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Viele Wanderlustige

Altmühlfranken-Wandertag lockte zahlreiche Teilnehmer an

Zum vierten Mal starteten am 6. April rund 550 Personen am Altmühlfranken-Wandertag. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Ecken des Landkreises und darüber hinaus konnten dieses Jahr in und um Pfofeld und Theilenhofen begrüßt werden.

Trotz der morgendlichen Kälte strömten viele Wanderbegeisterte zusammen, um die Region zu erkunden. Bürgermeister Reinhold Huber aus Pfofeld hieß auch im Namen von Bürgermeister Helmut König aus Theilenhofen alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen herzlich willkommen. Landrat Manuel Westphal begrüßte die Gäste, die bei strahlend blauem Himmel nach Pfofeld gekommen waren: „Durch den Wandertag erhalten alle die Gelegenheit, unsere Region auf neue Weise kennenzulernen und die verborgenen Schönheiten unserer Heimat zu entdecken.“

Begleitet wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Wanderführern, die Wissenswertes über Pfofeld, Theilenhofen und die römische Geschichte erläuterten. Eine Erkundung der Wanderwege auf eigene Faust war ebenso möglich, da die Routen für den Wandertag eigens ausgeschildert wurden. Der Organisator Vinzenz Sommerer von der Zukunftsinitiative altmühlfranken freut sich ebenso über die positive Resonanz: „Immer mehr Teilnehmende berichten, dass sie die Veranstaltung gerne besuchen und bereits an den vergangenen drei Wandertagen dabei waren.“

Entlang der Route wurden die Wandernden an zwei Versorgungsstationen zu einer kurzen Rast eingeladen, die von der Freiwilligen Feuerwehr Thannhausen und dem Garten- und Verschönerungsverein Theilenhofen-Rittern betrieben wurden. Der Wandertag bot nicht nur die Möglichkeit, die Schönheit der Natur zu genießen, sondern auch die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und die Gemeinschaft zu stärken. Wandernde jeden Alters kamen zusammen, um gemeinsam die Routen zu erkunden, sich auszutauschen und die regionale Vielfalt zu erleben.

Am Start- und Zielpunkt sorgte der Obst- und Gartenbauverein Pfofeld-Gundelshalm für die Verpflegung. Am Nachmittag bot „Diddi unplugged“ einen stimmungsvollen musikalischen Ausklang. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten auch die Möglichkeit, sich am Stand des Vereins Deutsche Limes-Straße, der dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert, über das touristische Angebot der Limes-Straße zu informieren.

Als Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement erhielten Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte einen Verzehrgutschein, den sie während des Altmühlfranken-Wandertags einlösen konnten.

Der Altmühlfranken-Wandertag, der unter dem Motto „Gemeinsam. Heimat. Entdecken.“ steht, hat einmal mehr gezeigt, wie vielfältig und attraktiv die Region Altmühlfranken ist. Eine Wiederholung ist daher auch für nächstes Jahr geplant.

Folgen Sie den Social-Media-Kanälen des Landkreises, um keine Neuigkeiten zum nächsten Altmühlfranken-Wandertag zu verpassen.

Einen Rückblick auf die ersten drei Wandertage finden Sie unter www.altmuehlfranken.de/wandertag.

„Lighthouse“ eröffnet

Bereicherung für die gastronomische Landschaft Altmühlfrankens

Am Freitag, 11. April, um 17 Uhr eröffnet das neue Restaurant “Lighthouse” in der Ansbacher Straße 9 in Gunzenhausen. Der markante Leuchtturm, der dem Lokal seinen Namen verleiht, steht sinnbildlich für das, was die Gäste erwartet: ein Ort der Orientierung für alle, die eine moderne fränkische Küche suchen. Mit neu interpretierten Klassikern aus der Region, hochwertigen regionalen Zutaten und einer besonderen Atmosphäre wollen Julia Hetzner, Fabian Hüttinger und Quirin Kettler ihren Gästen ein kulinarisches Erlebnis bieten, das Tradition und Innovation geschmackvoll verbindet. Hinter dem Konzept stehen ein erfahrener Koch mit viel Leidenschaft, eine Gastgeberin mit Liebe zum Detail und ein kreativer Kopf mit Unternehmergeist.

