Tipps für den Umgang mit der Biotonne im Winter

Empfehlungen gelten landkreisübergreifend für alle

Bei Temperaturen unter null Grad sind die Bioabfälle in den Tonnen schnell festgefroren. Dies führt dazu, dass die Biotonnen oft gar nicht oder unvollständig geleert werden können. Beides lässt sich bei Beachtung einiger Tipps vermeiden.

Vorbeugemaßnahmen gegen vereiste Biotonnen:

Keine nassen Küchen- oder Gartenabfälle in die Biotonne füllen oder
nasse Küchen- oder Gartenabfälle in mehrere Lagen Papier einwickeln oder verrotbare Abfallsäcke verwenden,
die Biotonnen hin und wieder mit einer Lage zerknülltem Zeitungspapier befüllen,
soweit möglich Behälter in einem geschütztem Bereich (Carport, Garage) aufstellen,
Biotonnen am Abfuhrtag ab 6.00 Uhr und nicht schon am Vorabend zur Entleerung bereit stellen.

Sollten der Abfall in der Biotonne trotz der befolgten Tipps einfrieren, kann das Material kurz vor der Abholung mit einem Werkzeug (z. B. Holzlatte) von der Behälterwand gelöst werden.

Weitere Informationen und Tipps finden Sie unter www.landkreis-ansbach.de.

 

 

Duin ruft zu Verteidigung europäischer Werte auf

 FDP-Landeschef Albert Duins Rede auf dem Landesparteitag

FDP-Landeschef Albert Duin fand in seiner Rede auf dem Landesparteitag in Lauingen  deutliche Worte zu den Attentaten von Paris: „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Terroristen ihr Ziel erreichen und unsere Herzen vergiften. Dass sie Zwietracht säen zwischen den Menschen unterschiedlicher Religionen.“ Es gebe keinen Konflikt zwischen Abendland und Morgenland, sondern zwischen der überwältigenden Mehrheit friedliebender Menschen und einer kleinen Gruppe von Fundamentalisten.

Entschieden trat Duin für die Verteidigung der europäischen Werte und Lebensart ein: „Wir werden vor dem IS nicht kapitulieren und unsere Art zu leben ändern. In unserer Gesellschaft darf, kann und soll jeder leben, wie er möchte.“ Insbesondere die Meinungs- und Religionsfreiheit stehe nicht zur Disposition: „Bei unserer Freiheit machen wir keine Kompromisse!“

Scharf kritisierte Duin die Bereitschaft konservativer Politiker, Freiheit gegen vermeintliche Sicherheit zu tauschen. „Das Ansammeln von Datenbergen verhindert keine Anschläge! Die Vorratsdatenspeicherung ist ein massiver Eingriff in die Privatsphäre der Bürger und deshalb werden wir auch beim Bundesverfassungsgericht dagegen klagen!“

Die Flüchtlingskrise nannte Duin die „größte Herausforderung für unser Land seit der Deutschen Einheit.“ Ihre Lösung erfordere Ernsthaftigkeit, keine Stammtischparolen. Die Bundesregierung gebe hier ein klägliches Bild ab. Auf ihrem Parteitag beraten die Freien Demokraten die „Lauinger Erklärung für Flüchtlingsschutz, Zuwanderung und Integration.“

FDP-Chef Duin warf der Bundesregierung auch vor, wichtige Zukunftsthemen zu vernachlässigen: „Wo sind die Initiativen der Regierung für mehr Unternehmensgründungen? Für eine Digitalisierungsoffensive? Dafür, dass Kinder bei uns die weltbeste Bildung bekommen? Stattdessen führen sie die Rente mit 63 ein und wollen regeln, wie viel Tageslicht eine Teeküche haben muss.“

Die CSU kritisierte Duin insbesondere für ihr Wackeln beim Ausbau des Münchner Flughafens: „München braucht die dritte Start- und Landebahn – das sage ich sowohl als Politiker als auch als mittelständischer Unternehmen. Denn der Flughafen ist unser Tor zur Welt.“ Seehofer habe kein Rückgrat, wichtige Infrastrukturentscheidungen auch gegen Widerstände durchzusetzen.

