Archiv: Allgemein

Katastrophenschutz vitalisieren

Mahnung von Innenminister Herrmann angesichts der Lage

Innenminister Herrmann war in Gunzenhausen, um die neuen Fahrzeuge an die Hilfsorganisationen zu über geben. Daneben BRK-Präsidentin Angelika Schorer, Landrat Manuel Westphal, MdB Arthur Auernhammer und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Foto: Falk

75 neue Fahrzeuge des Zivil- und Katastrophenschutzes hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Gunzenhausen an die Hilfsorganisationen BRK, Malteser, Johanniter, THW und Feuerwehren übergeben. Hunderte von Einsatzfahrzeugen aus allen bayerischen Landkreisen hatten dazu auf dem Festplatz Aufstellung genommen.

Zum Festakt in der Gunzenhäuser Stadthalle hatten sich auch Ralph Tiesler, der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, sowie Angelika Schorer, die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, eingefunden.  Ein vierköpfiges Ensemble des Polizeiorchesters Bayern begleitete die Feierstunde musikalisch.

Der Minister mahnte in seiner Rede, die Aufgaben des Zivilschutzes (zuständig ist der Bund) und des Katastrophenschutzes (zuständig ist der Freistaat Bayern) angesichts der veränderten Sicherheitslage ernst zu nehmen und die finanziellen Anstrengungen nicht zu vernachlässigen. Ministerialrat Frank Unkroth vom Innenministerium, Präsidentin Angelika Schorer und Bürgermeister Karl -Heinz Fitz bekräftigten in ihren Reden die Ertüchtigung der Zivil- und Katastrophenschutzeinrichtungen und dankten den vielen Helfern des Technischen Hilfeswerks, des Roten Kreuzes, der Johanniter, der Malteser, des Arbeiter-Samariter-Bunds, der DLRG, der Feuerwehren und des MHW (Medizisches Katastrophen-Hilfswerk) für ihren permanenten und ehrenamtlichen Einsatz.

Der evangelische Pfarrer Claus Bergmann und der katholische Stadtpfarrer Martin Seefried sprachen den kirchlichen Segen aus.

Heiss auf Eis

Vom 22. November bis 6. Januar dauert die Eissaison

In wenigen Tagen ist es wieder soweit: die Eisbahn lädt ein. Foto: StGun


Nur noch wenige Male schlafen, dann heißt es wieder „Heiss auf Eis“ mit und auf der Gunzenhäuser Eisbahn. Vom 22. November 2024 bis 6. Januar 2025 können kleine und große Schlittschuhfans aus nah und fern ein paar gemütliche Runden über das glatte Eis drehen. Und wer sich zwischendrin erholen muss, für den ist der an die Eisbahn angedockte kleine Wintermarkt mit heißen und kalten Getränken sowie süßen und herzhaften Speisen die erste Adresse. Ein Hinweis an alle Ungeduldigen und Sparfüchse gibt es auch: Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen, bis zur offiziellen Eröffnung gibt´s vergünstigte Tickets bei Sport Heinrich und Intersport Steingass.
Ein Blick auf die diesjährigen Kartenpreise zeigt: Kinder bis 5 Jahren fahren kostenlos, bis zum 18 Lebensjahr werden für die Tageskarte 3,50 Euro fällig (Vorverkauf: 2,50 Euro). Erwachsene ab 18 Jahren zahlen 7 Euro für die Tageskarte, im Vorverkauf fallen 5 Euro an. Eine Familienkarte können Eltern oder Großeltern mit eigenen Kindern bzw. Enkeln lösen. Hier werden 10 Euro erhoben.
Erwachsene Dauerkartenfreunde zahlen in der diesjährigen Saison einmalig 50 Euro, für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren werden einmalig 30 Euro fällig. Auch in diesem Jahr gibt´s einen Schlitt- und Gleitschuhverleih an der Eisbahn. Ein Paar kann für 5,00 Euro pro Tag ausgeliehen werden.
Wer mehr über die Gunzenhäuser Eisbahn wissen will, für den ist die Homepage ingunzenhausen.de eine gute Adresse. Dort werden bei Schlechtwetterlagen auch Ausfälle oder Sonstiges veröffentlicht.

