Tag Archives: Gunzenhausen

Schüler bieten ihre Hilfe an

Beratung bei Handhabung mit Handy, Computer und Internet

Vorsitzender Martin Bosch mit seinem „Expertenteam“ der Stephani-Mittelschule.

„Zurechtkommen in der digitalen Welt“. Das ist eine Herausforderung für die Menschen von heute, vor allem der älteren. Deshalb bieten die Schülerinnen und Schüler der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen jetzt einen Informations- und Beratungsservice für ältere Mitbürger/innen an. Wer also Fragen zu den Themen Handy, Computer und  Internet hat oder individuelle Hilfe bei Problemen mit dem Laptop, dem Tablet oder dem Smartphone braucht, dem kann geholfen werden. Immer mittwochs (außer Schulferien) von 13.30 bis 14.30 Uhr stehen die jungen Leute in der Computerecke im Speisesaal des Burkhard-von-Seckendorff-Heims zur Verfügung.

Das Projekt wird vom Verein „gunnet“ in Zusammenarbeit mit dem Burkhard-von-Seckendorff-Heim, der Stadt Gunzenhausen und der Jugendsozialarbeit an der Stephani-Mittelschule durchgeführt.  Martin Bosch, der Vorsitzende, gibt gerne weitere Auskünfte (E-Mail: martin.bosch@gunnet.de).

„Es war mir eine Ehre!“

Stadtrat verabschiedete Peter Schnell aus dem Amt des 2. Bürgermeisters

Bürgermeister KH Fitz verabschiedete Stadtrat Peter Schnell.

Peter Schnell hat 28 Jahre dem Stadtrat Gunzenhausen angehört. Er ist ein Urgestein der Grünen in der Altmühlstadt. Jetzt hat er aus gesundheitlichen Gründen den politischen Rückzug angetreten. Er hat sein Stadtratsmandat zurück gegeben und ist als 2. Bürgermeister ausgeschieden.

In der letzten Sitzung des Stadtrats würdigte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz seinen Stellvertreter (seit 2020) als einen „sehr engagierten Grünen Realpolitiker“. Seit 1996 begleitete er viele politischen Initiativen in der Stadt. Zudem gehörte er zwei Jahre (1990 bis 1992) dem Kreistag Weißenburg-Gunzenhausen an. In Gunzenhausen gründete er die „Kulturmacherei“, einen Verein, der sich vor allem um die Kleinkunst bemüht.  Der jüdischen Dialoggruppe bleibt er weiterhin verbunden. „Ich bedaure sein Ausscheiden sehr“, sagte der Rathauschef.

Ein durchaus kritisches Fazit der Stadtratsarbeit zog Peter Schnell in seiner Abschiedsrede. „Dass der Respekt vor dem Amt des Stadtrats gelitten hat, finde ich nicht gut“, erklärte er. Seine Kollegen ermunterte er, trotz knappen Geldes die anstehenden Probleme gemeinsam durchzustehen.  Der ausscheidende 2. Bürgermeister fand abschließend auch ein Lob für die Verwaltung: „Wir können stolz sein auf die Mitarbeiter, sie gehören gelobt!“ Er sei stets zuvorkommend behandelt worden. Seinen Kollegen gab er mit auf den Weg: „Bitte zeigt keine Krämerseelen-Mentalität!“

Wer wird neuer 2. Bürgermeister?

Für den Ausgeschiedenen rückt auf der Grünen-Liste Hermann Meier aus Pflaumfeld nach. Er wurde von Rathauschef KH Fitz vereidigt. Erster Nachrücker wäre eigentlich Robert Karl, der frühere Leiter des Umweltreferats bei der Regierung von Mittelfranken, gewesen, aber er verzichtete auf das Amt.

Das Vorhaben des Bürgermeisters, am gleichen Abend auch die Neuwahl des Zweiten Bürgermeisters durchführen zu können, scheiterte indes. Mit 14:11 Stimmen votierte eine Mehrheit aus Grünen, SPD, Freien Wähler sowie Werner Falk (FDP) und Peter Reitmaier (Piraten) dagegen. Grünen-Fraktionsvorsitzender Herbert Gutmann begründete dies mit dem Wunsch, mehr Zeit für fraktionsübergreifende Gespräche zu haben.

