Tag Archives: Gunzenhausen

„Auframa demmer“

Aktion „Unsere saubere Stadt 2024 läuft an


Gemeinsam Anpacken für eine saubere Stadt! Gunzenhausen bläst nach der kalten Jahreszeit zum traditionellen Frühjahrsputz. Das Ziel: Wälder, Wiesen und Wege von Unrat befreien und so Flora und Fauna schützen. Mitmachen können alle, vom Verein, über die Schulklasse bis hin zur einzelnen Bürgerin oder zum einzelnen Bürger. Ein fester Sammeltermin wird auch 2024 nicht vorgegeben.
Wer anpacken will, der kann sich beim Hauptamt der Stadt Gunzenhausen unter Tel. 09831/508 111 oder per E-Mail an hauptamt@gunzenhausen.de über die Aktion informieren. Ein digitales Anmeldeformular wurde unter www.gunzenhausen.de/aktion-unsere-saubere-stadt.html eingerichtet und sollte mindestens eine Woche vor dem geplanten Aktionstag per E-Mail an hauptamt@gunzenhausen.de zurückgesendet werden. Wie in den Vorjahren stellt die Stadt Gunzenhausen Mülltüten und Gartenhandschuhe kostenlos zur Verfügung.
Nach der Aktion werden die Müllsäcke an festgelegten Sammelstellen vom städtischen Bauhof abgeholt und fachgerecht entsorgt. Eine Auflistung der Sammelstellen kann unter der angegebenen Internetadresse abgerufen werden. Profitipp: Nutzen Sie alte Müllsäcke von
daheim und bringen Sie Ihre eigenen Handschuhe mit – auf diese Weise werden Ressourcen gespart und weiterer Müll vermieden.
Alle fleißigen Helferinnen und Helfer werden zur Stärkung mit einer kleinen Brotzeit als Dankeschön belohnt. Hierfür übernimmt die Stadt Gunzenhausen freiwillig die Kosten in Höhe von bis zu sieben Euro pro teilnehmender Person.
Die Firma Städtereinigung Rudolf Ernst aus Gunzenhausen unterstützt die diesjährige Aktion. Sie stellt, wie schon in den vergangen Jahren, auch in 2024 kostenlos eine Abfallmulde zur Entsorgung des von den Teilnehmergruppen gesammelten Mülls zur Verfügung.

Trachtler im Rathaus

Traditioneller Neujahrsempfang der Trachtler


Es ist eine wertgeschätzte Tradition, dass zu Jahresbeginn eine Abordnung des Volkstrachtenvereins D´Altmühltaler Gunzenhausen 1921 e.V. im Gunzenhäuser Rathaus gute Neujahrswünsche an das Bürgermeisteramt überbringt. In diesem Jahr hatte Vereinsvorsitzender Karl Hummel nicht nur seinen Trachtlerkollegen Heinz Meyer mitgebracht, sondern auch das Geschwister-Trachtenkinderpaar Ida und Marie Proske.
Im Namen des Trachtenvereins bedankte sich der langjährige Vereinsvorstand Karl Hummel beim Ersten Bürgermeister Karl-Heinz Fitz für das entgegengebrachte Vertrauen und für die im vergangenen Haushaltsjahr gewährte finanzielle Unterstützung durch die Stadt. Das Bewahren der traditionellen Gunzenhäuser Tracht und der Fortbestand typisch fränkischer Volkstänze sind die Kernaufgaben der ehrenamtlichen Gemeinschaft, die u.a. bei der Kerwa regelmäßig zu begeistern weiß. „Für Gunzenhausen ist der Trachtenverein ein wahrer Schatz, den wir hegen und pflegen“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Auftritte nehmen einen wichtigen Platz ein und zaubern den Bürgerinnen und Bürgern ein Lächeln ins Gesicht. Als engagierte Hüterinnen und Hüter unserer Traditionen trägt der Verein maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt bei. Ich freue mich, dass der Trachtenverein immer wieder neue Impulse setzen kann und damit auch für junge Menschen interessant bleibt.“
Nach einem kurzen Gedicht durch das Kindergeschwisterpaar bedankte sich der Erste Bürgermeister mit kleinen Präsenten bei den Besucherinnen und Besuchern.
Wer mehr über den Volkstrachtenverein D´Altmühltaler Gunzenhausen 1921 e.V. erfahren möchte, für den steht der 1. Vorsitzende Karl Hummel unter Tel. 09831/4355 oder per E-Mail an karl.hummel.muhr@t-online.de gerne für Fragen zur Verfügung

Der Landrat wehrt sich

Westphal verteidigt Informationspolitik zum Projekt chance.natur

In den vergangenen Tagen wurde Landrat Manuel Westphal eine schlechte Informationspolitik bezüglich des Projekts chance.natur Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal unterstellt. Das Gegenteil ist dabei allerdings der Fall, denn Landrat Westphal hat in den vergangenen Monaten immer wieder auf eine transparente Diskussion mit den betroffenen Akteursgruppen gedrängt und mehr Informationen eingefordert. Dies wird seitens des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen mit den nachfolgenden Fakten unterlegt. 

Landrat Manuel Westphal hat als Vertreter des Trägers Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen den Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) nach einer ersten rudimentären Vorstellung während einer Trägerversammlung Anfang des Jahres 2023 zum ersten Mal im März 2023 als Dokument zur Freigabe erhalten. Im Zuge der Überprüfung dieses ersten Planungsentwurfs sind dabei umfassende fachliche Defizite und Fehler zu Tage getreten, die in Abstimmung mit Fachbehörden und Fachverbänden in den Folgemonaten erst noch bereinigt werden mussten. In Rücksprache mit den anderen Trägern und dem Projektbüro wurden bis Ende September 2023 der PEPL mehrmals überarbeitet und entsprechende inhaltliche Nachbesserungen vorgenommen. Dabei wurde insbesondere auch der Bayerische Bauernverband eingebunden. Auch hier war es letztlich Landrat Manuel Westphal, der die Herausgabe des PEPL-Entwurfes an die Verbände forderte, was zunächst nicht geschah.

