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„Sagen aus Altmühlfranken“

Autorin ist Babett Guthmann


1200 Jahre Gunzenhausen, das sind 1200 x 365 Tage spannende Heimatgeschichten rund um die Stadt an der Altmühl. Autorin Babett Guthmann hat jedoch nicht nur in unmittelbarer Nähe der Gunzenhäuser Stadtmauern zahlreiche Stories – im übertragenen Wortsinn – „ausgegraben“, sondern vielfältigste Sagen aus ganz Altmühlfranken gesammelt und aufgeschrieben. In den letzten fünf Jahren hat sie akribisch recherchiert, zugehört und das Gesammelte lesbar gemacht. Nun ist das Ergebnis in ansprechender Buchform erschienen, der Titel: „Sagen aus Altmühlfranken“. Das mit vielen Illustrationen des leider schon verstorbenen Künstlers Klaus Selz bebilderte Buch wurde vor kurzem im Haus des Gastes der Öffentlichkeit präsentiert.
„Sagen aus Altmühlfranken“ ist eine literarische Reise in die Vergangenheit. Die volkstümlichen Geschichten sind manchmal heiter und lustig, dann wieder makaber oder unheimlich. Babett Guthmann hat die meisten zitierten Sagenorte in Altmühlfranken selbst aufgesucht, sie hat von Wassergeistern gehört, sich vor kopflosen Reitern gegruselt und einen Kohledieb aufgespürt. Ihr Weg führt nicht nur durch Gunzenhausen, sondern auch nach Weimersheim, Altenmuhr oder auf den Gelben Berg bei Dittenheim. Ihre gesammelten Stories wurden teilweise über Jahrhunderte hinweg mündlich überliefert, sie hat das Gesprochene schriftlich festgehalten und dem Ganzen einen modernen Spannungsbogen verpasst. Ihre Überlegung: Anders als beim Märchen liegt einer Sage ein wahrer Kern zugrunde. Somit erfahren wir mehr über die alte Zeit. Die Menschen benötigten Geschichten, um eine manchmal schwer verständliche Wirklichkeit begreifbarer zu machen.
Babett Guthmanns hat sich einige der Sagen erzählen lassen, wann immer möglich von Einheimischen. Impulse und altes Wissen entstammt aber auch Online- sowie Printquellen oder wurde von den beiden Stadtarchivaren aus Gunzenhausen und Weißenburg übermittelt. Die Mischung stimmt und macht die Geschichtensammlung zu etwas ganz Besonderem. Nach dem Tod des Wolfram-Eschenbacher Künstlers Klaus Selz hat dessen Tochter Tanja, selbst Grafikerin, das Werk gemeinsam mit der Autorin Guthmann vollendet. Herausgekommen ist ein bunter Blick in die Volkstumgeschichte Altmühlfrankens.
Die 230 Seiten starke Sammlung „Sagen aus Altmühlfranken“ ist bereits erschienen und kann in Gunzenhausen in den örtlichen Buchhandlungen Pfahler, Fischer“ und in der Renner (am Färberturm) käuflich erworben werden.

Lassen Sie sich das nicht entgehen und seien Sie versichert: Das Buch ist ein tolles Weihnachtsgeschenk. Online bestellen können Sie das Buch über folgendem Link: https://www.verlagsdruckerei-schmidt.de/von-feuermaennern-wassergeistern-und-anderen-sagenwesen/. ISBN 978-3-87707-281-3, Ladenpreis 24 Euro.

