32 Prozent nutzen das Angebot

Familienbildung in Altmühlfranken

Von links: Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen Lisa Hartmann und Jasmin Gotschke sowie Prof. Dr. Klaus Stüwe von der Universität Eichstätt-Ingolstadt, Staatssekretär Johannes Hintersberger und Landrat Gerhard Wägemann, sowie die Leiterin der Zukunftsinitiative altmühlfranken Kathrin Kimmich, der Leiter des Jugendamtes Stefan Lahner, Greta Weisenseel und Projektleiterin Susanne Ott vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.

Das Sachgebiet „Jugend und Familie“ und die Zukunftsinitiative „altmühlfranken“ haben gemeinsam mit dem Zentralinstitut fürEhe und Familie in d r Gesellschaft der Katholischen Uni Eichstätt-Ingolstadt eine groß angelegte Studie über Familienbildungsangebote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen durchgeführt. Die Ergebnisse der Umfrage wurden nun vorgestellt und sollen den Handlungsrahmen für kommende Projekte bieten.

Die Studie bestand aus zwei Teilen. Zum einen aus der Bestandsaufnahme, bei der 112 Träger von Familienbildungsangeboten zu ihren jeweiligen Veranstaltungen befragt wurden. Zum anderen aus einer Bedarfsanalyse, bei der 4.418 Eltern von Kindern unter 18 Jahren Fragen über die Inanspruchnahme und die Zufriedenheit eben dieser Veranstaltungen beantwortet haben.

Im Rahmen der Bestandsaufnahme der Träger war das Ziel zu erfahren, welche Angebote zur Familienbildung bereits bestehen, an wen sie sich richten und wie sich diese gestalten. Von den 112 Anbietern gaben 95 an, dass sie im Jahr 2016 Veranstaltungen angeboten haben. Die Familienbildungsangebote richten sich an unterschiedliche Familienformen. Sie beziehen sich mehrheitlich auf Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern (74,2%) sowie auf Eltern mit Vorschulkindern (75,3 %). Der Fokus der angebotenen Veranstaltungen liegt auf dem Themenbereich „Entwicklung und/oder Verhalten des Kindes“.

Die Befragung der Eltern ergab, dass bereits 32% Familienbildungsangebote in Anspruch genommen haben, 65,9% planen eine Teilnahme in der Zukunft oder ziehen diese in Erwägung. 63,8% der befragten Eltern gaben an, dass sie bisher an keinen Veranstaltungen teilgenommen haben, da sie über das Angebot nicht informiert waren. Es sollte deshalb überlegt werden, wie ein größerer Teil der Elternschaft über die Angebote informiert und dafür gewonnen werden kann. Die Studie zeigt: Je mehr Eltern an Familienbildungsangeboten teilnehmen, desto besser sind sie rechtzeitig über bevorstehende Angebote informiert. Als wichtigste Informationsquelle für Familien- und Erziehungsthemen (46,1%) dient das Internet. Das Themenfeld „Schule/Lernen“ ist mit 41,6% das wichtigste Themenfeld für die Eltern. Darüber hinaus wünschen sich viele Eltern ein größeres Angebot in den Bereichen „Freizeit“ und „Umgang mit Medien“.

„Junge Familien sind der Grundpfeiler unserer Zukunft und einer gelingenden Gesellschaft. Gute Startbedingungen sind dabei wichtig. Hierzu leistet die Familienbildung einen wichtigen Beitrag, in dem sie Eltern informiert, unterstützt und begleitet – sofern sie es wünschen.“, so Landrat Gerhard Wägemann bei der Vorstellung der Evaluationsergebnisse an der auch Bayerns Familienstaatssekretär Johannes Hintersberger teilgenommen hat.

Stefan Lahner der Leiter des Sachgebietes „Jugend und Familie“ des Landratsames Weißenburg-Gunzenhausen macht deutlich, dass die Kinder- und Jugendhilfe viel mehr präventiv tätig sein muss: „Immer erst als ‚Feuerwehr‘ reaktiv auf den Plan zu treten, wenn es Probleme gibt, ist zu wenig und zu spät.“. Die Studie bildet für ihn einen Einstieg in einen vertieften strategischen Umgang mit dem Thema Familienbildung, um sich in Zukunft der Gesamtverantwortung stellen zu können.