Audi unterstützt Inklusion

10 Jahre Partnerschaft mit Regens Wagner Absberg

Mit etlichen Pferdestärken waren die Audi-Vertreter zum Müßighof gekommen, um die Behinderten und Mitarbeiter zu einer „Spitztour“ einzuladen.

Seit 2014 engagieren sich Mitarbeiter des Automobilherstellers AUDI in Ingolstadt anlässlich ihres „Freiwilligentags“ (heute „AUDI Ehrensache“) als Projektpartner bei Regens Wagner Absberg. Auf dem Müßighof realisierten Diplomingenieur Karsten Freischem, damals Abteilungsleiter in der Technischen Entwicklung, und sein Team gemeinsam mit Mitarbeitern und Klienten von Regens Wagner Absberg eine Reihe wichtiger Bauprojekte. „Eine Kollegin hat regelmäßig auf dem Müßighof eingekauft und sich irgendwann informiert, ob es Projekte gibt, bei denen sich die AUDI AG als Unternehmen mit einbringen kann“, erinnert sich Freischem. Gemeinsam mit dem damaligen Gesamtleiter Dr. Huber Soyer und dem ehemaligen landwirtschaftlichen Leiter des Müßighofs, Albert Strobl, wurde dann das erste Projekt erörtert und umgesetzt: der Erweiterungsbau eines Esel- und Pferdestalls für die in der Therapie eingesetzten Tiere.

„Herr Strobl und sein Nachfolger Herr Wagner haben anfangs ein wenig Bedenken gehabt, weil sie unsicher waren, was sie uns Büromenschen zumuten dürfen. Das hat sich aber im Laufe der Zeit gelegt“, schmunzelt Freischem. So sind in den vergangenen Jahren unter anderem neue Tiergehege, Zäune, eine Terrasse und ein großer Roundpen für Pferde entstanden. Darüber hinaus halfen die AUDI-Teams bei zahlreichen Renovierungsarbeiten. Über die Jahre konnte Freischem immer mehr Freiwillige für die handwerkliche Arbeit in freier Natur begeistern. Bis zu 30 Personen kommen inzwischen jedes Jahr auf den Müßighof, um anzupacken – darunter auch große und kleine Kinder. Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Landwirtschaft beteiligen sich auch Klientinnen und Klienten von Regens Wagner Absberg aktiv an den Projekten. Jeder hilft mit und bringt sich ein, so gut er kann. Bei dem gemeinsamen Tun von Menschen mit und ohne Behinderung wird sichtbar, dass und wie Inklusion funktionieren kann.

„Wir konnten und können das Leben der Bewohner etwas bunter gestalten – und umgekehrt bringen sie auch viel Farbe in unser Leben“, sagt Freischem, der sich längst auch über den Freiwilligentag hinaus engagiert. So kam der AUDI-Manager 2014auf Wunsch von Klienten der Einrichtung wenige Wochen nach dem Arbeitseinsatz mit zwei 400 PS starken R8-Sportwagen auf den Müßighof, um den Autofans bei einer kleinen Probefahrt ein Gefühl von Beschleunigung und Fahrspaß zu vermitteln. Die Initiative stieß damals auf so große Begeisterung, dass die „Freunde von AUDI“ den automobilbegeisterten Klientinnen und Klienten von Regens Wagner 2019 abermals eine kleine Spritztour gönnten, diesmal mit drei Audi e-tron advanced 55 quattro.

Beeindruckt von den Menschen bei Regens Wagner Absberg hat Freischem bereits 2018 die Gründung des gemeinnützigen Vereins „Freunde und Förderer der International Prader-Willi-Syndrome Organisation (IPWSO) e.V.“ vorangetrieben und den Vorsitz übernommen.

Ende Oktober kamen die „AUDIaner“ samt Angehörigen nun erneut nach Absberg, um ihre Freizeit und Arbeitskraft in den Dienst einer guten Sache zu stellen. Am Müßighof wurden stabile wetterfeste Liegestühle gebaut und die zugehörigen Träger einbetoniert. Darüber hinaus wurden die etwas marode Fahrradflotte technisch und auch optisch auf Vordermann gebracht.