Zum Schluss seiner Rede prophezeite Duin ein Comeback der FDP: „Immer mehr Bürger spüren: Es braucht eine starke liberale Kraft im Land! Es braucht eine Kraft, die den Einzelnen groß machen will und nicht den Staat. Es braucht eine Kraft der wirtschaftlichen Vernunft, weiß, dass man jeden Euro erst verdienen muss bevor man ihn ausgibt. Es braucht eine Kraft, die sich auch traut, Unpopuläres zu vertreten, wenn es nötig ist. Es braucht eine Kraft, die für Freiheit und Menschenrechte streitet. Es braucht Freie Demokraten.“

Konzert mit „Dies Musicus“

 Am Samstag, 28. November, in Wolframs-Eschenbach

Im Liebfrauenmünster Wolframs-Eschenbach gibt es am Samstag, 28. November, um 20 Uhr ein

 Geistliches Konzert

zum Abschluss des musikalischen Seminartages „Dies Musicus“. Zu hören sind

Sologesangsstücke und Chor- und Instrumentalmusik aus  verschiedensten Epochen.  Mitwirkende:
Projektchor des „Dies Musicus“,  Musikstudenten aus München, Berlin und Regensburg.

Veranstalter:  Münsterchor/Gesangverein „Frohsinn 1860“ e.V. Wolframs-Eschenbach

Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

 

Süße Weihnachtspuzzles

Mit Ravensburger in die Weihnachtszeit

PuzzleDiese 80 Teile Puzzles mit niedlichen Weihnachtsmotiven bereiten gleich doppelt Freude – Denn die hochwertigen Metalldosen mit peppigem Weihnachtsdesign sind vielseitig einsetzbar, z.B. als Geschenkverpackung oder Plätzchendose.
Weitere Produktinformationen: Süße Weihnachtspuzzles mit tollem Extra!
Dieses attraktive Angebot gibt es nur für kurze Zeit: 80 Teile Kinderpuzzles in hochwertigen Metalldosen mit peppigem Weihnachtsdesign. Egal ob unter dem Weihnachtsbaum oder als kleines Geschenk zur Versüßung der Vorweihnachtszeit, bereiten diese Puzzles gleich doppelt Freude. Denn entfernt man die Banderole sind die Metalldosen vielseitig einsetzbar, z.B. als Geschenkverpackung oder Plätzchendose. Vier verschiedene niedliche Weihnachtsmotive sind erhältlich.
Natürlich haben nicht nur die Puzzles die gewohnt hohe Ravensburger Qualität, auch die Metalldosen wurden durch ein unabhängiges Institut als lebensmittelecht bestätigt. Das ist das Ravensburger Qualitätsversprechen.

Erleben Sie ein unvergleichliches Puzzlevergnügen mit Ravensburger Qualitätsprodukten. Die einzigartigen Puzzleteile passen perfekt ineinander. Dank handgefertigter Stanzwerkzeuge ist die Formenvielfalt der Ravensburger Puzzleteile unübertroffen.Das ist die Ravensburger Leidenschaft für Qualität.

Einfälle statt Abfälle

Auf Plastik verzichten

PalaEs ist gar nicht so schwer und macht richtig Spaß, auf Plastik zu verzichten. Wie es geht? Ganz einfach selber machen, sagt Jutta Grimm in ihrem neuen Buch »Statt Plastik«, erschienen im pala-verlag. Es ist ein Kreativbuch für alle, die ihre Nutzung von Plastik – insbesondere von einmalig genutztem »Wegwerf-Plastik« – im Alltag verringern möchten und Spaß am Selbermachen haben. Mehr als 60 Ideen für selbst gemachte Alltagsbegleiter hat die Autorin hierfür ausgewählt: für Einkauf, Haushalt, Wäsche und Bad sowie rund ums Baby. Neugierig geworden? Hier ein paar Beispiele: Der einfach genähte Obst-Wiegebeutel aus Baumwolltüll macht die Plastiktüte genauso überflüssig wie das gehäkelte Einkaufsnetz in Bonbonfarben. Praktische Lunch Bag und selbst gemachtes Bienenwachs-Wrap halten Lebensmittel frisch. Mit nur fünf Zutaten ist die Zahnpasta schnell gemacht und obendrein die Verpackung gespart. Und das genähte Windelhöschen ersetzt viele, viele Wegwerfwindeln.
Alle Anleitungen sind leicht verständlich und gehen Schritt für Schritt vor, sind nicht zu aufwendig und nicht zu abgedreht, dafür innovativ und witzig. Wunderschön in Szenegesetzt werden sie durch Fotografien von Hanna Rudolf. Auf Plastik zu verzichten, kann eine echte Bereicherung sein!

