Tag Archives: Gunzenhausen

Leseförderung ausgezeichnet

Regionale Buchhandlungen unter den Preisträgern

Die Buchhandlungen ‚buchunterwegs‘ in Weißenburg sowie die Buchhandlung Fischer in Gunzenhausen wurden in diesem Jahr erneut mit dem Gütesiegel ‚Leseforum Bayern – Partner der Schulen‘ ausgezeichnet“, teilt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal mit.
Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst hat das Gütesiegel zusammen mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern in diesem Jahr zum fünfzehnten Mal verliehen.
Wie auch im vergangenen Jahr wurden aus unserer Region die Buchhandlung Fischer in Gunzenhausen sowie die Buchhandlung „buchunterwegs“ in Weißenburg für ihr großes Engagement in der Leseförderung ausgezeichnet. Insgesamt erhielten 156 bayerische Buchhandlungen die Auszeichnung.
„Das Staatsministerium möchte mit diesem Gütesiegel der Öffentlichkeit die überaus wichtige Bedeutung unserer Buchhandlungen für die Leseförderung bewusst machen. Die Arbeit, die die Buchhändler in Zusammenarbeit mit unseren Schulen leisten, um unseren Kindern die spannende Welt der Bücher zu vermitteln, ist nicht zu unterschätzen. Ich selbst unterstreiche jedes Jahr die Bedeutung des Lesens, wenn ich mich am bundesweiten Vorlesetag beteilige. Vielen Dank für diesen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und herzlichen Glückwunsch an die ausgezeichneten Buchhandlungen“, verdeutlicht Manuel Westphal.
Die Auszeichnung erhalten Buchhandlungen, die im Bereich der Leseförderung mit Schulen, Kindergärten oder anderen Bildungseinrichtung kooperieren und zielgruppenspezifische Veranstaltungen anbieten, wie zum Beispiel Lesefeste, Lesungen für Kinder oder Schreibwerkstätten. Auch die Auswahl und Präsentation der Kinder- und Jugendliteratur im Geschäft spielt bei dem Gütesiegel eine Rolle.

Konzert zu Ehren der Markgräfin

Gemeinsame Veranstaltung in Unterschwaningen

Michael Kämmle gastiert in Unterschwaningen und spannt den Bogen von der einen zur anderen Prinzessin von Preußen.

Stefan Haas an der Laute.

Zum 303. Geburtstag der Ansbacher Markgräfin Friederike Luise: Zwischen Ansbach und Bayreuth – Ein musikalisch literarisches Kabinett um Markgräfin Friederike Luise und ihre große Schwester Wilhelmine von Bayreuth. Am Samstag, 16. September 2017 findet im Unterschwaninger Friederike-Luise-Saal ein Konzert mit Musik für Flöte und Laute von Kleinknecht, Döbbert, Mahaut, Paganelli, Bümler, Quantz und Friedrich II. statt. Und dazu gibt es eine Lesung mit historischen Texten von Wilhelmine von Bayreuth, Friedrich II. und ihren Zeitgenossen sowie mit neuen Texten von Michael Kämmle aus Behringersdorf bei Nürnberg. Das Konzert bestreiten Michael Kämmle – Traversflöte und Stefan Haas – Laute. Textzusammenstellung, Erzählung und Moderation: Michael Kämmle. Beginn um 19.30 Uhr. Eintritt frei.

Es lässt sich nicht gerade behaupten, dass die Markgräfinnen Friederike von Ansbach und Wilhelmine von Bayreuth gute nachbarschaftliche Beziehungen gepflegt oder gar freundschaftliche Gefühle füreinander entwickelt hätten. Und das, obwohl sie doch beide preußische Prinzessinnen waren, im Abstand von fünf Jahren als Schwestern Friedrichs des Großen geboren und unter der strengen Erziehung des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm in Berlin aufgewachsen sind.

