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Streuobsttag in Heidenheim

Kloster und Mosterei erwarten Gäste am 29. September

Die Organisatoren hoffen auf goldenes Herbstwetter in idyllischer Kulisse: v. l. Landrat Manuel Westphal, Erwin Härtfelder (Heimatverein Heidenheim), Klaus Fackler (LPV Mittelfranken), Lena Deffner (ZIA, Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen), Bürgermeisterin Susanne Feller und Alena Vogt (Streuobstberaterin, Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen). Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen / Claudia Wagner


Am Sonntag, 29. September 2024, findet zum vierten Mal von 10.00 bis 17.00 Uhr der Altmühlfränkische Streuobsttag statt. Dieses Jahr geht es nach Heidenheim. Am Kloster und an der Mosterei erwartet die Besucher eine Mischung aus Erlebnis, Genuss, Regionalität und Information rund ums Streuobst.
Highlights sind zum Beispiel eine Obstsorten-Ausstellung, Schau-Mosten in der Mosterei, ein Lämmergehege mit Schafschur, der Pflanzendoktor sowie Schau-Drechseln. An insgesamt über 50 Ständen an den beiden Marktschwerpunkten finden sich Spezialitäten aus Streuobst, regionales Kunsthandwerk, Mitmach-Aktionen für Kinder und kulinarische Köstlichkeiten. Außerdem sind das Heimatmuseum sowie die örtliche Gastronomie geöffnet.
Der Tag beginnt um 10.00 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst im Münster St. Wunibald. Um 11.00 Uhr wird der Streuobsttag und damit der Marktbetrieb offiziell von Landrat Manuel Westphal und Bürgermeisterin Susanne Feller eröffnet. Für musikalische Umrahmung sorgt der Posaunenchor. Einen weiteren Programmpunkt bildet eine Führung um 13.00 Uhr durch das Kloster Heidenheim mit Reinhold Seefried (Treffpunkt vor dem Klosterladen).
Wer mehr über den landschaftsprägenden Lebensraum Streuobstwiese erfahren und diesen hautnah erleben möchte, kann an einer Streuobstwiesenführung um 15.00 Uhr teilnehmen. Diese wird vom Landschaftspflegeverband (LPV) Mittelfranken gemeinsam mit dem Natur- und Landschaftsführer Andreas Gastner geleitet. Sie findet südlich der Ortschaft am Andresranken (in der Nähe des Schullandheims) statt. Um dorthin zu gelangen, verkehrt ab 14.30 Uhr ein Pendelbus zwischen Marktplatz und Streuobstwiese. Man kann die Wiese aber auch auf eigene Faust per Rad oder zu Fuß erreichen. Der Weg ist jedoch teilweise steil und geschottert.
„Kommen Sie vorbei und entdecken alles rund um das Thema Streuobst! Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste in Heidenheim“, freut sich Landrat Manuel Westphal.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Streuobstberatung der Unteren Naturschutzbehörde und der Zukunftsinitiative altmühlfranken am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen in Kooperation mit dem Markt Heidenheim, dem Heimatverein Heidenheim und dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken.
Weitere Informationen, wie den Flyer und eine Übersichtskarte, finden Sie auch unter www.altmuehlfranken.de/streuobsttag.