Am 7. März ist nunmehr eine Stadtratssitzung mit einem einzigen Tagesordnungspunkt. Und der hat es in sich: „Feststellung einer Inkompatibilität des Stadtratsmitglieds und städtischen Mitarbeiters Herbert Gutmann“. Läge diese nach juristischer Prüfung vor, dann könnte der Grünen-Stadtrat nicht kandidieren, es stünde sogar sein Stadtratsmandat auf der Kippe. Gutmann ist nämlich als Kapitän der „MS Altmühlsee“ formal Mitarbeiter der Stadt mit einem entsprechenden Status im Sinne der Rechtstellung, wonach Vertreter der Exekutive (Beschäftigte) nicht zugleich Vertreter der Legislative (gesetzgebende Gewalt/Stadtrat) sein dürfen. Ausschlaggebend ist in diesem Zusammenhang die juristische Interpretation durch die Rechtsaufsicht.

Neues Trendmagazin

Das kostenlose Kultur- und Trendmagazin für Gunzenhausen


Die Herausgeber kündigen ihr Projekt an. „Wir berichten über Kultur, Kunst, Musik, Literatur, Menschen, spannende Projekte und weitere interessante Themen aus und für Gunzenhausen. Das Magazin im kleinen Querformat erscheint regelmäßig alle zwei Monate und wird herausgegeben von einem erfahrenen Redaktionsteam.“
Das „Gunzenhausen Underground Magazin“ wird in nahezu alle Haushalte mit der Postleitzahl 91710 (außer Werbeverweigerer) ausgeteilt und an wichtigen Stellen ausgelegt. Die Auflage beträgt 8.000 Exemplare je Ausgabe. In der Regel hat eine Ausgabe etwa 60 Seiten und immer einen festen Werbeanteil. Wächst die Werbeteilnahme, wächst auch automatisch der Umfang einer Ausgabe! Genau wie bei den Inhalten, wird auch bei Werbung auf Qualität vor Quantität geachtet.

George Arauner und Juliane Zeh von der Agentur „korridor.co“ ( Dr.-Martin-Luther-Platz 13 in Gunzenhausen, Telefon 09831 / 879 08 09, E-Mail: redaktion@gun-magazin.de (www.gunzenhausen underground.de) sind die Herausgeber, Kristy Husz hat die redaktionelle Leitung.

Fischessen im „Alten Rathaus“

Politische Aschermittwochfeier in Gunzenhausen


Mit dem traditionellen Fischessen im Gasthaus „Altes Rathaus“ wurde auch dieses Jahr wieder der Politische Aschermittwoch des Ortsverbandes der CSU Gunzenhausen gefeiert. Insgesamt fanden sich dazu 40 Mitglieder ein, darunter auch Bürgermeister Karl Heinz Fitz. Selbst die SPD im Nebenzimmer lauschte aufmerksam den Worten von Mister Europa.
Der CSU Ortsvorsitzende Manuel Blenk lobte in seinen Grußworten die Veranstaltung als wichtigen Beitrag zur politischen Kultur in Gunzenhausen. Er betonte die Bedeutung des politischen Austauschs, besonders in einer Zeit, in der komplexe Herausforderungen bewältigt werden müssen.
Höhepunkt des Abends war zweifellos die Rede des Gunzenhausener Ehrenbürgers und ehemaligen Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Ingo Friedrich, zur aktuellen Lage in Europa. Dabei ging er insbesondere auf die Herausforderungen der transatlantischen Beziehungen, die anstehende Europawahl und die Rolle der CSU in Bezug auf die künftige Europapolitik ein.
Die Aschermittwochsveranstaltung der CSU in Gunzenhausen bot den Teilnehmern nicht nur die Möglichkeit, sich über aktuelle politische Themen zu informieren, sondern auch, ihre Anliegen und Ideen einzubringen. In angenehmer Atmosphäre wurde sich über verschiedene politische Fragen ausgetauscht und die Teilnehmer konnten direkt mit den Rednern in den Dialog treten.
Die CSU in Gunzenhausen kann auf eine erfolgreiche Aschermittwochsveranstaltung zurückblicken, die gezeigt hat, dass politisches Interesse und Engagement auch auf lokaler Ebene lebendig sind.