Im Zuge der teilweisen Bereinigung fachlicher Unstimmigkeiten im PEPL offenbarten sich während des vergangenen Jahres im weiteren Verlauf des Abstimmungsprozesses zum Pflege- und Entwicklungsplan eine Reihe von ungelösten Ziel- und Interessenskonflikten durch den PEPL. Insbesondere wurde auch deutlich, dass wichtige Interessensgruppen bei der Erstellung des konkreten Maßnahmenkonzeptes nicht ausreichend involviert wurden. Dies wurde dann auf Druck von Landrat Manuel Westphal in Bezug auf die Landwirte und die Jäger im Sommer 2023 vom Projektbüro mit der Durchführung mehrerer Informationsveranstaltungen zum Teil versucht nachzuholen.

Bedauerlicherweise wurde der PEPL von Seiten des Projektbüros dann aber erst im November 2023 auf der projekteigenen Homepage veröffentlicht und damit den einschlägigen Akteursgruppen an der Basis aus der Landwirtschaft, dem Jagd- und Fischereiwesen sowie der breiten Öffentlichkeit insgesamt zugänglich gemacht.

Mit der Veröffentlichung des PEPL traten bei den maßgeblichen Landnutzern an der Basis (Landwirte, Jäger, Fischer) immer mehr Ziel- und Interessenskonflikte auf. Landrat Westphal hat diese Defizite gegenüber dem Projektbüro und den weiteren beteiligten Projektträgern deutlich angesprochen und konstruktive Vorschläge eingebracht, wie die aufgetretenen Probleme sowie die bestehenden Konflikte noch zielorientiert im Sinne eines Interessensausgleichs angegangen werden können. Nachdem eine externe neutrale Moderation zur Lösung dieser Konflikte, aber auch ein Runder Tisch oder eine Verlängerung der Planungsphase des Projekts von den anderen Trägern und den Fördergebern im vergangenen Jahr abgelehnt wurde, hat Landrat Manuel Westphal den fachübergreifenden Runden Tisch für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit einem neutralen Moderator initiiert, der Anfang Januar stattgefunden hat.

Zu diesem Runden Tisch waren neben dem Projektbüro auch Vertreter der Jagdvereine, Revierpächter, Funktionäre des Bayerischen Bauernverbands, die für das Projekt gewählten Landwirtesprecher des Landkreises, Vertreter der Fischereivereine und der Fischereiverbände, des Landesbunds für Vogelschutz sowie des Landschaftspflegeverbands eingeladen, zudem auch das Wasserwirtschaftsamt Ansbach, das AELF Roth-Weißenburg i. Bay., die betroffenen Bürgermeister aus Treuchtlingen, Markt Berolzheim, Alesheim, Theilenhofen, Gunzenhausen und Muhr am See sowie die Fraktionsvorsitzenden des Kreistags. Der Runde Tisch fußte also auf einer breiten fachübergreifenden Beteiligung. Die Konflikte, die Jäger, Landwirte und die Fischerei in den Maßnahmen des PEPL sehen, wurden während der Veranstaltung mit den Vertretern des Projektbüros deutlich angesprochen.

Der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Thomas Keller ging in seinem Vortrag zunächst auf möglichen Synergien des Projekts mit wasserwirtschaftlichen Zielsetzungen zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts ein. Er betonte aber zugleich, dass die Umsetzung nicht zu Lasten des Lebensraums Altmühl gehen darf. In Zeiten des Klimawandels mit längeren und heißeren Trockenperioden ist ein uferbegleitender Bewuchs als Schattenspender und Lebensraum für Fische und sonstige Wasserbewohner von immenser Bedeutung. Zudem bremsen Gehölze und Hecken den Wasserabfluss und helfen, das Mikroklima zu verbessern.

Dass der Runde Tisch meinungsbildend für alle Beteiligten sein sollte und auf einen Interessensausgleich abzielte, zeigte auch die Vorstellung eines anderen Naturschutzgroßprojekts zwischen Bayern und Thüringen. Ein Vertreter der dortigen Landwirte zeigte während seines Vortrags Möglichkeiten zur Realisierung eines Interessensausgleichs sowie zur Konfliktlösung auf. Dabei wurde aber eben auch deutlich, dass eine weitere Übergangsphase notwendig ist, um die vorhandenen Konflikte zu lösen. Im vorgestellten Naturschutzgroßprojekt wurde eine solche Phase genutzt, um einen Interessensausgleich zu erreichen.

Die Pressemitteilung, die nach dem Runden Tisch seitens des Landratsamtes verschickt wurde und in den vergangenen Tagen ebenfalls kritisiert wurde, sollte darstellen, dass die Veranstaltung die Kritikpunkte der Betroffenen nochmal deutlicher ans Licht gebracht hat. Dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach war es dabei wichtig, dass die o.g. Hinweise aus dem Bereich der Wasserwirtschaft konkret mit aufgenommen werden. Dies erfolgte in Abstimmung mit dem Leiter des Wasserwirtschaftsamtes. Der weitere Fahrplan bis zu den finalen Beratungen und Beschlussfassungen in den Kreisgremien wurde in der Pressemitteilung ebenfalls aufgezeigt.

Bis Ende Januar hatten die betroffenen Verbände nun Zeit, ihre offenen Fragen, Forderungen und Kritikpunkte dem Landrat mitzuteilen, der diese Punkte und Themen zur Klärung und Einarbeitung in mögliche Umsetzungsleitfäden an das Projektbüro weitergegeben hat. Dabei müssen grundlegende Forderungen der Betroffenen berücksichtigt werden, die in der Umsetzungsphase des Projekts bei Planung, Umsetzung und Sicherung von Maßnahmen zur Anwendung kommen sollen, um Konflikte zu vermeiden. Das Vorgehen zeigt letztlich auch, dass der gesamte Prozess auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weiterhin ergebnisoffen verläuft. Auch den Fraktionsvorsitzenden des Kreistages wurden diese Stellungnahmen zugeleitet, damit sich die Fraktionen eine eigene Meinung zu den Forderungen und letztlich dem Gesamtprojekt bilden können.