Musikalisch durch die Stadtgeschichte

Gunzenhäuser Musikgeschichte gehört

Die Wenigsten dürften wissen, dass die Stadt Gunzenhausen über einen reichen Schatz an vielfältigster Musikgeschichte verfügt. Für den kirchlichen Bereich lässt sich ein hohes Niveau bereits für das 16. Jahrhundert erahnen, die Höhepunktära kam dann freilich rund 100 Jahre später mit den Ansbacher Markgrafen. Auf weltlicher Seite beginnt das Gunzenhäuser Musikherz spätestens mit den Stadtmusikanten zu schlagen. Insbesondere der Türmer Christian Friedrich Möbius hinterließ Spuren, ist auf ihn doch die Weiterentwicklung der Stadtkapelle sowie die Gründung von Liederkranz und Sängerbund zurückzuführen. All das und noch viel mehr an Musikgeschichte hat Stadtarchivar Werner Mühlhäußer zusammengetragen und für einen musikalischen Vortrag im Haus des Gastes vorbereitet. Vor kurzem lud er Neugierige auf diese andere Reise durch die Stadtgeschichte ein. Unterstützt wurde er hierbei von der Gunzenhäuser Musikfamilie Pfahler, die zahlreiche Stücke und Lieder zum Besten gaben. Philipp Findeisen rundete das interessante Event mit gelungenen Gesangseinlagen ab.
Von 1884 bis 1958 lag das Amt des Stadtmusikmeisters in den Händen der Scheuernstuhls. Drei Generationen lang prägten sie mit Kapellen und verschiedenen Formationen das musikalische Leben in Gunzenhausen. Karl, Otto und Hans waren jedoch nicht nur selbst als Musiker aktiv, sie komponierten auch und versuchten ihr Vermächtnis für die Nachwelt zu erhalten. Dirigent Otto Scheuernstuhl fuhr gar mit der Stadtkapelle 1913 nach Nürnberg und nahm eine Schallplatte auf. Der Walzer „O du schöne Jugendzeit“ war als Originalaufnahme im Haus des Gastes zu hören. Bis in jüngster Vergangenheit werden Stücke der Scheuernstuhls neu interpretiert, so etwa 1990 von Kirchenmusiker Alexander Serr, der die „Hochzeitsgavotte“, geschrieben von Otto Scheuernstuhl anlässlich der Hochzeit seiner Schwester Marie im Jahre 1908, für ein kleines Instrumentalensemble bearbeitete.
Highlight des Abends im Markgrafensaal war sicher die Darbietung der disharmonisch-dramatischen Bühnenmusik Konrad Maierhofers. Für das Theaterstück „Das Kreuz im Altmühltal“ geschrieben, erzeugen die gewöhnungsbedürftigen Töne bis heute Gänsehaut. Während die Pfahlers eine Kostprobe davon spielten, las Stadtarchivar Werner Mühlhäußer einen Auszug aus dem Zweiten Akt des Originaltextes von Gustav Schneider vor.
Die Liste der in Gunzenhausen wirkenden Gruppen und Musiker ist lang. Mühlhäußer versuchte dennoch einen Querschnitt, berichtete Interessantes über den Vollblutmusiker Hans Horst oder den Posaunenchor unter Alfred Schmidt. Spätestens als 1981 der Jazz-Club gegründet wurde, war auch moderne Musik aus Übersee in der Altmühlstadt zu hören. Es folgten zahlreiche Jugendbands, darunter „Die 3 GUNs“, das „Walter-Trio“ oder die heute noch aktiven „The Sharks“.
Die musikalische Zeitreise endete mit einer äußerst gelungenen Improvisation des Musikstudenten Sebastian Pfahler am Flügel. Danach war klar: Als Gunzenhäuser können wir uns sicher sein, dass auch in Zukunft die Musikgeschichte hier vor Ort erfolgreich weitergeschrieben wird.

20 Jahre Seniorenbeirat

Interessenvertretung der älteren Menschen findet Gehör

Der Seniorenbeirat und die aktiven Helfer mit seinem Vorsitzenden Thomas Thill (Neunter von links). Foto: StGun


