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Vor Allgäu und Tegernsee

Der Naturpark Altmühltal unter 100 Top-Sehenswürdigkeiten

An der Altmühl bei Gunzenhausen schmiegt sich das kleine Dorf Aha in die abendliche Landschaft.Foto: Falk


Teilnehmende eines Online-Votings der Deutschen Zentrale für Tourismus wählten die Region unter die 100 Top-Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Naturpark Altmühltal. Im vergangenen Jahr ist der Naturpark Altmühltal zum ersten Mal unter die 100 Top-Sehenswürdigkeiten Deutschlands gewählt worden. 2024 hat er sich schon um mehr als 30 Plätze verbessert. Das zeigt die Rangliste, die die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) jetzt unter www.germany.travel veröffentlich hat. Für die Abstimmung wurde keinerlei Vorauswahl getroffen. Die Teilnehmenden gaben die Namen ihrer Favoriten direkt online ein, egal, ob Stadt, Region, Sehenswürdigkeit oder Freizeit-Attraktion. Über 25.000 Nutzerinnen und Nutzer aus aller Welt beteiligten sich laut DZT an dem Online-Voting. Die Website präsentiert die 100 Orte, die am häufigsten genannt wurden. Der Naturpark Altmühltal liegt dabei auf Platz 63, noch vor bekannten Zielen wie dem Allgäu, der Insel Helgoland oder dem Tegernsee. „Wir freuen uns, diesmal wieder und noch dazu deutlich weiter vorn in der Liste vertreten zu sein“, kommentiert Christoph Würflein, der Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal. „Gerade bei dieser offenen Konkurrenz ist das keine Selbstverständlichkeit, sondern zeigt, dass unsere Region viele Fans hat.“

Seit 100 Jahren wird gesammelt

Geschichte des Vereins von Altertumsfreunden Wettelsheim

Geehrt wurden von Vorsitzendem Dr. Manfred Kress (Zweiter von rechts): Ludwig Schwimmer (Mitte) für 62 Jahre im Verein, Werner Föttinger  (49 Jahre/Dritter von rechts), Günther Wiedemann aus Falbenthal (47 Jahre/Dritter von links), Adolf Erdinger (44 Jahre/links), Ludwig Reißlein (42 Jahre/Zweiter von links). Seit 64 Jahren ist Josef Neubauer Mitglied im Altertumsverein. Er konnte gesundheitsbedingt mit über 90 Jahren nicht kommen.  Mit auf dem Foto ist rechts oben Pfarrer Ernst Burmann. Foto: Falk

Anlässlich der 100-Jahrfeier im Wettelsheimer Amtshof berichtete Vorsitzender Dr. Manfred Kress über die Geschichte des Vereins. Wir veröffentlichen seinen Bericht mit leichten Kürzungen:

Alles begann 1911 mit dem Wettelsheimer Pfarrer Christian Buchrucker. Er sowie Leonhard Böhrer und Hans Kraft legten den Grundstein für die Ortssammlung Wettelsheim. Sie sahen es für wichtig an, dass Objekte, welche die Vergangenheit unserer Region verkörpern, gesammelt werden und erhalten werden. Die gesammelten Gegenstände bewahrten sie in der Pfarrscheune auf. Pfarrer Buchrucker war in Wettelsheim von 1897 bis 1915. Ludwig Böhrer arbeitete als Präparator an der Hof- und Staatsbibliothek in München. Er war also Fachmann bezüglich Antiquitäten. Leider verließ Pfarrer Buchrucker bereits 1915 unser Dorf, um eine neue Stelle in Sachsen bei Ansbach anzunehmen. Die beiden anderen und etliche nicht genannte Mitstreiter sammelten weiter. 1917 konnten die Objekte in das Schulhaus im Amtshof umziehen, wo sie zwei Räume belegen durfte. Am 2. Mai 1924 kam es zur Gründung unseres Vereins. Der Schriftführer Ludwig Pfabel berichtet über den Hergang folgendermaßen:  Es wurden die Vorsitzenden des Vereins gewählt. Es waren Hans Kraft, Schriftführer Ludwig Pfabel und Kassier Ludwig Schwab. Der Beitrag wurde auf eine Mark pro Jahr und 40 Pfennig Aufnahmegebühr festgelegt.

 1928 trat unser Verein der „Vereinigung zur Förderung des Fremdenverkehrs im Altmühltal, Hahnenkamm, Hesselberg und den umliegenden Gebieten“ bei. Als Heimatverein dieser Vereinigung beizutreten, halte ich für sehr bemerkenswert. So eine Vereinigung wäre auch heute, weniger für unseren Verein aber für unsere Gemeinde, von Interesse. Im Februar traten die Altertumsfreunde dem „Nordbayrischen Verband für Heimatforschung und Heimatpflege Nürnberg“ bei. Dies werte ich als Ausdruck die Heimatforschung ernsthaft zu betreiben.

Ziel und eine Aufgabe unseres Vereins war und ist es, die heimatliche Geschichte zu erforschen und zu dokumentieren. Zu diesem Zweck wurde die Schriftenreihe „Aus Wettelsheim`s Vergangenheit“ aufgelegt. Das erste Heft erscheint bereits 1927. Das erste Heft hat 45 Seiten und behandelt in mehreren Artikel die Vorgeschichte Wettelsheim, das Richteramt im Amtshof, die bäuerlichen Verhältnisse in der Markgrafenzeit und das Badewesen in der Badestube Wettelsheim im Mittelalter. 1929 erscheint Heft 2 und 1933 das dritte Heft. Die Reihe wurde fortgesetzt bis Heft 6 im Jahr 1994. Jetzt wären wir im Verein wieder an der Reihe ein neues Heft mit neuen Themen zu schreiben. Es ist in Planung.