Doris Frohnhöfer, Gesamtleitung Regens Wagner Absberg, die das AUDI-Freiwilligenteam im Sommer im Rahmen eines Mitarbeiterfestes für die langjährige Zusammenarbeit ehrte, sagt: „Wir sind sehr dankbar für die großartige Kooperation mit AUDI und das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten. Ich würde mir wünschen, dass dieses gelungene Beispiel Schule macht und sich noch viel mehr Menschen ehrenamtlich für Inklusion und Teilhabe einsetzten.“

Stellvertretend für alle AUDI-Helfer/innen nahm diese Gruppe um Initiator Karten Freischem (im Foto rechts) im Sommer eine Ehrenurkunde für die langjährige Unterstützung von Gesamtleiterin Doris Frohnhöfer (3. V. l.) in Empfang.

Großzügige Leseförderung

Vorstandsmitglied Bernd Reichert überreichte Spendenscheck

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Büchereileiterin Babett Guthmann und Bernd Reichert von den Vereinigten Sparkassen bei der Schecküberreichung in der Stadt- und Schulbücherei. Foto: Laura Baumann


Klassenführungen, Medienkisten als kleine Klassenbibliothek und Klassenlektüren – Dank des Sponsorings der Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen kann das Team der Stadt- und Schulbücherei für die Schulen in Gunzenhausen und Umgebung diese Services kostenlos anbieten. Vorstandsmitglied Bernd Reichert überreichte nun einen Spendenscheck in Höhe von 1660 Euro.
Im Namen der Stadt Gunzenhausen dankte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen für die großzügige Unterstützung, die seit vielen Jahren für die Schulservices der Bücherei geleistet werde. Das Sponsoring ermöglicht kostenlose, am Lehrplan orientierte Klassenführungen, bei denen es nicht allein um das Kennenlernen der Bücherei und ihrer Abläufe geht. Je nach Altersstufe werden auch Leseerlebnisse geboten, Impulse zum Selberlesen gesetzt und Recherchetipps gegeben.
Mit der Ausleihe von Medienkisten können die Lehrkräfte ihre jeweilige Klasse mit altersgemäßen Büchern versorgen, eine Auswahl an Büchern für Referate zur Verfügung stellen oder Sachbücher zur Vertiefung von Unterrichtsthemen ausleihen.
Soll ein Buch gemeinsam in der Klasse gelesen werden, versorgt die Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen jedes Kind mit einem Exemplar. Hier gibt es für die Klassen eins bis zehn eine geeignete Auswahl an Klassenlektüren im Angebot.
Die Spende seiner Bank hält Bernd Reichart für gut angelegt: Die Wirtschaft in der Region ist auf gut ausgebildete junge Menschen angewiesen, um Ausbildungsstellen besetzen zu können.
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.

Römisches Erbe erleben

Vorträge über den Limes und seine Geschichte


Am Freitag, 15. November 2024, um 16.30 Uhr lädt die Zukunftsinitiative altmühlfranken zu einer Vortragsveranstaltung zum Thema Römer und Limes in die Hensoltshöhe nach Gunzenhausen ein (Hensoltstraße 58, Haus Bethel).
Die Region Altmühlfranken, einst ein Grenzgebiet zwischen dem römischen Weltreich und den germanischen Stammesgebieten, bietet eine Vielzahl an Zeugnissen der römischen Kultur. Rekonstruierte, teilrekonstruierte oder noch geschützt im Boden liegende Wachtürme, Kastelle, Tore, Villen, Bäder und das UNESCO-Welterbe Limes geben Einblicke in das Leben der Römer in den Provinzen. Im kommenden Jahr feiert der Obergermanisch-Raetische Limes sein 20-jähriges Bestehen als UNESCO-Welterbe.

Freuen Sie sich daher auf vier spannende Vorträge von Experten und Expertinnen aus der Region:

Simon Sulk (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege): „Ein wahrer Limesfanatiker! Wilhelm Kohl und die frühe Limesforschung in Mittelfranken“
Dr. Markus Gschwind (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege): „Römische Grenzsicherung auf drei Kontinenten … und bei Dorsbrunn“.“
Dr. Matthias Pausch (LIMESEUM Ruffenhofen): „Nichts zu tun?! Alltag an der Limeslinie“.“
Andrea May (Bezirk Mittelfranken Limesfachberatung):
„Obacht Römer! Zur Sichtbarmachung römischen Wirkens im Gelände“.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung bis spätestens 13. November 2024 unter www.altmuehlfranken.de/roemer/anmeldung oder telefonisch unter 09141 902-19

Freistaat fördert

Schnotz: Freistaat gibt Geld für zwei Geh- und Radwege-Projekte

Im Stimmkreis Landkreis Ansbach-Süd – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen werden zwei Geh- und Radwege-Projekte durch den Freistaat unterstützt.