Übrigens gibt es weltweit nur ein einziges Land, das Plastiktüten verboten hat: Ruanda. Das Land war vor zwei Jahrzehnten noch in einem fürchterlichen Bürgerkrieg verstrickt. Es beschämt die kultivierten Länder, dass gerade von Afrika die drastische Maßnahme kommt.

Netzwerk „HandwerkErLeben“ wächst weiter

17 Mitgliedsbetriebe in Altmühlfranken

Die Brauerei Felsenbräu aus Thalmannsfeld wurde jüngst in den Zusammenschluss altmühlfränkischer Handwerksbetriebe aufgenommen. Damit wuchs das Netzwerk „HandwerkErLeben in altmühlfranken“ auf 17 Mitglieder an. Ziel des Netzwerkes ist es durch gemeinsame Aktivitäten die Faszination für das Handwerk und seine Produkte bei jung und alt zu wecken und damit die regionale Handwerkskultur zu stärken.

Betriebsbesuch des Netzwerks „HandwerkErLeben in altmühlfranken“ bei Obel Natursteine Treuchtlingen; von links: Michael Obel, Frank Schiesl (Weißenburger Lebkuchen Manufaktur), Herbert Gruber (Radsport Gruber), Manuel Philipp und Wolfgang Klisch (Klisch – Uhren Juwelen Service), Sylvia Obel, Thomas Obel, Uwe Maier (Töpferei & Kunsthandwerk am Färberturm), Harald Braun (Foto-Atelier Braun),  Eva Rollmann (Gold- und Silberschmiede), Walter Gloßner (Felsenbräu), Thomas Heigl (AWO Therapiezentrum und Museum Schloss Cronheim)

Betriebsbesuch des Netzwerks „HandwerkErLeben in altmühlfranken“ bei Obel Natursteine Treuchtlingen;
von links: Michael Obel, Frank Schiesl (Weißenburger Lebkuchen Manufaktur), Herbert Gruber (Radsport Gruber),
Manuel Philipp und Wolfgang Klisch (Klisch – Uhren Juwelen Service), Sylvia Obel, Thomas Obel,
Uwe Maier (Töpferei & Kunsthandwerk am Färberturm), Harald Braun (Foto-Atelier Braun),
Eva Rollmann (Gold- und Silberschmiede), Walter Gloßner (Felsenbräu), Thomas Heigl (AWO Therapiezentrum und Museum Schloss Cronheim)