Umfassende Information seitens des Landratsamtes

Es wird also deutlich, dass Landrat Manuel Westphal sehr wohl eine transparente Informationspolitik gegenüber den Betroffenen bezüglich des Projekts verfolgt und hier auch viele Nachbesserungen angestrebt hat, die im bisherigen Projektverlauf nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Im vergangenen Jahr sind die Defizite im bisherigen Prozess immer stärker offenkundig geworden, insbesondere bei der Beteiligung der Akteure an der Basis aus Landwirtschaft, Jagd und Fischerei, bei der Auswahl der Flächenkulisse für das Projekt sowie bei der Maßnahmenentwicklung. Diese Konflikte sind aus der Sicht von Landrat Westphal nicht ohne Weiteres lösbar, da sich die Kritiker des Projekts nicht leichtfertig mit Beschwichtigungsformeln abspeisen lassen (Bsp.: „Maßnahmenplanung ist nicht flächenscharf bzw. ist noch unverbindlich“; „Detailplanung wird erst in der Projektphase II in Absprache mit den Eigentümern und Flächenbewirtschaftern erfolgen“). „Für mich ist bei dem Projekt absolut von Bedeutung, dass gerade die Nutzer eng mit eingebunden werden und mit dem Projekt insgesamt einverstanden sind. Das habe ich im vergangenen Jahr immer wieder gefordert! Nur mit den Akteuren, die die Maßnahmen später mal begleiten oder umsetzen sollen, kann solch ein Projekt gelingen! Naturschutz ist wichtig, kann aber nur gemeinsam mit den Betroffenen umgesetzt werden“, betont Landrat Manuel Westphal. 

Außerdem ist auch der Vorwurf, die „Gegner“ des Projekts im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen seien im Vergleich zu den Akteursgruppen im Landkreis Ansbach schlichtweg schlecht informiert (worden), anhand der dargelegten Informationspolitik seitens des hiesigen Landkreises in den vergangenen Monaten keineswegs haltbar. Die Betroffenen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurden im Rahmen der Möglichkeiten durch das Landratsamt insbesondere während des Runden Tisches informiert und hatten die Möglichkeit Stellung zum Projekt zu beziehen.

Auch die Kreistagsmitglieder bekamen fortlaufend Informationen. Im Umweltausschuss des Landkreises stand das Projekt z.B. mit einem Vor-Ort-Termin im Wiesmet im Jahr 2020 oder mit aktuellen Sachstandsberichten zum laufenden Planungsprozess im Mai 2022 sowie im November 2023 auf der Tagesordnung.

Bereits im Juli 2023 wurden die Fraktionsvorsitzenden bei einer Besprechung über die mit dem Projekt verbundenen Probleme und auch über die zwischenzeitlich aufgetretenen Konflikte informiert. Die zugehörigen Präsentationen wurden im Nachgang auch an alle Fraktionsvorsitzenden verschickt, so dass nach Möglichkeit auch Fraktionen, die zu diesem Punkt nicht/nicht mehr anwesend waren, dazu informieren konnten.

Während einer weiteren Fraktionsvorsitzendenbesprechung im November 2023, zu der auch die gewählten Landwirtesprecher aus dem Landkreis eingeladen waren und dazu Stellung nehmen konnten, wurde das Projekt erneut thematisiert sowie Ziel- und Interessenskonflikte mit der Landwirtschaft intensiv diskutiert. Es wurde auch auf den PEPL und dessen Veröffentlichung durch das Projektbüro hingewiesen. Beim Runden Tisch am 11. Januar 2024 waren, wie bereits erwähnt, die Vorsitzenden aller Fraktionen ebenfalls eingeladen und konnten sich einen eigenen Eindruck verschaffen. Bislang wurden auch durch keine Fraktion gegenüber dem Landrat weitere Informationen eingefordert, weswegen nicht nachvollziehbar ist, weshalb man nun eine unzureichende Information bemängelt.

Ein Grund zum Feiern

Betriebsjubiläen bei Stadt Gunzenhausen und Hospitalstiftung Gunzenhausen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Personalchef Michael Weber mit Jubilarin Sieglinde Karg, die für 45-jährige Zugehörigkeit zur Stadtverwaltung geehrt wurde. Foto: StGun

In Gunzenhausen ist es beliebte und gelebte Tradition, dass verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadt und Hospitalstiftung im feierlichen Rahmen geehrt werden. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr allerdings nicht nur langjährige Bedienstete, sondern es wurde auch der ein oder andere Abschied gefeiert. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz dankte den Mitarbeitenden gemeinsam mit den Personalräten für das große Engagement. „Sie alle gehen seit vielen Jahren verantwortungsvollen Tätigkeiten nach, haben dabei einiges auf den Weg gebracht und sich Ihren Aufgaben stets mit Tatkraft und Energie gewidmet“, lobte der Erste Bürgermeister. „Ihnen gebührt große Anerkennung und unser aller Dank. Ein Dienstjubiläum ist ein willkommener Moment um innezuhalten und Ihnen für Ihr großes Engagement zu danken.“ Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay am Flügel.

