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Neues Kultur- und Trendmagazin

„Gunzenhausen Underground“ ist der Titel


Die kostenlose Zeitschrift „GUNZENHAUSEN UNDERGROUND“ geht Ende März an den Start Kultur, Kunst, Musik, Literatur, Menschen, spannende Projekte und weitere interessante Themen aus und für Gunzenhausen – diese Schwerpunkte hat sich das neue Magazin „GUNZENHAUSEN UNDERGROUND“ auf die Fahnen geschrieben. Es erscheint regelmäßig alle drei Monate und wird von der Kreativagentur korridor.co am Dr.-Martin-Luther-Platz 13 im Herzen der Stadt herausgegeben.

Das Redaktionsteam besteht aus Kristy Husz, George Arauner und Juliane Zeh und wird von wechselnden Gastautoren ergänzt. Mit einem Umfang von mindestens 60 Seiten je Ausgabe ist genügend Raum vorhanden, um neue Trends und liebgewonnene Traditionen, unbekannte Attraktionen und Klassiker des Gunzenhäuser Kulturlebens genauer zu beleuchten. Interviews, Fotostrecken, Reportagen, Künstlerporträts und diverse feste Rubriken sorgen für kurzweiligen Lesegenuss und füllen die Lücke zwischen Veranstaltungskalender und Nachberichterstattungsorgan.Dank der Unterstützung zahlreicher werbetreibender Unternehmen und Kulturförderer aus der Region sowie der Stadt Gunzenhausen ist das Magazin gratis erhältlich. Die erste Ausgabehat eine Auflage von 9.000 Exemplaren und wird ab 25. März mit der „WochenZeitung“ an die Haushalte mit der Postleitzahl 91710 verteilt. Für die Urlaubsgäste liegt es außerdem an vielen öffentlichen Orten im Stadtgebiet aus.


Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung: George Arauner korridor.co | George Arauner & Juliane Zeh GbR Tel.: 09831 / 879 08 09, E-Mail: arauner@korridor.co

Höchste Qualität: Sanipa

Firmenbesichtigung beim Badmöbelhersteller in Treuchtlingen

Landrat Manuel Westphal und Wirtschaftsförderer Sebastian Regensburger (r.) wurden von den beiden Geschäftsführern Markus Rühl (l.) und Michael Wiesbeck (2. v. r.) durch die Produktion und die Welt der Bäder Ausstellung geführt. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen / Marlies Wolfshöfer


Landrat Manuel Westphal hat gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken das Unternehmen Sanipa im Treuchtlinger Ortsteil Wettelsheim besucht. Dabei konnte er sich ein Bild von einer hochwertigen Badmöbelherstellung hier im Landkreis machen.
Im Jahr 1976 gegründet, ist Sanipa – der Name steht für Sanitär-Partner – seit mittlerweile 16 Jahren eine hundertprozentige Tochter der Villeroy & Boch AG mit Hauptsitz im saarländischen Mettlach. Der Standort Treuchtlingen ist innerhalb der Villeroy & Boch Gruppe der Produktions- und Entwicklungsstandort für Badmöbel. Das Werk nimmt damit im Konzern, zu dem seit kurzem auch die Marke Ideal Standard gehört, eine wichtige Stellung ein. Ausgezeichnet unter anderem mit den Zertifizierungen ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001 und ISO 50001 werden von Treuchtlingen aus Kunden in ganz Europa mit perfekt aufeinander abgestimmten Badmöbeln, Waschtischen, Spiegeln und Spiegelschränken in höchster Qualität „Made in Germany“ beliefert. Sanipa bietet als Arbeitgeber ein breites Spektrum an Berufsbildern, die trotz moderner Fertigung und hoher Automatisierung in bester Handwerkstradition stehen.

Investitionen in die Zukunft des Standorts

In die Produktion wird, wie bereits in den vergangenen Jahren, weiterhin stetig investiert. So werden noch in diesem Jahr Produktionsmaschinen im Wert von einem hohen einstelligen Millionenbetrag in den bestehenden Fertigungshallen implementiert. Die Produktionskapazität wird dadurch nahezu verdoppelt. Ein positives Zeichen für den Standort und die rund 150 Beschäftigten im Werk. „Wichtig für uns ist, dass die Fertigung der Produkte möglichst reibungslos, effizient und mit hoher Qualität erfolgt“, so Geschäftsführer Michael Wiesbeck während des Rundgangs durch die Produktion.
Die gleichbleibend hohe Qualität wird durch das werkeigene Möbelprüflabor sichergestellt. Bei der Schubkastenfertigung wurde deutlich, dass durch die aufeinander abgestimmten Fertigungsprozesse der Zusammenbau teilautomatisiert und zügig ineinandergreift. Auch ist dieser hohe Verkettungsgrad mit Arbeitserleichterungen für die Mitarbeitenden in der Fertigung verbunden. „Unsere Mitarbeitenden und insbesondere die Ausbildungsmöglichkeiten, die wir bei Sanipa bieten, sind ein wichtiger Pfeiler für die Zukunft des Unternehmens“, betont Wiesbeck. Sanipa bietet Ausbildungen in kaufmännischen, gewerblichen und technischen Berufen an. Interessierte können sich beispielsweise im Rahmen der landkreisweiten Berufsausbildungsmesse BAM informieren, auf der das Unternehmen seit Beginn im Jahr 2013 vertreten ist.

