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Radweg ist nur in eine Richtung beschildert

Auf dem Radweg 6 über Muhr und Büchelberg nach Gunzenhausen

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Am Seekiosk Muhr können die Radler eine Pause einlegen, sich in der Lounge platzieren oder vom Liegestuhl aus das Geschehen am Strand verfolgen.

Das Fränkische Seenland ist eine ideale Ferienregion für die Radler. Es gibt keine großen Steigungen, in der Regel  gut ausgebaute und markierte Radwege und  verständliche Radwanderkarten.  „Max radelt“ ist eine Serie des Altmühl-Boten. Der Autor ist heute auf dem Radweg 6 unterwegs, den der Zweckverband Altmühlsee ausgewiesen hat.

 Ich will es gleich vorweg nehmen: Es ist eine Tour der Enttäuschung, aber ich muss gestehen, dass ich daran auch selbst schuld bin. Ich habe nämlich das gelbe Beiblatt der Radwege-Sammelmappe des Zweckverbands nicht gelesen. Darauf aber steht, dass  die Radwege 1-6 von der Stadthalle Gunzenhausen aus nur in einer Richtung markiert sind. Ich aber starte meine zweieinhalbstündige Tour mit einer falschen Entscheidung, nämlich gegen den Uhrzeigersinn. Das bringt mir allerhand Frust ein, denn in dieser Richtung gibt es so gut wie keine Beschilderung. So fahre ich die ersten Kilometer und bemerke erst dann das Malheur. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als nach der Karte zu fahren. Gottlob habe ich sie dabei. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich den Zweckverband auf dieser Tour verflucht habe und bleibe dabei: Radwege (natürlich auch Wanderwege) müssen in beide Richtungen markiert sein! Das vor allem im Fränkischen Seenland, einer touristische anspruchsvollen Region.

Der milde Duft der Lindenblüten begleitet mich entlang der Altmühlpromenade. Ich folge dem blauen Schild des Radwegs 6.  Es ist Mittagszeit und deshalb gibt es am Spielplatz nicht ein einziges Kind zu sehen. Zwei Teenies schlingen ihren Döner hinein.  Auf der „Seepromenade“ rege ich mich über vollständig ausgeblichene Schildchen auf, die den Heinrich-Eidam-Weg  (auch den Alemannenweg) markieren sollen.  Wie gesagt, am Viadukt entscheide ich mich für den Weg nach rechts. Und damit beginnt mein Fiasko.

Am Bahnübergang zischt fast lautlos ein ICE vorbei.  In Sinderlach entdecke ich  beim Zurückschauen ein 6er-Schild in der Gegenrichtung. Das zumindest bestätigt mir, dass ich richtig liege. Ich schwenke nach links in Richtung Laubenzedel ein und freue mich über die schöne Streuobstanlage, aber auch über die blühenden Ackerwinden, die Schafsgarben, das gelbe Leinkraut, den Blauen Natternkopf, das Jakobskreuzkraut und den kleinen Mauerpfeffer. Die Karte führt mich am Ortsende von Laubenzedel auf den Weg zur Schnackenmühle und den Schnackensee, der bundesweit bekannt ist, zumal hier  von den Anglern die größten Waller an Land gedrillt werden. Der Campingplatz aber macht mir einen schlechten Eindruck und auch das Hotel, das seit langer Zeit geschlossen ist und zum Verkauf steht,  hat schon bessere Zeiten erlebt.  In Büchelberg strampele ich vorbei an hübschen Neubauten mit den Hausnummern 250 und weitere. Ich bewundere spontan den Briefträger, der hier im Gewirr der Nummern zurechtkommt.  Warum das niemand ändert, weiß ich. Gäbe es nämlich Straßennamen, dann würde der Name Büchelberg nicht mehr in der Postanschrift auftauchen. Und das wollen die Stadtteilbürger natürlich nicht.

Bevor ich nach links abschwenke, entdecke ich rechts oben den einzigen Weinberg des Landkreises. Hier gedeiht der legendäre „Muhrer Busenschlecker“, der nur einem erlauchten Kreis von Weinfreunden zugänglich ist. Eine „sekundäre“  Orientierungslosigkeit führt mich zu „Xandys Alm“, einem neuen gastronomischen Angebot mit  alpenländischer Architektur.  In der Ferne bewundere ich den Neuenmuhrer Kirchturm, auf dem sich stolz vier Störche präsentieren.  Erst am Altmühlsee kann ich mich wieder beruhigen, denn das 6er-Radwegschildchen taucht auf, das ich so lange vermisst habe.

Das Erlebnis lässt mir keine Ruhe. Anderntags schwinge ich mich erneut auf den Sattel, um den Weg nach dem Uhrzeigersinn abzufahren. Und siehe da, die Beschilderung ist (fast) einwandfrei. In Neuenmuhr strampele ich durch die neue Unterführung den Weg hoch, vermisse an der Eiche jedoch den Hinweis nach rechts und in Büchelberg wäre es schön, wenn mir ein 6er-Schildchen bestätigen würde, dass ich auf dem rechten Pfad bin. Fast in Gunzenhausen angekommen, werde ich von einem nicht korrekt ausgerichteten Schild an der Bahnschranke in die falsche Richtung gelenkt, lasse mich aber nicht abschütteln und fahre über den Übergang, um gleich von der richtigen Markierung  (1+6) sicher weitergeführt zu werden.  Ich bin mit mir (und dem Zweckverband) zufrieden, denn ich habe die 30-Kilometer-Tour (offizielle Angabe: 22 Kilometer) in einer Stunde und 20 Minuten ohne Pause geschafft.