Michael Kämmle, Musiker und Autor aus Behringersdorf bei Nürnberg und mit der Historie Frankens in seiner künstlerischen Tätigkeit seit langem aufs Engste verbunden, folgt den Spuren des Verhältnisses der beiden ungleichen Schwestern, die sich vor allem in den Erinnerungen der Wilhelmine von Bayreuth, aber auch in Briefen und anderen zeitgenössischen Texten finden und illustriert diese Erzählungen und Zitate mit Werken von Hofmusikern aus Bayreuth und Ansbach sowie des Bruders, König Friedrich II. und seinem privaten Flötenlehrer Johann Joachim Quantz, die ebenfalls an den Höfen der beiden Schwestern erklungen ist. Dabei steht ihm der aus Kolumbien stammende Lautenist Stefan Haas als musikalischer Begleiter zur Seite, und so kommen mit Traversflöte und Laute zwei Instrumente zusammen, die als Principe und Principesse eine zentrale Rolle in der musikalischen Welt der Wilhelmine von Bayreuth gespielt haben.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Fördervereins Schloss Unterschwaningen und des Vereins der Freunde Triesdorf und Umgebung. Markgräfin Friederike Luise gründete 1731 in ihrem vertraglich zugesichertem Witwensitz Unterschwaningen 1731 eine Brauerei und kaufte sich 1756 die Weidenbach-Triesdorfer Brauerei des Obristfalkenmeisters und Oberamtmanns von Gunzenhausen, Anton von Heydenab, hinzu. Nachfolger des ehemaligen markgräflichen Bierbrauereibetriebs ist heute die Oettinger Brauerei.

Mehr Studenten, mehr Parkplätze?

Neues Verkehrskonzept für Weidenbach-Triesdorf ist notwendig

Der Hochschulstandort Triesdorf wächst und wächst. Neben der FH brauchen auch die anderen Schulen mehr Platz – auch Parkplatz. CA Mavridis fordert daher ein neues Verkehrskonzerpt.

„Jeder zusätzliche Parkplatz erzeugt zusätzlichen Verkehr. Wer also weniger Autoverkehr in Weidenbach und Triesdorf haben will, darf nicht unentwegt weitere Parkpätze für Schüler und Studenten fordern.“ Das sagt Carl-Alexander Mavridis, Weidenbacher Gemeinderat der Liste Weidenbsach-Triesdorf. Deshalb hat er nun auch einen Antrag in das Gremium eingebracht, die aktuelle Stellplatzsatzung aus dem Jahr 1991 zu kippen. Denn diese, so Mavridis, sei dafür verantwortlich, dass Triesdorf mittlerleile immer mehr an den Rändern durch die Parkplatzflut ausfranzt. Gefordert wird stattdessen ein wirkungsvolles Verkehrskonzept, dass auch den Zugverkehr über Bahnhof Triesdorf und den Fahrradverkehr einbezieht.

Aktuelle Brisanz erhält das Thema durch das Vorhaben des Landkreises Ansbach, das Gebäude der Saatzucht an der Triesdorfer Reitbahn abzureißen, um darauf eine neue Berufsschule zu erstellen. Um die Auflagen des Markt Weidenbach für den Bau zu erfüllen, muss der Landkreis über einhundert Parklätze bauen. Dazu soll jetzt ein idyllischer Weiher am Schafstall aufgelassen und verfüllt werden, der akutell noch im Eigentum des Bezirks Mittelfranken ist. Dagegen regt sich aber Widerstand, da dieser Weiher direkt entlang des beliebten Spazierwegs rund um das Weiße Schloss liegt und somit direkt im Fokus der Weidenbacher Bevölkerung, es sich somit um ein kleines Naherholungsgebiet handelt.

Mavridis fügt aber auch noch andere Punkte an. Zum einen hat kürzlich die Hochschule Weihenstephan-Triesdcorf kürzlich den Großparkplatz auf der ehemalige Kuhweide massiv erweitert, was im Gegensatz zum hochschuleigenen Selbstbild „Grüne Hochschule“ steht. Zusätzlich hat es kürzlich die Hochschulleitung auf Nachfrage im Gemeinderat abgeleht, an der Fachhochschule das Semesterticket einzuführen. Somit setzt die Fachhochschule weiterhin auf den Individualverkehr, was den CO2-Ausstoß und den Flächenverbrauch weiter befeuert. Zum anderen werden andere Initiatven in Sachen Kulturtourismus beschädigt, wenn die schöne Landschaft unter Stahl und Beton verschwindet und noch dazu nachts taghell beleuchtet wird.