Für Fachhändler und Privatleute

Die verschiedenen Kollektionen der beiden Marken Sanipa und Villeroy & Boch können auf einer Ausstellungsfläche von circa 500 Quadratmetern besichtigt werden. Auf Wunsch erhalten Endkunden wie auch Fachhändler für ihre Kunden eine kostenlose 3D-Badplanung einschließlich kompletter Artikelaufstellung. Jeden Montag von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr ist die Ausstellung ohne vorherige Terminvereinbarung für jedermann geöffnet.Geschäftsführer Markus Rühl hob hierbei die serviceorientierte, zügige Zustellung hervor: „97 Prozent unserer fertiggestellten Produkte sind innerhalb von 48 Stunden beim Kunden.“ Aus Gründen der Nachhaltigkeit setzt Sanipa für den Versand immer mehr auf Monomaterialverpackungen, die aus nur einem Material bestehen und damit problemlos recycelt werden können.
„Man sieht, da bewegt sich was, ein aufstrebender Hersteller hochwertiger Badmöbel bei uns im Landkreis“, bringt es Landrat Westphal auf den Punkt. Im Jahr 2026 steht ein Jubiläum an: 50 Jahre Sanipa in Treuchtlingen gilt es dann zu feiern.

Boys Day am Klinikum

Einfach `mal reinschnuppern

Das Klischee, die Pflege sei nur etwas für Frauen, hält sich noch immer wacker. Dass Pflegeberufe durchaus etwas für Männer sind, können Schüler beim „Boys´ Day“ im Klinikum Altmühlfranken erfahren. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Seit vielen Jahren lädt das Klinikum Altmühlfranken junge Männer zum Boys‘ Day ein und gibt ihnen dadurch die Gelegenheit, Einblick in die vielseitigen Ausbildungsberufe, die am Klinikum Altmühlfranken erlernt werden können, zu nehmen.

In diesem Jahr steht der Boys´Day am Klinikum Altmühlfranken ganz im Zeichen der Pflege: Zwar sind Frauen in den Pflegeberufen nach wie vor überrepräsentiert, doch der Anteil der Männer, die diesen vielseitigen und systemrelevanten Beruf ergreifen, wächst.

Mit knapp 100 Schülerinnen und Schülern ist die Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/-frau bzw. zum/zur Pflegefachhelfer/-in der größte Ausbildungsbereich im Klinikum Altmühlfranken.
Zwar absolvieren die Lehre deutlich mehr Frauen, doch auch Männer sind alles andere als Exoten: In jedem Jahrgang wird deutlich, dass junge Männer durchaus Interesse an dem gesellschaftlich so wichtigen Beruf haben und die vielfältigen Perspektiven schätzen, die der abwechslungsreiche Ausbildungsberuf mit sich bringt.

In Begleitung der erfahrenen Praxisanleiterinnen gibt es für die jungen Männer viele spannende Bereiche zu entdecken: Neben einer Führung durch die Klinik, bei der unter anderem ein Besuch der Notaufnahme sowie der Station auf dem Programm steht, wartet eine aufschlussreiche Hygieneunterweisung mit UV-Licht auf die Schüler. Kleine Workshops machen den Boys´ Day erst richtig spannend und am Ende des lehrreichen Tages wartet ein gemeinsames Mittagessen, bevor es bei der Heimfahrt sicherlich eine Menge zu erzählen gibt.

Wer Interesse an diesen und vielen weiteren tollen Highlights hat und mindestens 13 Jahre alt ist, darf sich gerne noch bis 14. April 2024 unter www.boys-day.de oder unter Telefon 09141/9033013 (Frau Ingrid Schmidt) anmelden. Zur Auswahl stehen beiden Klinik-Standorte: Die Teilnahme ist sowohl in Gunzenhausen, als auch in Weißenburg möglich.

Der LBV ist besorgt

LBV veranstaltete Jahreshauptversammlung in Pappenheim

Die diesjährige Jahreshauptversammlung der LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen fand im Gasthauös „Zur Sonne“ in Pappenheim statt. Die Kreisgruppe bot den über 40 Gästen dabei einen umfangreichen Überblick über die vielfältigen Betätigungsfelder des vergangenen Jahres. Der Kreisvorsitzende Sebastian Amler zeichnete ein umfassendes Bild über die Arbeit des vergangenen Jahres und fand dabei mitunter auch deutliche Worte.

LBVKreischef Sebastian Amler.

Der Geschäftsführer des Gesamtverbandes Helmut Beran lobte die Kreisgruppe zudem und stellte sie im bayernweiten Vergleich besonders heraus: „Die Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen leistet wirklich hervorragende Arbeit! Als LBV sind unsere engagierten Aktiven unser größtes Gut! Besonders möchte ich mich deshalb bei der Vorstandschaft für ihre herausragende Arbeit bedanken!“, Auch er zeigte sich jedoch enttäuscht von den vergangen Wochen rund um Chance.natur und besorgt ob der aktuellen Naturschutzlage in Bayern.

Nach Entlastung der Vorstandschaft wurden bei den Nachwahlen Jasmin Kunze und Johanna Wittemann neu ins Vorstandsteam der Kreisgruppe gewählt. So viel, wie in den letzten Wochen, wurde in der Vergangenheit wohl nur wenig über den Naturschutz im Landkreis Weissenburg-Gunzenhausen berichtet. Im Fokus dabei, dass Projekt chance.natur -Lebensraum Altmühltal. Einer der Träger dieses Projektes: Der Naturschutzverband LBV.