„Durch die Kooperationspartnerschaft unserer Universität mit dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen entstand ein anwendungsorientierter Transfer wissenschaftlicher Expertise in die Praxis“, erklärt ZFG-Direktor Prof. Dr. Klaus Stüwe.

An die Eltern wurden insgesamt 12.311 Fragebögen ausgegeben. Davon wurden 4.418 Fragebögen zurückgeschickt und ausgewertet. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 35,9 %. An die Anbieter wurden 246 Fragebögen verschickt. Zurückgesandt und ausgewertet wurden 112. Die Rücklaufquote von 45,5% ist auch hier sehr gut. Die Umfrage basiert damit auf einer sehr aussagekräftigen Datengrundlage und liefert für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen repräsentative Ergebnisse. Es handelt sich in diesem Bereich um eine der größten Studien bayernweit. Dies ist vor allem den Eltern und den Trägern von Familienbildungsangeboten zu verdanken, die eine große Bereitschaft zum Ausfüllen der Fragebögen gezeigt haben.

Reutberg III ist ein Perspektivprojekt

Bürgerinformation  mit Vorbildcharakter

Die bisherige Entwurfsplanung (Oberer Reutberg) bezieht sich nur auf den oberen Bereich (25 Plätze). „Reutberg III“ wäre die Verplanung des ganzen restlichen Areals (70-80 Plätze), dargestellt als rechte Hälfte (weiß und grün).

Öffentliche Planungen stoßen mehr und mehr auf Widerstand, wenn sie auf den Egoismus treffen. Das muss aber nicht immer so sein. Das beste Beispiel dafür war die Bürgeranhörung im Gunzenhäuser Lutherhaus zum Thema „Reutberg III“, also der Erweiterung der wohl attraktivesten Wohnlage in Gunzenhausen.  Es war die souveräne Gesprächsführung von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der sich offen zeigte für alle Gedanken und Vorschläge, und eine Super-Präsentation von Paul Marten im Namen der Interessengemeinschaft Reutberg II, die aufzeigten, wie der Bürgerdialog laufen kann, wenn ihn alle Seiten ernst nehmen.

Stadtbaumeisterin Simone Teufel erläuterte das Verfahren.

Dass die Stadt die Nachfrage nach Bauland befriedigen will, das hat sie hinlänglich bewiesen und der derzeitige Stadtrat hat in den letzten drei Jahren planungs- und genehmigungsrechtliche Voraussetzungen geschaffen, dass in Gunzenhausen gebaut werden kann.

Da ist zunächst einmal das Baugebiet „Sonnenwiese“ in Frickenfelden mit 48 Plätzen zu nennen, von denen zwei Drittel schon verkauft sind, obgleich noch die Erschließung läuft. Weitere 40000 Quadratmeter stehen als Erweiterungsfläche zur Verfügung, sind aber noch nicht verplant.  In den Ortsteilen ist es nach Mitteilung des Bürgermeisters schwierig, neue Baugebiete zu schaffen. Vielfach sind die Grundeigner nicht bereit, dafür Land zu verkaufen. Es bleiben aber noch das Baugebiet „Östliche Nürnberger Straße“ (mit rund 100 Wohneinheiten), von der privaten Bauträgergesellschaft Bosch werden Wohnungen in der Osianderstraße und in der Weißenburger Straße gebaut und weitere sind in Planung. Und schließlich harrt auch noch das BGU-Gelände (mit 30 Wohneinheiten) auf eine vernünftige Planung.

