Am Freitag, 3. März, können sich alle Interessierten am Campus der Hochschule Ansbach über die Studienmöglichkeiten in der Region informieren. Sechs Hochschulen und Universitäten nehmen teil, alle sind höchstens eine Fahrtstunde entfernt. Mit dabei sind die Hochschulen Ansbach, Treuchtlingen, Triesdorf sowie die Evangelische und die Technische Hochschule Nürnberg und die Universität Eichstätt.
Die Schwerpunkte der Hochschulen reichen von Landwirtschaft und Ernährung über Wirtschaft und Technik bis hin zu Kultur und Medien. Auch Gesundheit und Pädagogik und Sportmanagement sind vertreten, die Palette der möglichen Studiengänge ist groß. Ab 14.15 Uhr findet ein allgemeiner Einführungsvortrag statt, im Anschluss können die Interessierten in einer Art Zirkulation drei der sechs Hochschulen in jeweils etwa halbstündigen Vorträgen näher kennenlernen. Ein zentraler Infopoint bietet zahlreiches Informationsmaterial über alle Hochschulen. Alle Teilnehmenden erhalten ein Teilnahmezertifikat, das den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden kann. Bei diesem breiten Angebot findet jeder das für ihn passende Angebot. Gerade regionale Hochschulen sind eng mit den hier heimischen Unternehmen verbunden – ein Garant für einen attraktiven Praktikums- oder Arbeitsplatz während und nach dem Studium in der Heimat. Zudem bieten viele unserer Unternehmen auch die Möglichkeit international Karriere zu machen.
Mit einem Auftritt auf der CMT in Stuttgart, der weltweit größten Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit, ist der Fränkische WasserRadweg ins neue Jahr gestartet. Am Auftaktwochenende, also vom 14. bis 16. Januar 2023, ergänzte die Tochtermesse Fahrrad- und Wanderreisen die bekannte Urlaubsmesse. Hier bekamen Fahrradfans in jede Menge Tipps für ihre Touren auf der insgesamt rund 460 Kilometer langen Runde durch das Fränkische Seenland, den Naturpark Altmühltal und das Romantische Franken.
Das Angebot stieß auf sehr großes Interesse – zumal das Team des Fränkischen WasserRadwegs zum ersten Messeauftritt des Jahres eine Neuerscheinung mitgebracht hatte: Das „bikeline“-Radtourenbuch zur Strecke. Viele Radreisende kennen und schätzen die praktischen, wetter- und reißfesten Tourenbücher der Reihe „bikeline“ aus dem Esterbauer-Verlag. Es zeugt von der Bekanntheit und dem Stellenwert der noch jungen Route, dass jetzt auch der Fränkische WasserRadweg unter den blauen Radreiseführern zu finden ist. Das Buch mit Spiralbindung enthält neben Karten im Maßstab 1:50.000, Wegbeschreibungen, Ortspläne und Höhenprofile. Am Messestand des Fränkischen WasserRadwegs hatten Interessierte die Gelegenheit, die Neuerscheinung durchzublättern. Sie ist bereits im Buchhandel für 15,90 Euro erhältlich und unter www.fraenkisches-seenland.de bestellbar.
Auch Landrat Manuel Westphal zeigte sich als 1. Vorsitzender des Tourismusverbands Fränkisches Seenland hocherfreut über das neue Tourenbuch. Bei seinem Besuch am Stand des Tourismusverbands erhielt er von der Produktmanagerin des Fränkischen WasserRadwegs, Jessica Pitterle sein persönliches Exemplar.
Viele Gäste der Messe Fahrrad- und Wanderreisen nahmen auch das kostenlose Serviceheft zum Fränkischen WasserRadweg mit. Dieser weit über 100 Seiten starke Wegweiser zu Flüssen, Seen und Burgromantik eignet sich ebenfalls ideal als Tourbegleiter. Neben Wegbeschreibungen und zahlreichen Bildern als Vorgeschmack auf die Tour finden Radler im Serviceheft einen ausführlichen Kartenteil. Zudem ließen sich die Messegäste gern persönlich zu den verschiedenen Wegevarianten, zu Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswertem und allem rund um die Tourplanung beraten. Interessierte erfuhren zum Beispiel, welche Abschnitte der Route besonders viel Seegenuss versprechen oder mit Kultur begeistern, welche echt fränkischen Spezialitäten sie sich auf der Tour nicht entgehen lassen sollten oder wie die nachhaltige Radmode-Kollektion zur Strecke hergestellt wird.