Carl-Alexander Mavridis hat im Mai die Initiative Ansbachische Markgrafenstraße gestartet. Die kulturhistorische Route auf den Spuren der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach verbindet die geschichtsträchtigen Orte Marktsteft (Hafen der Markgrafschaft), Obernzenn (Sitz der Herren von Seckendorff), die Haupt- und Residenzstadt Ansbach, die Nebenresidenz Gunzenhausen, den Sitz der Freiherren von Falkenhausen in Wald, den Sitz des Eichler von Auritz in Dennenlohe und den Witwensitz Unterschwaningen mit dem markgräflichen Land- und Jagdsitz Triesdorf.

Ehrenamtskarte verhilft zu tollen Gewinnen

Landrat  Wägemann dankte  den Ehrenamtskarteninhabern

Preisträger der ersten Ehrenamtskartenverlosung mit Landrat Gerhard Wägemann (3.v.l.) und Judith Schneider von der Freiwilligenagentur altmühlfranken (2.v.l.) Foto: ZIA

Seit 2012 gibt es die Ehrenamtskarte im Landkreis. Bislang wurde jährlich für Neubeantrager eine Veranstaltung ausgerichtet. Nun möchte sich das Landratsamt auf andere Art und Weise bei den über 4.300 Karteninhabern erkenntlich zeigen und allen ehrenamtlichen Engagierten die Möglichkeit geben einen kleineren oder größeren „Dank“ zurück zu bekommen. Dies soll nicht nur einmal, sondern immer wieder geschehen – und zwar mittels regelmäßiger Verlosungsaktionen.

Zur Übergabe der Gewinne nach der ersten Ziehung lud Landrat Gerhard Wägemann alle gezogenen Ehrenamtskarteninhaber ins Landratsamt ein. Der Hauptpreis, eine Quad-Tagestour für zwei Personen inklusive Mittagessen samt Kaffee und Kuchen von Gundelsheimer Quad Event, wurde an Michael Rosenbauer aus Hechlingen am See übergeben. Des Weiteren gab es Bierpakete, die Bücher „Altmühlfränkisch genießen“ und „Naturpark Altmühltal“ zu gewinnen. Der zweite Preis, ein Candle-Light-Dinner in den Wallmüller-Stuben in Treuchtlingen,  konnte leider nicht persönlich an Anja Michel aus Weißenburg überreicht werden, sie bekommt den Gutschein per Post.

Interessant war die Bandbreite der ehrenamtlichen Tätigkeiten der Preisträger. Die meisten sind sogar in mehreren Ehrenämtern tätig, so z.B. bei der Feuerwehr und als Jugendtrainer. Aber auch für Kinder, im Tischtennisverein, im Posaunenchor oder bei der Betreuung Demenzkranker setzen sich die Preisträger ein.

Wer seine Chance auf einen Gewinn als Ehrenamtskarteninhaber noch nicht genutzt hat kann diese noch im Dezember, oder ab 2018 bei den vierteljährlichen Verlosungsaktionen, nutzen. Für unsere Dezember-Verlosung werden aufgrund der Weihnachtszeit besonders viele und schöne Gewinne für alle Teilnehmer bereitgehalten!

Teilnahmekarten erhalten die Ehrenamtskarteninhaber bei allen Banken im Landkreis, sowie bei den Gemeinden und im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.

Weitere Informationen findet man auf der Homepage unter www.altmuehlfranken.de/verlosung

Theodor-Heuss-Medaille in Gold für W. Falk

Würdige Feier im Weißenburger Wildbadsaal

Stadtrat Werner Falk erhielt aus den Händen von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger die Theodor-Heuss-Medaille in Gold für 50-jährige Zugehörigkeit. Foto: Jürgen Eisenbrand

Bei der 70-Jahrfeier des FDP-Kreisverbands war die frühere Bundesjustizministerin und ehemalige FDP-Landesvorsitzende Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zu Gast, um über die Begriffe von Sicherheit und Freiheit zu reden.