Das Hauptaugenmerk auf der Jahresversammlung lag dabei nicht, wie in der Vergangenheit zumeist, auf den Naturschutzprojekten des LBV. In seinem Bericht zeichnete der LBV-Kreisvorsitzende Sebastian Amler ein umfassendes Bild über das Wirken der Kreisgruppe im Landkreis und den aktuellen Zustand der heimischen Natur. Amler thematisierte zunächst einige Kennzahlen und bedankte sich bei seinen Vorstandskolleginnen und -Kollegen: „Naturschutzarbeit ist heute womöglich so wichtig wie nie zuvor und zudem auch vielschichtiger als wahrscheinlich viele denken. Vieles was wir im Vorstand leisten und womit wir uns beschäftigen, tritt häufig nicht ins Rampenlicht. Alleine im letzten Jahr hatten wir beispielsweise 17 Vorstandssitzungen!“ Amler fuhr zugleich mit einem der Highlights des letzten Jahres fort: Dem erstmaligen gemeinsamen Pflegeeinsatz mit der Regierung von Mittelfranken und dem Wasserwirtschaftsamt im Naturschutzgebiet Vogelinsel. „Das war ein richtig starker Start ins Jahr!“, zeigte sich Amler begeistert.

Auch die Kinovorstellungen zum Film Vogelperspektiven in Treuchtlingen und Weißenburg entlocktendem LBV-Vorsitzenden begeisterte Worte. Auf die ersten Highlights des Jahres folgten jedoch zunächst einige Dämpfer: Niedermoor in Treuchtlingen – Amler lobte hier jedoch die Stadt Treuchtlingen für ihre Bemühungen im Nachgang der Affäre – die toten Stare bei Schlungenhof und der vergiftete Rotmilan bei Kalbensteinberg. Besonders in diesem Fall zeigte sich Amler ernüchtert, fand aber auch lobende Worte: „Schlussendlich wurden die polizeilichen Ermittlungen wegen einem Mangel an Hinweisen eingestellt. Dabei konnten wir durch die Untersuchungen klar nachweisen, dass hier jemand mutwillig mindestens vier Giftköder ausgebracht hat! Wir reden hier nicht über eine Bagatelle, sondern eine Straftat. Beim nächsten Mal ist es womöglich nicht „nur“ ein Rotmilan und eine Katze, sondern womöglich eines unserer Kinder. Ein großer Dank gilt in diesem Kontext nicht nur allen Aktiven, die uns bei der Ködersuche im Anschluss an den Fund aktiv unterstützt haben, sondern auch dem Jagdverein Gunzenhausen für seine tatkräftige Hilfe!
Wir freuen uns sehr darüber hier einen Starken Partner für den Naturschutz im Landkreis zu wissen“ Gemeinsam mit Jägern und Anwohnern machte sich der LBV damals auf die Suche nach weiteren Giftködern, um Anwohner und weitere potenzielle Opfer zu schützen. Der Fund führte zu bayernweiter Aufmerksamkeit. Bereits in der Vergangenheit wurden immer wieder Greifvögel im Landkreis vergiftet aufgefunden.
Im Anschluss folgten dann zunächst wieder positivere Themen, wie beispielsweise die neue mittelfrankenweite Kooperation der LBV-Kreisgruppen im neuen LBV-Birdersclub. Auch die neuen, regelmäßigen LBV-Stammtische für Mitglieder und Interessierte sowie verschiedene Aktionen wie z.B. eine Nachtfalterexkursion und die naturkundlichen SUP-Touren am Altmühlsee wurden vonden Zuhörenden interessiert verfolgt. Anschließend musste Amler jedoch wieder ernstere Töne anschlagen. „Auch wenn uns, vor allem in den letzten Wochen immer wider gegenteiliges vorgeworfen wurde: Als LBV stellen wir uns nicht nur gern Kritik, sondern beschäftigen uns auch proaktiv mit Konfliktthemen!“, betonte Amler. Themenfelder seien dabei beispielsweise die Mückenproblematik bei Windsfeld, verschiedene Gespräche mit Vertretern der Landwirtschaft oder auch der Wolf gewesen. Nicht nur durch Sichtungen und vermeintliche Risse im vergangenen Jahr, sondern auch durch den vom LBV veranstalteten Wolfsinformationsabend im Bergen lag im vergangenen Jahr großes Interesse auf dem Beutegreifer.

Enttäuscht zeigte sich der LBV-Vorsitzende dabei jedoch von der aktuellen Gesprächskultur. „Wir sehen den wachsenden Populismus und eine Verrohung der Gesprächskultur leider nicht nur in der Politik, sondern auch in unserem Landkreis. Wir versuchen immer das Gespräch zu suchen. Hierzu braucht es aber auch offene Ohren von beiden Seiten und nicht nur Forderungen. Wenn dann zudem noch gewählte Mandatsträger drohend beim Wolf mit Molotowcocktails werfen zu wollen und dann nur wenige Monate später im Wiesenbrüterschutz Natur Natur sein lassen fordern, zeichnet dies leider ein düsteres Bild“, erklärte Amler sichtlich betroffen und schlug damit den Bogen zum alles überragenden Thema der vergangenen Wochen: Chance.natur. Amler verwies auf die landes- aber auch bundesweite Aufmerksamkeit, die in den vergangenen Wochen auf dem Landkreis und dem Projekt lag und betonte, dass der LBV auch weiterhin alles in seiner Macht Mögliche tun werde, um das Aussterben
der Arten im Landkreis zu verhindern. In diesem Kontext betonte Amler die Überparteilichkeit des LBV, fand aber auch lobende und anerkennende Worte für das Engagement aus der Politik rund um SPD, Grüne, ÖDP, sowie FDP und innerhalb der Freien Wähler um die Unterstützer um Josef Miehling. Differenzierte Worte richtete Amler dann in Richtung der CSU-Fraktion. Er bedankte sich beim Gunzenhäusener Bürgermeister Fitz für dessen Courage und Mut für seine Abstimmung im Kreistag. Dieser hatte zudem in den vergangen Wochen auch offensiv angekündigt hat mit der Stadt Gunzenhausen einen Verbleib im Projekt chance.natur prüfen zu wollen.

