Hopfenbau marginal

Heute ist der Spalter Hopfen noch weltberühmt, wenngleich die Anbaufläche von Jahrzehnt zu Jahrzehnt zurück geht. Die heutigen Anbaufläche ist zirka 350 Hektar groß. Sie reicht weit über Spalt hinaus. Der Hopfenbau hat einst auch die Umgebung von Ellingen geprägt. Seit 1536 lässt er sich in der einstigen Residenz der Deutschordensherren nachweisen. 1883 gab es unter den 240 Anwesen 156 Hopfenpflanzer, die auf 77 Hektar das „grüne Gold“ hegten und pflegten. 995 Zentner wurden damals geerntet. Geblieben ist trotz aller Veränderungen in der Landwirtschaft ein kleiner Rest von Hopfenromantik, wie unser Foto zeigt, das am Hörleinsgraben entstanden ist. Foto: Werner Falk

Idylle pur

Die kleine Kirche St. Oswald in Hörlbach bei Ellingen ist ein denkmalgeschütztes Juwel. Sie ist eine Filialkirche der Ellinger evangelischen Stadtkirche und wurde 1255 erstmals urkundlich erwäühnt. 1537 ist Hörlbach protestantisch geworden. Der kleine Ort mit seinen rund 150 Einwohnern, der früher zu Massenbach gehörte, ist seit 1971 ein Teil der Stadt Ellingen. Das Gotteshaus mit seiner stattlichen Einfriedung ist inmitten der Felder ein optischer Fixpunkt, und zwar nicht nur zur Zeit der Rapsblüte. Übrigens: Gottesdienst wrid dort auch noch gehalten, beispielsweise am 1. Juni (Pfingstmontag) um 9 Uhr. Foto: Werner Falk

MdL Brandl tritt an

Der Herriedener: „Freue mich auf die neue Aufgabe!“

An neuer Arbeitsstätte: MdL Alfons Brandl.


Zum Ausscheiden des Landrates Manuel Westphal aus dem Bayerischen Landtag und seinem Nachrücken ins Maximilianeum erklärt Alfons Brandl, Herrieden:
„Es ist mir eine große Ehre für die Menschen und Interessen unserer Region im Bayerischen Landtag arbeiten zu können. Zugleich ist mir bewusst, dass gerade in der aktuellen Corona-Lage das Amt eine spannende Herausforderung ist.
Ich danke meinem Vorgänger Manuel Westphal für die geleistete Arbeit und wünsche ihm viel Erfolg im neuen Amt als Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. So wie wir bisher für Herrieden – er als Abgeordneter und ich als Bürgermeister – zusammenwirkten, werden wir auch in Zukunft weiterhin als Landrat und Abgeordneter für den südlichen Teil unseres Stimmkreises gut zusammenarbeiten.
Ein erfolgreiches Zusammenspiel wünsche ich mir auch mit dem wiedergewählten Landrat des Landkreises Ansbach Dr. Jürgen Ludwig und allen Mandats- und Funktionsträgern in Stimmkreis Ansbach-Süd.
Mein Einzug in den Bayerischen Landtag ist ein Vertrauensvorschuss, den mir die Bürgerinnen und Bürger der Region durch ihre Stimmabgabe bei der Landtagswahl 2018 entgegengebracht haben.
Ich freue mich, jetzt diesen Vertrauensbeweis durch die Arbeit im Bayerischen Landtag zurückzahlen zu können. Ich sehe mich dabei als ein Kämpfer und Ansprechpartner für die Menschen und Interessen unserer Region, allen voran besonders für die Belange in Stimmkreis Ansbach-Süd und Weißenburg-Gunzenhausen. Ich verstehe mich als Interessenvertreter für unsere Heimat, als Ombudsmann unserer Region. In diesem Sinne hoffe ich auf viele gute und interessante Begegnung, wenn die Tage der Corona-bedingten Einschränkungen vorbei sind.“

Neue Bauhofhalle des ZVA

Zweckverband saniert Bauhofhalle im Seezentrum Muhr am See

ZVA-Vorsitzender Fitz und Geschäftsleiter Burmann übergaben die umgebaute Halle an die Mitarbeiter des ZVA-Bauhofs.

