten sie ihre Forderungen zusammengefasst. Der Rieser Bauernhaufen – so der Name für die aufständischen aus dem Ries und den benachbarten fränkischen Kreisen – lieferte sich am 7. Mai 1525 die „Schlacht bei Ostheim“. Nach den Überlieferungen haben sich an die 8000 Menschen beteiligt. Sie hatten nur bescheidene Waffen und wurden von den etwa 250 markgräflichen Soldaten vernichtend geschlagen. Das Dorf Ostheim ging in Flammen auf und wurde stark entvölkert. Die Aufständischen – es waren natürlich nicht nur Bauern, sondern mit den gesellschaftlichen Verhältnissen unzufriedene Menschen vom Lande – büßten schwer. An die 400 sollen getötet worden sein, hingegen nur ganz wenige auf der Seite der markgräflichen Gruppen. Viele von den Protestlern entgingen der Verfolgung nicht und büßten für ihre Taten mit Geldbußen und weiteren Einschränkungen ihrer Freiheit. So endete für sie der „Bauernkrieg“ verheerend. Erst 200 Jahre später wurde in Bayern die Leibeigenschaft beendet.

Pfarrer Wolfgang Layh aus Auhausen gab sich gut „behütet“.

Um die 500jährige Wiederkehr der Schlacht in Erinnerung zu rufen, hat Gerhard Beck, der Historiker des Fürstlichen Archivs in Wallerstein, das Buch „Aufrürig und ungehorsam“ – der Bauernaufstand 1525 im Ries und seiner Nachbarschaft“, ISBN 978-3-923373-69-7) herausgegeben. Er war auch in das Ostheimer Gedenken involviert und gab bei der Vorstellung der neuen Bildtafeln auf dem Geilbuck eine inhaltliche Darstellung des Kriegsgeschehens im Hahnenkamm.

Gast der Ostheimer war am Freitag auch Schirmherr Dr. Ludwig Spaenle, der frühere bayerische Kultusminister aus München/Spielberg. Er würdigte die Bemühungen im ganzen Land, um den Aufstand von 1525 zu beleuchten.

Auf die Historie ging auch Bezirksheimatpflegerin Dr. Annett Haberlah-Pohl ein. Herbert Dettweiler, der Rieser Kreisheimatpfleger, steuerte seinen Teil dazu bei. Er war auch an der Abfassung der Chronik beteiligt. Der Westheimer Bürgermeister Herbert Weigel konnte zur Vorstellung der neuen Bildtafeln am Freitag auch die früheren Bürgermeister Friedrich Minderlein, Georg Rosenbauer und Günther Oberhauser begrüßen. Gäste waren auch Kreisheimatpflegerin Dr. Ute Jäger und der Pfarrer von Auhausen, Wolfgang Layh. Die Frauen von Ostheim bewirteten am Freitag die Gäste mit allerhand Leckereien.

Aus dem Buch von Gerhard Beck zitieren wir einige der Artikel von 1525:

Das Programm am Sonntag

Zum Ablauf: 9.30 Uhr – Gottesdienst in der Dorfkirche, anschließend Gedenkveranstaltung mit Grußworten, Festansprache des Schirmherrn Dr. Ludwig Spaenle, danach Mittagessen, später Kaffee und Kuchen; 13.30 Uhr Schauspiel „Bauernkrieg“ auf dem Dorfplatz (ab 14 Uhr Bus-Transfer und Erläuterungen am Geilbuck (Herbert Dettweiler); 14.30 Uhr Führung in der Kirche (Gerhard Beck); 15 Uhr Schauspiel „Bauernkrieg“ (Wiederholung). Für die Bewirtung ist gesorgt!

„Avanti! Avanti!“ zum Mitsingen

Stehende Ovationen in der Stadthalle Gunzenhausen

An dieser Theateradaption des Filmklassikers „Avanti! Avanti!“ scheiden sich die Geister! Das Stück ist völlig aus der Zeit gefallen, es ist übermäßig laut, voller knalliger Farben und schließlich unangebracht vulgär. Fremdschämmomente wechseln sich mit deutsch-italienischen Schlagern aus den 50er-/60er-Jahren ab. Dennoch wurde mittendrin immer wieder geklatscht, am Ende gab es sogar stehende Ovationen. Das eher als zurückhaltend geltende Gunzenhäuser Publikum hatte mitgesungen und mitgewippt. Was ist da passiert, in diesen fast drei Stunden Unterhaltungsprogramm? Vielleicht ja das: Das Schauspielensemble versprühte eine dermaßen hohe Konzentration an Vitalität und guter Laune, dass die Besucherinnen und Besucher am Ende gar nichts anderes machen konnten, als lautstark mitzufeiern.

Die Story von „Avanti! Avanti!“ tut eigentlich nichts zur Sache, wer hier Karten hatte, wollte entweder Stefanie Hertel als Alison Ames sehen oder einfach nur ein paar ohrwurmverdächtige Evergreens hören. So plätschert die Liebelei zwischen dem Amerikaner Sandy Clairborn (Stuart Sumner) und der Engländerin Alison Ames (Stefanie Hertel) in Rom nur so dahin, dazwischen gibt es ein paar eingestreute Plot-„Höhepunkte“, die so oder so ähnlich schon tausend Mal gezeigt wurden. Was allerdings sofort bei „Avanti! Avanti!“ auffällt, sind die stechenden Farben, die immense Lautstärke und die völlig überzogene Gestik und Mimik des Ensembles. Die Figuren sind dermaßen überzeichnet, dass sie zum personifizierten Klischee werden. Dabei treiben es die Schauspielerinnen und Schauspieler immer mehr auf die Spitze, so manche Szene verfällt in seine Bestandteile, bis nur noch eine überzogene Parodie übrigbleibt. So etwa die zahlreichen Ausreißer, etwa ein Pfeile verschießender Amor, der in Tennissocken auf die Bühne tippelt, eine Live-Radioreparatur mittels „auf Wand schlagen“ oder ein theatralisch Mundharmonika spielender Hoteldirektor (Kenny Cassel). Skurrile Szenen, wie sie auch in Filmklassikern wie „Die nackte Kanone“ oder „Police Academy“ vorkommen hätten können. Hier sorgen sie für viele Lacher und ein wohlig-warmes Gefühl in der Magengegend.