„Wir freuen uns auf Gäste, die bodenständige Küche lieben und gerne mal etwas Neues ausprobieren. Denn im Lighthouse werden fränkische Spezialitäten neu interpretiert“, so Julia Hetzner.

„Avanti! Avanti!“ zum Mitsingen

Stehende Ovationen in der Stadthalle Gunzenhausen

An dieser Theateradaption des Filmklassikers „Avanti! Avanti!“ scheiden sich die Geister! Das Stück ist völlig aus der Zeit gefallen, es ist übermäßig laut, voller knalliger Farben und schließlich unangebracht vulgär. Fremdschämmomente wechseln sich mit deutsch-italienischen Schlagern aus den 50er-/60er-Jahren ab. Dennoch wurde mittendrin immer wieder geklatscht, am Ende gab es sogar stehende Ovationen. Das eher als zurückhaltend geltende Gunzenhäuser Publikum hatte mitgesungen und mitgewippt. Was ist da passiert, in diesen fast drei Stunden Unterhaltungsprogramm? Vielleicht ja das: Das Schauspielensemble versprühte eine dermaßen hohe Konzentration an Vitalität und guter Laune, dass die Besucherinnen und Besucher am Ende gar nichts anderes machen konnten, als lautstark mitzufeiern.

Die Story von „Avanti! Avanti!“ tut eigentlich nichts zur Sache, wer hier Karten hatte, wollte entweder Stefanie Hertel als Alison Ames sehen oder einfach nur ein paar ohrwurmverdächtige Evergreens hören. So plätschert die Liebelei zwischen dem Amerikaner Sandy Clairborn (Stuart Sumner) und der Engländerin Alison Ames (Stefanie Hertel) in Rom nur so dahin, dazwischen gibt es ein paar eingestreute Plot-„Höhepunkte“, die so oder so ähnlich schon tausend Mal gezeigt wurden. Was allerdings sofort bei „Avanti! Avanti!“ auffällt, sind die stechenden Farben, die immense Lautstärke und die völlig überzogene Gestik und Mimik des Ensembles. Die Figuren sind dermaßen überzeichnet, dass sie zum personifizierten Klischee werden. Dabei treiben es die Schauspielerinnen und Schauspieler immer mehr auf die Spitze, so manche Szene verfällt in seine Bestandteile, bis nur noch eine überzogene Parodie übrigbleibt. So etwa die zahlreichen Ausreißer, etwa ein Pfeile verschießender Amor, der in Tennissocken auf die Bühne tippelt, eine Live-Radioreparatur mittels „auf Wand schlagen“ oder ein theatralisch Mundharmonika spielender Hoteldirektor (Kenny Cassel). Skurrile Szenen, wie sie auch in Filmklassikern wie „Die nackte Kanone“ oder „Police Academy“ vorkommen hätten können. Hier sorgen sie für viele Lacher und ein wohlig-warmes Gefühl in der Magengegend.

Das Bühnenbild ist durchweg klasse und versprüht bis ins Detail das Flair der „guten alten Zeit“. Dazu sind einige Elemente beweglich, im Hintergrund fahren Auto, Vespa oder ein Schwan vorbei. Ein großes Lob verdienen alle Darsteller, die an diesem Abend mehr Entertainer als Mimen sind. Sie wissen, was das Publikum will, und sie geben dem Publikum das, was es will. Dabei setzten sie immer noch einen oben drauf, so dass die Stuhlreihen mehr und mehr in einen Euphorie-Flow verfallen. Diese Spirale gipfelt in der Zugabe, ein nicht enden wollendes Medley aus alten Schlagern. Auf der Bühne wird getanzt, gesprungen und gesungen, so lange, bis der tote Punkt überwunden ist und die positiven Gefühle alle beseelt nach Hause gehen lassen. Abgekämpft gehen beide Seiten auseinander.