Seit mittlerweile 20 Jahren setzt sich der Seniorenbeirat mit großem Engagement für die Belange älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Stadt Gunzenhausen ein. Für die kommunale Verwaltung ist der Einsatz des Gremiums äußerst wertvoll, werden doch Interessen und Forderungen, ja die Lebenswirklichkeit älterer Menschen bei der Stadtentwicklung berücksichtigt. Vor kurzem fand im Gunzenhäuser Parkhotel eine kleine Feierstunde statt. Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz lud ehemalige und aktive Mitglieder zu einem gemeinsamen Mittagessen.
„Im Namen der Stadt Gunzenhausen möchte ich mich für das große ehrenamtliche Engagement und den unermüdlichen Einsatz bedanken“, betonte Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Mit Blick auf die gesamtgesellschaftliche, demografische Entwicklung sind wir dankbar, dass wir als kommunale Verwaltung auf Ihre Expertise zurückgreifen können. Gemeinsam arbeiten wir nicht nur an einer Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt, sondern stellen die Weichen für ein tolerantes Nebeneinander von Jung und Alt.“
In den letzten zwei Jahrzehnten konnten zahlreiche Projekte unter Mitwirkung des Seniorenbeirats umgesetzt werden. So unterstützt beispielsweise die 2014 ins Leben gerufene Nachbarschaftshilfe bis heute Menschen in schwierigen Lebenslagen. Dagegen kann die 2018 initiierte Notfalldose, sinnvollerweise gefüllt mit allen relevanten und lebenswichtigen Informationen, in einer Ausnahmesituation kleiner Retter in großer Not sein. Ein weiteres großes Projekt ist die erst in diesem Sommer eingeführte Seniorenrikscha. Ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer können Ältere sowie Menschen mit Beeinträchtigung oder Handicap chauffieren und ein paar schöne Stunden ermöglichen. Und letztlich dürfen auch die Rollatorspuren, u.a. am Hafnermarkt und am Haus des Gastes, nicht vergessen werden. Diese ermöglichen Seniorinnen und Senioren ein sicheres Fortkommen und wurden auf Vorschlag des Seniorenbeirats umgesetzt.
„Ältere können sich mit all ihren Sorgen und Problemen an uns wenden“, erklärt Thomas Thill, Erster Vorsitzender des Gunzenhäuser Seniorenbeirats. „In enger Abstimmung mit Politik, Verwaltung und anderen Institutionen suchen wir nach Lösungen. Wir sind kompetenter Vermittler in schwierigen Situationen. Mittlerweile blickt unser Gremium auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte zurück und wir werden auch zukünftig Wichtiges anstoßen. Als Bevölkerung werden wir immer älter und diese Entwicklung muss sich zwingend in den Planungen einer Stadt niederschlagen.“
Nähere Informationen zum Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen erhalten Sie unter www.gunzenhausen.de/seniorenbeirat.html

