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Wir müssen die jungen Mediziner anlocken

Chancen der „Gesundheitsregion plus“ im Kreis nutzen!

niesta-269x326Alle jammern über den Ärztemangel auf dem Land, der für die kommenden Jahren prognostiziert wird und in manchen Regionen heute schon eingetroffen ist. Gegenwärtig sind im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen noch 120 niedergelassene Ärzte tätig. Das ist auf Anhieb eine ordentliche Zahl. Aber wie sieht das in etlichen Jahren bei uns aus? Wir müssen uns im Kreistag Gedanken machen, wie wir die medizinische Versorgung – vor allem auch die hausärztliche – sicherstellen können.

Der Landkreis ist „Gesundheitsregion plus“ in Bayern. Das ist ein Förderprogramm, das bis 2019 läuft und mit rund 250000 Euro hinterlegt ist.  Wir können stolz sein, zu den ausgewählten Gesundheitsregionen zu gehören. Das habe ich auch im Kreistag deutlich gemacht.  Mir hat die letzte Initiative, die „Ferienakademie Altmühlfranken“ sehr imponiert.  Elf Medizinstudenten haben daran teilgenommen und vier Tage mit Ärzten aus dem Landkreis ein Programm absolviert, das ihnen  die Medizinertätigkeit auf dem Land näherbrachte.

Wenn sich angehende Mediziner über ihre berufliche Perspektive unterhalten, dann ist vielfach zu hören, das Landarztleben sei langweilig und nicht attraktiv. Das ist aber nicht unbedingt zutreffend. Bei der Ferienakademie konnten die zehn Studenten eine Radltour mit der Chirurgin, ein Stand Up Padding mit der Diabetologin oder ein Beachvolleyballspiel mit dem Chefarzt erleben. Sie konnten die Ärzte von ihrer privaten Seite kennen lernen und so erkennen, wie es in der Medizin außerhalb der Universität aussieht.

Ich danke dem Organisationsteam mit Dr. Alexandra Wudy, Chefarzt Dr. Heiko Preismeier, Kathrin Kimmich und Nina Silbereisen von der ZIA, Dr. Peter Löw und Dr. Ute Schaaf für die gute Arbeit, die sie im Vorfeld und während der Aktion geleistet haben. Ich bin mir sicher, dass die Ferienakademie im nächsten Jahr wiederholt werden kann.

Nach einer ersten Umfrage können sich einige der Teilnehmer vorstellen, sich auf dem Land niederzulassen oder in den Kreiskliniken in Weißenburg und Gunzenhausen nach ihrer Ausbildung tätig zu werden. Wir haben die angehenden Mediziner jedenfalls neugierig gemacht und ich denke, mancher wird jetzt ins Grübeln kommen, ob er als „Einzelkämpfer“  im attraktiven Fränkischen Seenland eine existenzielle Perspektive haben kann. Die Vorteile des Lebens auf dem Land liegen auf der Hand, vor allem für die Familien. Sie können hier eine weithin intakte Umwelt erwarten, eine gute Schulausbildung ihrer Kinder und eine Gemeinschaft mit Menschen, die den Job auf dem Land lebenswert machen.

Wir dürfen nicht nachlassen im Werben um die jungen Fachkräfte. Ich denke, wir sind im Fränkischen Seenland gut aufgestellt und müssen uns nicht hinter anderen Regionen verstecken.

Sigrid Niesta-Weiser, Kreisrätin der FDP, Gunzenhausen

 

 

Goldener Herbst im Fränkischen Seenland

altmuehlpromenade-herbst-055Schön anzusehen und genussvoll zu erleben sind die herbstlichen Sonnentage – wie hier an der Altmühlpromenade in Gunzenhausen. Die Natur legt in der Lindenallee ihren imposanten Teppich aus.   Mit dieser Impression grüße ich die Freunde des „Falk-Reports“ und wünsche ihnen eine gute Zeit.

Werner Falk

Verliebt in Bangkok, die Megacity

Bilderausstellung von Klaus Seeger im „M11“ in Gunzenhausen

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Die großformatigen Fotos geben ein realistisches Bild von Bangkok wieder.

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Gunzenhäuser Bratwürste und Bauchfleisch in Asien?