Dennoch war nicht alles Gold, was an diesem Abend geglänzt hat. „Avanti! Avanti!“ ist nämlich auch ein schlecht erzählter Altherrenwitz. Hier wird am Fließband sexuell belästigt und anzüglich dahergeredet. Sascha Hödl spielt seinen Baldassare „Baldo“ Pantaleone dermaßen überzogen gut, dass der Charakter irgendwann nur noch eine nervende Projektionsfläche ist. In „Avanti! Avanti!“ wird gegrapscht, gegen den Willen geküsst und übertrieben wollüstig rumgehampelt. „Nein heißt nein“ oder „MeToo“ kommen in dieser Welt der 1960er-Jahre nicht vor. Freilich ist das alles dem Ensemble bewusst, aus Stefanie Hertel wird es gegenüber dem mehrmals auf ihr Hinterteil schlagenden Filmregisseur Vittorio Spina (David-Jonas Frei) irgendwann herausbrechen: „In 20 Jahren hätte ich Sie angezeigt“. Hier wird es unangenehm und wer genau hinschaut, der liest das auch an den Gesichtern der tapferen Schauspielerinnen und Schauspieler ab. Doch bekanntlich „must the show go on“ und so wird der grenzwertige Plot wohl auch weiterhin in dieser Form gespielt werden. Schade für das Ensemble, welches es durchweg richtig gut macht. Wie passend ein Zitat, welches irgendwann mitten im Stück fällt: „Moral ist eine schlimme Krankheit!“

Die diesjährige Gunzenhäuser Theatersaison hat mit „Avanti! Avanti!““ ein fulminantes Ende gefunden, bereits jetzt dürfen Sie sich auf den Durchgang 2025/2026 freuen. Dann wird u.a. das Stück „Kardinalfehler“ mit Gerd Silberbauer gezeigt und auch „Ein Sommernachtstraum“, adaptiert von dem herausragenden Ensemble Persona aus München. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.gunzenhausen.info

Saisonstart der MS Altmühlsee

Ab 19. April fährt das Ausflugsschiff wieder

Nach langen Wintermonaten ist es bald soweit: Am Samstag, den 19. April 2025, startet unsere Betty, also das Passagierschiff MS Altmühlsee, mit seinen Rundfahrten über den Altmühlsee. Die Touren sind bei Touristen und Einheimischen sehr beliebt. Entspannungssuchende nutzen die Fahrten um die Seele baumeln zu lassen, Naturliebhaber bekommen einen Eindruck von der Artenvielfalt am See und Sportbegeisterte halten Ausschau nach geeigneten Plätzen zum Fithalten. Last but not least gibt es dann noch zahlreiche abwechslungsreiche Themenfahrten, z.B. die bei Kindern und Familien sehr beliebten Piratenfahrten. Außerhalb der fahrplanmäßigen Linienfahrten kann die MS Altmühlsee auch für besondere Anlässe wie Geburtstagsfeiern, Betriebs- und Vereinsfeste, Hochzeitsfahrten etc. gebucht werden. Die familiäre Atmosphäre schafft den passenden Rahmen für jede Feier.

In diesem Jahr bekommt die Schifffahrt am Altmühlsee das H-Kennzeichen verliehen, das heißt, die Personenschifffahrt auf dem See wird 30 Jahre alt. Und das möchten die Verantwortlichen ausgiebig feiern, mit tollen Überraschungen für alle auf Betty Mitfahrenden. So gibt es u.a. an jedem 30. des Monats besonders günstige Mitfahrangebote und vieles mehr. Zusätzlich gibt es an jedem Dienstag bei der 12:45 Uhr Linienfahrt das Glücksrad mit tollen Überraschungen.

Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Zweckverbands Altmühlsee unter www.altmuehlsee.de, telefonisch unter 09831/508 – 191 oder per E-Mail unter info@altmuehlsee.de.

