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Fleischgenuss und Tierwohl verbinden

Weiderinder – eine Chance für Landwirte und Metzger der Region

Von links: Katja Müller (Naturpark-Rangerin), Andrea Spranger (Naturpark-Geschäftsstelle), Christoph Würflein (Geschäftsführer Naturpark), Dieter Popp (Projekt-Betreuer Weiderind), Johannes Börlein (Altmühltaler Weidefleisch Vermarktungsgesellschaft), Karl Scholler (Büro Natur-Rind), Manuel Westphal (Vorsitzender Naturpark Altmühltal). Foto: Alona Bartenschlager


Das vom Naturpark initiierte und vor einem knappen Jahr gestartete Projekt „Altmühltaler Weiderind“ bietet mit der neuen Premiummarke für Fleisch aus stressfreier Schlachtung und ausschließlicher Weide- und Grünfuttergrundlage ein Maximum an Tierwohl einerseits, aber auch Genussqualität für die Konsumierenden andererseits, stellte Landrat Manuel Westphal als Vorsitzender des Naturpark Altmühltal bei einer Informations-veranstaltung in Eichstätt für interessierte Landwirte und Metzger aus dem gesamten Natur-parkbereich fest.

Mit der seit 2021 EU-weit möglichen Weideschlachtung inmitten ihres gewohnten Lebensraums und ihres Herdenverbunds auf der Weide geschlachtet, wird den Tieren der mit hohem Stress verbundene Lebendtiertransport konsequent erspart. Alleine diese Art der Schlachtung bringt eine höhere Fleischqualität, weil die Tiere vor dem Schlachten nicht unter Hochspannung stehen. Und Johannes Börlein, Landwirt aus Stopfenheim und Vorsitzender der „Altmühltaler Weidefleisch-Vermarktungsgesellschaft“ – die Markennehmerin der vom Naturpark geschützten Marke – sieht darin auch eine Win-Win-Situation für alle. Denn die Gesellschaft will mehrheitlich den Aspekt des Tierwohls beim Fleischgenuss gewährleistet sehen, um weiterhin Fleisch konsumieren zu können. Und für die bäuerlichen Tierhalter, stellt das Schlachten inmitten ihres natürlichen Herdenverbunds eine große Erleichterung dar, weil sie ihren Tieren diese enorme Stressbelastung ersparen können.

Foto: Weidefleischgesellschaft

Christof Würflein, Geschäftsführer des Naturparks Altmühltal sieht in der Weideschlachtung aber auch einen wertvollen Baustein, um bäuerliche Tierhaltung, Weidenutzung und dauer-hafte Sicherung einer ökologisch bedeutsamen Kulturlandschaft zu verknüpfen. Er erinnert auch daran, dass das als Weide genutzte Grünland deutlich mehr Kohlenstoff als alle anderen Landnutzungssysteme speichert. Und mit dieser nachhaltigen Weidehaltung wird der Kohlenstoff als Humus im Boden gebunden und fördert so die Bodenfruchtbarkeit.

Die Weidehaltung trägt daher ganz entscheidend zum Klimaschutz bei und könnte allenfalls – wie vielfach noch kommuniziert – nur dann zum „Klimakiller“ werden, wenn sie nicht auf einer überwiegend grünlandbasierten Futtergrundlage basiert.
Das Projekt „Altmühltaler Weiderind“ ist mit der Weideschlachtung ausschließlich auch nur mit handwerklich arbeitenden Metzgereien in der Region möglich. Es bietet daher zusätzlich eine Chance für die wettbewerbsfähige Grundlage der für den ländlichen Raum wichtigen Handwerks-Verarbeitungsstrukturen.

Um für den Markt noch mehr dieser hochwertigen Lebensmittelangebote liefern zu können, müssen jedoch im Naturpark Altmühltal noch mehr Landwirte als Partner gewonnen werden, die über entsprechende Weideflächen und vorzugsweise über die besonders geeigneten Mutterkuhbestände verfügen. Denn momentan können noch zu wenig Färsen und Ochsen vermarktet werden. Das hängt aber auch damit zusammen, dass dafür – über den Raum von Donauwörth bis Kelheim verteilt – noch einige weitere Metzger benötigt werden, für die das Angebot eines so hochwertigen Produkts aus der unmittelbaren Region eine einzigartige Profilierung und Alleinstellung bietet. Aus diesem Grunde hatte der Naturpark zu dieser Veranstaltung nach Eichstätt eingeladen, um weitere potenziell interessierte Akteure zu einer Mitwirkung zu motivieren.

