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Die Ausbaupläne der Bahn

Wichtige Weichenstellung für mehr Barrierefreihe

Landtagsabgeordneter Helmut Schnotz

Wichtige Weichenstellung für mehr Barrierefreiheit: Sieben Bahnstationen im südlichen Landkreis Ansbach und im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen profitieren vom neuen Aktionsplan der Staatregierung zum barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen. Das hat der Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz mitgeteilt. „Die barrierefreie Umgestaltung der Bahnhöfe ist mehr als nur ‚behindertengerecht‘: Sie kommt neben mobilitätseingeschränkten Fahrgästen auch Menschen mit schwerem Gepäck, Kinderwägen und Fahrrädern zugute. Letztlich profitieren alle Fahrgäste in von den Maßnahmen.“

Der Freistaat sorgt laut Schnotz mit bayernweit 100 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt für ordentlich Druck im Kessel. Da sich Bund und DB lnfraGO AG ebenfalls am barrierefreien Ausbau beteiligen, ließen sich Investitionen von 200 Millionen Euro realisieren. „Gut angelegtes Geld!“, findet Schnotz. „Das ist ein starker Schub für eine zukunftsweisende Bahnhofs-Infrastruktur vor Ort und im ganzen Freistaat.“ Mit diesem neuen Aktionsprogramm schließe der Freistaat an sein bisheriges Engagement bei der Barrierefreiheit an und erhöhe das Ausbautempo, vor allem für Maßnahmen, die bei der DB keine Ausbauperspektive haben, betonte der CSU-Stimmkreisabgeordnete.

„Die Bahnhöfe Cronheim, Unterschwaningen, Unterwurmbach und Wassertrüdingen sind dabei im sogenannten Baustein 1 des Aktionsprogramms, darin befinden sich 73 Projekte des Bundes, der DB sowie von nichtbundeseigenen Eisenbahnen,“ erläutert Schnotz.

„Der Bahnhof Gunzenhausen befindet sich im Baustein 2“, so Schnotz weiter: „Hierunter fallen 61 fest eingeplante Realisierungsprojekte mit Kostenbeteiligung des Freistaats.“

„Der Bahnhof Ramsberg profitiert vom Baustein 4. Hierunter fallen 14 kleine Bahnstationen unter 1.000 Ein- und Aussteigern im ländlichen Raum – zwei pro Regierungsbezirk,“ freut sich Schnotz

„Der Bahnhof Weißenburg ist im Baustein 5“, fährt Schnotz fort. „Damit tragen unsere Bemühungen zusammen mit dem Bahnhofsforum unter der Führung Stadtrat Tobias Kamm nach der aktuell laufenden Machbarkeitsstudie weitere Früchte: Denn in dieser Stufe wird zur Beschleunigung bereits jetzt die Planung für sechs größere, verkehrlich wichtige Stationen erstellt, damit sie in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden können.“

Wie Schnotz weiter darlegt, wird das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr nun auf die jeweiligen Kommunen zugehen und sie über die Möglichkeit des barrierefreien Ausbaus der jeweiligen Bahnstation informieren. Sofern die Kommune auf den fahrenden Zug aufspringt und einen Beschluss fasst, sich ebenfalls an den Kosten zu beteiligen, würde der Freistaat die Umsetzung des Projekts bei der DB beauftragen.

Der kommunale Finanzierunganteil könne in besonderen Härtefällen auch reduziert werden. „Damit sorgen wir für gleiche Verhältnisse in ganz Bayern, unabhängig von der Finanzkraft der Kommunen.“ Insgesamt sei eine Beteiligung der Städte und Gemeinden aber sinnvoll. „Auch das Image des Ortes sowie die Qualität als Wirtschafs- und Wohnstandort werden durch moderne Bahnhöfe gestärkt“, so der CSU-Politiker.

„Ich danke der Staatregierung für dieses große Engagement zugunsten lebenswerter Kommunen vor Ort und den Regierungsfraktionen im Landtag, dass sie im Staatshaushalt die entsprechenden Gelder bereitgestellt haben. Mit dem Aktionsplan für barrierefreie Bahnhöfe stelle Bayern die Weichen in Richtung Zukunft!“, so Schnotz abschließend. 

Von der Bahn AG enttäuscht

Schnotz: Antwort zur Hesselbergbahn ist unbefriedigend!

Der CSU-Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz ist enttäuscht über das Antwortschreiben des DB-Konzernbeauftragten für Bayern Heiko Büttner in Sachen Start der Hesselbergbahn: „Das Schreiben umfasst nur Altbekanntes und zeigt keinen verlässlichen Weg für eine Umsetzung des Startes im Dezember auf.“

Büttner bestätigt in seinem Antwortschreiben an Helmut Schnotz erneut, dass das ESTW Langlau, anders als geplant, nicht im Dezember 2024 in Betrieb genommen werden kann und dass dies für die gesamthafte Reaktivierung der nördlichen Hesselbergbahn jedoch notwendig wäre.

Weiter schreibt Büttner:

„Die Summe der Herausforderungen zwingt uns dazu, die Inbetriebnahme des ESTW Langlau zu verschieben. Wie bereits bekannt, ist es uns aufgrund von mangelnden Ressourcen in der Bauwirtschaft nicht möglich das ESTW Langlau rechtzeitig fertigzustellen. Die Lieferschwierigkeiten für das Modulgebäude sowie der notwendigen Signaloptiken machen die Inbetriebnahme zum vorgesehenen Zeitpunkt leider unmöglich. Hinzu kommt aber auch, dass sich der übergreifende Fachkräftemangel auch bei uns bemerkbar macht. Dies ist für uns als Bahn ärgerlich, da wir uns mit allen Beteiligten auf eine möglichst frühe Reaktivierung der Strecke gefreut hatten.