Im Seezentrum Muhr am See wurde die Winterpause genutzt, um die Bauhofhalle des Zweckverbandes Altmühlsee zu erweitern und auszubauen.

Beim Zweckverband Altmühlsee sind sechs Mitarbeiter zur Pflege der Anlagen rund um den See beschäftigt. Sie mähen die über 20 Hektar Fläche, kümmern sich darum, dass die Anlagen sauber sind und Strände und Liegewiesen stets in ordentlichem Zustand und für die Gäste einladend sind.

Das von den Mitarbeitern als Bauhofhalle genutzte Gebäude wurde 1986 zusammen mit den Seglerheimen des Altmühltal-Secelclubs (ATSC) und des Yachtclubs Ansbach-Gunzenhausen (YCAG) im Seezentrum Muhr am See gebaut. Damals wurde auch ein kleiner Kiosk errichtet. Die ursprünglich geplante Nutzung des Gebäudes als Bootshalle wurde nach Flutung und Inbetriebnahme des Altmühlsees und seiner Einrichtungen schnell verworfen, da das Gebäude provisorisch als Lagerhalle und Werkstatt für den Zweckverband Altmühlsee gebraucht wurde.

„Nichts hält länger als ein Provisorium“, sagt ein geflügeltes Wort. So war es auch bei diesem Gebäude. Für die Mitarbeiter gab es in diesem Gebäude weder einen Sozialraum noch eigene Toiletten. Diese arbeitsrechtlich notwendigen Einrichtungen wurden nun geschaffen.

Die Arbeitsfahrzeuge des Zweckverbands Altmühlsee standen bisher teilweise im Freien. Um den Wert der Fahrzeuge länger zu erhalten wurde nun eine Überdachung neben dem Bauhofgebäude geschaffen, so dass die Fahrzeuge untergestellt werden können. Außerdem kann dieser Bereich bei schlechtem Wetter als zusätzlicher überdachter Arbeitsbereich genutzt werden.

Die neu geschaffenen Bereiche sind allesamt barrierefrei. Vom Bezirk Mittelfranken wurde der Bau mit 50 Prozent gefördert. Die Kosten betrugen insgesamt rund 60.000 Euro. Am Bau beteiligt waren die Firmen Ottmann (Betonarbeiten), Reinwald (Zimmererarbeiten), Elektro-Loy (Strom) und Korn und Bauer (Heizung).

„Für dieses Jahr müssen leider die großen Veranstaltungen am Altmühlsee aufgrund der Corona-Krise ausfallen. Wir wollen aber unseren Gästen bestmögliche und gepflegte Freizeiteinrichtungen und Gastronomiebetriebe rund um den See bieten. Außerdem ist es uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter unter ordentlichen Bedingungen arbeiten können“, so Zweckverbandsvorsitzender Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

Ingeborg Herrmann

Dr. Hinterleitner geht

Langjähriger Leiter des Gesundheitsamts steht vor Ruhestand

Der neue Landrat Manuel Westphal (links) und sein Vorgänger Gerhard Wägemann (rechts) dankten Dr. Carl-Heinrich Hinterleitner (Mitte) für seine langjährige Tätigkeit als Chef des Gesundheitsamts. Foto: LRA

Seit nunmehr fast 20 Jahren leitet Medizinaldirektor Dr. med. Carl-Heinrich Hinterleitner das Gesundheitsamt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Zum 31. Juli diesen Jahres verabschiedet sich der Amtsmediziner in den Ruhestand. Auf Grund seiner langjährigen Verdienste sowie der persönlichen Verbundenheit mit dem ausscheidenden Landrat Gerhard Wägemann wurde die offizielle Verabschiedung des Amtsleiters aufgrund des Landratswechsels nun vorgezogen, an der auch der neue Landrat Manuel Westphal teilnahm. Sowohl der ausscheidende Landrat als auch sein Amtsnachfolger brachten dabei jeweils ihren persönlichen Dank für das langjährige verdienstvolle Wirken des Amtsmediziners zum Ausdruck.

