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Junge Schreiner können stolz sein auf ihre Leistungen

Gehilfen stellten ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vor

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Tobias Moninger

Michael Birlenberg

Michael Birlenberg

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Patrick Reißig mit Freundin

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Bazhen Mokhovtsov

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Patrick Meier

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Michael Kettler

Man kennt aus eigener Erfahrung die Situation: Junge Menschen heiraten und bauen sich ein Haus.  Vieles wird beim Bau teurer als zunächst geplant. Weil mit dem Geld sparsam umgegangen werden muss, entscheiden sie sich für preisgünstige Möbel. Das ist verständlich. Aber es stellt sich die Frage: Sind die preisgünstigen Möbel auch die preiswerten? Die Antworten können die Bauherren erst nach Jahren geben, wenn der Verschleiß einsetzt oder die Teile gleich ganz in sich zusammenbrechen.

Spätestens nach  fünfzehn oder zwanzig Jahren erkennen die jungen Leute von damals, die inzwischen zum „Mittelalter“ gehören: „Wir hätten doch gleich ein handwerklich hergestelltes Möbel kaufen sollen!“  Immerhin: Ihre Erkenntnis kommt nicht zu spät. Nicht zuletzt deswegen erlebt das Ausbaugewerbe seit Jahren einen regelrechten Run. Vor allem die Schreiner in der Region spüren das. Sie können über Aufträge nicht klagen, müssen ihre Kunden oftmals vertrösten. Es sind die leistungsfähigen Betriebe mit jungen Meistern an der Spitze, die sich behaupten gegenüber den Möbelgiganten. Die jungen Meister sind innovativ und sie produzieren hohe Qualität. Dabei hilft ihnen ein modern ausgestatteter Betrieb, der von motivierten Mitarbeitern gestützt wird.

Mit Freude ist zu erleben, wie sich das Schreinerhandwerk in den letzten Jahren entwickelt hat. Viele junge Gesellen und Meister bringen es zu Höchstleistungen, zeigen den Kunden super Erzeugnisse. Und das alles in handwerklich vollendeter Qualität. Freilich: Gegenüber der „Handelsware“ hat die individuelle Leistung auch ihren Preis. Aber den zahlen jene Kunden gern, die die Verschrottung ihrer Erstaustattung schon hinter sich haben.

In der Wirtschaftsschule Gunzenhausen haben die Schreiner ihre Gehilfenstücke ausgestellt. Klaus Drotziger, der Chef des Staatlichen Berufsschulzentrums Gunzenhausen, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Gerhard Durst von der Agentur für Arbeit, Kreishandwerksmeister Kurt Held (Dinkelsbühl) und der stellvertretende Innungsobermeister (und Lehrlingswart)  Christian Wiedmann aus Windsfeld äußerten sich begeistert über die Arbeit der Junggehilfen.

Der „Falk-Report“ und sein Herausgeber ist dem Handwerk in Freundschaft verbunden. Er stellt einige der Arbeiten vor:

Bei den  Ostheimer Meistern Gerhard und Christian Knoll hat Tobias Moninger aus Dambach (am Hesselberg) seine Lehrzeit absolviert. Er hat in rund 200 Stunden einen Kicker von stattlichen Ausmaßen (2,65 mal 0,75 Meter) gebaut. Die Materialien sind Räuchereiche und Laminat (das Spielfeld ist HPL bedruckt).

Michael Birlenberg aus Leutershausen hat bei Meister Kern in Lehrberg seine Ausbildung genossen und zum Abschluss in dreieinhalb Wochen eine Rarität produziert: eine Hundehütte. Sie misst 100 mal 138 Zentimeter und ist 110 Zentimeter hoch. Eine sechs Zentimeter starke Dämmung macht für „Wuffi“ den Aufenthalt angenehm. Das Gesellenstück hat eine Schwingtüre und das Dach lässt sich hochstellen.

Patrick Reißig aus Breitenau bei Feuchtwangen (Lehrherr: Lehr, Oberampfrach)hat in 80 Stunden einen „Unterstand“ gebaut, darüber ein Terrarium postiert. Das Werk in Buche ist ein herrlicher Schmuck für das Wohnzimmer. Sicher werden sich bei dem jungen Handwerker bald die Interessten melden.

Bazhen Mokhovtsov aus Eichenberg (Gemeinde Haundorf) schuf in dreieinhalb Wochen einen Schreibtisch mit raffiniert eingebauten Lichtbändern. Sein Stück hat eine Oberfläche aus Makassarholz, die sehr nobel wirkt. Handwerklich super gestaltet sind die Einfräsgriffe.

Patrick Meier aus Dinkelsbühl hat einen Aquariumschrank aus Eiche gebaut. Rund 160 Stunden hat er dafür gebraucht. Er kann darauf mächtig stolz sein, denn das gute Stück gefällt auch seinem Meister sehr gut (Lehrbetrieb: Wegert, Dinkelsbühl)

Michael Kettler aus Degersheim hatte es nicht weit zu seinem Lehrbetrieb, denn der befand sich im Dorf (Schreinerei Stefan Lutz).  Sein Bett in Eiche beeindruckte die Besucher der Ausstellung stark, zumal der junge Handwerker ihnen die handwerklich solide Verarbeitung anhand einem Demonstrationsstücks zeigen konnte. Auch die Anordnung der beiderseitigen Nachtkästchen fällt aus dem Rahmen (im doppelten Sinne des Wortes, was beim Anblick des Bildes verständlich wird).