Der Naturpark Altmühltal ist davon überzeugt, dass mit diesem Projekt sowohl Landwirten wie auch den handwerklichen Metzgereien eine notwendige Planungssicherheit geboten wird und sich darüber auch neue Einkommensoptionen eröffnen. Diese in der aktuellen agrarpolitischen Diskussion häufig erhobene Forderung kann hier sehr konkret geboten werden. Die hierbei einbezogenen Landwirte und Metzger werden damit Teil und Partner eines Projektes, bei dem so öffentlichkeitswirksame Schlagworte wie Tierwohl, Klimaschutz, Landschaftspflege und ein Lebensmittelgenuss aus würdevoll gewachsenen Tieren in das öffentliche Bewusstsein gehoben werden.


DIETER POPP, Regionalberater

Seen-Highlights in 2024

Gelungener Messeauftritt und Veranstaltungshöhepunkte


Vom 13. bis 21. Januar hat sich der Tourismusverband Fränkisches Seenland auf der Reisemesse CMT in Stuttgart präsentiert. Die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit lockte in diesem Jahr mehr als 243.000 Gäste in die Messehallen. Auch die Messebilanz für das Fränkische Seenland fiel rundum positiv aus. Der Messestand mit dem tollen Sonnenuntergangsmotiv war wieder ein Blickfang, vor dem zahlreiche Gäste Erinnerungsfotos machten. Das neue Gastgeberverzeichnis 2024, sowie die Broschüren und Flyer der Urlaubsregion waren ebenso gefragt wie im Rekordjahr 2023. Um dem Andrang gerecht zu werden, wurde das Team des Tourismusverbands Fränkisches Seenland am Messestand von den Orten Absberg, Muhr a.See, Pfofeld, Pleinfeld, Roth, Spalt, Windsbach und Wolframs-Eschenbach sowie vom Zweckverband Altmühlsee unterstützt. Besonders groß war das Interesse der Messegäste diesmal an den Freizeitangeboten rund ums Radeln, Wandern und Kultur. Auch Informationen zum Thema Camping; bei dem die Region mit ihrer Bandbreite an Plätzen, die von Luxusstellplätzen bis zur einfachen Zeltwiese reicht, waren stark nachgefragt.

Viele Highlight-Termine stehen schon fest

Im Fränkischen Seenland ist 2024 wieder viel geboten. Mit dem Familien-Erlebnistag „Entdecke den Brombachsee“ startet die Region am 28. April 2024 in die neue Outdoor-Saison. Live-Musik und Lichterzauber vereint „See in Flammen“ am Altmühlsee (19. Juli 2024). Ein Höhepunkt für Musikfans ist das Festival „Lieder am See“ am Brombachsee (27. Juli 2024), bei dem unter anderem Suzie Quatro auftritt. In Sachen Sport locken etwa der Datev Challenge Roth am 7. Juli, der Heizomat-Altmühlsee Lauf am 20.Juli, sowie der Fürst Carl Seenlandmarathon am14./15. September in die RegionDas ganze Jahr über lädt das Outdoor- und Eventgelände SAN-shine-CAMP am Kleinen Brombachsee zu Gratis-Konzerten am Lagerfeuer ein. Unter dem Motto „Musik in die Kanne“ treten am Freitagabend und Sonntagnachmittag regionale Künstler live auf. Wer die Musiker unterstützen möchte, wirft Geld in die Kanne. Auch für Familien steht im SAN-shine-CAMP einiges auf dem Programm, etwa das Bogenschießturnier am 24. Februar 2024. Viele weitere Veranstaltungen im Fränkischen Seenland – von Märkten am Seeufer bis zu Theater vor besonderer Kulisse – sind online unter www.fraenkisches-seenland.de/veranstaltungskalender zu finden.

