Neues Verkehrskonzept für Weidenbach-Triesdorf ist notwendig
„Jeder zusätzliche Parkplatz erzeugt zusätzlichen Verkehr. Wer also weniger Autoverkehr in Weidenbach und Triesdorf haben will, darf nicht unentwegt weitere Parkpätze für Schüler und Studenten fordern.“ Das sagt Carl-Alexander Mavridis, Weidenbacher Gemeinderat der Liste Weidenbsach-Triesdorf. Deshalb hat er nun auch einen Antrag in das Gremium eingebracht, die aktuelle Stellplatzsatzung aus dem Jahr 1991 zu kippen. Denn diese, so Mavridis, sei dafür verantwortlich, dass Triesdorf mittlerleile immer mehr an den Rändern durch die Parkplatzflut ausfranzt. Gefordert wird stattdessen ein wirkungsvolles Verkehrskonzept, dass auch den Zugverkehr über Bahnhof Triesdorf und den Fahrradverkehr einbezieht.
Aktuelle Brisanz erhält das Thema durch das Vorhaben des Landkreises Ansbach, das Gebäude der Saatzucht an der Triesdorfer Reitbahn abzureißen, um darauf eine neue Berufsschule zu erstellen. Um die Auflagen des Markt Weidenbach für den Bau zu erfüllen, muss der Landkreis über einhundert Parklätze bauen. Dazu soll jetzt ein idyllischer Weiher am Schafstall aufgelassen und verfüllt werden, der akutell noch im Eigentum des Bezirks Mittelfranken ist. Dagegen regt sich aber Widerstand, da dieser Weiher direkt entlang des beliebten Spazierwegs rund um das Weiße Schloss liegt und somit direkt im Fokus der Weidenbacher Bevölkerung, es sich somit um ein kleines Naherholungsgebiet handelt.
Mavridis fügt aber auch noch andere Punkte an. Zum einen hat kürzlich die Hochschule Weihenstephan-Triesdcorf kürzlich den Großparkplatz auf der ehemalige Kuhweide massiv erweitert, was im Gegensatz zum hochschuleigenen Selbstbild „Grüne Hochschule“ steht. Zusätzlich hat es kürzlich die Hochschulleitung auf Nachfrage im Gemeinderat abgeleht, an der Fachhochschule das Semesterticket einzuführen. Somit setzt die Fachhochschule weiterhin auf den Individualverkehr, was den CO2-Ausstoß und den Flächenverbrauch weiter befeuert. Zum anderen werden andere Initiatven in Sachen Kulturtourismus beschädigt, wenn die schöne Landschaft unter Stahl und Beton verschwindet und noch dazu nachts taghell beleuchtet wird.
Carl-Alexander Mavridis hat im Mai die Initiative Ansbachische Markgrafenstraße gestartet. Die kulturhistorische Route auf den Spuren der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach verbindet die geschichtsträchtigen Orte Marktsteft (Hafen der Markgrafschaft), Obernzenn (Sitz der Herren von Seckendorff), die Haupt- und Residenzstadt Ansbach, die Nebenresidenz Gunzenhausen, den Sitz der Freiherren von Falkenhausen in Wald, den Sitz des Eichler von Auritz in Dennenlohe und den Witwensitz Unterschwaningen mit dem markgräflichen Land- und Jagdsitz Triesdorf.
Neueste Kommentare