Tag Archives: Gunzenhausen

Staat zahlt mehr für den Hochwasserschutz

Kommunen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen profitieren

„Der Freistaat Bayern greift Räumen mit besonderem Handlungsbedarf wirkungsvoll unter die Arme und hat eine neue staatliche Offensive beim Hochwasserschutz beschlossen. Für eine bestmögliche Hochwasservorsorge vor Ort erhöht der Freistaat ab sofort seine finanzielle Beteiligung bei Maßnahmen in Räumen mit besonderem Handlungsbedarf. Die Beteiligtenleistung der berechtigten Kommunen wird ab sofort auf 35 Prozent (bisher 50 Prozent) reduziert, um weitere Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen“, so der Stimmkreisabgeordnete Westphal.
Bisher lag die Beteiligtenleistung der Kommunen bei Hochwasserschutzmaßnahmen an größeren Gewässern bei der Hälfte der Kosten.
„Der Hochwasserschutz ist ein wichtiger Standortfaktor und führt zu höherer Attraktivität der Kommunen als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird von dieser Neuregelung profitieren, da er als Raum mit besonderem Handlungsbedarf eingestuft ist. Ich freue mich, dass Kommunen aus unserer Region, wie z.B. Gunzenhausen von dieser Initiative enorm profitieren werden und wir von der Einstufung ‚Raum mit besonderem Handlungsbedarf‘ weitere Vorteile ziehen können“, so der Abgeordnete weiter.
Die Finanzierungsvereinbarungen können ab sofort mit einem niedrigeren Satz abgeschlossen werden. So reduziert sich zum Beispiel der Beitrag einer Kommune bei einem Hochwasserschutzprojekt mit Kosten von 10 Millionen Euro um 1,5 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro. Darüber hinaus können Kommunen unter anderem durch die Übernahme von Unterhalts-, Instandhaltungs- oder Betriebsleistungen die Beteiligtenleistung auch in sonstiger Form erbringen und somit den Barbeitrag nochmals deutlich reduzieren.
Das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) legt Teilräume fest, in denen wirtschaftsstrukturelle oder sozioökonomische Nachteile bestehen oder eine nachteilige Entwicklung zu erwarten ist. Zur Schaffung möglichst gleichwertiger Lebensbedingungen sollen diese „Räume mit besonderem Handlungsbedarf“ vorrangig entwickelt werden. Neben der reduzierten Selbstbeteiligung bei Hochwasserschutzmaßnahmen, gelten für diese Regionen z.B. auch erhöhte Fördersätze beim Breitbandausbau und Regionalmanagement.

Die AfD entlarven!

Stellungnahme von Werner Falk, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen, zum Auftritt der rechtspopulistischen AfD

