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Eine Welt globaler Krisen

Dr. Ingo Friedrich: Deutschland und Europa in der Bewährung


Ich sehe derzeit vor allem vier akute Krisen deren Bewältigung durch Politik und Bürger ansteht:

  1. Die zerbrochene europäische Friedensgarantie und die neue multipolare Weltordnung
    70 Jahre lang war klar, in Europa gibt es keinen Krieg mehr. Diese wunderbare Sicherheit wurde durch den Angriffskrieg Putins brutal zerstört. Und viele Menschen befürchten nun, dass alles ins Rutschen kommt. Ich hoffe und glaube, dass keine der Großmächte daran interessiert ist, diesen Konflikt auszuweiten. Im worst case würde das bedeuten, dass der Konflikt in den nächsten Monaten eingefroren wird und so wie andere Konflikte zwar nicht wirklich gelöst aber in einem „kalten Zustand“ erstarrt. Ähnliches gilt für den Zypernkonflikt und die Zustand Nord/Südkorea. Das wäre zwar keine ideale Lösung aber die Welt könnte damit irgendwie leben und in unser Europäisches Leben und Arbeiten könnte wieder eine gewisse Normalität eintreten. Und: in der zukünftigen nicht mehr bipolaren, sondern multipolaren Weltordnung werden die weltweit agierende Grossmächte wie China, USA oder (noch) Russland nicht mehr eine so herausragende Rolle spielen. Vielmehr werden Bündnisse von Staatengruppen wie G 7, BRICS, Europäische Union, NATO, ASEAN eine ganz neue und größere Bedeutung bekommen. Die europäische Zusammenarbeit in der EU liegt insofern voll im Trend der Geschichte. Wo früher große Staaten kleinere Nachbarn aufsogen um selbst größer zu werden, müssen sie heute Nachbarn umwerben um deren freiwillige Mitarbeit zu erreichen.
  2. Das neue Selbstbewusstsein von Minderheiten
    Vielen Bürgern bereitet es Angst und Sorge, dass heute viele Minderheiten mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein auftreten und damit in den Medien nahezu dominant erscheinen. Man denke nur an den Christopher Street Day, an die Klimakleber, türkische Erdoğan Anhänger, people of Color und so weiter. Wo früher die schnelle Anpassung und die Integration in die Mehrheitsmeinung und – Gesellschaft im Mittelpunkt stand da, wollen heute viele Minderheiten in ihrem „anders sein“ sozusagen offiziell anerkannt und gewürdigt werden. Sie treten manchmal mit auch einem gewissen Sendungsbewusstsein auf, das von vielen Bürgern als unpassend verstanden wird. Hier wird von uns allen, gerade auch angesichts des Tempos der Entwicklung, ein ziemlich gigantischer Lernprozess erwartet. Auch in diesem Fall hoffe und erwarte ich, dass nicht nur die Zeit Wunden heilt, sondern dass eine gewisse Gelassenheit, ja eine gewisse Souveränität um sich greift, damit alle Beteiligten lernen, taktvoll tolerant und mit etwas Verständnis gegenüber dem anders Denkenden aufzutreten. Diese neue Toleranz sollte nicht nur die Mehrheit gegenüber den Minderheiten üben, sondern eben auch die Minderheiten gegenüber der Mehrheit. Solche tektonischen sozialen Veränderungen brauchen ihre Zeit und können der Mehrheit – siehe das unausgereifte Gendern – nicht einfach übergestülpt werden.
  3. Der neue Rechtstrend in Europa und seine Konsequenzen für die Politik
    Auch wenn es vielen Leuten nicht passt und auch wenn es eine furchtbare rechtsradikale
    Vergangenheit in vielen Staaten gibt, müssen wir Wege finden mit dieser politischen Rechts-
    Entwicklung in der täglichen Praxis zurecht zu kommen. Konkret heißt dies: Es muss eine klare
    Trennung gezogen werden zwischen einer bürgerlich-rechten und einer rechts-radikalen Haltung. Die
    inhaltliche Trennung zwischen beiden verläuft etwa entlang der Linie: für oder gegen Euro und
    Europa, für oder gegen die NATO, für oder gegen die demokratisch-freiheitliche Grundordnung, für
    oder gegen Gleichberechtigung aller Menschen gegenüber einer völkischen Bevorzugung innerhalb
    der Bürger.
    Mit der ersteren politischen Haltung muss eine Zusammenarbeit aller demokratischen Parteien
    möglich bleiben, auch wenn es manchen schwerfällt, während die berühmte Brandmauer gegenüber
    einer so definierten rechtsradikalen Haltung eingehalten werden muss. In Bayern sind die Prototypen
    dieser Gliederung klar auszumachen: die Freien Wähler sind innerhalb des demokratischen Bogens,
    die AfD ist draußen. Auf europäischer Ebene ist manches schwieriger aber auch da kann man hoffen,
    dass sich etwa die italienische Ministerpräsidentin Meloni – trotz faschistischer Vergangenheit –
    zunehmend innerhalb des demokratischen Bogens bewegt, während etwa ein Victor Orban oder eine Marie Le Pen deutlich außerhalb stehen.
  4. Die neue Nr. 1 auf der Welt: China oder Amerika?
    Nach dem zweiten Weltkrieg war die globale Welt Ordnung leicht überschaubar: die Siegermacht
    USA setzte die globalen Maßstäbe in Wirtschaft, Politik und Kultur. Das Land der „unbegrenzten
    Möglichkeiten“ war die unbestrittene Nr. 1 auf der Welt und seine demokratisch-freiheitlichen Ideale
    beeinflussten die ganze Welt.
    Ganz anders heute: das autokratische China rüttelt kräftig an der bisherigen Welt Ordnung und will
    ganz offensichtlich die neue globale Nr. 1 werden. Beide Großmächte versammeln auch die neuen
    Blöcke um sich: China die BRICS-Staaten, USA NATO und G 7. Solche grundlegenden Neuordnungen
    der Mächtestruktur haben in der Geschichte bisher immer dramatische Auswirkungen auf alle
    Beteiligten gehabt.
    Eine solche Dramatik muss heute unbedingt vermieden werden, aber wie: eine Chance sehe ich in
    der Tatsache, dass im Unterschied zu früher heute Wirtschaft, Technik, Innovationen und
    Informationen global so miteinander verflochten und vernetzt sind, dass ein globaler militärischer
    Machtkampf keinen Sieger, sondern nur schlimme Verlierer hervorbringen würde. Wenn diese
    Erkenntnis bei allen Beteiligten angekommen ist, besteht die Chance, die zu erwartenden
    Rollenkämpfe zwar mit allen möglichen Mitteln aber eben nicht militärisch ausgefochten werden.
    Schön wird das trotzdem nicht aber auch hier gilt die Devise: damit könnten wir Europäer leben.
    Übrigens: ein völliges Abkoppeln der deutschen und europäischen Wirtschaft von China ist gar nicht
    möglich! Bestenfalls können wir die Risiken reduzieren aber eine völlige Trennung von chinesischen
    Zulieferungen ist faktisch nicht mehr durchsetzbar
    Die Bewältigung des Klimawandels wird hier bewusst nicht in die globale Krisenbewältigung
    einbezogen, weil für ihn andere Kriterien und Zusammenhänge gelten.