Klaus Seeger, der Vorsitzende des „Kunstforums Gunzenhausen“ hat die thailändische Hauptstadt Bangkok schon wiederholt besucht. Der Journalist (Sendeleiter von „Radio 8“ in Ansbach) räumt ein, dass ihm der Moloch schon viel Nerven gekostet hat und er sagt offen: „Bangkok versuchte alles, um mich loszuwerden.“ Das aber ohne Erfolg. „Der Moloch riss sein Maul auf, wollte mich verschlingen und spuckte mich wieder aus“, schreibt Seeger über seine Bilderausstellung „Bangkok streetlife unplugget“, die im „M11“ in Gunzenhausen zu sehen ist.

Der Journalist kennt die Welt und daher traut er sich die Aussage zu: „Während Singapur als gelecktes Weichei daherkommt und Shanahai auf dicke Hose macht, kennt Bangkok keine Eitelkeiten und tut so, als könnte ihm der Rest der Welt den Buckel runter rutschen.“ Er rät die Asienreisenden, sich Zeit zu nehmen für die City und nicht in zwei Tagen die Stadt kennenlernen zu wollen.

Die großformatigen Aufnahme sind alles andere als Postkartenmotive. Von denen gibt es genug. Klaus Seegers Ausstellung ist eine Momentaufnahme, gleichsam ein Spaziergang durch die Megastadt. Die Urtümlichkeiten von Bangkok sind naturgemäß nicht immer von ästhetischer Schönheit, aber sie sind das wahre Bild eines asiatischen Landes, das sich westlichen Standards entzieht.

Warum brauchen wir T-TIP?

Fragen zu den umstrittenen Handelsabkommen

Ich habe die Redaktion der Nürnberger Nachrichten gebeten, bei Gelegenheit den Lesern verständlich zu machen, weshalb wir ausgerechnet  jetzt T-TIP und CETA brauchen. Meines Erachtens bewegt sich die ganze Diskussion zu sehr entlang den Schlagwörtern, aber eine sachliche Erklärung der Notwendigkeit dieser Verträge habe ich noch nicht in befriedigender Art gehört.

 

– Ich stelle fest, dass Deutschland in den letzten Jahrzehnten aufgrund von geltenden Verträgen wirtschaftlich erfolgreich war und aktuell sehr gut positioniert ist. Warum also überhaupt ein neues Abkommen? Sind die alten Verträge und Abmachungen ausgelaufen? Gibt es feste Fristen? Warum können wir nicht so weitermachen wie bisher?

 

– Ich habe bei rationaler Betrachtung der Thematik ganz einfach die Befürchtung, dass die Weltkonzerne sozusagen den Kragen nicht mehr voll bekommen und sich den Weltmarkt unter sich aufteilen wollen.  Unsere deutsche Wirtschaft kann aber weiterhin erfolgreich sein, wenn die gleichen Regeln gelten wie zuvor. Die Unternehmen exportieren soviel wie nie. Was soll da für sie noch besser werden? Was können sich die kleinen und mittelständischen Unternehmen – das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – von einem neuen Abkommen versprechen?

 

– Was passiert wirklich, wenn es keine neuen Abkommen (T-TIP und CETA) gibt? Was sind die Konsequenzen für die deutsche Volkswirtschaft? Gibt es dann Handelsbeschränkungen und Handelskriege – oder was? Werden die Produkte für die deutschen Verbraucher teurer?

 

– Zu erwarten ist ein noch härterer Wettbewerb als jetzt mit der Folge, dass die Konzerne die Preise noch weiter drücken und kleinere Unternehmen diesem Druck nicht mehr standhalten können und zur Aufgabe gezwungen werden.  Soll sich  unsere deutsche Handelslandschaft so verändern, dass wir solche Zustände bekommen? Wie tief soll beispielsweise der Preis für ein Kilogramm Kartoffeln noch sinken?  Gegenwärtig bekommt der Landwirt 0,07 Euro je Kilogramm, der Verbraucher zahlt für die gleiche Menge  1,80 Euro.

Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen

Eröffnung von „Café mittendrin“

Neues gastronomisches Angebot in Gunzenhausen

Am kommenden Samstag, 29. Oktober, wird in der Osianderstraße 25 (im Ärztehaus)  in Gunzenhausen das „Cafe mittendrin“  eröffnet.

In Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Wald wurde das ehemalige „Café Chocolate“ runderneuert. Mit Hilfe von sehr engagierten, ehrenamtlichen Helfern und Flüchtlingen, die im mobilen Werkstattprojekt berufliche Kompetenzen trainieren, haben viele Freiwillige den Räumen Farbe gegeben.  Als „Café mittendrin“ ist die Location ab November für alle geöffnet.

Darüber hinaus wird das „Café mittendrin“ auch als Treffpunkt für Beratung und den Austausch zwischen Flüchtlingen, Migranten und Helfern zur Verfügung stehen. Weitere Aktionen, um ein gutes Zusammenleben mit allen Bewohnern Gunzenhausens und der Region zu fördern, sind in Planung.

„Max radelt“ in das Wiesethtal

Tour auf dem Radweg 7 führt in den Westen des Fränkischen Seenlands

Das Fränkische Seenland ist eine ideale Ferienregion für die Radler. Es gibt keine großen Steigungen, in der Regel  gut ausgebaute und markierte Radwege und  verständliche Radwanderkarten.  „Max radelt“ ist eine Serie des Altmühl-Boten. Der Autor ist heute auf dem Radweg 7 unterwegs, den der Zweckverband Altmühlsee ausgewiesen hat.

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In Wiesethbruck lohnt es sich einen Abstecher zur nahen Kräutlein-Mühle zu machen. Hier gibt es einen attraktiven Selbstvermarkter-Laden mit allerhand Produkten aus der Region.

Eigentlich bin ich versucht, von einer Feierabendtour zu reden, als ich die Karte für den Radweg 7 anschaue. Gerade einmal 18 Kilometer lang ist er. Den sitze ich ja auf einem Backen ab! Aber ich ignorierte zunächst den langen Anmarschweg von Gunzenhausen aus – und den Rückweg. Also bringt mich „die beste Ehefrau von allen“ nach Arberg, dem offiziellen Ausgangspunkt. Munter und in der Erwartung  einer kurzen Runde mache ich mich auf den Weg.

Schon am Kriegerdenkmal Arberg, also in der Ortsmitte, werde ich von einem 7er-Schildchen begrüßt und das stimmt mich schon einmal glücklich.  Der ganze Weg ist übrigens gut beschildert, aber einige Verbesserungsvorschläge habe ich dennoch. Den ersten schon nach kurzer Strecke, als ich an der Reiser-Kapelle stehe. Ein grünes allgemeines Radlersymbol zeigt mir den Weg nach rechts, aber die Karte rät mir, geradeaus zu fahren. Das empfinde ich als irritierend. Aber inzwischen kenne ich ja die Formel, wonach im Zweifelsfall immer geradeaus zu fahren ist, wenn das konkrete Nummernschild fehlt. Also radle ich dem Biotop Ellenbach entgegen. Hier begrüßt mich die Herbstzeitlose. Das 26000 Quadratmeter große Gebiet, das vom Bund Naturschutz „verwaltet“ wird, ist ein Rückzugsgebiet für allerlei Kleintiere. Der Informationstafel entnehme ich auch, dass hier im Wiesethtal der Biber seinen Lebensraum hat.

Ich komme zur Burgstallmühle, schaue nicht auf die Karte, sondern folge dem allgemeinen grünen Radlersymbol nach links, das mich nach Heinersdorf führt. Dort bewundere ich die schöne alte Wirtshausaufschrift „Gasthaus v. Karl Tremel“. Als ich leicht verunsichert auf den Plan schaue, korrigiere ich meine Route und fahre zurück, um über die Wiesethbrücke nach Voggendorf zu kommen. Ein einziges 7er-Täfelchen hätte genügt, um mir diesen Umweg zu ersparen.