Deutschland ist eine feste Burg

Anmerkungen zur politischen Situation im Land

Deutschland hat hohes Ansehen in der Welt. Das ist verbunden mit dem Respekt vor seiner gewaltigen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, aber auch mit der „Politik der ruhigen Hand“, wie sie von der Bundeskanzlerin betrieben wird. Das Land erfüllt die Erwartungen der Welt hinsichtlich der Humanität, der Friedensbemühungen sowie der politischen und wirtschaftlichen Stabilität. Es leistet auch finanziell einen hohen Beitrag.

Wir wissen alle nicht, wie sich die Völkerwanderung von Süd nach Nord fortsetzen wird. Aber wir können feststellen, dass Deutschland das Flüchtlingsproblem in seinen aktuellen Dimensionen unter Kontrolle hat.  Die Kanzlerin hat verdeutlicht: Deutschland ist der Humanität verpflichtet! Das sind WERNER-041zwar entsprechend der Charta  der Vereinten Nationen alle Länder, aber wir wissen, dass sich einige kategorisch dieser Humanität verweigern. Jenseits aller aufgeregten Diskussionen in der Flüchtlingsfrage können wir sagen, dass die Zeit ein Faktor ist, der für uns spricht. Kommen erst einmal die jungen Menschen in die Gelegenheit, eine qualifizierte Ausbildung machen zu können, einen Job zu haben, dann kann die Integration der ausländischen Familien gut gelingen – entgegen all der Ängste, die  politisch vordergründig  geschürt werden.

Deutschland ist heute anders als vor 25 Jahren. Damals haben kluge Leute schon vorhergesagt, dass sich die Rolle des Landes in der Welt verändern wird. Sind wir doch stolz, dass uns bisher alles gut gelungen ist. Trotz aller Unwägbarkeiten, die der internationale Terrorismus mit sich bringt, können wir sagen: Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt, es ist eines der wohlhabendsten Länder und es hat eine politische Kultur, die beispielhaft ist, zumal wenn wir an die USA denken, wo sich ein Verrückter anschickt, Präsident zu werden. Auch ein Blick nach Frankreich, Polen und Großbritannien zeigt uns, wie gut wie dastehen.

Wir dürfen uns den Blick auf die Realitäten nicht verstellen lassen und die Dinge auf der Welt nicht nur nach der medialen Beurteilung werten. Das vorgekaute Nachrichtenmenü entspricht nicht immer unserem individuellen Geschmack. Nicht jeder publizistische Aufschrei aus dem hintersten Winkel der Welt ist ein realistisches Spiegelbild. Wir sollten uns die Kraft bewahren, komplizierte Zusammenhänge zu erfassen und uns eine eigene Meinung zu bilden.

Im Herbst nächsten Jahres ist die Bundestagswahl. Wir erleben heute schon die Aufgeregtheiten. Auch hier zeigt sich die Kanzlerin in gewohnter Weise als Fels in der Brandung. Sie ist die Frau des Verfahrens in der Union und sie muss sich von den Spielchen der CSU nicht beeindrucken lassen. Die vergangenen Monate und Jahre haben offenbart, dass sie sich durchzusetzen weiß. Die vielen Ultimaten der CSU sind Eintagsfliegen geblieben, oder: Politaction für den Tag.  Wir müssen nüchtern sehen: Es gibt zu Angela Merkel derzeit keine überzeugende Alternative – nicht in der Union und auch nicht in der SPD oder bei den Grünen, über die Linken müssen wir nicht reden.

Als Mann der FDP (mit 49-jähriger Parteizuhörigkeit) habe ich schon viele Stürme miterlebt, aber die Bundestagswahlniederlage von 2013 war der absolute GAU. Dennoch ist es erstaunlich, wie sich die Partei wieder erhebt. Sie ist in vielen Bundesländern reanimiert worden. Ich glaube, dass die Wiederauferstehung der Bundespartei gelingen kann. Auch im Landkreis erleben wir einen Aufbruch mit dem  neuen Kreisvorsitzenden Thomas Geilhardt aus Pleinfeld. Er setzt die programmatische Arbeit in Gang. Gleichwohl werden wir auf der regionalen Ebene die Bundestagswahl nicht entscheiden. Der Ausgang hängt – wie immer – von der politischen Großwetterlage ab. Aber wir können in den Gemeinden und Städten als aktive und verlässliche Kommunalpolitiker auftreten und so kraft unserer Persönlichkeit für die Partei werben. Ich jedenfalls sehe das als einen Auftrag, den zu erfüllen, ich mich jeden Tag bemühe.

Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen

Die Kerwa is kumma, die Kerwa is dou!

Programm der Gunzenhäuser Kirchweih 2016

Seit 615 Jahren wird in Gunzenhausen die Kirchweih gefeiert. Nun ist es wieder soweit. Vom 10. Bis 18. September dreht sich nicht nur das Karussell auf dem Schießwasen, alles richtet sich nach dem Volksfestplan, so wie wir Gunzenhäuser das Jahr justieren: Vor der Kerwa, nach der Kerwa!