Die fantastischen Vier zum Auftakt

Gunzenhäuser Konzertreihe wird am 19. November fortgesetzt


Quatuor Arod – klingt erstmal kryptisch, dürfte aber zumindest Fantasyfreunde irgendwie bekannt vorkommen. Wir klären auf: In Tolkiens „Herr der Ringe“ ist Arod einer der behuften Begleiter von Elbe Legolas und Zwerg Gimli, in der alten Sprache der Rohirrim bedeutet das Wort so viel wie „schnell“ oder „rasant“. Passt, denn schnell und rasant ging es auch am letzten Sonntagabend auf der Stadthallenbühne zu. Da eröffnete eben jenes Quartett Quatuor Arod die 3. Gunzenhäuser Konzertreihe. Vier gut gelaunte Jungs mit Streichinstrumenten spielten sich in die Herzen eines erwartungsfrohen und begeisterungsfähigen Publikums. Zur Aufklärung: Als Schutzpatron ihrer musikalischen Verbindung wählten die fantastischen Vier eben jenes Pferd Arod. Ein langes Gesicht machte an diesem Abend jedoch niemand, geboten wurde eine perfekte Klassikperformance auf höchstem Niveau.
Jordan Victoria und Alexandre Vu, beide an der Violine, dazu Tanguy Parisot mit der Viola und Jérémy Garbarg am Violoncello – hochtalentierte Weltbürger und zuhause auf den größten und wichtigsten Konzertbühnen, darunter New York, London und Amsterdam. 2013 wurde ihr Streichquartett Quatuor Arod gegründet, wenige Jahre später hatten die Musiker bereits u.a. den Carl-Nielsen-Wettbewerb in Kopenhagen und den Ersten Preis vom Internationalen Musikwettbewerb der ARD gewonnen. Mittlerweile schmückt auch der „Echo Rising Star“ den heimischen Trophäenschrank, weitere Preise sind definitiv nicht ausgeschlossen und werden möglicherweise kommen. Entspannt und gelassen eroberten die sympathischen Musiker Gunzenhausen, ganz in schwarz gekleidet und mit einem Lächeln auf den Lippen wurde auch der Letzte in der Stadthalle von der außergewöhnlichen Atmosphäre angesteckt.
Im ersten Teil des Konzerts haben sich Quatuor Arod ausgewählten Streichquartett-Kompositionen von Haydn und Brahms gewidmet. Letzterer quält Spielende bekanntlich mit schwierigen Läufen, gepaart mit kantigen Tonwechseln. Als Konglomerat der verwunschenen Töne bahnte sich das Spiel jedoch einer Naturgewalt gleich den Weg in die Köpfe und Herzen der Zuhörenden. Bis ins kleinste Detail erfüllten die Streicher noch jede Erwartungshaltung, atemberaubende Dramatik traf auf hysterische Höhepunkte, nur um immer wieder sanft zur Auflösung zu kommen. Quatuor Arod zuzuhören ist Arbeit, doch die Entlohnung ist überragend.
Highlight des Abends war allerdings die Interpretation Schostakowitsch´. Als würde Bela Lugosi als Dracula verkleidet durch den in schwarz-weiß getauchten Saal wandeln, über den Nacken streichen, in die Ohren hauchen und ganz viel Gänsehaut provozieren – die erzeugte Disharmonie wurde zum herausfordernden Tanz auf den Klingen. Die Künstler berührten mit dem Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73 nicht nur Saiten, sondern die Seele jedes Einzelnen. Mit offenen Mündern verfolgte das Publikum das Lebendig werden der Holzinstrumente, welche für wiederkehrende Momente flüsterten, stotterten, sangen und schrien. Das was Quatuor Arod auf die Bühne bringt, ist große Hörkunst – und wurde am Ende zurecht mit Standing Ovation bedacht.
Die Gunzenhäuser Konzertreihe ist erfolgreich gestartet und findet am Sonntag, den 19. November 2023, mit dem Auftritt des Guadagnini Konzerttrios eine Fortsetzung in der Stadthalle. Beginn ist um 19.30 Uhr, weitere Informationen gibt es beim städtischen Kulturamt unter www.gunzenhausen.info (Tel.: 09831/508 109). Dann noch ein Hinweis: Unterstützt wird die Gunzenhäuser Konzertreihe in diesem Jahr von den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen.

Das Dorf hat Zukunft

Kreiswettbewerb: Bubenheim und Dornhausen vorn

Bubenheim ist im Kreiswettbewerb weiter gekommen. Foto: LRA

Das Ergebnis des diesjährigen Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ steht fest
Dieses Jahr haben sich am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Bubenheim, Dornhausen, Frickenfelden, Göhren, Hechlingen und Neudorf der Kreiskommission präsentiert. Bubenheim (Stadt Treuchtlingen) und Dornhausen (Gemeinde Theilenhofen) konnten die Kommission überzeugen und können im kommenden Jahr beim mittelfränkischen Bezirksentscheid teilnehmen. Darüber hinaus erhält Neudorf (Stadt Pappenheim) einen Sonderpreis für seine Jugendarbeit.
Bubenheim liegt unmittelbar an der Altmühl sowie am Südhang des Bubenheimer Bergs und zeichnet sich durch eine gute Eingrünung sowie Durchgrünung aus. Am Südhang befindet sich darüber hinaus eine große Trockenrasenfläche mit vielen Nuss- und Kirschbäumen, die von Schafen beweidet wird. Besonders gut hat der Kommission das bürgerschaftliche Engagement, das rege Vereinsleben, der in Eigenregie der Eltern naturnah gestaltete Spielplatz und das mit viel Eigenleistung sanierte Schützenhaus gefallen.
Dornhausen, umgeben von Feldern und kleinen Waldinseln, hat bereits über viele Jahre am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Initiative des Gartenbau- und Verschönerungsvereins teilgenommen und die Anregungen der Kommission stets umgesetzt. Überzeugt hat Dornhausen die Kommission ebenfalls mit ihrem großen bürgerschaftlichen Engagement, dem Bau einer genossenschaftlichen Nahwärmeanlage, dem positiven Umgang mit Leerstand und denkmalgeschützten Häusern, einem guten Gespür für die Dachlandschaften sowie den positiven Überlegungen der Bürger zum Umgang mit der Bundesstraße, die durch die Ortschaft führt.