Interkommunale Ziele

Gemeinsame Ratssitzung aller 11 Kommunen der ILE-Region

In die Stadthalle Gunzenhausen wurden die Mitglieder der Stadt-, Marktgemeinde- und Gemeinderäte der zehn Kommunen Absberg, Gnotzheim, Gunzenhausen, Haundorf, Heidenheim, Muhr am See, Pfofeld, Polsingen, Theilenhofen und Westheim aus dem westlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sowie die Gemeinde Auhausen im Landkreis Donau-Ries zu einer ersten gemeinsamen Ratssitzung eingeladen, in der ihnen das neu erstellte Ländliche Entwicklungskonzeptes (ILEK) Fränkisches Seenland-Hahnenkamm vorgestellt wurde. In diesem werden für einen Zeitraum von fünf Jahren die Entwicklungsziele vorgestellt, die sich die 11 Kommunen in einem gut halbjährigen Beteiligungs- und Diskussionsprozess auf der Grundlage eines freiwilligen Zusammenschlusses gegeben haben, wie 1.Bürgermeister Karl-Heinz Fitz als Vorsitzender der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft einleitend festgestellt hatte. Fitz verwies dabei auch das konsequent beherzigte Prinzip der gegenseitigen Augenhöhe, was von ganz besonderer Bedeutung ist, wenn man bedenkt, dass sich hier Kommunen mit einer Einwohnerzahl von rund 1.000 auf der einen Seite und 18.000 auf der anderen Seite begegnen. Die Tatsache, dass alle 11 Kommunen die bisherige über 10jährigr interkommunale Kooperation erneut freiwillig weiterführen möchten, unterstreicht diese zentrale Feststellung des Prinzips gleichberechtigter Teilhabe.


Die 11 Kommunen präsentieren 34.300 Einwohner – 97 je qkm und daher eher unterdurchschnittlich dicht besiedelt – unter denen mit Absberg und Muhr am See zwei Kommunen mit einem über 10 % liegenden, mehr als überdurchschnittlichen Bevölkerungszuwachs, dagegen Polsingen und Auhausen mit einem rund 1,5 %igen Rückgang der Bevölkerung die Bandbreite dieser Entwicklung markieren Der sehr eng zur Verfügung gestandene Zeitraum von nur einem halben Jahr für die Neuaufstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes einschließlich der Beteiligungsprozesse wurde von dem beauftragten Büro „Planwerk“ aus Nürnberg moderiert. In einem für die gesamte Bevölkerung offenen Regionalforum, in zwei Online-Befragungen, in einem Web-Mapping-Prozess (Ideen auf eine Karte eintragen und lokalisieren), in Gesprächen mit mehreren Regional-Initiativen sowie in vier vertiefenden Fachgesprächen wurden die Grundlagen für das neue ILE-Konzept gelegt, das in seinen Schwerpunkten und inhaltlichen Ausrichtungen von sich aktiv beteilgenden Personen – rund 350 waren es über alle Beteiligungsformte – gestaltet worden ist.
Die in der Ratssitzung aufgekommene Kritik, dass der Grad der Beteiligung für so weitreichende Aussagen eigentlich zu gering ausgefallen sei, war zwar in der Feststellung richtig, aber man kann Beteiligungsnagebote auch nur unterbreiten und dafür breit kommunizieren, nutzen müssen es interessierte Akteure dann schon selbst. Aber es ist allen Beteiligten auch bewusst, dass die interkommunalen Themen zumal solche auf freiwilliger Basis – auch in den kommunalen Gremien – nicht immer eine hohe Priorität erfahren. Umso wichtiger ist es, dass in der Umsetzung der Maßnahmen viele Projekte dabei sind, die eine hohe Aufmerksamkeit genießen. Dies trifft vor allem für das Regionalbudget der ILE-Region zu, mit dem alleine in den letzten vier Jahren über 50 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 650.000 EUR vor allem für sonst schwer finanzierbare Vorhaben – auch örtlicher Vereine und Initiativen – gefördert werden konnten.Obwohl die in dem Prozess beteiligten Akteure – auch die Jugend – ihre Region als sympathisch, sozial und heimelig einschätzen, erkannten sie aber auch Schwächen in der negativ empfundenen Entlegenheit der Region und einem etwas eher „altbackenen“ Erscheinungsbild. Um diese Stärken und Schwächen wissend, wurden daher eine Reihe von Zukunftsmaßnahmen definiert und für eine gemeinsame Umsetzung in das neue ILE-Konzept eingebunden. Damit dies nicht nur auf dem Papier stehende Luftschlösser bleiben, konnte Ingo Steinbrecher vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken eine Reihe von Förderinstrumenten vorstellen, die auch künftig von einer personellen Umsetzungsbegleitung aufgegriffen und in konkrete Realisierungsprojekte geführt werden sollen. Und sicher werden auch eine Reihe der jetzt angedachten Maßnahmen – auch ohne jede finanzielle Unterstützung – umgesetzt werden, weil sie nur gemeinschaftlich sinnvoll anzugehen sind.
Zu den sich aus den Diskussionen abgeleiteten ILE-Maßnahmen gehören nun u.a. ein interkommu-nales Mobilitätskonzept, das sogar schon intensiv vorstrukturiert worden ist und mit dem der Netzwerkknoten des Mobilitätsbahnhofs Gunzenhausen um ein umfassendes Angebot erweiterter Rufbuslinien, Car- und Bike-Sharing-Leistungen und evtl. auch ein System bedarfsorientierter Verkehre in alle sich dafür interessierenden Kommunen der ILE-Region aufgebaut werden kann. Weitere denkbare Maßnahmen werden die Sicherung der Potenziale für erneuerbare Energien und der damit verbundene Aufbau von Bürgerbeteiligungsmodellen, die Attraktivierung der Ortskerne und die flächensparende Innenentwicklung oder auch das Wassermanagement zur Rückhaltung von Wasser in der Landschaft sowie alle Maßnahmen für eine wirksame Abkühlung zu Hitzezeiten sein. Viele dieser Ansätze erfordern Umsetzungsschritte, die nicht an Gemeindegrenzen halt machen, wes-wegen sie nur interkommunal zu lösen sind, betonte Vorsitzender Karl-Heinz Fitz in seinen Schluss-worten. Er verband das mit dem Dank an das Amt für Ländliche Entwicklung, aber auch an andere Dienststellen und Landrat Manuel Westphal, die alle wichtige Partner bei der konkreten Umsetzung einzelner interkommunaler Projektesind. Den anwesenden Rats-Mitgliedern der 11 Kommunen sprach er seinen Dank für Teilnahme an dieser ersten gemeinsamen Sitzung aus und erwartet für die Zukunft eine noch regere aktive Mitwirkung an diesen jetzt gemeinsam entwickelten Zielen.