Gambrinus Klaus Carl lädt am Samstag zur Eröffnung ein.

Gambrinus Klaus Carl lädt am Samstag zur Eröffnung ein.

Bereits am Donnerstag wird durch die Kerwabuam und Kerwamadli der Kerwabaum vor dem Festplatz aufgestellt. Schon zu diesem Spektakel werden viele Gäste erwartet. Am Freitag ist traditionell der Kirchweihempfang der Wirtschaftsjunioren im Gasthaus „Altes Rathaus“ und abends wird im Gasthaus Arnold der schwerste Gunzenhäuser abgewogen. Gute Karten hat wieder der amtierende Gambrinus Klaus Carl.

Los geht es  offiziell am Samstag, 10. September, mit dem Standkonzert (14.30 Uhr) auf dem Marktplatz und dem anschließenden Zeremoniell der Eröffnung, wie es unter vergleichbaren Städten selten ist.

Am Sonntag, 11. September, kommen um 11 Uhr die ehemaligen Gunzenhäuser zum Empfang in den einstigen markgräflichen Hofgarten (populär: Falkengarten), um 14 Uhr wird auf dem Marktplatz „Fränkisch aufg´spielt!“ Viele benachbarten Volkstanzgruppen sind dabei.

Der große Kirchweihfestzug am Montag, 12. September hat das Motto „Hopfen und Malz – Gott erhalt´s! Seit 40 Jahren liefert die Tucher-Bräu den Gerstensaft für die Gunzenhäuser Kirchweih.

Der Sparkassenabend mit den „Dorfrockern“ steht am Dienstag, 13. September, auf dem Plan. Um 17 Uhr ist im Weinzelt der „Schäufelestag“.

Das Brillantfeuerwerk ist am Mittwoch, 14. September, nach Einbruch der Dunkelheit zu erleben.

Der „Tag der Familie“ lockt am Donnerstag, 15. September, die Menschen auf den Festplatz, der wieder von  der Festplatzorganisator-Familie Zöllner und den Schaustellern gestaltet wird. Abends ist in der Festhalle von Oliver Höhn ein Festabend „40 Jahre Bierlieferung durch dieTucher-Bräu“.

Mit der Versteigerung des Kirchweihbaumes endet am Freitag, 16. September, der Abend der Betriebe in der Festhalle.

Ein Schafkopfturnier gibt es am Samstag, 17. September, ab 14 Uhr im Weinzelt . Ausrichter sind die Kerwabuam. In der Festhalle  Höhn spielen ab 19 Uhr die „Störzelbacher“ vor einem vollen Haus. Das lässt sich heute schon voraussagen, denn die Band reißt alle mit.

Mit einem Boxvergleichskampf geht es am Sonntag, 18. September, um 10 Uhr in der Festhalle weiter. Danach ist ein Frühschoppen mit den Gnotzheimer Musikanten. Der Nachkirchweihmarkt zieht wieder die Massen auf den Marktplatz – und natürlich auch auf den Festplatz. Schließlich muss Opa noch seine letzte Maß trinken und das Enkela darf ein letztes Mal ins Karussell steigen.

Organisiert wird die Kirchweih wieder von Wolfgang Eckerlein, dem Chef der Stadttouristik. Alle Infos gibt es im Internet (www.kerwa-gunzenhausen.de)

Strandkörbe in Gern laden zum Relaxen ein

Entlang dem Radweg 5 in den Norden des Fränkischen Seenlands

Das Fränkische Seenland ist eine ideale Ferienregion für die Radler. Es gibt keine großen Steigungen, in der Regel  gut ausgebaute und markierte Radwege und  verständliche Radwanderkarten.  „Max radelt“ ist eine Serie, die wöchentlich im Altmühl-Boten erscheint. Der Autor ist heute auf dem Radweg 5 unterwegs, den der Zweckverband Altmühlsee ausgewiesen hat.

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Der Kiosk am Überleiter bei Gern gilt als ein heißer Tipp für alle, die dem großen Trubel an den Altmühlsee-Stränden entgehen wollen.

Ich suche mir für meine Tour entlang des Radwegs 5 einen Samstag aus. Deswegen rührt sich allerhand auf den Wegen: Rikschas kommen mir entgegen, aber auch sehr ambitionierte sportlicher Radler. Fürsprache halte ich mit den Graugänsen, von denen ich bei Wald an die hundert in der Wiese erblicken kann. Sehr schön finde ich, dass das Wasserwirtschaftsamt als der Grundeigner in einem Abschnitt ein Dutzend junger Obstbäume gepflanzt hat. Es ist schön warm und deshalb baden die Gäste am Stand vor dem Kiosk Mörsach, bei dem mir die „Stromtreter“-Tankstelle auffällt. Ich brauche sie aber an diesem Tag nicht, denn ich habe ordentlich vorgesorgt. Mein  E-Bike unterstützt mich problemlos bis an das Ende der 42 Kilometer langen Strecke von Gunzenhausen über Wald, Ornbau, Arberg, Lellenfeld und zurück über die „Seepromenade“ nach Gunzenhausen.