Es sieht also nicht schlecht aus. Die Stadt hat 25 Plätze auf dem Oberen Reutberg in ihrem Besitz, die als Erweiterung von Reutberg II  zeitnah erschlossen werden könnten.  Aber die Erschließung über die Fasanenstraße (also Reutberg II) gefällt nicht allen, vornehmlich nicht den Bewohnern, die nicht wollen, dass der Erschließungsverkehr  über die Fasanenstraße rollt. Sie ist nach der ursprünglichen Planung von Prof. Scherzer tatsächlich nicht so ausgelegt, dass sie als Erschließungsstraße für ein neues Baugebiet Reutberg III dienen könnte, bestensfalls für ein augenblicklich ins Auge gefasste erweiterte Reutberg II (sprich: Oberer Reutberg).

Paul Marten plädierte die Pespektivplanung Reutberg III.

Paul Marten trat als Sprecher der Bewohner von Reutberg II auf („Wir vertreten nicht das St. Floriansprinzip“) und schilderte in einer vorbildlichen sachlichen Darstellung die Gründe, die dafür sprechen, jetzt nicht ein kleines Baugebiet „Oberer Reutberg“ auszuweisen, sondern gleich einen großen Wurf zu machen und „Reutberg III“ mit 70 bis 80 Bauplätzen zu konzipieren. Er stieß bei der Bürgeranhörung auf größtes Interesse, seine Argumente waren überzeugend. Aber – und darauf verwies Bürgermeister Fitz – die Grundstücke für die große Lösung fehlen der Stadt.

Die Straßen in Reutberg II sind Erschließungswege für die dortigen Grundstücke, aber für einen Durchgangsverkehr nicht gebaut (zu schmal und die 90-Grad-Kurven sind zu eng). Auch die Fasanenstraße ist nach Martens Darstellung als Erschließungsstraße nicht geeignet, sie könnte auch den Baustellenverkehr über viele Jahre nicht aushalten. Zweimal kreuzt der Fußweg die Straße, was deutlich den „Wohncharakter“ der Straße unterstreicht und gegen den Durchgangsverkehr spricht. Die städtebauliche vorbildliche Planung in Reutberg II sollte auch für ein neues Baugebiet Reutberg III gelten. Der markante Grünzug, der heute I und II trennt, könnte auch II von III trennen. Eine direkte Verbindung von Baugebiet zu Baugebiet soll es nur für Fußgänger und  Radler geben.

Marten („Wir wollen eine überparteiliche Allianz der Willigen“) wünscht sich einen mutigen Stadtrat, der eine große Lösung mit eigener Erschließungsstraße (Anbindung an Oberasbacher Straße) anstrebt.

So gut, so schön. Aber die Stadt benötigt dazu die Flächen. Sie sind derzeit noch im Besitz des Gelbvieh-Zuchtverbands und zweier privater Eigentümer. Ob sie bereit sind, die Grundstücke zu verkaufen, ist noch offen – und unklar ist auch, zu welchen Konditionen. Zudem müsste die Stadt wohl auch eine rund 30000 Quadratmeter große ökologische Ausgleichsfläche schaffen. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz hat schon einmal hochgerechnet: „Wir müssen mit einem Quadratmeterpreis von rund 200 Euro rechnen.“

Der nächste Schritt im Verfahren ist die Beratung im Stadtrat. Ich habe schon vor einigen Wochen erklärt, dass ich eine Teilbebauung („Oberer Reutberg“) mit Erschließung über die Fasanenstraße nicht für gut halte. Ich bin fasziniert von dem Gedanken, dass wir Reutberg III als ein vorzügliches Wohngebiet mit höchster Qualität konzipieren können. Wenn die Realisierung jetzt noch nicht gelingt, dann in paar Jahren, wenn die Stadt (nach den finanzträchtigen Projekten Stadthallensanierung sowie Hochwasserschutz/Binnenentwässerung) wieder mehr finanziellen Spielraum bekommt.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Die Reichen werden immer reicher

Oxfam analysiert Vermögensverteilung

Oxfam, das ist eine internationale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, die weltweit Menschen mobilisiert, um die Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Die Organisation ist in 90 Ländern mit 3500 lokalen Partner präsent. Allein in Deutschland gibt es 52 Shops in 34 Städten (darunter Nürnberg, Regensburg, Würzburg und München), in denen 3300 ehrenamtliche Mitarbeiter hochwertige Secondhand-Waren verkaufen.  Der Erlös (im letzten Jahr waren es  bei einem Umsatz von 13,4 Millionen Euro genau 2,4 Millionen Euro) geht an die Stiftung.