Für ihre langjährige Betriebstreue zur Stadt bzw. Hospitalstiftung Gunzenhausen wurden im Einzelnen folgende Personen geehrt:

Sieglinde Karg (45 Jahre), Christa Auth (40 Jahre), Richard Bieber (35 Jahre), Irene Billmeyer, Waltraud Lauchs, Renate Maier, Christa Szudlo (jeweils 30 Jahre), Rodica Bertok, Ulrike Engelhardt, Robert Ertel, Gertraud Greim, Jürgen Huber, Sieglinde Mayer (jeweils 25 Jahre), Anita Baumeister, Georg Braun, Bianca Lutz, Marion Huber, Evi Kraft, Astrid Stieglitz, Janina Buchholzer, Ljuba Koch, Anke Röder, Julia Völker (jeweils 20 Jahre), Lisa Lechner, Anita Schwab, Christian Küffner, Michael Sörgel, Sandra Sieber, Susanne Stamp (jeweils 15 Jahre), Carolin Föttinger, Dominik Freytag, Torsten Hißleiter, Karl-Heinz König, Simon Neuhäuser, Rudolf Raab, Ulrike Zatschker, Regina Pawlowski (jeweils 10 Jahre).

An diesem stimmungsvollen Abend galt es jedoch auch von einigen verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Abschied zu nehmen. Kornelia Leyrer, Claudia Pietrzak, Thomas Hinterleitner, Sieglinde Mayer, Eva Maier, Karin Riehl, Christine Weber-Schäfer und Angelika Vorbrugg wurden in den Ruhestand verabschiedet. „Ich möchte mich bei Ihnen für die tolle Arbeit im Dienste der Stadt und Hospitalstiftung bedanken. Wir werden Sie vermissen“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Für Sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt, für den ich Ihnen alles erdenklich Gute wünsche.“

Informationen zur Stadt Gunzenhausen erhalten Sie im Internet unter www.gunzenhausen.de.

Ausflug in die Highlands

Schottischer Länderabend in der Stadt- und Schulbücherei

Sandra Scheffel (links) und Mary Waegner präsentierten ihr Heimatland Schottland von der besten Seite. In der Mitte, der Musiker und „Halb-Schotte“ Erik Scheffel. Foto: Babett Guthmann


Vom Highlander-Begrüßungstrunk bis zum Abschiedslied mit einem Text des Nationaldichters Robert Burns – beim Schottischen Abend in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen gab es eine gut abgestimmte Ration an schottischer Kultur. Dem bestens gelaunten Publikum in der bis zum letzten Platz ausverkauften Bücherei wurden Beiträge zu Land, Leuten und Literatur, Folk-Music, ein kleines Spezialitätenbüffet und am Ende sogar ein kleines Whisky-Tasting zu einer großen Schmuggel-Story geboten.
Besondere Gäste waren die schottischen Landsleute, sozusagen der „Scheffel-Clan“. Sandra Scheffel kommt aus Glasgow, lebt aber seit mehr als 50 Jahren in Deutschland, lange Zeit in Treuchtlingen, heute in Fürth. Gemeinsam mit Ihrer Freundin Mary Waegner entführte sie in die Städte Edinburgh und Glasgow, lenkte den Blick auf Schönheit der Highlands, der Küsten und der schottischen Inseln.
Ihr ihrer Präsentation machte Sandra Scheffel auf Landestypisches wie die bunten „Caramel-Wafer“-Taxis oder auf den 140 Meter langen ehemaligen Colinton-Tunnel in Edinburgh aufmerksam, der heute dank der Graffiti-Illustration eines Gedichts von Robert Louis Stevenson als ein künstlerisches Highlight der schottischen Hauptstadt gilt. Sogar für das schottische Nationalgericht „Haggis“, einen mit Herz, Leber, Lunge und Nierenfett gefüllten Schafsmagen, wusste sie zu begeistern. Die zweite Schottin auf der Bühne, Mary Waegener, rezitierte eigene Gedichte zum Duart Castle auf der Insel Mull und zu Iona Abbey, dem Kloster, das als Ausgangspunkt der Christianisierung Schottlands gilt.
Als „Halbschotte“ des Abends begrüßte Moderatorin Babett Guthmann den Musiker Erik Scheffel. Gemeinsam mit Max Schäfer an der Gitarre interpretierte er traditionelle Folk-Songs auf charmante Art und Weise und motivierte am Piano das Publikum zum Mitsingen bei „Auld lang syne“. Als besondere Zugabe gab es dann Erik Scheffels Eigenkomposition „Liebe für alle!“ und einen begeisterten Abschluss-Applaus.
Den literarischen Part des Abends übernahm Alexandra Walczyk. In ihrem Tagebuch aus den Highlands vermittelte sie Einblicke in ihre Art Landschaft zu erleben und berichtete von besonderen Begegnungen. Zum ersten Mal unternahm die Markt Berolzheimer Künstlerin und Autorin im Jahr 1991 eine Reise nach Schottland. Viele weitere folgten und immer hat sie Tagebuch geführt. So gibt es auch Notizen über Orte, die ihr von Anfang an vertraut erschienen, wie der malerische Landschaftspark mit viktorianischem Ursprung „Attadale Gardens“ am Loch Carron.
Mit viel Humor berichtete sie über einen Seehund, der sich Ärger mit einem lokalen Angelverein eingehandelt hatte, als er vom Meer in den Loch Lomond umzog. Zuerst wollten die Angler auf Seehundjagd gehen, doch dann entschloss man sich: Das Tier bekam einen eigenen Angelschein.
Zum Abschluss gab der Gitarrenbauer und Whisky-Kenner Robert Walch noch einen gekonnt erzählten und sehr originellen Mix aus Fakten und Whisky-Stories zum Besten. So berichtete er von findigen Schotten, die zu Zeiten der Prohibition Whisky als Arznei getarnt in die USA schmuggelten. Nach dem einst schnellsten Segelschiff der Welt, der „Cutty Sark“ ist auch ein Whisky-Label benannt. Und aus einer aufwändig bedruckten Transportkiste dieser Brennerei hat Robert Walch eine E-Gitarre gebaut, die am Schottland-Abend selbstverständlich mit dabei war.
Die Flasche mit dem Black-and-White-Whisky „Buchanan’s Blended Scotch“ aus dem Jahr 1948, die er mitgebracht hatte, wurde übrigens nicht geöffnet – ein echtes Sammlerstück! Getrunken wurde ein edles Tröpfchen „Cutty Sark“ – passend zur Schmuggel-Story.
Ein besonderes Highlight war das schön dekorierte Büfett mit schottischen Spezialitäten – von der „Lachsrolle – old scottish“ bis zum „Millionaires Shortbread“. Viel Spaß machte dem Publikum das Schottland-Quiz für alle zum Mitmachen, bei dem laut der Spielregeln mal die Nationalflagge mit dem Andreaskreuz geschwenkt oder auch eine Papier-Whisky-Flasche zur Abstimmung über die richtige Antwort präsentiert wurde.
Wer den Schottland-Abend verpasst hat, kann sich dennoch in die Highland-Landschaften hineinträumen: Alexandra Walczyk und Sandra Scheffel zeigen noch bis zum 27. Februar 2024 ihre Schottland-Bilder unter dem Titel „My heart is in the Highlands!“
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.