An der Brücke nach dem Mörsacher Kiosk vermisse ich ein Schild, das den 5er-Weg nach rechts über die Brücke leitet, denn die Tour geht rechts vom Überleiter weiter.  Übrigens verlässt mich die sichere Schilderführung am Kiosk Gern. Der Grund: die Schilder im Umfeld von Ornbau sind seit einem Jahr auf rätselhafte Weise verschwunden. An der Seestation Gern mache ich gern eine Pause, denn der Biergarten ist wirklich einladend. Man bietet mir sogar einen Strandkorb an, den ich eigentlich nur von meinem letzten  Ostseeurlaub  her kenne. Die Kastanien machen einen wohltuenden Schatten. Kein Wunder, dass Gern ein Insidertipp für die Ausflügler ist.

Auch ohne Beschilderung wage ich den Weg in das idyllische Städtchen Ornbau und drehe eine Runde. Allerdings ist Ornbau zu einer gastronomischen Wüste geworden. Ich finde nur eine Pizzeria, ziehe aber doch lieber weiter. Gottlob habe ich mein Kartenblatt für den Radweg 5 dabei, so dass ich wieder Anschluss finde – allerdings den falschen. Ich übersehe nach dem Wehr und der Brücke den Hinweis auf die scharfe Linkskurve und strampele zunächst entlang dem Überleiter weiter südlich, bemerke aber, dass ich auf dem Holzweg bin. Also fahre ist zurück und finde doch noch die Anbindung nach Taugenroth und Wiesethbruck.  Am Ortseingang von Arberg allerdings suche ich vergeblich den 5er-Weg, dafür lasse ich mich vom großen Schild „Zum Altmühlsee“ verführen. Das war mein Fehler. Man sollte halt doch nicht den breiten Weg der Versuchung gehen, sondern den schmalen Weg der Tugend. Ich kehre um und fahre nach Karte in den Ort, wo ich am Kriegerdenkmal das richtige Schild entdecke, das mir die Sicherheit gibt. Man mag darüber streiten, ob die Gestaltung des Platzes mit viel Kalksteinen gelungen ist, schön ist die Anlage trotzdem, vor allem der Brunnen mit Sitzgruppe und Infostand sprechen mich an.

Die steil aufsteigende „Bauerngasse“ fordert mich sportlich. Ich habe den Eindruck, dass die Namensgebung der Straßen nicht stimmt, denn links ab geht es in den „Bergweg“. Ich bilde mir fest ein, ich sei auf dem richtigen  Bergweg. Bald danach aber biege ich auf einen herrlichen Waldweg ein, der mir entlang der „Sonnenleite“ lange Zeit Schatten spendet. Nun bin ich wieder einmal als „Müllschlucker“ gefordert. Man glaubt ja nicht, was die Menschen so alles wegwerfen, was sie gerne bis zum nächsten Abfallkorb transportieren könnten. Aber was ich mich aufregen, ich füge mich in mein Schicksal und rede mir ein, ein „Umweltschutzengel auf Rädern“ zu sein.

Weil ich den Doktor Ulli Braune aus Gunzenhausen gut kenne, gefällt es mir, dass er eine Bank gespendet hat, die der Obst- und Gartenbauverein Lellenfeld am Ortsende aufgestellt hat.  „Die dankbaren Reiter“ lassen mit einem Messingschildchen grüßen: „Ob Haben oder Soll – die U.B. Bank ist ist toll.“ Auf der jetzt kommenden abfälligen Strecke erreiche ich meine Spitzengeschwindigkeit. Auch ohne viel Anlauf komme ich auf 60,3 Sachen. Zugegeben: ich bücke mich über meinen Lenker, um zu beschleunigen. Auf dem Wege sehen ich seitlich einige Schilder mit Namen von lokalen Größen. Und weil ich wieder als Müllsammler vom Rad absteigen muss, fällt mir ein, dass sich die genannten Radler, so sich noch am Leben sind, ja einmal ihren Weg abfahren könnten, um ihn zu säubern.

Nach Oberhambach verleitet mich das grüne Radlersymbol nach links (Mörsach), doch ich kann mich noch korrigieren. Besser wäre es natürlich, es wäre dort an der geradewegs nach Steinabühl führenden Straße ein zusätzliches Schild „5“ angebracht. Es gäbe mir Sicherheit, richtig unterwegs zu sein.  Auf einem schnurgeraden Wirtschaftsweg komme ich nach Unterwurmbach, wo ich erst auf dem zweiten Blick den weiteren Verlauf erkenne. Daheim schwärme ich meiner Frau von dem langen, aber doch sehr schönen 5er-Radweg. Schon am nächsten Tag mache ich mich wieder auf den Weg, um wenigstens einen Teilabschnitt abzuradeln, der mich mit der Natur allein lässt. Und nichts schätze ich als Radler mehr als die Ruhe, die von der Natur ausgeht.

Aldi baut in Gunzenhausen eine FdZ

Schon im Dezember soll der neue Markt fertig sein

Aldi Richtfest-003Eine FdZ baut Aldi in der  Nürnberger Straße in Gunzenhausen. Was verbirgt sich hinter diesem Kürzel? Ralph Schleicher, Prokurist und Leiter der Filialentwicklung von Aldi Süd in Roth (Unternehmensgruppe Aldi Süd) gab gegenüber den Gästen des Spatenstichs für den neuen Markt die Auflösung des Rätsels: Filiale der Zukunft! Und die orientiert sich hauptsächlich an den Kundenwünschen und ihren Einkaufsgewohnheiten. Vorbei sind also die schlichten Zweckbauten der Aldi-Märkte. „Wir rücken mit dem Neubau von der zweiten in die erste Reihe“, erklärte Schleicher angesichts der prominenten Lage an der vielgefahrenen Nürnberger Straße.

