Ökologisch umgestaltete Altmühl

Kanutour mit dem Chef des Wasserwirtschaftsamts

Kanu KellerDas Wasserwirtschaftsamt Ansbach hatte zu einer Bootstour auf der Altmühl eingeladen. Im Rahmen von BayernTourNatur 2015 wurde den Teilnehmern der Exkursion ein umgestalteter Abschnitt der Mittleren Altmühl zwischen Gunzenhausen und
Windsfeld vorgestellt. Für die Fahrt werden Zweier-, Dreier- oder Vierer-Kanus kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Fahrt auf der knapp fünf Kilometer langen Altmühl-Strecke dauerte (auch für ungeübte Fahrer) rund 1,5 Stunden.
Vor 10 Jahren wurde ein Abschnitt bei Aha und in den Jahren 2014 und 2015 ein Teilabschnitt bei Unterasbach umgestaltet. Im Rahmen der Bootstour  wurden dieser ältere und ein erst kürzlich umgestalteter Abschnitt vorgestellt.

Wie unser Foto zeigt, ging die Kanufahrt flott voran. Im Boot: Thomas Keller, der Chef des Ansbacher Wasserwirtschaftsamts (mit Frau und Tochter) und Stadtrat Werner Falk (FDP) als „Frontmann“.

Zwei „Schlammseen“ werden gefüllt

Sedimenträumung im Altmühlsee beginnt

Per Leitung kommt das Wasser mit den Sedimenten in die beiden Becken. Foto: Wasserwirtschaftsamt Ansbach

Per Leitung kommt das Wasser mit den Sedimenten in die beiden Becken. Foto: Wasserwirtschaftsamt Ansbach

Die beiden Absetzbecken neben dem Überleiter sind  fertig gestellt. Parallel dazu hat jetzt auch die vom Wasserwirtschaftsamt Ansbach beauftragte Firma Mailhammer aus Obertaufkirchen begonnen, Kunststoffrohre anzuliefern. Zwei Mitarbeiter der Firma haben die  zehn langen Stücke zusammengeschweißt. Dazu mussten die Rohrenden plan gefräst werden. Eine Heizscheibe erwärmt dabei den Kunststoff der Schnittfläche, dann werden die beiden Rohre durch Pressung verschmolzen.
Anschließend wurden sie schwimmend auf der Wasseroberfläche des Überleiters verlegt. Durch diese Rohrleitung wird das vom Seegrund abgesaugte Sediment in die Absetzbecken neben dem Überleiter gepumpt.
Ein Schwimmbagger  ist inzwischen an den Altmühlsee geliefert worden. Mit der Absaugung des Sediments aus dem südöstlichen Teil des Sees bei Schlungenhof  konnte aber noch nicht begonnen werden, da ein Teil der Anlage bei der Montage geschädigt wurde. In der schmalen und bis zu sechs Meter tiefen „Tulpe“ hat sich besonders viel Sediment abgelagert. Hier wird das Wasserwirtschaftsamt mit der Sedimenträumung beginnen, die erstmalig in dem rund 30 Jahre alten Gewässer durchgeführt wird.
Nach einer Absetz- und Trockenphase kann das Material von der  Landwirtschaft für die Bodenverbesserung verwendet werden, denn es ist schadstofffrei. Das Wasser wird an das Überleitungssystem abgegeben.

Beim Stadtradeln sind Gunzenhäuser mit vorne

„Fahrradfreundlichste Kommunalpolitiker“ auf 3. Platz bundesweit

Abschluss Stadtradeln 2015

Bürgermeister Fitz (links) und „Agenda 21“-Vorsitzende Ingrid Pappler (3. von links im Vordergrund) mit den Gewinner der Tombola.

