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Eine Hilfe für das Dorf

Verkaufsautomaten werden immer häufiger aufgestellt

Viele Produkte von Direktvermarktern kann man rund um die Uhr am Automaten kaufen. Foto: Landratsamt Ansbach/Andrea Denzinger

Einen guten Überblick über die erfolgreiche Direktvermarktung mit Verkaufsautomaten gab ein Vortrag von Dr. Sophia Goßner von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Die Integrierte Ländliche Entwicklung Region Rothenburg und das Büro PLANWERK Stadtentwicklung hatten die Referentin im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) eingeladen und über das Regionalmanagement des Landkreises Ansbach konnte der Vortrag auch online angeboten werden.

„Die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich begeistert von den praxisnahen Inhalten“, so Andrea Denzinger vom Regionalmanagement am Landratsamt Ansbach. Eine Teilnehmerin berichtete, dass der Vortrag ihrem Betrieb bei der Planung der Automatenvermarktung sehr geholfen habe. Im Vortrag ging es unter anderem um Chancen und Risiken der Automatenvermarktung, die Wahl eines geeigneten Standorts, rechtliche Rahmenbedingungen sowie praktische Tipps zur Auswahl des passenden Automaten und zur Planung von Investitions- und Arbeitszeitbedarf. Ein zentraler Rat von Dr. Sophia Goßner lautete: „Sammeln Sie in Gesprächen mit anderen Vermarktern viele Informationen, um für sich eine gute Entscheidung treffen zu können.“

Passend dazu lädt das Regionalmanagement zum Nahversorger Netzwerk am Dienstag, 4. Februar, in das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ansbach ein. „Eine ideale Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen“, so Andrea Denzinger.

 

Das Haus und seine Geschichte

Szenische Darstellung des einstigen markgräflichen Hofgartens

Die Akteure präsentierten die Geschichte desehemaligen markgräflichen Hofgartens. Foto: StGun

Das heute als Haus des Gastes bekannte Gebäude war in seiner reichhaltigen Geschichte vieles, aber nie ein markgräfliches Jagdschlösschen. Mit dieser jahrzehntelang in und um Gunzenhausen gepflegten Falschinformation räumte Stadtarchivar Werner Mühlhäußer entschieden auf. „Das heißt natürlich nicht, dass die Räumlichkeiten nichts mit Carl Wilhelm Friedrich zu Brandenburg-Ansbach zu tun hatten“, betonte der Historiker. „In erster Linie diente das Anwesen wohl als Gartenhaus, daneben befand sich ein Springbrunnen und ein Wasserbad für seine geliebten Falken auf dem Gelände. Richtigerweise sollten wir vom markgräflichen Hofgarten sprechen. Ein Jagdschlösschen in Gunzenhausen gab´s zwar tatsächlich, es stand jedoch auf Höhe des heutigen Oettinger Parkplatz unweit des Bärenwirtweihers. Von diesem prunkvollen Gebäude ist nur noch eine Drauf- und Vordersicht erhalten geblieben. Nach dem Tode des Wilden Markgrafen wurde es schon bald abgerissen.“

Das und noch viel mehr über das Haus des Gastes erfuhren die Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Veranstaltung „Ein Haus erzählt seine Geschichte“. Stadtarchivar Werner Mühlhäußer hatte Geschichte in spannende Geschichten gepackt, welche von Stadtführerin Cornelia Röhl in kurzweiligen Theaterszenen umgeschrieben wurden. Schauspielerinnen und Schauspieler, vorwiegend von der Weißenburger Bühne, haben die Worte dann in Taten umgesetzt und dem Publikum Historie szenisch erleben lassen. Musikalisch stilvoll umrahmt wurde das Event von Ruth Tuffentsamer an der Flöte und Sigrid Popp am Keyboard.

Erste Hinweise auf eine Nutzung des Areals am heutigen Martin-Luther-Platz 4 sind bereits für Anfang des 16. Jahrhundert überliefert. Damals hatten die Adelsfamilien Leonrod und Rechenberg ihre Privatgärten dort angelegt, das Grundstück war da noch um einiges größer. Zu diesem Zeitpunkt stand wohl noch kein Gebäude darauf, erst rund 200 Jahre später wurde ein „Häußlein“ mit Brunnen gebaut. 1746 erwarb der Wilde Markgraf die Liegenschaft. Dem Fürsten, der sich bekanntermaßen häufig und lange in seiner Wahlheimat Gunzenhausen aufhielt, diente das Objekt von nun an als „herrschaftlicher Hofgarten zum ausschließlichem Amusement“, wie Werner Mühlhäußer herausgefunden hat. Errichtet wurden u.a. eine Reitbahn und ein Mäusehäuslein für die Falkenzucht.

Bei einer auflockernden Spielszene diktierte der umtriebige Wilde Markgraf einem Schreiber zahlreiche Verbesserungen für eine erfolgreichere Falkenjagd in die Feder. Gestört wurde er dabei von seiner eifersüchtigen Geliebten Elisabeth Wünsch.