Das Bühnenbild ist durchweg klasse und versprüht bis ins Detail das Flair der „guten alten Zeit“. Dazu sind einige Elemente beweglich, im Hintergrund fahren Auto, Vespa oder ein Schwan vorbei. Ein großes Lob verdienen alle Darsteller, die an diesem Abend mehr Entertainer als Mimen sind. Sie wissen, was das Publikum will, und sie geben dem Publikum das, was es will. Dabei setzten sie immer noch einen oben drauf, so dass die Stuhlreihen mehr und mehr in einen Euphorie-Flow verfallen. Diese Spirale gipfelt in der Zugabe, ein nicht enden wollendes Medley aus alten Schlagern. Auf der Bühne wird getanzt, gesprungen und gesungen, so lange, bis der tote Punkt überwunden ist und die positiven Gefühle alle beseelt nach Hause gehen lassen. Abgekämpft gehen beide Seiten auseinander.

Dennoch war nicht alles Gold, was an diesem Abend geglänzt hat. „Avanti! Avanti!“ ist nämlich auch ein schlecht erzählter Altherrenwitz. Hier wird am Fließband sexuell belästigt und anzüglich dahergeredet. Sascha Hödl spielt seinen Baldassare „Baldo“ Pantaleone dermaßen überzogen gut, dass der Charakter irgendwann nur noch eine nervende Projektionsfläche ist. In „Avanti! Avanti!“ wird gegrapscht, gegen den Willen geküsst und übertrieben wollüstig rumgehampelt. „Nein heißt nein“ oder „MeToo“ kommen in dieser Welt der 1960er-Jahre nicht vor. Freilich ist das alles dem Ensemble bewusst, aus Stefanie Hertel wird es gegenüber dem mehrmals auf ihr Hinterteil schlagenden Filmregisseur Vittorio Spina (David-Jonas Frei) irgendwann herausbrechen: „In 20 Jahren hätte ich Sie angezeigt“. Hier wird es unangenehm und wer genau hinschaut, der liest das auch an den Gesichtern der tapferen Schauspielerinnen und Schauspieler ab. Doch bekanntlich „must the show go on“ und so wird der grenzwertige Plot wohl auch weiterhin in dieser Form gespielt werden. Schade für das Ensemble, welches es durchweg richtig gut macht. Wie passend ein Zitat, welches irgendwann mitten im Stück fällt: „Moral ist eine schlimme Krankheit!“

Die diesjährige Gunzenhäuser Theatersaison hat mit „Avanti! Avanti!““ ein fulminantes Ende gefunden, bereits jetzt dürfen Sie sich auf den Durchgang 2025/2026 freuen. Dann wird u.a. das Stück „Kardinalfehler“ mit Gerd Silberbauer gezeigt und auch „Ein Sommernachtstraum“, adaptiert von dem herausragenden Ensemble Persona aus München. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.gunzenhausen.info

Sie stehen treu zum THW

Langjährige Helfer für 50jährige Mitarbeit ausgezeichnet

Für ihre jahrzehntelangen ehrenamtlichen Dienste beim THW Rothenburg o.d.T. wurden nun Werner Schopf, Willi Krauß und Jens Schürrle (Mitte, v.l.n.r.) mit dem Großen Ehrenzeichen bzw. dem Ehrenzeichen am Bande geehrt. Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi

Wenn Flüsse über die Ufer treten, Stromausfälle größere Gebiete betreffen oder Stürme Gebäude zum Einsturz bringen, begeben sich die ehrenamtlichen Helfer des Technischen Hilfwerks (THW) in den Einsatz. Sie engagieren sich in Bereichen wie der Infrastruktur, im Umweltschutz sowie der Technischen Gefahrenabwehr, unterstützen aber ebenso auch bei Veranstaltungen und Festen.

Für ihren jahrelangen Dienst beim THW Rothenburg ob der Tauber zeichnete Landrat Dr. Jürgen Ludwig im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Markus Naser, Zugführer des Ortsverband Rothenburg o.d.T. Paul Jüttner sowie Lennart Petersen von der Regionalstelle THW Nürnberg nun gleich drei Ehrenamtliche für langjährige Verdienste um das THW aus. „Es absolut nicht selbstverständlich, dass solch ein jahrzehntelanger Einsatz im Ehrenamt erfolgt, dafür möchte ich Ihnen meinen größten Respekt und Dank aussprechen“, sagt der Landrat in Richtung der Geehrten.

Das Große Ehrenzeichen für 50-jährige Verdienste um das THW erhielt neben Werner Schopf aus Steinsfeld, der unter anderem für die Materialerhaltung verantwortlich war, als Fachhelfer die Bergungsgruppe unterstützte und auch heute noch bei Veranstaltungen und Absperrmaßnahmen hilft, auch Willi Krauß aus Frommetsfelden. Dieser war unter anderem Trupp- und Zugführer, stellvertretender Ortsbeauftragter und leitete gemeinsam mit einem anderen THW-Mitglied den Ortsverband Rothenburg o.d.T, Als Zimmermeister war er maßgeblich an der Planung und Errichtung der neuen Unterkunft im Jahre 1992 beteiligt und brachte sein Wissen ein. Für 25 Jahre beim THW Rothenburg o.d.T. wurde Jens Schürrle aus Uffenheim mit dem Ehrenzeichen am Bande ausgezeichnet. Er war Gruppenführer der zweiten sowie der ersten Bergungsgruppe, kümmert sich um deren Ausbildung ebenso wie um die Ausbildung der Fachgruppe Notinstandsetzung/Notversorgung und packt dort mit an, wo er gebraucht wird.