„Stoppelfest“ in Wolfsbronn gilt als das größte in der Region Altmühlfranken

Am 2. August  kommt garantiert jeder auf seine Kosten!

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Die Helferschar hat sich gut gerüstet für den Ansturm der Gäste am 2. August

Am Samstag, 2. August ab 19 Uhr ist es wieder soweit. Auf dem Stoppelfeld zwischen Meinheim und Wolfsbronn findet das 23. Stoppelfest statt. Seit 1992 ist dieses Fest immer mehr gewachsen – und das zu Recht. Hier werden Generationen vereint. Familien mit Kindern, die sich auf den Strohballen austoben – sowie junge und ältere Erwachsene, die zu Rock-Oldies feiern.
Jugendliche unter 18 Jahren haben heuer nur in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten Zutritt zum Fest, Aufsichtszettel werden nicht akzeptiert. Mit dieser Maßnahme will der Verein keinesfalls das jugendliche Publikum aussperren, sondern vielmehr den Jugendschutz verbessern. Das Publikum unter 18 Jahren ohne Begleitung der Eltern war die letzten Jahre eher rückläufig und im Beisein der Erziehungsberechtigten können die Jugendlichen das Fest nach wie vor genießen.
Auch für das leibliche Wohl ist wieder bestens gesorgt. Neben dem traditionellen
„Ochs am Spieß“ gibt es auch einige andere Köstlichkeiten. Neben der Maß Bier gibt es vor dem regulären Barbetrieb um 22.30 Uhr und natürlich auch die restliche Nacht wieder „Soft-Cocktails“ wie z. B. Hugo usw.
Veranstalter dieses einzigartigen Festes ist der Kulturverein Lunkenberg e. V. Den Vorsitz hat derzeit der Meinheimer Markus Schwager. Der Verein zählt mittlerweile über hundert Mitglieder, die am Fest alle mithelfen und es damit erst möglich machen. Die Mitglieder stammen überwiegend aus Degersheim, Wolfsbronn, Meinheim und Kurzenaltheim.
Die ursprüngliche Idee dieses Festes war es, nach getaner Arbeit auf dem abgeernteten Stoppelfeld zu feiern. Mittlerweile ist das „Stoppelfest“ ein fester kultureller Bestandteil im Landkreis und auch weit darüber hinaus bekannt.
Das Vereinsleben ist auch neben dem „Stoppelfest“ breit gefächert. Familienprogramm wie Bootswandern auf der Altmühl, regelmäßige Ausflüge in Freizeitparks, sowie auch Sportprogramm wie die Teilnahme an zahlreichen Sportereignissen
(z. B. Altmühlfrankenlauf) und die Veranstaltung eines Kirchweihlaufes in Degesheim sind nur ein Teil davon. Dieses Jahr wurde auch erstmalig das Lauf10-Programm in Degersheim mit reger Teilnahme durchgeführt. Außerdem veranstaltet der Verein jährlich einen politischen Abend.
Der Kulturverein Lunkenberg e. V. hofft auch dieses Jahr wieder auf zahlreiches Erscheinen von jung und alt um das „Stoppelfest“ wieder zu einem vollen Erfolg werden zu lassen.

„Toskanahäuser“ schlimmer als Holzzaun

Erklärung von Dieter Popp, Regionalmanagement „Futour“

Aus dem „Altmühlboten“ vom 12. Juli habe ich von dem einstimmigen Beschluss des städtischen Ausschusses für Bauangelegenheiten und Stadtentwicklung erfahren.

Als Gunzenhausener Nachbar und an einer harmonischen Entwicklung der Region interessierter Bürger, möchte ich Ihnen dazu gerne meine Auffassung mitteilen und bitte Sie, diese Mail möglichst den Mitgliedern dieses Ausschusses weiterzuleiten.

Die zumindest im „Altmühlboten“ dargelegte Begründung der Ablehnung erstaunt doch ganz erheblich:

  • Die Ablehnung bezieht sich ausdrücklich auf die Grundstückseinfriedigung durch einen Lattenzaun. Wenn es denn einen Grund für eine Ablehnung des Bauvorhabens auf diesem Grundstück gegeben hat, dann ist es weniger dieser Lattenzaun als dieser wie ein Geschwür sich ausbreitende Trend zu einem Toscana-Baustil, der in keiner Weise zur fränkischen Baukultur – auch nicht in Neubaugebieten – passt. Selbst in europäischen Ländern ohne strenge Bauvorschriften kämen nur wenige Bauwillige auf solch absurde Ideen, den Baustil seines beliebten Urlaubslandes am Heimatort zu kopieren. Das verbietet dort meist das Selbstbewusstsein über die eigene Baukultur. Insofern ist es schon erstaunlich, dass im Ausschuss nicht gegen diesen Bau-Fremdkörper mit jener Energie vorgegangen wurde, wie gegen einen das gleiche Grundstück einfriedenden Zaun aus heimischen Baumaterialien.
  • Wenn tatsächlich im Ausschuss die Beurteilung dieses Zauns am Thema „Geschmack“ gescheitert sein sollte, dann muss man sich schon fragen wie viele Augen man bei einer Mehrzahl anderer Grundstückseinfriedigungen bereits zugedrückt hat! Ein Absurditäten-Kabinett könnte man mit einer Vielzahl der in Gunzenhausen – und natürlich auch anderen Orten – anzutreffenden Zäunen, Mauern und Gewächsen füllen, die zur Grundstückabgrenzung herhalten müssen, ohne damit ein harmonisches und zur Umgebung passendes Bild abzugeben.
  • Wenn völlig unzutreffend sogar von einer „Teufelsmauer“ gesprochen wird, dann kann dies kaum auf das abgelehnte Objekt zutreffen, das – von außen oder von innen – mit rankenden heimischen Gewächsen bepflanzt ohnehin bald kaum mehr zu sehen sein dürfte. Das jetzt evtl. noch als „abweisend empfundene“ helle Holz wird in absehbarer Zeit einem natürlichen Farbveränderungsprozess weichen und sich dann in die umgebende Situation einfügen. Dagegen wirken die offenbar in diesem Ausschuss nie hinterfragten Thuja-Wände – die es an unzähligen Stellen auch in unmittelbarer Nachbarschaft des betreffenden Grundstücks gibt – in der Tat als optisch abweisende „Mauern“, die keine Veränderung im Jahreszeitenwechsel zeigen und zudem ökologisch höchst befremdlich sind! Ein solch – auch noch künstlerisch gestalteter – Holzzaun dürfte den meisten Nachbarn z.B. angenehmer sein, als die bei uns ebenfalls nachbarrechtlich zu duldende blinkende Lichterketten-Beleuchtung in der Advents- und Weihnachtszeit, die alljährlich – auch in Gunzenhausen – die Vorgärten, Zäune oder Häuser „ziert“! Gegen diesen Unsinn vorzugehen, wäre ein lohnenswerteres Ziel für den Ausschuss – natürlich nicht nur in Gunzenhausen. Denn dies stellt eine massive Beeinträchtigung der Nachbargrundstücke dar.
  • Angesichts der Bemühungen der „Arbeitsgruppe Bauen mit Holz“ in Altmühlfranken verbaut dieser Ablehnung gegen den Baustoff Holz leider die öffentliche Wahrnehmung für die Vorzüge dieses Werkstoffs, gerade auch bei der Zaungestaltung. Es muss nicht zwingend der in kaum eine deutsche Mittelgebirgs- oder Flachland-Landschaft passende Jägerzaun sein, aber die hier in Franken übliche Grundstückseinfriedung im innerörtlichen Bereich bestand nun einmal aus Holzlatten. Und wer sich der Mühe unterzieht, dazu die gebauten und gelebten Beispiele im Fränkischen Freilandmuseum anzusehen, wird dabei überzeugende Lösungen finden. Zum Glück gibt es diese Beispiele auch in Gunzenhausen, auch in Neubaugebieten. Daran sollte die Messlatte angelegt werden. Das Holzzaunbeispiel aus dem Gladiolenweg zählt sicher nicht zu den klassischen historischen Vorbildern, es stellt aber eine kreative Variante der Zaunentwicklung mit natürlichen Materialien in Franken dar. Und es eignet sich als nachahmenswertes Beispiel wesentlich besser, als die vielen unbeanstandet akzeptierten Fälle mit undifferenziert ausgewählten Zäunen aus den beliebigen sowie global austauschbaren Paletten der Baumärkte!

Es würde mich freuen, wenn Sie meine Zeilen zumindest zum Nachdenken anregen können. Es ist noch nicht zu spät, um etwas mehr Qualität und Baukultur in unsere Neubaugebiete einziehen zu lassen. Dieter Popp, Haundorf, Regionalmanagement

Ellingen, das barocke Juwel in der Region

Der Verein für Heimatkunde zu Besuch in der Deutschordensstadt

Der Kunsthistoriker Arthur Schlegel hat schon 1927 von dem „stileinheitlichen Stadtbild“ Ellingens geschwärmt. Ja, er hat sogar von der Deutschordensstadt in Deutschland gesprochen und publiziert. Der Sitz der Ballei Franken des Deutschen Ordens hat die Stadt geprägt.
Rechtsanwalt Hermann Seis vom „Freundeskreis Barockstadt Ellingen“ gilt als ein profunder Kenner der Geschichte seiner Heimatstat. Er begleitete die Mitglieder des Vereins für Heimatkunde auf ihrer „Samstagsexkursion“ und lieferte mehr als nur geschichtliche Daten, sondern lokalhistorische Schmankeln zuhauf.
Der Ort, 899 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt 1378 die Erlaubnis, sich mit Mauern und Gräben umgeben. Er erlebte bis 1600 die Vollendung seiner Stadtbefestigung. Allerdings riss der Dreißigjährige Krieg gewaltige Löcher. Nur wenige Häuser überstanden die Zerstörungswut.
Von den Landkomputuren des Deutschen Ordens, der

Vor der barocken Mariahilfekapelle in Ellingen: Mitglieder des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen mit Hermann Seis (Vierter von links), der seine Stadt kenntnisreich präsentierte.  Foto: Ammon