Nach dem Tode des Wilden Markgrafen erwarb die Sattlerstochter Maria Sophia Engelhardt das Grundstück. Heute ist bekannt, dass sie trotz emsiger Bemühungen die Unterhaltskosten nicht aufbringen konnte. Das Areal wurde daher 1810 zwangsversteigert und die sog. Casinogesellschaft Gunzenhausen griff dankbar zu. Die Bezeichnung „Casino“ hat hier übrigens nichts mit Glücksspiel zu tun, der Begriff stammt aus dem Italienischen und bezeichnet ein „kleines Haus“. Bei der Gemeinschaft handelte es sich um einen gesellschaftlichen Männerverein, deren Mitgliedern sich aus ausgewählten Persönlichkeiten der Gunzenhäuser Oberschicht zusammensetzten.

Die Casinogesellschaft renovierte Haus und Garten umfangreich, auf dem Grundstück entstanden nach und nach u.a. ein Kegelplatz und ein hölzernes Sommerhäuschen. Der barocke Markgrafengarten gehörte damit endgültig der Vergangenheit an, installiert wurde ein der damaligen Mode entsprechender Landschaftsgarten nach englischem Vorbild. Trotz elitärem Klientel wurde schlecht gewirtschaftet und Teile des Grundstücks mussten verkauft werden. Heute stehen entlang der Hensolt- bzw. Burgstallstraße zahlreiche Häuser auf den damals abgegebenen Flächen.

Die Casinogesellschaft bereicherte das kulturelle Leben Gunzenhausens. Teil der Gemeinschaft konnten Männer werden, die laut Satzung „selbstständig, gebildet und unbescholten“ waren. Das Mitgliederverzeichnis liest sich dementsprechend wie ein Oberschichts-who is who. Dekan und Schulreformer Heinrich Stephani war darunter, außerdem der spätere Ministerialrat Wilhelm Christoph Gustav Kahr sowie Stadtschreiber Johann Heinrich Frauenknecht. Nicht zu vergessen, der Arzt und Heimatforscher Dr. Heinrich Eidam, der für lange Zeit auch Vorstand des Vereins war. Die dazu gehörige Spielszene drehte sich daher auch um den berühmten Limes-Experten. Er berichtete einer Putzfrau aus der Jetztzeit stolz von seinen Wohltaten und Errungenschaften für die Stadt Gunzenhausen. 

Am 24. April 1939 verkaufte die sich in der Auflösung befindliche Casinogesellschaft Grundstück plus Gebäude an den Heilpraktiker Johann Reichardt. Dieser kam damit der NS-Ortsgruppe zuvor, die an dieser Stelle ein „braunes Haus“ errichten wollten. Sein Privatzoo ist bis heute legendär, hielt er sich doch Affen, Flamingos oder Papageien. Selbst einen ausgewachsenen Bären soll er besessen haben, doch sein Liebling war offenbar ein Löwe. Dieser wurde sogar mit zum Männerstammtisch in die Gastwirtschaft „Altes Rathaus“ genommen und saß dort am Tisch.

In erster Linie fasziniert bei der Person Johann Reichardt der Mythos ums Goldmachen. Zur Erinnerung: Aus einem mittelalterlichen Stadtmauerstück wurde ein Glasgefäß geborgen, das eine geheimnisvolle Anleitung zum Goldmachen enthielt. Reichhardt übersetzte die Hinweise und stellte in einem Felsenkeller tatsächlich das Edelmetall her, bestätigt von mehreren Zeugen. Ob das wirklich stimmt, kann heute niemand mehr sagen, doch Reichardt liebte die Selbstinszenierung: In die Wände des Kellers waren mystische Symbole geritzt, schwach beleuchtet von wenigen Kerzen. Nur ausgewählte Gäste durften einen Blick ins schaurige Labor werfen. Fotos davon existieren und zeigen einen geheimnisumwitterten Raum, von dem etwas Verbotenes ausgeht. Bei der Spielszene wurde der Wunderheiler von einer frisch nach Gunzenhausen gezogenen Reporterin interviewt. Neben bekannten Reichardt-Redewendungen wie „Vorbeugen ist besser als Heilen! Und kostet auch weniger!“ erfuhr das Publikum vieles weitere aus seinem Leben im Haus des Gastes.

„Ein Haus erzählt seine Geschichte“ begeisterte das Publikum mit vielen interessanten und erzählenswerten Details zur Historie des heutigen Haus des Gastes. Das Areal gehört zu den bedeutendsten Orten in der Region Gunzenhausen, heute ist es eine „Stätte der Begegnung, des Verweilens, der Unterhaltung und Erholung“. 

