Tag Archives: Gunzenhausen

Platz der Wirtschaft

Übergabe erfolgte durch Bürgermeister KH Fitz

Bürgermeister KH Fitz, Vorsitzender Alexander Herzog vom Stadtmarketingverein und Nicole Vierheller von den Wirtschaftsjunioren enthüllten gemeinsam die moderne Skulptur. Foto: Falk

Nun hat Gunzenhausen seinen „Platz der Wirtschaft“. Vor der gläsernen Front der Stadthalle sprudeln die Wasserfontänen, die Gäste der Stadthalle können sich auf den stylischen Sitzbänken niederlassen – und alle können die herrliche Aussicht auf die neugestaltete Altmühlpromenade und den benachbarten PLATZ FÜR ALLE genießen.

Schon Wolfgang Zuber, der frühere Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren von Gunzenhausen, konfrontierte 1994 den seinerzeitigen Bürgermeister Willi Hilpert mit der Idee, einen „Platz der Wirtschaftsjunioren“ zu schaffen, wenngleich damals die planerischen Vorstellungen noch andere waren. Man hatte einen Platz mit Ruhebänken und schattenspendenden Bäumen im Auge.

Spätestens 2015, also ein Jahr nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, konkretisierten sich die Vorstellungen. Zu Hilfe gekommen ist dem Projekt die Renaturierung der Altmühl durch das staatliche Wasserwirtschaftsamt und Neukonzeptionierung der Stadthalle. Nach den Plänen der Rother Landschaftsarchitektin Lucia Ermisch ist nicht nur der PLATZ FÜR ALLE in der Altmühlaue entstanden, jetzt ergänzt ihn der „Platz der Wirtschaft“. Die Namensgebung ist kein Zufall: die heimischen Unternehmen haben 46000 Euro gestiftet, um die Realisierung des Platzes zu ermöglichen. Ein mannshohes „W“ auf einem Granitsockel ist ein leicht erkennbarer Hinweis auf die Geldgeber.

Mit der Dittenheimer Blasmusik feierten die Stadt und die Wirtschaftsverbände die Fertigstellung des neuen Platzes. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz war das Projekt ein großes Anliegen, weshalb er es mit Energie und Tatkraft vorantrieb. Stark engagierten sich auch Vorsitzender Alexander Herzog vom Stadtmarketingverein und Vorsitzende Nicole Vierheller von den Wirtschaftsjunioren.

Dass die neue Anlage eine moderne Begegnungsstätte mit einer einladenden Atmosphäre ist, das kann der Passant des Radwegs entlang der Altmühlpromenade rasch erkennen. Sie ist eine schöne Aufwertung des Stadthallenumgriffs.

WERNER FALK

Altmühlfranken-Fotos erinnern

K. Hans Ulrich hat Wanderausstellung konzipiert

Der Gunzenhäuser  K. Hans Ulrich  präsentiert im Seezentrum Schlungenhof eine Fotoausstellung mit dem Titel „100 Jahre Altmühlfranken in Fotos – Entwicklung einer bayerischen Region“. Termin:  Samstag, 31. Mai 2025, um 11 Uhr .

 K. Hans Ulrich wurde als viertes Kind des Gunzenhäuser Wagnermeisters Carl Ulrich geboren und hat schon als Achtjähriger fotografiert. Im Rahmen der Wanderausstellung zeigt er Bilder aus seiner Heimat Altmühlfranken aus den vergangenen 100 Jahren. Die Fotos sind von ihm oder stammen aus den Familienalben der Ulrichs.

Die Vernissage beginnt am Samstag, 31. Mai 2025, um 11 Uhr und  findet am Seezentrum Schlungenhof im Rahmen des Kunsthandwerkermarkts statt. Die Ausstellung kann an beiden Markttagen (31.5. und 1.6.) besucht werden. In der Folge wandert die Ausstellung an den Hahnenkamm-See (21.6.-22.6.), an den Kleinen Brombachsee vorm Seehotel Langlau (6.9.-7.9.) und in dieGeschäftsstelle der Sparkasse Gunzenhausen (8.10.-21.10.).