Auch Dornhausen ist weiter dabei.


Das Grafendorf Neudorf erhält einen Sonderpreis für seine besonders engagierte Jugendarbeit. Diese zeichnet sich durch ein gutes Miteinander von Landjugend und Kindergartenkindern sowie durch die neu gegründete Jugendgruppe des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins aus. Auch der neue Schulgarten wird mit den Kindern gepflegt. Im Straßenangerdorf sind die Wohnhäuser mit Stall und Nebengebäuden dem Anger zugewandt und in einem guten Zustand. Dahinter befindet sich der Garten. Im Dorfanger stehen öffentliche Gebäude wie die ehemalige Dorfschule, die Kirche und das Feuerwehrhaus sowie der historische Zehentstadel.
Besonders herauszustellen ist, dass in allen teilnehmenden Ortschaften zahlreiche positive Maßnahmen umgesetzt wurden und sich die Bürgerinnen und Bürger intensiv mit ihrem Ort auseinandergesetzt haben. Dieses bürgerschaftliche Engagement war auch bei der Bereitschaft, die Kommission durch ihren Ort zu führen, spürbar.
Frickenfelden ist es gelungen, trotz großem Siedlungsgebiet, die neuen Bürgerinnen und Bürger gut in die Ortschaft zu integrieren und am regen Vereinsleben teilhaben zu lassen. Beispielhaft sind die zahlreichen Aktivitäten der Jugendgruppe des Obst- und Gartenbauvereines zu erwähnen. Darüber hinaus wird ehrenamtlich viermal im Jahr die Frickenfelder Dorfzeitung herausgegeben. Im Grafendorf Göhren ist die Dorfstruktur sehr gut sichtbar. Der Anger beherbergt die Gemeinschaftsanlagen und die „Hüll“, in der das Regenwasser gesammelt wird. Besonders erwähnenswert ist der grüne Friedhof und das sanierte Flachsbrechhaus.
Hechlingen am Hahnenkammsee zeichnet sich durch eine aktive Dorfgemeinschaft aus. Der örtliche Obst- und Gartenbauverein hat mit seiner Jugendgruppe einen kleinen Hochbeetgarten in der Ortsmitte geschaffen, der von den Kindern gepflegt wird. Besonders gut haben der Kommission auch die beiden Hohlwege gefallen.
Die Auszeichnungen erhalten alle Teilnehmer des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ am Samstag, 02. März 2024 in der Stadthalle Treuchtlingen.