„Frankenwälder und Islandwunder“

Anja Dommel zeigt ihre aktuellen Landschaftsbilder in der Stadtbücherei

In Anja Dommels abstrakter Landschaftsmalerei stehen besondere Sehnsuchtsorte und das Gefühl von Naturverbundenheit, Freiheit und Weite im Mittelpunkt. Foto: Babett Guthmann

Markante Landschaftsmarken, aber auch Ruhepunkte findet die freischaffende Künstlerin Anja Dommel sowohl bei ihren Reisen, als auch in den fränkischen Wäldern. In der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen zeigt sie unter dem Titel „Frankenwälder und Islandwunder“ ihre neuesten Werke aus den Jahren 2023 und 2024. Inspirieren ließ sie sich von zwei bereichernden Reisen nach Island sowie von ihren Spaziergängen durch die heimischen Waldgebiete. Ihre farbintensiven Acrylbilder und atmosphärischen Kohlezeichnungen sind bis zum 27. April in den Räumen der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen zu sehen.
In Anja Dommels abstrakter Landschaftsmalerei stehen besondere Sehnsuchtsorte und das Gefühl von Naturverbundenheit, Freiheit und Weite im Mittelpunkt. So wählte sie Landschaften als Motive, die sie als Highlight bei ihrer Tour auf der 1332 Kilometer langen Rundstraße um Island für sich entdeckt hat. Zeichnerisch dokumentiert sie die Fahrt zum Skógafoss-Wasserfall und den Blick auf diese 25 Meter breite und 60 Meter hohe Wasserwand. Weitere Stationen sind Fagradalsfjall, Kirijufell und Fjaðrárgljúfur. Auf dem größten Format in der Ausstellung wandert eine Frauenfigur durch eine schillernde Farblandschaft auf die „Eystrahorn“ genannte Felsnase zu.
Doch die junge Künstlerin muss nicht zwangsläufig in die Ferne schweifen. Fast täglich bricht sie zu einem langen Spaziergang auf und durchstreift die fränkischen Wälder. „Hier vor Ort kann ich die Schönheit der Natur und die Stille genießen. Wald ist für mich ein Rückzugsort“, erläutert sie. In den Waldporträts bahnt sich das Licht einen Weg durchs Blätterdach, entwickeln Äste und Baumstämme ihre markanten Muster und die Farbe Grün übernimmt in spielerischen Schattierungen das Kommando.
1990 in Gunzenhausen geboren, absolvierte Anja Dommel bereits ihr Abitur im Schwerpunkt Kunst. Danach verschlug es sie während des Studiums in die Medienbranche und beruflich als Webdesignerin in die IT. In diesen Jahren baute sie ihre künstlerischen Fähigkeiten autodidaktisch aus. 2021 wagte sie den Sprung in die Selbständigkeit als Vollzeit-Künstlerin und Auftragsmalerin.
Heute lebt und arbeitet die 34-Jährige als freischaffende Künstlerin und Auftragsmalerin in Burgoberbach bei Ansbach. Für die aktuelle Ausstellung kehrt sie an einen Ort ihrer Kindheit zurück: Die Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen war schon früh ein Rückzugsort, um in abenteuerliche Geschichten und fremde Welten einzutauchen. Bis heute ist die Künstlerin der Bücherei sehr verbunden und nutzt gerne die Möglichkeit, hier ihre Bilderwelt der Öffentlichkeit zu präsentieren. Und ihre Freude an einer bildreichen Sprache merkt man auch so manchem Bildtitel an: „Die Sorge, die in den Wald lief und verschwand“.
„Frankenwälder und Islandwunder“, zu sehen bis zum 27. April 2024 in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen, Luitpoldstraße 13, 91710 Gunzenhausen. Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag 11-18 Uhr, Mittwoch 11-20 Uhr und Samstag 10-13 Uhr

Wer kann Ferienkinder betreuen?

Bündnis für Familie bündelt Angebote in den Oster- bis Sommerferien

Sobald die Ferien näher rücken, wächst die Freude bei den Kindern. Allerdings steigt damit die Sorge bei manchen Eltern, denn viele Berufstätige können für die jährlichen Ferienzeiten nicht komplett Urlaub nehmen bzw. die Betreuung für ihre Kinder privat auf die Beine stellen.