Dieter Popp, ILE-Umsetzungsleiter

Protest geht weiter

Verkehrsbehinderungen durch Proteste der Landwirte

Für Freitag, 26. Januar, sind erneut Proteste der Landwirte im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen geplant. Auf Grund von Schleich- und Sternfahrten mit Traktoren ist auf mehreren Straßen im Landkreis mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Die Landwirtinnen und Landwirte aus der Region planen für Freitag, 26. Januar, von 10 bis 12 Uhr eine Kundgebung auf dem Kirchweihplatz in Weißenburg. Ab 5.30 Uhr werden sich dazu Traktoren gesammelt von den Versammlungsplätzen in Treuchtlingen, Pleinfeld und Gunzenhausen in Richtung Weißenburg aufmachen.

Von Gunzenhausen starten die Landwirte am Festplatz und fahren über die Auffahrt B13 Richtung Ansbach, weiter über die B466 nach Geislohe. Dort wenden sie im Kreisverkehr und fahren über die B466 zurück nach Schlungenhof und zur Kreuzung B466/Nürnberger Straße. Von dort geht es über die Staatsstraße 2222 weiter nach Pleinfeld und schließlich über die Ausfahrt an der Wiesenstraße zum Kirchweihplatz nach Weißenburg.

In Pleinfeld startet der Protestzug an der Sommerrodelbahn und fährt über die Staatsstraße 2222 Richtung Gunzenhausen, wendet am Kreisverkehr in Langlau und fährt über die Staatsstraße zurück nach Pleinfeld und weiter über die Ausfahrt an der Wiesenstraße zum Kirchweihplatz in Weißenburg.

In Treuchtlingen starten die Landwirte am Festplatz und fahren über die B2 Richtung Weißenburg, wo sie über die Ausfahrt an der Wiesenstraße den Kirchweihplatz in Weißenburg erreichen. Diese Strecke wird zweimal gefahren.

Bitte beachten Sie, dass es auch im Anschluss an die Kundgebung auf dem Festplatz in Weißenburg ab 12.00 Uhr noch zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann. 

Abstimmung über Wanderweg

Altmühltal-Panoramaweg ist nominiert worden

Copyright/Bild: Naturpark Altmühltal | Fotograf Dietmar Denger

Zum 19. Mal hat die Zeitschrift „Wandermagazin“ die Wahl zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ des Jahres gestartet. Unter den 2023 eingereichten Vorschlägen wurde auch der Altmühltal-Panoramaweg nominiert. Aus zehn Mehrtages- und 15 Tagestouren aus ganz Deutschland können Interessierte jeweils ihren Favoriten auswählen.