Aus den Protokollen der Vorkriegsjahre ist dann der Zeitgeist des dritten Reichs zu spüren. Ein Vorstandsmitglied hat 1933 begeistert einen Vortrag über „die Errungenschaften Adolf Hitlers“ gehalten. 1934 wird eine Satzungsänderung durchgeführt, um dem Gleichschaltungsgesetz des dritten Reichs gerecht zu werden. Was geändert wurde ist mir nicht bekannt. Das ist aber sicherlich in den reichlichen Unterlagen in unserem Archiv zu finden.  Im Januar 1936 wird bei einem Heimatabend der Vortrag gehalten: „Familienforschung und Reichsnährstand, Stammbaum, Ahnentafel, Ahnenpass, Sippschaftstafel und blutliche Abstammung“ Am gleichen Abend gab es noch ein Referat mit dem Thema “Deutsches Volkstum, deutsches Bauerntum“. Der Abend wurde beschlossen mit einem „Dreifachen Sieg -Heil auf Führer und Vaterland“. Der verhängnisvolle Geist dieser Zeit, der ins Verderben führte, war leider auch bei uns zu spüren

In den Jahren des dritten Reichs konnte die Sammlung im Schulsaal des ehemaligen Getreidekastens ausgestellt werden. 1945 musste sie dort ausziehen und in zwei kleinen Räumen mit je 8 qm im gleichen Gebäude verstaut werden. Der Saal wurde notdürftig unterteilt und zur Unterbringung von Kriegsflüchtlingen verwendet. Nach den Flüchtlingen wurde der Raum wieder als Schulzimmer genutzt, die Schülerzahlen waren durch die Heimatvertriebenen gestiegen. In Wettelsheim waren amerikanische Besatzungssoldaten. Von ihnen wurden leider etliche Ausstellungsobjekte als Souvenir mitgenommen und vieles auch zerstört. So litt die liebevoll zusammengetragene Sammlung erheblich.

Erst 15 Jahre nach dem Ruhen des Altertumsvereins hat ihn der damalige Bürgermeister Käfferlein aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Am 19.3.1957 kamen viele ehemalige Mitglieder auf die Bürgermeistereinladung zusammen und wählten Pfarrer Heymann zum neuen Vorstand. Mit in die Vorstandschaft kamen Christian Auer, Ernst Bach, Fritz Reißig, Karl Strauß und Wilhelm Kreutzler. Sie alle waren viele Jahre lang tatkräftig und fleißig im Verein aktiv. Der Beitrag für den Verein wird auf drei Mark festgelegt.

Pfarrer Heymann übt sein Amt als Vorsitzender bis Januar 1961 aus. Dann bittet er aus gesundheitlichen Gründen um Ablösung. 1961 wird zum neuen Vereinsvorstand Oberlehrer Glöckel gewählt. Er wurde hier in Wettelsheim der Heimatstadt seiner Frau heimisch. Fritz Glöckel leitet mit großem Engagement und viel Energie über 39 Jahre den Verein. Neben ihm wurden als stellvertretender Vorsitzender Fritz Reißig und als Schriftführer Christian Auer, sowie als Kassier Ernst Bach gewählt. Diese Mannschaft hat neben vielen anderen in den folgenden Jahren im Verein Großes bewirkt und unendlich viel geleistet.

Zu dieser Zeit waren die Ausstellungsstücke im Getreidekasten im Erdgeschoss in zwei Zimmern untergebracht. 1960 wurde das neue Schulhaus im Weiherweg fertig und bezogen. Dadurch wurden die oberen Geschosse des Getreidekastens frei und von der Gemeinde Wettelsheim dem AV als Ausstellungsräume in Aussicht gestellt. Mit großer Freude konnte im Juli 1962 die Ortssammlung Wettelsheim im Getreidekasten eröffnet werden.

Der nächste große Schritt war die Gebietsreform und die Eingemeindung Wettelsheims zu Treuchtlingen. Dadurch wurde die alte Wettelsheimer Gemeindekanzlei frei. Weitsichtig und durch intensives Verhandeln des Vorstandes Glöckel und unserem Ortssprecher Adolf Erdinger renovierte Treuchtlingen diesen Bau und überlies ihn auch dem Verein. So ein großes Gebäude stellte jetzt eine großartige Möglichkeit zur Präsentation der Sammlung dar. Aber bis aus einem großen Haus ein Museum wird gibt es unglaublich viel zu tun. Die Vereinsmitglieder haben geplant, investiert und gearbeitet. Sie haben es geschafft auf 400 qm hunderte Objekte in Regalen Vitrinen und Raumdarstellungen zu präsentieren. Die ausgestellten Gegenstände reichen von der Keltenbesiedelung über die Römerzeit, von mittelalterlichen Schriften über die Wohn- und Kleidungsgewohnheiten des 19. Jahrhunderts bis hin zur Ausrüstung der Feuerwehr und den Erzeugnissen der örtlichen Keramikwerkstatt im 20. Jahrhundert.  Der Gedanke, die Geschichte und das Leben in unserer Heimat darzustellen ist geglückt. Dafür spreche ich den Altertumsfreunden dieser Zeit meine große Hochachtung aus.

