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Dank an die Ehrenamtlichen

Stadt Ornbau organisiert Ausflug für die engagierten Bürger

Die Stadt Ornbau hat kürzlich alle ehrenamtlich Engagierten zu einem Ausflug eingeladen. Organisiert wurde dieser von Bürgermeister Marco Meier und der Quartiersmanagerin der Stadt Ornbau Caroline Kübler. 

Die Gruppe startete gut gelaunt mit dem Busunternehmen Friedel Reisen in Richtung Ansbach. Erste Station war das Bezirksrathaus in Ansbach, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die Arbeit des Bezirks Mittelfranken erhielten. Ein herzlicher Dank gilt Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster für seinen informativen und kurzweiligen Vortrag.

Weiter ging es anschließend nach Bad Windsheim ins Fränkische Freilandmuseum. Dort erwartete die Gruppe eine interessante Führung durch die beiden Museumsleiter. Ein gemeinsames Getränk im gemütlichen Biergarten rundete den Museumsbesuch ab.

Zum Ausklang des Tages kehrte die Gruppe zum Abendessen im Gasthof Schwarzes Ross in Wasserzell ein. In geselliger Runde ließ man den gelungenen Ausflug in entspannter Atmosphäre ausklingen. Die Stadt Ornbau will sich mit regelmäßigen Ausflügen bei allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz für die Gemeinschaft bedanken. Im Jahr 2023 besuchte man den Bayerischen Landtag in München. Die nächste Reise soll im Jahr 2027 organisiert werden.

Die Kuhflüsterin

Landg’macht. Regionale Produkte aus Altmühlfranken

Magdalena Kaiser und Christiane Müller haben ein gemeinsames Ziel: Eine Landwirtschaft, die näher am Tier und am Menschen ist. Bildnachweis: be media / Felix Oeder

Regionale Lebensmittel? In Altmühlfranken kein Problem. Eine lebendige Szene an Direktvermarktern ist hier zuhause und steht für Regionalität im Einkaufskorb. Vom Apfel bis zur Zucchini, vom Büffel bis zur Wachtel. In Rahmen der Serie „Landg’macht“ erzählen wir die Geschichten der Menschen, die hinter diesen Produkten stehen. Machen Sie sich mit uns auf eine Reise zu den Direktvermarktern Altmühlfrankens. Zu Menschen voller Leidenschaft für Lebensmittel, Liebe zur Natur und Zuneigung zu der Region, in der sie zuhause sind. 

Die Serie „Landg’macht. Regionale Produkte aus Altmühlfranken“ hat fünf Betriebe besucht. Heute: Genuss vom Wittumshof in Gersdorf.

Die Kuhflüsterin von den Juraweiden

Der Ochse wird ungeduldig. Er stupst Christiane Müller an. Einmal, zweimal, dreimal drückt das mächtige Tier seinen Kopf sanft, aber bestimmt in die Seite der jungen Frau.  Die Botschaft ist klar: Sie soll doch bitte endlich weitermachen mit der Fellpflege. Die Bäuerin vom Wittumshof muss lachen und tut dem Tier den Gefallen. Sie fährt mit dem Striegel wieder rhythmisch über die Flanke des Tieres und klopft ihm beruhigend auf die Seite. Könnte ein 400 Kilogramm schwerer Ochse vor Glück schnurren, er würde es jetzt tun.

Christiane Müller ist im Stall des Wittumshofs und hier sehr offensichtlich in ihrem Element. Ganz selbstverständlich steht sie zwischen den mächtigen Ochsen und Färsen, die gerade damit beschäftigt sind, die Aufmerksamkeit der blonden Bäuerin zu bekommen. „Ich bin schon als Kind die ganze Zeit mit dem Striegel rumgelaufen und habe Kuhbücher geführt, in die ich die Namen und die Kennnummer eingetragen haben“, erzählt sie. Es blieb nicht bei Kinderspielen, sie hat das Handwerk von der Pike auf gelernt. Die landwirtschaftliche Meisterschule schloss sie 2019 mit 1,2 ab – das beste Ergebnis in ganz Mittelfranken.