Die Gunzenhäuser Stadträte gehören zu den sportlichsten in Deutschland. Beim diesjährigen bundesweiten Wettbewerb „Stadtradeln“ erreichten die 24 Teilnehmer aus der Altmühlstadt den 3. Platz (143 kam je Kommunalpolitiker). Im letzten Jahr hatten sie sogar den 2. Platz belegt. In Bonn nahm am Montagabend 3. Bürgermeister Friedrich Kolb an der „Siegerehrung“ auf Bundesebene teil. Die vordersten Plätze belegten Thaining (Landsberg/Lech, 333,8 km) und Ingolstadt (231 km)
Aber nicht nur die Stadträte traten in die Pedale. Das taten 535 Teilnehmer in 30 Teams drei Wochen lang im Juli und erstrampelten 118631 Kilometer. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz hatte in die Stadthalle zur Abschlussveranstaltung geladen worden. 180 feierten bei Bier und Partygebäck. „Ja, wir sind mit dem Radl da!“ Der Song ist wohl allen bekannt. Heinz Horst, der Gunzenhäuser „Liedermacher“, textete ihn kurzerhand so um, dass er lokalen Anstrich bekam. Durch den Abend führte Ingrid Pappler, die Vorsitzende der „Agenda 21“, die heuer im vierten Jahr den Wettbewerb in der Stadt ausrichtete. Über die kommunalen Bemühungen auf dem Weg zur radelfreundlichen Stadt referierte Klaus Stephan, der Leiter des Hauptamts. Er erinnerte an die bisherigen Aktivitäten und skizzierte die notwendigen Schritte, die jetzt noch kommen müssen, damit es mit der Prämierung in einigen Jahren ernst werden kann.
Von den Teams radelten die 76 „Wormer Radler“ am meisten Kilometer (18150 ) vor den 12 „Biergartenradeln/TV Gunzenhausen“ (14090 ), den 82 Aktiven der CSU (13682 ) und dem 47-köpfigen Team FDP (12001 ).
Mit 82 Teilnehmern stellte die CSU die meisten Teilnehmer, gefolgt von den „Wormer Radlern“ (76), der Rathausmannschaft „Wir strampeln uns für sie ab“ (71) und dem 47-köpfigen „Team FDP“ (47).
Karl Ortner von den „Biergartenradlern“ legte 3032 Kilometer zurück und ist damit der ungekrönte König der „Pedalritter“. Dahinter rangierten Rainer Shaw von der gleichen Mannschaft (2021) und Willi Wiedemann von RF Plast (1626).
Aufgeschlüsselt nach der Leistung pro Teilnehmer ergibt sich folgendes Bild: 1. Biergartenradler/TV Gunzenhausen (1174 km), 2. FC Gunzenhausen (610 km), 3. Sanmina (405 km), Klinikum Altmühlfranken (323 km) und 5. Framatech (307).
Dank der Großzügigkeit einiger Sponsoren konnte eine Tombola durchgeführt werden. Den 1. Preis gewann die Cronheimer Ortssprecherin Beate Schlicker. Sie durfte sich über ein Fahrradschloss de Luxe freuen.

Naturpark Altmühltal wirbt erstmals in Erfurt

Auftakt der Messesaison mit der „Reisen & Caravan“

 

Heike Baumgärtner, die stellvertretende Leiterin, am Stand des Naturparks.

Heike Baumgärtner, die stellvertretende Leiterin, am Stand des Naturparks.

Als „Thüringens größtes Reisebüro“ versteht sich die „Reisen & Caravan“ in Erfurt (mehr als 30.000 Besucher). Weil Deutschland der Deutschen liebstes Ferienland ist, widmet die Messe einen großen Teil ihrer Fläche inländischen Zielen. Auch aus diesem Grund präsentierte sich dort nun vom 29. Oktober bis 1. November 2015 das erste Mal auch der Naturpark Altmühltal.

„Wir sind ja immer auf der Suche nach Neukunden. Und auch, wenn uns hier in Thüringen schon viele Radurlauber kennen, konnten wir doch eine Menge Leute erstmals auf uns aufmerksam machen“, freut sich Heike Baumgärtner, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbandes. „Die waren dann überrascht und erfreut, wie nah der Naturpark Altmühltal ist und was man bei uns alles unternehmen kann.“

Trotz des frühen Messetermins hatte das Naturparkteam bereits das Gastgeberverzeichnis für 2016 im Gepäck – auch das kam sehr gut an bei den Messebesuchern, so Baumgärtner. Am Messestand des Naturpark Altmühltal präsentierten sich außerdem auch die Tourist-Informationen von Riedenburg, Pappenheim, Eichstätt und Berching sowie von Kipfenberg als Vertreter der LimesGemeinden.