Die kleine Gertrud D. stirbt im Jahr 1943 mit zwei Jahren an „Lungenentzündung“ in der „Kinder fachabteilung“ der Heil- und Pflege anstalt Ansbach. Die Abteilungsärztin Irene Asam-Bruckmüller bringt bei der Leichenschau den Tod ursächlich in Verbindung mit einer Masernerkrankung. Die Fakten lassen das allerdings bezweifeln: Die Aufnahmen des Gehirns, die nach der Obduktion erstellt werden, zeigen keine maserntypische Entzündung. Auch die ärztliche Doku mentation lässt den klassischen Verlauf einer Masernpneumonie vermissen. Hautausschlag hingegen gilt als mögliche Nebenwirkung von Luminal, dem Medikament, mit dem nachweislich in Ansbach gemordet wurde.-
Kinder und Jugendliche „von ihrem Leid zu erlösen“ – das gehörte auch in der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach zum grausamen Alltag im Nationalsozialismus. Im Rahmen einer so genann ten „Kinderfachabteilung“ wie auch im regulären Anstaltsbetrieb starben zwischen 1941 und Kriegsende 187 Kinder und Jugendliche. Der Nachweis dafür, dass die Kinder und Jugendlichen er mordet wurden, ist oft schwer zu erbringen, Indizien finden sich aber in großer Menge. Diese verweisen auch darauf,dass in der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach unabhängig von in Berlin ausge stellten „Tötungsermächtigungen“ auf eigene Initiative hin gemordet wurde. Kinder und Jugendliche mit geistiger oder körperlicher Behinderung, denen eine Heilung wie auch „Bildungsfähigkeit“ abgesprochen wurde, wurden mit einer Überdosis des Beruhigungsmittels Luminal behandelt. Nach wenigen Tagen starben die Patienten und Patien tinnen an der hierdurch entstandenen Lungenentzündung.
Die Ansbacher Heilanstalt war die Stätte vieler Verbrechen an „lebensuntüchtigen“ Menschen.
Programme für Schulklassen
Die meisten beteiligten Ärzte und Ärztinnen praktizierten nach 1945 noch für viele Jahre. Erst in den 1960er-Jahren wurden der Anstaltsdirektor Hubert Schuch, die ärztliche Leitung der „Kinderfachabteilung“, Irene Asam-Bruckmüller, der Arzt Josef Homann und der Pfleger Johann Hofmann der Beihilfe zum Mord angeklagt. Der Arzt Hans Prießmann entzog sich der Anklage durch einen Suizid. Das Verfahren wurde schließlich wegen „Verhandlungsunfähigkeit“ der Angeklagten eingestellt.
Die Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken zeigt vom 10. Januar bis 12. Februar 2023 im Markgrafenmuseum Ansbach die Wanderausstellung „Im Gedenken der Kinder – Die Kinderärzte und die Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit“ der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ). Die Ausstellung wurde auf Basis aktueller Forschungsergebnisse von Katrin Kasparek, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bezirksheimatpflege, und dem Historiker Dr. Mark Deavin um Ausstellungstafeln zur Rolle der „Kinderfachabteilung“ in der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach erweitert. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Markgrafenmuseums zu besichtigen (Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr), Eintritt für Schulklassen frei, Erwachsene zahlen 3,50 Euro (2 Euro ermäßigt). Es können kostenfreie Führungen durch die Ausstellung (60 Minuten) und interaktive Program me für Schulklassen (90 Minuten) ge bucht werden unter der E-Mail-Adresse katrin.kasparek@bezirk-mittelfranken.
Zur Ausstellung gibt es ein um fangreiches kostenfreies Rahmenprogramm. Informationen hierzu unter www.bezirk-mittelfranken.de.
Jahrbuch des Vereins der Freunde Triesdorf ist erschienen
Aus dem Jahrbuch: Ländliche Tracht im Ansbachischen.
Der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung hat die Reihe seiner „Triesdorfer Hefte“ mit der Nummer 11 fortgesetzt. Sabine Künzel, die Vorsitzende, und Schriftleiter Alexander Mavridis können ein Jahrbuch präsentieren, das vier Themen zur markgraflichen Geschichte umfasst.
„Triesdorf als Landsitz Markgraf Alexanders: Kultur auf beiden Seiten der Roten Mauer“ ist der Titel einer umfangreichen Abhandlung des Würzburger Historikers Dr. Arno Störkel, der als Herausgeber und Autor etlicher Bücher zur markgräflichen Geschichte wiederholt in Erscheinung getreten ist.
Dr. Barbara Eichner ( Oxfort Brookes University) beschäftigt sich mit der Komponistin und Schauspielerin Maria Theresia Gräfin von Ahlefeldt und ihrer Rolle am Gesellschaftstheater in Ansbach und Triesdorf. Die Dame war nach dem Abgang des letzten Ansbacher Markgrafen am dänischen Königshof engagiert.
Den Abenteurer am Ansbacher Markgrafenhof – als solcher gilt Graf von Saint-Germain – stellt Prof. Dr. Georg Seiderer (Uni Erlangen-Nürnberg), der Schriftleiter und 2. Vorsitzende des Historischen Vereins für Mittelfranken, vor.
„Von der Verlockung, sich selbst zu leben“ lautet der Titel des Beitrags von Prof. Dr. Susan Richter von der Christian-Albrecht-Universität Kiel. Sie geht auf die Abdankung des letzten Markgrafen Christian Friedrich Carl Alexander 1791 vor dem Hintergrund des rechtlichen Statuswandels von der öffentlichen zur privatem Person ein.
