Archiv: Allgemein

Pflegende entlasten

Vortrag am 16. November in Diakonie Weißenburg


Dass das gesamte System der Pflege- und Krankenversicherung – oft auch als „Pflegedschungel“ bezeichnet – komplex ist, das wissen auch die Beraterinnen des Pflegestützpunktes Altmühlfranken. Genau deshalb wurde in Kooperation mit der Fachstelle für pflegende Angehörige Weißenburg und der Allgemeinen Sozialberatung (KASA) Weißenburg und Gunzenhausen die Vortragsreihe „Was können wir für Sie tun?“ ins Leben gerufen.
Der sechste und damit auch letzte Vortrag der Vortragsreihe widmet sich dem Thema „Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige“. Pflegende Angehörige stoßen häufig an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen oder besser damit umgehen zu können, gibt es die unterschiedlichsten Entlastungsmöglichkeiten. Josefine Hein von der Fachstelle für pflegende Angehörige und Tanja Günther von der Kiss Mittelfranken stellen diese im Vortrag vor und zeigen Wege auf, wie die Angebote in Anspruch genommen werden können.
Am Donnerstag, 16. November, von 18 bis 19.30 Uhr kann die Veranstaltung sowohl online als auch vor Ort in der Zentralen Diakoniestation (Nürnberger Straße 13, 91781 Weißenburg i. Bay.) besucht werden.
Anmeldungen zu der kostenlosen Veranstaltung sind beim Pflegestützpunkt Altmühlfranken telefonisch unter 09141 902-570 oder per Mail an.

Neuer Kindergarten ist im Bau

Bauherr ist die Adventgemeinde in Gunzenhausen

So wird der neue Kindergarten in der Bahnhofstraße aussehen.

Die Nachfrage nach Kindergarten- und Krippenplätzen in der Stadt Gunzenhausen hält an. Wie gut, dass neben anderen Träger der Kirchen und der Wohlfahrtsverbände das Advent-Wohlfahrtswerk in ein neues Projekt investiert. Neben dem Kirchengebäude in der Bahnhofstraße 39, das umgebaut und modernisiert wird, entsteht ein Neubau mit 50 Kindergartenplätzen und 12 Krippenplätzen. Rund 4,4 Millionen Euro sind an Kosten veranschlagt. Die Stadt Gunzenhausen und der Freistaat Bayern beteiligen sich daran.

Das Fundament ist schon gelegt. Foto: Falk

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und die Stadträte sind der Advent-Gemeinde in Gunzenhausen dankbar, dass sie die Investition jetzt vornehmen, denn noch immer fehlen in der Stadt Plätze für die Kinder. Nicht selten müssen die Eltern Kitaplätze in den Ortsteilen in Anspruch nehmen.

Das Advent-Wohlfahrtswerk unterhält bisher in Deutschland vier Kindertagesstätten, und zwar in Berlin, Fürth, München und Bad Aibling. Ein fünfter Standort in Wasserburg kommt im nächsten Jahr dazu. Daneben hat das Werk eine Heilpädagogische Tagesstätte in Neuburg/Donau.

Bosch baut und baut…

Neuer Wohnkomplex in der Zufuhrstraße entsteht

In der Zufuhrstraße entsteht der Wohnkomplex der Bosch-Holding GmbH. Foto: Falk

Mit der Bosch Holding GmbH in Person ihres Inhabers Patrick Bosch hat die Stadt Gunzenhausen einen Partner, den sich jede Stadt nur wünschen kann. Er ist mutig und hilft der Stadt, die Wohnungsnachfrage zu befriedigen. Allein in den letzten zehn Jahren hat die Firma in der Altmühlstadt etliche Großprojekte realisiert. Sie gilt als vertrauenswürdig beiden investitionsbereiten Käufern.  Die Bosch Holding GmbH besteht aus Architekten, Projektanten, Investment und Hausverwaltung.