Kirschen halten Hof

Präsentation in Großweingarten und Kalbensteinberg

Die Höfe präsentieren sich und geben Einblick in die Welt des Kirschenanbaus.


Am Sonntag 9. Juli startet wieder das mittlerweile populäre KirschHofFest, das zeitgleich um 10:00 in den beiden Kirschendörfern Großweingarten und Kalbensteinberg beginnt. Und auch der schon zur Tradition gewordene und bewährte Shuttle bietet allen Besuchenden ein bequemes Pendeln zwischen den beiden Standorten. Die rund 65 Höfe werden bis 18:00 geöffnet sein und bieten Kultur, Kulinarik und natürlich Kirschen in jeder Variation.
Das KirschHofFest in Großweingarten und Kalbensteinberg ist nunmehr bereits festerBestandteil im jährlichen Festkalender des Fränkischen Seenlands. Für den Sonntag 9. Juli laden die beiden 1.Bürgermeister Helmut Schmaußer und Udo Weingart zur offiziellen Eröffnung um 10:30 in das Feuerwehrhaus in Großweingarten, Dorfstraße 28 herzlich ein. Nach der Eröffnung mit Kirschsecco – alkoholisch und alkoholfrei – werden auf einem Rundgang danach einige der offenen Kirsch-Höfe besucht, die eindrucksvoll dieses besondere Brombachseer Ambiente der Kirscherntezeit vermitteln. „Die Kirschen-Ernte löst eine besondere Motivation für die Besuchenden aus, in das Fränkische Seenland zu
kommen,“ ist sich Bürgermeister Udo Weingart aus Großweingarten sehr sicher. Die Erfolge der letzten Jahre haben diese Einaschätzung mehr als bestätigt.
Wenn am Sonntag 9. Juli die Höfe parallel in Großweingarten und Kalbensteinberg ihre Tore öffnen, dann laden sie die Besuchenden zum Staunen und Bewundern, zum Verkosten und Genießen sowie zur Mitnahme der unzähligen Brombachseer Kirschenspezialitäten ein. Der bewährte Bus-Shuttle zwischen den beiden Kirschendörfern steht den Gästen im Stundentakt ab 10:00 zur Verfügung. Ein ausreichendes und gut ausgeschildertes Parkplatzangebot rund um beide Orte sichert zudem einen reibungslosen Ablauf und vermeidet Ärger mit Anwohnern zugeparkter Einfahrten. Für Kinder stehen abwechslungsreiche Angebote in mehreren Höfen beider Orte zum kurzweiligen Verbleib zur Verfügung. Und Musikgruppen ziehen durch die Höfe in beiden Kirschdörfern, um fürUnterhaltung und gute Stimmung beizutragen.