Eingetreten in den öffentlichen Dienst ist Dr. Hinterleitner bereits im Jahr 1983, sodass er nach kurzer Unterbrechung seit mehr als 35 Jahren im Dienste des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen steht. Blickt man auf den Lebenslauf des leidenschaftlichen Mediziners, so liegt hier ein bemerkenswerter beruflicher Werdegang zugrunde.

Carl-Heinrich Hinterleitner, geboren im Jahr 1954 in Weißenburg, blieb seiner Heimatstadt stets treu. Nach dem Abschluss der Allgemeinen Hochschulreife am hiesigen Werner-von-Siemens-Gymnasium verschlug es ihn zur Bundeswehr, wo er von 1975 an seinen Wehrdienst ableistete. Das nachfolgende Studium der Medizin absolvierte er dann an der Universität in Würzburg, wo er sechs Jahre verbrachte und eine fundierte medizinische Ausbildung genoss. Im Jahr 1982 legte er daraufhin erfolgreich die ärztliche Prüfung ab und erhielt seine Approbation als Arzt.

Der erste Berührungspunkt mit dem Landratsamt folgte im Jahr 1983, als Carl-Heinrich Hinterleitner kurzzeitig als staatlicher Angestellter am Gesundheitsamt tätig war. Um jedoch auch Erfahrungen als praktizierender Arzt zu erhalten, wechselte er kurz darauf als Assistenzarzt an das damalige Städtische Krankenhaus in Weißenburg. Dort war er vor allem in der internistischen Abteilung tätig.

Zurück in den Staatsdienst kehrte er im Alter von 30 Jahren, als er wieder an das Gesundheitsamt in Weißenburg wechselte. Er absolvierte im Jahr 1987 erfolgreich die Prüfung zum Amtsarzt, um so in fachlicher Hinsicht umfassend für den öffentlichen Gesundheitsdienst vorbereitet zu sein. Fast zeitgleich rundete Hinterleitner auch seine akademische Laufbahn ab, als er 1988 die Promotionsprüfung ablegte und seitdem den akademischen Grad „Dr. med.“ führt.

Genau in diese Zeit fiel damals das Reaktorunglück in Tschernobyl, welches in der Bevölkerung viele Ängste und Sorgen auslöste. Auch Dr. Hinterleitner selbst ist dieses Ereignis im Gedächtnis geblieben: „Das Telefon stand damals wochenlang nicht still und die notwendigen Informationen mussten wir uns selbst aus Rundfunk und Presse herausziehen.“. Zur damaligen Zeit lagen die technischen Möglichkeiten des Internets und des E-Mailverkehrs noch in weiter Ferne.

Nachdem Dr. Hinterleitner in das Beamtenverhältnis berufen wurde, folgte im Juli 2000 die Ernennung zum Leiter des Gesundheitsamts am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Unter seiner Leitung steht seitdem zugleich das Sachgebiet 61, welches für die Bereiche „Seuchen- und Umwelthygiene“ zuständig ist. In all den Jahren führte der Amtsarzt die Behörde seitdem zuverlässig und mit großer Souveränität und Umsicht. Zudem stellt er dabei die grundlegenden Weichen für ein modernes Gesundheitsamt als Dienstleistungsbehörde.

Besondere Ereignisse, die dem Mediziner im Gedächtnis geblieben sind, gab es natürlich viele. Als vor Jahren die Autoimmunerkrankung HIV publik wurde, herrschte großer Beratungsbedarf und zusätzliche Stellen für Ärzte im Bereich der Aidsberatung mussten geschaffen werden. „Auch die Flutung des fränkischen Seenlands war und ist eine Herausforderung für uns als Gesundheitsamt, denn es müssen seitdem umfangreiche Beprobungen zur Wasserqualität durchgeführt werden.“, erinnert er sich zurück. Die Anfang dieses Jahres ausgebrochene und immer noch anhaltende Corona-Pandemie um das Virus CoVid 19 stellt Dr. Hinterleitner noch einmal vor neue berufliche Herausforderungen und wird bei ihm sicherlich in nachhaltiger Erinnerung bleiben.