Vor der barocken Mariahilfekapelle in Ellingen: Mitglieder des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen mit Hermann Seis (Vierter von links), der seine Stadt kenntnisreich präsentierte. Foto: Ammon

vom 14. Jahrhundert bis 1787 die Herrschaft hatte, ist Carl Heinrich Freiherr von Hornstein (1717-43) derjenige, der mit den Baumeistern Franz Keller und Franz Joseph Roth (er hat auch Maria Brünnlein in Wemding und die beiden Spalter Kirchen entworfen) die markantesten Gebäude schuf, die heute noch Ellingens Ruf als „Perle des Barocks“ ausmachen. Natürlich ist das Schloss das prägendste Denkmal. 1815 hat es der bayerische Feldmarschall Carl Philipp Freiherr von Wrede vom König als Thronlehen bekommen (mitsamt 19 Dörfern). 1939 hat es der Freistaat Bayern erworben und seither hat die Familie von Wrede dort ein lebenslanges Nutzungsrecht.
Mit Glück hat der Gebäudebestand von Ellingen die Bombenangriffe der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs überstanden, von denen einige Weißenburg gegolten hatten. Aber 98 Menschen fanden damals den Tod. In der teilweise beschädigten St. Georgskirche, die aus dem Jahr 1731 stammt, ist auf einem Seitenalter der Kampf des Heiligen Michael mit dem Drachen zu sehen. Anstatt des Ordensschwerts haben ihn die Bildhauer nach dem Krieg einen Bombensplitter in die Hand gedrückt. Ebenfalls in einem Seitenaltar ist der Heilige Severin als Reliquie zu sehen. Er war vorher im Kloster Heiligenblut.
1979, als die B 13 aus dem Ort verlegt wurde, hatte die Stadt die Chance, ihr historisches Erbe zu sanieren. Sie hat es getan und so sind viele Gebäude saniert worden. Es war ein Glücksfall, dass im Krieg die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg von 1943-45 ausgelagert war. So ist von den Wissenschaftlern um Professor Pucher die Stadt behutsam aufgebaut worden ohne das geschichtliche Erbe der Neuzeit zu opfern.
Den „Römischen Kaiser“ kennen viele noch als Restaurant. Es war ein Gunzenhäuser, der Hotelier Hans Bittner, der bis in die achtziger Jahre das renommierte Haus bewirtschaftete. Erst 1998 hat es Hubertus Graf von Kerssenbrock erworben und bis heute mit viel Liebe für das Detail restaurierte. Jetzt wird der barocke Festsaal mit seinem herrlichen Deckenfresko für private Feierlichkeiten vermietet, ebenfalls die Gästezimmer, die der Eigentümer selbst saniert und individuell gestaltet hat.
Als eine der schönsten Schöpfungen des Ellinger Barock wird die Mariahilfkapelle gewertet, in deren Gruft das Glassarkophag die mumifizierte Leiche von Freiherr von Hornstein (von 1742) angesehen werden kann.
Der Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde, Werner Falk, zog das Fazit des zweistündigen Stadtspaziergangs: „Wir haben erlebt, wie reich unsere Region an kulturellen Güter ist. Und wir konnten teilhaben an der Leidenschaft, die Hermann Seis für seine Heimatstadt empfindet.“ Der gesellige Ausklang der „Samstagsexkursion“ war im Gasthaus Oster in Wachstein.

 

Nun gibt es die „Echt Brombachseer Kirschtorte“

Endlich gibt es auch im Konditorbereich die regionale Alternative

„Natürlich gibt es große und bekannte Namen im Torten- und Kuchengeschäft oder auch Klassiker wie z.B. die Sachertorte oder die Linzer Schnitte. Aber es war schon immer für uns im Brombachseer Kirschenland eine Herausforderung, die heimischen Kirschen in unseren Produkten zu integrieren. Mit den geschmacklich hervorragenden alten Kirschsorten und den Qualitätsansprüchen von „Echt Brombachseer“ wurde uns dazu eine Steilvorlage geliefert, die sich nun als „Brombachseer Kirschtorte“ in unserem Kirschtorte 2 3008x2000 Kirschtorte1 3008x2000Tortensortiment ausgezeichnet abhebt,“ berichtet mit berechtigtem Stolz Bäckermeister Alexander Herzog anlässlich der Vorstellung des lange erprobten und nun neu kreierten Regionalprodukts.
Im Brombachseer Kirschenland wächst damit die Zahl der mit eigenen Qualitätskriterien hergestellten Spezialitäten der „Echt Brombachseer“-Produktlinie. Nach dem BergKirsch und dem – allerdings mit Brombachseer Äpfeln hergestellten – „Fünfbronner Boskoop“ stellt die „Echt Brombachseer Kirschtorte“ bereits das dritte Produkt dieser Linie dar. Und weitere befinden sich in Vorbereitung oder längerfristiger Planung. „Da wächst etwas heran, was zusammengehört,“ ist sich Dieter Popp von der FUTOUR Regionalberatung aus Haundorf sicher. Denn wie auch bei den beiden ersten Produkten, werden auch bei der Brombachseer Kirschtorte für alle Geschmack bildenden Komponenten ausschließlich Qualitätsprodukte aus dem Brombachseer Land verwendet. Und dies wird die „Brombachseer Kirschtorte“ künftig auch von anderen Kirschtorten unterscheiden. Denn nur wenn Brombachsee drin ist, darf sich die Torte auch „Brombachseer Kirschtorte“ nennen.“.