Seit einigen Jahren wage ich zu Beginn des jeweils neuen Jahres einen Blick auf die dann vor uns liegenden 12 Monate. 2020 hatte z.B. die „Generation Greta“ der „Generation Oma“ den Spiegel vorgehalten und massive Änderungen eines beklagten Wohlstandsdenkens angemahnt. Die Klimaleugner Trump, Bolsonaro und Morrisson (Australien) waren da noch an der Macht, die ohnehin immer nur von einem natürlichen Klimawandel sprachen. Aber trotz ihrer politischen Ablösung haben sich die globalen klimapolitischen Verhältnisse bislang kaum verändert und der – statt dem verharmlosenden „Klimawandel“ – deutlich zutreffendere Begriff einer Klimakatastrophe wird bisher noch meist vermieden. Immerhin stehen die Sicherung der als selbstverständlich angesehenen Lebensverhältnisse in den Bereichen Klima, Boden, Wasser und Luft nach wie vor nicht auf der politischen Agenda weit oben. Das hat mit brutaler Realität der vor allem von China zu verantwortende Misserfolg des Klima-Weltgipfels (COP27) von Scharm el-Scheich 2022 gezeigt. Da nützt der europäische „Green Deal“ ebenso wenig wie das US-Milliardenprogramm in eine Klimazukunft, wenn China – als weltweit größter Klimasünder – nun nicht mehr zu seiner verpflichtenden Verant-wortung aus dem Pariser Abkommen steht. Und wenn die daraus resultierende politische Isolierung Chinas alleine an der Vielzahl von ihm wirtschaftspolitisch abhängigen Verbündeten – obwohl selbst am stärksten unter der Klimaveränderung leidend – kläglich scheitert, dann sehen wir wie internationale Klimapolitik funktioniert und warum wieder wertvolle Zeit ergebnislos verstreicht!
Dieter Popp: „Die Natur interessiert sich nicht für politische Ränkespiele“
Die Natur interessiert sich nicht aber für solche politische Ränkespiele. Die Wissenschaft, das UBA und zahlreiche international tätige Organisationen haben seit Jahren deutlich gemacht, dass wir global nur noch die Zeit der Dekade von 2020 bis 2030 verfügbar haben, um wirkungsvoll klimapolitisch gegenzusteuern. Da ist jedes halbe Jahr, ja jeder Monat wertvoll, mit dem es gelingt tiefgreifend effiziente Veränderungsprozesse konkret einzuleiten. Es ist den Verantwortlichen auch bekannt, dass dies Prozesse sind, die uns allen sehr weh tun werden und die einen bisher sicher nicht gekannten solidarischen Verzicht auf bestimmte Wohlstandsattribute erforderlich machen.
Die Montrealer Konferenz 2022 zur Biodiversität hat dazu nochmals deutlich gemacht, wie stark die Zukunft der Erde – und damit auch der Menschen – von funktionierenden Ökosystemen abhängig ist. Und sie hat darauf hingewiesen, dass bestimmte Kippelemente wohl bereits überschritten sind. Das irreversible Abschmelzen von Meereseis und Gletschern wird dabei bereits als unumgänglich angesehen, vor allem weil wir aktuell auch nicht wissen, was die Schmelzwassermengen unter den globalen Eispanzern bereits bewirken. Es wurde daran erinnert, dass am Ende der letzten Eiszeit der Meeresspiegel durch eine Erwärmung von „nur“ 5°Celsius um etwa 120 m anstieg. Die aktuell gebundene Eismenge auf der Erde würde für einen erneuten Meeresspiegelanstieg um die 65 Meter ausreichen!
Das immer noch angestrebte globale Klimaziel von 1,5° Celsius werden wir aber schon nicht mehr halten können. Das haben die Ergebnisse vom Klimagipfel in Ägypten nachdrücklich gezeigt. Viele Wissenschaftler sehen angesichts der Erfolglosigkeit internationaler Klimapolitik daher eher eine Perspektive von 2,6 ° C und darüber. Wenn es daher nur zu einem Bruchteil des damit befürchteten Meeresspiegelanstiegs kommt, muss es allen an der Erhaltung unseres Lebensraums interessierten Menschen klar werden, dass selbst dieser „Bruchteil“ ein Ende zahlreicher vitaler Küstenregionen mit einer Vielzahl von Millionenstädten bedeutet. Denn technische Vorkehrungen gegen solche Dimensionen gibt es nicht und würden sie noch entwickelt werden können, stünden sie ohnehin nur wenigen Staaten zur Verfügung, die das dann auch finanziell stemmen können. Flüchtlingsströme in einem bisher nicht gesehenen Ausmaß wären aber die automatische Folge!