In Richtung der restlichen CSU-Fraktion richtete Amler dann auch deutliche Worte: „Mit einem Brachvogel kann man nicht diskutieren, mit uns jedoch schon! Einige Parteien haben dieses getan, andere, trotz mehrmaligem Angebot jedoch leider nicht. Dass dann schlussendlich wieder Falschinformationen und „Fake-News“ für viele den Ausschlag gegeben haben zeichnet wirklich ein fatales Bild. Wir werden dranbleiben. Wir werden beobachten, was in den kommenden Wochen passieren wird und ob man wirklich Natur Natur sein lässt. Denn wir werden Sie beim Wort nehmen und dabei auch weiterhin immer das Gespräch mit allen suchen!“

Seinen Bericht beendete Amler dann positiv mit einigen Highlights des vergangenen Jahres: „33 bewertete Naturgärten im Zuge des Projektes „Vogelfreundlicher Garten“, die 40-Jahr Feier der LBV Kreisgruppe mit den beiden ausgezeichneten LBV-Naturhelden 2023 Werner Keim und Alfred Engelmaier, Präriemöwe und Kuhreiherbrut am Altmühlsee sowie neue Kooperationen mit dem Adventure Campus Treuchtlingen und dem Golfplatz Zollmühle. Auch im neuen Jahr dürfen sich Naturinteressierte wieder auf
einige Highlights freuen. Amler kündigte nicht nur neue Naturschutzprojekte, sondern u.a. auch
die Open-Air Vorstellung von „Vogelperspektiven“ am Altmühlsee an.
Nach dem Kassenbericht von Kassier Bernhard Langenegger und der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft folgten Ehrungen, Nachwahlen und ein Bericht aus dem Landesverband. Helmut Beran, Geschäftsführer des LBV zeigte sich dabei enttäuscht von den vergangen Wochen und dem Ausgang um Chance.natur. Er betonte die Wichtigkeit des Projektes und bekräftigte die Unterstützung an den Landkreis Ansbach.
Nachdem David Fallenbacher und Kira Braun die Vorstandschaft aufgrund persönlicher Gründe leider verlassen mussten wurden die erst 17-jährige Jasmin Kunze als neue Jugendbeauftragte, sowie Johanna Wittemann als neue Beisitzerin gewählt. Ergänzt wird das LBV-Team zudem seit dem vergangenen Frühjahr durch Catherine Heyder, Assistenzkraft der Kreisgruppe.

Fair-Trade-Rosen für starke Frauen

Gunzenhausen: „ENSoXX“ hilft in Not geratenen Menschen

„Die Fair-Trade-Botschafterkinder der Grundschule Süd haben am Weltfrauentag faire Rosen an die Mitarbeiterinnen von ENSoXX hilft e.V. übergeben. Foto: Teresa Biswanger


Für sozial Schwächere da sein und von Herzen Gutes tun – der Verein „ENSoXX hilft“ unterstützt Menschen, die unvermittelt in Not geraten sind. Ein hochengagiertes Team, bestehend aus rund 25 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, kümmert sich dabei uneigennützig und unbürokratisch um die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Im Café Kleiderkiste in der Spitalfeldstraße im ehemaligen Altmühlcenter werden Kleiderspenden gesammelt und kostenfrei an Notleidende weitergegeben. Dabei geht es aber nicht immer nur um materielle Dinge. Auch als gesellschaftlicher Treff hat sich das Café längst bewährt, denn hier treffen Menschen zusammen und finden ein offenes Ohr.