Sie ehrte für 50-jährige Mitgliedschaft Stadtrat Werner Falk aus Gunzenhausen mit der Theodor-Heuss-Medaille in Gold. Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt dankte dem Jubilar für seinen enormen Einsatz. Gäste im Weißenburger Wildbadsaal waren Landrat Gerhard Wägemann und OB Jürgen Schröppel, die beide ein Grußwort sprachen und dabei auf das Wirken der liberalen Mandatsträger in Vergangenheit und Gegenwart eingingen. Den Liberalen im Landkreis erwiesen auch Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Dekan Klaus Mendel ihre Reverenz. Alle freuten sich über die Anwesenheit von Betty Strobel (93), die über viele Jahre Schatzmeisterin des Kreisverbands war.

In einer kleinen Interview-Runde äußerten sich Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Werner Falk und das neue Mitglieder, der Heidenheimer Bäckermeister Norbert Schroth, zu den Gründen, die sie in die FDP führten.

Die festliche Ausgestaltung des Wildbadsaals (mit blauen Tischdecken und gelb leuchtenden Sonnenblumengestecken) hatte Vorstandsmitglied Marianne Wöllmer übernommen. Die stellvertretende Kreisvorsitzende Gabriele Bartram danke in ihrem Schlusswort allen, die an der Gestaltung der harmonischen Feier beteiligt waren.

FDP mit zwei Teams dabei

Traditionelles Kirchweihschießen

Zwei Teams der FDP haben sich am diesjährigen Kirchweihschießen der HSG Gunzenhausen beteiligt. Während das Team FDP 2 den 9. Rang (462 Ringe) erreichte, musste sich das Team FDP 1 (356 Ringe) mit dem 20. Platz zufrieden geben.

Das Siegerteam von Bosch Industriekessel I kam auf 731 Ringe und platzierte sich vor der Raiffeisenbank I mit 710 Ringen, Bosch Industriekessel II (631 Ringe), den Bogen-Füchsen (602 Ringe), der Sparkasse I (540 Ringe), der Polizei Gunzenhausen I (524 Ringe), der Freiwilligen Feuerwehr III (508 Ringe), der SPD I (499 Ringe), der FDP 2 (462 Ringe), Halbig II ( 456 Ringe), Treffen-Mix (455 Ringe), CSU I (446 Ringe), SPD II (441 Ringe), FFW I (416 Ringe, Halbig I (415 Ringe), Kerwazunft I (408 Ringe) Cimdata I (406 Ringe), FFW II (362 Ringe),  der Wasserwacht I (357 Ringe), der FDP I (356 Ringe), der Sparkasse II (338 Ringe), dem FC Gunzenhausen I (328 Ringe), der Kerwazunft II (298 Ringe), den Kerwabuam (223 Ringe) und Bosch-Industriekessel III (132 Ringe).

Beim Team FDP 2 kam Hans Höhenberger auf 146 Ringe, Werner Falk auf 126, Heinz Menzel auf 99 und Werner Seifert auf 91; beim Team FDP 1 schossen Klaus Zucker 113 Ringe (, Erich Wörlein 101, Hans Meckel 86 und Thomas Geilhardt 56.

Das Kirchweihschießen um den Sparkassenpokal gewann das Team Mitteleschenbach I (759 Ringe) vor Sammenheim I (746) und Unterwurmbch I (718). Die weiteren Plätze belegten: Muhr am See I (715), Mitteleschenbach LP (710), HSG LP (705), Unterwurmbach LP (686), Oberasbach LP (672), Muhr am See II (671) und HSG LP II (622).

Zur Siegerehrung waren Landrat Gerhard Wägemann (er ist kraft Amtes Schützenkommissar der HSG Gunzenhausen) und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz gekommen, die zusammen mit Schützenmeister Marcell Kampe die Urkunden, Pokale und Preise (für die Erstplatzierten gab es Spalter Bier in Partyfässern). Michael Hackenberg, der Leiter der Haupstelle der Sparkasse Gunzenhausen, überreichte den Teilnehmern des Schießens um den Sparkassenpokal ihre Trophäen.