Bei der Eröffnung der Ortssammlung am 25.3.82 sprach Fritz Glöckel folgenden Satz, der angesichts der Bedeutung für unser Dorf auch heute noch immer seine Gültigkeit hat: Ich zitiere: In jeder Wettelsheimer Familie sollte wenigstens eine Person den Altertumsverein mit seiner Mitgliedschaft unterstützen.

Das Vereinsleben war lebendig. Neben dem weiteren Sammeln und Ausstellen von Gegenständen gab es Fahrten zu den Museen der Umgebung, es gab Abende mit Vorträgen und es wurde1984 ein neues Heft „Aus Wettelsheims Vergangenheit“ aufgelegt. Darin erschienen Artikel über die Pfarrer von Wettelsheim und Bubenheim, über den 30-jährigen Krieg in unserer Region, und über merkwürdige Einträge aus den Kirchenbüchern. 1991 gab es einen kleinen Sonderdruck von Wolfgang Rathsam über die Vor- und Frühgeschichte Wettelsheim. Diese Abhandlung erschien original in der Schriftenreihe „Alt- Gunzenhausen“. Das ist die historische Publikationsreihe des Heimatkundevereins Gunzenhausen. Sie wird jährlich aufgelegt und enthält stets gute geschichtliche Artikel. Es erscheint noch immer. Das Jahrbuch 2023 hatte einen Umfang von fast 500 Seiten.

Bei uns erschien das bislang letzte Heft der „Wettelsheimer Vergangenheit“ 1994. Darin stammten die meisten Artikel von Fritz Glöckel und Wolfgang Rathsam. Die Themen waren unter anderem Ersterwähnung unserer Gemeinde 1044, die Gruft in der Martinskirche und ein Artikel über die Wettelsheimer Schützenkompanie 1702 bis 1811.  Für Interessenten sind alle diese Hefte noch erhältlich.

Im November 2000 legt Fritz Glöckel aus gesundheitlichen Gründen nach 39 Jahren sein Amt als Vereinsvorsitzender nieder. Ein Jahr steht dann Matthias Pascher an der Spitze des Vereins. Er zieht dann aber von Wettelsheim weg nach München und kann das Amt somit nicht weiterführen.  Der nächste Vorstand wird Volker Schelenz. Er wird im November 2001 gewählt und begleitet das Amt 19 Jahre lang. Im Jahr 2010 wurden im Amtshof zwei Gebäude frei. Die Stadt Treuchtlingen hat diese erfreulicherweise erstanden und dem Verein zur Verfügung gestellt. Auch dabei hat der damalige Ortssprecher Adolf Erdinger viel Mühe und Einfluss aufgewendet damit es so gekommen ist.

Nach 19 Jahren bat Volker Schelenz aus gesundheitlichen Gründen um seine Ablösung gebeten.  So wurde ich im Juli 2020 zum Vorstand gewählt und versuche den Verein im Sinne der Heimatkunde voranzubringen.  2023 leisteten wir uns einen neuen Internetauftritt. Er ging am 31 Dezember des letzten Jahres ins Netz.

Der Vorsitzende Dr. Manfred Kress konnte zur Feier auch den ehemaligen Dorfpfarrer Ernst Burmann (Neu-Ulm) begrüßen, der eine ganze Reihe von Fotos von Wettelsheimer und Bubenheimer Familien bei sich hatte und sie in der Christuskirche sowie auf einer Pinnwand präsentierte. Gäste waren auch Landratsstellvertreter Werner Baum, der  Zweite Bürgermeister Hans König aus Treuchtlingen, Kreisheimatpfleger Werner Somplatzki aus Trommetsheim, Heimatfreund und Buchautor Arthur Rosenbauer aus Treuchtlingen sowie Werner Falk aus Gunzenhausen, der Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde. An den beiden Jubiläumstagen am 17. und 18. August konnten die Besucher auch die Ortssammlung besichtigen, die sich auf zwei Gebäude erstreckt.

Gutes Braumalz, gutes Bier!

Mälzerei Wurm ist erneut Mitglied im Umweltpakt Bayern

Sophie Wurm, Geschäftsführerin und Mitinhaberin, der Malzfabrik Wurm durfte die Urkunde für den Umweltpakt Bayern von Landrat Manuel Westphal entgegennehmen. Bildnachweis: Claudia Wagner/Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Die Malzfabrik Wurm aus Pappenheim wurde für weitere drei Jahre in den Umwelt- und Klimapakt Bayern aufgenommen. Für die erbrachten freiwilligen Umweltleistungen des Unternehmens gab es nun zum wiederholten Mal die Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Die Urkunde erhielt Geschäftsführerin Sophie Wurm von Landrat Manuel Westphal.

Die Prinzipien von „Pappenheimer Malz“ sind einfach: Höchste Produkt- und Servicequalität sowie nachhaltiges Wirtschaften in allen Bereichen. Herausragende Braumalze für die Bierherstellung werden in Pappenheim bereits seit der Gründung des Unternehmens durch Ludwig Wurm – vor etwa 70 Jahren – produziert. Aufgrund des exzellenten Rufs und der stetig gestiegenen Nachfrage wurde die Firma seitdem kontinuierlich erweitert und modernisiert.