Falls Sie Fragen zur Ausstellung haben können Sie sich gerne direkt an den Künstler wenden (Tel.: 0176/63 27 01 77 oder per E-Mail an karl.hans.ulrich@icloud.com).

Wertschätzung für Mitarbeiter

Abschluss der Kampagne „Wertschätzung“ an den Recyclinghöfen

Die Kinder des Kindergartens „KiFaZ Wilhelm Löhe“ aus Gunzenhausen besuchten zusammen mit ihren Erzieherinnen und Erziehern sowie Landrat Manuel Westphal den Recyclinghof in Gunzenhausen. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen / Ute Zehnder

Ein besonderer Moment der Anerkennung prägte den Abschluss der Kampagne „Wert-schätzung“ an den Recyclinghöfen des Landkreises: Die Kinder der Kindergärten „KiFaZ Wilhelm Löhe“ aus Gunzenhausen und „Am Hof“ aus Weißenburg, überreichten den Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern kreativ gestaltete persönliche Geschenke – selbstgemalt oder gebastelt.

Auch Landrat Manuel Westphal, der an beiden Tagen die Mitarbeitenden an den Höfen tatkräftig unterstütze, ließ es sich nicht nehmen, an der Aktion teilzunehmen. „Es ist be-eindruckend zu sehen, mit wie viel Eifer und Kreativität die Kinder ihre Geschenke ge-staltet haben“, betonte der Landrat.

Nach der Übergabe führte er die Kinder über das Hof-Gelände und erklärte ihnen spannende Details zur Arbeit vor Ort. Die kleinen Gäste lauschten aufmerksam und hatten sichtlich Freude an dieser exklusiven Führung. Die Kommunale Abfallwirtschaft und Landrat Manuel Westphal bedanken sich herzlich bei allen Beteiligten, insbesondere bei den Kindern und ihren Erzieherinnen und Erziehern, die mit Ihren Geschenken allen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben.

Bunter Blumenstrauß

Frühjahrskonzert der Jugendkapelle Gunzenhausen

Das aktuelle Ensemble der Jugendkapelle mit Dirigentin Regina Hackenberg. Foto: Falk

Die Jugendkapelle Gunzenhausen hatte wieder einmal ein volles Haus. Zum Frühjahrskonzert in der Stadthalle waren viele Musikfreunde gekommen, unter ihnen natürlich viele Familienangehörige der Mitwirkenden.

Michael Winter vom Vorstand (ihm gehören auch noch Wolfgang Eckerlein und Michael Pentza an) begleitete die Besucher durch das Programm mit einer sehr vielschichtigen Auswahl. „The Best of Lady Gaga“ war ebenso dabei wie die klassische Blasmusik. Der Abend stellte erneut die ganze Bandbreite des musikalischen Angebote der Jugendkapelle unter Beweis.

Chorleiterin Regina Hackenberg und den Mitstreitern in der Vorstandschaft ist es in den letzten Monaten gelungen, ein gut abgestimmtes Ensemble zu bilden. Viele der Aktiven sind seit vielen Jahren dabei, aber auch der Nachwuchs fehlt nicht. Gleichwohl wollte sich Michael Winter nicht auf den Hinweis an die Eltern verzichten, den musikalischen Nachwuchs zu fördern. Und das beginnt in der Regel im Elternhaus. Eltern und Geschwister sind nun einmal die besten Vorbilder.

Bürgermeister KH Fritz nutzte die Gelegenheit, um dem Verein Jugendkapelle für seinen immerwährenden Einsatz zu danken. Die Jugendkapelle nannte er eine Botschafterin der Stadt. Diese Funktion wird das Ensemble bald wieder unter Beweis stellen, wenn es in der französischen Partnerstadt Isle/Limousin auftritt. Die kulturellen (aber auch die sportlichen) Vereine sehen es gern, wenn der Rathauschef einen Scheck in der Tasche mitführt. So war es auch diesmal: Fitz überreichte ihn unter dem Beifall der Besucher an den Vorstand.