Reise in das „Reich der Mitte“

Neue Bildband ist im Kunth-Verlag erschienen

china kunthTradition und Moderne bilden in China einen harmonischen Einklang und begeistern mit einer unverwechselbaren Kultur. Zeugnis davon legen nicht nur die Prachttempel in Peking oder die kaiserliche Terrakotta-Armee in Xi’an ab, sondern auch die charmanten kleinen Orte am Jangtse. Im Kontrast dazustehen die modernen Megacities wie Shanghai und Hongkong, die längst einen ganz eigenen Kosmos bilden.

Das gigantische Land begeistert Besucher aber auch mit seiner atemberaubenden Natur, die sich in den Nebelbergen geheimnisvoll oder in der Taklamakan-Wüste unendlich weit zeigen kann.

Der Band enthält brillante Farbbilder, informative Texte zu den Provinzen und Sehenswürdigkeiten.
Detaillierter Reiseatlas (ISBN 978-3-95504-126-7, 576 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag; Format 23,1 x 29,5 cm, 49,95 Euro.

LEADER fördert die Musik

Lokale Aktionsgruppe Altmühlfranken bringt erstes Projekt auf den Weg

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Am Weißenburger Bahnhof hat der Umbau bereits begonnen. Hier entsteht ein Leader-Projekt.

Im März 2015 hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Altmühlfranken die offizielle Anerkennung als LEADER-Region erhalten. Die Entscheidung, ob ein Projekt EU-Gelder aus dem LEADER-Topf erhält, muss zunächst in den Regionen selbst getroffen werden. Das Entscheidungsgremium in Altmühlfranken ist der Steuerkreis, in dem neben 8 Vertretern von Gemeinden und Landkreis auch 16 sogenannte Wirtschafts- und Sozial-Partner Mitglied sind. Diese repräsentieren von der Landwirtschaft über den Tourismus bis hin zu Wirtschaft und Kultur eine breite Themenvielfalt. Bewertet werden die zur Förderung beantragten Projekte anhand einer Kriterienliste. Für alle Projekte gilt damit die gleiche Bewertungsgrundlage.
Erstmals kam der Steuerkreis der LAG nun zusammen, um über ein konkretes Projekt zu beraten. Antragsteller ist die Sing- und Musikschule Weißenburg e. V., die das Bahnhofsgebäude in Weißenburg zum Musikbahnhof umbauen möchte. Künftig sollen dort Probenräume für den Bereich Rock und Pop entstehen. Ein Schlagzeugraum sowie ein Veranstaltungsraum in der ehemaligen Gepäckaufbewahrung ergänzen das Angebot. Das Konzept hat den Steuerkreis überzeugt.
Kosten entstehen vor allem durch die Anschaffung von Instrumenten sowie moderner Aufnahme- und Wiedergabetechnik, der Ausstattung des Veranstaltungsraums mit Bühne sowie den erforderlichen Maßnahmen für den Hall- und Schallschutz. Nach dem positiven Beschluss der Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken kann die Musikschule mit einem Zuschuss in Höhe von voraussichtlich 60 % der förderfähigen Kosten rechnen.
Die nächste Sitzung des Steuerkreises findet im Januar 2016 statt. Wer zur Umsetzung seiner Projektidee LEADER-Fördermittel beantragen möchte, findet weitere Informationen unter www.lag-altmuehlfranken.de. Die Geschäftsstelle der Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken in Weißenburg steht Projektträgern beratend zur Seite und ist telefonisch unter 09141 902-193 zu erreichen.