Feuerwehrhaus wird saniert

Aus der Sitzung des Ornbauer Stadtrats

Bürgermeister Marco Meier erläuterte, dass die Stadt Ornbau eventuell eine Überdachung für den Platz vor der Grundschule anschaffen möchte, um die Besucherinnen und Besucher auf dem Hauptplatz der Ornbauer Kirchweih vor Sonnenstrahlen oder Regenfällen besser schützen zu können. Für das Jahr 2025 soll zunächst ein Angebot für die Ausleihe von zwei Zelten mit einer Gesamtgröße von 15 Meter auf 10 Meter eingeholt werden und in der nächsten Stadtratssitzung beschlossen werden. Durch den offenen Charakter der Überdachung soll der Charme in der Altstadt beibehalten werden. Die Überdachung könnte flexibel auch für andere Veranstaltungsorte aufgebaut werden. Sollten sich die beiden Zelte als Aufwertung der Ornbauer Kirchweih herausstellen, könnte über eine Anschaffung im Jahr 2026 nachgedacht werden.

Nach einer längeren Diskussion soll die Grundschule in Ornbau doch keine Beschriftung erhalten, da kein Vorschlag vollends überzeugen konnte. Das vorgestellte Gesamtkonzept für die Umgestaltung des Friedhofes wurde vom Stadtrat befürwortet. Die einzelnen Abschnitte sind jährlich dem Stadtrat zur Genehmigung und Freigabe vorzulegen. Der Anschaffung von vier Bänken für das Ewigkeitsgrab wird zugestimmt. Der Umsetzung des Pilotprojekts wurde zugestimmt, wobei noch die Baumart und die Kosten von der Arbeitsgruppe zu ermitteln sind. Die Umsetzung sollte noch im Jahr 2025 erfolgen. Weiterhin sollte der Arbeitskreis den neuen Bereich mit Erdurnengräbern weiter überplanen und auch für den Bereich mit der Umgestaltung des Platzes vor der Leichenhalle sowie für den Bereich der Grüngutentsorgung und den Abriss des Schuppens hinter der Leichenhalle die Kosten ermitteln.

Der Sozialtrakt des Feuerwehrhauses wurde bereits vollständig abgerissen. Die Baumeisterarbeiten starten in Kürze. Anschließend wird das Dach der Fahrzeughalle saniert. Im Rechtsstreit scheint eine einvernehmliche Lösung gefunden zu sein. Seit 2017 läuft ein Beweissicherungsverfahren zwischen der Stadt Ornbau und dem damaligen Architekten. Die Mitglieder des Stadtrates haben neun weitere Vergaben beschlossen. Bürgermeister Marco Meier freute sich, dass man bei den neun Vergaben insgesamt rd. 35.000 Euro unterhalb der Kostenschätzung liegt. Die Putzarbeiten wurden an die Firma Mages & Britting, Gunzenhausen zum Angebotspreis von 41.475,67 € und die Innenputzarbeiten wurden an die Firma Kaiser, Erlangen zum Angebotspreis von 26.511,94 € vergeben. Die Trockenbauarbeiten wurden an die Firma FT Franken, Roth zum Angebotspreis von 25.917,72 € und die Innentüren wurden an die Firma Zinsmeister, Wassertrüdingen zum Angebotspreis von 15.837,00 € vergeben. Die Fliesen- und Plattenarbeiten wurden an die Firma Schneid, Merkendorf zum Angebotspreis von 35.650,73 €  und die Estricharbeiten wurden an die Firma Lepp, Unterschwaningen zum Angebotspreis von 12.134,67 € vergeben. Die Anstricharbeiten werden an die Firma Ascherl, Wolframs-Eschenbach zum Angebotspreis von 8.624,23 € und die Bodenbelagsarbeiten wurden an die Firma Schmidtkonz, Arberg zum Angebotspreis von 7.497,00 € vergeben. Die WC-Trennwände wurden an die Firma Weiss, Neuendettelsau zum Angebotspreis von 2.006,82 € vergeben.

Am Ende der öffentlichen Sitzung bedankte sich Bürgermeister Marco Meier beim Fränkischen Seenland für die sehr gute Zusammenarbeit. Als Gastgeber der Infobörse des Tourismusverbandes war die Stadt am vergangenen Wochenende verantwortlich. Mit dem Besuch waren alle Beteiligten zufrieden. Auch die zweite Auflage des Ornbauer Heimatwanderns wurde sehr gut angenommen. Die nächste Stadtratssitzung findet am 13. Mai 2025 statt, eine Woche zuvor findet am 06. Mai 2025 die diesjährige Bürgerversammlung statt.