Voggendorf hält mich länger fest, als ich gedacht habe. Mir gefällt der schön gestaltete Dorfplatz mit einer großen Bank unter dem Baum, einem Naturteich  – und einem „Informationszentrum“. Hier ist offenbar der Handy-Empfang am besten, denn im Stehen telefonieren zwei junge Frauen. Die Schrifttafeln verraten mir, dass Voggendorf von 1946 bis 1958 ein Flüchtlingslager war, hauptsächlich für Vertriebene aus Schlesien und Ostpreußen. An die 1000 Menschen hatten hier in neun hölzernen Wohnbaracken (sogar mit Schule und Kirche) eine erste Aufnahme gefunden.  Bis 1970 standen letzten Reste, dann hat man die Holzkirche abgebrochen, die zuletzt noch als „Rathaus“ gedient hatte.  Über diese Zeit hat Manfred Lechner eine Chronik verfasst, die im Heimatbuch nachzulesen ist. Am Dorfplatz stechen mir die verdunkelten Fenster des Vereinsheims des Ansbacher „MC Gremium“ ins Auge.

In Wiesethbruck, besser gesagt am Ortsausgang, verlässt mich ein zweites Mal das sichere Routengefühl, denn wieder geht die Teerstraße geradeaus und zugleich zeigt ein grünes Radlersymbol nach rechts (in Richtung Taugenroth). Nun bin ich klüger und ziehe einfach durch. Auf der abfälligen Strecke erfreut sich mein Blick an der Silhouette von Ornbau mit seinen Türmen. Die Mörlacher lassen mir zu Ehren die Glocken läuten. Es ist 12 Uhr und ich halte am schön gestalteten Dorfplatz inne. Hier informiert eine große Tafel über die touristischen Besonderheiten (Mühlen-, Limes- und Bischofsweg), aber auch über die Wirtshäuser in der näheren Umgebung.  Wenngleich ich mir diesbezüglich eine gewisse Zuständigkeit zuschreibe, so will ich mich nicht zum Bierchen niederlassen, sondern mache einen kurzen Schwenk durch das Dorf. Die Häuser sind schön geschmückt. Das Schild „Zu verkaufen“ fällt mir auf. Freiwerdende Anwesen sind aber keine Mörlacher Besonderheit, denn diese Erscheinung ist praktisch überall feststellbar.

Über Haag erreiche ich Oberndorf und sehe das „Dorfzentrum“, einen umgerüsteten Bauwagen. Gleich danach und nahe an der Altmühl flankiert ein Damhirschgehege meinen Weg. Der Schrottplatz ist nicht eben eine Zierde, aber dafür glänzt ein moderner Zimmereibetrieb. Der Schotterweg bringt mich nach Ornbau. Noch einmal präsentiert sich mir die Silhouette der Stadt mit ihrer schönen mittelalterlichen Befestigung. Ich lasse den Ort aber links liegen und radle nach Gern zum Seezentrum. Gerne würde ich nach der vielgelobten Kiosk-Restauration einen Orientierungshinweis haben, aber selbst an der Brücke finde ich kein 7er-Schild. Ich schaue auf die Karte und kürze ab, indem ich die Staatsstraße 2411 überquere und in den allgemeinen Radweg nach Arberg einfädele. Hier passiere ich eine riesige Biogasanlage, auf der von mächtigen Schleppern gezogene große Anhänger pausenlos an- und abfahren. Ich habe längst keinen romantisierenden Blick mehr auf die Landwirtschaft. Ich denke mir: So sieht wohl die bäuerliche Zukunft aus!

Weil ich den Weg nach Arberg bestens kenne, kürze ich den Heimweg ab und komme durch Unterschönau nach Gothendorf und Mörsach. So, jetzt hat mich der Altmühlsee wieder!

Gunzenhausen ist eine „Radlerstadt“

Abschlussveranstaltung  mit Tombola in der Stadthalle

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Die 33 Gewinner der Tombola. Jan Kermorvant erhielt den 1. Preis, ein „Navi“ für Radler. Links Ingrid Pappler, die Leiterin der Agenda 21-Gruppe, die federführend das Stadtradeln organisiert.

„Wir sind auf einem guten Weg“. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz meint damit das Bemühen der Stadt, eine fahrradfreundliche Kommune zu werden.  Er ist zuversichtlich, denn: „Wir werden Jahr für Jahr besser“.