In jedem Jahr tritt Oxfam einmal ganz groß in Erscheinung. Das ist bei der Bekanntgabe der Analyse zur weltweiten Vermögensverteilung. Einige markante Daten seien hier dargestellt:

  • 82 Prozent des Vermögenszuwachses in der Welt gehen an das reichste Prozent der Bevölkerung. Das reichste Prozent in Deutschland besitzt 34 Prozent des Gesamtvermögens.
  • Das reichste Prozent besitzt mehr Vermögen als der gesamte Rest der Welt. Die Vermögenden tricksen  mit ihrer Steuerzahlung und sparen somit 200 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Den Entwicklungsländern entgehen dadurch 170 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen pro Jahr, das ist mehr als die gesamte Entwicklungshilfe (145 Milliarden) weltweit.
  • An vier Tagen verdient der Vorstandsschef von einem der fünf größten Modekonzerne der Welt soviel wie eine Näherin in Bangladesch in ihrem ganzen Leben.

 

Was machen eigentlich die UN?

Die Vereinten Nationen sind stärker gefordert

Wir lesen täglich von den Krisenherden auf der  Welt und auch die regionalen Kriege, die oftmals Stellvertreterkriege sind, lassen uns nicht los. Ein Beispiel: Syrien.

Involviert sind in den Krieg im Nahen Osten die Türkei, Russland, die USA, der Iran und auch Saudi-Arabien.  Wenn man den jeweiligen Regierungen Glauben schenken darf, dann sind sie alle an einer Lösung des Konflikts interessiert. Aber alle haben in der Region auch ihre strategischen Interessen. Und das macht den Krieg nicht einfacher und deutet nicht auf eine rasche Lösung hin. Alle bisherigen Versuche, zu einem Ende des Kriegs zu kommen, waren zum Scheitern verurteilt. Es waren jeweils isolierte Ansätze, immer von einer bestimmten Interesselage ausgehend.  Wir erleben auch in anderen Regionen der Welt, dass Problemlösungen nicht möglich sind, wenn die Interessen der Großmächte im Spiel sind. So arten zunächst regionale Konflikte zu Stellvertreterkriegen aus.

Wir können immer wieder hören, Deutschland müsse sich international stärker engagieren. Die das sagen, meinen wohl auch, das Land müsse einen stärkeren wirtschaftlichen und militärischen Beitrag leisten.  Das wirft für mich die Frage auf, was tun eigentliche die Vereinten Nationen zur Bewältigung der Krisen auf der Welt? Sie sind eigentlich die erste Adresse, wenn es darum geht, die Welt sicherer zu machen. Aber was hören wir von dort? Die deutsche Bundesregierung, ganz gleich von welchen Parteien sei gestellt wird, sollte meines Erachtens  einem stärkeren Engagement  betreffend eine reservierte Haltung einnehmen. Die Tatsache, dass Deutschland Waffen direkt oder indirekt an beteiligte Truppen oder Freischärler  in das syrische Kriegsgebiet (und nicht nur dorthin) liefert, darf nicht als Aufforderung verstanden werden, stärker diplomatisch einzusteigen.

Meiner Ansicht nach müssten die Vereinten Nationen wieder viel stärker in den Fokus rücken, wenn es darum geht, die weltweiten Probleme anzugehen.

WERNER FALK

IT-Service und Datensicherheit mit Etschel netkey

Landrat besuchte das Weißenburger Unternehmen

Geschäftsführer Markus Etschel führte Landrat Gerhard Wägemann durch die Betriebsräume und erläuterte die umfassenden IT-Dienstleistungen der ETSCHEL netkey GmbH in Weißenburg. Foto: ZIA

Landrat Gerhard Wägemann behält auch in diesem Jahr die Tradition weiter bei, einzelne Unternehmen im Landkreis bei einem Unternehmensbesuch besser kennenzulernen.  Der erste Besuch dieser Art führte ihn zu dem IT-Dienstleistungsunternehmen Etschel netkey GmbH, welches in Weißenburg seinen Firmensitz hat.