Feelgood-Komödie zum Einstieg

Gunzenhäuser Theaterspielzeit 2023/2024


Dass Lottogewinner mitunter die ärmsten Schweine sind, das wusste geneigtes Theaterpublikum möglicherweise bereits vor der rabenschwarzen Komödie „Nein zum Geld!“. Vorzeigeweltverbesserer Richard setzt dem Ganzen jedoch noch ein Krönchen mit Schleife auf, tritt er seinen 162 Millionen Euro-Gewinn doch gar nicht erst an. Seine Familie und den besten Freund informiert er praktischerweise erst nach Ablauf der Meldefrist davon. Die sind allesamt entsprechend fassungslos und „not amused“ – das neue Feindbild Richard bekommt den vollen Ärger der Unseligen ab. Es entwickelt sich ein rasant-lustiger Plot mit Überraschungen und Wendungen, die Jagd nach dem Geld oder Nicht-Geld nimmt im Laufe der Handlung immer groteskere Züge an. „Nein zum Geld!“ ist so typisch französisch wie der Eiffelturm und war damit ein gelungener Einstieg in die Gunzenhäuser Theaterspielzeit 2023/2024.
An dem jungen Familienvater Richard Carré scheiden sich die Geister. Auf den Spuren Mutter Teresas versucht er die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen. Ein erstrebenswertes Ziel, doch Familie und Freunde leiden darunter. Sein bester Kumpel Etienne, gleichzeitig sein Arbeitgeber, kratzt längst am finanziellen Ruin. Richards Architektenentwürfe sind zwar außergewöhnlich und visionär, werden jedoch ständig abgelehnt und Geld gibt´s dafür nicht.
Auch Ehefrau Claire hat zurückgesteckt. Sie sitzt zu Hause in der Sozialwohnung beim zwei Monate alten Baby, damit der Ehemann sich beruflich verwirklichen kann. Frust ist da vorprogrammiert, besonders, weil die Familie Carré am Hungertuch nagt. Dann gibt es noch die verwitwete Mutter Rose – die hält Sohnemann an der kurzen Leine und jagt jedem Mann nach. Geschichten davon bekommen Richard und Claire ungefiltert in ausgefüllten Bildern vorgesetzt.
Als Richard nun 162 Millionen Euro gewinnt, ist die Freude groß. Es lockt ein Leben ohne finanzielle Probleme, der eigentlich Glückliche sieht jedoch das Gesamtgefüge in Gefahr. An einem gemeinsamen Abend überbringt er die Botschaft. Geld macht bekanntlich nicht glücklich, er hat Angst vor der Macht und den Reaktionen der Mitmenschen. Seine Liebsten sehen das freilich anders, am Ende schrecken sie nicht einmal vor einem Mord zurück, um an die Kohle zu kommen. Plötzlich stellt sich nämlich heraus, dass der Lottoschein noch wenige Stunden einlösbar ist…
„Nein zum Geld!“ ist eines dieser Stücke, deren Inhalt sich eigentlich in fünf Minuten erzählen lässt, die Handlung jedoch mit Absurditäten gestreckt wird. Der Plot kommt schwer in Schwung, doch dann wird es furchtbar lustig. Selbstredend waren die post-pubertären Witze vor Jahrzehnten eventuell noch witziger. Die philosophischen Ausführungen Richards sind allerdings Gold wert und gefüllt mit Alltagsweisheiten. Mutter Rose (Kathrin Ackermann), Ehefrau Claire (Dorkas Kiefer) und Freund Etienne (Sebstian Goder) bei ihrem aussichtslosen Kampf gegen Richards (Pascal Breuer) Sturkopf zu beobachten, ist einfach herzzerreißend komisch. In der Ausnahmesituation zeigen sich die wahren Gesichter, alle drehen durch und normal ist bald die Ausnahme.
Die Schauspielerinnen und Schauspieler agieren klasse, gerade Mama Rose zündet in ihrem kurzen Leopardenkleidchen ein Feuerwerk der guten Laune. Groß in Erinnerung bleiben, wird „Nein zum Geld!“ jedoch nicht, auch weil Tiefgang ein Fremdwort bleibt. Aber muss das überhaupt? Modernes Theater darf auch flüchtig sein, der Akzent liegt bei Werken wie diesem auf der Zelebrierung des Moments. Autorin Flavia Coste war sich dieser logischen Unlogik bewusst, verwebt sie doch Bausteine des klassischen Sujets. So bricht beispielsweise plötzlich der verloren geglaubte Lottoschein in die Handlung hinein, zwangsläufig denken wir an einen Deus ex Machina-Effekt. Auch die Auflösung am Ende, neudeutsch „der Twist“, passt letztlich zur traditionellen Komponente. Das Publikum soll was lernen und schließlich Erlösung finden.
Denn natürlich: Richard hat das Geld vor dem Abend bereits abgeholt, er wollte nur eine Reaktion seiner Liebsten herausfordern. Glücklicher wird er mit seiner Entscheidung wohl nicht sein, immerhin haben Claire, Rose und Etienne ihr wahres Gesicht gezeigt.
Am 4. November 2023 wird die Gunzenhäuser Theaterspielzeit um 19.30 Uhr mit „Der Graf von Monte Christo“ in der Stadthalle fortgesetzt. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite www.gunzenhausen.info.

500. Baby im Klinikum

Das Team der Geburtshilfe Altmühlfranken gratuliert

Unser Bild zeigt den kleinen Johannes zusammen mit seiner stolzen Familie und Hebamme Franziska Oschatz. Johannes wurde als 500. Kind in diesem Jahr in Weißenburg geboren. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Als 500. Baby im Jahr 2023 erblickte am 27. September 2023 um 09:53 Uhr der kleine „Johannes“ das Licht der Welt. Der 3600 Gramm schwere und 55 cm große junge Mann erfreut sich bester Gesundheit und erfüllt seine Eltern und seine beiden Geschwister mit reichlich Stolz.