Das Publikum begeistert

Konzertreihe mit Simon Höfele & Elisabeth Brauß

Augustin Savard, Alexander Arutiunian und Karl Pilss – diese drei Komponisten gehören in der Klassikszene definitiv nicht zu den am häufigsten gespielten Musikern. Der Trompeter Simon Höfele und die Pianistin Elisabeth Brauß haben die Unbekannten jedoch im Programm, sie eröffnen damit dem Publikum Erfahrungsräume abseits von Mainstream-Mozart, Beliebt-Beethoven oder Tausendmalgehört-Tschaikowsky. Junge Musiker wie „Höfele & Brauß“ stehen sinnbildlich für die mittlerweile immer deutlicher werdende Evolution der klassischen Musikszene. Sie entwickeln das Genre bewusst weiter, probieren auch mal Neues und sprechen damit frische Zielgruppen an. Einen Bruch mit dem Elitären merken wir außerdem daran, dass die Moderne mit Ohrwurmpotential in Form von Musical-Songs ebenso Platz im Aufführungsrepertoire findet. Diese interessante Ton- und Töne-Kombination kann als gekonnte Mixtur aus verschiedenen Welten interpretiert werden. Am Sonntag, 19. Januar 2025, waren die beiden Ausnahmekönner im Rahmen der 4. Gunzenhäuser Konzertreihe in der Stadthalle zu Gast.

Der passionierte Kammermusiker Simon Höfele ist Opus Klassik-Preisträger und dementsprechend regelmäßig auf internationalen Bühnen unterwegs. Daneben moderiert er seit 2023 den WDR3-Podcast „Klassik Crush“. Mit Elisabeth Brauß bildet er schon seit Jahren ein kongeniales Musikerduo. Die Pianistin ist Meisterschülerin Igor Levits und hat u.a. den Internationalen Steinway-Wettbewerb und den Kissinger KlavierOlymp gewonnen. Brauß ist eine hochbegabe Klaviervirtuosin, das zeigte sich beim Auftritt in Gunzenhausen insbesondere an der Franz Liszt-Vertonung von „La Leggierezza“, die sie solo vortrug. Zur bereits im Titel versteckten Leichtigkeit schlich sich eine emotional berührende Melancholie. Zur Musik gewordene Poesie legte sich wie ein Schleier sanfter Berührungen über das faszinierte Publikum.

Rasanter ging es da schon bei der „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin zu. Nach einem Arrangement des russischen Blechbläsers Timofei Dikshidser gelesen, ist die Interpretation von „Höfele & Brauß“ wie eine rhythmische Zusammenstellung temperamentvoller Stimmungsschwankungen. Die Trompete ist hierbei entschlüsselnder, performativer Ausdruck dessen, was Broadwaypianist Gershwin in seiner Komposition zu verpacken versuchte. Wer genau hinhörte, der konnte Jazzelemente vernehmen, den Blues fühlen und auch kurze Momente des Lebensgefühls der 1920er-Jahre empfinden.

Der 1942 verstorbene französische Musikpädagoge Augustin Savard ist heute so unbekannt, dass sein deutscher Wikipedia-Eintrag nur ein paar aussagelose Zeilen zählt. Dabei war er ein Komponist hochinteressanten Charakters mit dem Hang zum Geschichtenerzähler. Sein Stück „Morceau de Concours“ ist Ausdruck zu Ton gewordener Empathie. Weniger ruhig und gemächlich ging es mit Alexander Arutiunians „Aria et Scherzo“ weiter. Zu hören war ganz deutlich der temperamentvolle Einfluss armenischer Volksmusik, wie geschaffen für ein Blechblasinstrument. Last but not least kümmerten sich Simon Höfele und Elisabeth Brauß um den Österreicher Karl Pilss. Der Kapellmeister war u.a. für das Kulturprogramm der 1936 in Berlin stattfindenden Olympischen Spiele zuständig. Seine eindrucksvolle „Sonate für Trompete und Klavier“ dürfte der Alptraum für alle angehenden Musiker sein. Hier braucht es nicht nur Durchhaltevermögen, sondern auch Fingerfertigkeiten und Fingerspitzengefühl. Die Trompete weint förmlich in einem Akt der Verzweiflung. Im Zusammenspiel mit dem Klavier ergibt sich ein musikalisches Zwiegespräch voller Emotionen und Gefühlsausbrüchen.

Mit der Gunzenhäuser Konzertreihe geht es am Sonntag, 16. März 2025, mit einem Konzert der Klavierschwestern Danae und Kiveli Dörken weiter. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf bei allen bekannten VVK-Stellen und an der Abendkasse. Die Veranstaltungsreihe wird von den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen finanziell unterstützt.

Was bringt das neue Jahr?

Eine Betrachtung der politischen Vorgänge zum Jahreswechsel

Der Autor ist in den Kreis der 75er eingetreten. Beglückwünscht haben ihn Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (links) und Landratsstellvertreter Günther Obermeier.