Auch Landrat Gerhard Wägemann sowie die Personalverwaltung samt Personalrat zollten dem scheidenden Medizinaldirektor ihren Respekt zum Abschied. „Herr Dr. Hinterleitner war viele Jahre mit viel Eifer für den Landkreis tätig und war ein zuverlässiger Leiter unseres Gesundheitsamts. Für die Zeit im Ruhestand wünsche ich ihm alles Gute und vor allem viel Gesundheit!“, dankte Wägemann dem zukünftigen Ruheständler. Auch Dr. Hinterleitner selbst blickte mit viel Genugtuung auf seine umfangreiche Amtszeit zurück: „Dass ich so viele Jahre an MEINEM Gesundheitsamt tätig war, erfüllt mich rückblickend mit viel Freude. Deshalb verabschiede ich mich auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge!“.

Mit Dr. med. Carl-Heinrich Hinterleitner verlässt somit ein langjähriger verdienter Mitarbeiter das Landratsamt. Über seine Nachfolge wird zu gegebener Zeit gesondert informiert werden.

Tag der Feuerwehrleute


MdL Hauber hebt die Bedeutung der Feuerwehren in Bayern hervor

Stadtbrandmeister Gerhard Eichner führte MdL Wolfgang Hauber und Stadtrat Alexander Kohler (FW Weißenburg) durch das Feuerwehrhaus.


In Bayern kümmern sich mehr als über 320.000 aktive Feuerwehrleute bei über 7.500 Freiwilligen Feuerwehren in Städten und Gemeinden um den Brandschutz. Hinzukommen in Unternehmen und Firmen noch 7 Berufsfeuerwehren sowie 170 Werk- und 50 Betriebsfeuerwehren. Deren Arbeit und außerordentliche Leistung wird insbesondere heute am internationalen Tag der Feuerwehrleute besonders gewürdigt.
MdL Hauber ist sehr erfreut hierüber: „Unsere Feuerwehren leisten täglich, egal ob am Tag oder in der Nacht, am Wochenende oder an Feiertagen, Enormes für unsere Gesellschaft. Nicht nur der abwehrende Brandschutz, sondern auch die technische Hilfeleistung, wie beispielsweise bei Autounfällen, Unfällen mit Gefahrstoffen, Sturmschäden und Hochwasser, zählt zu den vielfältigen Aufgaben unserer Feuerwehren. Berücksichtigt man, dass hierbei über 300.000 ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger unseres Lan-des sich hier engagieren, dann ist dies eine gewaltige Bewegung in unserem Lande. Davor habe ich größten Respekt, was hier in unseren Gemeinden und Kommunen geleistet wird.“

MdL Hauber führt weiter aus: „Ich begrüße es sehr, wenn unsere Bayerische Staatsregierung diese wichtige Arbeit der Feuerwehrleute für unsere Gesellschaft auch weiterhin fördert. Die Investitio-nen und Zuschüsse in Sachen Ausbildung, Infrastruktur und Ausrüstung bzw. Gerätschaften der Feuerwehren sind notwendig und richtig. Auch aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit im Polizeidienst weiß ich, wie wichtig die Arbeit unserer Feuerwehrleute vor Ort in ganz Bayern ist. Dies hilft enorm und gibt Sicherheit im gan-zen Land. Dies wird auch gerade in der Zeit der Corona-Pandemie sehr deutlich.“

„Kulturregion Franken“ gestartet

Eine Initiative des Fränkischen Bunds

Zur Kulturregion Franken gehören, neben den drei fränkischen Regierungsbezirken in Bayern, auch das Gebiet des sogenannten „Südthüringen“ südlich des Rennsteigs, die Regionen Hohenlohe und Tauberfranken in Baden-Württemberg, sowie kleinere Gebiete in Hessen.

Die Initiative möchte Franken als Geschichts- und Kulturregion jenseits heutiger administrativer Grenzen ins Bewusstsein bringen. Dazu möchten wir möglichst viele Kommunen, Tourismusakteure, Kulturverbände etc. aber auch Firmen, die Produkte aus und für die Region erzeugen, mit ins Boot holen, um diesen Gedanken mit Leben zu erfüllen.