Hysterie ist ein schlechter Ratgeber

Gedanken zum Situation der deutschen Automobilindustrie

Äußert sich zur Rolle der deutschen Automobilindustrie: Stadtrat Werner Falk. Foto: PR Agentur HP Lautner

Hysterische Zustände haben wir schon oft erlebt, wenn hier zu Lande ein Thema breitgetreten wird. Dabei sollten wir bedenken: Hysterie ist ein schlechter Ratgeber! Tatsache ist freilich, dass in der deutschen Öffentlichkeit zu lange zugesehen wurde, dass die jetzt wegen des „Diesel-Skandals“  in der Kritik stehenden Autohersteller nichts  oder zu wenig getan haben, um eine alternative Technologie voranzubringen.

Jetzt wird öffentlicher Druck gemacht, unter anderem von der Deutschen Umwelthilfe, deren Ratschläge aber nicht immer sehr transparent erscheinen, jedenfalls will man eine Technologie verteufeln, auf die lange Zeit nicht nur die Politik gesetzt hat, sondern auch alle Autohersteller weltweit. Typisch deutsch ist, dass in diesen Tagen (des Bundestagswahlkampfes) wieder einmal eine ganze Branche verteufelt wird, die immerhin die größte Stütze der deutschen Wohlstandsgesellschaft ist. Es muss doch auch der engagierteste Diesel-Kritiker wissen, dass eine radikale Umkehr in kurzer Zeit kein Rezept ist, zumal die wirtschaftliche Wohlfahrt des Landes auf dem Spiel steht und das heißt auch das Wohlergehen der Arbeitnehmer in der deutschen Schlüsselindustrie. Mich erinnert die Diskussion an die Wochen nach der Atomkatastrophe in Fukushima (Japan), als aus opportunistischen Gründen zu schnell die Kernenergie verteufelt und die Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke beschlossen wurde. Andere Nationen haben weniger hysterisch und überlegter gehandelt, selbst die leidgeprüften Japaner. Ich richte deshalb an die Arbeitnehmer und die Gewerkschaften in der Automobilbranche den Appell, den Schwaflern in den Reihen von SPD, Grünen und Linken (also ihren traditionellen „Bündnispartnern“) klipp und klar mit Blick auf das Wahlverhalten bei der Wahl am 25. September zu sagen, dass es um den Wohlstand und um die Zukunft ihrer Familien geht. Wer heute leichtfertig über die Zukunftsfähigkeit des Landes schwadroniert, der sollte die Realität im Auge haben. Wenn er aber illusionistische Träume hat, dann sollte er in das Schlaflabor gehen.

Wieder einmal ist das rechte Maß gefordert, das immer dann verloren geht, wenn eine Diskussion hysterische Züge annimmt.  Wir müssen in der Sache zur Kenntnis nehmen, dass die Stickoxid-Belastung nur zu einem Teil vom Verkehr kommt, andere Verursacher sind die Energiewirtschaft, das Gewerbe und die Haushaltungen. Und die Grenzwerte am Arbeitsplatz übersteigen  um das 23-fache die Belastungen, die der Autoverkehr verursacht.  Merkwürdigerweise ist dies in der öffentlichen Diskussion gar nicht relevant. Natürlich müssen die deutschen Autohersteller nachrüsten, wo es technisch geht. Das sind sie auch den deutschen (und europäischen Kunden) schuldig, die miterleben, dass die Konzerne in den USA für das gleiche Delikt milliardenschwere Strafen zahlen  müssen, während sie hier zu Lande weitgehend verschont bleiben.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

FDP-Jubiläum mit Leutheusser-Schnarrenberger

Festakt am 5. September in Weißenburg

MdL Dr. Fritz Flath aus Muhr am See war die prominenteste Persönlichkeit der Liberalen aus dem Landkreis.

Mit einem Festakt im Weißenburger Wildbadsaal begeht die FDP im Landkreis am Dienstag, 5. September, ihr 70-jähriges Bestehen. Prominenter Gast und Festrednerin ist die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die von 2000 bis 2013 an der Spitze der bayerischen Liberalen stand.