Seit dem Spatenstich im November vor einem Jahr hat sich auf der Baustelle viel getan, was unterstreicht, was viele Gunzenhäuser Stadträte voller Stolz sagen: „Was Patrick Bosch in die Hand nimmt, das wird zum Erfolg. Er ist kein Projektant mit leeren Versprechungen, sondern er realisiert seine Pläne in kürzester Zeit.“

Das Projekt in der Zufuhrstraße (neben dem „Juramare“) besteht aus zwei Gebäudekomplexen mit insgesamt 45 Wohnungen zwischen 48 und 117 Quadratmetern.  Außerdem entstehen auf dem 3000 Quadratmeter großen Areal 55 Stellplätze, wobei sich 45 in der Tiefgarage befinden.

Und das nächste Großprojekt steht schon ins Haus: In der Weißenburger Straße baut die Firma an die 60 Wohnungen, bei viele in die Kategorie „Sozialwohnungen“ einzureihen sind.

Noch mehr barrierefreie Plätze

Gunzenhausen beseitigt die Schwachstellen

Die Bushaltestelle an der Bismarckstraße ist nunmehr barrierefrei.


Das Behindertengleichstellungsgesetz fordert eine umfangreiche Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Vorgabe ist, dass Wege, Straßen oder Plätze auch für Menschen mit Behinderung, Handicap oder anderen Einschränkungen zugänglich und vollumfänglich nutzbar sein müssen. Das Problem: Viele Jahre wurde primär für sehende, nicht behinderte Verkehrsteilnehmer gebaut. Beispielsweise konzentrierte sich die städtebauliche Planung auf eine möglichst schnelle Abführung von Oberflächenwasser – ob einzelne Menschen dadurch beeinträchtigt wurden, spielte keine große Rolle. Mittlerweile hat sich das geändert. So muss bei Neuplanungen Barrierefreiheit berücksichtigt werden, bestehende Infrastruktur dagegen sollte regelmäßig auf Verbesserungspotential überprüft werden. So wie im Herbst letzten Jahres, als Vertreterinnen und Vertreter von Verwaltung, Seniorenbeirat, VdK sowie die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt einen Rundgang durch Gunzenhausen unternahmen. Es wurde ein Blick auf Schwachstellen geworfen, außerdem Hindernisse definiert und hilfreiche Handlungsempfehlungen gegeben.

Am Parkplatz an der Oettinger Straße sind die Bordsteine abgesenkt worden.


Wenn hohe Bordsteinkanten auf Rollstühle oder Rollatoren treffen, dann ist es mit der Barrierefreiheit nicht weit her. Unter Umständen kann für manche ein Gehweg zum unüberwindbaren Hindernis werden. So gesehen am Eingang zum Oettinger Parkplatz im Bereich der öffentlichen Toilette. Nun wurde die problematische Stelle entschärft, nach der durchgeführten Gehwegabsenkung ist das WC allen Menschen zugänglich. Die Kosten für diese Maßnahme beliefen sich auf rund 2.500 Euro.
2023 wurde in Gunzenhausen der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen vorangetrieben. Die Ausgangslage ist klar: Wer in seiner Mobilität eingeschränkt ist, hat es im Öffentlichen Nahverkehr nicht immer leicht. Barrierefreie Bushaltestellen können hier Erleichterung schaffen, sie sind unverzichtbare Bausteine für eine familienfreundliche und inklusive Stadt. Umgebaut wurden zuletzt die Haltebereiche in der Bismarckstraße (ggü. Berufsschule), in der Austraße und an der Schule in Frickenfelden.
Zum barrierefreien Umbau einer Bushaltestelle gehört u.a. die Installation von taktilen Leitplatten, die als Bodenindikatoren sehbehinderten Menschen Orientierung geben und damit einen Einstieg in die Verkehrsmittel erleichtern sollen. Außerdem werden physikalische Barrieren entfernt und beispielsweise die Bordsteine erhöht, um einen stufenlosen Einstieg in die Busse zu ermöglichen. Die Umbaukosten betrugen bis zu 20.000 Euro pro Haltestelle. Auch hier gibt es Fördermaßnahmen, die mit 50 % bezuschusst werden.
„Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ist sehr wichtig, denn davon profitieren alle unsere Bürgerinnen und Bürger“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Maßnahmen kommen aber auch Menschen ohne Einschränkungen zu Gute, beispielsweise Familien mit Kinderwägen. Als offene und tolerante Stadt möchten wir auch baulich Signale für mehr Gleichberechtigung setzen.“