Mit den Kirschenspezialitäten des Brombachseer Landes und anderer Kirschenregionen hat sich das KirschHofFest zu einer Spezialitätenmeile der Kirschenkultur und zu einem festen Bestandteil der Erlebnisangebote des Fränkischen Seenlands gemausert. Und selbst für viele Gäste der Metropolregion Nürnberg liefert das KirschHofFest einen gerne genutzten Anlass, ins Seenland zu fahren. Und über das Projekt „Streuobstwiesenliebe“ der Metropolregion wurde die Aufmerksamkeit nochmals mehr auf die Streuobstwiesen gelenkt. Denn die Streuobstwiesen haben sich als das landschaftliche Highlight der Metropolregion herauskristallisiert und die Brombachseer Kirschregion stellt dabei einen von mehreremn Hotspots dar. Es geht natürlich auch darum, dass aus den Brombachseer Kirschen mit ihren zahlreichen alten Sorten eine möglichst hohe regionale Wertschöpfung erzielt werden kann. Denn nur, wenn auch diese alten Sorten wieder eine sich wirtschaftlich tragende Verwertung finden, können die das Landschaftsbild so einmalig charakterisierenden Kirschen-Hochstämme dann auch dauerhaft erhalten bleiben. Und damit sichert diese jetzt zunehmend wieder einsetzende Veredelung gerade der alten Sorten auch eine hochattraktive Freizeit- und Urlaubslandschaft. Schutz durch Nutzung – die Philosophie des Bundesnatur-schutzgesetzes sowie des EU-Renaturierungsgesetzes – wird hier aktiv vorgelebt.
Das KirschHoffest reiht sich mittlerweile in die unterschiedlichen Facetten einer neu belebten Kirschenkultur am Brombachsee ein. Neben diesem Fest sind dies natürlich die beiden schon traditionell durchgeführten Kirschblütenfeste am 1. Mai in Großweingarten und Kalbensteinberg, die Gründung der Manufaktur „Echt Brombachseer“ mit den zahlreichen Kirschspezialitäten, Europas erste „Prunothek“ (die Brombachseer Kirschenausstellung in Absberg), die Herausgabe eines Kirschenkalenders mit den Adressen der Ab-Hof-Verkaufsstellen im Brombachseer Kirschenmagazin oder jüngst die Eröffnung der Verkostungshalle des Original Kalber Obstreich. All diese Aktivitäten haben dazu geführt, dass die Kirschen nun nicht nur während der Erntezeit, sondern ganzjährig in vielfältig veredelter Form angeboten werden und damit jederzeit in das Bewusstsein der Einheimischen sowie der Besuchenden gehoben werden können. Das von der Marktgemeinde Absberg und der Stadt Spalt ausgerichtete KirschHofFest stellt dabei eine ganz besondere Form der charmanten Werbung für Frankens frische Früchtchen dar.
DIETER POPP