Für den Kreisvorsitzenden Thomas Geilhardt aus Pleinfeld ist das Jubiläum Anlass, um kurz vor der Bundestagswahl am 25. September zurückzublicken auf eine bewegte Geschichte der Partei im Landkreis. Zu ihren prägenden Persönlichkeiten zählte der Muhrer Arzt und Landtagsabgeordnete Dr. Fritz Flath (1970-1982), der auch als mittelfränkischer Bezirksvorsitzender und stell vertretender Landesvorsitzender fungierte. Namhafte Persönlichkeiten waren nach dem Krieg Friedrich Korn (Bürgermeister in Treuchtlingen), Wilhelm Hahn (Bürgermeister in Gunzenhausen). In der jüngeren Geschichte prägten Albert Reidelshöfer (Bürgermeister in Haundorf), Diethelm Schoen (Stadt- und Kreisrat in Gunzenhausen), Adolf Mödl (Stadtrat in Weißenburg), Gustav Mödl (Kreisrat aus Weißenburg) sowie Hans Jäger (Stadt- und Kreisrat in Treuchtlingen) das Gesicht der liberalen Partei.

Wenn am 5. September um 18.30 Uhr der Festakt beginnt, dann steht die Festrede von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Mittelpunkt.  Die einstige Justizministerin, die von 1992-1996 sowie von 2009 bis 2013 amtierte, gilt bis heute als prinzipientreue Verfechterin eines  liberalen Rechtsstaats. Als eine von wenigen Politikern, die aus persönlicher Überzeugung den „Großen Lauschangriff“, der übrigens später vom Bundesverfassungsgericht gekippt wurde,  nicht mittragen konnte, trat sie von ihrem Ministeramt zurück.

In Anwesenheit des Weißenburger Oberbürgermeisters Jürgen Schröppel und seines Gunzenhäuser Kollegen Karl-Heinz Fitz sowie des Bundestagskandidaten Johannes A. Dallheimer wird Werner Falk, der Gunzenhäuser  und langjährige Redaktionsleiter des Altmühl-Botens, für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Reparieren satt wegwerfen

Angebot jetzt auch in Weißenburg

Reparieren statt wegwerfen“. Unter diesem Motto findet am Freitag,  15. September, von 14 bis 18 Uhr das erste Reparaturtreffen in Weißenburg statt.

In den Räumen von KISS Weißenburg unterstützen an diesem Tag ehrenamtliche Reparateure die Besucher dabei, Defekte an mitgebrachten Gebrauchsgegenständen zu untersuchen und im besten Falle gemeinsam zu reparieren. Für verschiedene Reparaturen aus den Bereichen Elektronik, Textil, Mechanik und Fahrrad stehen Reparaturfachkundige und die notwendigen Materialien und Werkzeuge vor Ort bereit.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt – repariert wird hier in entspannter, gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen. Bis 16 Uhr können Besucher mit zu reparierenden Gegenständen vorbeikommen. Die Veranstaltung organisiert die Freiwilligenagentur altmühlfranken in Kooperation mit den ehrenamtlichen Senioren- und Wohnberatern.

Durch das gemeinsame Reparieren setzen engagierte Bürgerinnen und Bürger ein Zeichen gegen eine sorglose Wegwerf-Gesellschaft und schonen obendrein wertvolle natürliche und menschliche Ressourcen, weil Gebrauchsgüter länger nutzbar bleiben. Auch die wieder instand gesetzten Gegenstände erhalten eine neue Wertschätzung – statt auf dem Müll zu landen. Zudem teilen Menschen untereinander ihr Wissen über das Reparieren und die Technik dahinter. Laien und Experten arbeiten gemeinschaftlich zusammen, geben Hilfe zur Selbsthilfe und regen so zu einem bewussten Konsumverhalten an. Gleichzeitig treffen Menschen aus der Nachbarschaft am Reparaturtisch aufeinander – das stärkt den lokalen Zusammenhalt und schafft neue Bekanntschaften. Weitere Informationen dazu unter www.reparatur-initiativen.de.