Im Zuge eines Netzwerktreffens kamen die Handwerksbetriebe bei der Firma Obel Natursteine in Treuchtlingen zusammen. Zweimal im Jahr treffen sich die Handwerker, tauschen sich aus, entwickeln gemeinsame Aktionen und die Betriebe lernen sich gegenseitig kennen. So erhält jeder auch Einblick in die Handwerker-Welt des anderen und blickt über den eigenen handwerklichen Tellerrand hinaus. Deshalb ist mittlerweile die Betriebsbesichtigung eines Mitgliedsbetriebs fester Bestandteil des Zusammenkommens. Gastgeber war diesmal die Steinmetzfamilie Obel aus Treuchtlingen. Beim Gang durch die Produktionshallen waren die Handwerkerkollegen sichtlich beindruckt von den großen mit künstlichen Diamanten besetzten Steinsägen, welche die rohen und tonnenschweren Gesteinsplatten in handwerklich bearbeitbare Größen zerteilen, um sie dann mit viel handwerklichem Geschick zu Grabsteinen mit filigranen Inschriften, funktionalen Küchenarbeitsflächen, Außenfassaden oder anderen kunsthandwerklichen Produkten zu verwandeln. Im Anschluss tauschte man sich im Gasthof „Zum Goldenen Lamm“ in Wettelsheim aus und schmiedete Pläne für das kommende Jahr. So wird derzeit an der Entwicklung eines Logos für alle Mitgliedsbetriebe gefeilt und am 17. April 2016 soll der Tag desaltmühlfränkischen Handwerks stattfinden, an dem sich die Betriebe der Öffentlichkeit präsentieren möchten.
Das nächste Netzwerktreffen findet am 18. Februar 2016 bei der Brauerei Felsenbräu in Thalmannsfeld statt. Wer sich dem Netzwerk anschließen möchte oder mal als Gast am Netzwerktreffen „hineinschnuppern“ möchte, wendet sich an Andreas Scharrer bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises
Weißenburg-Gunzenhausen (E-Mail: andreas.scharrer@altmuehlfranken.de, Tel. 09141-902-196). Weitere Informationen zum Netzwerk gibt es unter www.handwerkerleben-altmuehlfranken.de.

Gleichstellung im Landkreis in neuen Händen

Sabine Heubeck ist die Nachfolgerin

Gleichstellung

Landrat Dr. Ludwig (rechts im Bild) verabschiedete gemeinsam mit der Nachfolgerin Sabine Heubeck (Zweite von links) und der neuen Stellvertreterin Susanne Merkel (links im Bild) die bisherige Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ansbach, Regina Michl (Zweite von rechts) und ihre Stellvertreterin Gerlinde Stöckert (Dritte von rechts).

In einer Feierstunde wurden die bisherige Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ansbach, Regina Michl, sowie ihre Stellvertreterin Gerlinde Stöckert von Landrat Dr. Ludwig verabschiedet. Er dankte beiden für die geleistete Arbeit und fand für die vielen Erfolge bei etlichen Projekten lobende Worte: „Sie haben sich in mehr als zwei Jahrzehnten in zahlreichen Projekten engagiert für die Gleichstellung von Frau und Mann eingesetzt. Dafür möchte ich Ihnen Dank und Anerkennung aussprechen“, so Landrat Dr. Ludwig.
Nach 22 Jahren in diesem Amt tritt Regina Michl nun ihren wohlverdienten Ruhestand an. Nachfolgerin wird Sabine Heubeck, die im letzten Kreistag einstimmig ab 1. Dezember 2015 zur neuen Gleichstellungsbeauftragen für die nächsten drei Jahre bestellt wurde. Die 42-Jährige unterstützte Regina Michl bisher bereits bei den Gleichstellungsaufgaben im Landratsamt Ansbach. Neue Stellvertreterin von Sabine Heubeck ist Susanne Merkel. Landrat Dr. Ludwig wünschte Regina Michl und Gerlinde Stöckert alles Gute und freut sich weiterhin auf eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragen und ihrer Stellvertreterin.

Stärkung der Stromerzeugung aus Biomasse

MdL Westpal: Bioenergie ist verlässliche Energiequelle

Der Ministerrat hat beschlossen, im Bundesrat eine Entschließung zur Stärkung der Stromerzeugung aus Biomasse im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2016 einzubringen. Hintergrund ist die notwendige Stabilisierung und der weitere Ausbau der Bioenergie als verlässliche und flexible Stromquelle. Mit dem Vorschlag einer Regionalquote für die Ausschreibung erneuerbarer Energien will Bayern zudem eine bessere regionale Steuerung des Zubaus an regenerativen Energien erreichen. Damit sollen in der nächsten EGG-Novelle mehr Möglichkeiten für Bioenergie geschaffen werden.Westphal Manuel Pressefoto

„Mit dieser Initiative zur kontinuierlichen Förderung der Stromerzeugung aus Biomasse werden auch die zahlreichen Biogasanlagen in unserer Heimatregion unterstützt. Die Bedeutung von regionaler, dezentraler und klimafreundlicher Stromerzeugung wird dadurch klar und deutlich unterstrichen“, so der CSU-Stimmkreisabgeordnete Westphal.

