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ZIA-Lob von Niesta-Weiser: „Das ist enorm“

Anerkennung für Zukunftsinitiative

Weiser-VillegerUm die arbeitsplatznahe Kinderbetreuung sorgt sich Kreisrätin Sigrid Niesta-Weiser. Sie will demnächst ein Positionspapier vorlegen, worin beschrieben wird, wie die Eltern von Kleinstkindern Arbeit und Familie besser unter einen Hut bringen können. Sie äußerte sich anerkennend über die von der Zukunftsinitiative „altmühlfranken“ eingeleiteten Projekte: „Das ist enorm.“ Auch die Gesundheitsregion stehe auf der Agenda. Die Kreisrätin appellierte an die Landkreisbürger geduldig zu sein, denn nicht allen Initiativen würden schnell greifen. In ihrem Positionspapier erhebt die FDP auch die Forderung nach einer Forcierung der Elektromobilität im Landkreis.  Der Gunzenhäuser Ortsvorsitzende Pierre Horrolt äußerte: „Wir sollten unter Einbindung der jeweilen Stadtwerke und Versorgungsunternehmen eine entsprechende Infrastruktur im Kreis schaffen. Dazu gehören nicht nur Ladestationen für die Autos, sondern auch Fahrradboxen mit Solarzellen an den Seen, aber auch in den Städten.“ In der Aussprache wurde von den Vorstandsmitgliedern Karl Pöverlein und Gabriele Bartram (beide Weißenburg) die Forderung artikuliert, die sozialen Aspekte der Gesellschaft dürften von einer liberalen Partei, die sich im Aufbruch befinde und sich vom Klischee der Wirtschaftspartei lösen wolle, nicht verkannt werden. Für eine stärkere Einbindung des Jura und des Hahnenkamms in die werblichen Aktivitäten des Tourismusverbands sprach sich Kreistagskandidat Werner Falk aus: „Wir haben in Nordbayern und im Norden unseres Nachbarlandes Baden-Württemberg eine Alleinstellung als Seenland. Das müssen wir noch stärker propagieren und ins öffentliche Bewusstsein rücken.“ Die ebenfalls starke Position der Steinindustrie im Süden des Kreises mit ihrer dominierenden Stellung in Deutschland und der im Aufbau befindliche Kunststoffcampus in Weißenburg seien Aspekte, mit denen der Kreis  punkten könne. Die Region müsse allerdings in der Metropolregion Nürnberg noch engagierter mitarbeiten und dürfe die Chancen nicht vernachlässigen, die sich böten.  Wie Falk weiter erklärte, habe die Zukunftsinitiative „altmühlfränken“ (ZIA) dem Landkreis ein gutes Image verschafft und das Reginalmarketing beflügelt, die ersten Vermarktungserfolge gebe es schon.

Projekt „Erlebnis Weinberg“: Walter Moßners Geschichte vom eigenen Wein mit dem individuellen Etikett

Wer von den Weinfreunden möchte nicht gerne seinen eigenen Wein ernten? Den meisten bleibt dieses Privileg verwehrt. Dennoch: Walter Moßner, der aus Gunzenhausen stammende Werbegrafiker und Designer aus Nürnberg, gibt den Weinfreunden aus der Region die Gelegenheit zum „Erlebnis Weinberg“.

Vor acht Jahren hat Moßner einen Wettbewerb des Fränkischen Weinbauverbands gewonnen, indem er den Slogan „Der mit der Sonne tanzt“ kreierte. Er ist auch beim ersten Spezialitätenwettbewerb der Metropolregion Nürnberg mit dem Prädikat „Unser Original“ ausgezeichnet worden.

Jahr für Jahr erleben zwischen 20 und 30 Weinliebhaber aus der Region, was der Winzer tun muss bevor er den Wein des neuen Jahrgangs verkosten kann. Die Weinfreunde Moßners sind das ganze Jahr über etliche Male gemeinsam im Weinberg (heuer befindet er sich in Iphofen, Weingut Emmerich), um alle die Arbeitsgänge kennenzulernen, die notwendig sind. So wissen sie am Ende alles über die Arbeit des Winzers und den Ausbau des Weines. Klar, dass dabei die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. 2014 wird es erstmals eine Vollmandnacht (Motto: „weinspitzen“) unter freiem Himmel geben.