Stimmkreisabgeordneter Helmut Schnotz: „Der Bau von Geh- und Radwegen auf der Strecke von Bergheim nach Rühlingstetten in der Gemeinde Wilburgstetten an der Staatsstraße 1076 und in der Gemeinde Polsingen an der Staatsstraße 2384, zwischen Polsingen (Sportgelände) und Kronhof werden vom Freistaat Bayern mit insgesamt 420.000 Euro gefördert.“

Aufgrund der Vorlage der Regierung von Mittelfranken werden die Bauvorhaben als förderfähig nach Art. 13f BayFAG anerkannt. Sie sind zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse geeignet und in das Programm aufgenommen.

Nach den vorliegenden Unterlagen sind in Wilburgstetten voraussichtlich ca. 226.000 Euro zuwendungsfähig. Hierzu wird nach Art. 13f BayFAG bei vollständiger Verwirklichung der geplanten Maßnahme eine Festbetragsförderung in Höhe von 160.000 Euro in Aussicht gestellt.

Bei dem Projekt in Polsingen fallen voraussichtlich ca. 341.000, Euro zuwendungsfähige Kosten an. Hier wird eine Festbetragsförderung in Höhe von 260.000 Euro bereitgestellt.

Die Regierung von Mittelfranken wird ermächtigt, Bewilligungen bis zu diesen Beträgen auszusprechen und nach Maßgabe der verfügbaren Haushaltsmittel in den einzelnen Haushaltsjahren entsprechend dem Baufortschritt Zahlungen zu leisten. Sie wird auch die erforderlichen Bewilligungsbedingungen festsetzen.

Schnotz abschließend: „Der Bau von Geh- und Radwegen wird auch im ländlichen Raum immer wichtiger. Ich freue mich, dass der Freistaat diese Infrastrukturmaßnahmen im Stimmkreis tatkräftig unterstützt!“ 

Neue Brücke ist fertig

Verkehrsfreigabe der neuen Brücke über die Rohrach in Windischhausen

Landrat Manuel Westphal eröffnete die Brücke gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Treuchtlingen Dr. Dr. Kristina Becker, dem Ortssprecher Hans König sowie den Projektverantwortlichen und weiteren Vertretern des Landratsamtes und dem ausführenden Bauunternehmen.
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen/ Claudia Wagner

Nach knapp siebenmonatiger Bauzeit konnte die neue Brücke über die Rohrach auf der Kreisstraße WUG 5 in Windischhausen am 29. Oktober 2024 für den Verkehr freigegeben werden – damit rund einen Monat früher als geplant. Landrat Manuel Westphal eröffnete die Brücke gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Treuchtlingen Dr. Dr. Kristina Becker, dem Ortssprecher Hans König sowie den Projektverantwortlichen und weiteren Vertretern des Landratsamtes und dem ausführenden Bauunternehmen.

Die neue Brücke ersetzt die aus den 1950er Jahren stammende Vorgängerbrücke, die aufgrund ihres baulichen Zustands und der bisherigen Engstelle für den Begegnungsverkehr eine vollständige Erneuerung erforderte. Mit einer Fahrbahnbreite von sechs Metern und einer Gesamtbreite von 7,5 Metern ermöglicht die Ein-Feld-Stahlbetonbrücke nun einen sicheren und reibungslosen Begegnungsverkehr. Auch die Zuwegung zur Stauschwelle des Feuerwehrzugangs konnte durch eine Winkelstützmauer und eine neue Zugangstreppe verbessert werden.