Mit dem Frühjahrskonzert ist das Jahresprogramm eröffnet worden. Bild geht es weiter: am 8. Juni ist die Kapelle beim Festumzug der FFW Muhr am See dabei, es folgt das Sommerkoönzert im Falkengarten am 18. Juni, dann begleiten die Musiker die FFW Gundelsheim (an der Altmühl) beim Festumzug am 29. Juni bevor am 5. Juli das Bürgerfest in Gunzenhausen naht. Der SV Absberg kann am 20. Juli auf die Mitwirkung der Musiker bauen. Dann geht es schon auf die Gunzenhäuser Kerwa zu, die ohne die Jugendkapelle schlecht vorstellbar ist. Beim Kerwabaum-Aufstellen am 11. September sind die jungen Musiker dabei, zwei Tage später (13. September) beim Kerwaauftakt, am 14. September beim Kerwafrühschoppen im Festzelt und am 15. September beim Festzug.  Der Kulturherbst kommt ebenfalls nicht ohne die Jugendkapelle aus (4. Oktober). Das Weihnachtskonzert am 13. Dezember schließt das Jahresprogramm ab.

Mit einem prächtigen Blumenstrauß beehrten Vorstand Michael Winter und seine Kollegen Wolfgang Eckerlein und Michael Pentza die frühere Vorsitzende (und bis heute aktive Musikerin) Kathrin Sixtbauer. Sie war in schweren Zeiten des Vereins eine stabile Kraft. Ihre Ernennung zum Ehrenmitglied wurde mit starkem Beifall quittiert.

Große Umzugswoche

Gesundheitsamt künftig in Schwärzgasse

Im Gebäude H des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen in der Schwärzgasse wird in Zukunft das Gesundheitsamt untergebracht. 

Ab dem 19. Mai stehen in einzelnen Sachgebieten des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen größere Umzüge an, die zu Beeinträchtigungen des Parteiverkehrs führen können.

Das Gesundheitsamt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen zieht von der Niederhofener Straße in die Schwärzgasse in Weißenburg. Im Gebäude der Agentur für Arbeit hat das Landratsamt bereits Räumlichkeiten, in denen der Pflegestützpunkt untergebracht ist. Um das Gesundheitsamt mit seinen drei Sachgebieten zu zentralisieren, ist dieser Umzug notwendig. Derzeit ist das Gesundheitsamt neben den Räumlichkeiten in der Niederhofener Straße auch in Gebäuden in der Wildbadstraße in Weißenburg untergebracht. In der Schwärzgasse sollen nun alle Sachgebiete vereint werden: die Gesundheitsförderung, die Infektions- und Umwelthygiene und der Amtsärztliche Dienst sowie die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus. Der Bereich „Sozialmedizin“ des Gesundheitsamtes bleibt vorerst noch in der Wildbadstraße.

Die frei werdenden Räume in der Niederhofener Straße werden in Zukunft vom Sachgebiet „Soziales und Senioren“ genutzt. Das Sozialamt des Landkreises wird ebenfalls in der Woche in den 1. Stock der Niederhofener Straße umziehen. Teile des Amtes für Jugend und Familie ziehen in den 3. Stock der Niederhofener Straße. Die Betreuungsstelle, die derzeit noch in der Schwärzgasse untergebracht ist, wird in Zukunft in der Niederhofener Straße zu finden sein, um auch das Amt für Jugend und Familie zu zentralisieren.

Alle Umzüge sind ab dem 19. Mai geplant. Das Landratsamt bittet um Verständnis, dass es in den folgenden Tagen zu Einschränkungen beim Parteiverkehr kommen kann.

Mit den Umzügen will das Landratsamt eine bessere Erreichbarkeit der frequentierten Sachgebiete wie dem Gesundheitsamt, Sozialamt und dem Amt für Jugend und Familie erreichen, die bisher zum Teil auf verschiedene Standorte in Weißenburg verteilt sind.

