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20000 auf der Gartenschau

Heimatschätzen sorgte für zahlreiche Besucher

Ein Wochenende der Blasmusik erlebten die Besucher der Gartenschau in Wassertrüdingen. Foto: Laureen Eggmann

Donnerstag bis Sonntag stand die Gartenschau ganz im Zeichen der Heimatschätze. Über 20.000 Besucher strömten am langen Wochenende nach Wassertrüdingen. Es wurde viel geboten: Blasmusik, Mundart, Kabarett, Showkochen und eine Kunstmeile.
Der Feiertag wurde auf der Gartenschau mit Blasmusik und strahlendem Sonnenschein zelebriert. Musikkapellen und traditionelle Tanzgruppen unterhielten die vielen Besucher, die sich auf dem Gelände tummelten. Am Abend schwenkte zwar das Wetter um, das hielt die Gäste jedoch nicht davon ab dem Promikochen auf der Sparkassenbühne beizuwohnen. Spitzenkoch Rolf Dürr, der auch für das schwedische Königshaus gekocht hat, zauberte zusammen mit dem Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Wassertrüdingens 1. Bürgermeister Stefan Ultsch ein sommerliches Menü – moderiert wurde die Veranstaltung von Dirc Walke von Radio 8. Kredenzt wurden – auch den hungrigen rund 60 Zuschauern vor der Bühne – Mittsommerlachs auf Schwedische Art mit einem Salat und mariniertes Roastbeef mit Nudelsalat. Den Gartenschaubesuchern schmeckte das außergewöhnliche Menü sichtlich – auch bei Regen und Gewitter.
Der nächste Vormittag war geprägt von der Eröffnung des neuen fränkischen Wasserradwegs, welcher auch in Wassertrüdingen Station macht. Viele geladene Gäste versammelten sich hierfür am Regionalpavillon woStaatminister Joachim Herrmann, Gerhard Wägemann, Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen und der Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig die Eröffnungsreden hielten. Gemeinsam mit den anderen Ehrengästen wurde im Anschluss das offizielle Band durchschnitten und das Gefolge machte einen kurzen Radausflug auf dem neuen Radweg. Verschiedene Musikgruppensorgten am Nachmittag unter dem Motto „Heimatschätze“ für gute Stimmung auf der Gartenschau. Abschluss war das Konzert der Wassertrüdinger Band Peilsender auf der Sparkassenbühne im Wörnitzpark.
Fränkisch ging es am Samstag auf der Gartenschau zu: Heimatschatz Mundart lautete das Motto bei eher wechselhaftem Wetter. Die ARGE Mundart-Theater Franken e.V. war den ganzen Tag auf dem Gelände unterwegs um die Besucher zu unterhalten, die Kinderzeche aus Dinkelsbühl präsentierte sich auf der Bühne, die Merkendorfer Volksmusikanten und das Oettinger Kammerorchester spielten auf, die Wörnitzrussen unterhielten das Publikum im Klingenweiherpark und Jochen Schaible gab ein Kabarett auf der Sparkassenbühne zum Besten. Zum Abschluss sorgte ALC und Band eineinhalb Stunden lang mit fränkischem Hiphop für gute Stimmung.
Für einen Rekord sorgte der Sonntag in Wassertrüdingen. Zahlreiche Besucher strömten in die Stadt und auf die Gartenschau für den Auftritt von 13 Musikvereine unter dem gleichen Motto, wie bereits am Donnerstag, Heimatschatz Blasmusik. Doch das war nicht das einzige, was die Stadt an der Wörnitz am Sonntag zu bieten hatte: Vom Sonnenuhrenparkbis zum Regionalpavillon des Gartenschaugeländes präsentierten und verkauften über 40 Künstler und Handwerker ihre Arbeiten. Ob Schmuck, handgenähte Kleidung, Deko für den Garten oder für das Haus – für jeden Geschmack wurde etwas geboten. Wer nichts kaufen wollte wurde dennoch gut unterhalten.
Neben der musikalischen Untermalung durch die Kapellen durften die Besucher auch einen Blick über die Schultern der Künstler werfen. Diverse Musikkapellen spielten am Donnerstag und Sonntag für die Besucher.

LAUREEN EGGMANN

3200 Euro für den Kerwabaum

Kirchweihbaumlieferung an Bauunternehmer Willi Tischner

Die Kerwabuam & -madli Gunzenhausen lieferten den Kirchweihbaum 2018 an den Merkendorfer Bauunternehmer Willi Tischner in das benachbarte Merkendorf nach Hause. Dieser erstand den Baum am Abend der Betriebe im Festzelt Widmann in Gunzenhausen an der vergangenen Kirchweih.
Der 28 Meter hohe Baum wurde 2018 am Abend der Betriebe von Willi Tischner aus Merkendorf für 3.200 Euro ersteigert.

