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Mit Correze verbunden

Bezirk und Corrèze feiern 30 Jahre Partnerschaft

Der seinerzeitige Bezirkstagspräsident Gerd Lohwasser und Bezirksrat Fritz Körber (links), der sich um die Jumelage mit dem Limousin verdient gemacht hat, feierten vor 30 Jahren die Partnerschaft mit dem Depoartement Correze. Präsident Dr. Jean-Pierre Dupont (rechts) vertrat die Correze.


Der Bezirk Mittelfranken feiert das 30-jährige Bestehen seiner Regionalpartnerschaft mit dem Département Corrèze. Von Freitag, 29. November, bis Sonntag, 1. Dezember wird eine offizielle Delegation des Départements Corrèze mit Präsident Pascal Coste an der Spitze aus Frankreich nach Nürnberg reisen, um in Mittelfranken das Jubiläum zu feiern.
Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster wird die französische Delegation am Freitag bei ihrer Ankunft am Nürnberger Flughafen in Empfang nehmen. Ab 11 Uhr steht zunächst ein Besuch des Gemüsebetriebs von Peter Höfler, Vorsitzender des Gemüseerzeugerverbandes Knoblauchsland e.V. im Nürnberger Knoblauchsland, auf dem Programm. Am Nachmittag begibt sich die Delegation um 16.30 Uhr zum Nürnberger Rathaus, wo sie von Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König begrüßt wird. Dort dürfen die französischen Gäste um 17.30 Uhr auch die Eröffnung des Nürnberger Christkindlesmarkts verfolgen, bevor sie sich um 18.15 Uhr zu ihrem eigenen Stand begeben werden. Mit diesem Stand wird das Département Corrèze vom 29. November bis 23. Dezember auch durchgehend auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt vertreten sein


Am Samstag wird die Delegation aus dem Département dann nach Triesdorf aufbrechen und von 14 bis 17 Uhr die Landwirtschaftlichen Lehranstalten besichtigen. Im Anschluss daran findet ab 18.30 Uhr die offizielle Feier des 30-jährigen Jubiläums der Regionalpartnerschaft im Landhotel „Sonne“ in Neuendettelsau statt, bei der zudem der Partnerschaftsvertrag erneuert wird. Dort werden auch etwa 70 weitere Gäste aus den mittelfränkischen und den Partnergemeinden des Départements Corrèze erwartet.

Abgeschlossen wird der Besuch der französischen Delegation mit einem Ausflug nach Bad Windsheim am Sonntag. Dort erhalten die Gäste aus dem Département Corrèze am Morgen eine Führung durch das Fränkische Freilandmuseum. Am Nachmittag steht noch ein Besuch auf dem Bad Windsheimer Weihnachtsmarkt auf dem Programm, bevor die offizielle Delegation dann am Abend vom Nürnberger Flughafen wieder zurück nach Frankreich reisen wird.

BAM mit 100 Ausstellern

Berufsausbildungsmesse altmühlfranken BAM 2024

Die Berufsausbildungsmesse (BAM) fand in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt. 820 Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, sich an den drei Standorten Gunzenhausen, Treuchtlingen und Weißenburg über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Region zu informieren und Kontakte zu regionalen Arbeitgebern zu knüpfen.

Mit 110 Ausstellern, die rund 130 verschiedene Ausbildungsberufe präsentierten, fanden die Besucher ein breit gefächertes und vielfältiges Angebot vor. Die Aussteller zeigten sich mit der Resonanz äußerst zufrieden und waren von den zahlreichen Gesprächen und dem Austausch mit potenziellen Auszubildenden vor Ort begeistert. Die Attraktionen in den Außenbereichen, mit der Möglichkeit Praxisluft zu schnuppern, zogen zusätzliches Interesse auf sich. In Treuchtlingen stellten sich zudem die regionalen Hochschulen mit ihrem Studienangebot vor.

„Die BAM ist ein herausragendes Beispiel für die Zusammenarbeit in unserer Region. Dass wir nun schon zum zehnten Mal so viele junge Menschen und Unternehmen zusammenbringen konnten, zeigt die Stärke und Attraktivität unseres Wirtschaftsstandorts Altmühlfranken“, fand auch Landrat Manuel Westphal lobende Worte für die Veranstaltung.