Zeitzeugen der Vertreibung

Eindruckvolle Erinnerungen an die Flucht nach dem Krieg

Albert Zimmer, Edith Richter, Renate Pfaffenritter und Hildegund Königsmann berichteten von ihren Erlebnissen im Zuge der Vertreibung. Rechts Bürgermeister Fitz und Vorsitzender Dr. J. Danowski. F. Falk

Die Zeitzeugen der Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten gibt es bald nicht mehr. Diejenigen, die sich noch erinnern können, sind heute meist über 85 Jahre alt. Zu ihnen gehören Hildegund Königsmann (aus Insterburg/Ostpreußen stammend), Albert Zimmer (aus Steinau in Schlesien), Renate Pfaffenritter (aus Wehlau in Ostpreußen)  und Edith Richter (aus Stolpe/Pommern) . Sie erzählten auf einer Gedenkveranstaltung der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, Danziger und Pommern im Haus des Gastes von der Vertreibung ihrer Familien. Die Flucht aus dem Osten in die Kleinstädte an der Altmühl und im Hahnenkamm war für viele ernüchternd. Und zwar nicht nur wegen der Umstände der Aufnahme hierzulande, sondern auch wegen der Perspektiven, die sich ihnen in der vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Umgebung boten.

Dr. Jürgen Danowski (78), der Vorsitzende der Landsmannschaft, war früher Rechtsanwalt in Gunzenhausen und lebt seit vielen Jahren in Ansbach, wo er eine elfköpfige Kanzlei aufgebaut hat, der er auch heute noch als Senioradvokat zur Seite steht. Er dankte den Zeitzeugen für ihre detaillierten Schilderungen und überreichte ihnen je einen herrlichen Frühlingsblumenstrauß. Ralf Loos (Sausenhofen) unterstützte die Präsentation in technischer Hinsicht. Abschließend scharten sich die Gäste, darunter Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, um das kalte Büfett mit Unterschwaninger „Schwannenbier“.  

40 Jahre Wasser am Altmühlsee

Mit dem Gunzenhäuser Seniorenbeirat die Geschichte des Sees erforschen

Als im 19. Jahrhundert das berühmte Volkslied „Jetzt fahr´n wir übern See“ gedichtet wurde, gab es den Altmühlsee noch nicht. Gerade einmal vier Jahrzehnte liegt das idyllische Gewässer vor den Toren Gunzenhausens, Zeitzeugen können spannende Geschichten von der Flutung erzählen. Genau darum geht es beim Ausflug „40 Jahre Wasser am Altmühlsee“, zu dem der Gunzenhäuser Seniorenbeirat nun einlädt. Am Mittwoch, 21. Mai 2025, können Interessierte aus nah und fern von 14 bis 17 Uhr eine kleine Zeitreise unternehmen. Reiseführer ist Kurt Amslinger, der als einer der ersten Seenführer aus erster Hand über die Flutung berichten kann. Doch damit endet der Ausflug noch nicht: Im Seezentrum Schlungenhof wird ein Abstecher zu den berühmten Römerbooten vom Altmühlsee unternommen.

Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen lädt regelmäßig zu Ausflügen und Exkursionen ein. Immerhin hebt gemeinsam Erlebtes die Stimmung und sorgt für positive Momente. Am 21. Mai 2025 hält der Reisebus um 14 Uhr am Burkhard-von-Seckendorff Heim, um 14.05 in der Zufuhrstraße und um 14.10 Uhr in der Leibnizstraße. Wer mit an den Altmühlsee fahren möchte, kann an diesen drei Stationen zusteigen. Der Bus fährt dann raus nach Schlungenhof ans Seezentrum, wo der ehemalige Seenführer Kurt Amslinger die Führung übernimmt und spannende Geschichten über den Altmühlsee Revue passieren lässt. Danach tauen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Welt der Römer ein. Am Ufer des Sees baut und forscht Professor Dr. Boris Dreyer von der FAU Erlangen-Nürnberg mit seinem Team am römischen Erbe. In den letzten Jahren hat er authentische Römerboote und Katapulte nachgebaut, nun entsteht ein Streitwagen. Ein Experte auf diesem Gebiet ist Matthias Lesch, der Interessantes aus dem Leben der Römer am Limes erzählen wird, die Einsatzmöglichkeiten der Fahrzeuge aufzeigt und über die Bauweise fachsimpelt.

Der Ausflug an den Altmühlsee klingt danach in gemütlicher Runde im Café Auszeithaus bei Kaffee und Kuchen aus. Die Rückfahrt nach Gunzenhausen ist für 16.30 Uhr vorgesehen, die Haltestationen werden dazu in umgekehrter Reihenfolge angefahren.