Kein Platz, an dem sie lieber wäre

Man hat den Eindruck, es gibt keinen Platz, an dem die 28-Jährige lieber ihrer Arbeit nachgehen würde, als auf dem Hof, der ein paar Meter über dem Nennslinger Ortsteil Gersdorf auf einem kleinen Plateau am Hang liegt. Gerade wirft sie den Kopf ein wenig in den Nacken und lacht. Ein Geräusch, das man an diesem sonnigen Januartag noch öfter hören wird. Gemeinsam mit ihren Eltern ist sie für rund 150 Rinder verantwortlich. Die eine Hälfte Milchproduktion, die andere Nachzucht und Mast für die Direktvermarktung, um die Christiane Müller das Familiengeschäft erweitert hat. Und zwar aus einem ganz bestimmten Grund.

„Es gibt einfach nicht nur Bilderbuchkälber“, sagt sie während sie eine Traubenzucker-Lösung in einen Eimer füllt, den ein Kalb gleich voller Begeisterung leer saufen wird. „Die Kälber, die lange nicht zunehmen, die vielleicht nicht so stark sind, die brauchen die meiste Zuwendung, die meiste Zeit“, erklärt Müller. Betriebswirtschaftlich ist es eine nicht so gute Idee, diese Zeit zu investieren, emotional geht es für die Gersdorferin gar nicht anders.

Gutes Geld für gute Haltung

„Ich liebe alle meine Tiere hier, deswegen ist es gar keine Frage, dass ich mich auch um die kümmer‘, die ein bisschen länger brauchen“, stellt sie fest. Wirtschaftlich ausgehen muss sich das aber trotzdem, immerhin ist Landwirtschaft ja nicht nur ihr Hobby, sondern ihr Beruf. Die Direktvermarktung gibt ihr die Chance dazu. Weil es hier keine Zwischenhändler gibt und die Kunden bereit sind, für gute Haltung gutes Geld zu bezahlen, bleibt mehr Verdienst beim Landwirt, der dadurch mehr Zeit in die Tiere investieren kann.

„Das ist wirklich mein Traum, dass man da einen Bauernhof in einer humanen Größe hat, wo man die Tiere noch mit Namen kennt und ihnen gerecht werden kann“, so die 28-Jährige. „Vielleicht noch Freilandschweine, einen Erlebnisbauernhof …“ Ideen für die Zukunft des Wittumshofs hat sie viele, was sie vor rund zweieinhalb Jahren mit ihrer Direktvermarktung begonnen hat, ist der Anfang und nicht das Ende eines Weges.

Jedes Jahr zieht sie mehr Kälber für die Eigenvermarktung auf, als für den Viehmarkt in Ansbach. Gehalten werden sie im Winter im Stall und im Sommer auf der direkt benachbarten Weide. „Das ist das Schönste, wenn die Tiere da draußen sind“, freut sich Christiane Müller. Auf den Jurawiesen wächst genug, um die Weiderinder zu versorgen, die sich im Schatten der Obstbäume ausruhen und immer mal wieder von den Früchten naschen. Zusätzliche Flächen für eine mögliche Ausweitung hat sie sich bereits gesichert.

Ein bis zwei Sommer auf der Weide

Extensivmast nennt sich das Konzept. Mindestens ein knappes Jahr länger als in der Intensivmast leben die Tiere hier. Wenn es nach 30 Monaten und ein, bis zwei Sommern auf der Weide zum Metzger geht, dann ist das auch für Christiane Müller ein schwieriger Tag, der fast nie ohne Tränen über die Bühne geht. „Wenn ich irgendwann nichts mehr fühle, dann mache ich was falsch“, ist sie überzeugt. Die Tiere persönlich auf dem Weg zum Schlachten zu begleiten, ist für sie eine Selbstverständlichkeit. 

Es ist der ewige Zwiespalt des Landwirts. Auf der einen Seite hat er eine enge Beziehung zu seinen Tieren, weil er sich täglich um sie kümmert, sie häufiger sieht als die meisten menschlichen Freunde. Auf der anderen Seite sind die Tiere auf einem Hof auch ein Wirtschaftsgut. Ohne ihren wirtschaftlichen Wert gäbe es die meisten Kühe gar nicht. Müller: „Ich bin der festen Überzeugung, dass sie hier bei mir ein gutes und erfülltes Leben haben.“ Nur unter dieser Voraussetzung macht die Landwirtschaft für sie Sinn.