„Wir hoffen, dass sich viele beteiligen, auch die Menschen bei uns vor Ort, die den Altmühltal-Panoramaweg praktisch vor der Haustür haben und gern die ein oder andere Etappe wandern. Jede Stimme zählt“, betont Heike Baumgärtner, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal. Sie weiß, wie wichtig Auszeichnungen sein können, um aus der Fülle der Angebote herauszustechen und das Interesse der Reisenden für die Region zu wecken. Alle, die möchten, können den Altmühltal-Panoramaweg unterstützen: Unter www.wandermagazin.de/wahlstudio ist die Stimmabgabe ab dem 12. Januar 2024 möglich. Außerdem sind Wahlkarten im Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt erhältlich. Unter den Teilnehmenden werden eine Wanderreise sowie Einkaufsgutscheine von Globetrotter verlost.

Die Fachjury des „Wandermagazins“ hat der Altmühltal-Panoramaweg bereits überzeugt. Kathrin Heckmann alias „Fräulein Draußen“, SPIEGEL-Bestseller-Autorin und eine der erfolgreichsten Outdoorbloggerinnen in Deutschland, sowie Wanderautor Manuel Andrack, Michael Sänger, Herausgeber des Wandermagazins, und Bloggerin Dina Knorr (www.borderherz.de) wählten die Nominierten aus über 80 Bewerbern aus. Die Konkurrenz ist hart. Von Brandenburg bis ins Allgäu sind bekannte und neue Strecken darunter. In den vergangenen Jahren wurden laut Organisator jeweils über 45.000 Stimmen abgegeben. Der Altmühltal-Panoramaweg braucht also zahlreiche Unterstützer, um den Titel wie bereits 2012 wieder in die Region zu holen. Deshalb hat das Naturpark-Team auch für die anstehenden Auftritte auf den bekannten Reisemessen schon Wahlkarten eingepackt.

15 Städte in frischem Design

Neuer Flyer der Städte im Naturpark Altmühltal kommt pünktlich zu Messeauftritten

Vorsitzender Alexander Anetsberger (Mitte) und Geschäftsführer Christoph Würflein (links) stellten den neuen Flyer vor und überreichten ihn an die Vertreter der Touristikbüros im Naturpark. Foto: Benjamin Hübel

Abwechslungsreiche Freizeittipps, Interviews und spannende Entdeckungstouren: Die „Städte im Naturpark Altmühltal“ präsentieren sich gemeinsam in einem neuen Flyer, den Landrat Alexander Anetsberger als 1. Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal jetzt in Eichstätt vorgestellt hat. Ab dem Wochenende wird das Faltblatt auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart verteilt. Schritt für Schritt kommen unter www.naturpark-altmuehltal.de/staedte neue Inhalte hinzu.

Dom oder Burg, Ammonit oder exotische Blüte: Die neuen Illustrationen in der Übersichtskarte machen neugierig. Sie zeigen auf den ersten Blick einige Besonderheiten der jeweiligen Stadt. Die Karte ist das Herzstück des druckfrischen Flyers der Arbeitsgemeinschaft „Städte im Naturpark Altmühltal“. Zu dieser haben sich Beilngries, Berching, Dietfurt, Eichstätt, Greding, Gunzenhausen, Kelheim, Monheim, Neuburg a.d. Donau, Neumarkt i.d.OPf., Pappenheim, Riedenburg, Treuchtlingen, Weißenburg i.Bay. und Wemding zusammengeschlossen. Mit Infomaterial und eigenen Online-Inhalten auf der Naturpark-Website werben sie gemeinsam um Städtereisende. „Vieles von dem, was Bayern an Geschichte und Architektur bietet, liegt hier ganz nah beieinander. In wohl kaum einer anderen Region in Bayern gibt es solch eine spannende Vielfalt von kleinen Städten, jede mit ihrem eigenen unverwechselbaren Charakter“, führte Landrat Alexander Anetsberger bei der Präsentation des Flyers aus. Vom Mittelaltercharme in Berching über Renaissance-Glanz in Neuburg an der Donau bis zur barocken Pracht in Eichstätt, von den Spuren der Hohenzollern bei Weißenburg bis zu den Bauwerken der Wittelsbacher in Kelheim.