Wer mitfahren möchte, der sollte sich beeilen, denn die Plätze sind begrenzt. Die Kosten belaufen sich pro Person auf 15,50 Euro, inklusive Kaffee oder Tee und Kuchen. Anmelden können Sie sich über die städtische Tourist Information unter Tel.: 09831/508 300 bzw. E-Mail an touristik@gunzenhausen.de. Veranstaltet wird der Tagesausflug von der Omnibus Barthel GmbH aus Gunzenhausen.  

Blick über den Altstadtrand

Neue Stadtführung beschäftigt sich mit der Geschichte der Oberen Vorstadt

Karin Elterlein führt in die obere Vorstadt. Foto: Friedrich Elterlein

Die reichhaltige Historie der Stadt Gunzenhausen lässt sich bestens mit einer unserer vielseitigen Stadtführungen erleben. Immer unterhaltsam, kurzweilig und reich an Anekdoten sind die kleinen Events ein scheinbar nicht enden wollendes Füllhorn von Geschichten und Abenteuern. Zumeist drehen sich die Touren um die Geheimnisse der historischen Innenstadt, es geht dort um wichtige Persönlichkeiten, bekannte Wahrzeichen und berühmte Überlieferungen. Spannend, aber damit ist die Gunzenhäuser Geschichte natürlich noch längst nicht auserzählt. In einer neuen Tour setzt sich Stadtführerin Karin Elterlein mit der sog. Oberen Vorstadt auseinander, also mit dem Fleckchen Bebauung nördlich der eigentlichen Innenstadt. Hier gibt´s so einiges zu entdecken, u.a. eine verschwundene Kirche und Spuren von Ehrenbürgern. Diesen „Blick über den Altstadtrand“ sollten Sie nicht verpassen, Termin ist Montag, 26. Mai 2025, um 17 Uhr.

Der erste Durchgang der von Karin Elterlein und Stadtarchivar Werner Mühlhäußer konzipierten neuen Stadtführung ist kostenlos und gilt als Pilotprojekt für weitere Durchgänge. Los geht es vor der Tourist Information in der Rathausstraße, der Weg führt dann über den Dr. Martin-Luther-Platz weiter Richtung Bahnhofsareal. Auf dem Weg liegen Geschichten aus vergangener Zeit, von den Römern wird berichtet und auch von der jüdischen Kultusgemeinde. Gasthöfe und Schenken gab es früher auch noch mehr wie heute, von einigen davon sind zumindest historische Aufnahmen erhalten geblieben, die es zu sehen gibt. Daneben widmet die Stadtführerin einen Teil ihrer Ausführungen der Bildungsgeschichte der Altmühlstadt und spricht über den Schul- bzw. Kirchof.

Am 26. Mai 2025 können Sie um 17 Uhr die Obere Vorstadt ganz intensiv erleben. Spannende Anekdoten sind natürlich ebenso zu erfahren, wie historische Plätze kennenzulernen und über Schicksale von Bürgern zu hören. Wir laden Sie ein, an dieser brandneuen Tour teilzunehmen.

Nähere Informationen erhalten Sie in der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen unter Tel.: 09831/508 300 bzw. per E-Mail an touristik@gunzenhausen.de (www.gunzenhausen.info).   

Blitz-Blank-Bürgermeister

Aktion der Gunzenhäuser Feuerwehr auf der Suche nach Nachwuchs

Na, ist das Streusalz schon vom Auto runtergewaschen? Wenn nein, haben wir einen ganz heißen Tipp für Sie. Denn wer wettet, muss bekanntlich auch verlieren können. In diesem Fall jedoch gewinnt sogar der Verlierer, denn der heißt Freiwillige Feuerwehr Gunzenhausen und hat zehn neue Mitglieder gewonnen. Erst im letzten Oktober ist die „FeuerWIR“-Werbekampagne an den Start gegangen und nun konnte das erste Etappenziel abgehakt werden. Als Belohnung gibt es einen „Dreck- und Streusalzkiller“, denn bei neun neuen Einsatzkräfte wollen die Brandbekämpferinnen und Brandbekämpfer an einem Tag kostenlos die Autos der Gunzenhäuser Bürgerinnen und Bürger waschen. Und weil´s hier wirklich um eine gute Sache geht, hat der Erste Bürgermeister Karl-Heinz Fitz kurzerhand sein Mittun versprochen. Gesagt getan, am Samstag, den 17. Mai 2025, heißt es auf dem Gelände der Feuerwehrzentrale Gunzenhausen von 9 bis 12 Uhr „Blitz-Blank-Bürgermeister“. Geladen wird zur kostenlosen Feuerwehr-Autowaschaktion mit dem Stadtoberhaupt. Und Sie sind herzlich dazu eingeladen, an diesem Spektakel im Hollerfeld 8 in Gunzenhausen vorbei zu schauen.