Vor diesem verzweifelten Hintergrund muss man die Motivation jener jungen Menschen sehen, welche nach der Erfolglosigkeit von Umweltverbänden, „Fridays for Future“ mit der „Generation Greta“ nun zu radikaleren Mitteln greifen und sich konsequent „Letzte Generation“ nennen. Sie sehen, dass national kaum noch etwas gegen diese drohenden Klimaveränderungen auszurichten ist. Sie nehmen wahr, dass selbst minimale sowie machbare Zugeständnisse nicht erfolgen. Daher resignieren sie angesichts der Tatsache, dass durch internationale Machtverflechtungen eine klimapolitische Kehrtwende in den uns verbleibenden wenigen Jahren ganz offenkundig nicht mehr realistisch ist! Wenn selbst das Bundesverfassungsgericht nun die Politik anmahnt beim Klimaschutz mehr tun zu müssen, sollte die Frage erlaubt sein, wer hier in der Verantwortung steht. Die in der puren Verzweiflung ob ihrer Zukunftsaussichten mit dem Rücken an der Wand stehenden Protestierenden der jungen Generation einerseits oder jene Menschen in der politischen Verantwortung andererseits, welche selbst eigene Gesetze nicht umsetzen oder gar missachten? Auch wenn diese offensichtliche Ohnmacht sicher keinen rechtswidrigen Widerstand legitimiert, kann die unreflektierte Verurteilung bzw. Stigmatisierung dieser verzweifelten jungen Menschen keine adäquate Antwort der Politik sein! Noch ist es aber Zeit, da mit einer starken EU sowie den sich wieder zukunftsfähig aufstellenden USA der klimapolitische Umschwung real noch erreicht werden könnte. Denn die Zeit spielt eindeutig für uns, weil der technische Fortschritt nun tatsächlich eine Energieversorgung ohne Kohle, Öl, Gas und Atom (bei dem wir ja auch wieder nur von autokratisch geführten Staaten abhängig wären) genau in diese Richtung zeigt. Klimapolitik bleibt Geopolitik, daher kann die konsequente Neuorientierung in erneuerbare Energien nun all jenen unschätzbare Marktvorteile, aber auch Lebensqualität bescheren, die offensiv auf diese Zukunftsenergie setzen.
Einen weiteren Rückschlag in diesem internationalen Kampf um das Überleben unserer Erde hat es in 2022 gegeben. Denn der mit nichts zu rechtfertigende Angriff des Putin-Regimes auf die Ukraine, bindet jetzt genau die finanziellen und personellen Ressourcen in unendlich zerstörerischer Energie, die für viele Lösungen der Klimaprobleme dringend benötigt werden! Daher ist es nicht nur das Weltklima, weswegen es seit Februar 2022 einen Epochenbruch – „Zeitenwende“ steht ja eher für eine zögerliche Politik – gegeben hat, mit dem das Völkerrecht mitten in Europa massiv verletzt wurde. Was haben wir da alles neu über Teile von Europa hinzulernen müssen. Wir haben erfahren, dass die Ukraine ein auf einer eigenen Geschichte beruhendes Volk im sich gerade dynamisch verändernden Grenzbereich byzantinisch-orthodoxer Kirchen ist. Wir wissen jetzt, dass die Ukrainer über eine sich eindeutig vom russischen unterscheidende eigenständige Sprache verfügen und dass in der Ukraine eine eher europäisch orientierte Kultur im Westen, der Mitte und dem Süden gelebt wird, während sich ein noch stark von lange andauernden russischen Kultureinflüssen dominierter äußerer Nordosten befindet. Man muss tief in die Historie des russischen Imperiums bis zum 15./16. Jahrhundert einsteigen, um auch die heute noch kommunizierten autokratischen Machtansprüche Moskaus ansatzweise nachzuvollziehen. Aber dann wird zumindest theoretisch transparent, warum die byzantinische Symphonie von Staat und Kirche dazu führte, dass in Russland das Ungleichgewicht zwischen einem dominanten Staat und einer schwachen Gesellschaft niemals zivilgesellschaftliche Strukturen ausbilden konnte. Und man wird auf ein im 16. Jahrhundert frei erfundenes kaiserliches Vermächtnis stoßen, nachdem Moskau der Anspruch zustehen soll, die ehemaligen Ländereien des Kiewer Rus (die heutige Ukraine und Weißrussland) zu beherrschen. Es ist tragisch, dass dies in der Tat einer der zentralen Gründe ist, warum sich Putin einem geopolitischen Verlust seiner Einflusssphäre so brutal mit militärischer Gewalt widersetzt und einen in Europa nicht mehr für möglich gehaltenen Angriffskrieg begonnen hat. Wenn es EU und NATO gelingt, ihre Partner in der bisherigen Solidarität – mit allen daraus abzuleitenden Konsequenzen – zu halten, dann darf man wohl davon ausgehen, dass Putin diese Auseinandersetzungen nicht gewinnen kann, selbst wenn am Ende sein Imperium um eine weitere flächenmäßige Kriegsbeute – wie in dem schon seit etwa 350 Jahre anhaltenden russischen Imperialismus – vergrößert bleiben sollte.