Fragen zum Hilfsprogramm

Beseitigung landwirtschaftlicher Folgeschäden durch das Hochwasser

Von den starken Regenfällen Anfang Juni und dem daraus resultierenden Hochwasser waren auch zahlreiche landwirtschaftliche Nutzflächen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen betroffen. Die Folge daraus ist nicht selten, dass beispielsweise Heu, Gras oder anderer pflanzlicher Aufwuchs unbrauchbar wurden. Bei der Entsorgung durch das Hochwasser entstandener pflanzlicher Abfälle müssen Landwirte einige Punkte beachten.

Heu, Gras, unbrauchbarer Aufwuchs auf landwirtschaftlichen Flächen, Treibholz oder ähnliche pflanzliche Abfälle können laut der Pflanzenabfall-Verordnung unter Beachtung der bestehenden Regelungen verbrannt werden.

Dazu muss das Verbrennen rechtzeitig bei der zuständigen Stadt oder Gemeinde, mindestens aber sieben Tage vor der beabsichtigten Verbrennung angezeigt werden. Außerdem sollte auch vorab die Integrierte Leitstelle Mittelfranken-Süd informiert werden. Bei Fehlalarm entstehen hohe Kosten für den Feuerwehreinsatz, die vom Verursacher zu tragen sind. Die Brandherde sind möglichst gering zu halten und es ist darauf zu achten, dass kein starker Wind weht. Die pflanzlichen Abfälle dürfen dabei nur auf freien Flächen außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile in der Zeit von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr an Werktagen verbrannt werden. Die zur Verbrennung vorgesehenen Abfälle dürfen allerdings nur auf dem Grundstück verbrannt werden, auf dem sie angefallen sind. Das Feuer ist ständig zu überwachen und so zu löschen, dass die Glut spätestens bei Einbruch der Dunkelheit erloschen ist. Auch ist darauf zu achten, dass das Material ausreichend trocken ist. Zusätzlich sind die vorgeschriebenen Abstände von Wohngebäuden und öffentlichen Verkehrswegen sowie von Waldrändern, Rainen, Hecken und sonstigen brandgefährdeten Gegenständen einzuhalten.

Wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen den Vorschriften der Pflanzenabfall-Verordnung pflanzliche Abfälle aus der Landwirtschaft verbrennt, kann mit einer Geldbuße bis hunderttausend Euro belegt werden.

Es gilt auch die Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes zu beachten: Die Bodendecke auf Wiesen, Feldrainen, Hochrainen und ungenutzten Grundflächen sowie Hecken und Hängen darf nicht abgebrannt werden. Evtl. können auch Bestimmungen aus Schutzgebietsverordnungen gegen eine Verbrennung auf einer Fläche sprechen. Dies ist im Einzelfall zu prüfen.

Hinsichtlich notwendiger Schnittzeitpunktverschiebungen oder anderweitige Ausnahmeregelungen für betroffene Flächen im Bay. Vertragsnaturschutzprogramm, können sich die Landwirte an das zuständige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten oder an die Untere Naturschutzbehörde wenden, da eine Bewertung und Prüfung jeweils im Einzelfall erfolgt.

Bei Rückfragen zum Beseitigen pflanzlicher Abfälle steht das staatliche Abfallrecht des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen sowie die Untere Naturschutzbehörde zur Verfügung (09141 902-288 oder -331, umweltamt.lra@landkreis-wug.de).

Bei Fragen zum „Hilfsprogramm Soforthilfe Hochwasser 2024“ wenden Sie sich bitte an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i. Bay. (Erwin Schnitzlein, 09171 842-0). 

Zum 13. Mal Stadtradeln

Aktion läuft in Gunzenhausen vom 7. bis 27. Juli

Bereits zum 13. Mal beteiligt sich die Stadt Gunzenhausen am STADTRADELN, der Aktion des Klimas-Bündnisses, die jährlich an 21 aufeinanderfolgenden Tagen stattfindet. In Gunzenhausen schwingen sich die Teilnehmer vom 7. bis 27. Juli 2024 auf den Sattel, um möglichst viele Radkilometer für die Umwelt und den Klimaschutz zu sammeln. Ziel der Kampagne ist es, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ein Zeichen für vermehrte Radförderung und mehr Lebensqualität in der Kommune zu setzen und Spaß beim Radfahren zu haben! Jeder Kilometer zählt, ob privat oder beruflich. Wo die Radkilometer zurückgelegt werden ist nicht relevant, denn Klimaschutz endet an keiner Stadt- oder Landesgrenze. STADTRADELN ist als Wettbewerb konzipiert, so dass mit Spaß und Begeisterung das Thema Fahrrad vorangebracht wird.

Der Startschuss in Gunzenhausen fällt am Sonntag, 7. Juli 2024, um 14.00 Uhr auf der Bürgerfestbühne am unteren Marktplatz. Teilnehmen können Radlerinnen und Radler, die in Gunzenhausen wohnen, arbeiten, zur Schule gehen oder Mitglied in einem Gunzenhäuser Verein sind. Möglichst viele Menschen sollen dafür gewonnen werden, auch im Alltag auf das Fahrrad umzusteigen. Anmeldungen sind bereits jetzt möglich unter www.stadtradeln.de.

Ab zwei Personen kann ein eigenes Team gebildet werden. Einzelne Radler können sich dem Offenen Team sowie dem Team der lokalen Agenda 21 anschließen.