Aktuell trägt die Bioenergie bereits 9,3 Prozent zur bayerischen Bruttostromerzeugung bei. Mit den Vergütungssätzen im aktuellen EEG und ohne Einbeziehung in die, in der nächsten EEG-Novelle geplanten Ausschreibungen ist ein weiterer Ausbau der Bioenergie nicht möglich. Vielmehr droht mit Ablauf der 20-jährigen Vergütungsperiode ab 2021 ein sukzessiver Rückbau der Stromerzeugung aus Bioenergie.

„Aufgrund derzeit fehlender Perspektiven für die Bioenergie werden bei den Erzeugungsanlagen notwendige Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen teilweise schon nicht mehr vorgenommen, weil sie sich aufgrund der begrenzten Vergütungslaufzeit und er ungewissen weiteren Zukunft nicht mehr rentieren. Damit könnte auch die Situation eintreten, dass Anlagen sogar schon vor Ablauf der 20-jährigen Vergütungsperiode ihren Betrieb einstellen. Dieser Entwicklung muss durch ein für Bioenergie geeignetes Marktmodell entgegengewirkt werden, das sowohl für den Anlagenbestand als auch für Neuanlagen gilt. Durch Ausschreibungen soll die Bioenergie wettbewerblich gestaltet, erhalten und behutsam weiterentwickelt werden. Eine zeitnahe Perspektive für die Anlagenbetreiber ist dabei dringend notwendig“, so Manuel Westphal.

Bayern will die Bundesregierung zudem auffordern, eine regionale Quote bei der Ausschreibung erneuerbarer Energien vorzusehen, um auch zukünftig einen auf Deutschland besser verteilten Zubau von Erneuerbare-Energie-Anlagen zu gewährleisten.

„Mit einer regionalen Quote für den Ausbau der erneuerbaren Energien wird eine dezentrale Energieversorgung ermöglicht, denn durch mehr räumliche Nähe von Verbrauch und Erzeugung steigen Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Akzeptanz in der Bevölkerung“, so der Abgeordnete weiter.