Dass das Team um Geschäftsführer Markus Etschel eine hohe Expertise im IT-Bereich aufweist, davon wird man direkt im Eingangsbereich des Unternehmens überzeugt. Zahlreiche Zertifikate, Urkunden und Auszeichnungen finden sich gerahmt an den Wänden wieder, wobei darunter auch Partnerschaften mit namhaften Firmen wie Microsoft oder Hewlett Packard bescheinigt werden. Seit dem Jahr 1993 betreut Etschel Firmen- wie auch Privatkunden rund um IT-Fragen. Bei Etschel netkey sind derzeit acht Mitarbeiter sowie jährlich ein Azubi beschäftigt.

Markus Etschel war zuvor als Energieanlagenelektroniker tätig, wobei er seinen Meistertitel als Elektroinstallateur im Jahr 1992 erwarb. Schon früh wuchs sein Interesse für Computer und die dahinterstehende Technik, sodass er damals den Entschluss fasste, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Während in den Anfängen des Unternehmens die Beratung bei Netzwerk und Serverlösungen im Vordergrund stand, bestimmen heute vielschichtige Netzwerke aus Servern, Firewalls, Desktop-PCs, Tablets und Mobilgeräten das Tagesgeschäft. Dabei liegt der Fokus nicht im Handel von Geräten, sondern auf der qualitativen Dienstleistung rund um den IT-Bereich. „Wir versuchen unseren Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket anzubieten.“, erklärte Etschel sein Geschäftsmodell, welches sich auf die Säulen Netzwerke, IT-Sicherheit, Service, Kommunikation und Cloud-Lösungen aufteilt.

Dass sich die Branche in all den Jahren gewandelt hat, spüren die Fachmänner bei Etschel netkey am eigenen Leib. Die zahlreichen technischen Errungenschaften machen beispielsweise das Arbeiten von jedem Punkt der Erde aus möglich, was jedoch auch leistungsfähige Infrastrukturen erfordert. „Gerade die Voraussetzungen für schnelles Internet müssen geschaffen werden, um die technischen Möglichkeiten nutzen zu können.“, merkten der Geschäftsführer und seine Frau Claudia im Gespräch mit dem Landrat an. Dem pflichtete auch Wägemann bei: „Durch das bayerische Breitbandförderprogramm wurden die ersten Weichen gestellt, jedoch muss das Ziel ein breitflächiger Glasfaserausbau sein!“. Diese Ansicht vertritt Markus Etschel auch ehrenamtlich als gewählter Vertreter im IHK-Gremium Weißenburg-Gunzenhausen.

Doch nicht nur das schnelle Internet beschäftigt das Unternehmen fast täglich, besonders auch das Thema IT-Sicherheit schlägt regelmäßig bei den Mitarbeitern auf. Das immer noch größte Sicherheitsrisiko ist nach wie vor der Mensch, von Etschel passenderweise „Drehstuhl-Schnittstelle“ genannt, da Sicherheitsvorkehrungen oftmals nicht eingehalten werden. „Diese Fehlerquellen können für manche Unternehmen existenzgefährdend sein.“, betonte der IT-Fachmann. Aus diesem Grund lobt er ausdrücklich das vom Bayerischen Wirtschaftsministerium eingeführte Förderprogramm „Digitalbonus.Bayern“, welches Unternehmen jeder Größe Zuschüsse zur Verbesserung der eigenen IT-Infrastruktur bietet und häufig von seinen Kunden genutzt wird. Weiterhin gilt es durch Schulungen und Informationsveranstaltungen die am PC tätigen Mitarbeiter zu sensibilisieren.

Nach einem Rundgang durch die Betriebsräume, welche neben Büros auch eine Werkstatt und Arbeitsplätze für besonders aufwendige Wartungsarbeiten bieten, bedankten sich der Landrat sowie die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung für die Gastfreundschaft und die interessanten Eindrücke.