Bis Dezember soll die neue Aldi-Filiale fertig sein. Die jetzige in der Berliner Straße wird aufgelassen, das Grundstück und das Gebäude werden von dem benachbarten „Verpa“-Werk  übernommen. Andreas Kern, Mitglied der Geschäftsleitung der Ten Brinke Projektentwicklungsgesellschaft in Regensburg, äußerte sich zuversichtlich, dass der eng gesteckte Terminplan eingehalten werden kann.

Dass der Gunzenhäuser Stadtrat einstimmig das Projekt befürwortet hat, hob Bürgermeister Karl-Heinz Fitz dankbar hervor. Er und auch die IHK-Vizepräsidentin Erika Gruber meinten, die gute geschäftliche Entwicklung von Aldi könne weiter gehen. Insbesondere haben sie Erwartungen hinsichtlich der Gestaltung des ganzen Areals (Fitz: „Die Hering-Reste waren eine Rattenburg“) in der Nürnberger Straße.

Max radelt (1)

Radtourenvorschlag: Gunzenhausen-Spielberg und zurück (Radweg 3)

Das Fränkische Seenland ist eine ideale Ferienregion für die Radler. Es gibt keine großen Steigungen, in der Regel gut ausgebaute und markierte Radwege und  verständliche Radwanderkarten.  „Max radelt“ ist eine  Serie, die im Altmühl-Boten veröffentlicht wird. Der Autor ist heute auf dem Radweg 3 unterwegs.

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Landschaftsweiher bei Maicha. Hier halte ich mit den Fröschen Zwiesprache.

 Es ist ein herrlicher Sommerabend, wie ich ihn liebe. Das Abendlicht ist für mich ohnehin am faszinierendsten. Sicher: am Morgen gibt es herrliche Stimmungen, aber das milde Licht und das satte Grün der Landschaft sind unschlagbar.  Also ziehe ich mit meinem E-Bike los. Auch wenn mich jetzt einige Radsportler von der Seite aus anschauen, muss ich sagen: Das E-Bike ist ein Segen. Ich muss gestehen, dass ich mit meinem  „herkömmlichen“ Rad  ganz selten 30 und mehr Kilometer gefahren bin, aber mit dem Antrieb werde ich noch zum Dauer-Biker. Kaum ein Tag vergeht, an dem ich nicht auf dem Drahtesel sitze und eine Runde drehe, wobei die oft über die 30 Kilometer hinausgeht. Eigentlich müssten die Krankenkassen einen Zuschuss für die Beschaffung eines E-Bikes geben, denn die Leute halten sich fit und sind damit gesundheitlich robust – auch bis ins Alter hinein.

Ich starte also an der Stadthalle, wo der Wegweiser-Baum die Richtungen für die Radwege 3-6 anzeigt, die der Zweckverband Altmühlsee empfiehlt.  Die ersten grünen Schildchen mit dem Radlersymbol, die mich begleiten, sind ganz schön ausgeblichen, aber die Nummer 3 ist noch erkennbar. Über Aha komme ich nach Sausenhofen. Am Ortseingang flattern meine Nerven, denn mir kommt ein landwirtschaftliches  Schlepper-Ungetüm von ungefähr 120 PS und Reifen in meiner Körpergröße auf dem schmalen Flurbereinigungsweg entgegen. Immerhin: der Fahrer meint es gnädig mit mir und zieht sein Monstrum so weit es geht nach rechts, so dass ich mich an ihm vorbeizittern kann.

Am Wegesrand sind die Weizen-, Gerste- und Haferäcker meine Begleiter. Das Nussdorf Sammenheim könnte nach meinem Geschmack auch Weichselheim heißen, denn am Ortsausgang in Richtung Spielberg stechen mir die reifen „Amerellen“ ins Auge. Natürlich halte ich an und stiepitze mir ein paar von den sauren Früchtchen. Wie es der Teufel will, kommt schon ein einheimischer Radler entgegen und ertappt mich. Gottlob: wir kennen uns und so ich mit keinen strafrechtlichen Folgen rechnen.  Kurz danach stehe ich an einer Wegscheide. Rechts oder links – oder doch geradeaus? An dieser Stelle darf ich den Zweckverbands-Radführer zitieren: „Wenn keine Schilder, bitte immer geradeaus fahren!“  Am Wegesrand blühen nicht nur die Schafgarben, auch Disteln ragen aus dem hohen Graswuchs heraus.