Doch der unternehmerische Erfolg allein, reicht dem Traditionsbetrieb nicht aus. Man möchte sich auch für die Zukunft wappnen und deshalb weiterhin umweltfreundliche Lösungen für die Zukunft der Firma finden. Deshalb legt das unabhängige Familienunternehmen, welches von den Geschäftsführern und Mitinhabern Friedrich und Sophie Wurm geleitet wird, schon seit Jahren großen Wert auf eine effiziente und ressourcenschonende Produktion.

Ambitionierte Energieziele sind ein wichtiger Teil des Leitbilds der Mälzerei. Bereits frühere Zertifizierungen – unter anderem zum Energiemanagement – sowie jährliche Auditierungen bestätigen die Bemühungen des Unternehmens zusätzlich. Mit der Aufnahme in den Umweltpakt Bayern erhält die Mälzerei aus Pappenheim nun erneut eine weitere Anerkennung für ihre Unternehmensphilosophie, die seit Jahren auf Nachhaltigkeit und Effizienz ausgelegt ist.

Am Firmenstandort in der Beckstraße 9 in Pappenheim können mit modernen Anlagen bis zu 28.000 Tonnen qualitativ hochwertige Malze pro Jahr hergestellt werden. Hierfür wurden die Anlagen der Firma in den letzten Jahren durch mehrere Investitionen laufend erweitert und technisch verbessert. So hat man beispielsweise die Gerste- bzw. Malzaufbereitung saniert, den Wasserreservetank ausgetauscht und nicht zuletzt neue Keimkästen errichtet. Ein neues Misch- und Ausgleichbecken zur Abwasserbehandlung ist im Bau. Mithilfe dieser technisch anspruchsvollen Lösungen wird eine effiziente sowie nachhaltige Produktion gewährleistet.

Neben den klaren Wertvorstellungen im Bereich Umweltschutz, setzt die Mälzerei Wurm aber auch in vielen anderen Punkten auf Nachhaltigkeit und Konstanz. So ist es der Firma ein großes Anliegen, Verantwortung für ihre Mitarbeiter und deren Zufriedenheit zu übernehmen. Aber auch in der Zusammenarbeit mit den Kunden der Mälzerei wird viel Wert auf Kontinuität gelegt. Viele Geschäftsbeziehungen bestehen bereits seit mehreren Generationen, oftmals existieren auch persönliche Kontakte.

Und auch in Bezug auf die Unternehmensführung ist man sich bei Wurm mehr als einig: Fachkompetenz, die sich über Generationen hinweg entwickelt hat, gepaart mit schnellen Reaktionszeiten und kurzen Entscheidungswegen in einem unabhängigen Unternehmen – diesen Weg möchte man auch in Zukunft weitergehen.

„Das ist wie beim Bierbrauen: Die richtige Mischung macht`s. Wir möchten die Firma auch weiterhin visionär, nachhaltig und traditionsbewusst führen. Das ist unser Anspruch und darauf gründet unser Erfolg“, sagt Sophie Wurm mit Blick auf die kommenden Jahre.

„Es ist sehr schön zu sehen, dass wir mit der Mälzerei Wurm ein so erfolgreiches wie auch nachhaltiges Unternehmen in der Region haben. Die Aufnahme in den Umweltpakt Bayern ist der verdiente Lohn für die vorausschauende Arbeit, die dort seit Jahren betrieben wird“, findet auch Landrat Manuel Westphal lobende Worte.

Ferienakademie für angehende Ärzte

Medizinstudierende entdecken die Region Altmühlfranken

In Muhr am See klang die Begegnung der angehenden Mediziner aus.

Anfang August waren zwölf Medizinstudentinnen und –studenten aus ganz Deutschland im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu Gast und haben die Region entdeckt. Möglich macht das die Medizinische Ferienakademie Altmühlfranken, die 2024 zum 6. Mal stattgefunden hat.

Die Medizinische Ferienakademie wird seit einigen Jahren von der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken gemeinsam mit dem Klinikum Altmühlfranken und niedergelassenen Arztpraxen organisiert. Die Mischung aus Praxisworkshops und Freizeitangeboten gibt den Studenten die Möglichkeit, sowohl fachliche Praxis als auch die Vorzüge der Region kennenzulernen. Das Freizeitangebot wurde von Verena Ortner von der Zukunftsinitiative altmühlfranken gestaltet. Die medizinischen Workshops haben Anne Kube und Stefanie Bodensiek von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus gemeinsam mit den beiden Ärzten Franziska Büttner, die selbst bei der ersten Ferienakademie noch als Studentin dabei war, und Felix Berg organisiert.

Nach einer kurzen Kennenlernrunde am Anreisetag ging es dann auch sofort los mit Workshops in den Hausarztpraxen von Doktores Peter und Ingrid Löw, Doktores Bernhard Löwer und Barbara Lindner-Löwer in Treuchtlingen sowie von Dr. Reimund Greischel und Felix Berg in Nennslingen. Am Abend stand dann gemeinsames Kochen in der Kochschule „LaCasaLinga“ in Schambach auf dem Programm. Am nächsten Tag folgten Workshops in der Gemeinschaftspraxis in Ellingen, der Kinderarztpraxis Norbert Raabe, der internistischen Praxis Ralph Michel sowie in der urologischen Gemeinschaftspraxis in Weißenburg. Am Nachmittag bekamen die Studenten praktische Einblicke in die Arbeit des Klinikums Altmühlfranken am Standort Weißenburg. Natürlich durfte auch der Besuch am Brombachsee nicht fehlen: Bei SUP Yoga ließen die Studenten den Tag ausklingen.