Die wahre Einschätzung der gesellschaftlichen und politischen Wirklichkeit ist wesentlich geprägt von  dem medialen Einfluss. Das ist zumindest seit Donald Trump bekannt. 2016, bei seiner ersten Wahl, hat sich schon eine Veränderung angedeutet, 2024 haben sich die Befürchtungen bestätigt. Was wir heute aus den USA hören, das muss in Europa und somit in Deutschland zu denken geben. Ich möchte nicht einem Milliardär, die sich einbildet, mit seinen Eingebungen die halbe Welt verrückt machen zu können, zuviel Aufmerksamkeit schenken und seine abseitigen Bemerkungen auf ein höheres Niveau schieben, aber in einer Welt der veränderten Kommunikationsformen kommt man schlecht umhin, Elon Musk gänzlich auszublenden.

Tatsache ist, dass er eine enorme Medienmacht aufgebaut hat, derer sich der neue amerikanische Präsident frei bedienen kann. Wir können im Januar 2025 nur ahnen, was der Weltpolitik bevorsteht, wenn deren Gedanken politisch umgesetzt werden. Beide verkörpern den radikalen Wechselpfad in der Kommunikation. Konventionen gelten nichts mehr und Versprechungen werden als das Geschwätz von gestern abgetan. Wir sehen „interessanten“ Wochen und Monaten entgegen.

Die Diplomatie von gestern wird von Donald Trump mit Füßen getreten und Elon Musk kläfft dazu lautstark. Mit Sorge beobachten wir, wie sich der Umgang miteinander verändert. Das betrifft in erster Linie die führenden Staatsmänner auf dieser Welt. In Wahlkampfzeiten ist niemand sonderlich zimperlich, das gehört wohl zum politischen Alltag, aber wenn der selbsternannte Politiker Elon Musk wie ein Elefant in der Porzellankiste herumtrampelt (sic!), dann kann das nicht ohne Auswirkungen bleiben. Er äußert sich nicht als unabhängiger und frei denkender Medienmogul, sondern als Angehöriger der Trump-Administration. Seine Worte werden der US-Regierung zugeschrieben. Es ist bedenklich  und gefährlich, wenn Musk als Sprachrohr Trumps wahrgenommen wird.

Als Berater des amerikanischen Präsidenten kann er nicht den deutschen Bundeskanzler als „Narren“ abkanzeln und den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier als einen „undemokratischen Tyrannen“ beleidigen. Beide Politiker personifizieren die höchsten deutschen Staatsorgane. Jeder patriotisch gesonnene Deutsche wird empfinden, dass hier ein Rüpel am Werke ist, der glaubt, er könne sich alles erlauben. Und er mischt sich in die deutsche Innenpolitik ein („Nur die AfD kann Deutschland retten“). Unschwer kann vorhergesagt werden: das Verhältnis beider Staaten zueinander bleibt nicht das gleiche wie bisher. Das gilt auch für das Klima zwischen den USA und anderen europäischen Staaten.  Und es macht die Welt nicht sicherer. Dazu kommt noch die Ungewissheit, ob und wie sich die USA und Russland auf der internationalen Bühne arrangieren. Die agierenden Charaktere ähneln sich jedenfalls: Putin kassiert ganz selbstverständlich die Ukraine, Trump schwadroniert ganz ungeniert über den Kauf von Grönland.
Wer weiß, was wir in den nächsten Wochen und Monaten aus den USA noch zu hören und zu lesen bekommen? Die deutschen Leitmedien bedienen sich leider viel zu stark an den digitalen Plattformen (X und andere). Mit täglichen Kurznachrichten a la Trump und Musk werden die Menschen emotional beeinflusst, aber nicht objektiv informiert. Wie gut, dass es noch die seriösen Medienhäuser gibt, beispielsweise die Nürnberger Nachrichten, die sich von „X“ (früher: Twitter) als Informationsquelle verabschiedet haben.

WERNER FALK

Das Lob gehört der FDP

Betrachtung zu den politischen Vorgängen der letzten Wochen

Das Ende der „Ampelkoalition“ beherrscht die politischen Diskussion. Je nach Interessenslage erfolgt die Schuldzuweisung.  Objektiv war das Bündnis von SPD, Grünen und FDP, das vor drei Jahren als „Fortschrittskoalition“ angekündigt war, am Ende. Die Regierung hatte in der Wählerschaft keinen Rückhalt mehr. Der ARD-Deutschlandtrend Ende Oktober befand: 44 Prozent der Befragten sind „gar nicht zufrieden“ mit der Regierung und 41 Prozent sind „weniger zufrieden“, mithin also schlechte Noten von 85 Prozent. Nur 13 Prozent äußerten, sie seien mit der Regierung und Kanzler Olaf Scholz zufrieden (ein Prozent „sehr zufrieden“).

Im November verkündeten andere Umfrageinstitute die Bewertung der Bundesregierung mit „schlecht“ (72 Prozent), „gut“ (24 Prozent).  Noch ganz anders war die Stimmung der Wähler im März 2022. Damals empfanden 75 Prozent die Arbeit der Regierung als „gut“. Das war auch deren höchster Wert.