Am 8. März 2024, pünktlich zum Weltfrauentag, wurden den engagierten Frauen von ENSoXX hilft e.V. auf Initiative der Fair-Trade-Steuerungsgruppe der Stadt Gunzenhausen als kleine Anerkennung für ihr großes Engagement faire Rosen überreicht. 13 Fair-Trade-Botschafterkinder der Grundschule Süd übergaben die vom Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. gesponserten Rosen an die Mitarbeiterinnen.
„Mit dieser kleinen Geste wollten wir starken Frauen unsere Wertschätzung ausdrücken“, betont Kerstin Zels, Sprecherin der Fair-Trade-Steuerungsgruppe. „Die Frauen kümmern sich mit viel Herzblut und Nächstenliebe um sozial Schwächere. Ohne diese Menschen wäre unser Leben ärmer und deswegen gilt es auch mal Danke zu sagen.“
Die gebrauchten Kleider stammen aus Sachspenden, diese können mittwochs von 14 bis 17 Uhr im Café Kleiderkiste abgegeben werden. Hand aufs Herz, die meisten von uns kennen das: Noch gute Klamotten werden aussortiert oder müssen einer Neuanschaffung weichen – dabei sind die alten Sachen noch in Ordnung und sollten nicht gleich weggeworfen werden. „Zum fair sein gehört auch der bewusste Umgang mit Ressourcen. Als Fair-Trade-Stadt positionieren wir uns klar gegen die Wegwerfgesellschaft und unterstützten Projekte wie das Café Kleiderkiste“, ergänzt Kerstin Zels.
Einen Teil der gespendeten Kleider verpackt ENSoXX hilft in Pakete, beispielsweise für Obdachlose in unserer Region. Ein Teil davon wird in Kooperation mit dem Hilfswerk „OASE – Hilfe für Menschen in Not“ nach Osteuropa verschickt. Wer mehr über den Verein erfahren möchte, der kann sich unter www.ensoxx-hilft.de ausführlich informieren. Das Team um Lisa Feuchtmaier steht unter der 0176/56758341 auch gerne für Fragen zur Verfügung.
Alle Mitarbeiterinnen bekamen von den anwesenden Schülerinnen und Schülern der Grundschule Süd rote Rosen überreicht. Die Grundschule Süd wurde 2022 als erste Fair-Trade-Grundschule im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zertifiziert. Dazu haben die Kinder der Ethik-Gruppe einen großen Beitrag geleistet.

Nähere Informationen zur Fair-Trade Stadt Gunzenhausen erhalten Sie unter www.gunzenhausen.de

Wann ist wo Kirchweih?

Kirchweihkalender des Landkreises wieder erhältlich

Über 130 Kirchweihen in Altmühlfranken freuen sich auf Ihren Besuch. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen/Vinzenz Sommerer

Bald werden die Kirchweihen in Altmühlfranken wieder gebührend gefeiert. Damit niemand den Überblick über die rund 130 Kirchweihtermine im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verliert, gibt die Zukunftsinitiative altmühlfranken wie bereits in den vergangenen Jahren einen Kirchweihkalender im praktischen Hosentaschenformat heraus. Mit dem Kalender wird außerdem jedes Jahr auf Traditionen und Bräuche aufmerksam gemacht.

Die Kirchweihen in Altmühlfranken stehen hoch im Kurs. Vielerorts ist es eines der Highlights im Jahreskalender und Weggezogene kehren für die Kirchweih zurück in die Heimat, um das Fest zu feiern. Traditionen, Brauchtümer und Besonderheiten erfahren zur Kirchweih eine große Bedeutung.

Dieses Jahr gibt es ein Jubiläum: In Gunzenhausen findet seit 1924 der Schäfertanz statt. Mit seinem 100-jährigen Jubiläum ist der wiederbelebte Brauch, der über die Jahrzehnte vergessen wurde, ein Highlight der Kirchweihzeit in Gunzenhausen. Die Tänzerinnen und Tänzer choreographieren den Tanz und schwingen sich in Tracht über das Pflaster des Marktplatzes.

Der Kirchweihkalender 2024 ist ab sofort im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen (Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg i. Bay.) erhältlich. Er liegt ebenso bei Städten, Verwaltungsgemeinschaften und Gemeinden sowie in Tourist-Informationen in Altmühlfranken aus. Außerdem kann er online unter www.altmuehlfranken.de/kirchweih eingesehen werden. Dort finden sich auch Informationen zu allen bisher vorgestellten Bräuchen.

Ist Ihr Brauch noch nicht dabei? Informieren Sie uns gerne per Telefon unter der Nummer 09141 902-191 oder per Mail (vinzenz.sommerer@altmuehlfranken.de).

„Notfalltag“ in Altmühlfranken

Fachvorträge und Workshops zogen zahlreiche Teilnehmende an

Der 7. Notfalltag Altmühlfranken war sehr gut besucht und bot ein breitgefächertes Programm mit vielfältigen Vorträgen und Workshops. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Zum 7. Mal fand der inzwischen fest etablierte „Notfalltag Altmühlfranken“ statt. Veranstaltungsort in diesem Jahr war der Kunststoffcampus Weißenburg, zu dem zahlreiche Mitarbeitende aus Rettungsdienst, Kliniken sowie Notärztinnen und Notärzte strömten.

Dr. Maune, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am Standort Weißenburg des Klinikums Altmühfranken und selbst Notfallmediziner, hatte erneut ein interessantes Programm zusammengestellt und zu der Fachveranstaltung eingeladen.

In Zusammenarbeit mit Chef- und Oberärzten verschiedener Abteilungen des Klinikums sowie externen Referenten wurde den Anwesenden wieder interessante Vorträge und Workshops angeboten.

Von einem Update der Therapieoptionen beim Akuten Koronarsyndrom (Chefarzt Dr. Heiko Priesmeier, Innere Medizin Gunzenhausen) bis zur rettungsdienstlichen Versorgung von Verletzungen des Brustkorbs (Chefarzt Dr. Marius Ghidau, Abdominal-/Viszeral-und Thoraxchirurgie Weißenburg) reichten die medizinischen Fachthemen.

Privatdozent Dr. Kallmünzer (Leitender Oberarzt der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen) stellte die aktuellen Leitlinien in der Schlaganfallversorgung vor. Ergänzt wurde das Programm durch eine Podiumsdiskussion über Vorteile und Verbesserungspotentiale bei „IVENA“, einer schon seit längerem bestehenden Softwarelösung für den Rettungsdienst, mit der für Patienten ohne Zeitverlust eine geeignete Aufnahmeklinik gefunden werden kann.