Syrer sind in der Mehrzahl

740 Asylbewerber derzeit im Landkreis

Über die Flüchtlingssituation im Landkreis informierte sich die FDP-Kreistagsfraktion beim Ausländeramt des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen.
Nach den Erkenntnissen der ersten neun Monate kommen zu 30 Prozent Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien nach Deutschland, es folgen die Albaner (15), die Asylbewerber aus dem Kosovo (10), aus Afghanistan (6) und dem Irak (6). Etwas anders stellt sich die Situation im Landkreis dar. Hier sind von den 740 Asylbewerbern 247 aus Syrien, 124 aus der Ukraine, 87 aus der Russischen Föderation, 49 aus dem Irak und 43 aus Aserbaidschan, aus Äthiopien (38) und aus Albanien (36). Erst dahinter rangieren im geringen Umfang Asylbewerber aus Afghanistan, Iran, Armenien, Eritrea, Kosovo, Somalia, Serbien. Die meisten von ihnen (341) sind Jugendliche bis zu 18 Uhren, gefolgt von den 18-25-Jährigen (109) und den 26-40-Jährigen. 63 Prozent der im Kreis sich aufhaltenden Asylbewerber sind Männer. Positiv ist, dass sich unter den Flüchtlingen hierzulande viele Familien befinden.
Die meisten Asylbewerber sind in Pleinfeld (Erstaufnahmelager mit 241 Personen), gefolgt von Treuchtlingen (179), Heidenheim (119), Gunzenhausen (106), Weißenburg )96), Haundorf (55), Pappenheim (38), Solnhofen (31), Pfofeld (22), Muhr am See (19), Markt Berolzheim (18), Theilenhofen (16) und Langenaltheim (8). Nach dem „Königsteiner Schlüssel“ werden die nach Deutschland kommenden Menschen auf die Länder, Bezirke und Kreise verteilt. Demnach entfallen auf Bayern 15,3 Prozent. 13,5 Prozent der im Freistaat sich befindlichen Asylbewerber leben in Mittelfranken. Der Kreis Weißenburg-Gunzenhausen wiederum beherbergt 5,5 Prozent der mittelfränkischen Flüchtlinge. Rechnerisch entfällt also einer von tausend Bewerbern in Deutschland auf den Landkreis.
Nach dem Asylbewerberleistungsgesetz hat jeder erwachsene und alleinstehende Asylbewerber Anspruch auf ein Taschengeld von 143 Euro im Monat, mit sonstigen Leistungen sind es 359 Euro, also fast so viel wie ein Hartz IV-Empfänger (404 Euro). Nach 15-monatigem Aufenthalt nähern sich die Leistungen an jene der Sozialhilfe an. Die Gesundheitsvorsorge bezieht sich in der Regel auf akute Erkrankungen. In den ersten drei Monaten des gestatteten Aufenthalts dürfen die im Landkreis untergebrachten Asylanten innerhalb Mittelfrankens unterwegs sein, ferner in den Nachbarlandkreisen Donau-Ries und Eichstätt sowie in der Stadt Ingolstadt. Nach dieser Frist kann die Ausländerbehörde eine berufliche Tätigkeit erlauben, was aber keiner generellen Arbeitserlaubnis gleichkommt. Ebenso besteht nach einem Vierteljahr für die ausländischen Kinder die Schulpflicht.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlingswesen (BAMF) hat im ersten Dreivierteljahr 41 Prozent der angekommenen Asylbewerbern einen Schutz zuerkannt, folglich wurden 59 Prozent abgelehnt. Die meisten dieser Menschen kommen aus Syrien (93 Prozent), dem Irak (87),Eitrea (86) und Afhanistan (45). Die Ausländerbehörden an den Landratsämtern gewähren einen dreijährigen Aufenthalt, wenn ein Rechtsanspruch (Asylberechtigung oder Flüchtlingsschutz) gegeben ist. Danach gibt es einen Rechtsanspruch auf ein dauerhaftes Bleiberecht mit Familiennachzug.

(Alle Zahlen stammen von der Ausländerbehörde des Landkreises Weissenburg-Gunzenhausen)