Lesung im Hilfskrankenhaus

Auf den Spuren eines erfolgreichen Jugendbuchs

Manuel Grosser und Holger Johannes Pütz-von Fabeck im unterirdischen Hilfskrankenhaus. Foto: Mirjam Eischer

Kettensägenschwingende Maskenmörder, übelgelaunte Poltergeister oder zähnefletschende Meuchelmonster kommen im Jugendbuch „Lupus Noctis“ vom Gunzenhäuser Autorinnenduo Melissa C. Hill und Anja Stapor nicht vor. Aber es gibt Werwölfe, einen Ritter, eine Hexe, Knochensägen und natürlich… das Unterirdische Hilfskrankenhaus unter der Wirtschaftsschule. Das muss als gruselige Location für das titelgebende Rollenspiel herhalten. Denn als die Gruppe im Roman dort unten eingeschlossen wird, dann noch der Strom ausfällt und sogar die Luft dünn wird… knistert die Luft, es stellen sich die Nackenhaare auf und der ein oder andere Fingernagel muss dran glauben. Plötzlich besteht akute Lebensgefahr, dazu schleicht ein Psychopath durch die dunklen Gänge des Krankenhauses. „Lupus Noctis“ ist wahnsinnig spannend, ein abwechslungsreicher Psychothriller für die jüngere Leserschaft. In unserer traditionellen Literaturreihe im Kastaniengarten der Kanzlei meyerhuber rechtsanwälte in Gunzenhausen widmen wir uns in diesem Jahr diesem Überraschungserfolg von 2022. Wir laden am Donnerstag, 5. Juni 2025, um 19.30 Uhr zu einer ganz besonderen „Lupus Noctis“-Lesung ein. Der Besuch ist wie immer kostenlos.

„There ist something more important than logic: Imagination“ soll der Master of Suspence, Alfred Hitchcock, einmal gesagt haben. Wir können also davon ausgehen, dass er an „Lupus Noctis“ seine helle Freude gehabt hätte. Das Buch ist Adoleszenzgeschichte, Drama, Horror und Thriller in einem, wir lesen von spannungsgeladenen Beziehungen, die in bedrohlichen Situationen eskalieren können. Und davon gibt es in „Lupus Noctis“ so einige, denn was als gemütlicher Spieleabend unter Freunden beginnt, endet in einer adrenalingeladenen Tour de Force gegenseitiger Verdächtigungen. Als dann noch einer der Protagonisten tödlich verunglückt, steigt die Panik ins Unermessliche. Dabei geht es nicht immer mit logischen Dingen zu, das Unterirdische Hilfskrankenhaus wird im Rahmen dieser literarischen Leistung jedoch zur metaphorischen Unterwelt, in der die Charaktere eine Reise zu den Abgründen des eigenen Bewusstseins unternehmen.

Am Donnerstag, 5. Juni 2025, werden wir diesem hochinteressanten Komplex einen Abend widmen und neben dem Jugendroman „Lupus Noctis“ auch das Hilfskrankenhaus als solches thematisieren. Touristikchef Wolfgang Eckerlein kennt das Objekt sehr gut und wird den morbiden Charme des Kalten Kriegs-Relikts in anschauliche Worte packen. Die Geschichte des Unterirdischen Krankenhauses ist ein Krimi, bis heute sind die Räumlichkeiten nahezu vollständig eingerichtet und warten scheinbar nur auf ihren Einsatz.