Will man Horst Seehofer glauben, dann ist nur die CSU imstande, eine Partei rechts von ihr zu verhindern. Es wird sich schon bald zeigen, ob er damit nicht den Mund zu voll nimmt. Was sagt er beispielsweise, wenn die AfD bei der nächsten Landtagswahl in Bayern 15 Prozent bekommt? Dann gibt es für ihn keine Ausrede und keine Schuldzuweisung auf andere mehr.
Protestparteien am rechten Rand des Parteienspektrums hat es immer gegeben in der Geschichte der Bundesrepublik. Sie waren Zeiterscheinungen, sind _IGP3168gekommen und gegangen. Die NPD war von 1966-1970 im bayerischen Landtag (7,4 Prozent, 15 Abgeordnete), versank 1970 aber schon wieder in der Versenkung (2,9 Prozent). Die Republikaner bemühten sich 1990, scheiterten aber mit 4,9 Prozent knapp. Von ihnen war danach in Bayern nichts zu mehr hören. In Baden-Württemberg indes kamen sie 1992 mit 10,9 Prozent in den Landtag. Die „Reps“ agierten dort bis 2001, danach war nichts mehr von ihnen zu sehen. Im sächsischen Landtag zog die NDP 2004 mit 12 Abgeordneten ein, aber schon wenig später waren es nur mehr sechs, denn die Hälfte der Herrschaften schied wegen interner Zwistigkeiten oder öffentlich bekannt gewordenem Fehlverhalten aus.
Wir sehen, beide Rechtsgruppierungen haben weder Bayern noch Baden-Württemberg kaputtgemachen können. Eine Partei am rechten Spektrum muss kein nationales Unglück sein, wenn es den „etablierten“ Parteien gelingt, sie als „Sprücheklopfer“ zu demaskieren. Das kann (und muss) auch mit den neuen Fraktionen der AfD in den Landtagen von Stuttgart, Magdeburg und Mainz so geschehen. Die Akteure sind vielfach sehr unerfahren im politischen Geschäft, sie verfolgen egoistische Ziele und verrennen sich in der Euphorie ihres überraschenden Emporkommens.
Damals wie heute ist das Aufkommen und Verschwinden von Protestparteien nicht an eine regionale (und lokale) Organisationsstruktur gebunden. Es ist also kein Unterbau notwendig, um erfolgreich zu sein. Es reicht, wenn die Protestparteien einen x-beliebigen Kandidaten aufstellen. Wenn die politische Konstellation für sie gut ist, dann stellt sich der Erfolg von alleine ein. So einfach ist das für eine Protestpartei, die von der Gunst der Stunde lebt.
Die etablierten Parteien müssen die AfD entlarven, müssen sie stellen, wenn es darum geht, in der Politik Farbe zu bekennen. Dann wird der Zauber, der ihnen vielleicht heute noch innewohnt, schnell verblichen sein. Man muss die parlamentarische Arbeit der AfD in den Landtagen aufmerksam verfolgen. Ihr Auftreten stürzt jedenfalls Deutschland nicht in eine Krise. Daran ändert auch die mediale Aufmerksamkeit nichts, die die Neulinge jetzt erleben dürfen. Die Wachsamkeit der Presse ist aber gefordert. Sie muss das Versprechen und das Handeln der AfD im täglichen politischen Geschäft offenlegen.

Flucht und Vertreibung bei Goethe

Vortrag der  Goethe-Gesellschaft Gunzenhausen am 17. März

SKM_C454e16021611091_Email

Prof. Hansen wird am 17. März erwartet.

Prof. Dr. Volkmar Hansen hält am 17. März, um 20 Uhr  im Parkhotel „Altmühltal“ in Gunzenhausen einen Vortrag zu dem Thema „Flucht und Vertreibung bei Goethe“ . Goethes Distanz zu den Freiheitskriegen und seine Verehrung für Napoleon, verbunden mit der Einschätzung des Unpolitischen, prägen ein Bild, in dem die nationale Komponente übersehen wird.

Die Beteiligung an den preußischen Feldzügen 1792/93, Flüchtlingsgespräche bei dem Freund Fritz Jacobi in Düsseldorf-Pempelfort, der an die europäische Erzähltradition anschließende Novellen- und Märchen-Zyklus „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten“ und die gewagte Lebensgründung in dem Hexameter-Epos „Hermann und Dorothea“ sprechen eine andere Sprache. Der Vortrag will die innere Balance zu seinem weltbürgerlichen Rechtsverständnis sichtbar machen.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Volkmar Hansen, geb. 1945 in Burg bei Magdeburg, St. Johann/Rheinhessen, Frankfurt/M., Bad Godesberg. 1966-69 Studium der Geschichte und Germanistik in Bonn, 1969-1974 in Düsseldorf, 1971 Staatsexamen, 1974 Promotion, 1974-1992 Leitender Redakteur der hist.-krit. Heine Ausgabe, 1975/76 Beginn der Lehrtätigkeit an der Universität Düsseldorf und der internationalen Vorträge, 1989 Habilitation für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, 1993 Vorstand der Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung/ Direktor des Goethe-Museums Düsseldorf (bis 2012), 1995-2007 Mitglied im Vorstand der internationalen Goethe-Gesellschaft (1999 Vizepräsident), 2002-2012 Vorsitzender des Arbeitskreises selbständiger Kulturinstitute der Bundesrepublik Deutschland, 2003-2012 Mitglied der Deutschen Unesco-Kommission. Zahlreiche Publikationen mit editorischen, interkulturell-komparatistischen und mediengeschichtlichen Schwerpunkten sowie zu Thomas Mann, Heinrich Heine, Goethe und ihrer Zeit; übersetzt in mehrere Sprachen.