Die Koalitionsparteien lagen über Monate im Dauerstreit. Unverkennbar war, dass es so nicht mehr weiter gehen konnte. FDP-Chef Christian Lindner entwarf ein Positionspapier, das von Kanzler Olaf Scholz nicht akzeptiert wurde. Die Folge: der Rauswurf des Finanzministers. Logisch, dass die anderen FDP-Granden (außer Verkehrsminister Volker Wissing) ihre Ämter zurückgaben.  Der Vorgang erinnert stark an den von 1982, als der damalige FDP-Wirtschaftsminister Graf Lambsdorff dem SPD-Kanzler sein „Wendepapier“ präsentierte und damit den Rückzug aller FDP-Minister begründete.  Man mag sich erinnern: Schmidt und die SPD-Linken standen sich in der Frage der Nato-Nachrüstung konträr gegenüber. Das Misstrauensvotum von 1982 gegen Helmut Schmidt beendete die 13jährige sozialliberale Koalition.

Damals stand die FDP im Feuer. Und auch in diesen Wochen sieht sie sich dem Vorwurf des Verrats ausgesetzt. Doch dieser hält einer objektiven Beurteilung nicht stand. Seinerzeit wich die Schuldzuweisung der ersten Wochen einer nüchternen Betrachtung: „Der Kanzler hatte praktisch in allen Fragen Konflikte  mit den SPD-Linken“. So der Kommentar der „Rheinischen Post“. Auch heute ist in den linken Medien der Jammer groß und die FDP wird wieder beschuldigt, am Zerwürfnis der Regierung schuld zu sein. Dabei hat die Partei wiederum nur konsequent gehandelt. Und es war die FDP, die den jämmerlichen Zustand der Scholz-Regierung beendete, den immerhin 85 Prozent kritisieren.

Natürlich kommt so ein Schritt, wie ihn die FDP getan hat, nicht von heute auf morgen. Logisch, dass es in einem solchen Fall auf vielen Ebenen und in internen Zirkeln Gespräche, mündliche und schriftliche Erklärungen gibt. Deshalb sind die medial aufgebauschten Vorgänge nicht verständlich. Sollte die FDP dem Koalitionsstreit bis zur Neuwahl im Frühjahr 2026 zusehen? Das wäre der Bevölkerung nicht zumutbar gewesen. 

Deshalb sollten die Wähler der FDP dankbar sein, dass sie einen Schlussstrich gezogen und dem Berliner Gewürge ein Ende bereitet hat. Stattdessen erleben wir eine Medienhetze gegen die FDP, die aus Nebensächlichkeiten gespeist wird.

Jetzt werden die Karten neu gemischt.  „DAWUM“ hat die Umfragen von acht Meinungsforschungsinstituten bis zum 2. Dezember 2024 zusammengefasst und kommt zu folgender Wahlprognose: CDU/CSU 32,7 Prozent (+ 8,5), AfD 18,3 (+ 7,9), SPD 15,2 (-10,5), Grüne 12,3 (-2,4), BSW 5,9, FDP 4 (-7,4), Linke 3,3 (-1,6), FW 1,9 (-0,5). Daraus errechnet das Institut folgende Koalitionsvarianten: CDU/CSU und SPD 57 Prozent, CDU/CSU und AfD 60 Prozent, CDU/CSU und Grüne 53 Prozent sowie AfD, SPD und Grüne 54 Prozent.

Die Aufgeregtheiten der letzten Wochen werden  hoffentlich einer nüchternen Sicht weichen. Es wäre Kaffeesatzleserei heute schon eine neue Regierungskoalition vorhersagen zu wollen, aber es verdichtet sich der Gedanke, es könnte wieder zu einer „Großen Koalition“ von CDU/CSU und SPD kommen. Wie diese Konstellation („GroKo“) zuletzt geendet hat, dürfte noch bekannt sein. Ermutigend ist sie jedenfalls nicht. Der Wähler hat die Chance, stabile Verhältnisse zu schaffen. Festzustellen ist, dass die FDP im Parteiengefüge der letzten Jahrzehnte als liberales Korrektiv gute Entscheidungen ermöglicht hat. Dessen sollten sich die Wähler am 23. Februar 2025 erinnern.

WERNER FALK

Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag und Stadtrat

Wer macht das Rennen?

MdB Auernhammer hat zwei Gegenkandidaten

Bezirksrat Hans Popp spricht von einem „unsäglichen“ Vorgehen der vier Ansbacher Delegierten.

Wie sich doch die Zeiten ändern!  Die politischen Erbhöfe gibt es nicht mehr, offensichtlich auch in der CSU nicht. Der gewählte Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer aus Weißenburg-Oberhochstatt, der seit 12 Jahren dem Parlament angehört und der sich als Agrarexperte einen Namen gemacht hat, muss bei der anstehenden Nominierungsversammlung (30. November in Triesdorf) mit zwei Gegenkandidaten rechnen.  Das sind der Dinkelsbühler Stadtrat und Kreisrat Manfred Scholl und der Heidenheimer Unternehmer Michael Glossner. Beide stellen sich den Delegierten der Partei am 16. September in Lehrberg vor.