Die BAM ist eine gemeinschaftliche Veranstaltung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen mit den Städten Gunzenhausen, Treuchtlingen und Weißenburg, die bereits seit 2013 organisiert wird. Seit einigen Jahren gibt es zusätzlich die Online-Informationsplattform www.meinezukunft-altmuehlfranken.de. Hier können sich Schüler ganzjährig informieren und mit regionalen Unternehmen und Institutionen in Kontakt treten, ehe am 22. November 2025 die nächste BAM veranstaltet wird.

Ein Tag mit dem Landrat

Dr. Ludwig: Junge Menschen an die Politik heranführen

Ein schönes Selfie des Landrats mit Amelie Mager aus Herrieden.

Nur bei etwa 10 Prozent der kommunalen Gremien in Bayern steht eine Frau an der Spitze. Ob als (Ober-) Bürgermeisterin, Landrätin oder Bezirkspräsidentin: das weibliche Geschlecht ist in der Minderzahl. Auch im Bayerischen Landtag liegt der Frauenanteil lediglich bei 25 Prozent, obwohl Frauen doch über die Hälfte der bayerischen Bevölkerung ausmachen. „Es ist daher wichtig, früh bei Mädchen Interesse für die Politik zu wecken und den Politikalltag transparent zu machen“, sind sich Elke Wenk von der Kommunalen Jugendarbeit und  Tanja Peipp, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ansbach, einig.  

Amelie Mager aus Herrieden hatte daher nun anlässlich des Internationalen Mädchentages die Gelegenheit, sich die Arbeit von Landrat Dr. Jürgen Ludwig einen Tag lang ganz genau anzuschauen. Die 16-jährige Gymnasiastin begleitete ihn am Morgen zur Eröffnung einer Ausbildungsbörse in Heilsbronn. Auf dem Weg dorthin gab es im Auto bereits eine Videokonferenz. Danach ging es weiter nach Nürnberg zu einem Besuch der Leitstelle der VAG (Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg), Gesprächen am Rande der Beiratssitzung der N-ERGIE Nürnberg und der Fachtagung „Mehr als ein Dach über dem Kopf“ zum Obdach- und Wohnungslosenwesen des Diakonischen Werks Bayern e.V. „Die Fachtagung und die hier angebrachten verschiedenen Sichtweisen der Teilnehmenden und mögliche Lösungsansätze hinsichtlich des Wohnungserhalts und der Überwindung von Wohnungslosigkeit fand ich besonders interessant“, sagt Amelie Mager. Während auf den Landrat im Anschluss noch weitere Termine bis in die Abendstunden warteten, machte sich Amelie auf den Weg zum Karate-Training.

„Durch den Tag habe ich ein tieferes Verständnis für die Kommunalpolitik entwickelt. Es ist mir erst bewusst geworden, welchen Aufwand und vor allem wie viel Zeit Politiker in ihre Arbeit stecken“, sagt Amelie. Ob sie in die Politik gehen würde? „Das kann ich mir tatsächlich vorstellen. Inwiefern genau, das kann ich aber noch nicht beurteilen.“

Landrat Dr. Ludwig freut sich über Amelies Begleitung und ihr Interesse an der politischen Arbeit: „Politik wird in den meisten Fällen von den vielen Ehrenamtlichen direkt in den Gemeinden gestaltet. Da ist die Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger schnell sichtbar und nachvollziehbar und es braucht immer Nachwuchs mit neuen Ideen und anderen Blickwinkeln. Amelie Mager hat mir erneut gezeigt, dass wir tolle junge Leute in der Region haben, auf die wir künftig bauen können.“

Mit ernster Botschaft in Berlin

Mittelfränkische Landräte vertraten ihre Positionen

Von links: Die mittelfränkischen Landräte vertraten ihre Anliegen vor Berliner Spitzenpolitikern (von links): Dr. Jürgen Ludwig (Landkreis Ansbach), Dr. Christian von Dobschütz (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim), Ben Schwarz (Landkreis Roth), Armin Kroder (Landkreis Nürnberger Land), Manuel Westphal (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) und Bernd Obst (Landkreis Fürth). Foto: Bayerischer Landkreistag