Ungeachtet wie dieser Krieg nun noch ausgehen mag, es wird dann eine Ukraine daraus hervorgehen, die europäischer ist, als sie es vor diesem Überfall war. Es wird sicher auch eine Ukraine sein, welche die bisherigen und nicht zu unterschätzenden Probleme der Korruption besser in den Griff bekommt oder bekommen wird und die daher dann auch als ein sehr starker und selbstbewusst auftretender europäischer Partner den Weg in die EU suchen wird. Sicher wird sie beim Aufnahmeprozess keine Sonderregelungen erfahren, wenn der europäische Einigungsprozess nicht in Frage gestellt werden soll. Denn dieser ist -dazu reicht der Blick auf den Westbalkan – ohnehin schon schwierig genug.
Aber eines hat dieser Krieg auch gezeigt, denn nach der Flüchtlingswelle 2015 und den Corona-Belastungen seit 2020 haben wir eine weitere überwältigende Solidaritätswelle erlebt, hier in Deutschland, aber auch in der EU insgesamt. Es hat sich gezeigt, dass vor allem dieses europäische Netzwerk gut trägt, denn diese Solidarität ist immerhin ein bemerkenswerter Maßstab dafür. Das lässt zumindest hoffen, dass politische Fehlentscheidungen wie im Falle Ungarn, nun durch aktuelle Wahlentscheidungen in Schweden oder Italien nicht dazu führen werden, dass die große Richtung dadurch ins Wanken gerät. Wenn jetzt keine erheblichen handwerklichen Fehler in der Politik der EU gemacht werden, könnte ein durchaus europäisch geprägtes Zeitalter vor uns stehen. Die Weichen in der Klimapolitik sind in Europa richtig gestellt, die Anziehungskraft für EU (und für den EURO – jetzt ist mit Kroatien der Schengenraum erweitert und ein weiteres EURO-Land dazugekommen) ist nach wie vor groß, wie die Zahl anstehender weiterer Bewerber zeigt. Wieder mehr – vor allem junge – Menschen fühlen europäisch und sehen neben Europa vorwiegend ihre Region, aber immer weniger ihren Nationalstaat als identitätsbildende Merkmale an. Die Folgen des Brexit machen das sich vom Kontinent abgewendete Großbritannien zu einem Fallbeispiel dafür, wie man sich in der Attraktivität und in der globalen Einflusswirkung Europas täuschen kann. Wir sollten froh darüber sein, mit der Ukraine mittelfristig einen bedeutenden europäischen Partner zu gewinnen, auch wenn der Wiederaufbau des Landes sowie die demokratische Integrierung große Herausforderungen darstellen werden.
Und ein abschließender Blick auf die Bilanz der „Begrüßungszeremonie“ für das neue Jahr fällt leider wieder einmal sehr ernüchternd aus. Trotz einhelliger Warnungen der Ärzteschaft, der Krankenkassen, des Pflegepersonals, der Polizeigewerkschaft, des Umweltbundesamtes, der Umwelt- und Naturschutzverbände und trotz eines eindeutigen Votums der Bevölkerung wurden erneut – trotz 70- bis 100-prozentiger Preisaufschläge – wieder Millionen verpulvert. Und der Respekt vor den Flüchtlingen aus der Ukraine oder anderen Kriegsgebieten hätte es eigentlich zusätzlich eingefordert, über sensiblere Formen von „Neujahrstraditionen“ nachzudenken. Offenbar ist aber auch die Energiekrise doch noch nicht durchgeschlagen, wenn erneut 120 Millionen Euro trotz negativer ökologischer, ökonomischer und sozialer Folgeschäden für diesen fragwürdigen Zweck ausgegeben werden können.
Zum Jahreswechsel äußert sich der Europapolitiker Dr. Ingo Friedrich
Wir alle leiden inzwischen unter den intensiven und vielfältigen Spaltungen der Gesellschaft: Zwischen Rechts- und Linksaußen zwischen Klimaschützern und Klimaleugnern, zwischen alten weißen Männern und modernen Gendervertretern, zwischen Effizienzmanagern und sich selbst verwirklichenden Familienmenschen, zwischen Akzeptanten der Flüchtlingszuwanderung und den Besorgten, die den Untergang der eigenen Kultur befürchten.
Dr. Ingo Friedrich, Gunzenhausen
Der Streit zwischen diesen Lebenshaltungen eskaliert sogar innerhalb des Freundes- und Familienkreises und ist eine Fehlentwicklung, die gestoppt werden muss. Eine nüchterne Analyse kommt doch sehr schnell zu dem Schluss, dass in fast jeder dieser Haltungen zumindest ein Körnchen Wahrheit steckt und wenn das so ist, sollten alle bereit sein, die anders Denkenden nicht zu verteufeln, sondern in aller Ruhe darüber zu reden, wie es weiter gehen kann. Konkret: wir müssen aufhören, „die Anderen“ missionieren zu wollen, weil es unsere Pflicht wäre, die Abweichler auf den „richtigen Weg“ zu führen, eventuell sogar mit Zwang. Wir müssen aufhören, davon zu schwadronieren, dass die Welt untergeht, wenn sich „die Anderen“ durchsetzen.