„Die Tiere müssen von selber kommen“

Womit man wieder beim Striegeln der Tiere wäre. „Das mache ich täglich, mal länger, mal kürzer, aber es ist wichtig, dass ich da jeden Tag drin bin, dass die Tiere eine Verbindung zu mir haben und dass sie von selber kommen.“ Sie habe es nie verstanden, wie man in einen Stall nur einfach reingehen kann, seine Arbeit machen und wieder rausgeht. Für sie ist Landwirtschaft eine Leidenschaft und der Umgang mit den Tieren eine der schönsten Seiten daran.

Auch andere junge Landwirtinnen und Landwirte gehen neue Wege hinein in die Direktvermarktung, um mehr Wertschöpfung und mehr Tierwohl auf den Hof zu bekommen. Eine davon ist etwa Magdalena Kaiser aus Pfraunfeld, die die Hofkaiserei gegründet hat, und die Milch des elterlichen Betriebs nun zu Käse verarbeitet. Christiane und Magdalena haben in der Grundschule schon gemeinsam die Schulbank gedrückt, jetzt haben sie wieder ein gemeinsames Ziel. Eine Landwirtschaft, die näher am Tier und am Menschen ist.

Kooperation mit der Hofkaiserei

Zu diesem Zweck arbeiten die beiden jungen Gründerinnen auch direkt zusammen. Sie verkaufen in ihren Hofläden nicht nur die Produkte der jeweils anderen, sondern haben zusammen sogar ein gemeinsames entwickelt. In den Käsekrainern vom Wittumshof steckt der Käse aus Pfraunfeld und das Fleisch der Tiere von Christiane Müller. Eine Kooperation, die zeigt, dass die Vernetzungen unter den Direktvermarktenden zunehmen und damit auch das Angebot für die Menschen, die sich in Altmühlfranken mit regionalen Lebensmitteln versorgen wollen und so einen Beitrag zu einer Landwirtschaft mit mehr Zeit und weniger Druck leisten wollen.

Das Ochsen und Färsenfleisch aus Gersdorf gibt es nun auch in immer mehr Läden der Umgebung zu kaufen, etwa bei „Die kleine Markthalle“ in Heideck. In Form von Wurstdosen, Salamis, Käsekrainern, Pfefferbeißern oder Schinken. Mit ein, zwei Wochen Abstand zu den Schlachtterminen werden nach der Fleischreife dann direkt ab Hof die Fleischpakete in fünf, zehn oder 15 Kilogramm Portionen verkauft. Darin enthalten sind Braten, Suppen- und Hackfleisch, Rouladen und Rumpsteaks. Denn, dass man das ganze Tier verwertet, gehört für Christiane Müller ebenfalls ganz selbstverständlich zu ihrem Verständnis einer nachhaltigen Nutzung der Tiere. So kann sogar das Fell bei Interesse erworben werden.

Auf der Kampagnenseite www.altmuehlfranken.de/landgmacht werden die Reportagen, Bilderstrecken und Videobeiträge der Direktvermarkter veröffentlicht. „Schauen Sie doch auch mal auf unseren Social-Media-Kanälen vorbei, um die spannenden Geschichten unserer Direktvermarkter kennenzulernen“, lädt Landrat Manuel Westphal ein.

Westphal besuchte die Mosterei

Bis zu 150 Anlieferungen am Tag in der Hochsaison

Das Ehepaar Billing (links) mit Landrat Manuel Westphal und Lena Deffner (Wirtschaftsförderung/Zukunftsinitiative altmühlfranken) im Verkaufsladen in Weißenburg. Foto: Nico Kögel/ZIA

Angefangen mit einer mobilen Obstpresse am landwirtschaftlichen Hof in Holzingen, welche bis heute noch im Einsatz ist, erfüllte sich Edwin Billing 2014 mit dem Bau der Mosterei im Weißenburger Industriegebiet einen Kindheitstraum.

1.500 bis 2.000 Liter Saft pro Stunde können in der dortigen Obstpresse produziert werden. Das langfristige Ziel jedoch ist es, leistungsfähiger zu werden, vor allem während der Spitzenzeiten im September und Oktober. In der Hochsaison habe man bis zu 150 einzelne Kunden pro Tag. An der Presse werden oft auch Testversuche für andere Firmen mit eher ungewöhnlichen Früchten und Gemüsesorten, wie z. B. Kürbis, rote Beete, Kokosflocken oder Zitronen, durchgeführt.