Die Wahlkreisversammlung, die den Kandidaten aufstellt, setzt sich 166 timmberechtigten Mitgliedern zusammen, von denen 94 aus dem Kreisverband Ansbach-Land kommen, 16 aus Ansbach-Stadt und 56 aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Die „Ansbacher“ könnten also rein theoretisch einen Mann ihrer Wahl nominieren. Das ist aber nicht so vorhersehbar, wie die Nominierung vor fünf Jahren gezeigt hat. Ansbach-Land und Ansbach-Stadt bilden beileibe keinen monolytischen Block.

Es darf erwartet werden, dass Auernhammer, der auch dem Kreistag Weißenburg-Gunzenhausen angehört, von den Delegierten im Süden des Wahlkreises unterstützt wird. Der 61-jährige Landwirtschaftsmeister  war lange Zeit Ortsobmann des Bauernverbands in Oberhochstatt, von 1998 bis 2013 Bezirksvorsitzender und stellvertretender Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft in der CSU. Für eine vernünftige Energiewende setzt er sich als stellvertretender Vorsitzender des Landesarbeitskreises Energiewende ein.  In der Berliner Fraktion ist er Mitglied im Arbeitskreis Kommunalpolitik, im Gesprächskreis Landwirtschaft und im Gesprächskreis Jagd, Fischerei und Natur. Dem Bundestag gehörte er als Nachrücker 2004/2005 an, seit 2013 ist er der direkt gewählte Abgeordnete aus dem Wahlkreis Ansbach/Weißenburg-Gunzenhausen.  Auf der lokalen Ebene wirkt er als Kreisrat (seit 1996) und als Stadtrat von Weißenburg (seit 2002).

Äußerlich vollzieht sich der Entscheidungsprozess ruhig, aber intern wird von Ansbacher Seite der Dinkelsbühler Berufssoldat Manfred Scholl „gehandelt“. Er ist Kreisrat und Stadtrat in Dinkelsbühl. Seine Arbeitsstelle befindet sich in einem militärischen Stab, der das Auswärtige Amt berät. Selbst ins Gespräch gebracht hat sich Michael Glossner, der Vorsitzende des CSU-Gebietsverbands Hahnenkamm.

Dass Auernhammer von den Delegierten aus den ländlichen Regionen unterstützt wird, das darf als sicher gelten.  Bezirksrat Hans Popp, die kraftvolle Stimme aus dem Süden, hält es für den falschen Zeitpunkt, dass jetzt  vier namhafte Vertreter aus dem Ansbacher Bereich gegen Auernhammer Stellung beziehen, er spricht gegenüber dem „Falk-Report“ sogar von dem Versuch, den Weißenburger zu demontieren. Öffentlich haben sich der frühere Landtagsabgeordnete Klaus-Dieter Breitschwert , der vormalige Landwirtschaftsminister Hans Maurer, der jetzige Kreisvorsitzende Jan Helmer und Landrat Dr. Jürgen Ludwig für den Dinkelsbühler Bewerber ausgesprochen. Popp nennt die Aktion in Anspielung an die Ex-Mandatsträger Breitschwert und Maurer eine „Revolution der alten Kameraden“.  Die politischen Leistungen von Artur Auernhammer schätzt der Merkendorfer Bezirks- und Kreisrat und nennt u.a.  dessen Engagement um den A6-Ausbau. „Es ist“, so Popp,  „nicht in Ordnung, wenn eine Spaltung reingebracht wird“.  –fa-

Das neue Radfahrkonzept

Einladung zum Bürgerworkshop

Im Zuge der Mobilitätswende verliert das eigene Auto mit Verbrennungsmotor immer mehr an Bedeutung. Zwar findet nicht jeder diese Entwicklung gut, der Siegeszug umweltfreundlicher Alternativen lässt sich allerdings nicht aufhalten. Zu den Kernfortbewegungsmitteln von Morgen gehört das Fahrrad. In Gunzenhausen hatten wir das frühzeitig erkannt und legen traditionell großen Wert auf einen funktionierenden Alltags- und Freizeitradverkehr. Für ihr Engagement wurde die Stadt Gunzenhausen vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr auf Vorschlag des AGFK-Bayern als fahrradfreundliche Kommune ausgezeichnet. Manuel Grosser, der Pressechef des Rathauses, erklärt dazu: „Auf den Lorbeeren ruhen wir uns nicht aus und entwickeln aktuell das Radverkehrskonzept für die Stadt Gunzenhausen weiter. Zur Unterstützung haben wir uns die Münchner Mobilitätsspezialisten von gevas & partner an die Seite geholt. Vor kurzem hat die Firma bereits das Mobilitätsverhalten abgefragt, u.a. wurden hierzu 2000 zufällig ausgewählte Haushalte angeschrieben.“