Doch die Aktion hat einen ernsten Hintergrund: Wie fast überall hat auch die Gunzenhäuser Wehr mit den Nebenwirkungen der Moderne zu kämpfen. Es fehlt schlichtweg an ausreichend Nachwuchskräften, wobei es hier nicht auf das Alter ankommt. Warum das so ist? Gefühlt haben wir alle weniger Zeit als früher, dazu gibt es schlichtweg ein größeres Angebot. Für unsere Gesellschaft ist diese Entwicklung bedauerlich und bedrohlich, denn stellen Sie sich beispielsweise einen Brand vor, es gibt allerdings nicht genügend Feuerwehrkräfte. Was dann?

Fahrzeuge und anderes Gerät bedienen sich nicht von Geisterhand, es braucht Menschen, die sich bereit erklären, die vielfältigsten Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft zu übernehmen. Die Freiwillige Feuerwehr ist auf ehrenamtliche Menschen angewiesen, umso mehr, umso besser. Und hier kommt die von der Stadt unterstützte Mitgliederwerbekampagne „FeuerWIR“ der Gunzenhäuser Wehr ins Spiel. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.feuer-wir.de

Am 17. Mai 2025 wird der waschende Bürgermeister tatkräftig von den Ehrenamtlichen der Feuerwehr unterstützt. Aufgebaut wird dazu eine kleine Waschstraße, bestehend aus professionellem Feuerwehr-Gerät. Doch damit nicht genug: Neugierige können einen Blick hinter die Kulissen wagen und sich aus erster Hand über die Feuerwehr der Stadt Gunzenhausen und über die ehrenamtliche Tätigkeit informieren. P.S. Sie dürfen natürlich auch gerne ohne fahrbaren Untersatz ins Hollerfeld 8 zur Feuerwehrzentrale kommen.

Falls Sie am 17. Mai keine Zeit haben, dann sollten Sie Ihr Interesse an der Feuerwehr trotzdem nicht gleich aufgeben. So wird an jedem zweiten und dritten Dienstag im Monat, jeweils um 19 Uhr, an der Feuerwehrzentrale der Ernstfall geprobt. Klingt spannend, ist es auch. Kommen Sie doch mal vorbei, die Solidargemeinschaft braucht Sie! Und natürlich hat die Wehr traditionell wieder eine Präsenz am diesjährigen Bürgerfest (4. bis 6. Juli).

Das nächste FeuerWIR-Etappenziel erreichen wir übrigens bei 15 Neumitgliedern. Dann wird in Gunzenhausen ein „Gratistag“ mit vielen Aktionen und kostenlosen Angeboten stattfinden. Helfen Sie dabei, dieses Ziel schnell zu erreichen. Denn: Die Kampagne läuft nur noch bis September und daher gilt es ranzuklotzen. Jedes Neumitglied (m/w/d) zählt! Und übrigens sollten Sie keine Angst vor den Aufgaben haben. Bei der Feuerwehr wird niemand zu irgendwas gezwungen. Helfen kann jeder, dazu gibt es eine gute Ausbildung.

Nähere Informationen gibt es unter www.feuer-wir.de.   