Gunzenhäuser Familientag

Fair-Trade Gruppe ist mit an Bord

Am Samstag, 8. Juli 2023, veranstaltet der Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. gemeinsam mit der Stadt Gunzenhausen einen abwechslungsreichen Familientag. Mit dabei sind wieder die beliebte Bimmelbahn, das Museum im Koffer aus Nürnberg und die Samstagskonzerte am Marktplatz. Außerdem beteiligen sich zahlreiche Unternehmen und Betriebe mit abwechslungsreichen Aktionen. Heuer frisch dazugekommen sind als Superhelden und Prinzessinnen verkleidete Schauspielerinnen und Schauspieler, die durch die Straßen wandeln und tolle Fotomotive abgeben werden. Ebenfalls neu mit am Start: Die Gunzenhäuser
Fairtrade-Gruppe, die ein spannendes Torwandschießen veranstaltet. Die Aktionen sind natürlich kostenlos.
Los geht ́s um 10 Uhr, die Attraktionen verteilen sich quer über das Stadtgebiet von Gunzenhausen. Angefangen bei Sport, über Kultur bis Spaßprogramm sollte für jeden etwas dabei sein. Eine Liste aller Highlights und eine Übersicht über die teilnehmenden Unternehmen finden Sie auf ingunzenhausen.de. Das Torwandschießen der Fairtrade-Gruppe findet zwischen der Sparkasse und dem Redaktionssitz des Altmühl-Boten statt. Die Grundschule Süd unterstützt hier und stellt u.a. fair gehandelte Fußbälle zur Verfügung. Lassen Sie sich das nicht entgehen.Für Rückfragen zum zweiten Gunzenhäuser Familientag stehen Ihnen die Verantwortlichen des Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. unter info@stadtmarketing-gunzenhausen.de oder Tel. 09831/508-308 gerne zur Verfügung. Das Programm endet gegen 17 Uhr.

Sommertheater startet

Wolframs-Eschenbach bietet Kleinkunst im Kirchhof

„Der kleine Prinz – unterwegs zu den Sternen“.  Das ist der Titel eines Theaterstücks, das im Rahmen des Wolframs-Eschenbacher  Sommertheaters vom 2.  bis 5. August im Kirchhof geboten wird.

Der Inhalt ist kurz erzählt: Die französische Schirmverkäuferin ist mit ihrem Fahrrad unter- wegs. Sie nimmt uns mit auf die Reise des Kleinen Prinzen. Die Schirme werden zu Planeten, das Fahrrad zur Wüste, und sie selbst verwandelt sich in die singende Rose, die der Kleine Prinz einst verließ, um die Liebe zu finden… Saint-Exupéry hat den Menschen viel gesagt – er hat ihnen auch heute noch viel zu sagen. Für Zuschauer ab 10 Jahre. Dauer: 75 Minuten plus Pause.

Die Mitwirkenden sind:

Spiel: Christiane Weidringer; Regie: Harald Richter; Musik: Andreas Kuch; Bühne: Thomas Lindner; Figuren: Bärbel und Günter Weinhold.

Veranstalter ist die Stadt Wolframs-Eschenbach mit ihrem Kultur- & Tourismusbüro. Die Veranstaltung ist bei Regen im Bürgersaal. Vorverkauf 14,– / 11,– Euro (erm.), Abendkasse 15,– / 12,– Euro (erm.),Kultur- & Tourismusbüro, Tel. 0 98 75 / 97 55 -32 oder -31, e-Mail: info@wolframs-eschenbach.de

Foto: Lutz Edelhoff

Zum 11. Mal SeenLandMarkt

Über 100 Aussteller präsentieren sich auf dem Festplatz Absberg

Auf dem SeenLandMarkt in Absberg am kommenden Wochenende wird jeder sein Lieblingsplätzchen finden.


Am kommenden Wochenende findet der SeenLandMarkt bereits zum elf- ten Mal statt und lädt heuer erstmals auf dem Festplatz Absberg zum Bummeln, Staunen und Genießen ein. Unter dem Motto „Kunst. Kultur. Kulinarik.“ präsentieren über 100 Aussteller ihre selbstgemachten Produkte, Kunsthandwerk und lokale Spezialitäten – um- rahmt von einem abwechslungsreichen Musik- und Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein.

Ob selbstgemachter Schmuck aus Edelsteinen oder Gartenkeramik, Produkte aus Zirbenholz oder mit Honig, Makramee- oder Drechselarbeiten: Auf dem großzügigen Markgelände, direkt am Brombachsee gelegen, bieten Hobbykünstler und regionale Aussteller für jeden Geschmack das Richtige. Zu Live-Musik aus dem Marktbiergarten können Besucher entspannt stöbern und sich von Handwerksvorführungen begeistern lassen. Auf die kleinen Gäste wartet Kinderschminken und jede Menge Platz zum Buddeln und Spielen im beschatteten Sandkasten. Lokale Leckereien – von der fränkischen Bratwurst, über belegte Brote, bis hin zum Baumstriezel – laden zum Ver-
weilen und Genießen ein. Regionale Biere, Liköre und Öle runden das Angebot ab.

