Interview mit Oberärztin Katrin Görtz vom Klinikum Altmühlfranken
Am kommenden Samstag, 13. Januar 2024, ab 9 Uhr, informieren erfahrene Medizinerinnen und Mediziner Interessierte beim „2. Weißenburger Schilddrüsentag“ in der Cafeteria des Klinikums innerhalb von Vorträgen über alles Wissenswerte rund um die Schilddrüse. Der Eintritt ist frei, alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Fragen sind gerne willkommen und können fundiert beantwortet werden.
Rund ein Drittel aller Deutschen haben ein Problem mit der Schilddrüse, ohne es zu wissen. Von der Gesamtbevölkerung hat ca. ein Viertel Schilddrüsenknoten, wobei die Verteilung zwischen Männern und Frauen gleich ist.
Allein in Deutschland werden jährlich über 90.000 Patientinnen und Patienten mit einer Schilddrüsenerkrankung operiert.
Auch am Klinikum Altmühlfranken Weißenburg werden im Jahr viele Operationen an der Schilddrüse durchgeführt.
Wie kommt es zu solchen Erkrankungen der Schilddrüse?
Katrin Görtz: Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Es gibt sehr viele mögliche Ursachen, die zu einer Schilddrüsen Unter- oder Überfunktion führen können. Die häufigsten davon sind tatsächlich von der Schilddrüse ausgehend und durch Ernährung bedingt (Jodmangel).
Zusätzlich zu den gutartigen Erkrankungen der Schilddrüse kommen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner jährlich durchschnittlich sechs bösartige Neuerkrankungen der Schilddrüse.
Es sollte immer eine komplette Diagnostik durchgeführt werden, um die genaue Ursache der Schilddrüsenerkrankung darzustellen.
Welche Beschwerden verursacht eine erkrankte Schilddrüse?
Katrin Görtz: Im Grunde genommen werden die üblichen, sichtbaren Probleme der Schilddrüse in eine Überfunktion und eine Unterfunktion eingeteilt.
Die Überfunktion der Schilddrüse, also, wenn zu viele Hormone produziert werden, äußert sich mit Unruhe, Herzrasen, Schwitzen, Durchfall und Gewichtsabnahme.
Die Unterfunktion der Schilddrüse, sprich, wenn zu wenige Hormone produziert werden, äußert sich durch einen langsameren Puls, trockener Haut, Verstopfung und Gewichtszunahme.
Zusätzlich kommt es vor, dass das Schilddrüsengewebe im Sinne einer Krebserkrankung entarten kann.
Ist eine Schilddrüsenerkrankung gefährlich?
Katrin Görtz: Die Schilddrüse hat durch ihre Funktion und Auswirkung auf unsere Hormone einen deutlichen Einfluss auf den gesamten Organismus. Somit kann eine Schilddrüsenerkrankung sehr gefährlich werden und sogar zum Tod führen.
Ist eine Operation zwingend notwendig?
Katrin Görtz: Nein. Eine Operation ist nur notwendig, wenn die Medikamententherapie nicht ausreichend ist, bestimmte Erkrankungen der Schilddrüse auftreten oder der Verdacht einer bösartigen Erkrankung besteht.
Welche Schilddrüsenoperationen führt die Chirurgie in Weißenburg durch?
Katrin Görtz: Die Chirurgie am Klinikum Altmühlfranken Weißenburg führt die modernsten Methoden zur operativen Therapie der Schilddrüse durch. Eine kontinuierliche und komplette Überwachung der Stimmbandnerven wird auf hohem Niveau während der gesamten Operation veranlasst. Ebenfalls haben wir die Möglichkeit, eine Schnellschnittuntersuchung während der Operation zum Ausschluss einer Krebserkrankung durchzuführen. Unser Klinikum deckt das gesamte Spektrum der möglichen Erkrankungen der Schilddrüse ab.
Wie können sich Patientinnen und Patienten in der Chirurgie des Klinikums Altmühlfranken Weißenburg behandeln lassen?
Katrin Görtz: Wir, die Allgemein-, Viszeral- und Spezielle Viszeralchirurgie in Weißenburg, bieten eine spezielle Schilddrüsen-Sprechstunde an. Die Anmeldung kann auf Einweisung durch einen Haus-oder Facharzt telefonisch über unser Sekretariat, Telefon: 09141/903-3500 erfolgen.
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