Desweiteren gibt Vorsitzender Dr. Johann Schrenk die  nächsten Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2016 bekannt:

Freitag 15. April 2016, 19 Uhr, Parkhotel Vortrag von Dr. Reinhard Knodt „Goethe, Undinen und anderes“ Gespräche zu einem ewigen Thema. Litererische Grundlage ist Goethes Lob des Undinenmärchens von De la Motte Fouqué.
Studienfahrt nach Dresden Samstag/Sonntag 28. / 29. Mai 2016. Unter Führung von Dr. Johann Schrenk und Mitgliedern der Goethe-Gesellschaft Dresden werden sich die Teilnehmer nicht nur diese wunderbare Stadt an der Elbe anschauen, sondern  darauf achten, wo und in welchem Umfang Goethe hier seine Spuren hinterlassen hat (z.B. in der Gemäldegalerie).
Sonntag 17. Juli 2016, 11 Uhr, im ehemaligen Kloster Heidenheim Literarische Matinee mit Elisabeth von Rauffer (Rezitation) und Dr. Johann Schrenk (Rezitation).

Zwei „Hoheiten“ gaben Landtag die Ehre

Fahrt in die Landeshauptstadt auf Einladung von MdL Westphal

Einmal in das politische München eintauchen, war das Ziel der Freiwilligen Feuerwehr Ostheim und weiteren Gäste aus dem Stimmkreisgebiet während ihrer Fahrt in den Bayerischen Landtag. Auf Einladung des Landtagsabgeordneten für den Stimmkreis Ansbach-Süd, Weißenburg Gunzenhausen, Manuel Westphal, machten sich knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Weg in die Landeshauptstadt, darunter auch zwei „Hoheiten“ – die Kirschkönigin Christina Barthel und die Rosenprinzessin Tina Müller.

Die Teilnehmer aus Ostheim mit MdL Manuel Westphal und den beiden Königinnen.

Die Teilnehmer aus Ostheim mit MdL Manuel Westphal und den beiden Königinnen.

In den frühen Morgenstunden ging es los Richtung München. Dort war der erste Programmpunkt die Besichtigung der Bayerischen Staatskanzlei. Während einer interessanten Führung bekamen die Besucher einen Eindruck über die Arbeit der Staatskanzlei und konnten die berühmten Räumlichkeiten wie den Kabinettssaal, den Kuppelsaal oder die Zirbelstube besichtigen.

Anschließend ging es für die Gruppe in das Maximilianeum. Dort trafen die Bürgerinnen und Bürger ihren Landtagsabgeordneten Manuel Westphal. Nach dem Mittagessen in der Landtagskantine besichtigte die Gruppe das Maximilianeum. Ein Film gab dabei erste Informationen über die Arbeitsweise des Parlamentes und über das Gebäude. Außerdem erkundeten die Besucher während einer Führung mit dem Besucherdienst einige Räume wie den Plenar- oder Senatssaal. Im Anschluss daran hatte die Gruppe die Gelegenheit, ihrem Landtagsabgeordneten Fragen über seine Arbeit in München und im Stimmkreis zu stellen. Viele Fragen warf vor allem das Thema der Asyl- und Flüchtlingspolitik auf, die der Abgeordnete den Bürgerinnen und Bürgern ausführlich beantwortete.

„Während Landtagsfahrten nehme ich mir gerne die Zeit meinen Gästen meinen Arbeitsalltag vorzustellen. Ich hoffe damit, die Politik greifbarer zu machen. Dabei ist es mir wichtig, auch über aktuelle politische Themen wie momentan die Flüchtlings- und Asylpolitik zu sprechen, um die Bürgerinnen und Bürger über dieses viel diskutierte Thema aufzuklären“, hebt Westphal hervor.