Die Agenda 21 bietet im Rahmen der dreiwöchigen Aktion wie in den Vorjahren ein buntes Rahmenprogramm an. Bereits am Samstag, 29. Juni 2024, findet auf dem Marktplatz der jährliche Aktionstag der Agenda 21 statt, bei dem sich Interessierte über Themen rund um das Radfahren und auch über die Aktion STADTRADELN informieren können. Das ausführliche STADTRADELN-Programm für Gunzenhausen ist unter www.stadtradeln.de/gunzenhausen zu finden.

Ansprechpartnerin für alle Fragen rund ums STADTRADELN bei der Stadt Gunzenhausen ist Sabine Sauer, Telefon 09831/508-111, E-Mail: gunzenhausen@stadtradeln.de. Für die Agenda 21 wenden Sie sich bitte an Ingrid Pappler, Tel. 09831/3131. Hintergrundinformationen zur Kampagne gibt es unter www.stadtradeln.de.

Treu zum Zweckverband

Lilija Salamatin war 25 Jahre tätig


Über 25 Jahre lang war Lilija Salamatin als Reinigungskraft beim Zweckverband Brombachsee beschäftigt, nun wurde die Gunzenhäuserin in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Mit mehr als einem Vierteljahrhundert Betriebszugehörigkeit war Salamatin eine der dienstältesten Mitarbeiterinnen des Zweckverbands.
Im April 1993 begann Lilija Salamatin als Reinigungskraft am SeeCamping Langlau, den der Zweckverband Brombachsee betreibt. Verantwortlich für die Rezeption, die Sanitäranlagen und das Strandhaus war sie stets beliebt bei Kollegen und Gästen. Denn Lilija Salamatin legte nicht nur großen Wert auf tadellos saubere Anlagen, sie wurde auch als engagierte und verantwor-tungsbewusste Mitarbeiterin geschätzt. So unterstützte sie bei Bedarf beispielsweise auch bei der Reinigung der Freizeitanlagen rund um den Brombachsee und war schließlich über ein viertel Jahrhundert mit Einsatzfreude für den Zweckverband Brombachsee tätig.
Bereits im Juni 2023 erhielt Lilija Salamatin die Ehrenurkunde für ihr 25-jähriges Dienstjubi-läum. Im März verabschiedete ZV Brombachsee-Geschäftsführer Dieter Hofer sie mit den besten Wünschen in den Ruhestand und dankte ihr für die geleistete Arbei

Zum Teich statt unter die Räder

Jetzt aktiv werden und Frösche, Kröten und Molche retten


Mit dem Beginn des Frühlings beginnt auch die Wanderzeit der Amphibien. Mindestens 6°C in der Nacht und Regen sind vielerorts der Startschuss für die alljährliche Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern. Der LBV baut deshalb bald wieder Amphibienschutzzäune für die stark bedrohten Tiere im Landkreis auf. Die Vorbereitungen für die große Amphibienwanderung laufen bei den Aktiven des LBV schon auf Hochtouren, damit Teichmolche, Grasfrösche und Erdkröten auch in diesem Jahr ihre Laichgewässer wieder möglichst gefahrlos erreichen können. Helfende Hände werden noch gesucht. Vor allem während der Wanderung bis etwa Mitte April ist tatkräftiges Engagement bei der Kontrolle der Zäune sehr willkommen.
Jedes Jahr aufs Neue wandern sie im Frühjahr aus ihren Überwinterungsgebieten wieder zurück zu ihren Teichen, Weihern und Seen: Mit zunehmender Tageslänge, hoher Luftfeuchtigkeit und steigenden Temperaturen, vor allem nachts, ist mit den ersten wandernden Amphibien zu rechnen. Grasfrösche sowie Teich- und Bergmolche sind dann die ersten, die sich auf die Wanderung begeben. Erdkröten folgen später, wenn es noch wärmer geworden ist. Viele der wandernden Amphibien sehen sich auf ihren Wegen jedoch einer Vielzahl an Gefahren ausgesetzt. Ohne spezielle Schutzzäune und der engagierten Arbeit ehrenamtlicher Aktiver würden viele den Weg zu ihren angestammten Laichgewässern nicht überleben. Viele LBV-Gruppen stellen bayernweit daher mobile Krötenzäune auf, um Amphibien an besonderen Gefährdungsstellen vor dem Straßentod zu retten. Bereits seit vielen Jahren betreut auch die LBV-Kreisgruppe Weißenburg- Gunzenhausen mehrere Amphibienzäune, z.B. bei Nennslingen, Weißenburg, Heidenheim oder Stirn. „Sobald die Zäune stehen, kontrollieren unsere aktiven diese jeden Tag, am
besten am frühen Morgen. Befinden sich Amphibien in den Eimern, werden diese in Transporteimern sicher über die Straße getragen“, erklärt der LBV-Vorsitzende Sebastian Amler.

Aktiv im Amphibienschutz

Wer beim Amphibienretten mitmachen möchte, darf sich gern an den LBV wenden. Die reisgruppe freut sich jederzeit über neue Aktive. Vorkenntnisse sind nicht zwingend nötig. Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, welche Hygienevorschriften zu beachten sind und wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt. Auch beim Zaunaufbau sind helfende Hände gern gesehen.
Interessierte können den LBV per Mail unter weissenburg@lbv.de über seine Social-Media Kanäle (Instagram @lbv_wug / Facebook @lbvWUG) kontaktieren. Mehr Informationen und Möglichkeiten finden Sie auch unter: www.weissenburggunzenhausen. lbv.de.