Um Familien bei der Betreuung der Kinder zu unterstützen, veröffentlicht das Bündnis für Familie altmühlfranken jährlich die Ferienbetreuungsbroschüre, die verschiedene Angebote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bündelt. Die Broschüre erscheint sowohl in digitaler als auch in Print-Form und wird an Unternehmen, Träger sowie verschiedene Einrichtungen verteilt. Aktuell können in den Oster-, Pfingst- sowie Sommerferien Betreuungen von Eltern gebucht werden. Alle Angebote umfassen dabei eine Dauer von mindestens sechs Stunden täglich und erstrecken sich über mindestens eine Woche.

Die Broschüre liegt im Landratsamt zur Abholung bereit. Außerdem finden Eltern die Angebote der Ferienbetreuung ab sofort auf der Homepage des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen unter www.altmuehlfranken.de/ferienbetreuung. Hier findet man auch Informationen zu Anmeldung, Kosten sowie Verpflegung für die jeweiligen Betreuungen.

Eltern finden zahlreiche Angebote in den Oster- bis Sommerferien in der Ferienbetreuungsbroschüre des Landkreises. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Soll ich Vollmacht geben?

Information der Ärzte am 12. März

Dr. Sommerer

Überraschend kann ein Unfall oder eine schwere Erkrankung eine Situation herbeiführen, in der man von einem Moment auf den anderen den eigenen Willen nicht mehr äußern kann. Für diesen Fall sollte man eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung vorbereitet haben um festzulegen, wer wichtige Entscheidungen zur Behandlung trifft, sollte man selbst dazu nicht mehr in der Lage sein.

Dr. med. Thomas Sommerer, Leitender Oberarzt der Anästhesie am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, informiert über die rechtlichen Rahmenbedingungen und gibt Tipps und Hilfestellung zur Anpassung der Patientenverfügung an die Wirklichkeit des medizinischen Alltags.

Ab dem 1. Januar 2023 traten zudem einige Neuerungen nach § 1358 BGB in Kraft, auf die unsere Referenten eingehen werden.

So wird es Ehegatten seit Beginn des Jahres beispielsweise ermöglicht, sich gegenseitig in Themen der Gesundheitsvorsorge zu vertreten, wenn einer der beiden Partner nicht mehr in der Lage ist, selbst Entscheidungen zu treffen. Auf diese und weitere Änderungen werden die beiden Ärzte in ihren Vorträgen ebenfalls eingehen.

Darüber hinaus sollte in einer Patientenverfügung auch die Entscheidung über eine mögliche Organspende geregelt werden. Mitten im Leben fällt es naturgemäß nicht leicht, eine Entscheidung für oder gegen eine Organspende nach dem Tod zu treffen. Dennoch ist es wichtig, sich zu Lebzeiten mit diesem Thema zu beschäftigen und eine persönliche Entscheidung zu treffen. Dr. med. Marc Gutsche, Chefarzt der Anästhesie und Transplantationsbeauftragter am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, möchte mit seinem Vortrag dazu anregen, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen und eine Entscheidung pro oder contra Organspende zu treffen.

Nach der Veranstaltung können Interessierte den beiden Referenten gerne ihre Fragen stellen.

Die Vorträge zum Thema „Patientenverfügung und Organspende“ finden am Dienstag, 12. März 2024, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken statt. Beginn ist um 19:00 Uhr im Gotischen Rathaus, Marktplatz 1, in Weißenburg.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Altmühlfrankenlauf am 8. Juni

Startschuss für die Anmeldung ist erfolgt


Die Eckdaten für den diesjährigen Altmühlfrankenlauf stehen: Am Samstag, 8. Juni, fällt der Startschuss für den 39. Altmühlfrankenlauf in Pleinfeld anlässlich eines Doppeljubiläums: 30 Jahre Arriba Göppersdorf und 100 Jahre Firma Hueber. Die Anmeldung ist ab sofort online unter www.altmuehlfranken-lauf.de möglich!