Geschlossenheit und klare Kante zeigten die mittelfränkischen Landräte bei der Herbsttagung des Bayerischen Landkreistages in Berlin. Dr. Jürgen Ludwig (Landkreis Ansbach), Bernd Obst (Landkreis Fürth), Dr. Christian von Dobschütz (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim), Armin Kroder (Landkreis Nürnberger Land), Ben Schwarz (Landkreis Roth), und Manuel Westphal (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) vertraten ebenso wie über 50 weitere Amtskollegen aus dem Freistaat gegenüber Spitzenpolitikern von Bundestag und Bundesregierung ihre Positionen. „In den Landkreisen leben zwei Drittel der bayerischen Bevölkerung. Die kommunale Ebene ist direkt am Bürger. Wir hoffen und erwarten, dass unsere Ansprechpartner für die Arbeit in Berlin unsere Anliegen berücksichtigen“, so das Fazit von Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Er ist Vorsitzender des mittelfränkischen Bezirksverbands im Bayerischen Landkreistag.

So positiv das Fazit nach der Berlin-Reise ausfällt, so negativ war die Bestandsaufnahme der Landräte. „Um es klar zu sagen: Die Kommunen, Landkreise und Bezirke stehen mit dem Rücken zur Wand. Wenn sich nichts ändert, ist die kommunale Selbstverwaltung in ernster Gefahr“, so Dr. Ludwig. Die finanzielle Lage hat sich bis zur schieren Handlungsunfähigkeit verschlechtert. „Wir haben einen Wildwuchs an Aufgaben, Bürokratie und Förderprogrammen. Daraus resultieren Probleme, die wir nicht selbst verursacht haben und auch alleine nicht lösen können.“ Sorgen machen sich die bayerischen Landräte um die Wirkung auf die Menschen: „Die Wahrnehmung eines Kontrollverlusts des Staates über die öffentlichen Ausgaben, die Migration, die Gesundheitsversorgung, die äußere und innere Sicherheit sowie die Wettbewerbsfähigkeit verunsichert die Bevölkerung zunehmend.“

An Beispielen nannten die Landräte in Berlin die Migrationspolitik sowie stark steigende Ausgaben im Sozialbereich, vor allem in der Kinder- und Jugendhilfe. „Der Bund darf nicht mehr weitere Aufgaben und damit auch Ausgaben und Personalbedarfe erfinden, damit endlich eine Entlastung der Betriebe und öffentlichen Haushalte von den Sozialabgaben stattfinden und schnell wieder Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hergestellt werden kann“, fasst Dr. Jürgen Ludwig eine zentrale Forderung zusammen.

Gruseln mit Betty

Halloween-Fahrt mit der MS Altmühlsee

Melena Renner, die Gunzenhäuser Buchhändlerin, ist mit einer Lesung am Schiff zu erleben. Foto: Köhler

Bekanntlich lieben Kinder die Zeit um Halloween und spielen mit ihren Freunden wahnsinnig gerne „Süßes oder Saures“! Denn wann darf die Nachbarschaft denn sonst schon mal ohne Sanktionen einfach so erschreckt und unsicher gemacht werden? Halloween ist die Zeit der schaurig-schönen Geschichten, wo Minimonster, Nachwuchshexen und Bettlakengeister dem Süßkram frönen dürfen und ausgemusterte Kerzen in selbstgeschnitzten Gruselkürbissen flackern. An Halloween ist alles möglich, sogar eine unheimlich spannende Gruselfahrt mit der schwimmenden Blutgräfin Betty.

Eine solche veranstaltet am Dienstag, 29. Oktober 2024, um 17 Uhr der Zweckverband Altmühlsee im Rahmen des Erzählfestes der Kulturmacherei Gunzenhausen. Die dann hoffentlich vollständig als Spukgestalten verkleideten Kinder ab 6 Jahren werden durch die passionierte Geschichtenerzählerin Melena Renner an Bord empfangen und auf eine Schiffsreise voller Geheimnisse entführt
Tickets für die Halloween-Gruselfahrt gibt es beim Zweckverband Altmühlsee und bei der Buchhandlung am Färberturm zum Preis von 5 Euro pro Kind, Begleitende Erwachsene zahlen 10 Euro pro Person.

Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Zweckverbands Altmühlsee unter www.altmuehlsee.de, unter Tel. 09831/508 191 oder per E-Mail an info@altmuehlsee.d

Mit Glücksrad zu neuen Gästen

Der Naturpark Altmühltal beim neuen Event „OutdoorWelt“ in Köln

Luisa Rosenow (im Bild) und Kathrin Neumeyer beantworteten in Köln viele Fragen rund um den Urlaub im Naturpark Altmühltal. Foto: Kathrin Neumeyer


Viele Neugierige hat das Infomobil des Naturpark Altmühltal am 24. und 25. August 2024 in Köln angezogen. Dort fand Rahmen des Lindenthaler Sommerfestes zum ersten Mal das Wander- und Rad-Event „OutdoorWelt“ statt, auf dem sich Reiseziele und Ausrüster präsentierten.Einmal am Glücksrad drehen – darauf freuten sich vor allem die Kinder der Sommerfest-Gäste. Mit der Mitmach-Aktion beteiligte sich der Naturpark Altmühltal am Globetrotter-OutdoorPass: Die Besucher konnten damit im Rahmen der Veranstaltung an verschiedenen Ständen Stempel sammeln. Während der Nachwuchs sein Glück versuchte und mit kleinen Geschenken belohnt wurde, hatten die Eltern Zeit, sich über den Urlaub im Naturpark Altmühltal zu informieren.

Vor allem das Interesse an den Angeboten rund ums Radeln und an den Familienthemen war groß. Einmal selbst beim Fossiliensammeln Schätze aus der Urzeit freilegen, auf der Altmühl paddeln oder an den zerklüfteten Felsen klettern – das weckte bei vielen die Neugier. Einige der zahlreichen Besucher am Stand kannten die Region zuvor nur dem Namen nach und verließen das Fest im konkreten Urlaubsideen. Das Naturpark-Team darf also hoffen, mit seinem Auftritt in Köln neue Gäste gewonnen und andere dazu inspiriert zu haben, die Region in Bayerns Mitte wieder zu besuchen.    

Reisefieber mit Weißbier

Radio Potsdam recherchierte im Naturpark Altmühltal

Der bayerischen Braukunst auf der Spur: Redakteur Peter von Stamm (links) mit Brauereichef Michael Gutmann (Mitte) und Christoph Würflein (rechts), Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, in Titting. Foto: Heike Baumgärtner

Vier Tage lang ist Radio-Redakteur Peter von Stamm im Naturpark Altmühltal unterwegs gewesen, hat die Region erkundet, Freizeitaktivitäten ausprobiert und mit Menschen vor Ort gesprochen. Das Naturpark-Team unterstützte und begleitete ihn bei seinen Recherchen.    

Material für zwei Sendungen der Reihe „Reisefieber“ nahm der Gast aus Potsdam mit nach Hause. Die erste wird am Samstag, 8. Juni, von 9 bis 11 Uhr ausgestrahlt und ist anschließend auch über die Mediathek des Radiosenders abrufbar. Der zweite Teil soll Mitte September folgen. In jeder Sendung wird ein Hotelgutschein verlost, einmal für das „Landhotel Jurahöhe“ in Hard bei Wellheim und einmal für das „Wellness und Spa Resort Hotel Dirsch“ in Emsing bei Titting. Beide Hotels werden in der Sendung vorgestellt und dienten als Ausgangspunkte für die Erkundungstouren des Redakteurs.