Bei den eigens produzierten Säften werden keine künstlichen Aromen zugesetzt. Circa 50 verschiedene Produkte umfasst die Palette der dort hergestellten und im kleinen Laden zum Verkauf stehenden Säfte, Nektare, Liköre und Seccos. „Seit etwa einem Jahr haben wir sehr viel mehr Kunden im Laden als noch vor ein paar Jahren. Wir sind auch auf vielen regionalen Märkten vertreten. So machen wir auf unsere Produkte und unser Angebot aufmerksam“, so Geschäftsführer Billing.

Seit dem Jahr 2021 ist zudem eine Flaschenabfüllanlage in Betrieb, welche über das EU-Förderprogramm LEADER gefördert wurde. Mittlerweile werden circa 80 Prozent der Säfte in Flaschen abgefüllt und lediglich 20 Prozent im Beutel. Die Abfüllung in Flaschen erfreue sich aufgrund der Nachhaltigkeit immer größerer Beliebtheit, auch bei Privatkunden.

„Man merkt, dass es sich bei dem Betrieb um eine Herzensangelegenheit handelt und dieser mit Leidenschaft geführt wird. Für den Erhalt und die Schaffung regionaler Wirtschaftskreisläufe in Bezug auf das Thema Obstverwertung ist die Mosterei in unserem Landkreis von großer Bedeutung“, stellt Landrat Manuel Westphal fest.

Da Lagermöglichkeiten fehlen und weitere Räume zur Präsentation der Produkte geschaffen werden sollen, ist eine Erweiterung am aktuellen Standort geplant. Damit wolle man den Betrieb zukunftsfähig machen und so die Begeisterung für Streuobst, für das Saftpressen, für Regionalität und Nachhaltigkeit langfristig weiterentwickeln.

Die Orden der Markgrafen

Veranstaltung der Freunde Triesdorfs am 4. April

Der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung e. V. organisiert im Rahmen der Jahreshauptversammlung den Vortag Die Orden der Markgrafen von Dr. Arno Störkel (Würzburg). Beginn ist am Freitag, 4. April, um 19.30 Uhr im Gasthaus Eder in Weidenbach-Triesdorf.

Die Orden der Markgrafen – das waren die Roten Adler, die sie fast ein Jahrhundert lang vergeben haben. Das waren aber auch schwarze Adler, weiße Adler, Elefanten und noch exotischere Ordenszeichen.

Es gibt wenige Porträts der Fürsten und Prinzen aus Ansbach und Bayreuth, die sie nicht mit irgendeinem Ordensband oder Stern zeigen. Die Zugehörigkeit zu einem exklusiven Orden zeigte, dass man über den eigenen Status hinaus von noch Höhergestellten für würdig erachtet wurde, dessen Abzeichen zu tragen – einen königlich preußischen oder englischen zum Beispiel. Ein wenig von dem königlichen Prestige färbte auch auf den fürstlichen Träger ab. Der monderne Marketingfachmann nennt dies Überstrahlungseffekt (Halo-Effekt).

Auf die gleiche Art zeigte man auch in Bayreuth und dann nach der Vereinigung in Ansbach die eigene herausgehobene Stellung durch die Verleihung eines eigenen Ordens – des Roten Adlers eben – an kleinere Fürsten oder Adelige, und sie trugen ihn selbst natürlich auch.

Warum nun ein Ansbacher Fürst einen englischen Orden und ein Bayreuther Markgraf einen sächsischen Orden erhielten und wie es ausgerechnet zu verschiedenen dänischen Dekorationen auf den Porträts von Markgräfinnen gekommen ist, das soll dieser Vortrag erläutern. 

Dr. Arno Störkel hat Biographien des letzten Markgrafen Alexander und der „Schwaninger Markgräfin“ Friedrike Louise sowie verschiedene Aufsätze zur Rolle von Jagd und Militär der Markgrafenzeit veröffentlicht.Darüber hinaus hat den Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung schon mehrfach besucht und unterstützt. Zuletzt mit einem Beitrag im jüngsten Triesdorfer Heft: Markgraf Alexander und sein Hof zu Triesdorf. Bundesweit bekannt wurde Störkel duch seinen Beitrag zur großen Ausstellung Friedrich II. von Preußen im Neuen Palais zu Potsdamm 2012: Friedrich300 – Friedrich der Große und die Dynastie der Hohenzollern mit seinem Beitrag: Verhasster Schwager und bon oncle Friedrich der Große und die Markgrafen von Ansbach.