Netzwerk der Helfenden

Gunzenhäuser Netzwerktreffen der Helfenden im ENSoXX

Im ehemaligen „Altmühlcenter“ werden die Hilfsgüter von ENSoXX gesammelt.


Wir leben in unruhigen Zeiten globaler Krisen, die Auswirkungen auch auf das Leben vor Ort in Gunzenhausen haben. Toll, dass es Menschen gibt, die helfen wollen, sich solidarisch zeigen und ehrenamtlich an einer Verbesserung der Situation arbeiten. Bei uns in Gunzenhausen gibt es wichtige Hilfsorganisationen, die mit gezielten Aktionen für andere einstehen. Treffpunkt war in der sogenannten „Café Kleiderkiste“ von ENSoXX hilft e. V. in der Spitalfeldstraße im alten Altmühl-Center. Seniorenbeirat, Nachbarschaftshilfe, VdK, Caritas, Gunnet und ENSoXX hilft, sie alle haben das gleiche Ziel vor Augen: Sie möchten Menschen im Alltag helfen und bei Problemen unterstützen. Hier gibt es einiges zu tun, jeder Verein hat seine eigenen Schwerpunkte. ENSoXX hilft e. V. ist in dieser Runde noch relativ unbekannt. Nun hat man sich dem Netzwerk ausführlich vorgestellt.
Der Verein bietet Hilfe für alle Menschen in Not, unabhängig von Alter, Herkunft, Nationalität oder Religion. Hier sind alle Willkommen, die Hilfe benötigen oder auch Gesellschaft suchen, weil sie einsam sind. Darüber hinaus sammelt ENSoXX Kleidung für die Obdachlosenhilfe und schickt diese nach Osteuropa an verarmte Familien.
Mit Ihrem aktuell größtem Projekt, das sogenannte „Café Kleiderkiste“, sammeln und verteilen sie Kleidung kostenlos an Bedürftige. Die Öffnungszeiten sind mittwochs von 14 bis 17 Uhr, benötigt wird dafür ein Bedürftigenschein, die Bedürftigkeit kann auch
durch Einkommensnachweise, Rentenbescheide oder dem Speisausweis erbracht werden.
In dieser Zeit können auch Kleidungsstücke gespendet werden, das Schöne: Das Café Kleiderkiste ist auch ein Ort des Zusammentreffens und des Austauschs. Hier können Menschen ins Gespräch kommen und ein paar wertvolle Momente verbringen.
Hinter ENSoXX hilft e.V. stecken drei hauptamtliche und 13 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, ihren Sitz haben sie in der Weinstraße 2 in Gunzenhausen (ehemals Altmühlcenter). Finanziell wird der Verein durch die Gunzenhäuser Firma Hetzner Online GmbH unterstützt.
Das Netzwerk braucht dringend Nachwuchs an ehrenamtlichen Helfern. Die Frage ist; wie diese motiviert und gewonnen werden können. Bis zum nächsten Treffen sollen nun Ideen gesammelt und im Anschluss ausgetauscht werden.
„Unser Netzwerktreffen ist wertvoll, denn wir können uns auf kurzem Weg austauschen“, betont Thomas Thill vom Gunzenhäuser Seniorenbeirat. „In schwierigen Zeiten müssen wir uns gegenseitig unterstützen. Ohne Solidarität und Empathie wäre unsere Gesellschaft sehr arm dran. Ich danke allen Beteiligten für ihren großen Einsatz.“
Wer mehr über ENSoXX hilft e. V. erfahren möchte, der kann persönlich im Café Kleiderkiste vorbeischauen oder sich unter www.ensoxx-hilfte.de informieren