Nach diesem politisch informativen Teil konnten die Besucher die verbleibende Zeit zu einem Stadtbummel in München nutzen. Am Abend ging es für die große Gruppe dann wieder zurück in die Heimat.

Programm für Altmühlsee-Feststpiele steht

Theatersaison dauert vom 23. Juni bis 13. August

Altmühlseefestsppiele 003Die Freunde der „Altmühlsee-Festspiele“ in Muhr am See dürfen sich heuer auf ein vielseitiges Programm freuen, das Intendant christian A. Schnell zusammengestellt hat.

Eröffnet wird der Reigen am 23. Juni, mit der Erfolgskomödie  „Dinner für Spinner“ (bis 9. Juli).  Dann folgt das Kinderstück „Der kleine Prinz“ (4. bis 22. Juli).   „Höchste Eisenbahn“ ist es am 14. Juli für das gleichnamige Stück von Fitzgerald Kusz (bis  29. Juli).  Schauplatz ist das Schloss in Altenmuhr. Von Hildgard Knef stammt der Song „Für mich solls rote Rosen regnen“. Das Musical wird vom 21. Juli bis 13. August aufgeführt. Auf der Seebühne in Schlungenhof ist am 24. Juli die „Dreigroschenoper“ zu erleben.  Das Jugendstück „Amok.Loo“ wird  am 11. Juli auf der Insel im Altmühlsee präsentiert. „Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt) erheitert auch heuer wieder die Fangemeinde, und zwar am 10. Juli und 3. August auf der Freilichtbühne in Muhr am See.

Das Ensemble unternimmt am 29. Juli einen Ausflug in den Falkengarten nach Gunzenhausen, wo die „Höchste Eisenbahn“ abfährt.

Die Preise für die Erwachsenen bewegen sichzwischen 17 und 25 Euro. Die Theaterfreunde können ein Abonnement erwerben (fünf Stücke, freie Wahl des Termins), zudem gibt es ein Premierenabo (vier Stücke an festen Tagen). Der ein Abo kauft, der spart 20 Prozent gegenüber dem Einzelverkauf. Eintrittskarten gibt es bei den „reservix“-Vorverkaufsstellen sowie im Altmühlsee-Informationszentrum (AIZ Muhr am See, Telefon 09831/619560).

Alle weiteren Informationen gibt es im Internet (www.altmuehlsee-festspiele.de).

Erneut Gemeinschaftsauftritt

 Landkreis und Unternehmen auf Consumenta 2016

Gemeinsam. Erfolgreich. Präsentieren. Das ist wieder das Motto des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen für die Consumenta vom 23. Oktober bis 01. November 2016.
Die Consumenta auf dem Nürnberger Messegelände ist Bayerns größte Publikumsmesse und zählt deutschlandweit zu den führenden Verbrauchermessen. Sie zieht jährlich weit über 150.000 Besucher an.
Nach dem erfolgreichen Gemeinschaftsauftritt

Gemeinschaftsauftritt von Landkreis und Unternehmen auf der Consumenta Quelle: Zukunftsinitiative altmühlfranken

Gemeinschaftsauftritt von Landkreis und Unternehmen auf der Consumenta
Quelle: Zukunftsinitiative altmühlfranken

im letzten Jahr bietet der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auch für die Consumenta 2016 in Kooperation mit dem Messebetreiber AFAG heimischen Unternehmen an, sich wieder gemeinsam unter einem Dach zu präsentieren. Die Vorteile liegen auf der Hand: günstigere Konditionen bei der Standmiete für alle Beteiligte und durch die gebündelte Präsentation auch Stärkung der Wahrnehmung der Region Altmühlfranken in der Metropolregion. Die Folge ist eine größere Aufmerksamkeit für Landkreis und dort tätige Unternehmen.
Interessierte Unternehmen und Mitaussteller sind von der ZIA (Zukunftsinitiative altmühlfranken) eingeladen, sich am Donnerstag – 17. März, um 14 Uhr im Landratsamt Weißenburg (Sitzungssaal) über dieses Angebot zu informieren.