Es geht ganz schön hinauf bis nach Spielberg. Kurz vor dem Ort offenbart sich mir eine dörfliche Ordnung der besonderen Art, denn sehe ich die wilde Ablagerung eines ausrangierten Schleppers und anderer landwirtschaftlicher Geräte, ja sogar Wohnwägen sind vom Gras überwuchert. Wie schön, dass mir wenig später der Brauereigasthof Gentner mit seinem üppigen Blumenvorgarten ins Auge springt.  Gern würde ich einkehren und mich zu den Urlaubsgästen gesellen, die im Hof vespern, aber ich habe keinen Cent in der Tasche und die mir bekannte Chefin ist auch nicht da, die mir vielleicht einen Schoppen spendieren könnte.  Auf einer Ruhebank, die fast so alt ist wie ich, gebe ich mich meinen Gedanken hin.  Der Maishäckler rauscht monoton. Bevor ich weiterradle, bin ich als Retter der Umwelt gefordert. Ich sammle die leere Marlboro-Schachtel ein, die herumliegt.   Ich muss dazu sagen, dass ich zum Verdruss meines Eheweibes (frei nach Ephraim Kishon: „Die Beste von allen“) den Rette-die-Welt-Auftrag in letzter Zeit immer häufiger in mir verspüre, indem ich den Plastikmüll entlang der Geh- und Radwege aufsammle und ihn daheim in unserer Mülltonne entsorge. Für derlei  vorbildliches Umweltverhalten warte ich übrigens schon seit Jahren auf den „Bayerischen Umweltpreis“. Aber, wie heißt es so schön? Er wird dir ewig nachschleichen und dich nie erreichen!

So zische ist auf dem Radweg hinunter nach Gnotzheim. Mit gefällt es, dass hier alleeähnlich Linden-, Ahorn- und Obstbäume den Weg säumen. Auf dem ansteigenden Flurbereinigungsweg nach Weilerau entkommen meine Blicke nicht den neun Windrädern, auf der anderen Seite rennt ein nervöses Feldhäschen vor mir hin und her bis es sich endlich aus dem Staub macht.

Oberhalb der Letzleinsmühle angekommen suche ich den Wegweiser. Ich finde ihn erst auf dem zweiten Blick, denn er ist eingewachsen und fast nicht mehr erkenntlich. Das ist übrigens das erste – und einzige – Mal, dass ich die Markierung kritisieren muss. Der Radweg 3 ist super ausgeschildert. Ich finde, das verdient gelobt zu werden, denn oftmals finden die Radler ganz andere Verhältnisse vor. Vor der Simonsmühle schwenke ich nach links ab und erreiche Nordstetten. Ich kenne das Dorf schon lange, aber  ich finde, es war noch nie so schön wie heute.  Das tolle Rosenjahr lässt den Rosenbauer (Gasthaus) in üppigen Farben leuchten, auch die benachbarten Anwesen sind auffallend sauber und schön anzusehen.

Ich habe Maicha im Blick vor mir und biege nach rechts ab, um an einem kleinen Landschaftsweiher anzuhalten. Die Schlotfeger sprechen mich an. Das Gequake der Frösche begleitet meine Gedanken und mir kommt in den Sinn: Eigentlich ist es bei uns doch am schönsten!

Wir schauen auf Gunzenhausen und das Seenland!

Diakonie GunDie Diakonie Neuendettelsau errichtet in der Altmühlaue ein Wohnheim für Behinderte plus Tagesstätte für Senioren (24 Personen). Die Arbeiten stehen kurz vor der Vollendung. Wie unser Bild vom Limes-Luftbild-Service Beringer in Weißenburg zeigt, sind noch die Außenanlagen zu gestalten, dann kann das Projekt seiner Bestimmung übergeben werden. Es kostet 5,7 Millionen Euro. Träger ist die Diakonie Neuendettelsau, die in Gunzenhausen in der Frankenmuther Straße ein Wohnheim unterhält, ferner in Laubenzedel eine Werkstatt für Behinderte. Geplant ist ferner ein Wohnheim in der Von-der-Borch-Straße (24 Plätze).

Krankenhaus GunDie Kreisklinik  in Gunzenhausen ist seit vielen Jahren eine Baustelle. Rund 50 Millionen Euro werden bis 2019 verbaut. Dann allerdings ist das Krankenhaus, das eine sagenhafte Belegung vorweisen kann, auf einem Top-Standard. Der Landkreis kann stolz sein auf dieses Haus, das vorzüglich geführt wird. Und das medinisch, pflegerisch und kaufmännisch.  Der Vorstand Jürgen Winter von den Kreiskliniken in Altmühlfranken macht einen  hervorragenden Job. Das ist die Meinung aller, die in die Krankenhausorganisation involviert sind.

Halbig AldiDer Aldi-Neubau in der Nürnberger Straße kündigt sich an. Das Gelände neben dem Autohaus Halbig (links neben der Baugrube) wartet darauf, dass die Maurer kommen, um den Rohbau hochzuziehen. Für die Verbraucher ist der neue Standort günstiger als der bisherige in der Berliner Straße, zumal der Markt direkt an der Hauptstraße liegt und die Parkplätze großzügig angelegt sind.

 

AB DachDie Baustelle des Altmühl-Botens auf dem Marktplatz verrät wenig Einblick in das Geschehen. Dennoch wird fleißig gewerkelt. Das Gebäude, das in den frühen sechziger Jahren erstellt wurde, wird völlig entkernt und funktional neu gestaltet. Redaktion und Verlagsgeschäftsstelle, die  jetzt in der Weinstraße bzw. in der Rathausstraße ausgelagert sind,  kehren nach Abschluss des Umbaus wieder an den angestammten Platz zurück. Für die Redaktion bedeutet das, dass sie dort ist, wo sich das Leben abspielt, also sprichwörtlich in der Mitte der Gesellschaft.