Karl Rottler ausgezeichnet

38 Jahre für den Naturschutz

38 Jahre im Einsatz für die Natur: Karl Rottler nahm die Urkunde für seine Tätigkeit durch den Stellvertreter des Landrats Günter Obermeyer entgegen. Fotos: LRA


Seit 01. Juni 1985 gibt es die Naturschutzwacht im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Zu den Aufgaben der Mitglieder gehört es, vor Ort aufzuklären, zu beraten und den Menschen die Arten und Biotope nahezubringen. Die Ehrenamtlichen zeigen aber auch Grenzen auf, die zum Schutze der Natur nötig sind. Durch ihre Präsenz stellen sie ein wichtiges Bindeglied zwischen der Bevölkerung vor Ort und der Naturschutzbehörde dar. Ein Gründungsmitglied der Naturschutzwacht im Landkreis, Karl Rottler konnte nun bei einem Treffen der Naturschutzwächter für 38 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden.
Seit über 38 Jahren ist Karl Rottler für den Landkreis ehrenamtlich in der Natur unterwegs. Nun wurde er Ende Oktober vom Stellvertreter des Landrats Günter Obermeyer verabschiedet.
Vor der offiziellen Ehrung ging es für die Naturschutzwächter im Rahmen einer Exkursion zum geschützten Landschaftsbestandteil „Hecken und Feldgehölze in der Gemarkung Pfraunfeld“. Claudia Beckstein vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken e. V. stellte das Schutzgebiet, welches sich zwischen Pfraunfeld und Nennslingen befindet, vor und erklärte den Ehrenamtlichen Wichtiges zum Thema Heckenpflege. Zweites Ziel der Exkursion war die steinerne Rinne bei Rohrbach. Die zwei Rangerinnen des Naturparks Altmühltal Südliche Frankenalb e. V., Ann-Katrin Stockinger und Birgitta Hohnheiser, gaben den Naturschutzwächtern dort eine Führung und stellten ihre Arbeit vor.

Die Naturschutzwächterinnen und -wächter zusammen mit den Naturparkrangerinnen, Claudia Beckstein vom Landschaftspflegeverband, Vertretern der unteren Naturschutzbehörde und Landratsstellvertreter Günter Obermeyer vor dem geschützten Landschaftsbestandteil bei Pfraunfeld.

Beim anschließenden Treffen der Naturschutzwächter zusammen mit den Biberberatern und Hornissen- und Wespenberatern wurde Karl Rottler offiziell verabschiedet. Der stellvertretende Landrat Obermeyer dankte dem 86-Jährigen ganz herzlich und stellte fest, dass dessen Leistungen für den Naturschutz unbezahlbar sind. Karl Rottler war zuletzt für die Gemeinden Höttingen, Ettenstatt, Bergen, Nennslingen, Burgsalach und Raitenbuch zuständig. In seinen Jahren als Mitglied der Naturschutzwacht übte er das Ehrenamt nicht nur selbst mit hohem Engagement aus, sondern warb auch andere an und motivierte sie, der Naturschutzwacht beizutreten. Nachdem Karl Rottler Urkunde und Geschenk dankend entgegennahm, richtete er das Wort an seine Naturschutzwachtkollegen und verabschiedete sich mit dem Appell: „Das wäre meine Bitte: Passt auf die Natur auf!“.
Bildunterschrift: Die Naturschutzwächterinnen und -wächter zusammen mit den Naturparkrangerinnen, Claudia Beckstein vom Landschaftspflegeverband, Vertretern der unteren Naturschutzbehörde und Landratsstellvertreter Günter Obermeyer vor dem geschützten Landschaftsbestandteil bei Pfraunfeld.
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Staatspreis für Baukultur