Mittlerweile hat der Fränkische Bund für diese Aktion ein eigenes Logo entworfen. Mit diesem Logo soll zum einen die Marke Franken für regionaltypische Produkte eingeführt werden, andererseits soll damit das Bewusstsein für die fränkische kulturelle Identität zwischen Rennsteig und Donau und Odenwald und Frankenalb gefördert werden.

Der Fränkische Bund vergibt die Freigabe zur Nutzung des Logos unentgeltlich u.a. an alle Hersteller, Produzenten und kulturell schaffende Organisationen, die mit der Marke Franken werben und damit auch das Bewusstsein für die länderübergreifende Kulturregion Franken stärken wollen.

Weiter Informationen über die Website www.kulturregion-franken.eu. Dort oder über die Mailadresse info@kulturregion-franken.eu kann man sich zur Teilnahme an der Initiative anmelden und damit auch die Freigabe zur kostenlosen Nutzung des Logos erhalten.

Gewinner und Verlierer

Eine Analyse der Kreistagswahl 2020

Sage und schreibe 86 Prozent mehr gab es für den CSU-Bundestagsabgeordneten Artur Auernhammer.

Der größte Gewinner der Kreistagswahl 2020 ist der Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer von der CSU. Er erhöhte seinen Anteil um 86 Prozent (von 21278 auf 39673 Stimmen).  Hinter ihm rangiert mit einem Plus von 63 Prozent (7342 statt 4495 Stimmen) Werner Falk, der neue Fraktionsvorsitzende der FDP aus Gunzenhausen. Auf ein Plus von 56 Prozent kam der FW-Landtagsabgeordnete Wolfgang Hauber.

Die Zahlen sind absolut vergleichbar, denn die Zahl der Wähler war 2014 und 2020 fast identisch: Damals gingen 46488 Bürger zur Wahl und gaben 2296340 Stimmen ab, heuer waren es 46709 Wähler mit 2329132 Stimmen.

Werner Falk erhöhte um 63 Prozent

Der neue CSU-Fraktionsvorsitzende Alexander Höhn aus Ellingen musste mit 15 Prozent weniger zufrieden sein (23950 Stimmen gegenüber 28261 vor sechs Jahren). Manuel Westphal bekam als Kreisrat 33 Prozent mehr als damals, was natürlich seiner Landratskandidatur zuzuschreiben ist.  Nicht wiedergewählt wurden Josef Dengler aus Raitenbuch und Johann Seibold aus Höttingen. Nicht mehr angetreten waren Peter Gallenmüller aus Pleinfeld, Karl-Hans Eißenberger aus Ellingen, Siegbert Mrasek aus Treuchtlingen, Gerda Reißlein aus Wettelsheim, Richard Zäh aus Treuchtlingen . Neu in der Fraktion sind Tobias Kamm aus Weißenburg, Dr. Kristina Becker aus Treuchtlingen, Stefan Frühwald aus Pleinfeld, Walter Gloßner aus Thalmannsfeld, Werner Kastner aus Haundorf, Maria Schneller aus Weißenburg, Uwe Linß aus Treuchtlingen,  Florian Gallus aus Pappenheim und Susanne Feller aus Heidenheim.

Wolfgang Hauber legte 56 Prozent zu.

Joachim Federschmidt, der Fraktionschef der SPD, stürzte von 20267 auf 12045 Stimmen ab, was einer Quote von 63 Prozent entspricht.  Er hatte vor sechs Jahren  noch den Bürgermeister-Bonus.  Werner Baum, der als Bürgermeister von Treuchtlingen abgewählt wurde, büßte 19 Prozent ein, Christa Naaß, die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin aus Obererlbach, musste 28 Prozent abgeben. Der Weißenburger OB Jürgen Schröppel  bekam 34 Prozent weniger. Neu in der Fraktion sind der Markt Berolzheimer Mathias Hertlein (er war Landratskandidat) und die Gunzenhäuserin Bianca Bauer (sie kandidierte für das Bürgermeisteramt). Nicht mehr wiedergewählt wurden Ute Grimm aus Solnhofen, Susanna Hartl aus Wettelsheim, Manfred Schneider aus Solnhofen, Gerd Rudolph aus Gunzenhausen und Inge Pfitzinger-Miedel aus Weißenburg.  Der Pappenheimer Peter Krauß, zuletzt zweiter Landratsvize, und der Ellinger Bürgermeister Walter Hasl  waren nicht mehr angetreten. Die Fraktion hat aktuell 10 Mitglieder (bisher 15).