Mit seiner einzigartigen Mischung aus Kunst, Kultur und Kulinarik bietet der SeenLandMarkt ein abwechslungsreiches Programm auch auf der Bühne: Am Marktsamstag, den 3. Juni findet um 10 Uhr die Eröffnungsfeier mit Fassanstich und Grußworten des Landrats und Verbandsvorsit- zenden des Zweckverbandes Brombachsee sowie Absbergs Bürgermeister Helmut Schmaußer statt. Anschließend ist die Abdankung und Inthronisierung der Fränkischen Bierkönigin geplant.
Dazu begeistert der Sänger und Gitarrist Felix Walcz mit beliebten Klassikern und neuen Hits. Danach sorgen Celine Lang, die Schulband „Reverbed“ des Simon-Marius-Gymnasiums und Blacktory in Absberg für Stimmung. Am Marktsonntag, den 4. Juni findet um 10.30 Uhr der beliebte Seenland-Gottesdienst mit der Schäferwagenkirche und Posaunenchor statt. Tagsüber sorgen Pluspunkt Akustik und Habe die Ehre D ́ere für ein buntes Musikprogramm.

Der SeenLandMarkt hat am Samstag, 3. Juni von 10 bis 19 Uhr geöffnet (Kulinarik und Musik-
programm bis 20 Uhr), am Sonntag, 4. Juni sind die Marktpforten von 10 bis 18 Uhr offen. Park-
möglichkeiten gibt es auf der Parkebene 1 am Festplatz sowie auf der Parkebene 2 auf der Bade-
halbinsel. Entsprechende Beschilderungen sowohl für Fußgänger als auch Autofahrer sind vor-
handen.

Noch ein kurzer Hinweis: Der Festplatz Absberg befindet sich beim Sportheim Absberg.
Adresse: Graußenbuck 25, 91720 Absberg

Feiern mit Freunden und Fans

Gunzenhäuser Bürgerfest 2023 ist vom 30. Juni bis 2. Juli

The Sharks, die Gunzenhäuser Kultband, sind wieder mit von der Partie. Foto: StGun

Einen musikalischen Ohrenschmaus garantiert auch in diesem Gunzenhäuser Jubiläumsjahr 2023 das traditionelle Bürgerfest. Das Feierwochenende findet vom 30. Juni bis 2. Juli statt, hoffentlich bei grandiosem Sommerwetter, aber zumindest mit ganz viel guter Laune und bester Stimmung. Geboten wird wieder ein bunter Mix aus Kultur, Kulinarik und Kennenlernen. Letzteres können Sie beispielsweise zahlreiche Bands, beispielsweise den Bürgerfest-Headliner Luiku, die extra aus der vom Krieg gebeutelten Ukraine bis nach Gunzenhausen reisen um hier ein eindrucksvolles, musikalisches Statement zu setzen. Aber damit nicht genug: Vereine, Tanzgruppen, heimische Gastronomie – hier sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Die Gruppe Luiku kommt aus der Ukraine. Die Bürgerfestbesucher haben die Gelegenheit, ihre Solidarität mit den Gästen zu zeigen, indem sie recht zahlreich zu ihrem Auftritt erscheinen.

„Drei Bühnen, auf denen mehr als 20 Musikgruppen spielen, dazu das tolle Flair der Gunzenhäuser Innenstadt – was will Besucherherz mehr?“, fragt sich Wolfgang Eckerlein von der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen. „Musikalisch sollte tatsächlich für jeden etwas dabei sein, angefangen bei ruhigen Smooth- & Chill-Klängen, über zünftige Blasmusik bis hin zu rockigen Mähnenschüttelmomenten. Wir freuen uns, dass wir dieses tolle Angebot auch in diesem für Gunzenhausen sehr wichtigen Jahr wieder auf die Beine stellen konnten. Und na klar, der Besuch der Konzerte bleibt kostenlos!“

Mehr als vier Jahrzehnte gibt es das Bürgerfest in der Stadt Gunzenhausen bereits. Trotz des Mottos „Umsonst & Draußen“ sind regelmäßig namhafte Bands am Start und auch 2023 sind mit Tequila, dem Acoustic Fun Orchestra und Herrn Meyer wieder einige musikalische Hochkaräter dabei. Ganz besonders gespannt sein dürfen alle Besucherinnen und Besucher auf die ukrainische Band Luiku. Deren Markenzeichen ist der überraschende Sound, der sich in keine bekannte Schublade stecken lässt. Klänge vom Balkan finden sich in der Musik ebenso, wie traditionelle ukrainische Lieder.