Bieswanger Bauprojekt geehrt

Pappenheims Bürgermeister Gallus nahm von Staatsministerin Kaniber die Ehrung entgegen. Mit auf dem Foto sind die Eigentümer Christian und Renate Süppel (rechts) und Landratsvize Obermeyer. Foto: Hauke Seyfarth/StMELF


Das Bieswanger Bauprojekt „Gekonntes Miteinander von Alt und Neu – ein Nebengebäude interpretiert regionale Baukultur zeitgemäß“ wurde mit dem Staatspreis „Dorferneuerung und Baukultur“ ausgezeichnet. Das Projekt von Christian Süppel ist eines von bayernweit zwölf Bauprojekten, das mit dem Staatspreis gewürdigt wurde.

Mit dem Staatspreis „Dorferneuerung und Baukultur“ werden alle zwei Jahre private und öffentliche Bauvorhaben ausgezeichnet, die für die Baukultur und Innenentwicklung von Dörfern von besonderer Bedeutung sind. Rund 1.700 Projekte wurden von der Fachjury, die aus Vertretern der Ämter für Ländliche Entwicklung, Heimatpflegern und Architekten besteht, bewertet. Die zwölf Sieger wurden nun mit dem, mit jeweils 3.000 Euro dotierten, Staatspreis durch Staatsministerin Michaela Kaniber ausgezeichnet.

„Der Bauherr hat nicht nur bei der Sanierung des Hauptgebäudes höchste denkmalpflegerische Maßstäbe gesetzt, sondern diesen Anspruch auch beim Umbau des Nebengebäudes verfolgt“, begründet die Fachjury ihre Entscheidung für das Bauprojekt in Bieswang. Das aus dem frühen 17. Jahrhundert stammende Jurahaus wurde bis 1907 als Pfarrhaus genutzt. Das Nebengebäude war ursprünglich ein Eishaus und diente später als Stall. Beide Gebäude standen vor der Instandsetzung leer. „Das Bauprojekt in Bieswang zeigt eindrucksvoll, dass Alt- und Neubau perfekt zusammenspielen und sich gegenseitig ergänzen können, ohne das Ortsbild zu stören – im Gegenteil“, lobt der stellvertretende Landrat Günter Obermeyer, der den Bauherren Christian Süppel und seine Frau Renate Süppel gemeinsam mit Bürgermeister Florian Gallus bei der Preisverleihung in München begleitet hat. Auch Bürgermeister Gallus freut sich über den Staatspreis, denn „die Baukultur macht einen großen Teil unseres Heimatgefühls aus. Die Jurahäuser gehören einfach zu Bieswang. Das Projekt zeigt, dass der Bestand modernisiert werden kann, ohne seinen Charme zu verlieren!“

Ausstellungstitel: „Familie“

Die Galerie korridor.art präsentiert ihre letzte Ausstellung 2023

Robert Müller-Moa präsentiert seine Werke unter dem Titel „Familie“.