Der neue Flyer, so Anetsberger mache „Appetit auf die Stadtkultur“, indem er die verschiedenen Themen Historie, Kulinarik, Veranstaltungen und Freizeitangebote kurz vorstellt. Die Inhalte sind knapp und übersichtlich. Nähere Informationen sind über QR-Codes und Webadressen abrufbar. Der Internetauftritt der Städte wird ebenfalls überarbeitet, um den Städtereisenden mehr konkrete Tipps und Programmbausteine zu liefern, etwa unter der Rubrik „ein perfekter Tag“: Sehenswertes, Aktivitäten und Einkehrtipps werden dafür von den Experten und Expertinnen vor Ort ausgewählt. Zudem stellen Interviews und Reportagen verschiedene Stadtpersönlichkeiten vor, die alle einen ganz eigenen Blick auf ihre Heimat vermitteln. Zu den ersten, die das druckfrische Faltblatt in den Händen halten werden, gehören die Besucher der Reisemesse CMT in Stuttgart, wo sich der Naturpark Altmühltal vom 13. bis 21. Januar 2024 mit einem eigenen Stand präsentiert.

Termine im ganzen Jahr

Energieberatung in Altmühlfranken


Auch im kommenden Jahr bietet der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wieder kostenlose Beratungstermine für die energetische Optimierung von Wohngebäuden und deren Fördermöglichkeiten an. Ob private Haus- oder Wohnungseigentümer, private Vermieter und Bauherren – das kostenlose, individuelle und unabhängige Beratungsangebot liefert viele hilfreiche Tipps zur Energieeinsparung und Kostenreduzierung.
Acht zertifizierte Energieberater und Energieberaterinnen aus der Region bieten eine unabhängige und kostenfreie Energiesprechstunde in den Räumlichkeiten des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen oder des Rathauses Gunzenhausen an. Da jede Beratung auf den individuellen Fall zugeschnitten ist, kann nur eine begrenzte Anzahl an Terminen pro Beratungstag angeboten werden. Die Termine sind für eine Dauer von 30 Minuten angesetzt.
Die nächsten Beratungen finden an folgenden Terminen jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr statt:
09.01.2024 in Gunzenhausen
06.02.2024 in Weißenburg
05.03.2024 in Weißenburg
02.04.2024 in Gunzenhausen
07.05.2024 in Weißenburg
21.05.2024 in Weißenburg
04.06.2024 in Weißenburg
25.06.2024 in Weißenburg
09.07.2024 in Gunzenhausen
06.08.2024 in Weißenburg
10.09.2024 in Weißenburg
24.09.2024 in Weißenburg
08.10.2024 in Gunzenhausen
05.11.2024 in Weißenburg
10.12.2024 in Weißenburg
Für Interessierte ist eine telefonische Anmeldung bei Eva-Maria Raab, der Klimaschutzmanagerin der Zukunftsinitiative altmühlfranken, unter 09141 902-137 zwingend erforderlich.
Idealerweise sollten Interessierte die Planunterlagen des Gebäudes, Energieverbrauchsdaten von Heizung und Strom, Daten der Heizanlage und ggf. das Kaminkehrer-Protokoll zum Beratungstermin mitbringen, soweit diese Unterlagen vorhanden und für die Beratung relevant sind.
Weitere Informationen können Sie auch unter www.altmuehlfranken.de/energieberatung finden.

Landratsamt ehrt 26 Dienstjubilare

26 langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für zusammen 470 Dienstjahre geehrt

Am Jahresende ehrte das Landratsamt langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

„Am Ziel einer funktionierenden Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung maßgeblich beteiligt und deshalb das höchste Gut des Landratsamtes“, mit diesen Worten begrüßte Landrat Manuel Westphal die diesjährigen Dienstjubilare, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen mit der stellvertretenden Personalleiterin Sandra Meier und dem Personalratsvorsitzenden Karl Seitz für ihren langjährigen Einsatz zu ehren.