Außerdem 2023 beim Bürgerfest wieder am Start: Das Stadtjugendfest, welches auf dem gesperrten Sparkassenparkplatz stattfinden wird und das Bürgerfest zu einem kulturellen und kreativen Erlebnis für alle Generationen werden lässt.

Das Bürgerfest ist ein friedliches und buntes Fest von Bürgern für Bürger. Traditionell ist die Stimmung an den drei Tagen herausragend und ganz Gunzenhausen ist auf den Beinen. Zahlreiche Gunzenhäuser Vereine und Verbände, dazu die heimische Gastronomie sowie Freunde der Stadt Gunzenhausen sorgen für eine standesgemäße Versorgung und nutzen dabei die große Chance, sich und ihre Organisation einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Bands, Bühnenstandorte, Programm und Parkmöglichkeiten können der Internetseite dasbuergerfest.de entnommen werden. Nähere Informationen erteilt die Tourist Information der Stadt Gunzenhausen unter Tel. 09831/508 300 (E-Mail: touristik@gunzenhausen.de).      

Zuhause gut versorgt

Fachtag Demenz und Pflege am 14. Juni in Treuchtlingen

„Zuhause gut versorgt“ lautet das Thema des 5. Fachtags Demenz und Pflege am Mittwoch, 14. Juni, in der Stadthalle Treuchtlingen. Die Veranstaltung, die von der Fachstelle für Demenz und Pflege Mittelfranken durchgeführt wird, beginnt um 8.45 Uhr, das Ende ist für 15.30 Uhr geplant.

Teilnehmen können Fachpersonen ebenso wie Interessierte sowie pflegende An- und Zugehörige. Nach den Grußworten von Bezirkstagspräsident Armin Kroder und Dr. Christine Schwendner, zuständige Referatsleiterin beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, führen Nina Gremme und Eva Adorf von der Fachstelle durch den Tag. Neben einer aktuellen Studie zu den positiven Effekten einer Pflegetätigkeit wird das Gesprächsangebot „Demenz-Buddies“, das sich in erster Linie an junge Menschen richtet, vorgestellt.

Am Nachmittag stehen ein Vortrag zur „Hospizlichen Sorgekultur als ganzheitlicher Ansatz“ und eine Podiumsdiskussion, bei der die Herausforderungen und Belastungen von pflegenden An- und Zugehörigen zur Sprache kommen, auf dem Programm.

Informationen und Anmeldung (erforderlich) auf der Internetseite www.demenz-pflege-mittelfranken.de. Telefonische Auskünfte sind auch unter der Nummer 0981/4664-20210 erhältlich. Interessierte können im Anschluss an die Fachtagung, die kostenfrei ist, den ab 18 Uhr im Central Kino und Kultur in Treuchtlingen gezeigten Film „Diagnose Demenz – Ein Schrecken ohne Gespenst“ ansehen. Der Ticketpreis beträgt 6,50 Euro.

Kunst und Kultur der „Highlands“

Bei der Art-Night von „korridor.art“ in Gunzenhausen


Die Art-Night am 3. Juni 2023 mit Alexandra Walczyk ist von ihren Reisen in den schottischen Highlands beeinflusst und hat neben ihren Gemälden auch Lesungen, Whisky und Dudelsackmusik zu bieten.
Die Markt Berolzheimerin Alexandra Walczyk ist eine waschechte Altmühlfränkin und in der Region durch ihre „KUNST vor ORT“-Reihe bekannt. Auf ihren zahlreichen Reisen – u. a. durch die USA und Kanada – zieht es die Künstlerin häufig in die schottischen Highlands, die sie in ihrem künstlerischen Schaffen stark beeinflussten. In der Ausstellung „Highlands“ in der Galerie korridor.art in Gunzenhausen präsentiert Alexandra nicht nur ihre Malerei zu dem Thema, sondern auch ihre literarischen Werke zu dem Thema in Form einer Lesung. Für Highland-Fans ist das auch eine großartige Gelegenheit sich mit der Künstlerin und Weltenbummlerin auszutauschen.
Die Art-Night „Highlands“ hat neben der Kunst zusätzlich auch noch echte schottische Kultur-Elemente zu bieten. Wenn es um Schottland geht, darf der Whisky schließlich nicht fehlen. Den gibt es in Form eines Tastings, bei dem auch die junge Bio-Whisky- Marke Nc‘nean von der Movern Halbinsel an der Westküste Schottlands verkostet wird.
Ein weiteres Highlight des Abends dürfte auch Felix Bönig aus Ansbach werden, der seit 15 Jahren mit Hingabe und Leidenschaft die Great Highland Bagpipe spielt und den Abend mit Live-Dudelsackmusik bereichern wird.
Die Art-Night findet am 3. Juni 2023, 18 Uhr, in der Galerie korridor.art, Dr.-Martin- Luther-Platz 13 in Gunzenhausen statt, zu der alle Kunstfreundinnen und Kunstfreunde herzlich eingeladen sind. Der Eintritt ist selbstverständlich kostenlos.