Los geht es am 8. Juni um 9.30 Uhr in Pleinfeld am Festzelt, das am Betriebsgelände der Firma Hueber im Gewerbegebiet stehen wird. Die Gesamtstrecke umfasst insgesamt 44,2 Kilometer und ist auf sechs Etappen aufgeteilt, die zweimal absolviert werden und zwischen 1,8 und 5,2 Kilometer lang sind. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bieten somit vielen Läuferinnen und Läufern die passende Strecke.
Der Altmühlfrankenlauf 2024 führt von Pleinfeld zunächst nach Mischelbach und bergauf zum Schloss Sandsee. Weiter geht es nach Mannholz, Walting und Reisach und über Göppersdorf und das Arbachtal zurück nach Pleinfeld, wo dann die zweite Runde des Laufs beginnt. Der Zieleinlauf wird vor dem Festzelt auf dem Betriebsgelände der Firma Hueber in Pleinfeld sein. Die Siegerehrung findet im Anschluss an den Lauf auch im Festzelt statt. Änderungen sind vorbehalten.
Wie auch in den vorigen Jahren sollen Mannschaften aus zwölf Läuferinnen bzw. Läufern bestehen, aufgeteilt in fünf Wertungsklassen (Damen, Herren, Gemischte Mannschaft, Schüler und Jugend). Einziges Teilnahmekriterium ist der Wohnsitz, der Arbeitsplatz oder die Mitgliedschaft in einem Verein im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Alle Rahmenbedingungen sowie den Streckenverlauf können bereits auf der Veranstaltungshomepage www.altmuehlfranken-lauf.de eingesehen werden.
Das Organisationsteam am Landratsamt bittet um frühzeitige Anmeldung unter www.altmuehlfranken-lauf.de. Anmeldeschluss ist der 05. Mai 2024. Jede Mannschaft erhält nach erfolgter Anmeldung eine Anmeldebestätigung.
Die Mannschaftsführerbesprechung mit Ausgabe der Startunterlagen findet am Dienstag, 28. Mai 2024, um 20 Uhr im Foyer des Landratsamtes (Gebäude A, Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg i. Bay.) statt. Fragen zum Altmühlfrankenlauf beantwortet Verena Bickel von der Zukunftsinitiative altmühlfranken telefonisch unter 09141 902-207 oder per Mail an verena.bickel@altmuehlfranken.de.

Die Teufelsgeigerin und der Gentleman

Gunzenhäuser Konzertreihe mit Tianwa Yang und Haiou Zhang


„So leicht kann Musik klingen“, schrieb einst die Süddeutsche Zeitung über die Geigerin Tianwa Yang. Eine Untertreibung, sucht sich die Weltklasseinstrumentalistin doch in der Regel Stücke aus, bei denen der Zuhörerschaft aufgrund der Komplexität und Geschwindigkeit nicht selten der Gehörgang brummt. Tianwa Yang bewegt sich in den Sphären eines Niccolò Paganini oder George Bridgetower. Ihre musikalischen Künste beschreiben zu wollen, als Rezensent könnte man auch vergeblich versuchen, gegen die Erhabenheit des Meeres anzuschreiben. Mit Haiou Zhang am Flügel bildet sie ein exzellentes Duo, quasi die Champions-League der klassischen Musik. Vergangenen Sonntag durften Freunde der Gunzenhäuser Konzertreihe die beiden in der Stadthalle hören und sehen.
Tianwa Yang ist purer Wille. Während des Spiels spornt sie sich und ihre Geige zu immer neuen Höchstleistungen an. Mit versunkenem, hochkonzentrierten Gesichtsausdruck bezwingt sie die schwierigsten Läufe und produziert dabei Töne in absoluter Reinheit. Ihr performatives Spiel ist ein Schaffensprozess voller Schönheit und Eleganz. Das Publikum schaut und hört gebannt zu, findet dadurch innere Ruhe und darf einen seltenen Augenblick auf den musikalischen Kern großer Kompositionen werfen. Der elegante Haiou Zhang kann einem fast leidtun, spielt er zwar großartig und voller Würde, geht im Wirbel Tianwa Yangs jedoch unter. Die Performance der Teufelsgeigerin saugt seine Präsenz förmlich auf.
Dabei ist auch er ein großer Star der Szene, seine Mozart-Aufnahmen mit den Heidelberger Sinfonikern wurden gar als Soundtrack für die erfolgreiche Netflix-Serie „Haus des Geldes“ ausgewählt. In Gunzenhausen konzentrierte er sich auf den großen Beethoven, spielte die Frühlings- und die Kreutzersonate mit exzellenter Bravour. Gerade Letztere heizte dem Publikum aufgrund seiner Komplexität mächtig ein, handelt es sich doch weniger um gewöhnliche Kammermusik, als um ein innovatives, teilweise sehr seltsames Solostück für Violine und Klavier.
Highlight eines wunderbaren Konzertabends war die rasante Interpretation von „Nostalgia“, eines außergewöhnlichen Stücks des chinesischen Geigenvirtuosen Ma Sicong. Im Original mit „Lied der Heimweh“ überschrieben, kumulieren die großartigen Zeilen die ganze Bandbreite großer Gefühle. Es gibt Werke, die reißen einen förmlich mit, die Zuhörerschaft pendelt zwischen leichter Melancholie und ausgelassener Fröhlichkeit. In den Händen von Tianwa Yang und Haiou Zhang wird „Nostalgia“ zum emotionalen Dreschflegel, die Komposition ist pure Gänsehaut.
Mit der Gunzenhäuser Konzertreihe geht es am Sonntag, 21. April 2024, um 19.30 Uhr in der Stadthalle weiter. Dann erwartet das Publikum das gefeierte Fauré Klavierquartett. Nähere Informationen hierzu gibt es unter www.gunzenhausen.info. Die Konzertreihe wird durch die Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen finanziell unterstützt