Nach der Weinlese und dem Ausbau im Keller von Emmerich in Iphofen erhält jeder am Ende 102 Flaschen in 17 Kartons verpackt zu einem akzeptablen Preis. Zusätzlich ist heuer ein Jahrgangssekt „Scheurebe brut“ als Flaschengärung geplant. Zum Produktnamen „Ma(e)inwein – der mit der Sonne tanzt“ erscheint auf dem Etikett der Name oder das Logo des Hobbywinzers.

Startschuss für das „Erlebnis Weinberg“ ist am Samstag, 15. März, um 10 Uhr in Iphofen. Wer mitmachen will, der kann sich bei Walter Moßner, Wein & Werbung, 90419 Nürnberg,Wiesentalstraße 32, Mobiltelefon 0172/1380065 oder per E-Mail (info@erlebnis-weinberg.de) anmelden. Alles Wissenswerte ist auch im Internet (www.erlebnis-weinberg.de) zu erfahren.

Unser Foto zeigt Walter Moßner in seinem geliebten Weinberg.

„Aktion Sauwohl“ für exklusive Fleischqualität

Gute Idee des Markt Berolzheimer Metzgers Robert Prosiegel

In schöner Regelmäßigkeit werden die Verbraucher von Lebensmittelskandalen aufgeschreckt. Ob es nun der Käse ist, das Geflügel, die Pizza, die Nudeln, , der Fisch, die Gurken oder das Schweinefleisch ist – immer ärgert sich der Konsument und fragt sich, was denn überhaupt noch einwandfrei und nach guter fachlicher Praxis hergestellt wird.

Eine klare Antwort darauf gibt der Markt Berolzheimer Metzgermeister Robert Prosiegel (58), der sich in ganzen Region Mittelfranken einen Namen als „Öko-Metzger“ gemacht hat. Er hat die „Sonnenwurst“ (mit Öl statt tierischem Fett) kreiert, den „Vetschi“ als fleischlose Alternative (aus Maismehl, Reis und Quark) und er hat die Aktion „Sauwohl“ initiert. Inzwischen hat er in dem Gunzenhäuser Metzgerei Hermann Fischer (Marktplatz 30, www.storchenfischer.de, Telefon 09831/613188) einen Kollegen gefunden, der ein ähnliches Angebot macht.

Prosiegels originell Idee: Jeder, der wert legt auf gute Fleischqualität, kann eine Patenschaft für ein Schwein übernehmen, das bei einem befreundeten Landwirt in Störzelbach gefüttert wird. Das heißt, die Tiere leben elf Monate, sechs Monate länger als in den gewöhnlichen Mastställen. Und acht Monate lang können sie sich auf der Weide suhlen. Im letzten Monat werden sie mit Eichelmast gefüttert.

Wer eine Schweine-Patenschaft übernehmen will, der zahlt elf Monate lang 10 Euro an den Metzger für sein „Lieblingsschwein“ ein, das er sich vorher sogar individuell aussuchen kann und später auch auf der Weide besuchen kann. Am Ende erhält er 12 bis 15 Kilogramm Qualitätsfleisch (verarbeitet beispielsweise in Würsten, Braten und Schnitzel), natürlich auch Knochen und Schweinefett. Es bleibt nichts übrig, denn es ist ja die Philosophie der „Aktion Sauwohl“, nachhaltig zu wirtschaften.

Üblicherweise erhält ein Landwirt 180 bis 200 Euro pro Schlachtschwein. Der Öko-Mäster bekommt 500 Euro. Prosiegel sagt: „Wir lösen uns von der Geiz-ist-geil-Mentalität und wollen auch die Arbeit der Schweinezüchter wertschätzen.“ Seine Idee hat längst Kreise gezogen. 2013 waren 170 „Schweinepaten“ an der Aktion beteiligt, heuer werden es noch mehr sein.

Prosiegel argumentiert: Ein Landwirt, der Massentierhaltung betreibt, hat pro Schwein eine Gewinnspanne von maximal 10 Euro. Deswegen ist er gezwungen mit einer oder zwei Personen viele Hundert Schweine zu „produzieren“ um auch wirtschaftlich zu sein. Bei „Sauwohl“ ist das anders. Schon bei 200 „Sauwohl-Schweinen“ würde der Landwirt 100 000 Euro umsetzen und könnte noch locker nebenbei volltags zur Arbeit gehen. Außerdem spart er sich noch komplett alle Kosten für Tierarzt und Medikamente. Er kann kalkulieren, denn er weiß bereits im Januar, was er im November einnimmt.“

Hier die Kontaktdaten von Robert Prosiegel: 91801 Markt Berolzheim, Felderstraße 10, Telefon 09146/233, Internet: www.metzgerei-prosiegel.de; E-Mail: metzgerei@metzgerei-prosiegel.de

Unser Foto: Metzgermeister Robert Prosiegel hat mit seiner „Aktion Sauwohl“ ungewöhnlich viel Erfolg. Mehr als 170 „Paten“ wirken mit.