So stand in Wellheim natürlich Klettern auf dem Programm, aber auch ein Besuch bei den Urdonautaler Auerochsen. Dort informierte sich der Besucher darüber, wie dank der Beweidungsprojekte Naturschutz und Genuss im Naturpark Altmühltal Hand in Hand gehen – auch beim „Altmühltaler Lamm“ und dem „Altmühltaler Weiderind“. Um die bedeutenden Fossilienfunde der Region ging es im Dinosaurier Museum Altmühltal in Denkendorf, wo dieses Jahr neben den lebensechten Dino-Exponaten eine Sonderausstellung zum Symbol des Naturpark Altmühltal beeindruckt: Die „Ammonite Masterpieces“ begeisterten auch den Redakteur, der im Fossiliensteinbruch am Blumenberg bei Eichstätt zudem die Suche mit Hammer und Meißel nach noch verborgenen Ammoniten und ihren Zeitgenossen erlebte. Zum Paddeln, Wandern und Radfahren bekommen die Hörer der Sendung ebenfalls einige Tipps. Und eines darf bei einer Reise nach Bayern für die Preußen natürlich nicht fehlen: das Bier. Bei einer Radtour ins Anlautertal ging es daher zur Brauerei Gutmann in Titting, wo den Gast aus Potsdam nicht nur die Tittinger Braukunst, sondern auch die Aktivitäten der Brauerei in den Bereichen Biodiversität und Denkmalschutz beeindruckten.

Mit Spitzenmann im Ochsenstall

EVP-Vorsitzender Manfred Weber begeisterte in Ellingen

Von links nach rechts: CSU-Kreisgeschäftsführer Denis Glotz, Mittelfrankenkandidat Dr. Konrad Körner, CSU-Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker, EVP-Chef Manfred Weber, Katalin Fürstin von Wrede und Dr. Ingo Friedrich. Foto: Friedrich Kolb

Als Vorsitzender der EVP und Chef der größten Fraktion im Europäischen Parlament ist Manfred Weber eine Schlüsselfigur in der europäischen Politik. Der CSU-Kreisverbund durfte sich daher glücklich schätzen, den Spitzenmann im Landkreis begrüßen zu können. Die Wahlveranstaltung im Vorgriff der Wahl zum Europaparlament am 9. Juni war ein durchschlagender Erfolg. Dr. Kristina Becker, die Kreisvorsitzende, dankte Kreisgeschäftsführer Denis Glotz für die gemeinsame exzellente Organisationsarbeit.

Das Programm im Ochsenstall der fürstlichen Ökonomie umfasste wichtige Themen wie die Rolle Brüssels und Straßburgs in ländlichen Kommunen, die von der europäischen Gesetzgebung und Agrarpolitik stark beeinflusst werden. „Europa ist auch hier präsent und bringt uns Vorteile durch Förderprogramme und Leitlinien in den Bereichen Energie, Klima und Umweltschutz“, erklärte Becker. Ein weiteres Thema seien Fragen der Migration, die seit den Flüchtlingswellen ab 2015 zunehmend auch den hiesigen Landkreis betreffen.

Manfred Weber wurde von Dr. Ingo Friedrich, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlaments, vorgestellt. Friedrich hob Webers zentrale Rolle in der EU hervor. Weber konnte sich 2019 nicht gegen die von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron vorgeschlagene Ursula von der Leyen durchsetzen. Trotz der entgangenen Chance auf das Amt des Kommissionspräsidenten wurde Weber einflussreich und führt seit 2022 mit der Europäischen Volkspartei die größte Partei Europas, die aktuell 13 der 27 EU-Staats- und Regierungschefs stellt. Er setzt sich besonders für die Interessen der Landwirte ein. „Deswegen dürfen diese bald wieder auf 100 Prozent ihrer Fläche produzieren.“ Kritisch nahm er auch Stellung zur Migrationspolitik. „Migration hat ihre Grenzen erreicht“, betonte Weber und sprach sich für eine geschlossene Unterbringung der Flüchtlinge und mehr Eigenverantwortung aus. „Die meisten hätten nie bis nach Deutschland kommen dürfen“, so der Niederbayer. Dass Leben gerettet werden müsse im Mittelmeer sei klar, aber daraus folge keine Bewegungsfreiheit und Wohnortwahl in der Europäischen Union.