Ein Grund zum Feiern

Betriebsjubiläen bei Stadt Gunzenhausen und Hospitalstiftung Gunzenhausen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Personalchef Michael Weber mit Jubilarin Sieglinde Karg, die für 45-jährige Zugehörigkeit zur Stadtverwaltung geehrt wurde. Foto: StGun

In Gunzenhausen ist es beliebte und gelebte Tradition, dass verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadt und Hospitalstiftung im feierlichen Rahmen geehrt werden. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr allerdings nicht nur langjährige Bedienstete, sondern es wurde auch der ein oder andere Abschied gefeiert. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz dankte den Mitarbeitenden gemeinsam mit den Personalräten für das große Engagement. „Sie alle gehen seit vielen Jahren verantwortungsvollen Tätigkeiten nach, haben dabei einiges auf den Weg gebracht und sich Ihren Aufgaben stets mit Tatkraft und Energie gewidmet“, lobte der Erste Bürgermeister. „Ihnen gebührt große Anerkennung und unser aller Dank. Ein Dienstjubiläum ist ein willkommener Moment um innezuhalten und Ihnen für Ihr großes Engagement zu danken.“ Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay am Flügel.

Für ihre langjährige Betriebstreue zur Stadt bzw. Hospitalstiftung Gunzenhausen wurden im Einzelnen folgende Personen geehrt:

Sieglinde Karg (45 Jahre), Christa Auth (40 Jahre), Richard Bieber (35 Jahre), Irene Billmeyer, Waltraud Lauchs, Renate Maier, Christa Szudlo (jeweils 30 Jahre), Rodica Bertok, Ulrike Engelhardt, Robert Ertel, Gertraud Greim, Jürgen Huber, Sieglinde Mayer (jeweils 25 Jahre), Anita Baumeister, Georg Braun, Bianca Lutz, Marion Huber, Evi Kraft, Astrid Stieglitz, Janina Buchholzer, Ljuba Koch, Anke Röder, Julia Völker (jeweils 20 Jahre), Lisa Lechner, Anita Schwab, Christian Küffner, Michael Sörgel, Sandra Sieber, Susanne Stamp (jeweils 15 Jahre), Carolin Föttinger, Dominik Freytag, Torsten Hißleiter, Karl-Heinz König, Simon Neuhäuser, Rudolf Raab, Ulrike Zatschker, Regina Pawlowski (jeweils 10 Jahre).

An diesem stimmungsvollen Abend galt es jedoch auch von einigen verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Abschied zu nehmen. Kornelia Leyrer, Claudia Pietrzak, Thomas Hinterleitner, Sieglinde Mayer, Eva Maier, Karin Riehl, Christine Weber-Schäfer und Angelika Vorbrugg wurden in den Ruhestand verabschiedet. „Ich möchte mich bei Ihnen für die tolle Arbeit im Dienste der Stadt und Hospitalstiftung bedanken. Wir werden Sie vermissen“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Für Sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt, für den ich Ihnen alles erdenklich Gute wünsche.“

Informationen zur Stadt Gunzenhausen erhalten Sie im Internet unter www.gunzenhausen.de.

Gruß zum Jahreswechsel

Bürgermeister KH Fitz zur Entwicklung der Stadt Gunzenhausen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Weihnachten 2023 meine sehr verehrten Damen und Herren,

wir befinden uns auf der Zielgeraden eines aufregenden Jahrs. Für Gunzenhausen stand 2023 ganz im Zeichen des 1200-jährigen Stadtjubiläums. Wir haben uns als freundliche, offene und vielfältige Gemeinschaft präsentiert. Darauf können und sollten wir stolz sein. Nun, kurz vor dem Jahreswechsel, halten wir traditionell inne und denken an Ereignisse oder Momente zurück, die wir noch lange als Erinnerung festhalten möchten.

Natürlich hatte auch 2023 seine Schattenseiten gehabt. Wir leben in anstrengenden Zeiten und die ständigen Krisen zermürben selbst das freundlichste Gemüt irgendwann. Zuletzt haben uns die unmenschlichen Gewalttaten in Israel die Zerbrechlichkeit unserer demokratischen Werte vor Augen geführt. Friede, Sicherheit und Menschenrechte dürfen für uns nicht selbstverständlich sein. In Gedanken sind wir bei allen Menschen, die aktuell nicht in Frieden leben können. Dennoch sollten wir optimistisch in die Zukunft blicken. Wichtig ist, dass wir an unserer Nächstenliebe festhalten, den Glauben an das Gute nicht verlieren und uns solidarisch mit Schwächeren zeigen.

Das Grußwort zum Jahreswechsel nutze ich traditionell für einen Rückblick. Gleichzeitig möchte ich aber nach vorne schauen. Unser schönes Gunzenhausen entwickelt sich prächtig und ist für mittlerweile mehr als 17.000 Menschen eine liebens- und lebenswerte Heimat. Als moderne und zukunftsorientierte Stadt investieren wir viel Zeit, Geld und Energie in die Verbesserung der Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger, vergessen dabei aber auch nicht Gäste und Freunde.

In den letzten Jahren konnten wir zahlreiche Projekte anstoßen, um die wir weit über die Grenzen des Landkreises hinaus beneidet werden. Beispielsweise hat sich unsere moderne Stadthalle innerhalb kürzester Zeit zu einem wichtigen Tagungsort für Entscheiderinnen und Entscheider aus ganz Bayern entwickelt. Seit diesem Jahr kann das Haus sogar virtuell erkundet werden. Ein attraktives Angebot für potentielle Kunden und Interessenten, die nun nicht mehr extra anreisen müssen, um einen Eindruck vom Haus zu bekommen. Dazu entsteht gerade vor den Toren der Halle mit der neuen Altmühlpromenade ein attraktives, städtisches Naherholungsgebiet. Schon bald wird die Anlage allen Generationen große Freude machen.