Platz für junge Familien

Ornbau: Attraktives Bauland wird ausgewiesen

Bürgermeister Marco Meier (links) und Unternehmer Jürgen Schröder besiegeln per Handschlag die Partnerschaft von Kommune und Wohnungswirtschaft. Foto: Michael Nachtrab

Die Investition in das Neubaugebiet Am Schimmelwasen und der Flächenerwerb zur Erweiterung des Gewerbegebietes in der kleinsten Stadt Mittelfrankens sieht Bürgermeister Marco Meier unter Berücksichtigung von sozialer und finanzieller Aspekte als ein wichtiges Projekt in der laufenden Wahlperiode. Nun soll neben dem Verkauf von Bauplätzen für Einfamilienhäuser auch der Wohnungsbau forciert werden. Der Ornbauer Bürgermeister Marco Meier ist stolz, dass sich der Stadtrat mehrheitlich für die Erschließung des Neubaugebietes „Am Schimmelwasen“ entschieden hat.

„Bis auf die oberste Asphaltdecke wurden die Erschließungsarbeiten im letzten Jahr abgeschlossen. Im Jahr 2023 wurden fünf Bauplätze verkauft. Vier Grundstücke wurden an junge Paare aus Ornbau vergeben, teilweise schon mit Kindern. Wir ermöglichen damit, dass junge Familien auch weiterhin in Ornbau bauen können.“ Auch im Hinblick auf die finanzielle Situation war die getätigte Investition in das Baugebiet ein richtiger Schritt. Durch den Verkauf von Bauplätzen in den ersten beiden Jahren refinanziert sich das Projekt wieder. Weitere Bauplätze sollen in diesem Jahr verkauft werden. Die Anzahl und den Bewerbungszeitraum wird der Stadtrat im Frühjahr beschließen. „Der Verkauf von weiteren Grundstücken in den kommenden Jahren ist für unseren Haushalt enorm wichtig, um die finanzielle Abwicklung der vielen getätigten Investitionen aus der letzten Wahlperiode sowie die erneute Sanierung des Ornbauer Feuerwehrhauses abwickeln zu können“, so Bürgermeister Marco Meier.

In diesem Jahr soll ein weiteres Projekt in Zusammenarbeit mit einem externen Partner angegangen werden. Das Moderne Öko-Quartier soll im Baugebiet „Am Schimmelwasen“ entstehen. Die Stadt hat eine Vereinbarung mit der Firma E-MFH GmbH & Co. KG (eine Tochtergesellschaft der MS Holding GmbH) und deren Geschäftsführer Jürgen Schröder aus Gunzenhausen abgeschlossen. Den nachhaltigen Holzbau soll die Firma Engelhardt und Geissbauer GmbH aus Burgbernheim übernehmen. „Für Kaufinteressenten wird ein ökologischer, nachhaltiger, energieeffizienter und bezahlbarer Wohnraum in der Stadt Ornbau geschaffen. Die Wohnungen sind aufgrund der geringen Nebenkosten sowohl für Käufer, Investoren oder Selbstnutzer sehr interessant“, sind sich Jürgen Schröder und Stefan Bauereiss, Geschäftsführer der Burgbernheimer Firma sicher.

Zwei Mehrfamilienhäuser mit maximal 14 Eigentumswohnungen sollen nach dem Willen der Stadt entstehen. Die Kosten für die Kaufinteressenten liegen zwischen rd. 175.000 Euro und rd. 360.000 Euro. Die Wohnungen sind zwischen 45 m² und 85 m² groß und enthalten teilweise auch eine Terrasse mit Gartenanteil oder einen Balkon. Weitere Anreize sind eine hochwertige und moderne Ausstattung. Das Haus wir über eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung in allen Wohnräumen und eine dezentrale Lüftungsanlage beheizt und belüfte. Dazu wird eine PV-Anlage samt E-Ladesäulen vorbereitet. Der Einbau von PV samt Speicher u. Wall Box kann dann in der Eigentümergemeinschaft noch festgelegt werden.

Jürgen Schröder erläutert, dass die Mehrfamilienhäuser erst gebaut werden, wenn ein gewisse Vorverkaufsquote feststeht: „So ist eine passgenaue Nutzung möglich und es kann individuell entschieden werden, wie das Haus gebaut wird.“ Ob mit oder ohne Aufzug. Mit Aufzug wäre auch eine altersgerechte Wohnsituation gegeben. Ein wichtiger Punkt so Schröder, sei noch die risikofreie Investition, da eine Fertigstellungsbürgschaft erstellt wird. Das ganze Objekt wird Provisionsfrei verkauft. Auf der Homepage der Stadt Ornbau und im Rathaus Ornbau können weitere Informationen eingeholt werden. Bürgermeister Marco Meier erläutert: „Ein flexibles Angebot zur Schaffung von ökologischem und nachhaltigem Wohnraum war uns sehr wichtig.“ Durch das Angebot können nun nicht nur Bauplätze für Einfamilienhäuser angeboten werden. Es können verschiedene Wohnungen entstehen, in der auch Bürger in ihre Zukunft investieren können. Wohnraum wird somit für verschiedene Zielgruppen geschaffen.