Der nächste Tag startete dann mit verschiedenen Workshops rund um die Hausarztpraxis. Die Studierenden teilten sich dabei auf die Praxis von Dr. Thomas Sievert, Dr. Sabine Gilch und Thomas Hollweck sowie Dr. Marc Metzmacher auf. Am Nachmittag begrüßte Klinikvorstand Christoph Schneidewin die jungen Gäste am Standort in Gunzenhausen. Am Nachmittag warteten dann interessante Workshops zu Geriatrie oder Kardiologie im Klinikum. Auch die Fachrichtung Gynäkologie wurde in der Frauenarztpraxis „Frauenärzte im Seenland“ in Gunzenhausen thematisiert. Anschließend starteten die Studenten eine Radltour zum Altmühlsee. Ziel war Muhr am See, wo der Abschlussabend mit den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten sowie Landrat Manuel Westphal und Klinikvorstand Christoph Schneidewin stattfand.

„Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Arztpraxen und dem Klinikum Altmühlfranken: Ohne Sie wäre die Durchführung der ‚Medizinischen Ferienakademie‘ nicht möglich. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an den Förderverein des Klinikum Altmühlfranken, die Sparkasse Mittelfranken-Süd sowie den Ärztlichen Kreisverband Südfranken für die finanzielle Unterstützung“, so Landrat Manuel Westphal. Besonders hob er aber das Engagement der Studentinnen und Studenten hervor: „Sie konnten unseren schönen Landkreis nun von verschiedenen Seiten bei bestem Sommerwetter kennenlernen. Wir hoffen natürlich, dass Sie unsere Region in so guter Erinnerung behalten, dass Sie vielleicht auch beruflich Ihren Weg mal zu uns finden.“

Am Abschlusstag ging es gemeinsam mit einem Bootsführer des Evangelischen Bildungszentrums Pappenheim noch zu einer Kanutour auf die Altmühl, ehe die Studierenden ihre Heimreise antraten.

Näher am Menschen

CSU-Politiker auf Sommertour im Stimmkreis

Besuch in den Weißenburger Werkstätten: v.l.n.r. Hans Popp, Geschäftsführer Martin Britz, Vorsitzender Wilfried Etschel, Geschäftsführer Günther Laubinger und Helmut Schnotz Bild: Katharina Juárez Portillo

Die zwei CSU-Politiker Helmut Schnotz (Landtag) und Hans Popp (Bezirkstag) waren vier Tage auf „Sommertour“ im Stimmkreis Ansbach-Süd – Weißenburg-Gunzenhausen unterwegs. Man startete mit einem Gespräch mit Dekan Uland Spahlinger in Dinkelsbühl. Weiter ging es zur Bürgersprechstunde im Rathaus Dinkelsbühl. Der direkte Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern war den Politikern bei der Tour besonders wichtig. Zur Mittagszeit wurde die Kirchweih in Muhr am See besucht. In angenehmer Atmosphäre gab es ebenfalls zahlreiche Begegnungen und Gespräche. Den Tag ausklingen ließ man auf dem Volksfest in Pappenheim bei wunderbarer Stimmung.

Der zweite Tag der Sommertour hatte einen sozialen Schwerpunkt: Es standen Besuche in bedeutenden sozialen Einrichtungen der Region auf dem Programm. Helmut Schnotz: „Wir erhielten in allen Einrichtungen eine Führung und konnten uns im Anschluss über aktuelle Themen und Anliegen austauschen, die wir in den Landtag beziehungsweise in den Bezirkstag mitnehmen.“ Der Tag begann im Therapiezentrum für Suchtkranke der AWO Mittelfranken Süd in Cronheim. Danach ging es weiter zu Regens Wagner in Absberg, bevor der Tag in den Werkstätten für Behinderte der Lebenshilfe in Weißenburg abschlossen wurde. Hans Popp: „Es ist inspirierend zu sehen, wie engagiert und professionell in diesen Einrichtungen gearbeitet wird. Vielen Dank an alle Mitarbeitenden und Teilnehmenden für ihre wertvolle Arbeit!“

Der dritte Tag der Tour stand ganz im Zeichen kommunaler Begegnungen und kulinarischer Entdeckungen. Es standen Besuche im Nussdorf Sammenheim sowie beim Agrarcenter Metz in Dittenheim an, danach waren die beiden Vertreter in Niederhofen. Über diese Stationen berichtete der Falk-Report bereits.

Am letzten Tag der Tour durch den Stimmkreis startete man in Großbreitenbronn und freute sich, dass die Bauarbeiten an der Bahnbrücke bei Großbreitenbronn erfolgreich abgeschlossen wurden. Die Verkehrsfreigabe auf der AN 58 ist jetzt offiziell erteilt! Nach einem Zwischenstopp bei der Sommerakademie in Merkendorf und der Gelegenheit, den inspirierenden Bildhauerkurs und das beeindruckende Kunsthandwerk hautnah zu erleben, wurde die Metzgerei Engelhard in Wassertrüdingen besucht. Willy und Christian Engelhard wurden in diesem Jahr mit dem Bayerischen Staatsehrenpreis für das Metzgerhandwerk ausgezeichnet. Die zwei CSU-Politiker haben sich von der herausragenden Arbeit und dem Engagement von Willy und Christian Engelhard sowie ihrem Team für höchste Qualität im Handwerk überzeugt

Helmut Schnotz abschließend: „Die Sommertour durch unseren Stimmkreis hat einmal mehr gezeigt, wie viel Engagement und Herzblut in unserer Region stecken. Danke für all die wunderbaren Eindrücke!“

Absberg wird GenussOrt

Auszeichnung erstmals im Landkreis vergeben

Das Kirschendorf Kalbensteinberg ist ein Teil der Marktgemeinde Absberg, die jetzt in den Kreis der „GenussOrte Baern“ aufgenommen wurde.