Im Anschluss an den Hobbyhistoriker widmen sich der Literaturwissenschaftler Manuel Grosser und Rechtsanwalt Holger Johannes Pütz-von Fabeck abwechselnd dem Jugendroman „Lupus Noctis“. Melissa C. Hill und Anja Stapor haben ein interessantes Raumkonzept für ihren Psychothriller gewählt. Außerdem gibt es zahlreiche Parallelen zum Schauerroman, dazu eine wiederkehrende Symbolik, die eher an Gruselfilme erinnert und moralische Fragen aufwirft. Und der Roman spielt in der Stadt Gunzenhausen, daher freuen wir uns über eine große Portion Lokalkolorit. Die literarische Reise führt uns nicht nur ins Unterirdische Hilfskrankenhaus, sondern u.a. auf die Hirteninsel, zum Bismarkdenkmal und auf die Hensoltshöhe. „Lupus Noctis“ ist ein bei Jung und Alt gleichermaßen beliebtes Werk. Von der Idee, über den Plot bis zur Aufmachung kann das Buch überzeugen und hat es in vielen Bildungsreinrichtungen sogar zur Schullektüre geschafft.

Abgerundet wird das Literaturevent am 5. Juni 2025 von einer stimmungsvollen Lichtinstallation. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, Einlass in den Garten der Kanzlei meyerhuber rechtsanwälte ist um 19 Uhr. Der Besuch ist wie gesagt kostenlos, wer sich einen Platz sichern will, muss sich jedoch über die Tourist Information der Stadt Gunzenhausen unter Tel. 09831/508 300 anmelden. Bitte beachten Sie: Das Platzangebot ist beschränkt, es gilt das Windhundprinzip.

Edelreiserausgabe des Streuobstberaters

Der Streuobstberater des Landkreises bemüht sich um die Erhaltung von alten Obstsorten in unserem Landkreis. Dazu hat Andreas Hofmann Edelreiser gesammelt, die am 12. April 2025 im Obstlehrgarten in Kehl kostenfrei verteilt werden.
Edelreiser sind einjährige Triebe einer Obstsorte. Durch Veredelung wächst ein neuer Baum mit den Eigenschaften der Edelreiser-Sorte. Die Ausgabe wird um 14.00 Uhr beginnen und endet um 16.00 Uhr. Falls es regnet, findet sie nicht statt. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises.
Die Edelreiser der Obstarten Apfel und Birne sind kostenfrei. Für Material zur Beschriftung ist gesorgt. Es gibt Tafel- und Mostobst. Die Sorten gibt es nur solange der Vorrat reicht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Streuobstberater Andreas Hofmann steht bei Rückfragen zur Verfügung unter 09141 902-299 oder andreas.hofmann@landkreis-wug.de.

Saugbagger ist wieder aktiv

Aktion am Altmühlsee zur Verbesserung der Wasserqualität

Foto des Saugbaggers der Firma Schlammsaug GmbH (Quelle: Wasserwirtschaftsamt Ansbach)
Vor dem eigentlichen Saugbaggerboot befindet sich ein Raupenfahrzeug, das sich am Gewässergrund bewegt und mithilfe einer angehängten „Kehrbürste“ das Sediment aufnimmt und absaugt.


Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach führt auch in diesem Jahr in zwei Abschnitten des Altmühlsees im Zeitraum von April bis voraussichtlich Ende Mai 2025 eine Se-dimententnahme durch.
Bereits seit 2015 wird aus dem Altmühlsee regelmäßig mittels eines Saugbaggers Sedi-ment entnommen. Durch die Einleitung und Rückhaltung von Hochwasser aus der Alt-mühl gelangen jährlich tausende Kubikmeter Sediment in den See. Um eine Verlandung zu verhindern und die Wasserqualität zu verbessern, wird eine regelmäßige Entnahme der Sedimenteinträge durchgeführt.
In diesem Jahr werden die Sedimente im Bereich des Badestrandes Schlungenhof und im Bereich der Hirteninsel entnommen. Vom Wasserwirtschaftsamt Ansbach wird hierzu ein Saugbaggerverfahren der Firma Schlammsaug GmbH eingesetzt. Dieses funktioniert wie eine Art „Kehrbürste“, die die Ablagerungen vom Seegrund abbürstet und absaugt. Das Sediment-Wasser-Gemisch wird über eine Transportleitung zu den vorhandenen Absetz-becken am Überleiter bei Sinderlach gepumpt. Anschließend entwässern die Sedimente mehrere Monate in den beiden Absetzbecken und werden üblicherweise nach der Getrei-deernte im Juli/August und nach der Maisernte im Oktober auf umliegende Ackerflächen ausgebracht.
Die dafür benötigte Transportleitung zwischen dem Altmühlsee und den beiden Absetzbe-cken wird diese Woche aufgerüstet und im Anschluss nimmt der Saugbagger seine Arbei-ten auf. Die verlegte Transportleitung im Altmühlsee wird mit Bojen abgesteckt, das Was-serwirtschaftsamt bittet diese Bereiche zu meiden.