Besser geworden ist Gunzenhausen in den letzten Jahren auch beim bundesweiten Stadtradeln. 2016 hat die Stadt mit ihren 30 Teams und 642 Teilnehmern ein Ergebnis erzielt, das so gut war wie keines in den vergangenen vier Jahren.  „Das Thema Radfahren ist bei den Gunzenhäusern angekommen“, sagt Bürgermeister Fitz. Und die 24 Stadträte dürfen sich stolz auf die Schultern klopfen, denn sie haben bei einem internen Wettbewerb („Das fahrradfreundliches Kommunalparlament“) in Deutschland den 3. Platz belegt.

Und weil die Gunzenhäuser so gut waren, durfte Ingrid Pappler, die Vorsitzende der  in Sachen Stadtradeln federführenden Agenda 21-Gruppe, an einem Empfang auf Schloss Nymphenburg teilnehmen. Dort waren die Repräsentanten der besten Stadtradler Bayerns versammelt.  Und sie gestalteten den Empfang sozusagen im Alleingang, denn Ingrid Pappler rührte als Teilnehmerin einer Podiumsdiskussion die Werbetrommel für Gunzenhausen, zudem wurden Dieter und Gisela Seßler aus Unterwurmbach als bayerische Gewinner des bundesweiten Fotowettbewerbs ausgezeichnet (Wochenendticket für zwei Personen in einem Fünfsternehotel).  Nicht zuletzt kamen auch noch die Feriengäste  aus München zu Wort, die Dieter Seßler mit ihrem originellen und preiswürdigen „Urlaubsfahrrad“ abgelichtet hatte.   Sie schwärmten von der Radlerregion Fränkisches Seenland. Sogar Innenminister Herrmann musste einräumen: „Das war heute eine Werbeveranstaltung für Gunzenhausen.“

Auf der Abschlussveranstaltung in der Stadthalle skizzierten Rathauschef Karl-Heinz Fitz und Hauptamtsleiter Klaus Stephan die Leistungen der Stadt für die Radler. Dazu gehört der Ausbau der Theodor-Heuss-Straße mit einem roten Fahrradstreifen, die Stellplätze am Zugang zur Altmühlpromenade und die Fahrradboxen hinter dem Rathaus.  Aber auch die Einrichtung der „Seepromenade“ von der Altmühlbrücke Oettinger Straße bis zum Seezentrum in Schlungenhof mit ihren radlerfreundlichen Elementen gehört dazu. Dort ist inzwischen die Beleuchtung installiert worden, auch eine Verweilzone für Radlergruppen im am Fertigwerden. Ja, und einen in Deutschland einmaligen „Radlerkreisel“ gibt es auch (am Dammweg). Im nächsten Jahr soll die Oettinger Straße eine breite Fahrradspur bekommen und in der ganzen Stadt sollen die alten Fahrradständer durch neue einheitliche Typen ersetzt werden. Auf der Liste der Verbesserungen für die Radfahrer steht auch der Radweg von Aha nach Pflaumfeld sowie der Radweg entlang der Staatsstraße von Frickenfelden bis Rehenbühl. Das Straßenbauamt Ansbach will zudem die B 466 von Unterwurmbach bis Steinacker mit einem neuen Radweg flankieren.

Dass die  Fachbehörden (Wasserwirtschaftsamt und Straßenbauamt) so gut mit Gunzenhausen kooperieren ist zweifelsfrei das Verdienst von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der in Ansbach und München verlässliche Freunde gewonnen hat. Davon profitieren  alle Gunzenhäuser.

Wie Ingrid Pappler feststellte,  strampelten heuer die „Wormer Radler“ (Platz 1), das „Team FDP“ (Platz 2) und die „CSU-Gunzenhausen“ (3. Platz) die meisten Kilometer. Zahlenmäßig waren die CSU (145 Teilnehmer), die Wormer Radler (97) und das Team FDP (83) die stärksten Gruppen.

Den Hauptpreis der Tombola des Abends, ein Navigationssystem für Radler, gewann Jan Kermorvant von den „Bierradlern“. Daneben gab es noch 32 weitere Preise.