Weber sprach sich auch gegen das EU-Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 aus und plädierte für eine Revisionsklausel, um „den schweren industriepolitischen Fehler zu korrigieren“. Man könne der Wirtschaft doch nicht vorschreiben wie Klimaneutralität im Verkehr zu erreichen sei. Er warnte auch vor den globalen Auswirkungen einer möglichen Wiederwahl Donald Trumps in den USA, was die NATO schwächen könnte. „Europa ist im Visier seiner Feinde“, sagte Weber und mahnte Geschlossenheit gegen Russland und China an. Letztere seien ein Systemrivale, der den Wohlstand Europas bedrohe. Laut Weber wolle die EU einen offenen Handel mit China, der aber fair für beide Seiten sein müsse. Kein Partner dürfe den anderen dominieren und die Bedingungen diktieren, so der EVP-Parteivorsitzende.

Der mittelfränkische Spitzenkandidat Dr. Konrad Körner, Vorsitzender der mittelfränkischen JU aus Herzogenaurach, konnte ebenfalls überzeugen: „Unsere Heimat lebt von offenem Warenverkehr und dem gemeinsamen Binnenmarkt. Umso erstaunlicher ist es, dass nur die CSU einen Kandidaten aus Mittelfranken aufgestellt hat, der die Chance hat, auch ins Europäische Parlament einziehen zu können“, so Körner. Einen verantwortlichen Ansprechpartner für die Region, erhalte man nur mit einer Stimme für die CSU. Dieser wolle er gerne sein. Körner wies darauf hin, dass in Europa nicht alles perfekt sei, aber die EU die Grundlage für den Wohlstand und die Sicherheit dieses Kontinents bilde. „Deswegen sind Forderungen nach einem Austritt aus der EU und NATO Irrwege“, betonte Körner abschließend.

Der CSU-Kreisgeschäftsführer Denis Glotz zog ein positives Fazit der Veranstaltung: „Fast 200 Gäste und ein rappelvoller Ochsenstall zeigen, dass die CSU den Bürgern ein tolles Angebot gemacht hat“, und fügte hinzu, „unser Kreisverband setzt das Motto der CSU konsequent um: Näher am Menschen.“ Dem fühlten sich die Kreisvorsitzende Kristina Becker und die Kreisvorstandschaft bei allem politischen Handeln verpflichtet.

Mit böhmischer Blasmusik

Musikfahrt mit der Gunzenhäuser Blous´n auf der MS Altmühlsee

Die Gunzerhäuser Blous’n lädt am 10. Mai auf die MS Altmühlsee ein. Foto: Gerlinde Grossmann


In diesem Jahr feiert mit der „Blous´n“ ein Gunzenhäuser Musikschwergewicht seinen 30igsten! Herzlichen Glückwunsch und weiter so, denn nicht nur eingefleischte Fans wissen genau: Die bunte Ton- und Liederlandschaft Gunzenhausens wäre ohne die Gunzenhäuser Blous´n arm dran. Doch die Blous´n lässt sich nicht erklären, Mann und Frau muss sie hören. Den stimmungsvollen und weit über die Grenzen der Altmühlstadt hinaus gefeierten Mix aus bayerisch-böhmischer Blasmusik präsentieren die Jungs und Mädls am 10. Mai 2024 auf der MS Altmühlsee. Es ist beeindruckend, schafft es die Fröhlich-Formation doch ohne Probleme, Blasmusik auf eine ganz spezielle Art immer wieder neu zu interpretieren. Gute Laune gibt´s gratis dazu und diese ist im Fall der Blous´n sogar ansteckend. Egal ob zünftiger Marsch oder Schunkelpolka, es darf gelacht, gesungen und getanzt werden. In diesem Fall aber nicht im Bierzelt, sondern auf dem Schiff. Diese ganz besondere Musikfahrt findet am Freitag, den 10. Mai 2024, um 19.30 Uhr statt.
Los geht’s an der Anlegestelle am Seezentrum Schlungenhof. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Zweckverbands Altmühlsee unter www.altmuehlsee.de, unter Tel. 09831/508 191 oder per E-Mail an info@altmuehlsee.de. Die Eintrittskarte für die rund zweistündige Musikfahrt kostet 13 Euro pro Person im Vorverkauf. Der Kartenvorverkauf läuft über den Zweckverband Altmühlsee.