Die Ausstellung läuft vom 3. Juni bis zum 14. Juli 2023. Die Galerie hat ab dann auch neue Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 13 bis 17 Uhr.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung: korridor.art | George Arauner & Juliane Zeh GbR, Tel.: 09831 / 879 08 09 | E-Mail: galerie@korridor.art
Die Galerie im Herzen von Gunzenhausen zeigt auf knapp 50 m² exklusive Werke zeitgenössischer Kunst, Illustrationen und Grafiken ausgewählter KünstlerInnen. Im Internet ist die Galerie mit eigenem Online-Store unter korridor.art und einem wachsenden Portfolio präsent. Aktuelle Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 13 bis 17 Uhr.

Geld für kulturelle Projekte

Kulturfonds der Staatsregierung ermöglicht die Zuwendungen

Auch in diesem Jahr erhalten zahlreiche Kunst- und Kulturprojekte in Bayern eine finanzielle Förderung aus Mitteln des Kulturfonds: Dazu stellt die Staatsregierung fast sechs Millionen Euro zur Verfügung. Die geförderten Projekte stammen dabei aus verschiedenen künstlerischen Bereichen. „Bayern steht für kulturelle Vielfalt. Daher freue ich mich sehr, dass wir im gesamten Freistaat bedeutende Projekte der Kultur- und Kreativwirtschaft finanziell unterstützen. Auf diese Weise wollen wir sicherstellen, dass Kunst- und Kulturschaffende ihre Ideen und Konzepte auch realisieren können“, so Wolfgang Hauber, Landtagsabgeordneter der FREIEN WÄHLER aus Weißenburg.
Hauber weiter: „Kunst ist nicht nur Lebenselixier für den Geist, sondern schafft darüber hinaus auch viele Arbeitsplätze. Kultur, Veranstaltungen und Kreativschaffende bilden zusammen eine enorm bedeutende Wirtschaftsbranche. Aus diesem Grund ist es dringend notwendig, relevante Kultur- und Kreativprojekte in ganz Bayern entsprechend zu fördern.“ Von den Zuwendungen profitierten neben Theatern, Museen und Musikinstitutionen auch Archive, Bibliotheken und Einrichtungen zur Literaturförderung. Über 5,4 Millionen Euro stellt der Freistaat allein für diese Förderbereiche zur Verfügung. Weitere 70.100 Euro fließen in den internationalen Ideenaustausch sowie 284.280 Euro in die Förderung zeitgenössischer Kunst. „Bayerns Kultureinrichtungen verdienen eine bestmögliche Unterstützung. Daher freue ich mich, dass gerade in Mittelfranken Kulturprojekte in Höhe von 519.200 Euro gefördert werden“, erklärt Hauber.
Darunter fallen u.a. die Sonderausstellung Pionier der Limesausstellung – Wilhelm Kohl (9.000 Euro) in Weißenburg und Ruffenhofen sowie die Sonderausstellung Fremde Beherbergen im Diakoniemuseum Rummelsberg (5.000 Euro). Das Fördergebiet umfasse den gesamten Freistaat. Vorrangig unterstützt werden jedoch auch in diesem Jahr örtliche Initiativen außerhalb der Ballungszentren. „Die Bandbreite der Maßnahmen reicht dabei von Zuwendungen für Sonderausstellungen, Theaterproduktionen und Musikfestivals über die Schaffung zusätzlicher Archiv- und Theaterräume bis hin zur finanziellen Unterstützung von Musik, Theater- und Tanzprojekten. Wir als FREIE WÄHLER- Fraktion freuen uns besonders darüber, dass mit dem Kulturfonds mehr Kultur in die Flächekommt und insbesondere auch kleinere Kulturinitiativen Unterstützung und damit auch Wertschätzung erfahren“, betont Hauber – und wünscht allen Antragstellern bei der Umsetzung ihrer Projekte viel Erfolg.