LBV dankt Landwirten

Naturschützer ziehen positive Bilanz im Wiesenweihenjahr 2023

Eine Wiesenweihe mit ihren fünf Nachkömmlingen. Weil Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand arbeiten, haben sie eine Überlebenschance. Foto: Tunka Zdenec

Der Frühling beginnt und schon balzen die ersten Vögel wie Kohlmeise und Star. Einige unserer heimischen Vögel brauchen jedoch noch einige Wochen, bevor sie überhaupt aus ihren Überwinterungsgebieten zurückkehren. So auch ein seltener Greifvogel der Feldflur: Die Wiesenweihe. Die LBVKreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen hat sich jedoch bereits jetzt bei 14 Landwirten für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2023 bedankt. „Naturschutz und Landwirtschaft gehen oft nicht nur Hand in Hand, sondern können mitunter auch ein und dasselbe sein. Wir freuen uns riesig über die tolle Zusammenarbeit im Bereich des Wiesenweihenschutzes und möchten uns herzlich bedanken!“, so der LBV-Kreisvorsitzende Sebastian Amler. Mindestens 14 Brutpaare im Jahr 2023 sind das Ergebnis dieser tollen Zusammenarbeit. Diese ist besonders wichtig, denn ohne den Schutz ehrenamtlicher Wiesenweihenbeauftragter wäre die Art in Bayern womöglich heute schon ausgestorben.

Eine besondere Art

Die Wiesenweihe ist eine bedrohte Greifvogelart, deren Bestände deutschlandweit sogarunter denen des Seeadlers liegen. Stand die Wiesenweihe in Bayern vormals kurz vorm Aussterben, konnten durch intensive Bemühungen die Bestände der Art nicht nur gesichert, sondern durch jahrzehntelange intensive Schutzbemühungen ehrenamtlicher Naturschützer die Art in Bayern gehalten und ihre Bestände stabilisiert werden.

Am Biohof Kirsch in Sausenhofen: Vorsitzender Sebastian Amler (Mitte), Werner Keim und Michael Schemeth vom LBV dankten der Familie für ihr Engagement. Foto: Johanna Wittemann