Darüber hinaus freut sich Bürgermeister Marco Meier, dass die Stadt im letzten Jahr Flächen erworben hat, um das Gewerbegebiet zeitnah erweitern zu können. „Wir sind auf Mehreinnahmen angewiesen, um auch in Zukunft investieren zu können.“ Im ersten Schritt soll zunächst über verschiedene Akteure, wie der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach, die möglichen Flächen ausgeschrieben werden. Sobald wir Interessenten haben, gehen wir in die Planungen.“ Die kleinste Stadt Mittelfrankens will sich modern aufstellen, um die vielseitigen Herausforderungen in der Zukunft meistern zu können. Dazu gehören auch finanzielle Mehreinnahmen durch Grundstücksverkäufe und höhere Steuereinnahmen sowie ein flexibles Angebot von Wohnraum anbieten zu können.

Für Rettung immer Platz lassen

Ordnungskräfte waren unterwegs

Es kommt immer wieder vor, dass Autos falsch abgestellt werden und somit die Durchfahrt für die Rettungsautos versperren. Foto: Tommy Dörner/ZV
Es kommt immer wieder vor, dass Autos falsch abgestellt werden und somit die Durchfahrt für die Rettungsautos versperren. Foto: Tommy Dörner/ZV

Falschparker blockieren oft die Einsatzfahrt von Rettungskräften. Um auf die Problematik hinzuweisen, waren Ansprechpartner des Gunzenhausener Ordnungsamts, der örtlichen Polizeiinspektion und des Zweckverbands Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz auf Kontrollfahrt mit der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr unterwegs.
Es brennt. Wenige Minuten nach dem Alarm ist die Freiwillige Feuerwehr Gunzenhausen in ihren Löschfahrzeugen auf dem Weg zum Einsatzort. Doch an manchen Stellen ist kein Durchkommen, Fahrzeuge blockieren enge Straßen und Kreuzungsbereiche sowie Feuerwehranfahrtszonen, das Führen des Einsatzwagens wird zur Herausforderung. Die Rettungskräfte verlieren wichtige Zeit.
Zum Glück war das Ganze nur eine Übung. Bei einer Kontrollfahrt durch die Stadt demonstrierten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, vor welchen Problemen sie regelmäßig – bedingt durch falsch geparkte Autos – stehen, wenn sie mit ihren Einsatzfahrzeugen unterwegs sind. Bei der Aktion wurden ausgewählte Engstellen angefahren, um die dortige Verkehrssituation sowie Beschilderung zu prüfen und auffällige Parkverstöße zu verwarnen. „Oftmals werden Fahrzeuge in engen Straßen gedankenlos geparkt“, sagt ein Mitarbeiter von der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Gunzenhausen. „Rettungsfahrzeuge sind meist große und breite Lkw und haben eine Breite von bis zu 2,50 Metern, wo sich ein Pkw gerade noch so hindurchschlängeln kann, ist für einen Lkw kein Durchkommen mehr.“
Zudem war mit Tommy Dörner ein Ansprechpartner des Zweckverbands Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz vor Ort. Der Verband kümmert sich in Gunzenhausen seit Januar 2022 um die Parkraumüberwachung. Der Leiter des ruhenden Verkehrs ergänzt: „Es müssen nicht nur Rettungswege und Feuerwehrzufahrten zu jeder Tages- und Nachtzeit freigehalten werden. Im Straßenverkehr gelten auch bestimmte Abstandsregeln – selbst, wenn kein Schild explizit auf ein Parkverbot hinweist.“ So muss beim Parken am Straßenrand eine Rest-Fahrbahnbreite von mindestens 3,05 Metern gewähr-leistet sein sowie hinter bzw. vor Kreuzungen oder Einmündungen ein Abstand von fünf Metern eingehalten werden.

Das Resümee? „Es gibt in Gunzenhausen noch einige Problemstellen, an denen die Notwendigkeit besteht, intensiver zu überwachen – und das nicht nur im Hauptort, sondern auch in den umliegenden Ortsteilen. Schließlich können achtlos abgestellte Fahrzeuge im Notfall wertvolle Zeit und schlimmstenfalls sogar Menschenleben kosten. Wir möchten unsere Bürger nachhaltig für diese Problematik sensibilisieren, denn es geht immerhin um ihre eigene Sicherheit. Jeder von uns kann in eine Notlage geraten und so schnell wie möglich Hilfe benötigen“.
Wie wichtig die freie Fahrt für Rettungskräfte ist, belegt übrigens auch eine Studie des Deutschen Roten Kreuzes: Bei 80 Prozent aller Einsatzfahrten verlieren Retter lebenswichtige Zeit – im Schnitt fünf Minuten – weil „kein Durchkommen“ möglich ist (Quelle: Statistisches Bundesamt 2019).

Über den Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz Gegründet wurde der ZV KVS im November 2014 von 11 Gründungsmitglie-dern als „klassischer“ Überwacher des ruhenden und fließenden Verkehrs. Heute erfüllt der Zweckverband diese Aufgabe für mittlerweile über 140 angeschlossene Städte, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften. Bedingt durch dieses Wachstum hat sich der Zweckverband in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt – vom reinen Verkehrsüberwacher zum kommunalen Dienstleister. Schließlich hat er sich ein Ziel gesetzt: Seinen Kommunen, die sich insbesondere im ländlichen Raum befinden, als Dienstleister rund um die Themen Verkehrssicherheit, Mobilität und Ordnung zur Seite zu stehen und gemeinsam mit ihnen an dieser anspruchsvollen Aufgabe zu arbeiten.