Hintergrundinformationen zum LEADER-Entscheidungsprozess

Verantwortlich für LEADER in den Regionen sind sogenannte Lokale Aktionsgruppen. Die Lokale Aktionsgruppe Altmühlfranken (LAG) wurde am 20. Oktober 2014 in Weißenburg gegründet. Nur für Projekte, die von der LAG befürwortet werden, können Anträge zur LEADER-Förderung beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen eingereicht werden. Das Gremium, das über die eingereichten Projekte berät und entscheidet, ist der Steuerkreis. Von den 24 Mitgliedern sind 8 Vertreter der Kommunen und des Landkreises, 16 Mitglieder sind sogenannte Wirtschafts- und Sozialpartner (WiSo-Partner), die fachlich eine große Themenvielfalt abdecken.
Die Bewertung der Projekte erfolgt anhand festgelegter Kriterien. So muss zum Beispiel jedes Projekt einen positiven Beitrag leisten zu den Zielen der Region, die in der Lokalen Entwicklungsstrategie festgelegt wurden. Die Projekte müssen einen erkennbaren Nutzen für die Region haben und sollen einen innovativen Ansatz haben.
Weitere Informationen unter www.lag-altmuehlfranken.de

Flüchtlingsfamilien auf Piratenfahrt

Auf der MS-Altmühlsee der Sonne entgegenPiraten1

Der goldene Oktober zeigte sich von seiner schönsten Seite, als sich die Flüchtlingsfamilien zur Piratenfahrt aufmachten.
Dank einer Spende von „Zeig Herz“ konnte eine Piratenfahrt auf dem Altmühlsee für die Flüchtlingsfamilien aus Heidenheim von der Koordinatorin der Freiwilligenagentur altmühlfranken Margit Kleemann organisiert werden. Erster Anlaufpunkt war der Erlebnisspielplatz am Seezentrum Wald. Die Kinder staunten mit großen Augen und jubelten, als sie den Spielplatz sahen, der ihre Träume noch übertraf. Eine Begeisterungswelle von glücklichen Kindern und entspannten Eltern breitete sich über den Spielplatz aus. Am Spätnachmittag gingen die Familien alle an Bord der MS-Altmühlsee. Nach der Begrüßung übergab Piratenkapitän Herbert Gutmann das Steuer an die Kinder, die begeistert ihr Schiff lenkten. Mithilfe der Schatzkarte aus der Flaschenpost wurde nun Kurs auf die Hirteninsel genommen, schließlich wollten alle den Schatz finden.
Ein Tag voller Abenteuer ging zu Ende, und ein großer Dank gilt dem Zweckverband Altmühlsee, der den Flüchtlingsfamilien diese Piratenfahrt vergünstigt anbot, sowie dem Walder Kiosk, der zum Abschluss allen Kindern noch ein Eis spendierte.

Freistaat unterstützt unsere Region

500.000 Euro fließen als Bedarfszuweisung in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Landrat Wägemann und Westphal

Gemeinsam sind sie stark für den Landkreis: MdL Manuel Westphal und Landrat Gerhard Wägemann.

Der Freistaat Bayern hat dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eine Bedarfszuweisung in Höhe von 500.000 Euro bewilligt. Dies teilte der Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Dr. Markus Söder seinem Landtagskollegen Manuel Westphal und dem Landrat Gerhard Wägemann mit. Der Freistaat hat das Mittelvolumen von Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen im Jahr 2015 wie angekündigt um 20 Mio. Euro auf 120 Mio. Euro erhöht.  „Damit können außergewöhnliche Belastungen für die Kommunen leichter ausgeglichen werden, die von den Regelzuweisungen des Kommunalen Finanzausgleichs nicht erfasst werden. Mit diesen staatlichen Zuschüssen unterstützen wir auch die Eigenständigkeit unserer Kommunen, die mit schwierigen Sonderbedingungen zu kämpfen haben. Die Kommunen können sich auch in diesem Fall auf den Freistaat verlassen“, betont MdL Manuel Westphal.

Im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs werden auf Antrag neben den klassischen Bedarfszuweisungen seit 2012 auch so genannte Stabilisierungshilfen bewilligt. Durch die Bedarfszuweisungen nach Art. 11 FAG sollen besonders strukturschwache bzw. von der Demografie besonders negativ betroffene Kommunen mit anhaltenden unverschuldeten finanziellen Schwierigkeiten unterstützt werden.

„Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen profitiert besonders von der Bedarfszuweisung  des Freistaates. Die 500.000 Euro werden wie auch im vergangenen Jahr zur Verbesserung der Struktur in unserer Region beitragen“, erklärt Landrat Wägemann.