Minister am „Altmühlfranken“-Stand

Region ist auf der Consumenta vertreten

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Landrat Gerhard Wägemann und die Altmühlfränkische Bierkönigin Sarah I. (rechts) sowie Braumeister Werner Gloßner („Felsenbräu Thalmannsfeld“/links) prosten mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Foto: ZIA

Bundeslandwirtschaftsminister und Bierkönigin besuchen Altmühlfranken auf der Consumenta 2016
Gleich am ersten Messetag der Consumenta durfte Landrat Gerhard Wägemann königliche und politische Prominenz am Stand von Altmühlfranken begrüßen. Neben der altmühlfränkischen Bierkönigin „Sarah I.“ gab sich auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt die Ehre und fand lobende Worte für Altmühlfranken und seine hervorragenden Regionalprodukte.
Am vergangenen Sonntag fiel der Startschuss für die 10 Tage dauernde Consumenta in Nürnberg und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt lobte bei seinem Besuch den Auftritt Altmühlfrankens auf dieser größten Verbrauchermesse Bayerns. Landrat Gerhard Wägemann und die altmühlfränkische Bierkönigin Sarah I. nutzten diese Gelegenheit auch prompt dem Gast aus Berlin die kulinarische Qualität Altmühlfrankens näher zu bringen. Und so durfte sich der Minister über eine Kostprobe altmühlfränkischen Bieres und altmühlfränkischer Bratwurst freuen. Und diese mundete nicht nur ihm, sondern auch den vielen anderen Teilnehmern des Eröffnungsrundgangs.
Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen präsentiert sich noch bis zum 01. November 2016 auf einer Fläche von 160m² und mit 15 regionalen Mittausstellern auf der Consumenta in Nürnberg in Halle 9, Stand A04 unter dem Motto: „Entdecken. Sie. Hier.“ und „Erleben. Sie. Hier“. Weitere Informationen unter www.altmuehlfranken.de/consumenta.

Persönlicher Erfolg ermutigt auch die FDP

Die FDP nach der Wahl von Landshut

Natürlich war die Wahl des FDP-Oberbürgermeisterkandidaten Alexander Putz in Landshut ein persönlicher Erfolg für den Kandidaten. Die niederbayerischen Wähler haben keinesfalls plötzlich ihr Herz für die FDP entdeckt. Sie haben aber der Arroganz der lokalen CSU eine gehörige Abfuhr erteilt, denn die (und mit ihr auch die Parteiführung in München) war überzeugt, dass ihr niemand an den Karren fahren kann. Selbst nach dem ersten Wahlgang mit dem knappen Vorsprung des CSU-Bewerbers (und Landtagsabgeordneten) waren sich die etablierten Kräfte in der Union sicher, dass nichts schiefgehen kann, schließlich verkörpere die CSU und mit ihr der Kandidat das niederbayerische Lebensgefühl des „Mir-san-mir“ und „Ohne-uns-geht –nix“.

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Stadtrat Werner Falk kommentiert die Landshuter OB-Wahl und ihre Auswirkungen.

Der erfolgreiche Kandidat der FDP wird es schwer haben, sich durchzusetzen. Er muss für seine Ideen kämpfen. Aber mit dem Wind der Landshuter im Rücken wird er sich behaupten. Die CSU kann es  sich nicht leisten, einen erfolgreichen OB ausrutschen zu lassen. Der niederbayerische Wähler ist längst nicht mehr so lammfromm, wie die CSU-Strategen sich das lange Zeit eingebildet haben. Der „Neue“ wird sich stets Mehrheiten suchen müssen. Das ist auch gut so. Die bayerische Gemeindeordnung kennt nicht den politischen Schwarz-Weiß-Betrieb, sondern das Kollegialprinzip ist ihre Leitlinie. Die unterlegenen Parteien werden sich mit Alexander Putz arrangieren müssen, auch wenn das schmerzlich für sie ist. Die Landshuter werden ihnen dabei auf die Finger schauen. Die CSU muss Abschied nehmen von der Arroganz der Macht. Landshut muss kein Einzelfall sein. Die Kommunalwahlen in kleineren Städten haben bewiesen, dass CSU-Kandidaten keine Selbstläufer mehr sind.