Dank an Alfred „Schnacksl“ Müller

Stadt Gunzenhausen: Verleihung des Ehrentellers

Bürgermeister Fitz mit Alfred Müller und seine Frau Gerda. Foto: StGun/Grosser

In Würdigung und Anerkennung seiner langjährigen und besonderen ehrenamtlichen Verdienste in Gunzenhausen und im Ortsteil Frickenfelden wurde Alfred Müller vor kurzem der Ehrenteller der Stadt Gunzenhausen verliehen. Die Übergabe der Auszeichnung fand im Markgrafensaal des Haus des Gastes im feierlichen Rahmen statt.

„Mit Alfred Müller ehren wir eine außergewöhnliche und verdiente Persönlichkeit unserer Stadt“, betonte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Mit großem Engagement und noch größerem Herzen hat er sich in herausragender Art und Weise um die Stadt Gunzenhausen und den Ortsteil Frickenfelden verdient gemacht. Der Ehrenteller ist eine nicht alltägliche Auszeichnung und Ausdruck allerhöchster Anerkennung. Unser Alfred ist ein Original und aufgrund seines uneigennützigen Verhaltens für viele Menschen zum Vorbild geworden.“

Der am 19. August 1949 im österreichischen Villach geborene Alfred Müller prägt seit mehr als einem halben Jahrhundert das kulturelle Leben in Gunzenhausen. 1970 kam er des Berufs wegen als Haustechniker auf die Hensoltshöhe, er kam um zu bleiben. Bald engagierte er sich im Frickenfelder Sportverein, dort war er 15 Jahre als Betreuer und Jugendtrainer tätig. Daneben lag ihm die Theatergruppe am Herzen, bis heute überzeugt er durch ein ausgeprägtes, schauspielerisches Talent (u.a. als Frickenfelder Dorfratschn in der Faschingszeit).

Auf der Hensoltshöhe fand Alfred Müller nicht nur berufliches, sondern auch persönliches Glück. Dort lernte er seine Frau Gerda kennen und heiratete diese im Jahr 1973. Zwei Töchter wurden geboren und Mitte der 1980er wurde in Frickenfelden ein Eigenheim gebaut. Zu dieser Zeit war Alfred Müller wohl schon zu seinem allseits bekannten Spitznamen „Schnacksl“ gekommen. Ein Arbeitskollege war über dessen Umtriebigkeit so verwundert, dass er ihm kurzerhand diesen Namen verpasste. Und dieser ist mit Alfred Müller bis heute fest verbunden.

Mit der Dorfzeitung hat Alfred Müller 1994 eine bis heute regelmäßig erscheinende Publikation für die Ortsteilbewohnerinnen und -bewohner Frickenfeldens ins Leben gerufen. Die Gründung des Kunst- und Kulturvereins „KuKaF“ war 1999 ebenfalls ein größerer Höhepunkt in der ehrenamtlichen Karriere des engagierten Müllers. Dazu ist er bei Jung und Alt gleichermaßen beliebter „Kirchweihbürgermeister“ von Frickenfelden und organisiert u.a. zur Kerwa-Zeit auch den Umzug.

2004 trat der Geehrte in den Frickenfelder Obst- und Gartenbauverein ein, dessen Vorsitz er 2012 übernahm und bis heute innehat. Besonders die Jugendarbeit des Vereins ist lobenswert, denn rund 40 Nachwuchskräfte sind im Verein aktiv. Als Alfred Müller 2014 in den beruflichen Ruhestand wechselte, ließ er sich für den Gunzenhäuser Stadtrat aufstellen und wurde prompt gewählt. Er bekleitete das Amt bis 2020. Auch als Ortssprecher seines geliebten Frickenfeldens war er immer wieder gefragt.