Die Geschichte des Berges

Schnotz: „Denkmallandschaft Hesselberg kann umgesetzt werden“

Zehntausende kamen zum nationalsozialistischen „Tag der Franken“.

Ein deutliches Zeichen der Erinnerung und Mahnung kann nun mit der Umsetzung des Projektes „Denkmallandschaft Hesselberg“ des Evangelischen Bildungszentrums Hesselberg verwirklicht werden.

Darauf weist der Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz hin: „Für das Projekt haben CSU und Freie Wähler im Rahmen ihrer Koalitionsinitiativen bisher für das Konzept 80.000 Euro, für die Planung 100.000 Euro und dieses Jahr weitere 150.000 Euro für die Umsetzung bereitgestellt.“

Für die Denkmallandschaft ist unter anderen eine Ausstellung im Evangelischen Bildungszentrum zur Geschichte des Berges in der NS-Zeit geplant. Das Konzept sieht vor, die Vereinnahmung des Berges durch das nationalsozialistische Unrechtsregime darzustellen und über Verbrechen der Nationalsozialisten aufzuklären.

Der CSU-Stimmkreisabgeordnete: „Das Projekt konnte bislang aufgrund einer Finanzierungslücke nicht bewilligt werden. Wie Kultusministerin Anna Stolz nun mitgeteilt hat, kann diese Finanzierungslücke voraussichtlich mit Verabschiedung des Nachtragshaushaltes 2025 geschlossen werden.“

Das zuständige Fachreferat des Ministeriums wird sich nach dem entsprechenden Landtagsbeschluss an die Projektverantwortlichen vor Ort wenden und die notwendigen Fördermodalitäten klären.

Schnotz abschließend: „Ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur in unserer Region und im Freistaat wird damit zeitnah umgesetzt!“

Frauen verändern die Welt

Ausstellung im Heilsbronner Refektorium eröffnet

Das Trio JES wurde von Johannes Gehring und Elke Wenk von der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Ansbach begrüßt. Foto: Maria Wenk

Anlässlich des  Internationalen Frauentages wurde im Refektorium in Heilsbronn die Ausstellung „Rebellinnen: Frauen verändern die Welt“ im Rahmen eines Konzertes der Trio-Band „JES“ eröffnet. Mit Humor und musikalischer Varianz sorgten die drei Sängerinnen beim Publikum für ausgelassene Stimmung.

Organisatoren des Abends waren die Gleichstellungsstelle und die Kommunale Jugendarbeit des Landkreises Ansbach. Heilsbronns 2. Bürgermeisterin Gabi Schaaf untermalte in ihrer Begrüßung die Bedeutung des Internationalen Frauentages für die Gesellschaft. Sie forderte, „dass die Stimme für Frauen, gerade in der Politik, stärker wahrgenommen werden müsse“. Sie verwies etwa auf den gesunkenen Anteil von Frauen im neu gewählten Bundestag, welcher bei nur noch 32 Prozent liege.

Elke Wenk von der Kommunalen Jugendarbeit berichtete über den Ursprung des Internationalen Frauentags, der im Jahr 1911 liegt: „In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Tag zwischenzeitlich verboten, konnte durch die starke Initiative und Demonstrationen von Frauen im öffentlichen Raum in der Nachkriegszeit aber wieder fest etabliert werden.“ Und sie bekräftigte die Bedeutung bezüglich der öffentlichen Wahrnehmung in prekären Zeiten.

Nach dem Konzert war noch Raum und Zeit, sich mit der Ausstellung zu befassen und über die Inhalte ins Gespräch zu kommen. Die Rebellinnen der Ausstellung kommen aus verschiedenen Bereichen wie Politik, Wissenschaft, Theologie oder Sport und eines vereint sie: alle haben durch ihren Lebensweg und Handeln die Gesellschaft nachhaltig verändert und die Rolle der Frau hervorgehoben.

Zwischen dem 11. März und dem 12. April 2025 ist die Ausstellung in der Stadtbücherei Heilsbronn in den Etagen des Katharinenturms zu sehen. Gepaart mit einem Quiz ist die Ausstellung für Groß und Klein einen Besuch wert.

Chance für die Europäer

Dr. Ingo Friedrich: Wenn Europa will, arbeitet die Zeit gegen Putin

Dr. Ingo Friedrich (CSU) gehörte 30 Jahre dem Europäischen Parlament an und war zeitweise ihr Vizepräsident.