Die Marktgemeinde Absberg wird mit ihren Ortsteilen Kalbensteinberg und Igelsbach in den Kreis der „GenussOrte Bayern“ aufgenommen. Dies hat Staatsministerin Michaela Kaniber jetzt der Initiative „Echt Brombachseer“ mitgeteilt und darüber informiert, dass die Anerkennungsurkunde im September in München verliehen wird. Damit zählt Absberg zu den 44 Kommunen, die sich jetzt zu den ausgezeichneten Orten zählen, die mit der Marke „GenussBayern“ vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus profiliert und gebündelt werden. Voraussetzung dafür ist, dass dort regionale Erzeuger, Gastronomen, Regionalinitiativen oder auch handwerkliche Herstellung regionale Produkte zu einem erlebbaren Genuss entwickelt haben.

Diese Auszeichnung hat daher die Bemühungen honoriert, die der Erhaltung der Kirschsortenvielfalt, der handwerklichen Verarbeitung und einem kreativen Produkt-Marketing gewidmet waren. Bayern ist das Land der Genüsse. Hier gibt es sanfte Hügel und große Seen, kulturträchtige Städte und malerische Örtchen. Aber auch ganz besondere regionale Spezialitäten. Und gerade hier gibt es noch viel zu entdecken. Um herauszufinden, wo in Bayern der Genuss zu Hause ist, sucht das Staatsministerium im Rahmen des Wettbewerbs „GenussOrte Bayern“ lokale Spezialitäten, hand-gemachte Prosukte und regionale Schmankerl. Ein „GenussOrt“ kann eine Gemeinde oder eine Stadt werden, in der ein regionaler Zusammen-schluss aus mehreren Akteuren genussbringend zusammenwirkt. Nach dem Erfolg des ersten Wettbewerbs aus dem Jahr 2018 wurden jetzt 44 Orte prämiert, die regionale Spezialitäten von hoher Qualität für die Verbraucherinnen und Verbraucher erlebbar machen. Mit dieser Auszeichnung soll die bayerische Heimat noch genussreicher und die daran beteiligten Orte noch attraktiver werden. Mit dieser Auszeichnung sind eine Reihe von Vorteilen verbunden:

Positive Halbjahresbilanz

Ein Plus trotz des nassen Frühjahrs im Fränkisches Seenland


Mehr Übernachtungen und bayernweit einer der höchsten Werte bei der Aufenthaltsdauer: Hans-Dieter Niederprüm, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fränkisches Seenland, ist mit den Halbjahreszahlen seiner Region zufrieden. Diese hat das bayerische Landesamt für Statistik kürzlich für alle Tourismusregionen im Freistaat veröffentlicht.
Das ungewöhnlich nasse und im April und Juni teils sehr kalte Frühjahr hat dem Fränkischen Seenland nicht die Bilanz verhagelt. Von Januar bis Juni 2024 stieg die Zahl der Übernachtungen um 1,5 Prozent leicht an. Zum Vergleich wurden dabei die Zahlen aus dem Vorjahr herangezogen. 2023 war für die Region ein Rekordjahr, bei dem am Ende ein Plus von 9,9 Prozent verzeichnet wurde. Die Aufenthaltsdauer lag in der ersten Jahreshälfte 2024 deutlich über dem bayerischen Durchschnitt: Die Gäste blieben im Schnitt 3,0 Tage in der Region.
Sehr positiv war die Entwicklung in den Monaten Januar bis März mit einem Anstieg um 13,3 Prozent. Nach dem guten Saisonstart zeigte sich das Frühjahr allerdings selten von der Sonnenseite, was sich bei den Zahlen bemerkbar macht. Dass ausgerechnet zum Sommeranfang im Juni in fast allen bayerischen Tourismusregionen ein deutliches Minus verbucht wurde, hat allerdings andere Gründe: „Das liegt ganz einfach an der Feiertagsverschiebung“, erklärt Hans-Dieter Niederprüm. Tatsächlich stand 2024 durch den frühen Termin des Osterfestes im Juni kein einziger gesetzlicher Feiertag mehr an. Auch die bayerischen Pfingstferien fielen fast vollständig in den Mai. „Dazu kommt, dass die Sommerferien deutschlandweit relativ spät begonnen haben“, fügt der Seenland-Geschäftsführer hinzu. Pfingst- und Sommerurlauber, die in den Vorjahren im Juni gezählt wurden, tauchen diesmal also im Mai oder Juli in der Statistik auf. Dies führte dann auch zur Steigerung im Mai 2024 um 26,7% bei den Übernachtungen.
Insgesamt sei die Entwicklung weiterhin positiv, betont Hans-Dieter Niederprüm: „Ich sehe überhaupt keinen Anlass, nervös zu werden. Nur das Wetter muss natürlich in den kommenden Monaten mitspielen.“ Er hofft nun auf einen langen Sommer und schöne Herbsttage – wie sicher auch die Gastgeber und Urlauber in seiner Region