Aktivsenioren helfen den Gründern

Beratungsangebote am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Sabine Unterlandstaettner (Wirtschaftsförderung), Dr. Michael Rebholz (Aktivsenioren), Manfred Theis (Aktivsenioren), Felix Oeder (Wirtschaftsförderung) Foto: ZIA

Der Weg in die Selbstständigkeit stellt Existenzgründer vor zahlreiche Hürden, die ohne entsprechende Hilfe oft abschreckend wirken und nicht selten vor dem eigentlichen Gründungsvorhaben abhalten. Aus diesem Grund bietet die Wirtschaftsförderung innerhalb der Zukunftsinitiative altmühlfranken maßgeschneiderte Beratungsangebote an, die Gründer auf ihrem Weg begleiten sollen.

„Unsere Erfahrung für Ihre Zukunft“, so lautet der Leitspruch des Vereins Aktivsenioren Bayern e.V., der sich die Unterstützung und Begleitung von Existenzgründern auf die Fahne geschrieben hat. Mit über 300 Mitgliedern, davon rund 50 aktive in der Region Mittelfranken, bietet die Vereinigung ehemaliger Geschäftsführer, leitender Angestellter oder Führungskräfte kompetente Beratung zu allen Gründungsfragen. Mit dem gemeinnützigen Verein wird das Ziel verfolgt, die im Laufe des Lebens angesammelte Lebens- und Berufserfahrung an Hilfesuchende weiterzugeben, und dies auf ehrenamtlicher Basis.

„Wie gut ist Ihre Geschäftsidee?“, „Kennen Sie die Zielgruppe?“ oder „Passen die nötigen Voraussetzungen?“, das sind beispielhafte Fragen, mit denen sich Dr. Michael Rebholz und Manfred Theis bei Ihren monatlichen Beratungstagen am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen beschäftigen. Beide waren in gehobenen Positionen bei namhaften Unternehmen beschäftigt und geben ihr Fachwissen an Existenzgründer aller Art weiter. Die Beratungstage wurden im Jahr 2004 von der Wirtschaftsförderung eingeführt. Diese finden monatlich statt und können zur kostenfreien Erstberatung unter vertraulichen Bedingungen besucht werden. In einem einstündigen Einzelgespräch haben potentielle Gründer die Möglichkeit, ihre Fragen und Anliegen mit den Experten zu klären. „Unsere Beratungen gehen querbeet durch alle Branchen.“, erklärt Manfred Theis, der seit nunmehr 23 Jahren den Aktivsenioren angehört und weit über 300 Beratungen durchgeführt hat. Ebenso wie Michael Rebholz gehört er seit Mitte vergangenen Jahres dem Beratungsteam in Weißenburg an, als diese die bisherigen langjährig am Landratsamt tätigen Berater abgelöst haben.

Doch das Angebot der Aktivsenioren greift noch weiter, denn auch bei der Erstellung des Business- oder Finanzplans sowie der Tragfähigkeitsbescheinigung für die Beantragung des Gründungzuschusses der Agentur für Arbeit sind die Mitglieder gerne behilflich. Weiterhin können Interessierte auch bei Themen rund um die Unternehmensführung und –nachfolge sowie die Existenzerhaltung auf die Dienste der Aktivsenioren zurückgreifen. „Mit der sogenannten ‚Geschäftsmodellanalyse (GMA) ‘ steht uns beispielsweise ein umfangreiches Instrument zur Verfügung, die einzelnen Bestandteile einer Geschäftsidee oder eines Unternehmens genau zu analysieren.“, beschreibt Dr. Rebholz eine mögliche Vorgehensweise.

Neben dem Beratungstag mit den Aktivsenioren bietet die Wirtschaftsförderung noch weitere Angebote mit Kooperationspartnern an. In enger Zusammenarbeit mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken werden beispielsweise Existenzgründerseminare angeboten, die umfassend auf den Schritt in die Selbstständigkeit vorbereiten sollen. Das Themenspektrum reicht dabei von der Markt- und Standortanalyse über den Vertrieb bis hin zum Marketing, wobei einige Seminare auch vor Ort im Landkreis durchgeführt werden. Neben dieser Seminarreihe bietet die Gründeragentur der IHK in Nürnberg umfassende Beratung in sämtlichen Fragen an, ebenso hilft das Beratungsteam der Handwerkskammer für Mittelfranken gerne weiter, wobei die Wirtschaftsförderung gerne die nötigen Kontakte vermittelt.