Auf den ersten Blick sieht es derzeit nicht gut aus für Europa und die Ukraine, weil „Uncle Sam“, also das gute, alte Amerika nicht mehr existiert. Amerika ist nicht mehr das, was es eigentlich immer war: die Hüterin der westlichen Werte und Vorposten der westlichen Welt.
Aber wie es schon in Goethes Faust heißt („Ich bin der Geist, der stets das Böse will und doch das Gute schafft“) erwächst aus dieser Situation auch eine neue große Chance für uns Europäer. Europa könnte und sollte für die (vorübergehende) Zeit der erratischen Trumpjahre die klassische Rolle Amerikas übernehmen, also Amerika soweit wie möglich ersetzen. Ja mehr noch: Europa kann und muss diese Jahre nutzen, um in allen wichtigen Bereichen, insbesondere bei Verteidigung und Wirtschaft eigene Souveränität und eigene Kapazitäten aufzubauen. Am Ende eines solchen Prozesses gäbe es dann nicht nur einen mächtigen Wirtschaftsgiganten namens Europäische Union, sondern – gemäß den heute geplanten Verteidigungsinvestitionen – auch eine neue starke Militärmacht namens Europa. Die durch Putin bewirkten Veränderungen würden dann praktisch in der Bildung einer neuen westlichen Weltmacht namens Europa münden!
Wenn dann die Wirren und Irrungen eines Trump vorbei sind und Amerika wieder zu seinen alten Werten zurückfindet, hat es Putin nicht mehr nur mit einer, sondern mit zwei westlichen Weltmächten zu tun, die er nicht mehr so leicht erschüttern kann, wie 2022 mit seinem Überfall auf die Ukraine.
Nach einer solchen neuen globalen Machtverteilung und dem Ende der Diktatur eines Putin entsteht sogar die Chance, dass Russland selber – ähnlich wie Deutschland nach der Hitlerdiktatur – doch noch ein demokratisches und “normales” Land wird. Zumindest ist das dann nicht mehr völlig ausgeschlossen. Insofern gilt: wenn Europa will und sich neu aufstellt, arbeitet die Zeit gegen Putin.

DR. INGO FRIEDRICH

Görlitz: 46,7 Prozent für die AfD

Ergebnisse der Bundestagswahl aus den neuen Bundesländern

Die Wahl ist vorbei. Sie brachte der Union den Sieg, aber der AfD die höchsten Gewinne. Foto: IMAGO/Schöning

Die Thüringer sind „Spitze“, allerdings nur bei den Stimmen für die AfD. 38,6 Prozent ist der absolute Höchstwerk in Deutschland, gefolgt von Sachsen (37,3 %), Sachsen-Anhalt (37,1 %), Mecklenburg-Vorpommern (35 %), Brandenburg (32,5 %).

Dahinter rangieren die westlichen Bundesländer: Saarland 21,6 %, Rheinland-Pfalz 20,1 %, Baden-Württemberg 19,8 %, Bayern 19 %,  Hessen 17,8 %, Niedersachsen 17,8 %, Schleswig-Holstein 16,3 %, Nordrhein-Westfalen 16,2 %, Berlin 15,2 %, Bremen 15,1 %, Hamburg 10,9 %.

In Thüringen hat die AfD in 150 von 596 Gemeinden mehr als 50 % der Stimmen erhalten, in 20 Gemeinden mehr als 60 %. Für die Grünen sind in 30 Gemeinden überhaupt keine Stimmen abgegeben worden. Sieben von acht Stimmkreisen hat die AfD gewonnen, nur der langjährige Ministerpräsident Ramelow von den Linken konnte seinen Stimmkreis verteidigen. Die Spitzenwerte: Gera 43,4 %, Suhl 43,1 %, Saalfeld 42,9 %, Gotha 40,6 %, Eichsfeld 38,9 %, Jena 32,5 %, Erfurt 26,9 %.

In Sachsen-Anhalt gingen acht von acht Stimmkreisen an die AfD. Die besten Resultate: Mansfeld 43,1 %, Burgenland 42,3 %, Salzlandkreis 41,5 %, Dessau 37,5 %, Harz 37 %, Altmark 37,5 %, Magdeburg 30,4 %,  Halle 28,6 %.