Das Team der Geburtshilfestation des Klinikums Altmühlfranken Weißenburg gratuliert ganz herzlich zur Geburt und wünscht Johannes und seiner Familie alles Gute.

Die Abteilung der Geburtshilfe am Klinikstandort Weißenburg erfreut sich großer Beliebtheit bei Schwangeren und Gebärenden weit über den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hinaus. Während immer mehr Geburtsstationen dauerhaft schließen, wird in Weißenburg im neu entstehenden Funktionsbau noch ein weiterer Kreißsaal gebaut. Damit stellt das Klinikum Altmühlfranken sicher, auch künftig alle werdenden Mütter und ihre Neugeborenen auf höchstem medizinischen Niveau betreuen zu können.    

29-Euro-Ticket für Studierende

Bei der Gunzenhäuser Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH erhältlich

Seit dem 01. September 2023 ist das bayerische Ermäßigtenticket im Verbund (VGN) erhältlich. Nachdem das Ticket für Azubis und Freiwilligendienstleistenden eingeführt wurde, ist es nun auch für alle, die an bayerischen Hochschulen eingeschrieben sind, verfügbar. Ein tolles Angebot, wie Stefan Dietz, Geschäftsführer der Gunzenhäuser Mobilitäts- und Verkehrs- GmbH, zu berichten weiß: „Es sind schon viele junge Menschen bei uns im Kundencenter gestanden und haben nach dem Ticket und deren Kauf gefragt. Das Ticket ist analog dem Deutschlandticket für 49 Euro nur digital bestellbar und wird ausschließlich als Handyticket angeboten.“
Wichtig ist, dass die Bestellung mindestens 14 Tage vor Gültigkeitsbeginn erfolgt. Für den Bestellprozess über den VGN Onlineshop oder die NürnbergMobil App ist ein Berechtigungsnachweis notwendig. Azubis, Freiwilligendienstleistende sowie Beamtenanwärterinnen und Beamtenanwärter brauchen einen Nachweis ihrer beruflichen Schule/Bildungseinrichtung bzw. Dienststelle. Der Ausbildungsbetrieb kann diesen Nachweis nicht ausstellen. Für die Berechtigungsprüfung bei Studierenden wird ein automatisiertes Authentifizierungsverfahren angestrebt, sofern die jeweilige Hochschule diese Lösung bereits im Einsatz hat.
Nähere Informationen zur MVG und zum ÖPNV in der Stadt Gunzenhausen erhalten Sie auf der Homepage www.gunzenhausen-mobil.de. Für Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbstverständlich auch telefonisch unter der 09831/51 69 00 gerne zur Verfügung. Per E-Mail ist das Kundencenter unter info@mvg-gun.de zu erreichen

Multimediale Lesung

Mit Schauspielerin Patricia Litten


Gemeinsam mit der Kulturmacherei Gunzenhausen e.V. freut sich die Stadt Gunzenhausen am Freitag, 13. Oktober 2023, auf die multimediale Lesung „Eine Mutter kämpft gegen Hitler“. Die Nürnberger Schauspielerin Patricia Litten wird aus dem eindrücklichen Buch ihrer Großmutter Irmgard Litten vorlesen, musikalisch begleitet wird sie von der Cellistin Birgit Sämann. Die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr im Markgrafensaal des Haus des Gastes statt und ist gleichzeitig die offizielle Eröffnungsveranstaltung des diesjährigen Gunzenhäuser Erzählfests.
Irmgard Litten hat ihr eindrückliches Buch in der Emigration geschrieben. Darin geht es um ihren Sohn, Hans Litten, einem jungen, engagierten Rechtsanwalt, der mutig für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit kämpfte und es im Jahr 1931 tatsächlich wagte, Adolf Hitler in Berlin in den Zeugenstand zu holen. Diese Blamage hat ihm Hitler nie verziehen. In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Hans Litten daher als einer der Ersten vom Nazi-Regime verhaftet.
Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Patricia Litten ist die Enkelin von Irmgard Litten und die Nichte von Hans Litten. Weil er der Bruder war, wurde ihr Vater Rainer, damals ein junger Shooting-Star der Theater- und Filmszene, von allen Besetzungslisten gestrichen, konnte später jedoch rechtzeitig in die Schweiz fliehen.
Der Eintritt zur Lesung „Eine Mutter kämpft gegen Hitler“ kostet 15 Euro pro Person. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Kulturmacherei unter www.diekulturmacherei.de.