Statt zu missionieren, muss in einer demokratisch fairen Weise über alles offen diskutiert werden und dann sollten konsensfähige Entscheidungen getroffen werden. Diese werden in der Regel Kompromisse sein, die auch immer wieder mal neu justiert und angepasst werden müssen.
Ein endgültiges Richtig oder Falsch hat sich immer erst durch den Lauf der Geschichte in der Praxis erwiesen und das wird auch im Jahr 2023 so bleiben. Manche Sprachfragen sollten allerdings dem sich selbst entwickelnden Sprachgebrauch ohne staatliche Eingriffe überlassen werden.
Insgesamt sind in unseren Diskussionen mehr Gelassenheit und Nüchternheit gefragt, eine Haltung, sich anbahnende neue Entwicklungen weder als endgültige Heilsbringer noch als drohende Untergangsymbole zu definieren. Eine grundlegende Hoffnung, dass sich auf Dauer das zukunftsweisende und das für die Menschen Richtige durchsetzen wird, ist dabei sicher kein falscher Ratgeber.
Gunzenhäuser Kirchweih: Neuer Festwirt für das Hauptfestzelt ab 2023
Das Papert-Bierzelt in neuer, zeitgemäßer Aufmachung hat alle Chancen, beim Gunzenhäuser Kirchweihpublikum gut anzukommen.
Kerwa-Fans und Freunde der zünftigen Unterhaltung aufgepasst: Der Festzeltbetrieb auf der Gunzenhäuser Kirchweih ist neu vergeben. Ab der Kirchweih-Saison 2023 wird das Unternehmen Festzeltbetriebe Sony-Boy PAPERT GmbH & Co.KG aus Bechhofen an der Heide das Hauptfestzelt betreuen. Der Neuvergabe vorausgegangen war eine überregionale Ausschreibung und im Anschluss daran ein anspruchsvolles Bewerbungsverfahren, das nun in der Zusage an die Festwirtfamilie Christian und Joachim Papert ein Ende fand. Die Festwirtfamilie Papert ist in Gunzenhausen nicht unbekannt, betreute sie doch bereits im Zeitraum von 1973 bis 2009 ein großes Festzelt auf dem Kirchweih-Volksfest. Nun kehren die Paperts zurück und alle Gäste aus nah und fern dürfen sich auf große Unterhaltung freuen. Der geschlossene Neuvertrag wurde auf zwei Jahre befristet, kann bei gegenseitigem Einverständnis allerdings jederzeit verlängert werden. Bereits im Vorfeld der Neuvergabe des Hauptfestzelts hatte sich der Stadtrat bereits über eine Weiterarbeit mit dem Regionalzeltbetreiber Horst Gruber und der Festzeltplatzorganisatorenfamilie Zöllner verständigt.
Hell und freundlich – so erscheint das Papert-Zelt.
„Das Angebot der Festwirtfamilie Papert hat uns überzeugt“, so Wolfgang Eckerlein, Leitung der Tourist Information und passionierter Kirchweihbürgermeister. „Wir haben es uns natürlich nicht leicht gemacht.“ Die Neuvergabe eines Festzelts erfolgt durch den Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur nach einem komplexen Punktesystem. Darin bewerten die Stadträte nebst Bürgermeister die durch die Bewerberinnen und Bewerber angebotenen Leistungen, unter anderem die Festzeltausstattung und die Veranstaltungsplanung. In der Festhalle Papert wird das eigens gebraute Festbier der Spalter Brauerei zum Ausschank kommen. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem neuen Wirt die Gunzenhäuser Kerwa sinnvoll weiterentwickeln können und auch einen Mehrwert für unsere Gäste schaffen“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „In einem transparenten und objektiven Verfahren sind wir zu einer raschen Entscheidung über den neuen Festwirt gekommen.“ Weiterführende Informationen zur Gunzenhäuser Kirchweih erhalten Sie unter www.gunzenhausen.info/kirchweih und auf kerwa.gunzenhausen.de.
Hilterhaus-Stiftung spendet für Hilfsbedürftige im Kreis Ansbach
Landrat Dr. Jürgen Ludwig (links) und Elisabeth Sonntag, die Leiterin des Amtes für Jugend und Familie, freuten sich über eine Spende der Hilterhaus-Stiftung in Höhe von 3.000 Euro. Förderer Friedrich Hilterhaus unterstützt damit notleidende Kinder im Landkreis Ansbach.
Nach dem plötzlichen Tod der Mutter kümmert sich die volljährige Schwester allein um ihren achtjährigen Bruder. Sie bezahlt Beerdigung, Miete und das tägliche Essen. Doch dadurch wächst ihr Schuldenberg immer weiter. „Niemand möchte in eine derartige Situation kommen. Und jeder ist dankbar, wenn er Hilfe bekommt“, sagt Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Umso mehr freute sich der Landrat, als der Ansbacher Förderer Friedrich Hilterhaus eine Spende in Höhe von 3.000 Euro an das Amt für Jugend und Familie am Landratsamt Ansbach übergab.