In den nächsten Jahren konzentrieren wir uns u.a. auf die Modernisierung und Transformation des Bahnhofgebäudes. Als Stadt beweisen wir durchaus Mut, denn wir haben das verlebte Gebäude nicht nur von der Deutschen Bahn abgekauft, sondern werden es nach eigenen Vorstellungen umgestalten. Wir befinden uns mitten in der Mobilitätswende und müssen mit konkreten Maßnahmen darauf reagieren. Wer alternative Verkehrsangebote anbieten möchte, der sollte auch die Voraussetzungen dafür schaffen und die Infrastruktur dementsprechend vorbereiten. Als Zentrum des Fränkischen Seenlands sind wir nicht nur beliebtes Tourismusziel, auch Berufspendelnde und Schülerinnen bzw. Schüler werden sich über das neue Mobilitätszentrum freuen. Entstehen soll nicht nur eine Gastronomieeinheit, auch die Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH, eine 100%-Tochter der Stadt, soll dort einziehen. Mit Stefan Dietz hat Anfang Juli ein ausgewiesener Verkehrsexperte die Geschäftsführung der GmbH übernommen. Sein Blick richtet sich in die Zukunft und die Präsenz Gunzenhausens als Mobilitätsdrehscheibe in unserer Region.

Ich bin der Überzeugung, dass es Spaß macht in Gunzenhausen zu wohnen. Das sehen auch viele von außen so, denn unsere Einwohnerzahl wächst stetig. Der Bedarf an bebaubaren Grundstücken ist hoch, deswegen fangen wir zeitnah mit der Erschließung des Baugebiets Reutberg III an.

2023 haben wir 1200 Jahre Gunzenhausen gefeiert. Wir sind stolz auf unsere Geschichte und haben ein Festjahr mit vielen Höhepunkten erlebt. Im Gedächtnis bleiben werden begeisternde Veranstaltungen wie die Wiederaufführung des Theaterstücks „Das Kreuz im Altmühltal“ im Falkengarten, das musikalische Marathonevent „1200 Minuten Musik“ oder der feierliche Festakt mit anschließendem Konzert der Sharks.

Bleibende Erinnerungen wurden mit der Neuauflage des Drachenblutlikörs und der Stadtschokolade geschaffen, dazu haben wir einen modernen Skulpturenweg und einen 60 Kilometer langen Radweg eingeweiht, ein innovatives Street Art-Festival gefeiert und das Rathausfoyer zu einer generationenübergreifenden Begegnungsstätte mit farbenfrohen Kunstwerken umgestaltet. Bedanken möchte ich mich bei allen Begeisterten, die am Erfolg des Jubiläumsjahrs mitgewirkt haben. Mein besonderer Dank gilt dem Organisationsteam und natürlich den vielen beteiligten Vereinen, Unternehmen und Institutionen. Gemeinsam haben wir einen historischen Moment erleben dürfen. Gemeinsam haben wir die Stadtgeschichte um ein weiteres, tolles Kapitel bereichert.

Unser innovatives Umweltprojekt „1200 Zukunftsbäume für Gunzenhausen“ werden wir über 2023 hinaus fortsetzen. Nach wie vor ist das Interesse am Programm sehr groß und in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken sollen zu den gepflanzten Bäumen weitere dazu kommen. Wir setzen Zeichen für gelebten Umweltschutz und leisten einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung des Streuobstbestandes. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei unseren starken Partnern, die das Projekt großzügig finanziell unterstützen. Namentlich sind dies die Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen, die VR Bank im südlichen Franken eG und die Ecoline Gruppe.

Nur wer auch die dunklen Seiten der Vergangenheit lebendig hält, kann daraus für die Zukunft lernen. Seit Jahren bemühen wir uns um die Aufarbeitung unserer jüdischen Geschichte. Die deutsch-jüdische Dialoggruppe arbeitet aktiv gegen das Vergessen an. Ende Juli waren 30 Nachkommen ehemaliger jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu Besuch in Gunzenhausen und haben auf dem geschichtsträchtigen Hindenburgplatz Bäume gegen das Vergessen gepflanzt. Dazu wurde das Tahara-Haus am jüdischen Friedhof zum Bewahrort umfunktioniert. Im ehemaligen Leichenhaus erinnern nun eine große begehbare Stadtkarte und 14 Informationstafeln an die ehemalige jüdische Kultusgemeinde in der Stadt Gunzenhausen.

Als offene und tolerante Kommune möchten wir Grenzen überwinden und Menschen zusammenbringen, unabhängig von deren Herkunft oder Religionszugehörigkeit. Sehr gefreut haben wir uns daher über den Besuch eines Jugendorchesters aus dem israelischen Kfar Vradim im Juni dieses Jahrs. Gemeinsam mit der Gunzenhäuser Jugendkapelle haben die Jungmusikerinnen und Jungmusiker ein beeindruckendes Projektorchester auf die Beine gestellt. Als Höhepunkt der Zusammenarbeit fand ein tolles Konzert in der Evangelischen Stadtkirche statt. Mit dem Bürgermeister Kfar Vradims, Eyal Shmueli, stehen wir weiterhin in sehr gutem Kontakt und möchten den Austausch zwischen unseren beiden Städten weiter vertiefen.

Gelobt wurden wieder unsere Großveranstaltungen. Beim Bürgerfest begeisterte die ukrainische Band Luiku aus Kiew. Im Schatten des furchtbaren russischen Angriffskriegs wurden leidenschaftliche Songs zum Besten gegeben, musiziert wurde für Toleranz und Verständigung. Bei unserer Kirchweih dagegen überzeugte das Gesamtprogramm aus Spaßprogramm, Gastronomieerlebnis und Gemütlichkeit. Das beeindruckende Zelt der neuen Festwirte Christian und Joachim Papert erstrahlte ganz in den Wappenfarben Gunzenhausens, dazu waren Stimmung und Wetter über den gesamten Kerwazeitraum großartig.