Praktische Tipps und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch hatten ihren Platz innerhalb der zwei Workshops zum Thema „Intraossäre Zugänge“ und „Patienten mit Trachealkanülen im Rettungsdienst“.

Der Moderator der Veranstaltung, Dr. Christian Maune, schloss den 7. Notfalltag Altmühlfranken mit den Worten ab: „Schön, dass wir auch in diesem Jahr wieder gemeinsam die Gelegenheit nutzen konnten, uns zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten fortzubilden und auszutauschen. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Notfalltag im März 2025.“

100 Pflegekinder werden betreut

Seminar für Pflege- und Adoptiveltern

Die Fachkräfte der Adoptionsvermittlungsstellen der Landkreise Roth, Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen sowie der Städte Ansbach und Schwabach haben gemeinsam mit dem Pflegekinderfachdienst des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen zu einem Fachtag für Pflege- und Adoptiveltern eingeladen. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen/Ingrid Grau


Der Pflegekinderfachdienst ist Teil des sozialpädagogischen Fachdienstes im Amt für Jugend und Familie am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Vier Sozialpädagoginnen begleiten 55 Pflegefamilien im Landkreis und betreuen rund 100 Pflegekinder, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr bei ihren Herkunftseltern leben können und in Pflegefamilien untergebracht sind. Der Pflegekinderfachdienst bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen für Interessierte und Seminare für Pflegeeltern an.

Kürzlich hat der Pflegekinderfachdienst des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen in Kooperation mit der gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle der Landkreise Roth, Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen sowie der Städte Ansbach und Schwabach einen Fachtag für Pflege- und Adoptiveltern sowie Bewerber zum Thema „Bedeutung und Methoden der Biografiearbeit mit Pflege- und Adoptivkindern“ im Sitzungssaal des Landratsamtes Roth veranstaltet. Hierzu waren die beiden erfahrenen Referenten Annemarie Renges und Stephan Heilmeier eingeladen.Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, die ihn einzigartig macht und nachhaltig prägt. Mit Biografiearbeit gelangt Klarheit in die eigene Lebensgeschichte. Normalerweise können Kinder biografische Ereignisse direkt in ihrer Familie erfragen. Für Pflege- und Adoptivkinder ist dies viel schwieriger. Sie haben zwei unterschiedliche Biografien in ihrer Herkunftsfamilie und in der Pflege- oder Adoptivfamilie. Dabei müssen oft schwierige Lebensthemen in der Herkunftsfamilie wie z.B. psychische Erkrankungen, Drogenproblematik, Gewalt oder auch unbekannter Aufenthaltsort von Eltern erklärt und bewältigt werden. Immer ist jedoch der Zugang zur eigenen Biografie für Pflege- und Adoptivkinder von besonderer Wichtigkeit, um sich zu selbstbewussten und zufriedenen Erwachsenen entwickeln zu können.

In dem Tagesseminar wurden den Teilnehmenden neben theoretischen Informationen zur Biografiearbeit auch viele praktische Anregungen vorgestellt, wie sie z. B. ein Lebensbuch für ihr anvertrautes Kind entwickeln können. Eine andere Methode ist die Erstellung einer Lebensgeschichte bzw. eines Lebensbriefes für das Pflege- oder Adoptivkind. Eine Adoptivmutter ließ die Seminarbesucher an ihren Erfahrungen mit dem Verfassen eines Lebensbriefes für ihren Adoptivsohn teilhaben. Anschließend entstand ein reger Austausch unter den Teilnehmern.
Der Pflegekinderfachdienst steht Interessierten bei Fragen jederzeit zur Verfügung. Sie erreichen die Mitarbeiterinnen unter der Telefonnummer 09141 902-297. Alle Informationen finden Sie unter www.landkreis-wug.de/pflegekinderdienst. Eine Informationsveranstaltung zum Thema „Pflegefamilie werden“ findet übrigens am 18. April 2024 um 19.00 Uhr statt.

„Lehrküche“ im Krankenhaus

Tag der Hauswirtschaft mit „Job-Café“

Auch die ansprechende Dekoration – wie hier passend zur Jahreszeit – ist eine der vielfältigen Aufgaben eines/r Hauswirtschafters/in. Bild: Klinikum Altmühlfranken­­­


Die Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken gibt am Donnerstag, 21. März 2024, anlässlich des „Internationalen Tags der Hauswirtschaft“ bei leckerem Fingerfood Einblicke in ihre Tätigkeiten und informiert über berufliche Perspektiven, die Ausbildung sowie offene Stellen. Alle Interessierten sind recht herzlich eingeladen.
­­ Tätigkeiten aus dem hauswirtschaftlichen Bereich finden im Alltag meist im Hintergrund statt und werden oftmals nicht oder nur kaum wahrgenommen. Diese Arbeiten sind jedoch von zentralem Wert, ganz gleich ob im privaten oder beruflichen Bereich: Die Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter leisten einen elementaren Beitrag dazu, dass sich Menschen wohlfühlen. Insbesondere in Einrichtungen wie Kliniken oder Seniorenheimen wird diese Bedeutung besonders deutlich: Wie ein Zahnrad müssen alle Bereiche stets ineinandergreifen, damit das große Ganze reibungslos funktioniert.

Zum „Internationalen Tag der Hauswirtschaft'“ am Donnerstag, 21. März 2024, von 10 bis 15 Uhr, informieren die Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter des Klinikums Altmühlfranken im Foyer am Standort Gunzenhausen über ihr Fachgebiet. Bei einer Tasse Kaffee und leckerem Fingerfood können sich Interessierte in gelöster Atmosphäre über die vielfältigen Tätigkeiten der Hauswirtschaft informieren.