Es sei „bedrückend“, wie unerbittlich die Armut auch Kinder im Landkreis Ansbach betreffe, sagte Hilterhaus bei der Spendenübergabe. Es fehlten oft ganz essentielle Dinge, für die es trotz der Hilfen durch das Amt für Jugend und Familie unbürokratische Unterstützung brauche. Spendenmittel ermöglichten es der Behörde, Familien und Kindern in Einzelfällen unter die Arme zu greifen, erklärte Leiterin Elisabeth Sonntag. „Die unterstützten Familien sind den vor Ort eingesetzten Fachkräften sehr gut bekannt. So kann sichergestellt werden, dass wir verantwortungsvoll mit den Spendenmitteln umgehen. Darüber hinaus findet zuvor eine Prüfung statt, ob nicht andere soziale Leistungen auch möglich sind. Oft besteht jedoch akuter Bedarf und das Geld muss schnell zur Verfügung stehen“, sagte sie.
Mit seiner Hilterhaus-Stiftung bedenkt Friedrich Hilterhaus seit vielen Jahren verschiedene Institutionen im Landkreis Ansbach und in der Stadt Ansbach mit Spenden. Unter dem Motto „Vorangehen – Gutes tun“ werden vor allem Kinder, Kultur und gemeinschaftliche Projekte gefördert. So wurden beispielsweise allein in diesem Jahr bereits 45.000 Euro für soziale Zwecke gespendet. Zwei sehr gut besuchte Benefizkonzerte in der Ansbacher Kirche St. Gumbertus brachten im Oktober rund 17.500 Euro ein.
„Wir wollen nicht trauern, dass wir sie verloren haben, sondern dankbar sein dafür, dass wir sie gehabt haben.“ (Kirchenvater Hieronymus)
Die gesamte Museumsfamilie des Fränkischen Freilandmuseums des Bezirks Mittelfranken und des Museum Kirche in Franken trauert um Dr. Andrea K. Thurnwald M.A. Die Leiterin des Museum Kirche in Franken in der Spitalkirche ist völlig überraschend am 10. November im Alter von 61 Jahren gestorben.
Seit den frühen 1990er Jahren war sie mit der Vorbereitung und dem Aufbau des Museum Kirche in Franken in der Spitalkirche betraut, das zu ihrem Lebenswerk wurde und für das sie seit dessen Eröffnung 2006 als Leiterin die Verantwortung trug. Ihrem außerordentlichen Engagement und ihrer unermüdlichen Schaffenskraft ist es zu verdanken, dass sich das Museum Kirche in Franken als Teil des Fränkischen Freilandmuseums fest in der Museumslandschaft und der Fachwelt etabliert hat. Mit ihr ging viel zu plötzlich eine Persönlichkeit, die mit viel Leidenschaft und Herzblut das erste Kirchenmuseum im Bereich der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern prägte. Sie war Wissenschaftlerin, Sammlerin, versierte Ausstellungsmacherin, engagierte Vermittlerin und vor allem eine Bewahrerin von wertvollen Wissensschätzen aus Kunst, Kultur und Religion.
Wir verlieren mit ihr eine allseits geschätzte Kollegin und Freundin und werden ihre fachliche Expertise wie auch ihre Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft schmerzlich vermissen. Wir sind dankbar für ihre einmalige Art, allen positiv und mit offenem Geist, Herz und Ohr zu begegnen.
Wir trauern mit ihren Angehörigen und werden ihr Andenken in Ehren halten.
Bezirkstagspräsident Armin Kroder zusammen mit den Preisträgern des diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preises und der Förderpreise. Von links nach rechts: Tobias Hacker alias Gymmick, Jan Gemeinhardt, Dr. Helmut Haberkamm, Dagmar Buhr, Armin Kroder. Bildquelle: Bezirk Mittelfranken.