Ein weiterer entscheidender Baustein auf dem Weg zum eigenen Unternehmen ist selbstverständlich die Finanzierung. Auch hier bietet das Landratsamt einen entsprechenden Beratungstag an, sodass alle zwei Monate ein kostenfreies, persönliches Gespräch mit den Experten der LfA Förderbank Bayern ermöglicht wird. Durch geförderte Darlehen werden Gründer wie auch wachsende Bestandsunternehmen von der LfA unterstützt, um so das nötige Kapital für das entsprechende Vorhaben zu ermöglichen. Außerdem ist es für Gründungsvorhaben oder bei Investitionen von bestehenden Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen möglich, Zuschüsse aus der Bayerischen Regionalförderung für die gewerbliche Wirtschaft zu erhalten.

Die Termine der einzelnen Beratungstage sowie die der Seminarreihe der IHK sind online auf www.altmuehlfranken.de im Suchfeld unter dem Stichwort „Existenzgründung“ oder „Sprechtage“ zu finden. Außerdem hilft das Team der Wirtschaftsförderung unter der Telefonnummer 09141 902 -204 oder -244 gerne weiter.

Altmühlfränkisches in der Frankenschau

Am Dienstag, 23. Januar, und Mittwoch, 24. Januar, war ein Team des Bayerischen Fernsehens in der Region und drehte über das Ehrenamt und die Freiwilligenagentur altmühlfranken im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Der Beitrag wird voraussichtlich am Sonntag, den 4. Februar , um 17.45 Uhr in der Frankenschau ausgestrahlt. Wir weisen darauf hin, dass Terminverschiebungen möglich sind. Unser Foto zeigt eine Szene des Drehs: Kreisbrandrat Werner Kastner und Kreisbrandinspektor Eduard Ott gaben einen Einblick in das Aufgabenfeld der Freiwilligen Feuerwehr im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

25 Jahre in Gunzenhausen

Feier bei Physiotherapeutin Imke Götz

Imke Götz und Wolfgang Zuber im Kreis der Mitarbeiterinnen, denen für ihre Treue zur Praxis mit einem Blumenstrauß gedankt wurde.

In den kleinen Räumen eines Geschäftshauses in der Krankenhausstraße (ehemals Rechtsanwalt Fürst) hat sie vor einem Vierteljahrhundert mit ihrer physiotherapeutischen Praxis begonnen: Imke Götz. Später ist sie in die Schlesierstraße gewechselt, vor 13 Jahren in die Räume des Zuber-Hauses am Marktplatz. Hier hat sie auch ihr privates Glück gefunden: Lebenspartner Wolfgang Zuber begleitet sie und ihr ganzes Team im privaten und geschäftlichen Alltag.

Es ist beachtlich, wie sich die Praxis entwickelt hat. Der treue Mitarbeiterinnen-Stamm sorgt für Kontinuität, denn der Klient möchte gut aufgenommen sein. Und dafür sorgen die freundlichen Damen beim Empfang. Über die vielen Jahre hinweg hat sich der Mitarbeiterkreis vergrößert und immer sind neue Geräte dazu gekommen, die dazu dienen, die Gesundheit der Kunden wieder herzustellen. Beim Tag der offenen Tür anlässlich des 25-jährigen Bestehens bekräftigte Imke Götz ihr Bestreben, sich selbst und die Mitarbeiterinnen kontinuierlich weiterzubilden.

Zu den ersten Gratulanten gehörte u.a. Hans-Georg Degenhart, der stellvertretende Vorsitzende des Industrie- und Handelsgremiums Weißenburg-Gunzenhausen, Vorsitzender Alexander Herzog von den Wirtschaftsjunioren Gunzenhausen und die Geschäftführerin des Stadtmarketingvereins Gunzenhausen, Jeanette Kittel. Aus dem Kreis der Stadträte war Werner Falk (FDP) zugegen.