„Harte Hunde“: der Porsche und der Hundt

Lesenswertes Porträt von Dieter Hundt , dem Arbeitgeberpräsidenten

In der Öffentlichkeit gilt er als „harter Hund“, weil er in zahllosen Tarifverhandlungen als Wortführer der Arbeitgeber hartnäckig die Interessen der Industrie vertritt. Dieter Hundt ist schließlich seit 1996 unumstritten der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Er hat sich einen Namen als unerbittlicher Mahner gemacht, als nüchterner Stratege hat er Bündnisse geschlossen, aber er ist kein Unternehmer, der die Arbeitnehmer drückt oder die Gewerkschaften erniedrigt. „Knochenhart sein und am Ende einen Scherbenhaufen hinterlassen, ist auch keine Lösung“, wird er in dem neuen Buch der Theiss-Edition „Macher & Marken im Südwesten zitiert. Wolfgang Bok porträtiert Hundt und andere „Schaffer“ aus dem „Ländle“, denen Baden-Württemberg seine Spitzenstellung verdankt.

Dieter Hundt, der im Dezember 75 Jahre alt wird, wird im 160-Seiten-Buch mit dem Titel „Mut zum Konflikt – Mut zum Konsens“ als ein Unternehmer und Verbandspräsentant vorgestellt, der sich mit viel Willenskraft, diplomatischem Geschick und einem kräftigen Schuss Sportsgeist selbst zur Marke erhoben hat. Er hat die Allgaier-Werke in Uhingen gerettet und zu einem namhaften Zuliefererunternehmen für die Autoindustrie ausgebaut.

Viele Landwirte in Altmühlfranken kennen noch die „Porsche“- und „Allgaier“-Schlepper. Walter Langohr, gebürtig aus Sinbronn bei Dinkelsbühl und seit Jahrzehnten in Marktheidenfeld lebend, ist ein leidenschaftlicher Fan von Porsche-Traktoren. Er hat ihnen mit seinen drei Büchern („Hurra, wir haben einen Porsche!“, „Schlitzohren, Langohren, Trakto(h)ren“ und „Schön, schön war die Zeit“)) und einer Hörspiel-CD sozusagen ein literarisches Denkmal gesetzt.

Zurück zu Dieter Hundt: Als Chef der Allgaier-Werke (1975 bis 2008 war er geschäftsführender Gesellschafter, heute ist er Aufsichtsratsvorsitzender) ist er alles andere als ein Scharfmacher. In Uhingen wird er geradezu verehrt, weil er eben auch ein betont sozial handelnder Unternehmer in der Region ist.

Den Sportlern ist er als Aufsichtsratsvorsitzender des VfB Stuttgart in Erinnerung. Einstmals als Retter des Vereins herbeigeholt hat er zuletzt den Undank des Ehrenamts erfahren. Konsequent hat er immer gehandelt, auch als Sportfunktionär ist er zurückgetreten, als andere sein Engagement beim Verein als belastend empfunden haben.

Das kleine Buch „Mut zum Konflikt – Mut zum Konsens“, erschienen im Theiss-Verlag, kostet 19,95 Euro und ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-8062-2857-1).

Zum Foto: Walter Langohr aus Marktheidenfeld gilt als leidenschaftlicher Porsche-Spezialist und -Sammler. Auf dem Bild sitzt er auf seinem Porsche-Allgaier aus den frühen sechziger Jahren.

Die Kreistagskandiaten der FDP

Sigrid Niesta-Weiser führt die Liste an

Die drei Kreisräte der FDP, also Sigrid Niesta-Weiser (Gunzenhausen), Dr. Axel Peiffer (Muhr am See) und Werner Kaufmann (Treuchtlingen) bilden auf Kreisebene das Spitzentrio im bevorstehenden Kommunalwahlkampf. Sie nehmen auf der Liste die ersten drei Plätze von insgesamt 37 Kandidaten ein.