Die Mittelverteilung wurde heute im so genannten Verteilerausschuss aus kommunalen Spitzenverbänden, sowie dem Bayerischen Innen- und dem Finanzministerium festgelegt.

„Ferner unterstützt der Freistaat Bayern seine Kommunen auch weiterhin tatkräftig mit Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs: 2016 sollen die Finanzausgleichsleistungen auf die Rekordsumme von 8,45 Mrd. Euro ansteigen. Der Ansatz für Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen, der in diesem Jahr auf 120 Mio. Euro angehoben wurde, soll 2016 nochmals um 30 Mio. Euro auf 150 Mio. Euro erhöht werden, um den Kommunen noch wirksamer helfen zu können und den gestiegenen Antragzahlen Rechnung zu tragen“, so Westphal.

Unternehmer begegnen sich in der „Trust Business Lounge“

Repräsentanten aus dem Fränkischen Seenland setzen auf Kooperation

Business Lounge

Begegnung in der „Business Lounge“: FDP-Stadtrat Werner Falk mit Geschäftsführer Andreas Fuhr (Mitte) und Unternehmer Patrick Bosch (Planen & Bauen, Gunzenhausen).

Die „Trust Business Lounge“ gibt es seit neun Jahren. Sie ist der Treffpunkt von Unternehmern aus Westmittelfranken und dem benachbarten Hohenlohe. Im Ansbacher Mercedes-Autohaus Oppel begegneten sich die Repräsentanten von Wirtschaft und Politik, um sich auszutauschen. Zu den Gästen zählten auch Patrick Bosch (Vorsitzender des „Stadtmarketings Gunzenhausen“), Stefan Meier (Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren), Hans-Georg Degenhart (IHK-Gremium Weißenburg-Gunzenhausen), Udo Kleeberger (Inhaber der gleichnamigen Bäckerei in Gunzenhausen), FDP-Stadtrat Werner Falk (Gunzenhausen), Tina Gerhardt (Repräsentantin von „Heizomat“, Gunzenhausen-Heidenheim) sowie Doreen Herzig (Grafik & Kommunikation, Pleinfeld), Georg Habel (Geschäftsführer G&B Dinkelsbühl-Gunzenhausen). Sie und 70 weitere Gäste waren der Einladung von Geschäftsführer Andreas Fuhr (Trust Business Lounge GmbH, Ansbach) gefolgt.
Unter dem Motto „Unternehmer treffen Unternehmer“ versteht sich die Business Lounge als ein Netzwerk von verantwortlich handelnden Persönlichkeiten. Zum Thema „Wachstum und Expansion in einem stark umkämpften Markt“ äußerte sich Daniel Krauss aus München zum Konzept von „MeinFernbus FlixBus“. Das Unternehmen ist vor drei Jahren an den Start gegangen und hat sich in dieser knappen Zeit zum deutschen Marktführer (76 Prozent Marktanteil) aufgeschwungen. Täglich werden 10000 Verbindungen bedient, pro Wochen werden 300 Orte in 15 Ländern angesteuert. Die 750 Busse mit Fahrern stellen 180 Partner in Deutschland. Das Unternehmen mit einer modernen Führungsstruktur („Fehler werden bei uns nicht mit Schuldzuweisungen quittiert“) hat sich gegen die vier Konkurrenten durchgesetzt, darunter Bahn und Post. Bald sollen die grünen Busse auch in Italien und Frankreich fahren. Im Internet: flixbus.de
Wie „Elektrolux“, das führende schwedische Unternehmen, mit seiner deutschen Traditionsmarke „AEG“ umgeht, das schilderte Gerd Holl aus Nürnberg, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Elektrolux-Hausgeräte GmbH. Auf dem deutschen Markt werden die Produkte des Unternehmens ausschließlich unter der Marke „AEG“ verkauft. Präsent ist „Elektrolux“ in 150 Ländern der Welt, es wird von 60000 Mitarbeitern ein Umsatz von 12,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zu den Partnern gehört auch der Herriedener Küchenhersteller Schüller. AEG (früherer Slogan: „Aus Erfahrung gut“) genießt in Deutschland das höchste Kundenvertrauen. Das 125-jährige Unternehmen hat mit 92 Prozent den höchsten Bekanntheitsgrad der Branche. „Unsere Fabrik mit der höchsten Qualität weltweit steht in Rothenburg“, sagte Holl – und Landrat Dr. Jürgen Ludwig dürfte es gerne gehört haben. Die Ingenieure der Entwicklungsabteilung arbeiten gegenwärtig am Produkt der Zukunft, einem „vernetzten Backofen“.