Außer in Gunzenhausen (im Cafe der Flüchtlingshilfe/Ärztehaus in der Osianderstraße) soll es auch  in Weißenburg nach dem Auftakt am 15. September einen regelmäßiger Treff für gemeinschaftliches Reparieren geben.

Max radelt den Radweg 10

33-Kilometer-Tour im Mönchswald und Rezattal

Das Fränkische Seenland ist eine ideale Ferienregion für die Radler. Es gibt keine großen Steigungen, in der Regel gut ausgebaute und markierte Radwege und verständliche Radwanderkarten. „Max radelt“ ist eine Serie des Altmühl-Boten. Der Autor und Test-Radler ist heute auf dem Radweg 10 unterwegs, den die Kommunale Allianz Altmühl-Mönchswald ausgewiesen hat.

Am Obererlbacher Brunnen sind alle Wanderer und Radler begeistert von der Top-Wasserqualität.

„Grüß Gott in Obererlbach“.  Die modern gestaltete und ansprechende Ortstafel begrüßt mich zur 33-Kilometer-Rundfahrt. Bevor ich als Gunzenhäuser aber in den Rundkurs einsteige, strampele ich rund zwölf  Kilometer auf dem gut ausgebauten Radweg, wobei ich staune, welche eine Wiesenblumenvielfalt meinen Weg flaniert. Für die kleinen Wunder am Wegesrand bin ich auf einer Wanderung in der Malo Fatra (Slowakei) sensibilisiert worden. Am Oberen Bachholzweg (beim Busunternehmen Böhm) fahre ich steil hoch, um dann drei Kilometer nur durch den Wald zu radeln (zunächst Mischwald, dann nur noch Nadelwald). Es ist Sonntagfrüh und auf der Strecke ist kaum jemand unterwegs. Eine dreiköpfige Familie macht hoch zu Ross einen Ausflug, später begegnen mir ein paar Wanderer und etliche sportliche Radler, die ob ihres Overdresseds bei mir Radler ein Minderwertigkeitsgefühl hinterlassen, bin ich doch ganz und gar nicht auffällig gekleidet. Ich gleite hinterunter nach Leidingendorf und Haundorf.  Die sonntägliche Ruhe empfinde ich als höchst angenehm. Die Menschen sitzen zu dieser Zeit auf der Kirchenbank oder haben noch nicht ausgeschlafen – die einen sind die Wenigeren, die anderen die Mehreren.  Junge Obstbäume flankieren meinen Weg nach Dematshof. Es ist ganz toll, dass die Menschen heute wieder den Wert der Streuobstwiesen erkennen.

Es ist noch zu bald für einen Frühschoppen. Obgleich ich als vom Gunzenhäuser Stadtrat ernannter Wirtshausreferent gewöhnlich kein Gasthaus links liegen lasse, können mich die Hinweisschilder auf einschlägige Lokalitäten in Mitteleschenbach und Selgenstadt heute nicht  verführen. An der modernen  „Reitanlage Mönchswald“  von Christian Meyer treffe ich die Reiterfamilie wieder.  Mehr als 40 Pferde sind in dem 1200-Quadratmeter-Stall untergestellt.  Beinahe peinlich ist es mir, in Mitteleschenbach an den Kirchgängern vorbeifahren zu müssen, die gerade vom Gottesdienst kommen.  Der Haselmühlweiher und sein Umfeld ist eine Idylle – und zwar nicht nur am ruhigen Sonntagvormittag. In Gersbach schweife ich kurz von der Strecke ab und schaue mich in dem kleinen Windsbacher Ortsteil um. Ich entdecke ist stattliches Anwesen und fotografiere den schönen Fachwerkbau. Das ganze Ensemble ruft den Denkmalschützer in mir wach. Auf der Weiterfahrt komme ich mit einem Landwirt ins Gespräch, der sein Anwesen mit modellierten Wildtieren und Vögeln ausgestattet hat.  Ich suche die Kugelmühle, denn der Kugelmüller in mir in Erinnerung als jemand, der in früheren Jahrzehnten sein Mehl auch in dem Orten des nördlichen Altlandkreises Gunzenhausen vertrieben hat.  Von der einstigen Mühlenherrlichkeit aber ist rein gar nichts mehr übrig geblieben. Das Areal  haben die Stadtwerke Ansbach erworben und  plattgemacht. Sie unterhalten im Gersbacher Grund etliche Tiefbrunnen. Mit einem zufällig vorbei kommenden Gersbacher Rollerfahrer bin ich mir sofort einig: Der im kleinen Ortsteil wohnende Windsbacher Bürgermeister Seitz könnte wenigsten eine Hinweistafel aufstellen, denn auf vielen Karten ist die Mühle noch eingezeichnet und deshalb fragen auch die Passanten immer wieder danach.