Mit der „Brombachseer Kirschtorte“ wird eine weitere Möglichkeit eröffnet, den alten Kirschsorten – mit ihren die Landschaft so prägenden Hochstämmen und Streuobstwiesen – eine neue Verwertungsmöglichkeit zuzuführen. Denn nur, wenn diese alten Kirschsorten mit ihrem unverwechselbaren und einzigartigen Aroma wieder stärker nachgefragt werden, können wir uns auch in Jahrzehnten noch an den wunderschönen Kirschenblüten oder Landschaftseindrücken dieser besonderen Kulturlandschaft erfreuen. Und genau dies ist auch das Anliegen von Bäckermeister Alexander Herzog, dessen Stammsitz Absberg ja auch mitten im Brombachseer Kirschenland liegt. Daher ist es auch nachvollziehbar und folgerichtig, dass für die „Brombachseer Kirschtorte“ nur Brombachseer Kirschen als passierte Kirschen für die Kirschsahne, als entsteinte Kirschen für die Füllung und Brombachseer Kirschwasser für die Kirschwassersahne verwendet werden. Die intensive Rotfärbung und der voll aromatische Geschmack der Kirschsahne markiert dabei den Unterschied der „Brombachseer Kirschtorte“ zu anderen Kirschtorten. Und für diese Farbe und den Geschmack sind alleine die Kirschen verantwortlich. In der „Brombachseer Kirschtorte“ werden weder Farbstoffe zugegeben, noch Konservierungsmittel bzw. künstliche Aromen verwendet. „Die Brombachseer Kirschtorte“ ist Natur pur, genau so wie das Brombachseer Kirschenland mit seinen hervorragenden Produkten“, ist sich Alexander Herzog sicher.
Mit der „Brombachseer Kirschtorte“ unter dem Markenzeichen „Echt Brombachseer“ steht der Region um den Brombachsee und dem Fränkischen Seenland insgesamt ein weiteres Profilierungsprodukt zur Verfügung. Und um den Schutz dieses Namens auch für den Brombachsee abzusichern, wurde die „Brombachseer Kirschtorte“ beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) angemeldet. Denn mit dem Namen dieser Torte soll auch das Image der Region weiter geschärft und als Synonym für hervorragende Produkte und kulinarische Erlebnisse verbunden werden. Daher ist es auch von großer Bedeutung, dass die „Brombachseer Kirschtorte“ rechtzeitig zu Beginn der neuen Kirschernte vorgestellt werden konnte. Erstmalig kann sie ab dem 1. Juli-Wochenende in allen Filialen des Cafe Herzog sowie beim KirschHoffest im Kirschen-Cafe des Hofs Nr 5 in Kalbensteinberg am 6.Juli probiert werden (das KirschHoffest findet am 5. und 6.Juli in Großweingarten und Kalbensteinberg statt). Ansonsten ist sie überall erhältlich, wo die Qualitätskriterien „Echt Brombachseer“ erfüllt werden und sich in der Kirschtorte auch nur Brombachseer Kirschen bzw. Kirschprodukte befinden!

Kirschen-Marketing erhält neue Plattform

Genossenschaft „Echt Brombachseer“ gegründet

Nach langer Vorbereitungszeit wurde in Absberg nunmehr offiziell die kleine Genossenschaft „Echt Brombachseer eG“ gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Marketing für die Brombachseer Kirschen auf eine professionelle Plattform zu heben. Die Region am Brombachsee soll neben den anderen landschaftlichen und kulturellen Vorzügen auch fest mit dem Kirschenanbau und dessen unverwechselbaren Veredelungsprodukten verbunden werden.
Zu diesem Zweck haben der Obst- und Gartenbauverein Großweingarten, der Obst- und Gartenbauverein Kalbensteinberg und Umgebung, der Heimat- und Verkehrsverein Absberg, der Touristikverband

Vorsitzender Fritz Walter (links) mit Spalts Bürgermeister Udo Weingart, dem Absberger Bürgermeister Helmut Schmaußer und Otto Ringler aus Großweingarten.

Vorsitzender Fritz Walter (links) mit Spalts Bürgermeister Udo Weingart, dem Absberger Bürgermeister Helmut Schmaußer und Otto Ringer aus Großweingarten.