Die Luftbilder wurden dem Falk-Report freundlicherweise von Rudi Beringer  (Limes-Luftbildservice Weißenburg) zur Verfügung gestellt. Sie – und natürlich noch viele andere Motive mehr – können bei ihm angefordert werden.

 

Mangelnde Wasserqualität am FKK-Strand

Seemeisterstelle_Nuernberg_LuftbildDas Gesundheitsamt des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen hat eine erhöhte Blaualgenbelastung am FKK-Badestrand Seemeisterstelle am Kleinen Brombachsee festgestellt (links vom Damm). Für den Strandabschnitt in der nordöstlichen Ecke des Kleinen Brombachsees besteht daher bis auf weiteres eine Badewarnung. Alle anderen Strände am Kleinen und Großen Brombachsee sowie Igelsbachsee sind nicht betroffen. Foto: Nürnberg-Luftbild/ZV Brombachsee

Erste medizinische Ferienakademie Altmühlfrankens

Fachworkshops mit Erlebnisprogramm lockten medizinischen Nachwuchs in die Region

Zehn Studenten aus nahezu allen Teilen Deutschlands waren für vier spannende Tage in Altmühlfranken zu Gast. 13 Workshops und viele Freizeitangebote wurden mit der Ärzteschaft in Zusammenarbeit mit dem Adventure Campus Treuchtlingen erlebt. Ziel der Medizinischen Ferienakademie ist, Begeisterung für die Region zu wecken und letztendlich ärztlichen Nachwuchs für den Landkreis zu gewinnen.

Initiiert wurde das Projekt von Dr. Alexandra Wudy und Dr. Ute Schaaf im Rahmen der Arbeitsgruppe „Ärztliche Versorgung im Landkreis“ des Modellprojekts Gesundheitsregion plus, das im Landkreis durch Nina Silbereisen betreut wird. Die Akademie soll den Teilnehmern ermöglichen, durch gemeinsame Workshops sowie Freizeitaktivitäten in einen persönlichen Kontakt mit den Ärzten zu kommen und einen hohen Nutzen aus der intensiven Arbeit in Kleingruppen zu ziehen. Die Akademie soll dazu ermutigen, den Schritt in die Landarzttätigkeit zu wagen und die Vorteile dieser Tätigkeit zu erkennen.Medizin

Die demographische Entwicklung macht sich im medizinischen Bereich extrem bemerkbar. Immer mehr ältere Menschen müssen behandelt und betreut werden. Aber auch unsere Ärzte werden nicht jünger. In Mittelfranken – und auch in der Region – sind über 30% der niedergelassenen Ärzte über 60 Jahre alt. Dies bedeutet gravierende Veränderungen in Bezug auf Nachfolge in den nächsten Jahren.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen werden ca. 30 Hausärzte und schätzungsweise nochmal 20-30 Fachärzte in absehbarer Zeit in den Ruhestand treten. Und auch die Kliniken melden Bedarf. Bereits jetzt macht sich bemerkbar, dass es nicht einfach sein wird, diese Lücken zu schließen.

Die wirkliche Landarzttätigkeit kennenlernen, um für eine mögliche spätere Tätigkeit in der ländlichen Region vorbereitet zu sein war laut Aussage mehrerer Teilnehmer die Motivation zur Anmeldung. „Ich möchte meinen Fuß in die Tür stellen“, meinte Franziska Büttner, Teilnehmerin der Akademie. Die meisten der Teilnehmer befinden sich im neunten bzw. zehnten Semester kurz vor dem ersten Examen. Sie kamen aus umliegenden Hochschulen wie Erlangen, Würzburg, Regensburg und München, aber auch aus Tübingen, Oldenburg und Bochum. „Ich freue mich sehr darüber, dass so viele schon genaue Vorstellungen von ihrer späteren Tätigkeit haben und sich eine Niederlassung im ländlichen Raum durchaus vorstellen können“, meinte Dr. Alexandra Wudy begeistert. Und auch Dr. Ute Schaaf stimmte überein „besser haben wir uns diese erste Medizinische Ferienakademie nicht vorgestellt“. Untermauert wird dies durch die Tatsache, dass sich nach Rückmeldung der Teilnehmer sage und schreibe neun eine Niederlassung im Landkreis vorstellen können.

Die Workshopleiter veranschaulichten die gute medizinische Versorgung in der Region, verbunden mit der teilweise sehr engen  Kooperation mit anderen ärztlichen Kollegen. Für die Arbeit mit den Studenten hatten sie sich jeweils einen halben Tag Zeit genommen, die Workshops wurden alle ehrenamtlich durchgeführt. Die Ärzte betonten, dass im ländlichen Raum ein intensiver Austausch gelingen kann. Genau dies soll auch in der Akademie gelebt werden und fortbestehen. Beim Sport sowie bei den geselligen Abendrunden fanden interessante Gespräche statt. Ob beim Bogenschießen, Klettern, Stand Up-Paddling, Kanufahren, Radeln und teilweise bis tief in die Nacht auf der Burgruine und dem Campus in Treuchtlingen oder im Biergarten. Erste wichtige Kontakte wurden geknüpft und die Studierenden dazu eingeladen, für ein Praktikum, die Famulatur, das Praktische Jahr, die Weiterbildung oder gar die Niederlassung wieder in die Region zu kommen.