Die Bauarbeiten starteten im April 2024 mit dem Abbruch der alten Brücke. Trotz anfänglicher Herausforderungen durch widrige Witterungsbedingungen und schwierigen Baugrund verlief das Projekt im geplanten Zeit- und Kostenrahmen. Die Bauwerksplanung erfolgte durch das Ingenieurbüro Kloß aus Spalt. Für den reibungslosen Ablauf der Baumaßnahme und die gute Zusammenarbeit zwischen der Tiefbauverwaltung des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen und der Firma Hans Hirschmann KG sorgte der Bauleiter Michael Stechhammer. Aufgrund der Kooperation mit dem staatlichen Bauamt Ansbach, wird dies eine der letzten Tiefbaumaßnahmen sein, die der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unter eigener Bauleitung durchgeführt hat. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 620.000 Euro, die im Rahmen des BayGVFG-Förderprogramms des Freistaats Bayern teilweise finanziert wurden.

„Die Fertigstellung der Brücke vor dem geplanten Termin ist ein Erfolg für alle Beteiligten und vor allem ein Gewinn für die Verkehrssicherheit in der Region“, so Landrat Manuel Westphal. Ein besonderer Dank gilt der Firma Hans Hirschmann KG aus Treuchtlingen sowie den weiteren Projektbeteiligten, die durch konstruktive Zusammenarbeit zur raschen und hochwertigen Umsetzung des Projekts beigetragen haben.

Defizit von 35 Millionen Euro

Bezirk Mittelfranken beschließt Nachtragsetat für 2024

Um über eine mögliche Nachtragshaushaltssatzung für das laufende Jahr und eine Kreditaufnahme aus noch nicht in Anspruch genommenen Kreditermächtigungen abzustimmen, findet am Donnerstag, 7. November, um 13 Uhr im Forum Triesdorf in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in der Steingruberstr. 5 in 91746 Weidenbach eine öffentliche Sitzung des mittelfränkischen Bezirkstages statt. Der Haushalt des Jahres 2024 wurde im Bezirkstag am 19.12.23 beschlossen.

Im Bezirksausschuss am 10.10.24 wurde nun die Hochrechnung für das laufende Jahr vorgestellt. Im Sozialetat entstehen, wie auch in anderen bayerischen Bezirken, massive Planüberschreitungen. Trotz bislang erzielter Einsparungen und einer Rücklagenentnahme bis zur Mindestrücklage verbleibt ein voraussichtliches Defizit in Höhe von rund 35 Millionen Euro. Unter besonderer Würdigung der Belange der mittelfränkischen Städte und Landkreise und mit dem Ziel, die Vorbelastung der Bezirksumlage des Jahres 2026 zu minimieren, soll das voraussichtliche Defizit des laufenden Jahres ausgeglichen oder zumindest deutlich reduziert werden. Es wird nun vorgeschlagen, im Haushalt des Jahres 2024 alle Investitionen über Kredit zu finanzieren. Im Einzelnen sollen nicht in Anspruch genommene Kreditermächtigungen aus den Jahren 2022 und 2023 aktiviert werden und die planerische Kreditaufnahme 2024 maximal rechtlich möglich erhöht werden. Damit kann die verfügbare Rücklage vollständig zur Tilgungsfinanzierung und im Übrigen zur Finanzierung der Planüberschreitungen im Sozialetat verwendet werden. So erhöhen sich die Ausgaben des Verwaltungshaushaltes 2024 planerisch in der Hilfe zur Pflege aufgrund eines drastischen Anstiegs der Fallzahlen um über 23 Millionen Euro und in der Eingliederungshilfe wegen Kostensteigerungen um über 27 Millionen Euro.

Auf die Planung des Jahres 2025 hat die Maßnahme keine Auswirkung. Im Haushaltsentwurf für 2025 rechnet der Bezirk Mittelfranken aktuell mit einer Deckungslücke von über 90 Millionen Euro.

Messe des Metallhandwerks

Am 9. November präsentiert sich Maschinenbauschule Ansbach

Vor 125 Jahren wurde die heutige Maschinenbauschule Ansbach als „Königliche Fachschule für Maschinenbau und Elektrotechnik“ gegründet. Nun, im Jubiläumsjahr, veranstaltet die Einrichtung des Bezirks Mittelfranken erstmals eine Hausmesse. Diese findet am Samstag, 9. November, unter dem Titel „Messe des Metallhandwerks“ in der Eyber Str. 73 in Ansbach statt und ist von 9 bis 16 Uhr für alle Interessierten zugänglich.