Popularmusik wird gefördert

Verleihung der Pop-Preise 2024 durch Bezirk Mittelfranken


Der Bezirk Mittelfranken vergibt zum zweiten Mal den mit insgesamt 3000 Euro dotierten Musikpreis „POP PREIS! ROT WEISS des Bezirks Mittelfranken“, um herausragende Talente der Popularmusik aus der Region zu würdigen. Mit dieser Auszeichnung setzt der Bezirk erneut ein starkes Signal zur Unterstützung und Anerkennung der kreativen Leistungen mittelfränkischer Musikerinnen und Musiker. Ziel des Preises ist es, die regionale Musiklandschaft zu fördern und die Bedeutung von Vielfalt, Kreativität und inter-nationalem Austausch zu unterstreichen. Unter dem Vorsitz von Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster wählte die Jury aus 19 Vorschlägen drei Preisträger aus. Unterstützt wurde sie dabei von einem unabhängigen Fachkomitee aus der Kultur- und Musikszene und von der Popularmusikberatung des Bezirks Mittelfranken.
Die diesjährigen Preisträger sind das Sunday Morning Orchestra, das seit seiner Gründung im Jahr 2020 mit einer fesselnden Mischung aus Garage-Jazz, Smooth-Blues und Pop-Noire begeistert und durch seine innovativen Klänge sowie virtuosen Live-Auftritte beeindruckt. Zudem wird die Modern-Metalcore-Band Torrential Rain ausgezeichnet, die sowohl durch ihre virtuosen Instrumental-Skills, als auch durch ihren einzigartigen Sound überzeugt und sich obendrein durch ihr soziales Engagement mit der Initiative „Voice4Kids“ hervorhebt. Schließlich gehören auch die Mars Mushrooms zu den Preisträgern. Sie begeistern ihr Publikum mit ihrem psychedelischen Rock und alternativen Klängen und organisieren seit 2022 das „Jamkraut“-Festival in Adelmannsdorf, das für seine besondere Atmosphäre, Familienfreundlichkeit und seine vielfältigen Improvisationsmusik-Performances bekannt ist. Die Preisverleihung findet am 17. Oktober in Nürnberg statt.

CSU-Politiker auf Stimmkreistour

Nüsse, Schnaps und Bier lockten zur Stimmkreistour

Der Bundestagsabgeordnete Helmut Schnotz (Bechhofen) und der Bezirksrat Hans Popp (Merkendorf) sind Politiker, für die der CSU-Slogan „Näher am Menschen“ hundertprozentig gilt. Beide bemühen sich auch außerhalb der Wahlkampfzeiten um den Kontakt zu den Menschen in der Region. Was die beiden besonders freut: Sie lernen Leute kennen, die etwas leisten ohne permanent im Rampenlicht zu stehen.

Die moderne Nussknackmaschine steht im neuen Nusshaus Sammenheim. Friedrich Schröder (links) und Ernst Beißer (rechts) sowie Bürgermeister Ströbel (Dritter von rechts) und sein Vize Friedl (Zweiter von links) stellten das Projekt vor.

Im Zeichen kulinarischer Entdeckungen stand ihre letzte Tour, die zunächst in die Sammenheimer  Nussmanufaktur „Gelbe Bürg“ führte, wo sie Bekanntschaft machten mit der leistungsfähigen Nussknackmaschine, die in der neuen „Nussfabrik“ steht. Neben den Verantwortlichen der Genossenschaft (Sprecher ist Ernst Beißer) war auch Bürgermeister Günther Ströbel präsent und informierte die Regionalpolitiker über die Entstehung der Nussverarbeitung und die Vermarkung. Vielen Menschen in Altmühlfranken ist der große Nussmarkt bekannt, der alle paar Jahre in Sammenheim stattfindet. Den Sammenheimern ist es gelungen, den regionalen Markt für ihre Produkte (Öl, Mus, Nudeln, Kerne und Fruchtaufstrich) zu erschließen. Jeden Samstag von 10 bis 11 Uhr ist der Shop im Nusshaus (Sammenheim 11) geöffnet. Zu bundesweitem Ruhm ist Sammenheim im Jahr 1983 gelangt, als das Dorf mit der Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ ausgezeichnet wurde und seit 2018 darf es auch das „Gütesiegel Heimatdorf“ führen.

MdL Schnotz und Bezirksrat Popp mit dem 88jährigen Brenner Alexander Betke.

Nicht ganz mithalten kann die CSU mit Betkes Prozenten. Die Partei hatte auf Landkreisebene bei der letzten Europawahl 43,3 Prozent erreicht, der Niederhofener Edelobstbrenner und Likörfabrikant Alexander Betke indes bringt es mit seinem „Fränkischen Hochmoorgeist“ auf 56 Prozent.  Da konnten die CSU-ler den Respekt nicht versagen, wenngleich sie sich angesichts ihres Tagesprogramms auf eine Kostprobe nicht einlassen wollten. Betke produziert sieben verschiedene Brände und fünf Geiste, dazu 39 Liköre. Nicht alle sind natürlich so hochprozentig wie der Hochmoorgeist, der sich an den Stammtischen der Region höchster Beliebtheit erfreut. Der gebürtige Gunzenhäuser machte die Gäste mit seiner Unternehmensgeschichte bekannt, die von den Lehrjahren im französischen Lyon bis zur Selbstständigkeit in Niederhofen reicht.