Neu in der neunköpfigen Grünen-Fraktion sind Klaus Fackler aus Treuchtlingen (er war bisher FW-Kreisrat), Reiner Strauß aus Burgsalach, Kerstin Zels aus Gunzenhausen, Gerd Meyer aus Treuchtlingen und Björn Grünsteidel aus Pfofeld. Spitzenkandidat Fritz Hörner (Bürgermeister von Markt Berolzheim) konnte seinen Stimmenanteil um 27 Prozent erhöhen, Renate Peiffer aus Muhr am See, die neue Fraktionsvorsitzende, schaffte ein Plus von 21 Prozent. Achim Schubarth aus Treuchtlingen und Helga Betz aus Gunzenhausen waren nicht mehr angetreten.

Wolfgang Hauber, der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler aus Weißenburg, legte 56 Prozent zu (von 11166 auf 17386), der bisherige Fraktionsvorsitzende Josef Miehling musste sich mit einem Minus von 7 Prozent zufrieden geben. Dr. Werner Winter aus Gunzenhausen hingegen erhöhte sein persönliches Stimmenkonto um 23 Prozent (von 7689 auf 9482).  Neu in der neunköpfigen Fraktion  sind Stefan Bauer, der Landratskandidat aus Gunzenhausen, der Weißenburger Alexander Kohler (er hatte vor sechs Jahren für die FDP kandidiert) sowie  Karl Auernhammer aus Burgsalach.

Sonderbares ist Sigrid  Niesta-Weiser von der FDP  widerfahren. Die Kreistags-Spitzenkandidatin  erhielt zwar 21 Prozent mehr Stimmen (5895 gegenüber 4878), schied aber trotzdem aus, weil Werner Falk, der neue Fraktionsvorsitzende,  ein Plus von 63 Prozent (7342 statt 4494) für sich verzeichnen konnte. Er bildet mit Dr. Axel Peiffer aus Muhr am See (plus 21 Prozent) die neue liberale Abordnung.

Seine Landratskandidatur verschaffte Reinhard Ebert von der ÖDP ein sattes Plus von 43,9 Prozent (10632 statt 7388) als Kreisrat. Nicht mehr angetreten war Simon Scherer aus Gunzenhausen. Neu sind in der dreiköpfigen Fraktion  die Ostheimerin Margit Kleemann (plus 15 Prozent) und Walter Bengel aus Burgsalach (plus 17 Prozent), die vor sechs Jahren den Einzig verpasst hatten.

Für den nicht mehr angetretenen Weißenburger Linken Erkan Dinar ist jetzt Felix Goldhorn aus Weißenburg im Kreistag. Er ist Nachrücker, denn der am 15. März gewählte Kandidat Victor Rother aus Weißenburg hat das zweite kommunale Amt nicht angenommen, da er bereits in seiner Heimatstadt dem Stadtrat neu angehört.

… und die Ergebnisse in der Stadt Gunzenhausen

Wie haben die Spitzenbewerber der Parteien bei der letzten Stadtratswahl in Gunzenhausen abgeschnitten? Das Licht fällt zunächst auf Dr. Werner Winter, den Fraktionschef der Freien Wähler. Der Unterwurmbacher steigerte seinen persönlichen Stimmenanteil von 2689 (2014) auf 4120 Stimmen. Das sind sage und schreibe 53,2 Prozent mehr. Hinter ihm rangiert Werner Falk von der FDP, der sich von 1928 auf 2817 Stimmen steigerte, was einem Zuwachs von 46 Prozent entspricht. Peter Schnell, der Fraktionschef der Grünen, erhöhte von 2102 auf 2657 Stimmen und kommt somit auf eine Zuwachsquote von 26,4 Prozent. 