Gleichzeitig bedeutet dies kein Scheitern der Reaktivierungsstrategie des Freistaats Bayern. Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck daran, die Strecke Wassertrüdingen–Gunzenhausen, trotz der Verzögerung beim Bau des ESTW Langlau, im Dezember 2024 mit einem anderen Betriebskonzept zu reaktivieren. Das finale Prüfergebnis liegt zum heutigen Datum jedoch noch nicht vor.“

Büttner versprach, das Ergebnis der Prüfung zum Betriebskonzept so bald wie möglich zu kommunizieren und betont: „Die Arbeiten am ESTW Langlau sollen bis Frühjahr 2025 nachgeholt werden, sodass zum kleinen Fahrplanwechsel 2025 die gesamte nördliche Hesselbergbahn reaktiviert werden kann.“

Diese Aussage wiederum kritisiert der CSU-Landtagsabgeordnete: „In dem Schreiben werden mir eindeutig zu viele Konjunktive benutzt. Der Busverkehr wird ab Dezember auf einen verlässlichen Bahnverkehr in der Region ausgerichtet, die Menschen wollen die Bahn und das Bundesunternehmen kann einfach nicht liefern. Teillösungen im Streckenverkehr dürfen nur die ‚Ultimo ratio‘ für einen Start der Bahn im Dezember sein.“

Das Bekenntnis Büttners zu der Reaktivierung – „die Bedeutung der Reaktivierung für die Region ist uns deutlich bewusst. Auch uns als Bahn ist dieses Projekt wichtig.“ – zweifelt Schnotz an: „Immer wieder haben mein Vorgänger Alfons Brandl und ich in Gesprächen mit und Schreiben an die Bahn die Wichtigkeit der Reaktivierung betont und die Einhaltung des Termin Dezember 2024 angemahnt. Nun zeigt sich leider, dass unsere Befürchtungen zu Recht bestanden. Und die Bahn nahm das Projekt wohl doch nicht so ernst, weil sonst hätte man sich rechtzeitig über Alternativlösungen Gedanken gemacht und man müsste nun nicht in hektische Planungen verfallen. Diese Entwicklung ist ein Armutszeugnis für die Deutsche Bahn und der verantwortlichen Politiker der Verkehrswende auf Bundesebene, die offensichtlich eine Priorisierung allein in großen überregionalen Zugverbindungen sieht und dabei die Regionen und neue Verbindungen vor Ort vernachlässigt.“

Verzögert die Bahn?

MdL Schnotz will Maßnahme bis Dezember abwickeln

MdL Helmut Schnotz

Mit Entsetzen hat der CSU-Stimmkreisabgeordnete Helmut Schnotz auf ein Schreiben des neuen DB-Konzernbeauftragen für Bayern Heiko Büttner reagiert, dass die Reaktivierung der Bahnstrecke Wassertrüdingen-Gunzenhausen wegen Problemen beim Bau des elektronischen Stellwerkes in Langlau gefährdet sei. Schnotz hat sich sofort in einer Antwort an die DB gewandt. Darin heißt es:

„Ihr Schreiben zum elektronischen Stellwerk Langlau und die möglichen Folgen für die Reaktivierung der Bahnstrecke Wassertrüdingen–Gunzenhausen machen mich – gelinde gesagt – wütend. Die Folgen dieser Mitteilung sind nicht akzeptabel und werden einen Aufschrei der Entrüstung in der Region zur Folge haben. Schon mein Vorgänger im Amt, Alfons Brandl, hat gegenüber Ihrem Haus darauf hingewiesen, dass die Baumaßnahmen zu spät und zu zögerlich durchgeführt werden.

Stets wurde betont, man wisse, was man tue und die angekündigten Termine würden eingehalten werden. Nun – fünf Monate vor dem Start – will sich die Bahn aus ihrer Verantwortung für eine mögliche Verspätung der Reaktivierung ziehen und gibt die Schuld einer kritischen Situation in der Baubranche.

Jahrelang hat die Region auf die Reaktivierung warten müssen. Daher erwarten wir von Ihnen und der DB, dass der Start der Hesselberg-Bahn wie vorgesehen zum Fahrplanwechsel Dezember 2024 erfolgt.

Ich fordere die DB auf, hier absolut zeitnah darzustellen, wie die Reaktivierung auch ohne dem elektronischen Stellwerk Langlau erfolgen kann.

Die Reaktivierung dieser Strecke ist für die Region von großer Bedeutung. Das mag man bei dem weltweit tätigen Konzern DB anders sehen.

Will die Bahn nicht vollends ihre Glaubwürdigkeit verlieren, ist der Termin Dezember 2024 unbedingt einzuhalten. Ich erwarte eine schnelle Lösung durch Sie und Ihrem Haus.“

Weiter hat der Landtagsabgeordnete über diese neue Entwicklung den bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter sowie den Vorsitzenden des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtages, Jürgen Baumgärtner, informiert und eine eindringliche Unterstützung des Termins Dezember 2024 für die Inbetriebnahme der Strecke Wassertrüdingen-Gunzenhausen gefordert.