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Mobilität aus einer Hand

MVG übernimmt den Betrieb der E-Mobilität in Gunzenhausen

Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH/Stefan Dietz

Ohne deutliche Zuwächse im Segment der Fahrzeuge mit Elektroantrieb werden die angestrebten Klimaschutzziele im Verkehrssektor nicht erreicht werden können. Wollen wir den Nachfolgengenerationen jedoch eine bewohnbare Erde hinterlassen, so müssen unbedingt die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Ein Baustein ist die notwendige Mobilitätswende. Diese betrifft jedoch nicht nur uns hier in Deutschland, und so hat die Europäische Union zum 1. Januar 2025 zur Förderung des Wettbewerbs den Strom-Lade-Markt weiter geöffnet. Die sog. EU-Strombinnenmarktrichtlinie soll Monopolstellungen verhindern und der Schlüsseltechnologie „E-Mobilität“ zum Durchbruch verhelfen. Die Vorgaben der EU werden durch die Bundesnetzagentur umgesetzt.

Viele Stadtwerke standen nun vor einem Problem, sahen sie sich doch neben dem Hauptgeschäft mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Immerhin gilt der Betrieb von E-Tankstellen mittlerweile als geforderte und notwendige Kompetenz. Sie behalfen sich, indem Tochterfirmen u. a. für den Betrieb der Ladepunkte gegründet oder aus Kapazitätsgründen bestehende Ladesäulen an andere Anbieter auf dem Markt abgegeben wurden.

In der Stadt Gunzenhausen sah man von solchen Lösungsansätzen ab. Stadtverwaltung, Stadtwerke sowie Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH suchten nach sinnhaften Lösungen, um weiterhin positive Impulse innerhalb des Stadtgebiets auf die Sparte und deren Kosten zu haben. Nach intensiven Gesprächen und der Prüfung von rechtlichen Rahmenbedingungen wurde nun gemeinsam beschlossen, die Förderung der E-Mobilität in Gunzenhausen zu konzentrieren und als zusätzliche Aufgabe der Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH Gunzenhausen zu übergeben. Den Bürgerinnen und Bürgern von Gunzenhausen entsteht durch diese Aufgabenübertragung selbstverständlich kein Nachteil. Allein der Anbieter wechselt.

„Die Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH wird sich nun“, so Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH-Geschäftsführer Stefan Dietz, „um die Weiterentwicklung von E-Mobilität kümmern, um den zukünftigen Bedürfnissen der E-Mobilisten aus der Stadt und Region gerecht zu werden“.

Weiterführende Informationen zur Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH erhalten Sie unter www.gunzenhausen-mobil.de.

Das Ende einer langen Tradition

„Küche Aktiv“ beendet die Geschichte des Möbelhauses Böckler

Zu den Gunzenhäuser Unternehmen, die auf eine lange Existenz zurück blicken können, zählt das Möbelhaus Böckler in der Hensoltstraße. Firmenchef Claus Böckler, der das Unternehmen in der dritten Generation führte, hat sich aber jetzt zur Aufgabe des Betriebs entschlossen. So kann im nächsten Jahr das 100jährige Bestehen nicht mehr begangen werden.

Sein Großvater Leonhard Böckler hat die Schreinerei einstmals gegründet und sein Vater Siegfried hat die Firma ausgebaut und das Möbelhaus bis 1986 geführt, danach ging es an Sohn Claus über. Als Tochterfirma entstand 1999 „Küche Aktiv“ mit Standort im Gewerbegebiet Süd, 2015 erfolgte die Verlegung in das 2006 aufgelöste Möbelhaus.

Claus Böckler, inzwischen 66 Jahre alt und zum Ruhestand berechtigt, hat jetzt bekannt gegeben, dass er das Kücheneinrichtungshaus schließen wird, und zwar definitiv zum Jahresende 2024. Bis dahin werden von ihm und seinem kleinen Mitarbeiterkreis die laufenden Aufträge abgearbeitet und auch Reparaturen vorgenommen.

Damit endet eine Gunzenhäuser „Institution“. Der Firmenchef, der sich lange Jahre im Gunzenhäuser Einzelhandelsverband und in der Werbegemeinschaft Gunzenhausen engagierte, will sich nunmehr bemühen, einen Nachfolger für das Kücheneinrichtungsgeschäft zu finden.