Sonnenseite Brombachsee und die Stadt Spalt sowie die Marktgemeinde Absberg die Genossenschaft gegründet und Fritz Walter (Absberg) als Vorsitzenden sowie Otto Ringer (Großweingarten) als weiteres Vorstandsmitglied gewählt. Zum Bevollmächtigten der Generalversammlung ist Helmut Schmaußer (1.Bürgermeister der Marktgemeinde Absberg gewählt worden).
Als erster Schritt wurde der Schutz der Marke „Echt Brombachseer“ beim Deutschen Patent- und Markenamt eingeleitet. Die Genossenschaft will mit dieser bereits seit einem Jahr in der Region präsenten Wort-Bild-Marke einen wirksamen Beitrag leisten, damit das „Brombachseer Kirschenland“ dauerhaft ein wiedererkennbares Gesicht erhält, erläuterte der neu gewählte Vorsitzende Fritz Walter. Denn nur dann, wenn dieses Markenbild den Besuchern am Brombachsee kontinuierlich begegnet und wenn es auch zahlreiche Qualitätsprodukte schmückt, werden bei Konsumenten, Tages- und Urlaubsgästen die Kirschen konsequent mit dem Brombachsee und seiner Kirschenregion verbunden.
Um das unverwechselbare Aroma der Brombachseer Kirschen wieder stärker in das Bewusstsein der Verbraucher und Gäste zu heben, werden der Kirschenanbau wie auch die Weiterverarbeitung der Kirschen mit spezifischen Qualitätskriterien unterlegt. Denn wer ein Produkt mit dem Markenbild „Echt Brombachseer“ kauft, der soll auch die Gewissheit erhalten, dass sich darin ausschließlich Brombachseer Herkunft und Qualität befinden, erläutert Vorstandsmitglied Otto Ringer diesen sehr konsequenten Weg des Produktmarketings. So gibt es bereits Echt-Brombachseer-Qualitätskriterien für den Obstanbau, für den BergKirsch (den aus Brombachseer Kirschen erzeugten Kirsch-Sherry), für Kirsch-Sirup, für Brombachseer Most, für die neue Brombachseer Kirschtorte und für Kirschblüten-Honig. Weitere Kriterien für Einmach-Kirschen, für Trockenkirschen, für Kirsch-Aufstriche sowie noch in der Entwicklung befindliche Produkte werden folgen. Mit all diesen Produktinnovationen, welche die neue Genossenschaft aktiv befördern möchte, soll die Wertschöpfung aus den heimischen Kirschen erhöht und damit die Motivation ausgelöst werden, auch die alten Kirsch-Hochstämme mit ihrem das Landschaftsbild prägenden Charakter dauerhaft zu pflegen und damit für die Zukunft – auch als touristisches Kapital – zu erhalten. Otto Ringer als Vorsitzender des Touristikverbands Sonnenseite Brombachsee sieht gerade darin auch die Begründung, warum der neuen Kirschen-Genossenschaft auch Heimat- und Tourismusvereine angehören.
Für die Kommunen stellt die Genossenschaft „Echt Brombachseer eG“ eine wichtige Unterstützung in der Profilierung der Region über die regionalen Früchte dar. „Wir haben einzigartige Produkte, die wir nur besser in das Bewusstsein zurückholen müssen. Andere Regionen bemühen sich kostenaufwendig um Neukreationen und Kunstbegriffe, um ein eigenständiges Profil zu erhalten. Wir haben es, müssen es aber dafür auch nutzen und dies dann professionell angehen,“ ist sich Helmut Schmaußer als Bevollmächtigter der Genossenschaft sicher. Daher war es auch folgerichtig, dass sich sowohl Spalt wie auch der Markt Absberg an diesem zukunftsfähigen Projekt aktiv beteiligt haben.
Mit Präsenz auf Märkten wie dem SeenLandMarkt auf der Badehalbinsel oder dem Kirchweihmarkt in Spielberg, auf Messen wie der Consumenta oder Weihnachtsmärkten wie in Spalt sollen die „Markenprodukte Echt Brombachseer“ angeboten und für die Region geworben werden. Die Gäste sollen die Markenprodukte auch überall rund um den Brombachsee erwerben können, um ein Stück „Echt Brombachseer“ mit nach Hause zu nehmen und sich damit an das Wiederkommen erinnern. Und natürlich wird sich „Echt Brombachseer“ künftig auch an der Ausgestaltung und Realisierung des „KirschHofFest“ beteiligen, das durch die beiden Kommunen organisiert wurde und erstmalig an diesem Wochenende 5. und 6. Juli in Großweingarten und Kalbensteinberg stattfindet. Auch dort werden schon Produkte der Marke „Echt Brombachseer“ zu finden und zu verkosten sein.

Nähere Auskünfte über: Dieter Popp, Echt Brombachseer eG,
Kalbensteinberg 122, 91720 Absberg, Tel. 09837-975708; Fax: 09837-975709
info@echtbrombachseer.de;  www.echtbrombachseer.de

 

Altmühlsee-Festspiele vom 25. Juni bis 16. August

Neuer Intendant ist Christian A. Schnell

„Voller Vorfreude dürfen mein Team und ich Ihnen den Spielplan für den Sommer 2014 vorlegen.
Der anerkannt hohe Standard der Freilichtspiele in den letzten 10 Jahren konnte nur durch die Mithilfe aller Beteiligten auf und hinter der Bühne erreicht werden.“ Das schreibt Schnell in seiner Einladung zur diesjährigen Festspielsaison.

Festspiele 2014 3872x2592Bei allen Verantwortlichen der Gemeinde Muhr am See und des Freundeskreises fand die Festspielidee stets engagierte Unterstützung. Nur durch bürgerschaftlich getragenes Engagement konnte dieses kulturelle Kleinod in Franken entstehen und gedeihen.

Am meisten freut den Intendanten und sein Team, dass das Publikum diesen Festspielen im Fränkischen Seenland immer die Treue gehalten hat, denn sonst wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.

Halten Sie auch dem neuen Team die Treue – lassen Sie sich überraschen, verzaubern, unterhalten und genießen Sie das einmalige Ambiente der Freilichtbühne im Muhrer Bürgerhof.