„Der Landkreis sei ein vielfältiger und großer Arbeitgeber in der Region, aber nur mit den Mitarbeitenden gemeinsam können die verschiedenen Aufgaben des Landratsamtes erledigt werden. Landratsamt – das ist nicht nur die Verwaltung, sondern auch Aufgaben wie der Bauhof oder die Recyclinghöfe, die Arbeit der Hausmeister, der Reinigungskräfte und Schulbusaufsichten an den Landkreisschulen gehören dazu“, machte Landrat Westphal deutlich. „Dienstjubiläum – das klinge so ein bisschen aus der Zeit gefallen. Und in der Tat entsprächen solch lange Zeitspannen an ein und derselben Arbeitsstelle für einen Großteil der Berufstätigen heute kaum mehr der Realität“, so Westphal weiter in seiner Laudatio „und deshalb sei es umso wichtiger, die Treue von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu schätzen.“

470 Jahre Amtszugehörigkeit erreichen alle Jubilare zusammen, die im Jahr 2023 ein Dienstjubiläum feiern konnten. Mit dem Zitat von Albert Einstein „Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung“ bedankte sich Landrat Westphal bei den anwesenden Jubilaren. Beständigkeit, Verlässlichkeit und Vertrauen seien auch heute noch die Werte, die ein Unternehmen oder eine Behörde erfolgreich machen.

Abschließend wurden an die Jubilare die Dankesurkunden ausgehändigt. „Hierbei habe man sich im Sinne der Regionalität für Altmühlfranken-Gutscheine und Lebkuchen aus der Weißenburger Lebkuchenmanufaktur entschieden, nach dem Motto ‚Arbeiten in der Region, Einkaufen in der Region‘“, stellte Westphal noch ergänzend fest.

Geehrt wurden für

40 Jahre: Monika Ermer, Ursula Böswald, Andrea Bauer, Stefan Lahner

25 Jahre: Simone Adolf, Carola Simm, Ute Herrnberger, Matthias Faulhaber, Sonja Müller, Martin Rieger

10 Jahre: Bettina Börlein, Stephan Klapper, Evamaria Thum, Eva Kirchdörfer, Rene Kißlinger, Christine Hantschmann, Cindy Künne, Jörg Betzler, Johanna Kallfass, Anita Varlan, Peter Grziwa, Monika Iffland, Karl-Heinz Bund, Heidi Knorr, Tobias Linsenmeier, Daniela Adinolfi

Alle Ehre den alten Sorten

Vor 10 Jahren: Geburtsstunde von „Echt Brombachseer“

Wieder ist ein Jahr vergangen und wir starten in Kürze in das Jahr 2024. Dies wird uns daran erinnern, dass wir vor 10 Jahren gegründet wurden.
Die „Echt Brombachseer“ sind damals aus der Taufe gehoben worden, als vielfach noch überlegt wurde alte Kirschbäume mit weniger dem Handelsgeschmack entsprechenden Merkmalen der Säge zu opfern. Nicht wenige dieser alten Hochstämme mit traditionellen Sorten – aber eben oft zu weich und daher nicht transport- und lagerfähig – wurden durch die bisherigen Abnehmer nicht mehr nachgefragt. Neuzüchtungen sollten diese Lücke ersetzen, daher wären viele bereit gewesen, den Obstbau am Brombachsee lieber ganz aufzugeben, zumal ja auch die Ernte auf den Hochstämmen der vielen Streuobstwiesen  nur von Hand möglich ist und wegen der damit verbunden Gefährdungen immer weniger durchgeführt wird.

Eine Sortenstimmung von Pomologe Hans-Joachim Bannier – einer der wenigen Fachleute, welche in Deutschland Kirschsorten eindeutig definieren konnten – hat dann aber doch das enorme Potenzial der alten und ja vor allem auch sehr aromatisch schmeckenden Brombachseer Sorten in das öffentliche Bewusstsein gerufen. Es entstand der Wunsch an diesem kulturellen Erbe festzuhalten, ja es sogar wieder wertzuschätzen

Das war die Geburtsstunde der „Echt Brombacheer“, die vor allem mit der Inwertsetzung der alten Sorten über neue kreative Produkte, den Obstanbauern der Region als Marketingstruktur eine zukunftsfähige Perspektive aufzeigen konnten.
Dazu war es dann aber auch notwendig, dass diese Kirschen vom Brombachsee aus der anonymen Masse der „Fränkischen Kirschen“ heraustreten mussten, als die sie bis dahin überregional vermarktet wurden.
Und so entstand der Markenname „Echt Brombachseer“ mit dem Claim „Frankens frische Früchtchen“, beides beim Deutschen Patent- und Markenamt geschützt. Und dieser Schutz muss nun nach 10 Jahren – so verlangt dies das Patent- und Markenamt – auch wieder um 10 Jahre erneuert werden, um dessen Schutzfunktion weiter zu erhalten.