Eine uralte Linde prägt den Dorfplatz von Winkelhaid (mit Feuerwehrhaus, Kriegerdenkmal und Kapelle), in dessen Nachbarschaft die Gastwirtschaft Seitzinger zu finden ist. Imposant schaut das prächtige Hopfenhaus aus. Die Frühschöppler sitzen im Hof, aber mein selbst auferlegter Zeitplan hindert mich daran, mich zu ihnen zu setzen und eine Halbe zu trinken.  Auffallend ist die Ansammlung von stattlichen Sandstein-Bauernhäusern im Dorf.

Über die AN 59 komme ich an die Landkreisgrenze zu Roth, überquere die B 466 und sehe schon von weitem die Burg Wernfels, die seit 1925 im Besitz des CVJM ist. Meine Konfirmandenfreizeit habe ich dort verbracht –wie viele andere auch. Ich schreib mir auf, was ich an der Wand lesen kann: „ Dich Wanderer unbekannt, auf Wernfels hier im Frankenland. Genieß den Rundblick überall, besonders in das Rezattal.“ Vom Werzingerhof (von dort kommt das in der Region sehr geschätzte Bauernhofeis) strebe ich dem „Blumenthal“ zu, wo Sofia Kocher, meine Lieblingswirtin im Rezattal, an diesem Sonntagmittag im Stress ist. Ich will sie nicht aufhalten, obgleich es mich „gscheit drückt“.  Der Weg führt mich weiter und an „Brigittas Gartendesign“  vorbei zur kleinen Feldkapelle nach Untererlbach.  Das einstige Schloss (oder das, was von ihm übrig geblieben ist) suche ich vergeblich, dafür gefallen mir auch hier die landschaftsprägenden Sandsteinbauten, von denen aber einige ziemlich heruntergekommen sind. Niemand ist zur Mittagszeit auf der Straße, den ich fragen könnte und auch der Historiker Dr. Daniel Schönwald läuft mir nicht zufällig über den Weg.  Er kennt wie sonst keiner die Dorfgeschichte. Vorbei an einer schönen Fischzuchtanlage nähere ich mich Obererlbach, wo mich kläffende Vierbeiner begrüßen. Das muss mich nicht wundern, denn sie leben in einer Hundepension und freuen sich über jeden, der vorbei kommt.

Inzwischen scheint die Sonne und es wird mir warm. Wie gut, dass ich gleich die Obererlbacher Brunnen mit der schönen Kneippanlage erreiche. Das Schildchen „Kein Trinkwasser“ warnt mich zwar davor, das frische Quellwasser mit den Händen zu schöpfen, aber ich verhalte mich wie alle andern auch, die es als „Brunnquell“ ihres Wohlbefindens erachten und erfrische mich. Ich sehe, dass sich einige Passanten das „Kultwasser“ sogar in mitgebrachten Kanistern abfüllen. Dreimal muss ich im Dorf die B 466 überqueren, was heute bei geringem Verkehr kein Problem ist, aber das zu einem werden kann, wenn die Autos pausenlos vorbeidreschen.

Etwas mehr als drei Stunden bin ich ohne Pause auf dem Radweg 10 unterwegs und mein Tacho zeigt zweieinhalb Stunden reine Fahrzeit an, mithin 33,7 Kilometer. Auf dem Bänkchen an der Hessenmühle mache ich eine kurz Rast, um die nächsten zwölf Kilometer  abseits der Bundesstraße nach Haus zu kommen.

Es grüßt Euch: Max, der Radler