Nun steht der nächste Schritt an: Am 23. Juli 2024 wird um 18 Uhr zu einem öffentlichen Workshop in die Stadthalle Gunzenhausen eingeladen. Grosser kündigt an: „Gemeinsam mit Ihnen möchten wir die urbane Radfahrinfrastruktur beleuchten, aktuelle Ziele überprüfen, Ideen für neue Projekte sammeln und Verbesserungen auf den Weg bringen.“

In dem etwa dreistündigen Workshop soll sich intensiv mit dem Alltags- und Freizeitverkehr in der Stadt Gunzenhausen auseinandergesetzt werden. Sie erhalten zuerst einen Ist-Stand und haben im Anschluss im Rahmen einer Ideenwerkstatt die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und Themen weiterzuentwickeln. Ihre Meinung ist uns wichtig, denn ein Mobilitätskonzept ist nur dann bürgernah, wenn es auch von Bürgerinnen und Bürgern mitentwickelt wurde.

Die Bitte aus dem Rathaus: Arbeiten Sie aktiv an den Veränderungen mit! Geben Sie Ihre Anregungen, Wünsche und erkannten Probleme an die Stadtverwaltung sowie die Planer des Radverkehrskonzepts weiter. Helfen Sie uns bei der Weiterentwicklung unserer schönen Stadt. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen.

Eine vorherige Anmeldung zum öffentlichen Bürgerworkshop am 23. Juli 2024 um 18 Uhr ist nicht notwendig. Für Fragen rund um das Radverkehrskonzept stehen Ihnen von der beauftragten Firma gevas, Valentin Tangl (v.tangl@gevas-ingenieure.de), bei planerischen Fragen Stadtbaumeister Max Pelczer (bauamt@gunzenhausen.de) und bei allgemeinen Fragen zum Radverkehr Klaus Stephan (hauptamt@gunzenhausen.de) gerne zur Verfügung.

Das sind Zukunftsarbeitgeber!

Familienpakt Bayern: Neun Mitglieder

Landrat Manuel Westphal (rechts) mit den Netzwerk-Leuten aus dem Landkreis. Foto: Claudia Wagner

Der Familienpakt, das bayernweite Netzwerk für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wächst weiter. Anlässlich der Kooperationsveranstaltung des Familienpakts mit dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erhielten die anwesenden Mitglieder ihre Mitgliedsurkunden und die Plakette „Familienpakt“.

Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf betont: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein entscheidender Faktor im Wettbewerb um Fach- und Arbeitskräfte. Für über 80 Prozent der Beschäftigten ist ein familienfreundlicher Arbeitgeber wichtig. Beschäftigte haben die Wahl und entscheiden sich für das Unternehmen, bei dem sie ihre familiären und beruflichen Aufgaben optimal vereinbaren können. Familienfreundliche Betriebe sind auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereitet und bieten ihren Beschäftigten eine ideale Arbeitsumgebung. Das zeigen auch die Mitgliedsunternehmen des Familienpakts aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.“

Landrat Manuel Westphal ergänzt: „Die Wirtschaft wird nur dann für Fachkräfte attraktiv sein, wenn der Blickwinkel auch auf familienfreundlicher Personalpolitik liegt. Wie Unternehmen sich hier positionieren und damit Fachkräfte gewinnen und binden können, wurde heute durch die Servicestelle des Familienpaktes Bayern sehr praxisnah deutlich.“

Folgende Unternehmen erhielten die Mitgliedsurkunde und Plakette „Familienpakt“:

·         GUTMANN ALUMINIUM DRAHT GmbH

·         HÄRTHA-Weißenburg GmbH

·         Schotter- und Steinwerk Weißenburg GmbH & Co. KG

·         Krause Präzisions-Kokillenguss GmbH

·         Klinikum Altmühlfranken    

·         Fa. Köbler Zerspan- und Rundschleiftechnik GmbH & Co. KG

·         Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

·         Markt Pleinfeld

·         Montessori Schule WUG

Mit dem „Familienpakt Bayern“ unterstützt die Bayerische Staatsregierung gemeinsam mit den Paktpartnern der Wirtschaft bayerische Unternehmen durch fundierte Informationen und neuen Impulse bei der Gestaltung einer familienfreundlichen Personalpolitik. Damit wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch breiter in der bayerischen Unternehmenskultur verankert. Inzwischen zählt der Familienpakt über 1.500 Mitglieder. Nähere Informationen erhalten Sie unter Familienpakt Bayern.

Das Wirtshaus als sozialer Ort

Neue „musikantenfreundliche Wirtshäuser“ gesucht

Fränkische Musikanten beim Trachtentreffen in Greding.Foto: Matthias Ettinger

Wirtshäuser sind seit jeher soziale und gesellige Orte. Der Wirt und sein Gasthaus stehen im Zentrum des Gemeinschaftslebens, man trifft sich, diskutiert oder musiziert.