Am 11. November um 18:00 Uhr findet in diesem Jahr die letzte Art-Night in der Gunzenhäuser Galerie korridor.art statt. Mit der Ausstellung „Familie“ zeigen die beiden Galeristen farbenfrohe Gemälde und Skulpturen des Gunzenhäuser Robert Müller-Moa. Der Künstler wird an dem Abend live mit der Arbeit an einer neuen Skulptur beginnen.
Der 1960 in Hanau geborene Robert Müller-Moa hat zwischen 1980 und 1991 Theater- und Musikwissenschaft und Kunstgeschichte in Erlangen sowie Frankfurt studiert. Er lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Gunzenhausen. Der Künstler ist ein wahres Multitalent und hat sein breitgefächertes Repertoire bereits in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt. Für die Ausstellung „Familie“ in der Galerie korridor.art hält Robert Müller-Moa eine große Auswahl an farbenfrohen Acrylbildern passend zum Thema bereit. Ergänzt wird die Ausstellung durch seine eigen- aber auch einzigartigen Skulpturen aus Polyäthylen. Das Material, das der Künstler in vielen knalligen Farben bezieht, wird für gewöhnlich zur Schall- und Wärmedämmung eigesetzt. Es eignet sich aber auch hervorragend für Bildreliefs und Skulpturen, die dank des speziellen Materials auch sehr gut für den Außenbereich geeignet sind.
„An der Art-Night fliegen dann die Fetzen“, scherzen die beiden Galeristen George Arauner und Juliane Zeh. Robert Müller-Moa wird nämlich live einen Polyäthylen-Schaumblock bearbeiten und eine neue Skulptur schaffen. Ob der Künstler damit an dem Abend fertig wird, ist zwar bei den aufwändigen Kunstwerken eher zu bezweifeln, jedoch bekommen die Besucher einen sehr guten Einblick in die Arbeit des Künstlers.
Die Art-Night „Familie“ findet am 11. November 2023, 18:00 Uhr, in der Galerie korridor.art, Dr.-Martin-Luther-Platz 13 in Gunzenhausen statt, zu der alle Kunstfreundinnen und Kunstfreunde herzlich eingeladen sind. Der Eintritt ist wie immer frei. Die Ausstellung läuft vom 11. November bis zum 22. Dezember 2023. Die Galerie arbeitet bereits am Programm für das kommende Jahr 2024, auf das sich alle Fans freuen dürfen.

Stadt Stein im Fokus

„Die Bleistiftstadt Stein und ihre Denkmäler“

„Die Bleistiftstadt Stein und ihre Denkmäler“ ist eine kleine Vortragsreihe der Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken überschrieben. Diese nimmt anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz“ die Denkmallandschaft der Bleistiftstadt Stein in den Fokus.

Stein wurde in der Frühen Neuzeit mehrmals zerstört. Stadtbildprägend war daher die Neuzeit, besonders mit der einsetzenden Bleistiftherstellung vor Ort im frühen 18. Jahrhundert. Städtebaulich noch heute eng verbunden ist Stein mit der Firma Faber-Castell, hervorgegangen aus der Gründung Caspar Fabers 1761.

Zu einem Weltmarktführer avancierte die Bleistiftfabrikation unter Lothar Freiherr von Faber (1817–1896). Sein unternehmerischer Erfolg, aber auch sein soziales und gesellschaftliches Engagement begegnen einem noch heute bei einem Rundgang durch die Straßen. Das 19. Jahrhundert prägte Stein stadtgeschichtlich und bauhistorisch nachhaltig. Dennoch sind manche Zeugnisse auf den ersten Blick nicht mehr klar sichtbar.

An zwei Vortragsabenden gibt die Bezirksheimatpflege einen Einblick in die spannende Historie und Denkmalstruktur der Rednitz-Stadt. Der erste Vortragsabend findet am Donnerstag, 9. November, statt. Dieser steht unter der Überschrift „Lothar von Faber. Bauten und Denkmäler“. Der zweite Abend, am Mittwoch, 22. November, beleuchtet die Historie und den Denkmalschutz in der Stadt Stein. Die beiden Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr im Veranstaltungsraum des Kulturhauses des Bezirks Mittelfranken, Asbacher Weg 3, 90547 Stein. Um eine Anmeldung unter Telefon 0981/ 4664-50002 oder Email bezirksheimatpflege@bezirk-mittelfranken.de wird bis zum 6. November beziehungsweise bis zum 17. November gebeten. Der Eintritt ist frei.