Darüber hinaus stehen die Mitarbeitenden der Hauswirtschaft im Rahmen des „Job-Cafés“ gerne für Fragen rund um offene Stellen, berufliche Perspektiven und Chancen sowie um die Ausbildung zum/zur Hauswirtschafter/in zur Verfügung. Am Veranstaltungstag besteht ferner die Möglichkeit, direkt Termine für Bewerbungsgespräche zu vereinbaren.

Wieder mehr Verkehrsunfälle

Unfallstatistik 2023 für den Landkreis

Auch wenn die Steigerung nur marginal ist – im Jahr 2023 gab es im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mehr Verkehrsunfälle als im Vorjahr.  

Die Polizeidienststellen in Weißenburg, Gunzenhausen und Treuchtlingen nahmen insgesamt 3471 Verkehrsunfälle auf, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um 0,49 % entspricht. Die überwiegende Anzahl von 2504 waren sogenannte Kleinunfälle mit Sachschaden. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden stieg um 8% leicht an, bei 351 Verkehrsunfällen wurden 445 Personen verletzt, 86 davon erlitten statistisch schwere Verletzungen, mussten also unfallbedingt stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Im Jahr 2023 waren im Landkreis 8 Verkehrstote zu beklagen. Bei aller Tragik haben nachfolgend erläuterte Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang allesamt gemein, dass ihnen individuelles Fehlverhalten der Beteiligten als Hauptunfallursache zugrunde liegt.

Massenbach – Im Januar übersah eine 95-jährige Pkw-Fahrerin beim Einfahren in die B 13 einen im Querverkehr befindlichen, bevorrechtigten Pkw und verstarb daraufhin.

Ellingen – Im April übersah ein Pkw-Fahrer beim Abbiegen von der B 2 nach links eine im Begegnungsverkehr befindliche, bevorrechtigte 49-jährige Motorradfahrerin, welche noch an der Unfallstelle verstarb.

Weimersheim – Im September kam es zu einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw im Begegnungsverkehr der Ortsverbindungsstraße, als der Unfallverursacher im Kurvenbereich auf die Fahrbahn der 18-jährigen Unfallgegnerin geriet und dort kollidierte. Die Geschädigte verstarb mehrere Wochen später an den Unfallfolgen. Aufgrund des Zeitraums von mehr als 30 Tagen zwischen dem Unfall- und Todestag wird dieser Verkehrsunfall allerdings in der Statistik offiziell nicht aufgeführt.

Wengen – Im November übersah und erfasste ein Pkw-Fahrer in den Morgenstunden frontal einen in gleicher Richtung auf der Staatsstraße befindlichen Fahrradfahrer, welcher daraufhin noch an der Unfallstelle verstarb.

Pleinfeld – Im Dezember kam der Unfallverursacher im zweispurigen Bereich der B 2 aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte er im Begegnungsverkehr frontal mit dem Pkw einer 19-jährigen Frau, welche am Folgetag verstarb.

Treuchtlingen – Im Februar überfuhr ein Pkw auf der B2 in Fahrtrichtung Süden einen zum Unfallzeitpunkt bereits auf der Fahrbahn liegenden 40-jährigen Fußgänger, welcher zuvor mit Fahrrad auf der Bundesstraße unterwegs war. Dieser verstarb nach erfolgloser Reanimation vor Ort.

Gunzenhausen – Im Juli befuhr ein Pkw-Fahrer die B13 in Fahrtrichtung Muhr am See, als die 60-jährige Unfallverursacherin mit ihrem Mofa-Roller auf die B13 ebenfalls in gleiche Fahrtrichtung einfuhr. Trotz eingeleiteter Vollbremsung des Pkw-Fahrers erfasste dieser die Unfallgegnerin frontal. Diese verstarb noch an der Unfallstelle.

Spielberg – Im Juli befuhr ein 15-jähriger Jugendlicher mit seinem Leichtkraftrad die Kreisstraße WUG25 in Spielberg. Vor einer Rechtskurve kam er innerorts alleinbeteiligt nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr über den Gehsteig und die Böschung und prallte gegen eine Hauswand. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte war der Verunfallte bereits mehrere Stunden tot.

Ostheim – Im Oktober kollidierte ein Pkw-Fahrer auf der B 466 zwischen Ostheim und Westheim beim Überholvorgang mit einem im Gegenverkehr befindlichen, 16-jährigen Fahrer eines Leichtkraftrades. Durch den Frontalaufprall erlitt der Zweiradfahrer tödliche Verletzungen.

Wie in den vergangenen Jahren kommt der Arbeit der Unfallkommission bei der Begutachtung von Unfallschwerpunkten und Örtlichkeiten schwerer Verkehrsunfälle besondere Bedeutung zu. So wurden exemplarisch im Rahmen einer Verkehrsschau mit Straßenbaulastträger und Straßenverkehrsbehörde kurz nach dem tödlichen Unfallgeschehen in Ellingen mehrere kurzfristig wirksame Maßnahmen besprochen. Im Einvernehmen mit der Stadt Ellingen sollen so neben der Verlängerung der Sperrflächen beider zweispurigen Bereiche und der Einschränkung der erlaubten Fahrtrichtung beim Einfahren in die Bundesstraße rechts durch eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 70 km/h in Fahrtrichtung Nürnberg weitere tödliche Unfälle vermieden bzw. zumindest schwere Unfallfolgen abgemildert werden. Eine entsprechend lautende verkehrsrechtliche Anordnung ist bereits ergangen und wird voraussichtlich im Frühjahr 2024 umgesetzt.