Auf der Verliererseite stehen Angela Schmidt, die Fraktionsvorsitzende der SPD. Sie büßte 31 Prozent der Stimmen (3175 statt 4172 vor sechs Jahren) ein.  Mit einem Minus von 11,8 Prozent abfinden muss sich Manfred Pappler, der Fraktionschef der CSU.  Sein Anteil reduzierte sich von 3569 auf 3146 Stimmen.  Zu berücksichtigen ist bei diesen Zahlen, dass die Wahlbeteiligung, also die Zahl der Wähler, vor sechs Jahren zwei Prozent höher lag als 2020, was das Abschneiden der Gewinner noch bekräftigt.

-fa-

„Die Stadt ist nicht tot“

Erklärung von Bürgermeister KH Fitz zu Corona-Auswirkungen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der in diesen Coronazeiten fast täglich die Krise hautnah erlebt, ist zuversichtlich, dass sich die Auswirkungen der Pandemie für die Stadt in einem erträglichen Rahmen halten. „Gunzenhausen ist nicht tot und gibt sich nicht geschlagen“, erklärte er in der letzten Stadtratssitzung der Amtsperiode 2014-2020 in der Stadthalle.  Es sei bisher ganz ordentlich gelungen, mit der Situation zurechtzukommen. Die Kindergärten organisierten sich gut, aber die künftige Entwicklung müsse natürlich im Auge behalten werden.

„Uns war es wichtig, die Bewohner des Burkhard-von-Seckendorff-Heims zu schützen“, erklärte Fitz und verwies darauf, dass es bisher keinen einzigen Corona-Fall im Heim gegeben hat. Den Stadträten erläuterte er die Einsatzpläne der Mitarbeiter und setzte sie in Kenntnis, dass der Rathaus-Betrieb nunmehr Kurzarbeit beantragt hat. Die Verwaltung, der Bauhof, die Kläranlage sowie die Stadt-Touristik  arbeiteten im Schichtbetrieb oder im Homeoffice. Die Mitarbeiter nähmen Resturlaub und bauten Überstunden ab. Ihnen danke der Rathauschef für ihr Einsehen und die Bereitschaft, alle Maßnahmen mit zu tragen. Von der Kurzarbeit sind 26 Mitarbeiter betroffen (Stadthallen-Amt, Zweckverband Altmühlsee, Bauhof, Touristik). Sie erhalten forthin  95 Prozent ihrer Bezüge.

Die Stadt habe, so der Rathauschef, die gewerblichen Mieten bis Ende Juni gestundet. „Wir fahren auf Sicht“, meinte Fitz zur Entwicklung der nächsten Wochen.  Er rechnet mit Einnahme-Rückgängen, doch die Stundungsanträge von seiten der Betriebe seien „überschaubar“. Erfreulicherweise gebe es derzeit auch Betriebe, die mehr Arbeit hätten denn je zuvor.  Die Gewerbesteuereinnahmen lägen derzeit bei 8,8 Millionen Euro (im Etat angenommen worden waren 7,8 Mio), im Jahr 2019 lagen sie bei 10,9 Millionen Euro. Rückgängig sei die Tendenz auch bei der Einkommensssteuerbeteiligung. Von sich aus werde die Stadt ihr Einsparungspotenzial in diesem und auch im nächsten Jahr nutzen. „Für 2020 müssen wir uns keine allzu großen Sorgen machen“, meint Fitz und wartet darauf, dass sich die Staatsregierung zum Rettungsschirm für die Gemeinden äußert.  Stadtkämmerer Siegfried Ehalt hält eine einigermaßen verlässliche Prognose erst im Juli für möglich. Dann könne auch über die Gebühreneinnahmen mehr gesagt werden.

Werner Falk

Neun Stadträte sagen „Servus“

Verabschiedung in der letzten Stadtratssitzung

Gottseidank gibt es die geräumige Stadthalle, in der auch in Coronazeiten noch Versammlungen abgehalten werden können. Die 24 Mitglieder des Stadtrat saßen in der letzten Sitzung der Amtsperiode 2014-2020 mit dem vorgeschriebenen Abstand voneinander.

Die Verabschiedung der neun  ausscheidenden Stadträte nahm Bürgermeister KH Fitz in veränderter Form vor, denn einen Handschlag oder eine Umarmung gibt es in diesen Zeiten ja nicht. Auch das obligate Erinnerungsfoto fällt anders aus, ein Gruppenbild der Ausgeschiedenen gibt es gar nicht.