Sechs von sechs Stimmkreise fielen in Mecklenburg-Vorpommern an die AfD.  Die Resultate: Greifswald II 42,8 %, Rostock III 39,8 %, Greifswald I 35,5 %, Ludwigslust 34,8 %, Schwerin 32,3 %, Rostock II 25,6 %.

Sachsen meldet: 15 von 16 Stimmkreise gingen an die AfD, lediglich in Leipzig II gewann Sören Pellmann von den Linken den Stimmkreis mit 36,8 % der Erststimmen.  Die „Zweitstimmenkönige“ mit über 40 % sind: Görlitz 46,7 %, Osterzgebirge 46,5 %, Erzgebirge I 46,2 %, Bautzen I 46 %, Meißen 43,6 %, Mittelsachsen 43,5 %, Nordsachsen 42,8 %,  Chemnitz 32,7 %, Dresden II 28,6 %, Dresden I 27,4 %.

In Brandenburg konnte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den einzigen von zehn Stimmkreisen für sich entscheiden (21,8 %), die meisten Zweistimmen errang dort die CDU (19,2 %). Neun Stimmkreise gingen an die AfD: Elbe-Elster 40,9 %, Cottbus 39,1 %, Prignitz 36,6 %, Uckermark 36 %, Frankfurt/Oder 35,4 %,  Märkisch-Oderland 33,8 %, Dahme-Spreewald 32,1 %, Brandenburg-Havel 31,4 %, Oberhavel 29,3 %, Potsdam-Fläming 18,5 %.

In Berlin ist die Spaltung immer noch erkennbar. Die AfD  konnte dort nur in den östlichen Stimmkreisen punkten, während die Linke und die CDU in den westlichen Bereichen dominierten.  Von den 12 Stimmkreisen gingen 4 an die Linke, jeweils 3 an CDU und Grüne, jeweils einer an SPD  und AfD. Die Einzelergebnisse:

Berlin-Mitte: Linke 27,1 %, Grüne 21,7 %, SPD 15 %, CDU 13,5 %, AfD 8,9 %.

Pankow: Linke 21,8 %, Grüne 19,6 %, AfD 15,7 %, CDU 14,4 %, SPD 13,1 %.

Reinickendorf: CDU 26,4 %, AfD 17,4 %, SPD 17,3 %, Grüne 12,8 %, Linke 11,8 %.

Spandau: CDU 23,8 %, AfD 19,2 %, SPD 18,4 %, Linke 12,9 %, Grüne 11,1 %.

Steglitz: CDU 26,8 %, Grüne 19,8 %, AfD 19,2 %, SPD 18,4 %, Linke 12,9 %, Grüne 11,1 %.

Charlottenburg: CDu 23,1 %, Grüne 21,7 %, SPD 17,9 %, Linke 14,5 %, AfD 8,9 %.

Tempelhof: CDU 20,9 %, Grüne 19,9 %, SPD 17,7 %, Linke 17,3 %, AfD 11,3 %.

Neukölln: Linke 25,3 %, CDU 18 %, SPD 15,7 %, Grüne 15,3 %, AfD 13 %.

Friedrichshain-Kreuzberg: Linke 31,7 %, Grüne 25,9 %, SPD 13,4 %, CDU 9,3 %, AfD 7,2 %.

Treptow-Köpenick: Linke 2,7 %, AfD 21,6 %, CDU 15,3 %, SPD 12,7 %, Grüne 12 %.

Marzahn-Hellersdorf: AfD 31,2 %, Linke 16,7 %, CDU 16,5 %, SPD 10,9 %, Grüne 6 %.

Lichtenberg: Linke 23,5 %, AfD 22,4 %, CDU 13,8 %, SPD 11,9 %, Grüne 10,8 %

Zusammenfassendes Ergebnis für Deutschland: CDU 28,5 %, AfD 20,8 %, SPD 16,4 %, Grüne 11,6 %, Linke 8,1 %, FDP 4,3 %, BSW 4,9 %.