JULIA RÖSCH

Wer betreut in den Ferien?

Anbieter können ihre Angebote listen lassen

Sobald die Ferien näher rücken, wächst die Freude bei den Kindern. Allerdings steigt damit die Sorge bei manchen Eltern, denn viele Berufstätige können für die jährlichen Ferienzeiten nicht komplett Urlaub nehmen bzw. die Betreuung für ihre Kinder für diese Zeit privat auf die Beine stellen.

Um Familien bei der Betreuung der Kinder zu unterstützen, veröffentlicht das Bündnis für Familie altmühlfranken jährlich die Ferienbetreuungsbroschüre, die verschiedene Angebote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bündelt. Die Broschüre erscheint sowohl in digitaler als auch in Print-Form und wird an Unternehmen, Träger sowie verschiedene Einrichtungen verteilt. Aktuell können in den Oster-, Pfingst- sowie Sommerferien Betreuungen von Eltern gebucht werden. Alle Angebote umfassen dabei eine Dauer von mindestens sechs Stunden täglich und erstrecken sich über mindestens eine Woche.

Wenn Sie Anbieter eines Ferienbetreuungsangebotes sind, welches die oben genannten Kriterien (sechs Stunden Betreuung täglich, mind. eine Woche) erfüllt, haben Sie die Möglichkeit, Ihr Angebot kostenfrei sowohl auf unserer Internetseite als auch in unserer Broschüre veröffentlichen zu lassen. Hierfür wenden Sie sich bitte an Greta Weisenseel von der Zukunftsinitiative altmühlfranken, Tel. 09141 902-289.

Die Angebote der Ferienbetreuung finden Eltern ab Ende Februar auf der Homepage des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen unter: www.altmuehlfranken.de/ferienbetreuung Hier findet man auch Informationen zu Anmeldung, Kosten sowie Verpflegung für die jeweiligen Betreuungen.

Interkommunale Ziele

Gemeinsame Ratssitzung aller 11 Kommunen der ILE-Region

In die Stadthalle Gunzenhausen wurden die Mitglieder der Stadt-, Marktgemeinde- und Gemeinderäte der zehn Kommunen Absberg, Gnotzheim, Gunzenhausen, Haundorf, Heidenheim, Muhr am See, Pfofeld, Polsingen, Theilenhofen und Westheim aus dem westlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sowie die Gemeinde Auhausen im Landkreis Donau-Ries zu einer ersten gemeinsamen Ratssitzung eingeladen, in der ihnen das neu erstellte Ländliche Entwicklungskonzeptes (ILEK) Fränkisches Seenland-Hahnenkamm vorgestellt wurde. In diesem werden für einen Zeitraum von fünf Jahren die Entwicklungsziele vorgestellt, die sich die 11 Kommunen in einem gut halbjährigen Beteiligungs- und Diskussionsprozess auf der Grundlage eines freiwilligen Zusammenschlusses gegeben haben, wie 1.Bürgermeister Karl-Heinz Fitz als Vorsitzender der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft einleitend festgestellt hatte. Fitz verwies dabei auch das konsequent beherzigte Prinzip der gegenseitigen Augenhöhe, was von ganz besonderer Bedeutung ist, wenn man bedenkt, dass sich hier Kommunen mit einer Einwohnerzahl von rund 1.000 auf der einen Seite und 18.000 auf der anderen Seite begegnen. Die Tatsache, dass alle 11 Kommunen die bisherige über 10jährigr interkommunale Kooperation erneut freiwillig weiterführen möchten, unterstreicht diese zentrale Feststellung des Prinzips gleichberechtigter Teilhabe.