Kontakt: Edelobstbrennerei Alexander Betke, Am Brauhaus 1, 91781 Weißenburg-Niederhofen (Telefon 09141/2619).

Nicole Nürminger und ihr Bruder präsentierten in Niederhofen ihr Bösbach-Bier.

Ganz so hochprozentig ist das Produkt nicht, das die kleine Handwerksbrauerei Bösbach in Niederhofen  produziert (Helles und Spezial). Vermarktet wird auf dem lokalen Sektor.  „Wir waren von der Gastfreundschaft der jungen Brauer beeindruckt“, sagt Hans Popp. Das lässt wiederum den Schluss zu, dass der Besuch keine „Trockenübung“ war. Die Liebe zu den Tieren war für die Familie ausschlaggebend, um das Projekt „Alpakahof“ umzusetzen. Auch Ziegen, Schweine und Pferde sind anzutreffen.  Die Inhaber bieten Hofführungen und Ferienfreizeiten an. Nicole Nürminger, die sich als Fachkraft für tiergestützte Pädagogik qualifiziert hat, und ihre beiden Brüder stehen hinter dem Alpakahof, den es seit mehr als zehn Jahren gibt.

Kontakt: Alpakahof Niederhofen, Markgrafenstraße 22, 91781 Weißenburg, Telefon 0173/6867573 (Internet: boesbachalpakas.com).

Von der Bahn AG enttäuscht

Schnotz: Antwort zur Hesselbergbahn ist unbefriedigend!

Der CSU-Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz ist enttäuscht über das Antwortschreiben des DB-Konzernbeauftragten für Bayern Heiko Büttner in Sachen Start der Hesselbergbahn: „Das Schreiben umfasst nur Altbekanntes und zeigt keinen verlässlichen Weg für eine Umsetzung des Startes im Dezember auf.“

Büttner bestätigt in seinem Antwortschreiben an Helmut Schnotz erneut, dass das ESTW Langlau, anders als geplant, nicht im Dezember 2024 in Betrieb genommen werden kann und dass dies für die gesamthafte Reaktivierung der nördlichen Hesselbergbahn jedoch notwendig wäre.

Weiter schreibt Büttner:

„Die Summe der Herausforderungen zwingt uns dazu, die Inbetriebnahme des ESTW Langlau zu verschieben. Wie bereits bekannt, ist es uns aufgrund von mangelnden Ressourcen in der Bauwirtschaft nicht möglich das ESTW Langlau rechtzeitig fertigzustellen. Die Lieferschwierigkeiten für das Modulgebäude sowie der notwendigen Signaloptiken machen die Inbetriebnahme zum vorgesehenen Zeitpunkt leider unmöglich. Hinzu kommt aber auch, dass sich der übergreifende Fachkräftemangel auch bei uns bemerkbar macht. Dies ist für uns als Bahn ärgerlich, da wir uns mit allen Beteiligten auf eine möglichst frühe Reaktivierung der Strecke gefreut hatten.

Gleichzeitig bedeutet dies kein Scheitern der Reaktivierungsstrategie des Freistaats Bayern. Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck daran, die Strecke Wassertrüdingen–Gunzenhausen, trotz der Verzögerung beim Bau des ESTW Langlau, im Dezember 2024 mit einem anderen Betriebskonzept zu reaktivieren. Das finale Prüfergebnis liegt zum heutigen Datum jedoch noch nicht vor.“

Büttner versprach, das Ergebnis der Prüfung zum Betriebskonzept so bald wie möglich zu kommunizieren und betont: „Die Arbeiten am ESTW Langlau sollen bis Frühjahr 2025 nachgeholt werden, sodass zum kleinen Fahrplanwechsel 2025 die gesamte nördliche Hesselbergbahn reaktiviert werden kann.“

Diese Aussage wiederum kritisiert der CSU-Landtagsabgeordnete: „In dem Schreiben werden mir eindeutig zu viele Konjunktive benutzt. Der Busverkehr wird ab Dezember auf einen verlässlichen Bahnverkehr in der Region ausgerichtet, die Menschen wollen die Bahn und das Bundesunternehmen kann einfach nicht liefern. Teillösungen im Streckenverkehr dürfen nur die ‚Ultimo ratio‘ für einen Start der Bahn im Dezember sein.“

Das Bekenntnis Büttners zu der Reaktivierung – „die Bedeutung der Reaktivierung für die Region ist uns deutlich bewusst. Auch uns als Bahn ist dieses Projekt wichtig.“ – zweifelt Schnotz an: „Immer wieder haben mein Vorgänger Alfons Brandl und ich in Gesprächen mit und Schreiben an die Bahn die Wichtigkeit der Reaktivierung betont und die Einhaltung des Termin Dezember 2024 angemahnt. Nun zeigt sich leider, dass unsere Befürchtungen zu Recht bestanden. Und die Bahn nahm das Projekt wohl doch nicht so ernst, weil sonst hätte man sich rechtzeitig über Alternativlösungen Gedanken gemacht und man müsste nun nicht in hektische Planungen verfallen. Diese Entwicklung ist ein Armutszeugnis für die Deutsche Bahn und der verantwortlichen Politiker der Verkehrswende auf Bundesebene, die offensichtlich eine Priorisierung allein in großen überregionalen Zugverbindungen sieht und dabei die Regionen und neue Verbindungen vor Ort vernachlässigt.“