Als Erster Bürgermeister bin ich aktiver Teil des Stadtgeschehens. Ich besuche viele Veranstaltungen und komme überall mit Menschen in Kontakt. Mir fällt auf, mit wie viel Freude und Engagement unsere Bürgerinnen und Bürger an der positiven Entwicklung unserer Stadt mitwirken. Ehrenamtlich und uneigennützig wird zum Wohle Gunzenhausens und der Ortsteile gearbeitet. Ich bin stolz Bürgermeister eines solchen Zusammenhalts zu sein. Ich möchte allen, die sich an dieser Stelle angesprochen fühlen, meinen persönlichen Dank aussprechen. Ich danke daneben den Stadträtinnen und Stadträten, meinen beiden Stellvertretern Peter Schnell und Friedrich Kolb sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung. Auch wenn Argumente und Ideen unterschiedlich sein können, haben wir doch stets das Wohle unserer Stadt im Blick. Demokratie lebt vom Aufeinandertreffen verschiedenster Ideen und Ansichten. Vielen Dank für das Vertrauen und die tolle Zusammenarbeit im letzten Jahr. Nicht vergessen möchte ich die vielen Menschen, die oft unbemerkt Großes leisten, beispielsweise das Pflegepersonal in unserem Burkhard-von-Seckendorff Alten- und Pflegeheim oder die unzähligen Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst und Nachbarschaftshilfe. Ohne Sie und Ihren Einsatz wäre unsere Gesellschaft arm dran.

Ehrenamtliches Engagement ist wichtig, muss honoriert und gefördert werden. Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen, die Gutes bewirken und sich für Mitmenschen einsetzen. Exemplarisch möchte ich den Gunzenhäuser Computerverein Gunnet e.V. hervorheben. Die Frauen und Männer um Monika Wopperer und Martin Bosch haben mehrere interessante Aktionen auf die Beine gestellt, mit Hilfe derer Seniorinnen und Senioren in Sachen Digitalisierung unter die Arme gegriffen werden soll. So war das Informationsangebot „Digitaler Engel“ der Bundesregierung erst kürzlich zu Besuch in Gunzenhausen, außerdem wurde im Burkhard-von-Seckendorff Heim eine Computerhilfe-Ecke für Ältere eingerichtet, die zudem öffentlich genutzt werden kann.

Apropos Ältere: Unser Seniorenbeirat hat in diesem Jahr seinen zwanzigsten Geburtstag gefeiert. Herzlichen Glückwunsch an das Gremium. Dieses ist aktiv wie nie und berät u.a. den Stadtrat bei Fragen rund um die Generation 60+. Zuletzt ist in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. ein informativer Seniorenratgeber erschienen. Das kostenlose Magazin hilft beispielsweise bei der Suche nach Beratungsstellen und Informationsangeboten im Raum Gunzenhausen. Auch die städtische Fahrradrikscha wird darin erwähnt, ein Geschenk der Stiftung Lebenshilfe an die Stadt Gunzenhausen. Geschulte ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer bieten seit diesem Jahr kostenlos ihre Dienste an und möchten Ältere und Menschen mit Beeinträchtigung oder Handicap zu entspannten Fahrten durch die Region einladen.

Unsere Gesellschaft wird immer älter und auf diesen demografischen Wandel gilt es Rücksicht zu nehmen. So ist unsere Innenstadt eine wunderschöne und lebendige Flaniermeile, teilweise erschwert der grobe Belag aber das Fortkommen. Wer schlecht zu Fuß ist, bewegt sich unsicher fort. Wir haben uns daher an mehreren Stellen für den Bau sog. Rollatorspuren entschieden. Diese finden sich mittlerweile auf Höhe des Hafnermarkts, vor dem Haus des Gastes und seit neuestem in der Brunnenstraße Richtung Waagstraße. Genutzt werden die Streifen jedoch nicht nur von Seniorinnen und Senioren, auch Familien mit Kinderwägen oder Inlineskater freuen sich über die Verbesserung, die sich zudem optisch sehr gut ins Stadtbild integriert. Gleiches gilt für die Bushaltestellen, die wir nach und nach barrierefrei umbauen. Zuletzt haben wir Haltebereiche in der Bismarckstraße, in der Austraße und an der Schule in Frickenfelden umgebaut. Die Umbaukosten betrugen bis zu 20.000 Euro pro Objekt.

Unsere Stadt ist aktiver Lebensraum, in dem Bürgerinnen und Bürger arbeiten, wohnen und sich wohlfühlen sollen. Eine funktionierende und zeitgemäße Infrastruktur ist hierfür unabdingbar. So haben wir in diesem Jahr wieder kräftig investiert und konnten u.a. die Sanierung des Rathauses abschließen. Weitere größere Maßnahmen waren der große Kundendienst an der Freundschaftsbrücke und die Sanierung des Faulturmbehälters der Kläranlage.

Zur Entlastung der Verkehrsinfrastruktur innerhalb der Kernstadtgrenzen haben wir Ende Mai ein punktuelles Durchfahrtsverbot für LKW erlassen. Davon betroffen sind u.a. die Bühringerstraße und die Luitpoldstraße. Bleiben wir in diesem Stadtbereich, fällt in der Bahnhofsstraße der Blick auf die Baustelle an der Kreuzung Richtung Nürnberger Straße. Das ehemalige Haus Silo ist mittlerweile abgerissen und die Vorbereitungen für den Bau des Landesamts für Schule und das Prüfungsamt für bayerische Lehrerinnen und Lehrer laufen auf Hochtouren. Insgesamt wird der Neubau dem Bayerischen Staat rund 67 Millionen Euro kosten. Ende 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Gunzenhausen geht mit gutem Beispiel voran und fördert mit dem Fahrradverkehr einen wesentlichen Baustein künftiger Mobilitätskonzepte. Beim diesjährigen STADTRADELN nahmen mehr als 1000 Gunzenhäuser Radlerinnen und Radler teil, zurückgelegt wurden rund 270.000 Kilometer. Manches von der Stadt bezuschusste Lastenfahrrad oder Lastenpedelec ist mitgefahren, das Förderprogramm ist selbst nach drei Jahren noch eine Erfolgsgeschichte. Sehr erfolgreich war übrigens auch die bauliche Entschärfung der berühmt-berüchtigten Gefahrenstelle „Scharfes Eck“ in der Hensoltsstraße, Kreuzung Blüten-/Sonnenstraße. Zur Verbesserung der Situation für Radfahrende wurden u.a. Radfahrstreifen farblich markiert und die bestehende Ampelanlage an veränderte Bedingungen angepasst.