Ewige Erinnerung im Taharahaus

Ausstellung von Elke Hartung präsentiert

Die Standorte der jüdischen Erinnerungsorte sind auf dem riesigen Luftbild markiert, die dazu gehörenden Tafeln informieren über sie.

Der Putz bröckelt bedrohlich und an den Fensterrahmen fehlt es an schützender Farbe – das Taharahaus in der Leonhardsruhstraße in Gunzenhausen hat wirklich schon bessere Zeiten gesehen. Dabei hat das unscheinbare Gebäude am Rande des jüdischen Friedhofs einen großen immateriellen Wert für die Stadt – es ist wichtiges kultur- und sozialgeschichtliches Zeugnis des Gunzenhäuser Judentums. Die jüdische Kultusgemeinde fand hier und auf dem Friedhof einen Ort der Trauer, aber auch des Ewigen Lebens. Von 1875 bis 1937 wurden im Taharahaus rund 300 verstorbene jüdische Bürgerinnen und Bürger zur Bestattung und für die anschließende Ewige Ruhe vorbereitet. Der Ort ist beth olam, ein guter Platz, an dem nach jüdischem Glaube bis zum Ende der Tage friedvoll auf die Auferstehung gewartet werden kann. Nachdem die Nazis Ende der 1930er Jahre alle Juden aus Gunzenhausen vertrieben hatten, wurde es ruhig um das Taharahaus und den jüdischen Friedhof. Nun soll der Ort neu belebt und ein würdiger Platz gegen das Vergessen geschaffen werden.    

Elke Hartung stellte anlässlich der Ausstellungseröffnung auch die neue Wandtafel zum Gedenken an die Familie Bermann vor.

Nach einem Besuch des jüdischen Museums in München reifte in Gästeführerin Elke Hartung der Gedanke, Teile der dortigen Ausstellung auch für Gunzenhausen zu adaptieren. Ihre Idee: Auf dem Fußboden des Taharahauses soll eine große, begehbare Luftaufnahme der Stadt Gunzenhausens befestigt und mit Nummern versehen werden. Dazu eigens angefertigte, ansprechend gestaltete Informationstafeln sollen die jeweilige Geschichte hinter den Ziffern erzählen und sich individuell zuordnen lassen. Der Name der Ausstellung: „Ewige Erinnerung – Beth Olam“.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Stadtarchivar Werner Mühlhäußer waren von der Idee begeistert und setzten das Projekt fachlich und finanziell um. Auf diese Weise sind 14 interessante Stationen entstanden, welche Spuren der jüdischen Geschichte in Gunzenhausen nachzeichnen. Angefangen bei den zwei längst nicht mehr existenten Synagogen, über die grausamen Verfolgungen am Palmsonntag im Jahr 1934 bis hin zu den Gunzenhäuser Familien Rosenfelder, Hellmann oder Rosenbach. Auf letztere, die bereits im 19. Jahrhundert in die USA ausgewandert sind, geht das berühmte Rosenbach Museum & Library in Philadelphia zurück. „Seit Jahrzehnten erforsche ich intensiv die jüdische Geschichte Gunzenhausens“, erklärt Stadtarchivar Werner Mühlhäußer. „Die neue Ausstellung ist ein weiterer wichtiger Baustein unserer gelebten Erinnerungskultur.“ Die Texte zu den einzelnen Stationen stammen aus Mühlhäußers Feder und sind Ergebnis seiner umfassenden Forschungsarbeit.  

Die Rosenfelders waren eine bekannte Familie.

Nachweisbar existierte in Gunzenhausen bereits im 14. Jahrhundert ein jüdischer Friedhof. Die Jahrhunderte haben Eindrücke, Spuren und Biographien in der Stadtgeschichte hinterlassen. Die neue Dauerausstellung „Ewige Erinnerung – Beth Olam“ möchte ein paar Episoden davon erzählen. „Es ist uns ein großes Anliegen, die Erinnerung an die jüdische Geschichte unserer Stadt für die Gegenwart und die Zukunft zu bewahren“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Das Taharahaus ist ein würdiger Informationsort und ich danke allen Beteiligten für ihr großes Engagement bei der Umsetzung der Ausstellung.“

„Ewige Erinnerung – Beth Olam“ wurde am Ostermontag im Rahmen einer Führung offiziell eröffnet. Eine Besichtigung ist nur zu vorher festgelegten Zeiten möglich. Die nächsten Termine sind der 18. Mai und der 3. Oktober 2023. Nähere Informationen erhalten Sie bei der städtischen Tourist Information unter www.gunzenhausen.info oder unter Tel. 09831/508 300.