Bei der Vorbereitung und Organisation durfte sich das Organisationsteam bestehend aus den Initiatoren Dr. Alexandra Wudy und Dr. Ute Schaaf sowie Dr. Peter Löw und Heiko Priesmeier schnell über tolle Workshopangebote freuen, die dann in den niedergelassenen Praxen aber auch an den beiden Standorten des Klinikums Altmühlfranken in Weißenburg und Gunzenhausen durchgeführt wurden. Die Akademie wurde koordiniert von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion plus, Nina Silbereisen, und der Zukunftsinitiative altmühlfranken, Kathrin Kimmich.

 

 

 

 

Das Workshopangebot umfasste ein breites Spektrum:

–      „Work-Life-Balance – Wie Beruf und Partnerschaft gelingt“ – Dr. Alexandra Wudy und Dip.-Psych. Stefan Mages

–      „Heilen mit Nadeln, Händen, Gläsern und Globuli“ in den Praxen Dres. Löw Praxis Dres. Kreß sowie Praxis Dr. Lindner-Löwer und Dr. Löwer

–      „HNO-Spiegelkurs“ mit Dr. Jürgen Heimlich und Dr. Alexander Begerow

–      „Praxisorganisation“ mit Dr. Richard Linsenmeier

 

Sowie im Klinikum Altmühlfranken:

–      „Kardiologie live“ durchgeführt von Chefarzt Dr. Heiko Priesmeier

–      „Laparoskopiekurs“ mit Oberärztin Dr. Christine Gentsch

–      „Kinderreanimation“ mit Dr. Stephan Englmaier

–      „Sonographiekurs“ mit Dr. Silvester Sedlmeier und Dr. Kristof Brauner und eine

–      „Gelenkreparaturwerkstatt“ mit Dr. Stefan Hölzer.

 

Abschließend fand als besondere Überraschung zum Abschluss während der Kanutour ein Notfallseminar statt: ein simulierter Motorradunfall, bei dem die Teilnehmer einen Patienten mit Bauchtrauma und einen ohnmächtigen Patienten am Ufer spontan erste Hilfe leisten mussten. Andreas Heimerl, Lehrrettungsassistent des BRK Südfranken, der das Szenario organisierte, erklärte anschließend die Situation und richtige Behandlungsweisen.

Insgesamt waren die Teilnehmer begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten und intensiven Erfahrungen durch die Workshops, aber auch von der Region als Freizeit- und Lebensraum.

Die Medizinstudenten waren glücklich darüber, endlich neben dem theoretisch Erlernten an den Hochschulen so manche Dinge erstmals selbst durchzuführen und in einem direkten Austausch mit den Ärzten wichtige Fragen individuell und persönlich klären zu können. Dafür gaben alle gerne ihre kostbaren ersten Erholungstage der Semesterferien nach den Prüfungen her. „Das ist das Highlight des Jahres“ meinte die Teilnehmerin Daniela Röhrl am Ende der Akademie voller Begeisterung. Alle stellten fest, dass ihre Erwartungen übertroffen wurden. Besonders angetan waren die Studenten vom Engagement der Ärzte. Man habe ihnen angemerkt, dass sie mit Herzblut dabei waren. Viele Ärzte beteiligten sich auch an dem umfangreichen Rahmenprogramm, so dass im Endeffekt ein ständiger fachlicher und persönlicher Austausch stattfand.

Untergebracht waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Adventure Campus der Hochschule für angewandtes Management Treuchtlingen. Sportcoaches der FHAM Treuchtlingen übernahmen das Adventureprogramm für die Studierenden und die Ärzte. Ermutigt vom Erfolg der „ersten Runde“ wird das Organisationsteam mit der Ärzteschaft im Landkreis weitere Akademien planen. Erste studentische Vormerkungen sowie 11 Workshopangebote liegen für 2017 bereits vor.

Ein wichtiger Dank gilt den diesjährigen Förderpartnern der Sparkasse Mittelfranken Süd, dem Klinikum Altmühlfranken und dem Landratsamt, ohne die eine Durchführung mit studentengerechten Preisen nicht möglich gewesen wäre. Zudem sehen die Veranstalter die Investitionen in die Akademie als Investition in die Zukunft. Denn bereits jetzt zeichnet sich schon ab, dass die Ziele der Ferienakademie, Nachwuchs zu werben, schon im ersten Anlauf erfolgreich sein könnten.

Informationen zur Medizinischen Ferienakademie Altmühlfranken finden sich im Internet unter www.altmuehlfranken.de/mfa.

Roten Läufer ausgelegt

Wem gilt die Ehre im Rathaus?

Rathaus-001Wer jetzt das Rathaus betritt, der kann den gelungenen Umbau bestaunen. Das Sterbezimmer des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich ist nunmehr repräsentativ. Das Standesamt hat einen Platz gefunden und auf dem Gang ist ein roter Teppich ausgelegt worden. Man geht sicher  nicht fehl in der Annahme, dass die Ehre den Besuchern des Rathauses gilt und nicht allein dem heutigen Bürgermeister  als dem Nachfolger des Hausherrn aus dem 18. Jahrhundert. Immerhin erinnert eine Informationstafel an die markgräfliche Geschichte des Rathauses, das einst der Sitz des markgräflichen Oberamtmanns war und das der Markgraf selbst gern aufgesucht hat, wenn er in Gunzenhausen amtierte. Hier ist er 1752 im Alter von 45 Jahren gestorben.