Durch ihr heutiges Brutverhalten in Getreidefeldern ist die Art besonders vulnerabel. Wiesenweihen brüten mittlerweile zumeist nicht mehr in Wiesen, sondern in Getreidefeldern, die ihnen bei ihrer Ankunft als geeignet erscheinen. Hierdurch sind sie jedoch besonders gefährdet. Getreide wie Grünroggen wird früh geerntet und bietet keinen Nistplatz auf Dauer. Weizen-, Gerste- oder Roggenfelder sind aussichtsreicher. Zusammen mit intensiven Schutzbemühungen und einer späteren Ernte durch die Bewirtschafter können die Wiesenweihen hier erfolgreich ihre Jungen großziehen. Ohne die Schutzbemühungen würden die Bestände der grazilen Flugkünstler jedoch vermutlich recht schnell wieder zusammenbrechen.
Auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist die Art seit einigen Jahren heimisch.
Finden, schützen, bewundernGut getarnt und versteckt sind die Wiesenweihengelege von außen dabei nicht erkennbar. Hier kommen die Naturschützer ins Spiel. Um gemeinsam mit den bewirtschaftenden Landwirten die Gelege der bedrohten Art sichern zu können, gilt es zuallererst Sucharbeit zu leisten. Mit Ferngläsern und Fernrohren, sogenannten Spektiven, beobachten die LBV-Ehrenamtlichen die Wiesenweihen, um herauszufinden, wo sie ihr Gelege versteckt haben. Die Wiesenweihen-Beauftragten suchen für ein Gelege dabei mitunter tagelang und beobachten die Eltern intensiv. „Nur so können in enger Abstimmung mit den Landwirten die Gelege der schönen Greifvögel geschützt werden. Sind die Nester der Wiesenweihen erst einmal lokalisiert, versuchen wir diese in Absprache mit den Landwirten zu schützen und zu markieren“, erklärt eine der Wiesenweihen-Beauftragten des LBV, Johanna Wittemann. „Landwirte können dann einen kleinen Bereich um das Gelege stehen lassen und nach dem Ausfliegen der Jungen das Feld ganz normal weiterbearbeiten. Für diese Bewirtschaftung gibt es zudem einen finanziellen Ausgleich“, erklärt die Naturschützerin weiter.-

Den Landwirten sei Dank
„Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand, genau so wünscht man sich das! Nur gemeinsam können wir unsere biologische Vielfalt schützen. Die Landwirte stehen hier jeden Tag an vorderster Front. Gerade die kleinbäuerliche Landwirtschaft und die von ihr geprägte Kulturlandschaft wollen wir aus dem Naturschutz unterstützen“, freut sich auch der LBV-Vorsitzende Sebastian Amler. Um diesem Engagement der Landwirte zu danken, hat die LBV-Kreisgruppe in diesem Jahr deshalb ein Wiesenweihen-Fotobuch gestaltet. „Wir wollten nicht nur Danke sagen, sondern diese Dankbarkeit auch zeigen. Herausgekommen ist ein wirklich schönes Buch, dass mich schon jetzt wieder positiv auf die diesjährige Saison blicken lässt“, erklärt Wiesenweihenschützerin Johanna Wittemann.
Gemeinsam wurden die Fotobücher nun von den Wiesenweihenbetrauftragten um Wittemann, Werner Keim und Michael Schemeth zusammen mit dem LBV-Vorsitzenden Sebastian Amler und Gebietsbetreuer Christoph Beckenbauer an die beteiligten Landwirte aus dem letzten Jahr überreicht. Gerhard Kirsch aus Sausenhofen und seine Familie freuten sich über die Wertschätzung und berichteten stolz von ihrem Weihenpaar. Sie machten im letzten Jahr eine besondere Entdeckung: „Für mich war es schon eine Überraschung als plötzlich eine Weihe direkt vor mir aufflog. Wir haben dann sofort den LBV verständigt. Für uns als Biolandwirte gehört Naturschutz zur Landwirtschaft einfach dazu. Wir haben uns riesig gefreut, dass in unserem Feld schlussendlich drei Junge flügge werden konnten! Wie wir später erfahren haben, waren es zwar keine Wiesenweihen aber ihre Verwandten, Rohrweihen. Umso mehr freuen wir uns über die Wertschätzung und hoffen, dass es in diesem Jahr auch mit den Wiesenweihen klappt!“, freut sich auch der Landwirt. Die Familie betreibt zusammen einen landwirtschaftlichen Biobetrieb mit Schaf-Haltung im Nebenerwerb.

Aktiv im Wiesenweihenschutz
Wer sich im Schutz der bedrohten Vögel engagieren möchte, darf sich jederzeit gern an den LBV wenden. Vor allem am Jura sucht der LBV noch nach neuen Aktiven. Interessierte können sich beim LBV per Mail unter weissenburg@lbv.de oder per Telefon bei der Gebietsbetreuung unter 09831 516 98 30 melden. Mehr Informationen und Möglichkeiten finden Sie auch unter: www.weissenburggunzenhausen.
lbv.de.