Fast folgerichtig hielt die Laudatio zu Ehren Alfred Müllers der Ortssprecher und Zweite Bürgermeister Gunzenhausens Friedrich Kolb. Er betonte, dass Alfred Müller Generationen geprägt hat und er aus dem Leben der Dorfgemeinschaft nicht mehr wegzudenken ist. Wenn eine Persönlichkeit eine Auszeichnung wie den Ehrenteller der Stadt Gunzenhausen verdient hat, dann ist es „der Schnacksl“.

Neben dem Ehrenteller und der dazugehörigen Urkunde, die dem Geehrten überreicht wurde, trug sich Alfred Müller auch ins Goldene Buch der Stadt Gunzenhausen ein. „Menschen wie Alfred Müller müssen wir hegen und pflegen. Sie sind immens wichtig für das Allgemeinwohl. Ehrenamtliche wie er sind der Kitt, der unsere Gesellschaft am Laufen hält. Sein Wirken und sein Einsatz sind ein großes Geschenk. Es ist eine Ehre, dass wir ihm den Ehrenteller der Stadt Gunzenhausen verleihen dürfen“, ergänzte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

Die Verleihung des Ehrentellers wurde musikalisch durch den Frickenfelder Posaunenchor begleitet. Der Abend klang bei einem kleinen Imbiss im Jagdraum des Haus des Gastes gemütlich aus.

Neue Lehrküche ist top

20 junge Frauen besuchen den aktuellen Studiengang

Ein Blick in die moderne Lehrküche. Rechts Amtsleiterin Ingrid Bär. Fotos: Falk

Ohne Digitalisierung ist selbst die Hauswirtschaft heute nicht mehr vorstellbar. Das vermittelt jedenfalls das Studium der Hauswirtschaft und Ernährung an der Landwirtschaftsschule in Weißenburg. Es sind nicht in jedem Fall Frauen aus der Landwirtschaft, die sich der einjährigen Ausbildung unterziehen.

Die Schule wird heuer 100 Jahre alt. Und das wird im Herbst ordentlich gefeiert. Sozusagen im Vorgriff war es möglich, die neue Lehrküche fertigzustellen. Sie wurden von Grund auf saniert und modernisiert. Nach einem Jahr  des Umbauens und des Kabelverlegens konnte nunmehr die Inbetriebnahme erfolgen. Schulleiter Wolfgang Jank konnte dazu neben Landrat Manuel Westphal auch Andrea Seidl , die Leiterin der Abteilung Bildung und Schulen am bayerischen Landwirtschaftsministerium, begrüßen. Sie äußerte sich überwältigt von der modernsten Technik, die in Weißenburg verbaut wurde. Ingrid Bär, die Chef in Amts für Landwirtschaft Roth-Weißenburg, wagte sogar die Aussage, Weißenburg sei die einzige Lehrküche in Bayern, die diesen hohen Standard aufweise.

Die Teilnehmerinnen dem Schulleiter Wolfgang Jank (Zweiter von links) und dem Landrat (rechts). F.: Falk

Je eine Gerbera hatte der Landkreischef für die 20 Damen des aktuellen Studiengangs parat. Im Anschluss an den offiziellen Teil präsentierten die Teilnehmerinnen den Gästen eine kleine Kostprobe ihres Könnens.

Dass Hauswirtschaft auch in den Zeiten von Fast-Food seine Bedeutung hat, das hoben in ihren Ansprachen der Schulleiter, der Landrat und die Expertinnen der Hauswirtschaftsausbildung hervor. Längst wird in den bäuerlichen Haushalten nicht mehr nach Omas Lehre verfahren, die jungen Frauen haben ihre Ansprüche an einen modernen Haushalt und eine vernünftige Ernährung unter Einbeziehung von regionalen Produkten. Sie machen sich Gedanken, wie chemische Produkte ersetzt werden können.  fa