Viele der Projekt- und Partnerunternehmen der Maschinenbauschule (MBS) sowie namhafte Hersteller aus dem Metallbereich und angrenzenden Branchen werden vertreten sein, um ihr Angebot aufzuzeigen. Neben den Flächen im Inneren der MBS werden auch die Parkplätze hinter der Schule in Ausstellungsflächen verwandelt. Hier werden vor allem Show-Trucks einiger Unternehmen Station machen. Die Messe des Metallhandwerks richtet sich nicht nur an die Schülerinnen und Schüler der MBS, sondern auch an Ehemalige und die Öffentlichkeit. Interessierte haben die Möglichkeit, sich über die Schule und ihre Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Aktuell besuchen 167 Schüler die MBS Ansbach. 71 von ihnen absolvieren die dreijährige Ausbildung zum Feinwerk- beziehungsweise Industriemechaniker (doppelter Berufsausbildungsabschluss) an der Berufsfachschule für Maschinenbau. 63 Schüler lassen sich in der Fachschule zwei Jahre lang zum Maschinenbautechniker weiterbilden. Zudem durchlaufen 33 Studierende die ebenfalls auf zwei Jahre angelegte Weiterbildung an der Fachakademie für Medizintechnik.

Begleitet wird die Hausmesse von Fachvorträgen und einem bunten Rahmenprogramm (auch für Kinder) mit Angeboten zum Mitmachen. Vorgestellt wird das neueste Projekt der Berufsfachschule: Der MBS-Flitzer, ein kleiner fahrtüchtiger und als Auto verpackter Roboter, wird seit diesem Jahr in den 10. Klassen gefertigt und darf „Probe gefahren“ werden. Zudem sorgt die MBS für die Verköstigung ihrer Gäste.

Landtechnik wie im Paradies

Gäste aus Schlesien lernen in Triesdorf

Die Teilnehmer der Schulungstage aus Schlesien lernten in Triesdorf moderne Landtechnik kennen.

Bernard Dembczak, Geschäftsführer des Schlesischen Bauernverbands, hatte die Idee für Schulungstage in Triesdorf. Bei einer Reise vor zwölf Jahren in die Region Mittelfranken war er von der Einrichtung in Triesdorf so begeistert, dass er in diesem Jahr den Kontakt zu den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf aufnahm. Sein Wunsch war klar. Die 20 Teilnehmer sollten moderne Landtechnik in der Praxis kennenlernen.
Dembczak: „Das Besondere in Triesdorf ist, dass wir neue Technik erklärt bekommen – ohne Marketing für einen Hersteller. Die Lehrkräfte sind Praktiker und kennen sich sehr gut in den Details der Maschinen aus. Jeder Hersteller bietet andere Optionen und Lösungen. So können wir lernen und vergleichen – direkt an den Maschinen. Das haben wir daheim nicht. Unsere Schulen haben meistens selbst keine Technik und Maschinen. Die jungen Leute können nur mit Technik der eigenen Betriebe lernen oder bei Ausstellungen. Da bekommen sie von Herstellern die jeweilige Maschine und ihre Vorzüge erklärt, haben jedoch kaum Vergleichsmöglichkeiten.“

Vom Fachzentrum für Energie und Landtechnik und dessen Lehrkräften sind die Teilnehmer begeistert. Ende Oktober wurden Sie an drei Tagen in Theorie und Praxis geschult. Sie haben viele Maschinen im Einsatz auf dem Acker gesehen und konnten Arbeitsergebnisse und Unterschiede bewerten. In Diskussion und bei Nachfragen konnten die aktiven und künftigen Betriebsleiter eine große Menge an präzisen Informationen sammeln. Zudem gab es Vorträge zur Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels, zu Agrarmärkten und zu politischen Entwicklungen.
Bildungsreisen haben beim Schlesischen Bauernverband Tradition. Der Verband existiert seit 34 Jahren und vertritt rund tausend aktive, schlesische Familienbetriebe. „Mit Landwirten zu reisen ist einfach. Einige Teilnehmer kennen sich schon von früheren Reisen“, betont Geschäftsführer Dembczak zufrieden.