Wir spannen den theatralischen Bogen weit. Vom beschwingten musikalischen Lustspiel DER VETTER AUS DINGSDA von Eduard Künneke, über das fränkische Volksstück SCHWEIG, BUB! zum 70. Geburtstag des Autors Fitzgerald Kusz, über den Märchenklassiker der Gebrüder Grimm DER GESTIEFELTE KATER, bis hin zum Stargastspiel des umwerfenden Hans-Joachim Heist alias Gernot Hassknecht aus der zdf „heute show “ in DIE STERNSTUNDE DES JOSEF BIEDER und einem TANZWORKSHOP mit dem renommierten Choreografen Guido Markowitz.

Theater muss für Sie, das Publikum gemacht werden, es muss Menschen interessieren und hat Kommunikationsfaktor zu sein, der durch Spannung, Anregung, Unterhaltung und durch Anspruch als Kulminationspunkt gesellschaftlicher Entwicklungen wirkt.
„Theater muss im Ernsten wie im Komischen Fest sein, einen herausgehobenen Gegenpol zum Alltäglichen bieten. Es muss ein Theater für Muhr am See, den Kreis Weißenburg – Gunzenhausen und die Region sein, mit überregionaler Ausstrahlung und seine Anziehungskraft auch auf größere Entfernungen beweisen.“ Mit dieser Meinung steht Schnell nicht allein. Er wird nach Kräften unterstützt vom Freundeskreis der Festspiele und Bürgermeister Dieter Rampe. Eine Ausstellung zum Autor des Stücks „Schweib, Bub“, Fitzgerald Kusz, hat Altbürgermeister Roland Fitzner zusammengestellt. In ihr sind viele persönliche Erinnerungsstücke zu sehen, die der Nürnberger Theatermann großzügig der Kommune auf Zeit überlassen hat.

Eintrittskarten gibt es am Theaterschalter des Altmühlsee-Informationszentrums (AIZ) in Muhr am See, Schlossstraße 4, 91735 Muhr am See, Telefon 09831/890370, bei der Gemeinde (09831/619560). Alle weiteren Informationen sind auch der Hompage der Festspiele (altmuehlsee-festspiele.de) zu entnehmen. E-Mail-Anfragen an: info@altmuehlsee-festspiele.de

Festspiele Termine 2014

 

Literatur & Kultur im Buchhaus Dr. Schrenk

Schrenk

Verleger und Autor Dr. Johann Schrenk

Dr. Johann Schrenk, der verdienstvolle Gunzenhäuser Autor und Verleger, ist ein umtriebiger Mensch. Mal ist er als Herausgeber einer bedeutenden Reihe von Geschichtsbüchern zu erleben, mal als Schreiber von Beiträgen zur Historie des Landes und der engeren Region. Und dann gibt es noch den Kulturevent-Manager Dr. Schrenk in Personalunion mit dem Vorsitzenden der Goethe-Gesellschaft Gunzenhausen, dem Vorsitzenden des  Kultur-Regionalmanagements „altmühlfranken“  und des Klosterforums Heidenheim.

Im zweiten Abschnitt des Jahres 2014 präsentiert er am Sonntag, 27. Juli, um 11 Uhr am Heidenheimer Heidenbrünnlich das Buch von Emylia Hall „Mein Sommer am See“.  Mit seiner Mit-Buchhändlerin Kristy Husz veranstaltet er eine „Literarische Matinee“. Das Cafe Hahnenkamm (es wird von der neuen Heidenheimer Bürgermeisterin Susanne Feller-Köhnlein geleitet) übernimmt die Bewirtung.

Ein „Fränzölsicher Abend“ steht am Samstag, 27. September, ab 18 Uhr im Hotel „La Vigne“ in Gunzenhausen (Weißenburger Straße) auf dem Programm. Anläass ist die 30-jährige Städtefreundschaft von Gunzenhausen zu Isle.  Johann Schrenk und Kristy Husz lesen aus den Werken von jungen französischen Autoren. Die Lifemusik liefern Steff Tej & Ejectes  aus Limoges.

„Literatur im Hafner“ heißt eine Veranstaltungsreihe in der Gunzenhäuser Szene-Gastronomie. Die Termine: 20. Oktober, 17. November und 15. Dezember. In gemütliches Ambiente gibt es Literarisches und Kulinarisches fein auf einander abgestimmt. Beginn jeweils um 19 Uhr. Das exakte Programm wird kurz vorher bekannt gegeben.

Im Parkhotel „Altmühltal“ ist am Freitag, 21. November, um 19 Uhr ein Vortrag mit Bildern von Johann Schrenk und Kristey Husz über „Goethe und die Romantik“.

Wer das Buchhaus von Dr. Schrenk kennt, der weiß, dass dort in der Weißenburger Straße ein sinnliches Einkaufserlebnis zu erwartetn ist, natürlich eine kompetente Beratung. Und außerdem können die Literaturfreunde dort den „Kirsch-SherrY2 und den Apfelmost aus der Reihe „Echt Brombachseer“ genießen, das Walnuössöl und die Fruchtaufstriche der Manufaktur Gelbe Bürg aus Sammenheim und den „Eisbock“ des Weltrekord-Brauers Georg Tscheuschner kaufen. 57 Prozent Alkohol hat sein Weltrekord-Bier. Das können ihm auch die Schotten nicht streitig machen, die seit Jahren versuchen, mit dem Gunzenhäuser gleichzuziehen.