    Staatspreis für Heidenheim

    Vorbildliche Dorferneuerung wird durch Ministerin Manuela gewürdigt


     
    Die Marktgemeinde Heidenheim zählt zu den diesjährigen Gewinnern des Wettbewerbs „Land.Dorf.Zukunft“. 1. Bürgermeisterin Susanne Feller freute sich, dass die für die Ländliche Entwicklung zuständige Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber der Hahnenkammgemeinde einen Staatspreis für ein „Vorbildliches Dorferneuerungs-Projekt“ verliehen hat. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird zwar erst im Herbst in München persönlich übereicht, aber Heidenheim und einige weitere Kommunen, die diese Staatspreise erhalten, wurden heute von der Staatsministerin darüber informiert und beglückwünscht.
    „Ich bin immer wieder begeistert, was vor Ort bewegt werden kann, wenn Bürger und Kommunen zusammen mit den Ämtern für Ländliche Entwicklung ihre Heimatregion gemeinsam voranbringen wollen. Sie zeigen herausragende Erfolge für die Entwicklung des ländlichen Raums. Bei all den Projekten wird deutlich, wie erfolgreich die Akteure vor Ort sind, wenn sie zusammen an einem Strang ziehen und viele Ideen einbringen“, so die Ministerin in ihrem Gratulationsschreiben.
    Der alle zwei Jahre stattfindende Wettbewerb ist besonders auf die Kriterien der Nachhaltigkeit ausgerichtet. In diesem Jahr standen die Themen „Stärkung der Grund- und Nahversorgung“ und „Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel inklusive Landschaftswasserhaushalt“ besonders im Fokus. Zudem müssen alle Projekte dem integrierten Ansatz entsprechen, zur Zukunftssicherung vitaler ländlicher Räume beitragen und dem Grundsatz einer aktiven Bürgerbeteiligung gerecht werden.
    Die Heidenheimer haben dabei ihre Ärmel hochgekrempelt, um ihr Dorf noch lebenswerter zu gestalten. Während der Dorferneuerung nahmen viele ihre Häuserfassaden in Angriff, begrünten einen Fußweg mit Blick auf das Münster und legten eine Blühwiese mit einer „Lümmelbank“ sowie einem Totholzhaufen an. Ein offener Wasserlauf wertet den neuen Marktplatz mit Brunnen auf. Mit dem Umbau des Klosters – ein Kleinod romanischer Architektur – entstand eine Begegnungs-, Bildungs- und Dokumentationsstätte. Ein besonderes Denkmal in Form eines Steinschiffs mit Sitzmöglichkeiten aus Quadern erinnert nun als Dorferneuerungsdenkmal auch alle kommenden Generationen an diesen erfolgreich durchgeführten Gemeinschaftsprozess.Wo Arbeitsplätze wegbrechen, Geschäfte und Gasthöfe schließen, zieht es nicht nur die Jugend in die urbanen Räume. Es findet eine regelrechte mikrokosmische Migration statt, deren Orientierungsansätze immer mehr die vorhandenen oder eben nicht mehr vorhandenen Versorgungseinrichtungen sind, also die Grundversorgung mit dem Bedarf für das tägliche Leben, kulturelle Angebote, Gasthäuser und öffentliche Ämter, soziale Versorgungseinrichtungen oder Arztpraxen. Dazu kommt das chronische Defizit an öffentlich zugänglicher Mobilität und ein Nachholbedarf im Bereich der modernen Kommunikations-Infrastruktur. Auch Heidenheim ist davon betroffen, der Bevölkerungszuwuchs fällt mit 1,5 % für die Region unterdurchschnittlich aus und die Entwicklung der Beschäftigten vor Ort weist einen Rückgang von nahezu 30 % im Laufe der letzten 15 Jahre auf.
    Es war daher von großer Bedeutung, dass in den letzten Jahren die Dorferneuerung in Heidenheim durchgeführt werden konnte. Mit diesem Instrument der Ländlichen Entwicklung soll ein Beitrag geleistet werden, um die Dörfer zukunftsfähig zu gestalten. Dabei hat es sich in einem ganz besonderen Maße bewährt, dass bei der Dorferneuerung stark auf das Element der bürger-schaftlichen Beteiligung gesetzt wird. Denn nur darüber lassen sich auch wieder wichtige Kernelemente des dörflichen Lebens dauerhaft sichern. Dazu zählen u.a. die Bewahrung oder Wiederherstellung regionaler Wertschöpfungsketten oder die konstruktive Bewältigung des demografischen Wandels. Ein wichtiger Teil der Dorferneuerung liegt aber auch in der Erhaltung einer hohen Lebensqualität, um auch damit dem Abwanderungstrend entgegenzuwirken.
    Dass Heidenheim das Dorferneuerungsverfahren zur Lösung all dieser Herausforderungen vorbildlich gelöst hat, wurde nunmehr durch den Staatspreis untermauert. 1.Bürgermeisterin Susanne Feller ist daher auch davon überzeugt, dass diese Auszeichnung noch mehr ein Ansporn dafür sein wird, dass sich weitere Bürgerinnen und Bürger engagiert für ihr Gemeinwesen einsetzen, um dauerhaft hohe Lebensqualität vor Ort zu gewährleisten. Und all denjenigen, die sich im jetzt abgeschlossenen und als „vorbildlich“ hervorgehobenen Prozess bereits engagiert beteiligt hatten, sprach sie aus diesem Anlass nochmals besonderen Dank und Anerkennung aus.

    Kontakt: ILE-Umsetzungsbegleitung
    Dieter Popp, c/o FUTOUR Regionalberatung
    Vogelherdweg 1, 91729 Haundorf., dieter.popp@futour.com