Wir möchten bewusst und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl mit den Ressourcen unserer Erde umgehen. Wann immer möglich, werden wir zur Entlastung beitragen, der Natur gar bei der Genesung helfen. Es ist erfreulich, dass im Gunzenhäuser Ortsteil Filchenhard ein Grundstück für unseren Zukunftswald gefunden wurde. Rund 2000 Bäume und Sträucher sollen dort gepflanzt werden, unsere Agenda 21-Gruppe um Ingrid Pappler verfolgt einen intelligenten Ansatz zum Schutz und klimaresistenten Umbau von Waldflächen.

Zur Förderung der Elektromobilität haben wir in diesem Jahr in Kooperation mit den Stadtwerken mehrere Ladesäulen am Schießwasen installiert. Die Elektroinfrastruktur im Raum Gunzenhausen wird immer besser, wir schauen was möglich ist und reagieren bedarfsgerecht. Konsequent baut auch der Zweckverband Altmühlsee in Sachen zukunftssichere Mobilität. Mittlerweile gibt es Stromtankstellen am Seezentrum Muhr am See sowie an den Freizeitanlagen in Ornbau/Gern und Mörsach.

In einem letzten Punkt möchte ich mich zu unserem Burkhard-von-Seckendorff Heim äußern. Nach schwierigen Jahren mit großen personellen und finanziellen Herausforderungen blicken wir wieder positiver nach vorne. In Gunzenhausen möchten wir weiterhin die bestmögliche Versorgung bieten, aber natürlich geht der herrschende Pflegenotstand an uns nicht vorbei. Als äußerst positiv hat sich der gegenseitige Austausch mit der renommierten Gesellschaft Altenhilfe Bayern e.G. erwiesen. Deren fachliches Know-how hat Synergieeffekten bewirkt, die bei der Lösung erkannter Probleme helfen. Dazu haben wir seit Anfang 2023 mit Stefan Kettler einen erfahrenen Pflegeexperten an Bord. Herr Kettler hat einen objektiven Blick von außen mitgebracht und arbeitet konsequent mit Maß und Mitte an einer erfolgreichen Zukunft unseres Alten- und Pflegeheims.

Nicht alles ist perfekt, jedoch sollten wir stolz auf unser schönes Gunzenhausen sein. Wo andere nur reden, arbeiten wir konzentriert an der Zukunft. Wir überlegen und hinterfragen uns, prüfen, was die Stadt nach vorne bringt. Auch schwierige Projekte packen wir mutig an und scheuen den Dialog nicht. Wenn nötig werden Kompromisse geschlossen – wichtig ist, dass wir mit der Zeit gehen, sonst gehen wir mit der Zeit.

Ich danke allen, die sich zum Wohle unserer Stadt einbringen. Genießen Sie die Festtage um neue Kraft zu schöpfen oder einfach, um etwas zur Ruhe zu kommen.

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, für das kommende Jahr Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Gottes reichen Segen.

Ihr

Karl-Heinz Fitz Erster Bürgermeister

Bilderrätsel zum Advent

Miträtseln beim 2. Altmühlfranken Adventskalender

Rätseln, den Landkreis kennenlernen und dabei noch eines von fünf Altmühlfranken Spielequartetts gewinnen. Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen lockt mit einem Bilderrätsel in der Vorweihnachtszeit auf www.altmuehlfranken.de/adventskalender.

Auch in diesem Jahr können Bürgerinnen und Bürger aus Altmühlfranken an einem Bilderrätsel in der Vorweihnachtszeit teilnehmen. Der Altmühlfranken-Adventskalender öffnet pünktlich zum 01.12.2023 sein erstes Türchen. Ab da kann das Raten um das Fotomotiv und wo es zu finden ist, beginnen. Danach wird jeden Tag ein neues Fenster geöffnet, um eine bessere Sicht auf das Motiv zu bekommen.

Auf der Homepage www.altmuehlfranken.de/adventskalender kann bis zum 24.12.2023 ein Tipp abgegeben werden, um welches Motiv es sich handelt und in welcher Gemeinde in Altmühlfranken es zu finden ist. Nur wenn beide Angaben korrekt sind, landet man im Lostopf und hat eine Chance auf eines von fünf Spielequartetten.

Das Altmühlfranken-Spielequartett erschien im Jubiläumsjahr 2022 des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. 28 Spielkarten laden dazu ein, den Landkreis und dessen Gemeinden, Märkte und Städte bei einer Runde Quartett oder Super-Trumpf in den unterschiedlichen Kategorien wie der Einwohnerzahl, Höhenlage und Fläche sowie dem Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche und dem Naturschutzfaktor besser kennenzulernen. Käuflich zu erwerben, ist die limitierte Auflage nicht, somit lohnt sich das Miträtseln in der Adventszeit doppelt!

Die Gewinner werden im Januar 2024 gezogen und bekommen ihren Gewinn zugeschickt. Teilnehmen darf jeder ab 16 Jahren mit festem Wohnsitz im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Landrat Manuel Westphal wünscht viel Freude beim gemeinsamen Rätseln!