Bei den 7 verzeichneten Schulwegunfällen im Jahr 2023 erlitten die jeweiligen Geschädigten glücklicherweise keine schwereren Verletzungen. Die Unfallszenarien wurden in enger Kooperation zwischen PHM Amberger, Verkehrserzieher im Landkreis sowie den Mitarbeitern Verkehr der PI Gunzenhausen, PHK Lassnig und PHM Temme von der PI Treuchtlingen zusammen mit Lehrkräften der Schulen proaktiv moderiert und teilweise in erneuten Verkehrsunterrichten in den Klassen der betroffenen Kinder aufgearbeitet.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren stagniert nahezu gleichbleibend bei 202 Fällen. Bedauerlicherweise ist bei den an Verkehrsunfällen beteiligten Senioren im Alter ab 65 Jahren wie in den Vorjahren ein erneuter Anstieg von 228 in 2022 auf 245 Verkehrsunfälle in 2023 festzustellen, wobei in 168 Fällen die Senioren als Unfallverursacher aufgeführt werden. 63 Senioren wurden hierbei verletzt.

Auch die verstärkte Nutzung von Pedelec und Fahrrädern führt seit Jahren wenig verwunderlich zu einem tendenziellen Anstieg bei den Radfahrunfällen. Bei 105 Verkehrsunfällen bedeutet dies eine Steigerung um knapp 13 % im Vergleich zum Vorjahr. In diesem Zusammenhang bieten die Polizeiinspektionen im Landkreis in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht spezielle Pedelec Trainings für Senioren an, wo neben theoretischer Vermittlung des sicheren Umgangs mit dem E-Bike auch praxisbezogene Fahrübungen in einem abgesperrten Bereich erprobt werden können.

Bei 57 Unfällen waren Motorradfahrer beteiligt, wovon mit 50 Zweiradfahrern erfreulicherweise gut 7% weniger verletzt wurden als in 2022. Zudem ereigneten sich 2023 etwa 10% weniger Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern.

Ein mit dem Gesamtunfallzahlen korrelierender Anstieg ist auch im Bereich der Fahrerfluchten zu verzeichnen. Bei 431 Unfallfluchten konnte in 163 Fällen (19 mehr als im Vorjahr) der jeweilige Verursacher, nicht zuletzt aufgrund vieler Mitteilungen und Hinweise aus der Bevölkerung, ermittelt werden. Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss befindet sich mit 31 Fällen im Durchschnitt der letzten Jahre. In der Gesamtschau der Unfallursachen nimmt diese Unfallgruppe einen sehr geringen Anteil ein. Hauptunfallursachen sind vielmehr ungenügender Sicherheitsabstand, Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren sowie Vorfahrtsverstöße, aber auch Ablenkung und teilweise nicht angepasste Geschwindigkeit. Aber selbst ohne individuelles Fehlverhalten kann es immer wieder zu Verkehrsunfällen kommen. So verzeichnet die Statistik insgesamt 1520 Wildunfälle, 92 weniger als im Vorjahr.  

Zur Bekämpfung der Geschwindigkeitsunfälle wurden im vergangenen Jahr im Landkreis bei Geschwindigkeitsüberwachungen mit dem Handlasermessgerät 1095 Einsatzstunden geleistet. 307 Verkehrsteilnehmer mussten ein Verwarnungsgeld entrichten, 712 erhielten einen Bußgeldbescheid inklusive Punkte in Flensburg. Zusätzlich überwachte die Verkehrspolizei Ansbach mit technischem Gerät (Lichtschranke, Radargerät) Unfallhäufungsstellen und Gefahrenpunkte im Landkreis. Auch seitens der kommunalen Verkehrsüberwachung der Städte Weißenburg, Gunzenhausen und Treuchtlingen wurden Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

Insgesamt wurden 120 Blutentnahmen (Alkohol) bzw. Atemalkoholtests veranlasst. Bezüglich Fahrten unter Drogeneinfluss mussten sich 57 Kraftfahrzeugführer verantworten. 183 Kraftfahrer mussten ein Verwarnungsgeld wegen eines Verstoßes gegen die Gurtanlegepflicht entrichten. 636 Bußgeldbescheide ergingen gegen Fahrzeugführer wegen verbotener Benutzung des Mobiltelefons.

Nachdem die Problematik der unzulässigen Lärmbelästigung durch sogenannte Tuner und Poser in den vergangenen Jahren zu erhöhtem Beschwerdeaufkommen führte, konnte diesem Phänomen durch gezielte Kontrollaktionen, u.a. zusammen mit der eigens darauf spezialisierten Kontrollgruppe Cartuning des Polizeipräsidiums Mittelfranken erfolgreich begegnet werden. 64 Verstöße wegen dem Erlöschen der Betriebserlaubnis an nicht ordnungsgemäß ausgerüsteten Fahrzeugen und 16 Bußgeldverfahren wegen der Verursachung unzulässigen Lärms unter Verwendung eines Kfz waren in diesem Deliktsfeld landkreisweit zu verzeichnen. Auch weiterhin werden relevante Verstöße in diesem Bereich konsequent verfolgt und geahndet.