Für die FDP in Bayern ist der Erfolg in Landshut natürlich ermutigend. Er fügt sich ein in die Reihe der positiven Nachrichten der letzten Wochen und Abgeordnetenhauswahl  in Berlin haben zu erkennen gegeben: Die FDP ist wieder da! Die Partei und alle ihre Gliederungen müssen glaubwürdig und authentisch bleiben, wenn sie weiter Erfolg haben wollen. Ihr Bekenntnis für den Schutz der individuellen Freiheit wird von den Wähler anerkannt, die dem staatlichen Treiben nach immer mehr Transparenz der Daten skeptisch gegenüberstehen. „Liberalismus ist eine Haltung“. Mit diesem Satz  hat Dr. Wolfgang Gerhardt auf dem Frankentreffen auf Schloss Gaibach die Existenz einer liberalen Partei in Deutschland begründet.

Wir haben allen Grund, optimistisch zu sein. Die Parteienlandschaft in Deutschland wird sich verändern. Das haben die letzten Landtagswahlen schon angedeutet. Der Trend wird sich fortsetzen bis zur Bundestagswahl. Es ist gut, dass sich die FDP heute nicht in Koalitionsfragen drängen lässt. Sie sollte das auch nicht in den nächsten Monaten tun. Es geht vordergründig darum, die FDP in ganz Deutschland wieder auf die Beine zu stellen – mit Männern wie Alexander Putz.

Ich sehe meine Aufgabe in der Gunzenhäuser Kommunalpolitik darin, gegenüber den Menschen authentisch und somit glaubwürdig aufzutreten, sie gut zu informieren und sie ernst zu nehmen in ihren Anliegen. Deshalb bin ich froh, dass der „Falk-Talk“ angenommen wird. Ich hege keine übertriebenen Erwartungen an diese „Wirtshausgespräche“, aber ich erkenne, dass mein Bemühen öffentlich Anklang findet. Ich bin auch glücklich, dass ich in Bürgermeister Karl-Heinz Fitz einen Partner habe, der dankbar ist für meine Hinweise und Anregungen. Ich will nicht in jedem Fall parteipolitisches Kapital daraus schlagen, mir reicht es, wenn meine Gedanken und Vorschläge angenommen werden und ich der Stadt damit einen guten Dienst tun kann. So möchte ich es auch in den nächsten Jahren halten. Ich danke auch meinem Netzwerk, das mich trägt und das mir immer wieder neue Kraft gibt, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen.

Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen

Katharina Strobl ist neue Seenlandkönigin

Proklamation auf dem Chrysanthemenball in Gunzenhausen

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Katharina Strobl sitzt auf dem Thron der „2. Fränkische Seenland-Königin“. Hinter ihr die Mitbewerberinnen Julia Oppel und Sandra Scharf sowie ihre Vorgängerin Mariam Seelig, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Moderator Thomas Rex. Links im Bild Rosenprinzessin Tina Müller aus Kalbensteinberg und Rosenkönigin Hanna Steinbauer aus Sammenheim.

Zwei Jahre war Mariam Seelig aus Wettelsheim die „1. Fränkische Seenland-Königin“. Nun hat sie eine Nachfolgerin. Die Wahl fiel auf die 21 Jahre alte Katharina Strobl aus Röttenbach im Landkreis Roth. Sie wird in den nächsten beiden Jahren als Botschafterin des Fränkischen Seenlands fungieren.

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Die Wassertrüdinger Europa-Showtanzgruppe trat am Chrysanthemenball auf.

Schon bei einem vorausgegangenen Online-Voting war eine Vorauswahl unter mehreren Bewerberinnen getroffen worden. Sozusagen in das Finale schafften es neben Katharina Strobl die Herriedener Modedesignerin Sandra Scharf und die Pleinfelder Auszubildende (Medizinische Fachangestellte) Julia Oppel (beide 18 Jahre alt).

Die rund 300 Besucher des traditionellen Chrysanthemenballs des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege sowie die Jury (Siegfried Kipfmüller, Werner Falk, Claudia Mrozek, Kathrin Federschmidt, Karl-Heinz Fitz, Hans Popp,  Hans-Dieter Niederprüm, Miriam Seelig) wählten die Seenlandkönigin. Gekürt wurde sie von Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz in Vertretung von Landrat Gerhard Wägemann.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Thomas Rex (Bayerischer Rundfunk  Nürnberg). Einen glänzenden Auftritt hatte  die Wassertrüdinger Europa-Show-Tanzgarde, die Gerhard Durst (Kreisvorsitzender der Gartenbauvereine) engagierte.