Damit sind bereits wichtige Aufgaben für 2024 abgesteckt, denn sowohl der Schutz wie auch der mittlerweile erreichte Markenbegriff und dessen weit über die Region hinausreichender Bekanntheitsgrad sollen dauerhaft erhalten, bzw. kreativ weiterentwickelt werden.
Und noch etwas wird unsere Arbeit in diesem Jahr ein Stück weit dominieren. Es hat sich herausgestellt, dass die Gesellschaftsform einer Genossenschaft für unsere Tätigkeit nicht unbedingt eine optimale Struktur dargestellt hat. Daher haben wir alle Voraussetzungen getroffen, um in 2024 den Übergang auf die für uns etwas besser angepasste Organisationsform eines Vereins vorzunehmen. Wir werden all unsere Kunden darüber dann nochmals konkret informieren, wenn alle formalen Voraussetzungen erfüllt sind. Aber es ist damit auf jeden Fall sichergestellt, dass all diese Leistungen und Angebote mit dem Begriff „Echt Brombachseer“ auch weiterhin bestehen bleiben werden und dazu beitragen, dass der Markenbegriff der Brombachseer Kirschen als Qualitäts-Versprechen seine Bedeutung erhält.

DIETER POPP, Regionalberater

Ausstellung des Klöppelkreises

Filigrane Motive in der Stadt- und Schulbücherei


Sterne aus feinstem Garn, Klöppelarbeiten mit Bildmotiven, Schals, Mustertücher und sogar ein Limes-Modell aus Spitze – in der Ausstellung des Klöppelkreises Gunzenhausen ist die ganze Vielfalt dieser traditionellen Handarbeitstechnik vertreten. Noch bis zum 17. Januar 2024 kann die Ausstellung in den Räumen der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen besucht werden. Mit dabei sind Arbeiten von Angelika Jant, Andrea Balllenberger, Anne Beck, Hella Tanner, Heidi Harzer, Sabine Böhrig, Gabi Ertl, Inge Raum und Ursula Krampf.
„Heute gilt das Klöppeln als Hobby, früher war es für viele arme Familien ein Zubrot, das sich die Frauen verdient haben“, erläutert die Leiterin des Klöppelkreises Angelika Jant. Das jahrhundertealte Klöppelhandwerk hatte in Deutschland seine Hochburgen im Erzgebirge, im Oberpfälzer Wald um Schönsee, in der Schwäbischen Alb und auch bei uns in der Region in Abenberg. Als dann Mitte des 19. Jahrhundert die von Maschinen gefertigten Spitzen Konkurrenz machten, drohte diese Handarbeitstradition in Vergessenheit zu geraten. In jüngster Zeit wird aber die Klöppel-Community größer und auch in Gunzenhausen trifft sich monatlich der Arbeitskreis Klöppelns in den Räumen der Volkshochschule und es werden auch Kurse in dieser anspruchsvollen Handarbeitstechnik angeboten.
Um eine Spitze, beispielsweise nach Brüsseler Vorbild, anfertigen zu können, muss ein Entwurf, ein sogenannter Klöppelbrief, erworben werden. Die Gruppe in Gunzenhausen erweist sich hier als sehr vielseitig interessiert. Uralte Mustertraditionen wie Bänderspitzen aus Idria in Slowenien, Brügger Blumenwerke oder flandrische Spitzen werden aufgegriffen. Im Lesesaal der Stadt- und Schulbücherei gibt es zudem filigran gefertigte Bildmotive des Französischen Klöppelspitzen-Designers Michel Jourdet zu bestaunen.


Die Werkstücke in der zur Hälfte mit weihnachtlichen Motiven bestückten Ausstellung wurden vorwiegend mit Leinen- oder Baumwollgarn gefertigt. Die Klöppel-Hochburg Abenberg hat sich einst für seine erlesene Gold- und Silberspitze einen Namen gemacht.
Die Ausstellung in der Stadt- und Schulbücherei, Luitpoldstraße 13, 91710 Gunzenhausen, ist bis zum 17. Januar 2024 Dienstag, Donnerstag und Freitag von 11-18 Uhr, Mittwoch von 11-20 Uhr und Samstag 10-13 Uhr geöffnet. Informationen zum Klöppelkreis und den Kursen bei Angelika Jant Tel. 09833-255.