Die 11 Kommunen präsentieren 34.300 Einwohner – 97 je qkm und daher eher unterdurchschnittlich dicht besiedelt – unter denen mit Absberg und Muhr am See zwei Kommunen mit einem über 10 % liegenden, mehr als überdurchschnittlichen Bevölkerungszuwachs, dagegen Polsingen und Auhausen mit einem rund 1,5 %igen Rückgang der Bevölkerung die Bandbreite dieser Entwicklung markieren Der sehr eng zur Verfügung gestandene Zeitraum von nur einem halben Jahr für die Neuaufstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes einschließlich der Beteiligungsprozesse wurde von dem beauftragten Büro „Planwerk“ aus Nürnberg moderiert. In einem für die gesamte Bevölkerung offenen Regionalforum, in zwei Online-Befragungen, in einem Web-Mapping-Prozess (Ideen auf eine Karte eintragen und lokalisieren), in Gesprächen mit mehreren Regional-Initiativen sowie in vier vertiefenden Fachgesprächen wurden die Grundlagen für das neue ILE-Konzept gelegt, das in seinen Schwerpunkten und inhaltlichen Ausrichtungen von sich aktiv beteilgenden Personen – rund 350 waren es über alle Beteiligungsformte – gestaltet worden ist.
Die in der Ratssitzung aufgekommene Kritik, dass der Grad der Beteiligung für so weitreichende Aussagen eigentlich zu gering ausgefallen sei, war zwar in der Feststellung richtig, aber man kann Beteiligungsnagebote auch nur unterbreiten und dafür breit kommunizieren, nutzen müssen es interessierte Akteure dann schon selbst. Aber es ist allen Beteiligten auch bewusst, dass die interkommunalen Themen zumal solche auf freiwilliger Basis – auch in den kommunalen Gremien – nicht immer eine hohe Priorität erfahren. Umso wichtiger ist es, dass in der Umsetzung der Maßnahmen viele Projekte dabei sind, die eine hohe Aufmerksamkeit genießen. Dies trifft vor allem für das Regionalbudget der ILE-Region zu, mit dem alleine in den letzten vier Jahren über 50 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 650.000 EUR vor allem für sonst schwer finanzierbare Vorhaben – auch örtlicher Vereine und Initiativen – gefördert werden konnten.Obwohl die in dem Prozess beteiligten Akteure – auch die Jugend – ihre Region als sympathisch, sozial und heimelig einschätzen, erkannten sie aber auch Schwächen in der negativ empfundenen Entlegenheit der Region und einem etwas eher „altbackenen“ Erscheinungsbild. Um diese Stärken und Schwächen wissend, wurden daher eine Reihe von Zukunftsmaßnahmen definiert und für eine gemeinsame Umsetzung in das neue ILE-Konzept eingebunden. Damit dies nicht nur auf dem Papier stehende Luftschlösser bleiben, konnte Ingo Steinbrecher vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken eine Reihe von Förderinstrumenten vorstellen, die auch künftig von einer personellen Umsetzungsbegleitung aufgegriffen und in konkrete Realisierungsprojekte geführt werden sollen. Und sicher werden auch eine Reihe der jetzt angedachten Maßnahmen – auch ohne jede finanzielle Unterstützung – umgesetzt werden, weil sie nur gemeinschaftlich sinnvoll anzugehen sind.
Zu den sich aus den Diskussionen abgeleiteten ILE-Maßnahmen gehören nun u.a. ein interkommu-nales Mobilitätskonzept, das sogar schon intensiv vorstrukturiert worden ist und mit dem der Netzwerkknoten des Mobilitätsbahnhofs Gunzenhausen um ein umfassendes Angebot erweiterter Rufbuslinien, Car- und Bike-Sharing-Leistungen und evtl. auch ein System bedarfsorientierter Verkehre in alle sich dafür interessierenden Kommunen der ILE-Region aufgebaut werden kann. Weitere denkbare Maßnahmen werden die Sicherung der Potenziale für erneuerbare Energien und der damit verbundene Aufbau von Bürgerbeteiligungsmodellen, die Attraktivierung der Ortskerne und die flächensparende Innenentwicklung oder auch das Wassermanagement zur Rückhaltung von Wasser in der Landschaft sowie alle Maßnahmen für eine wirksame Abkühlung zu Hitzezeiten sein. Viele dieser Ansätze erfordern Umsetzungsschritte, die nicht an Gemeindegrenzen halt machen, wes-wegen sie nur interkommunal zu lösen sind, betonte Vorsitzender Karl-Heinz Fitz in seinen Schluss-worten. Er verband das mit dem Dank an das Amt für Ländliche Entwicklung, aber auch an andere Dienststellen und Landrat Manuel Westphal, die alle wichtige Partner bei der konkreten Umsetzung einzelner interkommunaler Projektesind. Den anwesenden Rats-Mitgliedern der 11 Kommunen sprach er seinen Dank für Teilnahme an dieser ersten gemeinsamen Sitzung aus und erwartet für die Zukunft eine noch regere aktive Mitwirkung an diesen jetzt gemeinsam entwickelten Zielen.

Dieter Popp, ILE-Umsetzungsleiter

Historischer Pakt möglich?

Erklärung der FDP-Fraktion im Kreistag zum Naturschutzprojekt

Die FDP-Fraktion stellt fest, dass die bisherige Kommunikation bezüglich des Naturschutzkonzepts „chance.natur – Lebensraum Altmühltal“ mangelhaft war. Deshalb ist unter den Beteiligten ein Informationsdefizit entstanden. Wir rufen die betroffenen Landwirte, die Jäger und Fischer sowie deren berufsständische Organisationen, die Vertreter des Landwirtschaftsamts, die Direktion für Ländliche Entwicklung, die Leitung des Wasserwirtschaftsamts und die Repräsentanten der Naturschutzverbände auf, die Chance zu erkennen, die in dem Projekt für alle liegt.

Wenn alle Interessen unter einen Hut gebracht werden, dann können wir ein großes gesellschaftliches Gemeinschaftswerk auf die Beine stellen, wie dies auch andernorts gelungen ist, beispielsweise im Landkreis Coburg („Das grüne Band“).  Das dortige „Erfolgsrezept“ kann auch bei uns in Altmühlfranken gelingen. Voraussetzung ist, dass die Arbeit im Zweckverband und in der Projektgruppe für alle auf Augenhöhe erfolgt und niemand ausgegrenzt wird. Im Zweckverband aus den beiden Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen sollte es deshalb ein Stärkeverhältnis von 50:50 geben.

Die FDP-Fraktion erhofft sich von dem Projekt eine neue Partnerschaft von Naturschützen und Bauern. Wenn jeder Beteiligte nicht nur auf seine eigenen Interessen schaut und die der anderen negiert, ist das Projekt eine historische Chance, die bisher divergierenden Gruppen zusammenzuführen.

Wir haben die Erwartung, dass die Projektleitung die von den Verbänden geäußerten Gedanken und Positionen aufgreift und sie in das Konzept einarbeitet. Es muss klar ersichtlich sein, dass kein Landwirt gezwungen werden kann, seine Flächen zu verkaufen oder Nutzungseinschränkungen hinzunehmen. Für uns ist es wichtig, dass die Eigentumsrechte gewahrt werden.

Die FDP-Fraktion übersieht nicht, dass die Bemühungen zum Schutz der Arten im Wiesenbrütergebiet Wiesmet bislang nicht den gewünschten Erfolg hatten, d.h. es ist trotz intensiver Anstrengungen nicht gelungen ist, den Bestand an gefährdeten Vogelarten zu stabilisieren oder aufzustocken.  Das sollte uns aber nicht davon abhalten, einen erneuten großflächigen Versuch zu machen, zumal der auch finanziell mit einer Förderung  in Höhe von 10 Millionen Euro hinterlegt ist.

Unter Abwägung aller Gründe, die für oder gegen das Naturschutzprojekt sind, geben dem Vorhaben unsere Zustimmung.

Kreistagsfraktion der FDP: Werner Falk, Dr. Axel Peiffer