Dieter Falk – Spitze der deutschen Musikszene

Am 27. März:  Dieter Falk & Sons live in der Zionshalle

Falk&Sons

Dieter Falk mit seinen Söhnen Max und Paul

Dieter Falk & Sons sind am Ostersonntag, dem 27. März, um 20.30 Uhr live zu Gast in der Zionshalle in Gunzenhausen mit ihrer Bühnenshow CELEBRATE BACH & TOCCATA: Diese Feier – man möchte fast sagen: Party! – zu Ehren des vermutlich wichtigsten Komponisten aller Zeiten ist eine Familienangelegenheit. Zu hören sind Dieter Falk, einer der erfolgreichsten deutschen Musiker, Komponisten und Produzenten, sowie seine beiden Söhne Max und Paul.
In ihrer Bühnenshow spielen Falk & Sons die bekanntesten „Hits“ von J. S. Bach, genauso wie die unvergesslichen Choräle von Paul Gerhardt in einer mitreißenden Mischung aus Pop, Rock, Klassik und Jazz.
Sie erwartet ein spannendes, interaktives Familienkonzert mit Grooves aus drei Jahrhunderten, bei dem auch die Stimmbänder und Lachmuskeln der Zuhörer gerne „strapaziert“ werden. In der ersten Konzerthälfte können die Zuschauer beispielsweise Lieder aussuchen, die Dieter Falk spontan improvisiert. Ein weiteres Highlight ist der 10-minütige Konzertblock von Paul Falk (18), der seine eigenen Pop-Songs am Piano singt und spielt, begleitet von der eigenen Familie und Bassist Christoph Terbuyken.

Dieter Falk gehört mit fünf ECHO-Nominierungen und über 20 Millionen verkauften CDs als Produzent (u.a. für PUR, Monrose, Patricia Kaas, Roger Chapman, Paul Young, Daliah Lavi und viele andere) zur Spitze der deutschen Musikszene und saß darüber hinaus zwei Jahre in der Pro7-„Popstars“-Jury neben Nina Hagen.
Im November 2011 erschien das erste Album von Falk & Sons „CELEBRATE BACH“ (Universal), das mit vielen TV-Auftritten schnell zum Bestseller wurde und inzwischen den Jazz-Award bekam. Im Oktober 2013 wurde das Nachfolge-Album „TOCCATA“ veröffentlicht.

Tickets sind im Vorverkauf für 10 Euro erhältlich in der Francke-Buchhandlung, Buchhandlung Fischer und der Tourist-Info in Gunzenhausen sowie unter www.cvents.de.

Ernst-Lechner-Preis erstmals vergeben

 Auszeichnung ging an den Hospizverein Gunzenhausen

Lechnerpreis

Von links: Die stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden Alexander Höhn, Anita Dollinger. Landrat Gerhard Wägemann, Anneliese Lechner, Kreisvorsitzender Manuel Westphal, Vorsitzender Martin Albrecht, Stellvertreterin Renate Müller und der Gunzenhäuser CSU-Vorsitzende Fritz Kolb.

Ernst Lechner, der „Vater des Fränkischen Seenlands“, bleibt den Menschen in Altmühlfranken für immer im Gedächtnis. Er war nicht nur Landtagsabgeordneter der CSU von 1962-1986, sondern auch Landtagsvizepräsident, stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Landtag und Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses. Seine Verdienste sind wiederholt gewürdigt worden. Nun aber hat Ernst Lechner ein „Denkmal“ bekommen: die CSU im Landkreis hat nach ihm einen Preis benannt, der jährlich für vorbildliches bürgerschaftliches Engagement verliehen wird. Er ist mit 500 Euro dotiert.

Den ersten Preisträger gab Kreisvorsitzender, MdL Manuel Westphal, im Rahmen einer Feierstunde in der einstigen markgräflichen Hofhaltung in Gunzenhausen bekannt. Zuerkannt wurde er dem Hospizverein Gunzenhausen, dem der  über den Landkreis hinaus agierende „Ambulante Hospizdienst Altmühlfranken“ angegliedert ist. Vorsitzender Martin Albrecht und seine Stellvertreterin Renate Müller nahmen den Preis in Empfang. Der Feier wohnten auch Anneliese Lechner, die Witwe des verdienstvollen Politikers, sowie dessen Kinder mit ihren Angehörigen  sowie Landrat Gerhard Wägemann und Bezirksrat Alexander Küßwetter bei.