Wie der Kreisvorsitzende Günther Hagenheimer (Sammenheim) auf der Nominierungsversammlung im Parkhotel „Altmühltal“ ankündigte, wird die Partei in den nächsten Wochen ein Wahlprogramm erarbeiten. In seiner Rede sprach der Kreischef der Liberalen von einer großen Herausforderung, die der demografische Wandel darstellt. Notwendig sei deshalb eine vorausschauende Politik. Die Elektromobilität („Sie wird kommen“) verlange nach einem Netz von E-Tankstellen und auf dem Land sei der zügige Ausbau des schnellen Internets notwendig. Für die mittelständischen Unternehmen sei es ein wichtiger Produktionsfaktor. Der Tourismus im Seenland sei inzwischen zu einem wichtigen Standbein geworden, aber wünschenswert sei die bessere Einbindung der Problemregionen, beispielsweise des Hahnenkamms und das Juras. Der Gesundheitstourismus im Kreis sei ausbaufähig. Mit dem Thermalbad in Treuchtlingen und dem Kurhaus auf der Hensoltshöhe in Gunzenhausen sowie der Seenlandklinik Lindenhof bestünden ausbaufähige Einrichtungen. Sie könnten dazu beitragen, die Auslastung der Beherbergungsbetriebe auch nach der Hauptsaison zu verbessern und mehr Wertschöpfung in der Region zu schaffen. Der FDP-Kreisvorsitzende: „Wir müssen ein Gesamtpaket schnüren.“

Nach den verlorenen Wahlen auf Bundes- und Landesebene sieht Hagenheimer für die FDP eine „nicht einfache“ Situation, doch die Partei lasse sich nicht entmutigen und forciere den Neustart, der mit der Wahl von Christian Lindner zum Bundesvorsitzenden zunächst einmal geglückt sei. „Die Kommunalpolitik ist sach- und problemorientiert. Und das ist unsere Chance. Wir müssen keinen Vergleich scheuen.“ Mit diesen Worten gab Hagenheimer zu erkennen, dass die Partei auf regionaler Ebene guter Dinge ist.

Unter der Leitung von Klaus Korff aus Neuendettelsau ging die Nominierung der Kandidaten flott über die Bühne. Die Vorstandschaft hatte im Vorfeld einen Wahlvorschlag erarbeitet, der einstimmig angenommen wurde. Demnach führen die drei bisherigen Kreisräte Sigrid Niesta-Weiser, Dr. Axel Peiffer und Werner Kaufmann die Liste an.

Sie nehmen auf der Kreistagsliste der FDP die ersten neun Plätze ein (von links): Werner Falk, Dr. Axel Peiffer, Sigrid Niesta-Weiser, Karl Pöverlein, Werner Kaufmann, Pierre Horrolt, Gabriele Bartram, Axel Kohler und Günther Hagenheimer.

„Grüß Gott“ beim Falk-Report

Onlinedienst für  das Fränkische Seenland und Altmühlfranken

Der „Falk-Report“ kann und will nicht die Tageszeitung ersetzen, denn er ist nicht auf die Verbreitung von tagesaktuellen Nachrichten fixiert. Die drei Heimatzeitungen im Landkreis, also der Altmühl-Bote, das Weißenburger Tagblatt und der Treuchtlinger Kurier, sind seriöse Blätter, dieWerner-009 umfassend informieren. Der Herausgeber des Falk-Reports war 27 Jahre Redaktionsleiter in Gunzenhausen. Er kennt Land und Leute. Und er ist bis Ende August in der AB-Redaktion tätig, wenn auch im zurückgezogenen Bereich, denn er hat eine kommunalpolitische Perspektive für sich gewählt, indem er sich für die FDP für den Stadtrat Gunzenhausen (Platz 3) und den Kreistag (Platz 8) bewirbt.

Der Report will natürlich politische Botschaften aussenden, aber nicht nur. Ein Schwerpunkt liegt auf der Präsentation der guten Ideen, die Menschen aus Altmühlfranken haben. Beispielsweise der Brauer, der das stärkste Bier der Welt produziert.

Herausgeber Werner Falk will als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen das Geschichtsbewusstsein der Menschen in der Region fördern und empfiehlt daher „Alt-Gunzenhausen“, das Jahrbuch des Vereins. Wer sich dem Verein anschließen will, ist gerne willkommen.

Im nebenstehenden Foto: Werner Falk, Herausgeber des „Falk-Reports“.