Besonnenheit ist heute stärker gefragt denn je

Gedanken zur Asylproblematik

Wo liegt die Obergrenze für die Aufnahme von Asylbewerbern in Deutschland? Das ist die Kardinalfrage. Das Land ganz sicher nicht unbeschränkt Menschen aus anderen Kulturkreisen aufnehmen und integrieren. Sogar das liberale Schweden hat erklärt, dass es jetzt keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen kann. FalkWe (2)
Die Menschen, die zu uns kommen, als Asylbewerber anerkannt werden und ein Bleiberecht bekommen, sollen finanzielle Leistungen erhalten und auch ihre Familienangehörigen sollen nach der gegebenen Frist nachziehen können. Aber die Asylbewerber, die nach den Kriterien (Asylberechtigung für politisch Verfolgte, Flüchtlingsschutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention, Subsidiärer Schutz/ernsthafter Schaden im Heimatland, Abschiebungsverbote nach der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte) nicht bleiben dürfen, müssen konsequent zurückgeschickt werden. Das ist ganz sicher ein großes Vollzugsproblem, aber ohne einen klaren Schnitt geht es nicht. Der Ansturm, den wir heuer mit rund einer Million Asylbewerbern erleben, wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Vor dieser Entwicklung darf niemand die Augen verschließen und auf eine Besserung der Situation hoffen, auch die Bundeskanzlerin nicht. Es ist zugegebenermaßen schwer, eine „Belastungsgrenze“ zu ziehen angesichts der im Grundgesetz verankerten rechtlichen Bestimmungen, auf die sich alle berufen können. Aber Deutschland kann nicht unbegrenzt Asylanten aufnehmen ohne seine politische und gesellschaftliche Stabilität aufs Spiel zu setzen. Die Deutschen fürchten um ihre Sicherheit und um ihrem Lebensstandard und beklagen die drohende Vernichtung ihres Wohlstands. Es ja niemandem gedient, wenn der Zustrom weiter so anhält. Das politische Klima im Land radikalisiert sich, die Rechtsparteien bekommen Zulauf und für die ausländischen Menschen wird der Aufenthalt nicht angenehmer, zumal dann, wenn sich die Stimmung gegen sie richtet und sich die gewaltsamen Übergriffe auf die Ausländer und ihre Unterkünfte häufen.
Nach der geltenden Rechtslage in Europa (Schengen-Abkommen) kann eigentlich kein Asylbewerber auf dem Landweg nach Deutschland einreisen. Aber „Schengen“ ist praktisch außer Kraft gesetzt. Die sicheren Drittstaaten leiten die Flüchtlinge vielfach ohne Erstaufnahmeverfahren mit Endziel Deutschland durch. Streng genommen genießt also ein Mensch, der sichere Staaten durchquert hat, hier keinen Flüchtlingsstatus mehr.
Kritiker bemängeln, dass es nur in Deutschland ein einklagbares Grundrecht auf Asyl gibt, in anderen Ländern nur institutionelle Garantien. Für eine Asylrechtsänderung ist aber die Änderung des Grundgesetzes notwendig. In der „Jungen Freiheit“ vom 13. November wird beispielsweise behauptet, 99 Prozent der Antragsteller seien nicht asylberechtigt, nur ein Prozent seien echte politisch Verfolgte. Es wird gesagt, Deutschland importiere die Verfolgung von Christen, fördere Zwangsehen, Menschenhandel und Prostitution. Wegen der großzügigen Nachzugsbestimmungen könnten in wenigen Monaten aus 1,5 Millionen Asylbewerbern leicht 7,5 Millionen werden. Weniger als zehn Prozent seien arbeits- oder ausbildungsfähig, es gebe unter ihnen viele Analphabeten.
Es wird gesagt, Deutschland habe in der Zukunft ein demographisches Problem. Es gebe zu wenig Arbeitskräfte. Das ist meines Erachtens aber eine Feststellung, die heute beim Zustand einer relativen Vollbeschäftigung gelten mag. Aber was passiert, wenn es in Deutschland zu einem konjunkturellen Einbruch kommt, zu einer wirtschaftlichen Talfahrt. Dann geht in der Gesellschaft der Kampf um die Arbeitsplätze los. Die ausländischen Arbeitskräfte übernehmen dann die Rolle als lästige Konkurrenten der deutschen Arbeitnehmer. Das kann zu sozialen Verwerfungen führen, von deren Umfang und Ausgang wir heute noch keine Ahnung haben. Immer mehr Deutsche machen sich deshalb Gedanken, ob die sozialen Sicherungssysteme die Integration so vieler Menschen leisten können. Sicher, die in Arbeit kommenden Neubürger zahlen als Arbeitnehmer auch in die deutschen Sozialkassen ein, aber wieviele sind das tatsächlich?
Schnelle Antworten sind selten hilfreich. Wir werden im nächsten Jahr erleben, dass die Belastbarkeit Deutschlands weiter durch starken Zuzug „ausgetestet“ wird. Aber die Deutschen, die besonnen sind und in relativem Wohlstand leben, dürfen nicht den Sozialneid oder gar den Fremdenhass fördern. Die politisch Verantwortlichen haben es in diesen Wochen und Monaten nicht leicht, jedenfalls nicht jene, die von den Bürgern ernst genommen werden wollen. Populisten und Krawallmacher wird es in einer solchen Situation immer geben. Damit ist zu rechnen. Aber die Vernünftigen müssen die Oberhand behalten! Vielleicht hilft ja die Zuversicht: Kommt Zeit, kommt Rat!
WERNER FALK, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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