Hilfe für die Hebammen

Am Klinikum Altmühlfranken erhalten sie auch 2024 staatliche Förderung


Im Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg können in diesem Jahr rund 660 Geburten verzeichnet werden. Betreut werden die Geburten von jeweils einer am Klinikum tätigen Beleghebamme. Das Team besteht aus insgesamt neun Hebammen. Um im Bedarfsfall auch bei einem höheren Geburtenaufkommen die werdenden Mütter bestmöglich versorgen zu können, gibt es bereits seit mehreren Jahren einen Rufbereitschaftsdienst, welcher mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ über die sogenannte Flex-Pool-Pauschale unterstützt wird.
Das Förderprogramm besteht bereits seit 2018, um verschiedene Projekte und Maßnahmen zur Stärkung und Sicherung der Hebammenversorgung von staatlicher Seite aus zu unterstützen. Hierbei erhalten die am Klinikum tätigen Hebammen durch das Ableisten eines Bereitschaftsdienstes, durch welchen die jeweils diensthabende Hebamme zu Spitzenzeiten personelle Verstärkung anfordern kann, eine finanzielle Entschädigung. Die Fördergelder können auch für andere Zwecke, zum Beispiel zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit der Hebammen oder für Fortbildungsmaßnahmen fließen und müssen jährlich beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beantragt werden.
Vor 2018 haben die Hebammen für das Ableisten der Rufbereitschaft keine finanzielle Unterstützung erhalten. Die finanzielle Unterstützung durch das Förderprogramm inklusive des zu leistenden Eigenanteil des Landkreises ist ein Baustein zur Unterstützung der Hebammen bei ihrer Arbeit in der Geburtshilfe und dient auch zur Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes und zur Nachwuchsgewinnung. Abgewickelt wird das Förderprogramm über die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.
Die Hebammenstube der Hebammengemeinschaft bietet neben der Geburtshilfe auch viele weitere Kurse und Unterstützungsmöglichkeiten für werdende und frischgebackene Mütter an. In den Räumlichkeiten der Hebammenstube in der Augsburger Straße 58-60 in Weißenburg können sowohl Geburtsvorbereitungs- wie auch Rückbildungskurse besucht werden. Auch Babymassage, Schwangerenyoga und vieles mehr wird von der Hebammengemeinschaft angeboten. Interessierte (werdende) Mütter können sich gerne an das Hebammenteam wenden (Tel. 0176-43665186, Email:kreisssaal-wug@hebammen-wug.de).

Dankeschön an die Parker

Schokoladige Überraschung für vorbildliche Parker

Auch in diesem Jahr sorgt der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz für eine besondere Weihnachtsüberraschung: Statt Falschparker ins Visier zu nehmen, werden vorbildliche Parker belohnt. Diese finden kurz vor Weihnachten eine Dankeskarte mit Schokoladen-Weihnachtsmann an ihrem Scheibenwischer. Die Aktion wird in 72 Kommunen durchgeführt; unter anderem auch in Gunzenhausen. Die Tage vor Weihnachten sind oft hektisch: Weihnachtsmärkte, Geschenkekäufe und die letzten Vorbereitungen für das Fest sorgen für viel Betrieb. Die Parkplatzsuche kann daher länger dauern. Wer trotz des Trubels die Verkehrsregeln beachtet, erhält normalerweise keine besondere Anerkennung – außer in den Kommunen, in denen der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz (ZV KVS Oberpfalz) die Parkraumüberwachung übernimmt. Hier werden Richtigparker mit einer „Grünen Karte“ und einem kleinen Schokoladen-Weihnachtsmann belohnt.

Bildquelle: Julia Rösch/ ZV KVS Oberpfalz

„Wir wollen mit einer kleinen Aufmerksamkeit einfach mal bei all denen Danke sagen, die sich beim Parken vorschriftsmäßig und rücksichtsvoll verhalten“, so Simone Reinhardt, Geschäftsführerin beim ZV KVS Oberpfalz, „schließlich ist das der Großteil aller Verkehrsteilnehmer. Im Straßenverkehr sind gegenseitige Wertschätzung und Gemeinschaft von zentraler Bedeutung. Diese Aktion setzt ein wunderbares Zeichen in diese Richtung!“
Die Aktion findet bereits zum achten Mal statt – und kam stets gut bei der Bevölkerung an: „Manche Bürger erschrecken zunächst, weil sie ein Knöllchen erwarten. Umso größer ist dann die Freude über die süße Überraschung“, berichtet Reinhardt. „In den letzten Jahren haben wir viele positive Rückmeldungen erhalten – per Mail, Telefon oder persönlich. Deshalb setzen wir die Dankeschön-Aktion auch in diesem Jahr fort.“ Insgesamt werden die Außendienstmitarbeiter des ZV KVS Oberpfalz in 72 Verbandsgemein-den über 5.000 Schoko-Weihnachtsmänner verteilen.