Vorerst keine Fremdenverkehrsabgabe

Vorrang für freiwilliges „Stadtmarketing Gunzenhausen“

Die Fremdenverkehrsabgabe, die schon etliche Städte eingeführt haben, wird in Gunzenhausen schon seit rund zehn Jahren diskutiert. Nun ist das „Bürokratiemonster“ vom Tisch. Der Stadtrat hat mit 13:11 Stimmen (CSU, FW und FDP) den Antrag der Grünen (mit Zustimmung der SPD) abgelehnt, die Fremdenverkehrsabgabe einzuführen.

Vorrang für die Freiwilligkeit und gegen die Zwangsabgabe: Stadtrat Werner Falk (FDP).

Vorrang für die Freiwilligkeit und gegen die Zwangsabgabe: Stadtrat Werner Falk (FDP).

Wie ich in der Diskussion bemerkt habe, hätte die Fremdenverkehrsabgabe zu einer Doppelbelastung für die Unternehmen und Geschäfte in der Stadt geführt, denn erst vor Monaten ist das „Stadtmarketing Gunzenhausen“ (mit Jahresbeiträgen bis zu 560 Euro) gegründet worden, das in etwa die gleichen Ziele verfolgt. Die Firmen hätten also zweimal zahlen müssen, denn die Fremdenverkehrsabgabe ist wie eine Steuer. Folglich stagnierte der Zugang zum Verein „Stadtmarketing“, dem „Baby“ von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Es soll nach dem Willen der 55 derzeitigen Mitglieder eine schlagkräftige Einrichtung sein, die alle Kräfte bündelt. Jetzt also ist die Vorstandschaft des „Stadtmarketings“ mit ihrem Vorsitzenden Patrick Bosch an der Reihe. Sie muss möglichst viele Mitstreiter finden, die als Mitglieder ihren Beitrag leisten. Ich habe gegenüber den Vorstandsmitgliedern zugesichert, mich als Werber einzusetzen. Es darf nicht nur bei einem wohlmeinenden öffentlichen Aufruf zur Mitgliedschaft bleiben, es müssen die Firmenvertreter gezielt angesprochen und geworben werden. Anders wird das „Stadtmarketing“ nicht zu einer schlagkräftigen Marketingeinrichtung werden. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen, auch die Filialbetriebe dürfen sich nicht fein heraushalten, denn auch sie profitieren von den werblichen Aktivitäten für die Stadt. Für Unternehmen gilt ein nach der Zahl der Mitarbeiter gestaffelter Jahresbeitrag, für Privatpersonen geläuft sich der Beitrag auf jährlich 50 Euro.
Eines ist jetzt allen klar: Das Projekt „Stadtmarketing“ muss zu einer Erfolgsgeschichte werden, andernfalls können wir es in zwei Jahren zu Grabe tragen. Dann stünde wohl der Stadtrat erneut vor der Entscheidung. Die dürfte dann  aber eindeutig sein! Die Firmenvertreter können also in den nächsten Monaten entscheiden, wie sie es gerne hätten: Eine Fremdenverkehrsabgabe, die sie zur Zahlung eines Beitrags zwingt, der in einem aufwändigen Verwaltungsverfahren festgelegt wird (Umsatz, Mitarbeiter etc.), oder den freiwilligen Beitrag zum „Stadtmarketing“.
Um die FVA einzuführen, hätte die Stadt eine Kraft des gehobenen Dienstes etwa eineinhalb Jahre einstellen müssen, deren Aufgabe es gewesen wäre, alle Daten für die Abgabe zu ermitteln. Auch die jährliche Einhebung der Steuer und die „Bestandspflege“ hätten Ausgaben verursacht. Meine Erklärung im Stadtrat deshalb: „In diesem Fall muss unter dem Strich nennenswert etwas übrigbleiben!“
WERNER FALK, Stadtrat

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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