„Gemeinsam haben wir viel bewegt“, erklärte der Rathauschef, der für jedes ausscheidende Stadtratsmitglied einen schönen Geschenkkorb  parat hatte. Er brachte ihre Leistungen für die Stadt und die Gesellschaft in Erinnerung. In den letzten sechs Jahren haben sie an 587 Sitzungen teilgenommen, in denen 2757 Beschlüsse gefasst wurden. Ausgeschieden sind:

Gerhard Baumgärtner aus Pflaumfeld war 15 Jahre Stadtrat der Freien Wähler und viele Jahre auch Ortssprecher. Der evangelischen Landessynode gehört er seit 2002 an.

Edwin Habermeyer (CSU) aus Oberasbach ist  Ortssprecher seit 2002 und fungiert als Stadtrat seit 2019.

Alfred Müller aus Frickenfelden (SPD) gehörte von 2014-2020 dem Stadtrat an und ist seit  vielen Jahren  „ein Teil von Frickenfelden“. Er hat die Dorfzeitung  begründet und gestaltet sie mit seinen Helfern heute noch. „Frickenfelden braucht Dich“, sagte der Rathauschef zum Abschied. Es war ihm ein Anliegen, am Ende ein Wort an die verbliebenen Ratsmitglieder zu richten: „ Geht gemeinsam den Weg, dann wird es gut sein für Gunzenhausen“.

Dr. Hans-Peter Neumann (SPD) war sechs Jahre Stadtrat und 2. Bürgermeister (2014-2020). Er hat seinen juristischen Sachverstand in die Debatten eingebracht. Sein Verhältnis zum Rathauschef war allerdings nicht von gegenseitigem Vertrauen getragen. Er hatte nicht mehr für den Stadtrat kandidiert und will sich ganz auf seinen Beruf als Rechtsanwalt konzentrieren.

Fritz Ortner aus Frickenfelden (CSU) hat einen Rekord aufgestellt. Nach 36 Jahren scheidet er aus. Der am längsten dienende Stadtrat war in vielfältiger Form für seinen Stadtteil und die Gesamtstadt tätig und er hat immer „die Fahne der Landwirtschaft hochgehalten“, wie Fitz lobend bemerkte.

Cornelia Röhl (SPD) amtierte von 2008-2014 und von 2014-2020. Sie engagiert sich seit sieben Jahren als „Nachtgiegerin“ in Gunzenhausen und ist darüber hinaus bei der „Weißenburger Bühne“ und andernorts als Laienschauspielerin im Einsatz.

Heinz Schachameyer (SPD) war Ortssprecher von Schlungenhof (2002-2014) und Stadtrat der CSU () und der SPD (2014).

Monika Wopperer (SPD) gehörte von 1996-2002 und 2014-2020 dem Stadtrat an. Die ehemalige Leiterin der Stadt- und Schulbücherei ist heute noch im Bürgernetzverein engagiert.

Für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Stadtrat wurden fünf Mandatsträger geehrt:

Dr. Werner Winter (FW) ist seit 30 Jahren Stadtrat und Ortssprecher von Unterwurmbach. Er wechselte 2002 von der SPD zu den Freien Wählern und gehört seit 30 Jahren auch dem Kreistag an.

Helga Betz (Grüne) ist ebenfalls seit 30 Jahren dabei. Sie ist zugleich seit 1990 Mitglied des Kreistags. Bei der letzten Wahl am 15. März 2020 kandidierte sie nicht mehr.

Karl Gutmann (CSU) aus Stetten ist seit 30 Jahren Ortssprecher von Stetten und Stadtrat seit neun Jahren.

Alfred Pirling (CSU) aus Nordstetten ist ebenfalls seit 30 Jahren Ortssprecher.

Gerhard Baumgärtner (FW) aus Pflaumfeld war Stadtrat von 2002-2008, von 2011-2014 und von 2014-2020. Als Ortssprecher war er von 2002-2008 tätig, seit 2014 im jährlichen Wechsel mit Jürgen Brenner.

Werner Falk

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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