Peter Daniel Forster ist Bezirkstagspräsident

Der neue mittelfränkische Bezirkstag hat sich heute konstituiert

Der Bezirkstag Mittelfranken nach der Wahl des neuen Präsidenten Forster (in der ersten Reihe 4. von links). In der letzten Reihe, aber in der Mitte: Bezirksrat Hans Popp aus Merkendorf. Foto: Blank

In der konstituierenden Sitzung des mittelfränkischen Bezirkstages haben die Bezirksrätinnen und Bezirksräte Peter Daniel Forster zum neuen Bezirkstagspräsidenten gewählt. Der CSU-Politiker tritt die Nachfolge von Armin Kroder an, der fünf Jahre lang (von 2018 bis 2023) Bezirkstagspräsident war. Forster kandidierte ohne offiziellen Gegenkandidaten und gewann die Wahl mit 21 Stimmen. Vier weitere Räte schrieben auf ihre Stimmzettel Barbara Grille (ÖDP), Maria Scherrers von den Grünen wurde einmal genannt. Vier der 30 Stimmen waren ungültig.

Forster wurde 2008 erstmals in den mittelfränkischen Bezirkstag gewählt, zehn Jahre lang war der 42-Jährige dort Fraktionsvorsitzender der CSU. Er arbeitet seit 1998 bei einer großen Nürnberger Versicherung und hat ein berufsbegleitendes Studium zum Informatik-Betriebswirt absolviert. In den nächsten fünf Jahren wird er seine beruflichen Verpflichtungen ruhen lassen, um sich voll und ganz seinem neuen Amt als Bezirkstagspräsident zu widmen. Als Entschädigung stehen ihm dafür monatlich rund 10.800 Euro zu, dies hat das Gremium mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Wegen einer im Juli dieses Jahres erfolgten Änderung des Kommunalrechts steht ihm diese Summe zu, da er neben seinem Amt als neugewählter Bezirkstagspräsident nun keine weitere hauptberufliche Tätigkeit  mehr ausübt. Die Entschädigung ist in vollem Umfang steuer- und sozialversicherungspflichtig.

Zur Bezirkstagsvizepräsidentin wurde Christa Heckel (Bündnis 90/Die Grünen) gewählt, für sie stimmten ebenfalls 21 Mitglieder. Die neue Vizepräsidentin will sich auch überwiegend ihren bezirklichen Aufgaben widmen, dazu wird sie ihren Beruf bei der Stadt Nürnberg nach eigenen Angaben massiv reduzieren. Ihre monatliche Entschädigung setzte der Bezirkstag mit rund 5.600 Euro fest. Weitere Vertreter des Bezirkstagspräsidenten sind Sven Erhardt (SPD) und Herbert Lindörfer (CSU). Im neu gewählten Bezirkstag, der 30 Mitglieder hat, ist die CSU mit elf Sitzen die stärkste Partei. Zweitstärkste Kraft ist Bündnis 90/Die Grünen mit fünf Sitzen. Freie Wähler und AfD haben jeweils vier Mitglieder im Bezirkstag. Die SPD verlor einen Sitz und ist nur noch mit zwei Rätinnen und einem Rat vertreten. Die Linke musste ebenfalls einen Sitz einbüßen, ihr bleibt wie der FDP und der ÖDP jeweils ein Sitz. Die Partei Die Franken verfehlte bei der Bezirkswahl 2023 den Einzug in den mittelfränkischen Bezirkstag.

Vonseiten der AfD treten Elena Roon aus Nürnberg und Johannes Maier aus Ansbach ihr Amt als Mitglied des mittelfränkischen Bezirkstages nicht an, da beide in den Bayerischen Landtag einziehen. Für sie rückten Thomas Falk aus Rednitzhembach und Dr. Krysztof Malowaniec aus Stein nach.

Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster erklärte nach seiner Vereidigung durch Walter Schnell (Freie Wähler), der als ältestes Mitglied diese übernehmen durfte, dass er ein Bezirkstagspräsident für alle 1,8 Millionen Mittelfranken sein und den Bezirk Mittelfranken wieder stärker in die öffentliche Wahrnehmung rücken wolle.

In den Bezirksausschuss  bestimmte der Bezirkstag von der CSU Herbert Lindörfer, Michael Maderer und Catrin Seel, für Bündnis 90/Die Grünen gehören dem Ausschuss Maria Scherrers an, von der AfD Thomas Klaukien, von den Freien Wählern Armin Kroder, die SPD entsendet Sven Ehrhardt, Markus Lüling (Ausschussgemeinschaft (Die Linke/FDP).