Eine runde Sache

10 Jahre Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (ganz links) und Helferinnen sowie Helfer der Nachbarschaftshilfe. Foto: Grosser/StGun

„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt von morgen aussieht!“ Marie von Ebner-Eschenbach war nicht nur eine geniale Schriftstellerin, sondern auch sehr weitsichtig und eine Verfechterin solidarischen Denkens. Denn genau von diesem Anspruch lebt unser freiheitlich-demokratisches Gemeinwesen. Einen großen Teil leisten hochengagierte Ehrenamtliche, wie sie beispielsweise in der Gunzenhäuser Nachbarschaftshilfe zu finden sind. Diese wirkt schon seit einem Jahrzehnt in der Altmühlstadt, die Helferinnen und Helfer wenden uneigennützig einen großen Teil ihrer Lebenszeit für das Wohl anderer auf. Allein im letzten Jahr wurden 63 Hilfsbedürftige versorgt und dabei von den 18 Aktiven rund 1500 Stunden ehrenamtliche Stunden geleistet. Hier gilt es nicht nur zu gratulieren, sondern auch „Danke“ zu sagen. Doch solch ein Einsatz darf niemals selbstverständlich sein. Und es hilft auch nicht, immer nur auf andere zu schauen. So ist der Bedarf an Hilfeleistungen nach wie vor groß, es wird jedoch immer schwieriger Menschen zu motivieren, sich für andere in der Freizeit unentgeltlich einzusetzen. So fehlt schlichtweg der Nachwuchs, dazu werden die helfenden Hände nicht jünger. Aktuell liegt der Altersdurchschnitt bei 76 Jahren, hier muss dringend gehandelt werden. Über das und noch viel mehr wurde kürzlich im Rahmen eines Pressetermins informiert. 

„Jeder von uns kann unverschuldet in eine Notlage oder eine schwierige Lebenssituation kommen und ist dann heilfroh, wenn unbürokratisch und schnell geholfen wird“, erklärt Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz als Vertreter der Stadt Gunzenhausen, welche auch Trägerin der Nachbarschaftshilfe ist. „Wir können froh sein, dass es Menschen gibt, die sich um Schwächere kümmern und damit aktive Nächstenliebe praktizieren. Solch ein Verhalten verdient unsere Anerkennung. Dazu wird soziale Arbeit geleistet, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft dringend notwendig ist. Ohne Institutionen wie die Nachbarschaftshilfe wäre unsere Gesellschaft weniger funktionsfähig. Der Dank der Hilfesuchenden ist dabei vielleicht der größte Lohn und für uns als Menschen wertvoller, als es etwas Materielles jemals sein könnte. Die Helferinnen und Helfer der Nachbarschaftshilfe sind Vorbilder für uns alle.“

Die Koordinatoren Reinhard Adolphs, Alverna Steurer und Werner Seifert berichteten während des Termins von ihrer spannenden und gewinnbringenden Aufgabe. Anwesend waren auch weitere Helferinnen und Helfer sowie Hilfesuchende, die nun selbst aktiv helfen. Die Quintessenz: Nur wer etwas wirklich gerne macht, der denkt mit dem Herzen und zieht für sich selbst einen Nutzen daraus. Die Nachbarschaftshilfe lebt vom Einsatz der Mitglieder und vom solidarischen Miteinander. Dabei waren die „Einsätze“ in den letzten zehn Jahren sehr vielfältig. Von Seelsorge, über Arztbegleitung bis hin zur Unterstützung beim Wocheneinkauf war alles dabei. Versichert sind die Helfenden übrigens über die Stadt Gunzenhausen, hier kümmert sich das Hauptamt um die Bürokratie und die Abwicklung. Die Nachbarschaftshilfe kann sich damit voll auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit konzentrieren.

Die Gunzenhäuser Nachbarschaftshilfe ist eine Einrichtung von Bürgern für Bürger. Dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ folgend, werden dringend weitere Helferinnen und Helfer gesucht. Wer also Lust hat, bedürftigen Mitmenschen zu helfen uns sich für andere einzusetzen, der darf sich gerne auf der Internetseite www.nachbarschaftshilfe-gunzenhausen.de näher informieren. Persönlichen Kontakt schätzen die Koordinatoren natürlich noch viel mehr. Ihr „Hauptquartier“ befindet sich im Fachwerkstadl „Zum Schießwasen 16“, wo sie jeden Dienstag und Freitag von 10 Uhr bis 12 Uhr die Geschicke der Nachbarschaftshilfe leiten. Telefonisch sind die Herren und die Dame unter der 09831/5749666 erreichbar.