CSU reagiert nach drei Jahren

Verzicht auf „Strabs“ hat FDP schon 2015 gefordert

FDP-Generalsekretär Norbert Hoffmann und MdL Alexander Muthmann haben sich gestern in der Landesgeschäftsstelle der FDP Bayern mit der Sprecherin der Allianz gegen den Straßenausbaubeitrag, Rosmarie Brosig, getroffen. Die Allianz bündelt mehr als 130 Bürgerinitiativen. Thema war die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge in Bayern Die FDP Bayern hat bereits 2015 einen Beschluss zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge gefasst und unterstützt die Bürgerinitiativen. Zuletzt hatte auch die CSU angekündigt, die Beiträge abzuschaffen.

Norbert Hoffmann zeigt sich zufrieden mit der aktuellen Entwicklung: „Seit knapp drei Jahren fordern wir die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Die CSU hat sich auf Grund des öffentlichen Drucks entschieden, das Thema kurz vor der Landtagswahl aus dem Weg zu räumen. Durch eine vernünftige Politik hätten wir uns viel Ärger und den Bürgern Existenzängste ersparen können. Wir sind dankbar für den unermüdlichen und langjährigen Einsatz von Frau Brosig und der Allianz gegen den Straßenausbaubeitrag. Letztendlich haben diese Bürger dafür gesorgt, dass sich die CSU bewegt. Die Abschaffung ist nicht nur eine Frage des Bürokratieabbaus, sondern auch der sozialen Gerechtigkeit.“

Die FDP Bayern fordert nun eine durchdachte Umsetzung der Abschaffung. Es dürfen nicht neue Probleme entstehen. Ein Risiko ist, dass das Handeln der CSU aktuell von Parteitaktik und Hektik geprägt ist.

„Das hat nichts mit verantwortungsvoller Politik zu tun“, sagt Alexander Muthmann, Mitglied des Landtags, und konkretisiert die Herausforderungen: „Wir brauchen jetzt durchdachte Konzepte, statt hektischen Aktionismus. Der Staat muss die Kommunen für den Wegfall der Straßenausbaubeiträge entschädigen. Dabei müssen die Gelder aber zielgenau dort ankommen, wo die Gemeinden sie brauchen. Wer gießkannenartig Mittel durch eine schlichte Erhöhung des Kommunalanteils verteilen will, schenkt reichen Kommunen Geld. Und für die Straßen in ärmeren Gemeinden, in denen bisher Beiträge erhoben wurden, bleibt zu wenig übrig.“

Jetzt: Angemessene Finanzierung

Söder-Vorschlag wird begrüßt

Der Landesvorsitzende der VLK Bayern, Bürgermeister Peter Münster erklärt zur angekündigten Abschaffung der Straßenausbaubeiträge:
„Die Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker in Bayern (VLK) freut sich über die Entlastung der Bürger durch die angekündigte Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Gleichzeitig richten die Liberalen Kommunalpolitiker in Bayern ihr Augenmerk nunmehr auf eine angemessene Finanzierung der kommunalen Straßen aus Steuermitteln. Dies ist für laufende Ausbaumaßnahmen wichtig, noch mehr aber ab dem Jahr 2021, da ab dann von jährlichen Kosten für die Kommunen Bayerns von mehr als 600 Mio. Euro jährlich auszugehen ist.

Wie Stadtrat Werner Falk (Gunzenhausen) dazu ergänzend mitteilt, wird er, ebenso wie die Landespartei, das Volksbegehren der Freien Wähler unterstützen und für die Eintragung in die Listen werben. Zu diesem Zweck nimmt er an Veranstaltungen auf den Wochenmärkten in Gunzenhausen und Treuchtlingen teil.

Die VLK vertritt in Bayern die Interessen der bayerischen Bürgermeister sowie der Gemeinde-, Stadt-, Kreis- und Bezirksräte, die dem liberalen Lebensgefühl nahe stehen. „

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.