Ein Hit auf dem Büchertisch ist „Altmühlfränkisch genießen“, ein flott geschriebenes Porträt der Region Altmühlfranken.

„KirschHofFest“ am 5. und 6. Juli

In Kalbensteinberg und Großweingarten

DBergkirschfest 2592x3872as erste Mal tritt das Brombachseer Kirschenland mit einem „KirschHofFest“ an die Öffentlichkeit. Am Samstag, 5. Juli, von 14 bis 20 Uhr in Großweingarten, und am Sonntag, 6. Juli, von 9 bis 18 Uhr in Großweingarten und Kalbensteinberg präsentieren sich an die 30 Selbstvermarkter aus der Region.

Dieter Popp, der Leiter der Futour-Regionalberatung in Haundorf, hat den Termin absichtlich in die Zeit der Kirschernte gelegt, damit die Besucher das Thema Kirschen von A bis Z erleben können. Es geht also nicht nur darum, wie die süßen Früchte schmecken, sondern auch um die Darstellung des Alltags der Kirschenanbauer.

Angelehnte Leitern an den Hofeinfarten weisen den Besuchern den Weg. Wo sie stehen, da gibt es einen Kirschverkauf ab Hof.  An den beiden Tagen des „KirschHofFests“ können die Besucher aber nicht nur absolut frische Kirschen kaufen, es gibt eine reiche Auswahl von Produkten, die aus Kirschen gewonnen werden, also: Kirschsäfte, Kirschwein, Kirschbier, Birnen-Kirsch-Secco, „BergKirsch“ (der Brombachseer Kirsch-Sherry wird im zweiten Jahr angeboten), Kirschlikör und natürlich die allseits bekannten Kirschbrände aus den örtlichen Brennereien in Kalbensteinberg und Großweingarten.

In den Höfen können sich die Besucher auch von den fränkischen Spezialitäten  verwöhnen lassen. Und dazu zählen längst nicht mehr nur die deftigen Bratwürste, sondern eben auch der Kirschstrudel, der „Kirschenmichel“, die Brombachseer Kirschtorte, das Kirscheis, die kandierte Kirschen (Tartuffe) oder das Kirschen-Whisky-Konfekt.

Am Sonntag, 6. Juli, präsentieren sich die Kirschenbauern in beiden Ortschaften. Es ist eigens ein Shuttle eingerichtet, der die Besucher hin und her transportiert. Bequemer geht es nicht.

„Seemeile“ von der Promenade bis zum Altmühlsee

Die Devise „Stillstand ist Rückschritt“ gilt immer noch

Die Gestaltung einer „Seemeile“ von der Altstadt bis zum Seezentrum Schlungenhof hat die FDP beantragt. Wie Stadtrat Werner Falk auf dem ersten „FalkTalk“ ankündigte, soll damit die Attraktivität Gunzenhausens am Altmühlsee noch verstärkt werden.
In der Gesprächsrunde im Gasthaus „Altes Rathaus“ stellte der Kommunalpolitiker seine konzeptionellen Gedanken vor, die er ansatzweise schon vor der Kommunalwahl formuliert hatte. Wie Werner Falk argumentierte, sei der gegenwärtige Zustand der Verbindung von der Stadt zum See nicht befriedigend. Deshalb sei eine Verbesserung wünschenswert. In die Konzeption könnten auch die einheimischen Architekten, Landschaftsplaner und Künstler einbezogen werden. Außerdem könnten die Ergebnisse der Diskussion im ISEK-Arbeitskreis einfließen. In der Stadt und ihrem Umland gebe es genügend kreative Menschen, die an der Planung und Umsetzung mitwirken könnten, es sei also nicht zwingend erforderlich, das Projekt überregional auszuschreiben.
„Die Seemeile soll mehr sein als Geh- und Radweg von A nach B. Die Menschen sollen mit ihr ein emotionales Erlebnis verbinden“, erklärte der Stadtrat. Bepflanzung und Begrünung des Weges könnten nach einem Konzept in Kooperation mit Landschaftsgärtnern aus der Region realisiert werden. Die „Seemeile“ sei zunächst nur ein Arbeitstitel. Es könne auch ein Namensgebungswettbewerb in der Stadt und der Altmühlseeregion ausgeschrieben werden. Als weitere Aspekte nannte Falk: Anlage von mehreren Buchten an geeigneten Standorten mit ausreichenden Sitzgelegenheiten sowie Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder, Beschilderung des Wegs durch ein modernes Design, Platzierung von Kunstwerken entlang des Weges, durchgehende Beleuchtung mit modernem Beleuchtungsdesign.

Gast des „Wirtshausgesprächs“, einer neuen Form der Bürgerbegegnung, war auch die IHK-Vizepräsidentin Erika Gruber, zugleich Stadträtin der CSU in Gunzenhausen. Sie äußerte die Erwartung, dass nun endlich die Staatsregierung mit Ernst im Vorfeld der Kleinen Landesgartenschau 2019 in Wassertrüdingen an die Vitalisierung der Eisenbahnlinie Gunzenhausen-Wassertrüdingen herangeht.

Das Angebot des FDP-Stadtrats, künftig alle zehn Wochen einen „FalkTalk“ zu veranstalten,  wurde von den Teilnehmern der Runde positiv aufgenommen.