Ein Wirtshaus ist der ideale Rahmen für das freie Singen und Musizieren – ohne Proben, ohne Noten oder Vorschriften. Ein musikantenfreundliches Wirtshaus kann man schon von Weitem an einem repräsentativen Metallschild erkennen, das im Rahmen einer Festveranstaltung feierlich überreicht wird.

Hierbei werden jedes Jahr im Herbst Wirte ausgezeichnet, die offen sind für das spontane Singen und Musizieren in ihren Räumen.

Bayerische, fränkische und schwäbische Wirte sind aufgerufen, sich bis zum 18. Oktober 2024 per E-Mail bei volksmusik@heimat-bayern.de anzumelden.

Sänger und Musikanten spielen ohne Bühne und ohne Gage, allein für Getränke und eine Brotzeit zum eigenen Vergnügen und zur Unterhaltung der Gäste. Musiker nehmen dabei im spontanen Zusammenspiel mit den Gästen den Verlauf des Abends selbst in die Hand.

Wir haben alle etwas davon: Wir Wirte eine gute Stimmung und schließlich einen guten Ruf, die Musikanten eine Möglichkeit, inmitten der Leute, jenseits von Bühne und Publikum, zu musizieren. Die Gäste werden gut unterhalten und können selbst mitsingen“, sagt Josef Menzl vom Gasthaus „Zur Walba“ in Pentling, der im letzten Jahr ausgezeichnet wurde.

In einem musikantenfreundlichen Wirtshaus geht es nicht um das perfekte Singen und Musizieren, sondern um eine lebendige, musikalische Spontanität. „‘Musik beim Wirt‘ ist keine neue Erfindung, aber vielerorts ist das freie Singen und Musizieren aus den Gaststuben verschwunden und nicht mehr selbstverständlich. Das ist sehr schade“, sagt Dr. Rudolf Neumaier, Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege. Denn das Bedürfnis nach eigener, freier musikalischer Betätigung und Entfaltung sei groß, heißt es aus dem Landesverein, der zusammen mit dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband und den Einrichtungen der Kultur- und Heimatpflege in den bayerischen Bezirken die Aktion „Musikantenfreundliches Wirtshaus“ trägt.

Regionale Musik ist in ‚musikantenfreundlichen Wirtshäusern‘ wieder vermehrt vor Ort zu hören. Wir laden Wirtinnen und Wirte ein, zu einer bayernweiten musikalischen Grundversorgung beizutragen“, sagt Rudolf Neumaier.

Die nächste Auszeichnung findet statt am Dienstag, 19. November 2024, ab 18 Uhr im Grantlerwirt in Wolnzach.

Hintergrund

„Musikantenfreundliches Wirtshaus“ heißt eine nicht nur volksmusikalisch ausgerichtete Veranstaltungsform und Auszeichnung des freien Laienmusizierens in Bayern. Die Aktion gibt es seit Herbst 1996. Seitdem haben über 500 Gasthöfe aus allen sieben bayerischen Bezirken diese Ehrung erhalten.

Online ist das Thema

Vereinsschulung „Erfolgreiche Online-Zusammenarbeit“

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist Partner der Initiative „digital verein(t)“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Vereine auf dem Weg zur Online-Präsenz und der Digitalisierung zu unterstützen. Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung mit dem Schwerpunkt Homepagegestaltung lädt die Freiwilligenagentur altmühlfranken am Montag, 17. Juni 2024, um 17.30 Uhr zu einer weiteren kostenlosen Schulung ins Landratsamt nach Weißenburg ein.

Dieses Mal steht das Thema „Online-Zusammenarbeit: Erfolgreich Projekte organisieren, erarbeiten und Wissen austauschen“ im Fokus. Der dreistündige Workshop beschäftiget sich damit, wie die ortsunabhängige Zusammenarbeit in Teamprojekten sowie die Durchführung von Videokonferenzen und Online-Seminaren erfolgreich umgesetzt werden kann. Die Schulung gibt einen praxisnahen Einblick zur Nutzung verschiedener Werkzeuge („Tools“) und gibt Aufschluss darüber, wie Vereine effektiv mit ihren Vereinsmitgliedern digital zusammenarbeiten können. Ebenfalls vermitteln die Experten von „digital verein(t)“ einen Eindruck der Vielfalt digitaler Anwendungen, mit denen Vereinsmitglieder zukünftig zeitsparend und interaktiv gemeinsam an Projekten arbeiten können. Konkret gibt der Workshop unter anderem auch Antworten auf Fragen, wie entsprechende Werkzeuge erfolgreich im Verein eingeführt werden können, wie man den Überblick über alle Aufgaben im Verein behält oder was genau eine Cloud ist und wie diese organisiert werden kann. Dabei werden auch Sicherheits- und Datenschutzaspekte berücksichtigt. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit unter www.altmuehlfranken.de.