Mit Hubert im Ochsenstall

Traditioneller Bieranstich des Ellinger Josefibocks

Fürst Carl Christian und Fürstin Katalin (rechts) prosteten mit Minister Aiwanger, den Bierköniginnen, dem Braumeister und der Geistlichkeit (links). Fotos: Falk

Hubert ist in aller Munde. So auch beim Josefibock-Anstich der Fürst Carl Schlossbrauerei in Ellingen. Der bayerische Wirtschaftsminister war heuer Ehrengast der Veranstaltung im historischen Ochsenstall. 280 Gäste aus allen Teilen der Gesellschaft waren der Einladung von Fürst Carl Christian von Wrede und Fürstin Katalin gefolgt.

Die halbstündige Verzögerung der Ankunft des stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger brachte die Zeitplan gehörig durcheinander, aber nicht die Regisseure des Abends. So durften sich die Gäste bei Lachsröllchen, Rinderroulade und buntem Pflücksalat schon einmal vorab stärken bis es zum Anstich des Josefibocks kam. Den erledigte der prominente Ehrengast aus Niederbayern bei Assistenz des fürstlichen Paares mit zwei treffsicheren Schlägen. Die evangelische Pfarrerin Sibylle Bloch und der katholische Stadtpfarrer, Domvikar Dr. Thomas Stübinger, segneten mit durchaus launigen Bemerkungen den Josifibock. Jens Lohmüller und seine Wirtshausmusikanten präsentierten sich in einer Performance, die dem Anlass alle Ehre machte.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Kreis der Gastgeber und Ehrengäste. Fotos: Falk

Aiwanger verzichtete auf verbale Hiebe gegen den politischen Gegner und hielt sich somit an die Ratschläge von Maxi Schafroth, die alle Politiker anlässlich des Starkbieranstrichs auf dem Münchner Nockherberg bekommen hatten. In geschliffener freier Rede äußerte sich der Politiker der Freien Wähler zu den aktuellen gesellschafts- und staatspolitischen Themen. Er gab sich als Repräsentant der schweigenden Mehrheit im Lande, wies übertriebene Forderungen von Minderheiten zurück und forderte die Menschen auf, von ihrem gesunden Menschenverstand Gebrauch zu machen statt immerzu nur dem Mainstream hinterher zu laufen. Er forderte dazu auf, sich zu engagieren  und das Feld nicht denen zu überlassen, die mit ihrer Politik Deutschland schädigen wollen. Nicht wenige hatten sich auf eine verbale Schlacht mit populistischen Ausschlägen eingestellt und wohl eine Neuauflage des Aschermittwochstheaters gehofft, da endete der Auftritt des Niederbayern und Hubert Aiwanger wünschte einen schönen Abend.

Den hatten die Gäste, denn „Bruder Barnabas“ alias Alexander Höhn übertraf sich und lieferte nach dem Urteil aller die beste Büttenrede ab, die in Ellingen in den letzten Jahren zu hören war. Er nahm nicht nur die „Öllinger“ Gegebenheiten ins kritische Visier, sondern widmete sich in kabarettistischer Manier den Akteuren der Weltpolitik, auf jeden Fall denen in Berlin und München.  

Unter den Gästen des Abends waren auch der neue Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster, MdB Artur Auernhammer, MdL Wolfgang Hauber, der frühere 1. FCN-Präsident Gerd Schmelzer, Dr. Lothar Ebbertz (Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbunds) und die Altmühlfränkische Bierkönigin Luisa Dudel. Natürlich durfte die lokale Prominenz, angeführt von dem langjährigen Europaabgeordneten Dr. Ingo Frieddrich, nicht fehlen. Stammgäste sind seit vielen Jahren die treuen Geschäftsfreunde des fürstlichen Hauses.

Der Josefibock, gepaart mit dem dreigängigen Menü des Döckinger Cateringunternehmens Stadelmann, war schließlich die Gewähr für einen feuchtfröhlichen Abend. Alle waren sich einig: Der Josefibock-Bieranstich gehört zum gesellschaftlichen Leben im Barockstädtchen. Möge die Verbundenheit der Menschen aus der Region mit der jungen fürstlichen Familie noch lange währen!

WERNER FALK