Westphal würdigte den Namensgeber für den Preis: „Ernst Lechner konnte die Menschen überzeugen und für sein Projekt, die Überleitung von Altmühl- und Donauwasser in das Regnitz-Main-Gebiet, gewinnen.“ Zurecht trage er den Beinamen „Vater des Fränkischen Seenlands“.  Lechner habe sich für den ganzen altmühlfränkischen Raum eingesetzt, also  den Bildungsstandort Triesdorf gefördert,  der Römerstadt Weißenburg zu Renomee verholfen, das Thermalbad Treuchtlingen auf die Schiene gesetzt und auch den Bau des Hahnenkammsees durchgesetzt. „Kirchturmdenken war ihm fremd“ konstatierte der Landtagsabgeordnete.

„Ernst Lechner hatte ein hervorragendes Gespür dafür, was Menschen brauchen“, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Seine angenehme Art des Umgangs und des Kommunizierens bleibe den Nachkommen im Gedächtnis.

Dass Sterben und der Tod würden gerade in der heutigen Gesellschaft verdrängt, betonte Vorsitzender Martin Albrecht. Das das Leben endlich sei, daran wolle niemand erinnert werden.  Der Hospizverein Gunzenhausen, der landkreisweit tätig ist, bestehe seit 18 Jahren und habe inzwischen einen Stamm von 17 ehrenamtlichen Helfern. Namentlich nannte er Herbert Riehl, Erich Wolf und Inge Holderied – drei Helfer, die vom ersten Tag an dabei sind.  Allein im letzten Jahr haben die Helfer 30 Sterbende begleitet. Albrecht appellierte an die Männer und Frauen in Altmühlfranken, sich in die Arbeit der Hospizpflege einzubringen.

Karikaturen zu Tod und Trauer

Ausstellung in Raiffeisenbanken

Hospiz Wug

Von links: 2. Vorsitzende Renate Müller, Vorsitzender Martin Albrecht, Marktleiter Jürgen Kraft, Landrat Gerhard Wägemann, Sandra Meyer, Vorstand Wilfried Wiedemann und Doris Holz vom Hospizverein.

Der Hospizverein Gunzenhausen und die Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen präsentieren zusammen mit dem Hospizverein Gunzenhausen in den Räumen der Raiffeisenbank in Weißenburg die Wanderausstellung „Sie hat mir der Himmel geschickt“. Die Ausstellung setzt sich gesellschaftskritisch, teils auch ironisch, mit Sterben, Tod und Trauer auseinander. 40 Karikaturen sind in Weißenburg und 40 in Gunzenhausen (bis 24. März) zu sehen.
„Da stellt sich die Frage, darf man angesichts des bevorstehenden Lebensendes eines Mitmenschen, sich auf diese Weise nähern?“ Martin Albrecht, der Vorsitzende des 80 Mitglieder starken Hospizvereins Gunzenhausen, erklärte bei der Eröffnungsveranstaltung in Weißenburg in Anwesenheit von Landrat Gerhard Wägemann und Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, es gehe nicht darum, ob Humor sinnvoll und sinnfindend eingesetzt werden könne oder solle, sondern vielmehr darum, wie die Menschen mit den hellen und dunklen Seiten des Humors bei ihnen selbst, bei Betroffenen und deren Angehörigen umgehen könnten. Humor sei eine wichtige Ressource in der Begleitung Sterbender und Trauender– zu wichtig, dass wir darauf verzichten. Die tiefgründigen und satirischen Zeichnungen gäben Anlass zum Nachdenken. Sterben sei ein Teil des Lebens. Die Fotoausstellung „ Vergänglichkeit was bleibt“ in den Hauptstellen der Raiffeisenbank in Weißenburg und Gunzenhausen und die Theateraufführung die „Unsterblichkeit des Sandkuchens“ in Weißenburg hätten dazu beigetragen, die Öffentlichkeit für das Thema „Tod und Sterben“ zu sensibilisieren.
Die Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen habe sich durch den Palliativmedizinischen Dienst am Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg verbessert. Aber auch das Hospiz- und Palliativnetzwerk Südfranken trage dazu bei. Ziel dieses Netzwerkes sei die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen durch eine bessere Zusammenarbeit sicherzustellen und zu verbessern. Kooperationspartner dieses Netzwerkes seien die beiden Landkreise Roth und Weißenburg Gunzenhausen, das Klinikum Altmühlfranken, die Kreisklinik Roth, der Hospizverein Hilpoltstein-Roth und der Bayerischen Hospiz- Palliativverband sowie der Hospizverein Gunzenhausen.
Albrechts Dank galt Chefarzt Dr. Christian Maune vom Klinikum Altmühlfranken, der zugleich Sprecher des Arbeitskreis Hospiz- und Palliativversorgung im Landkreis ist. Ohne dessen Unterstützung wäre es dem Hospizverein Gunzenhausen nicht möglich gewesen, den „Ambulanten Hospizdienst Altmühlfranken“, der seit 1. Januar seine Arbeit aufgenommen hat, zu etablieren. Albrecht hob das Mäzenatentum der Raiffeisenbank im Landkreis hervor und dankte Vorstandsvorsitzendem Wilfried Wiedemann für die großherzige Spende von 500 Euro.
Die Damencrew „Sweet Stuff“ (Monika Hümmer, Barbara Hanus und Diana Franz) begleitete die Eröffnungsveranstaltung mit ihren flotten Songs.