Der Autor und Mundartdichter Dr. Helmut Haberkamm erhält den diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks Mittelfranken. Dies hat der Bezirkstag in seiner Sitzung am 28. Juli 2022 in Triesdorf beschlossen. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet heute im Rahmen einer Festveranstaltung in Wolframs-Eschenbach statt. 1961 im Aischgrund geboren und aufgewachsen, studierte Haberkamm Anglistik, Amerikanistik und Germanistik in Erlangen und Wales. Heute ist er als Gymnasiallehrer in Erlangen tätig. 1992 feierte er mit seinem Debütroman „Frankn lichd nedd am Meer“ Erfolge. Seitdem gehört er zu den bekanntesten und vielseitigsten Schriftstellern Frankens, ob als Theaterautor („No Woman, No Cry – Ka Weiber, ka Gschrei“, „We are the Champions – Mir sinn die Größdn“, „Glopf an die Himmelsdür“), als Songübersetzer, Romancier („Das Kaffeehaus im Aischgrund“) oder Festival-Initiator („Edzerdla“). Die Jury würdigte Haberkamms „Hingabe an die Region und ihren Dialekt“. Dies wirke „überzeugend, geistreich und ansteckend“. Bei seinen „erfrischend lebendigen Mundarttexten“ seien „seine genaue Beobachtungsgabe und sein brillanter Umgang mit Sprache besonders hervorzuheben“. Seine aktuellen Werke sind der Erzählungsband „Die warme Stube der Kindheit“ sowie das Buch und Kleinkunstprogramm „Gräschkurs Fränkisch“. Haberkamm wurde bereits vielfach prämiert, so erhielt er unter anderem 1993 den Bayerischen Kulturförderpreis, 1999 den Förderpreis des Bezirks Mittelfranken und 2008 den Frankenwürfel. 2018 verlieh ihm Erlangen den städtischen Kulturpreis und der Fränkische Bund die Frankenmedaille. Neben dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis hat der Bezirkstag über die drei Förderpreise beschlossen. Diese sind mit jeweils 5000 Euro verbunden und gehen an den Liedermacher und Cartoonisten Tobias Hacker, alias Gymmick, an die Wortkünstlerin Dagmar Buhr und an den Maler Jan Gemeinhardt.
Vielseitig: Tobias Hacker
Der Liedermacher und Komponist, Karikaturist, Illustrator, Schauspieler, Satiriker und Poet Tobias Hacker, alias Gymmick, hat sich weit über die Grenzen seiner Geburtsstadt Nürnberg hinaus einen Namen gemacht. Seit Jahren ist das künstlerische Multitalent einer der wichtigsten Akteure in der freien Kultur- und Soziokulturszene Frankens. Angefangen hat Gymmick als Straßenmusiker mit selbst komponierten Liedern. Seit 2014 ist er als Sänger und Gitarrist Teil des Akustik-Trios „Ton, Steine, Scherben“, dessen legendärer Frontmann und Texter der 1996 verstorbene Rio Reiser war. Seit über dreißig Jahren veröffentlicht Tobias Hacker zudem Comics und Cartoons unter anderem für die Nürnberger Nachrichten und die Nürnberger Zeitung. Seit 2018 zeichneter für die Cartoons im Magazin WiM der Industrie- und Handelskammer Mittelfranken verantwortlich. Für sein facettenreiches Schaffen erhielt er unter anderem 2017 den Deutschen Karikaturenpreis.
Dagmar Buhr ist Meisterin der Sprache
Die Sprache ist das Stilmittel der in Nürnberg lebenden Künstlerin Dagmar Buhr, die an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste Freie Kunst studierte. Text tritt in ihren Arbeiten nicht in begleitender Funktion zu Bildern auf, er wird selbst zum Bild. Ihre großformatigen Werke sind aus Folie geplottet und zeigen sich beispielsweise als Relief auf Betonwänden oder auf LED-Displays. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit der vorgegebenen Architektur eine genauso wichtige Rolle wie das Zusammenspiel mit dem jeweiligen Ort. So erreicht die Künstlerin auch ein Publikum außerhalb des klassischen Ausstellungsraums. Für ihre Wortkunst gewann sie den 1. Preis beim Wettbewerb Kunst am Bau im Jüdischen Museum Franken in Fürth im Jahr 2018. Drei Wortkonstellationen sind dort in verschiedenen Räumen auf die Wände platziert und werden so zu Objekten, die sowohl mit der Architektur als auch mit den inhaltlichen Aspekten des jüdischen Lebens in Dialog treten. Der Maler Jan Gemeinhardt
Der 1988 in Hof geborene Jan Gemeinhardt studierte Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und schloss sein Studium 2014 als Meisterschüler bei Professor Ralph Fleck ab. Seine Arbeiten, zumeist in Acryl auf Leinwand, erscheinen dem Betrachter auf den ersten Blick als düster und geheimnisvoll. Die Bilder zeigen vorwiegend Landschaften, deren Vorbilder in der romantischen Kunst des 19. Jahrhunderts zu finden sind. Das Spiel mit kunsthistorischen Reminiszenzen wird allerdings unterbrochen durch künstlich irrlichternde Lichtphänomene oder marode Hinweistafeln. Die Natur hat ihre Natürlichkeit verloren und ist zu einem latent katastrophalen Ort geworden, der dem Betrachter jedoch nie ganz ohne Zuversicht erscheint. Der ebenfalls in Nürnberg lebende Künstler bestritt bereits zahlreiche Ausstellungen in renommierten Häusern, national wie international. Die Nürnberger Nachrichten zeichneten ihn 2013 und 2014 im Rahmen ihres Kunstpreises aus. 2020 erhielt er für sein Werk den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis und wurde zum „Künstler der Metropolregion“ gewählt.
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Herausgeber Werner Falk will als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen das Geschichtsbewusstsein der Menschen in der Region fördern und empfiehlt daher "Alt-Gunzenhausen", das Jahrbuch des Vereins. Wer sich dem Verein anschließen will, ist gerne willkommen.
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