Vor 10 Jahren: Geburtsstunde von „Echt Brombachseer“
Wieder ist ein Jahr vergangen und wir starten in Kürze in das Jahr 2024. Dies wird uns daran erinnern, dass wir vor 10 Jahren gegründet wurden.
Die „Echt Brombachseer“ sind damals aus der Taufe gehoben worden, als vielfach noch überlegt wurde alte Kirschbäume mit weniger dem Handelsgeschmack entsprechenden Merkmalen der Säge zu opfern. Nicht wenige dieser alten Hochstämme mit traditionellen Sorten – aber eben oft zu weich und daher nicht transport- und lagerfähig – wurden durch die bisherigen Abnehmer nicht mehr nachgefragt. Neuzüchtungen sollten diese Lücke ersetzen, daher wären viele bereit gewesen, den Obstbau am Brombachsee lieber ganz aufzugeben, zumal ja auch die Ernte auf den Hochstämmen der vielen Streuobstwiesen nur von Hand möglich ist und wegen der damit verbunden Gefährdungen immer weniger durchgeführt wird.
Eine Sortenstimmung von Pomologe Hans-Joachim Bannier – einer der wenigen Fachleute, welche in Deutschland Kirschsorten eindeutig definieren konnten – hat dann aber doch das enorme Potenzial der alten und ja vor allem auch sehr aromatisch schmeckenden Brombachseer Sorten in das öffentliche Bewusstsein gerufen. Es entstand der Wunsch an diesem kulturellen Erbe festzuhalten, ja es sogar wieder wertzuschätzen
Das war die Geburtsstunde der „Echt Brombacheer“, die vor allem mit der Inwertsetzung der alten Sorten über neue kreative Produkte, den Obstanbauern der Region als Marketingstruktur eine zukunftsfähige Perspektive aufzeigen konnten.
Dazu war es dann aber auch notwendig, dass diese Kirschen vom Brombachsee aus der anonymen Masse der „Fränkischen Kirschen“ heraustreten mussten, als die sie bis dahin überregional vermarktet wurden.
Und so entstand der Markenname „Echt Brombachseer“ mit dem Claim „Frankens frische Früchtchen“, beides beim Deutschen Patent- und Markenamt geschützt. Und dieser Schutz muss nun nach 10 Jahren – so verlangt dies das Patent- und Markenamt – auch wieder um 10 Jahre erneuert werden, um dessen Schutzfunktion weiter zu erhalten.
Damit sind bereits wichtige Aufgaben für 2024 abgesteckt, denn sowohl der Schutz wie auch der mittlerweile erreichte Markenbegriff und dessen weit über die Region hinausreichender Bekanntheitsgrad sollen dauerhaft erhalten, bzw. kreativ weiterentwickelt werden.
Und noch etwas wird unsere Arbeit in diesem Jahr ein Stück weit dominieren. Es hat sich herausgestellt, dass die Gesellschaftsform einer Genossenschaft für unsere Tätigkeit nicht unbedingt eine optimale Struktur dargestellt hat. Daher haben wir alle Voraussetzungen getroffen, um in 2024 den Übergang auf die für uns etwas besser angepasste Organisationsform eines Vereins vorzunehmen. Wir werden all unsere Kunden darüber dann nochmals konkret informieren, wenn alle formalen Voraussetzungen erfüllt sind. Aber es ist damit auf jeden Fall sichergestellt, dass all diese Leistungen und Angebote mit dem Begriff „Echt Brombachseer“ auch weiterhin bestehen bleiben werden und dazu beitragen, dass der Markenbegriff der Brombachseer Kirschen als Qualitäts-Versprechen seine Bedeutung erhält.
DIETER POPP, Regionalberater
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