Winterzeit in Gunzenhausen

Broschüre wird Ende November neu aufgelegt

Was ist in Gunzenhausen im Winter los? Die Stadt Gunzenhausen und der Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. planen auch in diesem Jahr eine gemeinsame Bewerbung der Aktionen und Veranstaltungen zwischen 24.11.2023 und 07.01.2024 im Rahmen der „Gunzenhäuser Winterzeit“. Vereine und Unternehmen, die ihre Veranstaltungen bzw. Aktionen in der Broschüre kostenlos veröffentlichen wollen, schicken die Angaben hierzu bis spätestens 08.10.2023 an die E-Mail-Adresse info@stadtmarketing-gunzenhausen.de. Weitere Informationen können per E-Mail oder telefonisch unter 09831-508308 (Stadtmarketing) erfragt werden.

Übersicht der Aktionen von Gunzenhäuser Unternehmen

Ob verlängerte Öffnungszeiten oder besondere Angebote während der Winterzeit, in der Broschüre sind auch in diesem Jahr wieder vielen Aktionen von Gunzenhäuser Unternehmen gesammelt. Hier findet sich mit Sicherheit viel Inspiration für den Einkauf von Weihnachtsgeschenken. Im digitalen Schaufenster ingunzenhausen.de finden sich außerdem Öffnungszeiten, Adressen, Sortimente und Fotos von Gunzenhäuser Unternehmen.

Tipp: Besonders an den Adventssamstagen und -freitagen ist der Weg in die Gunzenhäuser Innenstadt besonders komfortabel. Der Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. lädt zur kostenlosen Fahrt mit dem Stadtbus ein.

Kulturveranstaltungen und Aktionen der Gunzenhäuser Vereine

Ein Veranstaltungskalender gibt einen Überblick darüber, was während der Winterzeit in Gunzenhausen geboten ist. Dazu gehören öffentliche Advents- und Weihnachtsfeiern von Vereinen oder zum Beispiel auch Ortsteilen, Kulturveranstaltungen wie Konzerte und Theater sowie Musik. Mit dabei sind auch die Theaterspielzeit in der Stadthalle und die Gunzenhäuser Konzertreihe – und natürlich der Weihnachtsmarkt im Falkengarten.

Eisbahn am Marktplatz

Auch in diesem Jahr soll die Eisbahn den Gunzenhäuser Marktplatz bereichern und wie in den letzten Jahren tausende Menschen die Möglichkeit geben, Schlittschuh zu laufen – ob als privater Gast oder auch im Zusammenhang mit einem besonderen Ausflug im Schulsport. Mehr Infos zur Eisbahn gibt es unter www.eisbahn.gunzenhausen.de

„Digitaler Adventskalender“

Der digitale Adventskalender wird auf ingunzenhausen.de und auf Facebook @stadtmarketinggunzenhausen sowie Instagram @ingunzenhausen.de veröffentlicht und enthält vom 1. bis 24. Dezember jeden Tag ein Gedicht, vorgetragen von einem Unternehmen oder einer Gunzenhäuser Persönlichkeit, sowie ein Gewinnspiel, bei dem jeden Tag Gutscheine im Wert von bis zu 100 € gewonnen werden können.

Verteilung und Verfügbarkeit

Neben der Verteilung der Print-Auflage über die Wochenzeitung in der Stadt Gunzenhausen, den Ortsteilen und großen Teilen des sogenannten „Altlandkreises“ ist auch die Verbreitung über das Internet von hoher Bedeutung. Die Inhalte werden daher auch auf der lokalen Online-Plattform ingunzenhausen.de sowie auf der zugehörigen Facebook-Seite @ingunzenhausen und Instagram-Seite @ingunzenhausen.de gespiegelt.