Dem Sozialausschuss gehören von der CSU Cornelia Grießbeck, Gerlinde Mathes, Dr. Ute Salzner und Herbert Lindörfer an, Lisa Renz-Hübner und Walter Schäfer vertreten Bündnis 90/Die Grünen. Weitere Mitglieder sind Dr. Krysztof Malowaniec (AfD), Walter Schnell (Freie Wähler) und Sabine Knuhr (SPD). Für die Ausschussgemeinschaft FDP/Die Linke sitzt Uwe Schildbach im Sozialausschuss. 

Die Mitglieder des Bildungsausschusses sind: Jenny Baier, Gerlinde Mathes und Catrin Seel (alle CSU), Walter Schäfer (Bündnis 90/Die Grünen), Siegfried Lang (AfD), Marco Meier (Freie Wähler), Uwe Schildbach (Ausschussgemeinschaft (Die Linke/FDP) sowie Magdalena Reiß (SPD). Den Vorsitz des Ausschusses hat Sabine Knuhr von der SPD inne.

Im Kulturausschuss sind vertreten: Herbert Lindörfer, Gerlinde Mathes, Alexandra Wunderlich und Thomas Zehmeister (alle CSU), von Bündnis 90/Die Grünen Maria Scherrers und Lisa Renz-Hübner, von der AfD gehört dem Ausschuss Thomas Klaukien an, Walter Schnell (Freie Wähler), Sabine Knuhr (SPD) und Uwe Schildbach (AG FDP/Die Linke) sind weitere Mitglieder. 

Dem Wirtschafts- und Umweltausschuss unter Vorsitz von Daniel Arnold (Bündnis 90/Die Grünen) gehören von der CSU Hans Popp, Alexandra Wunderlich, Thomas Zehmeister sowie Lisa Renz-Hübner (Bündnis 90/Die Grünen), Siegfried Lang (AfD), Hans Henniger (Freie Wähler), Magdalena Reiß (SPD) und Markus Lüling (AG FDP/Die Linke) an.

Im Jugend-, Sport- und Regionalpartnerschaftsausschuss unter Vorsitz von Marco Meier (Freie Wähler) sind von der CSU Jenny Baier, Cornelia Grießbeck, Michael Maderer vertreten, von Bündnis 90/Die Grünen Christa Heckel, Dr. Krysztof Malowaniec (AfD), Hans Henninger (Freie Wähler), Magdalena Reiß (SPD) und Uwe Schildbach (AG FDP/Die Linke).

Im Liegenschaftsausschuss sind vertreten: Michael Maderer, Hans Popp, Alexandra Wunderlich, Thomas Zehmeister (alle CSU), Christa Heckel und Daniel Arnold von Bündnis 90/Die Grünen, Thomas Falk (AfD), Hans Henninger (Freie Wähler), Magdalena Reiß (SPD) und Markus Lüling (AG FDP/Die Linke).

Der Sozialausschuss, Kulturausschuss und der Liegenschaftsausschuss werden künftig vermehrt zu beschließenden Ausschüssen, demzufolge wird die Mitgliederzahl der drei Gremien um zwei auf zehn erhöht. Im Gegenzug wird der Projektausschuss Zentrum für Hörgeschädigte/Grundschule Nürnberg West aufgelöst.

Im Verwaltungsrat Bezirkskliniken Mittelfranken unter Vorsitz von Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster sind vertreten: Herbert Lindörfer, Michael Maderer, Dr. Ute Salzner und Alexandra Wunderlich (alle CSU), Daniel Arnold und Walter Schäfer (Bündnis 90/Die Grünen), Thomas Klaukien (AfD), Armin Kroder und Marco Meaier (Freie Wähler), Sven Ehrhardt (SPD) und Markus Lüling (AG FDP/Die Linke).