War CWF der „wilde“ Markgraf?

Buchvorstellung am 8. März in Gunzenhausen

Der Historische Verein für Mittelfranken stellt sein 103. Jahrbuchs am Dienstag, 8. März, um 20 Uhr im „Haus des Gastes“ in Gunzenhausen der Öffentlichkeit vor. Es trägt den Titel: „Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1712-1757). Der „wilde Markgraf“?.  Herausgeber ist Prof. Dr. Georg Seiderer von der Universität Erlangen-Nürnberg.markgrafenbuch

Zum Inhalt bemerkt der aus Gunzenhausen stammende Inhaber des Lehrstuhls für Fränkische Landesgeschichte, der zugleich als Schriftleiter des Historischen Vereins fungiert:

Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1712-1757) ist der Nachwelt als „der wilde Markgraf“ in Erinnerung geblieben. Seit dem 19. Jahrhundert kolportierte Schauergeschichten trugen dazu bei, dass Carl Wilhelm Friedrich gewissermaßen zu den populärsten Herrschern des Fürstentums Ansbach zählt, verzerren sein Bild jedoch und verstellen den Blick auf seine 28 Jahre währende Regierungszeit, die eine Reihe von Reformansätzen erkennen ließ.

Anlässlich der 300. Wiederkehr des Geburtstages von Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach hatte der Historische Verein für Mittelfranken im Mai 2012 ein wissenschaftliches Symposium veranstaltet, auf dem das in der populären Überlieferung und der Geschichtsschreibung gezeichnete Bild Carl Wilhelm Friedrichs kritisch hinterfragt und durch quellengestützte Forschungen zuverlässiger konturiert werden sollte. Die Ergebnisse der Tagung wurden nun als 103. Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken veröffentlicht. Die fünfzehn Beiträge des Bandes widmen sich unter anderem der Erziehung des Markgrafen, seinem Verhältnis zu den fränkischen Nachbarterritorien und Brandenburg-Preußen, seiner Politik gegenüber den jüdischen Untertanen und der markgräflichen Bautätigkeit, schließlich der Falkenjagd, die als Passion des Markgrafen gelten kann. Ein weiterer Schwerpunkt ist sowohl den Bildern gewidmet, die er selbst von sich verbreiten ließ, wie denjenigen, die die Nachwelt von ihm schuf. Der Sammelband erschließt damit bislang nur wenig bekannte Aspekte der Persönlichkeit und Regierung des sogenannten „wilden Markgrafen“.