Die „Übergabefeier“ fand bereits im November 2018 im San-Shine-Camp in Absberg statt. Demnach bleibt der Baum zwar nicht in der Stadt Gunzenhausen oder im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, aber dennoch im Altlandkreis Gunzenhausen, dem Merkendorf bis zur Gebietsreform im Jahre 1972 angehörte. Insoweit zeigt dies auch ein Stück weit die weiterhin bestehende Verwurzelung und Identifikation des südlichen Ansbacher Landkreises mit Gunzenhausen weit über Altmühlfranken hinaus.
Nach der Übergabefeier folgte nun endlich die Lieferung des Baumes direkt nach Merkendorf zu Tischner. Im Anschluss an die Arbeit, also das Liefern, lud Tischner die anwesenden Kerwabuam & -zunftler noch auf einen kleinen Umtrunk ein.
MICHAEL BLENK

Kunstausstellung in Triesdorf

Aquarelle zur Ansbachischen Markgrafenstraße werden gezeigt

Zum Tag der offenen Tür der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf (Johanni-Tag) am Sonntag, 30. Juni,  lädt der „Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung“  zur Kunstausstellung ein. Gezeigt werden in der Villa Sandrina von 10 bis 17 Uhr Aquarelle von Willi Probst (Ansbach) zum Thema Ansbachische Markgrafenstraße. Zugang über den Sandrinagarten, Eingang Steingruberstraße.

Markgraf Alexander war der letzte Hohenzollernfürst in Ansbach. Er verließ das Land und fand in England eine neue Bleibe.

Am Büchertisch wird außerdem das aktuelle Faltblatt mit Spendenaufruf des Vereins zur Erhaltung des Ansbach-Triesdorfer Rindes e. V. ausgelegt. Außerdem wird ein Sparschwein zu Gunsten dieses Vereins aufgestellt. Die gesammelten Spendengelder sollen für die Erweiterung der Zuchtbasis des Triesdorfer Tigers eingesetzt werden.

2017 hatte der damalige 1. Vorsitzende des Vereins der Freunde Triesorf und Umgebung e. V. und Tierzüchter Dr. Horst von Zerboni, seit 2019 Ehrenvorsitzender der Freunde Triesdorf, in der Villa Sandrina eine Ausstellung zum Thema Mythos Triesdorfer Tiger erstellt. Diese Ausstellung wurde in die Dauerausstellung der Villa Sandrina integriert.

Die Bilderausstellung wird mit einer Vernissage eröffnet. Beginn am Donnerstag, 27. Juni,  um 19 Uhr. Dazu gibt es Casteller Wein, Triesdorfer Käse und Hof-Musik mit Ruth Tuffetsammer (Alt-Blockflöte), Almuth Pfahler (Violine), Stefan Rohse (Violoncello) und Sigrid Popp (Cembalo). Die Vernissage ist gleichzeitig eine sinnliche Vertiefung der Markgrafengeschichte und trägt zur kulturellen Bildung bei, da die einzelnen Bestandteile im direkten Zusammenhang zur Markgrafengeschichte stehen.

Castell: Am 24.07.1321 bestätigten Graf Hermann III. zu Castell und seine Frau Margarethe, dass Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg ihnen die verpfändete Burg unentgeltlich wieder eingeräumt hatte. Seit 1415 erhielten die Burggrafen zu Nürnberg die Rechte als Markgrafen von Brandenburg. Der ansbachische Premierminister Christoph Friedrich Freiherr von Seckendorff war zugleich Oberamtmann des Amts Castell.

Wein: Der Etat für den Hofstaat des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich sah 1752 nicht nur Gelder zum Ankauf von Wein vor, sondern dort gab es zusätzlich noch einen Ansatz zum Kauf von außergewöhnlichen Franken- und Moselwein. Moselwein ist dabei die hergebrachte Sammelbezeichnung für Wein aus der Rebsorte Riesling und bei Frankenwein ist Silvaner gemeint, da die Sortenreinheit erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts allgemeine Praxis wird. Graf Wolfgang Georg I. von Castell-Remlingen ließ 1659 Silvanerfechser kommen und im Casteller Schlossberg einsetzen.

Käse: Markgraf Carl Wilhelm Friedrich gründete in den 1730er in Triesdorf eine Rinderzucht als Staatsbetrieb (Ansbach-Triesdorfer Rind, genannt Triesdorfer Tieger), insbesondere um Käse herzustellen. Diese Triesdorfer Meierei-Deputation wird von einem Meierei-Insprektor mit Sitz in Triesdorf geleitet (1736 wird als Meyerey=Inspector zu Triesdorff Nicolaus Ammon genannt). Die heutige Lehrmolkerei Triesdorf hat 2017 den Käse „Wilder Markgraf“ als Spezialität auf den Markt gebracht, um an diese Tradition anzuknüpfen.

Hof-Musik: Markgraf Alexander spielte selbst Cello und musizierte mit seinem Kammerorchester in Triesdorf. Ein Konzert mit ansbachischer Musik wird darüber hinaus im Rahmen des Hohenloher Kultursommers 2019 stattfinden (Schloss Kirchberg/Jagst, 31. August 2019, 18 Uhr).

Die Ansbachische Markgrafenstraße ist eine kulturtouristische Route auf den Spuren der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach mit Stationen in Marktsteft, Obernzenn, Ansbach, Triesdorf, Gunzenhausen, Wald, Unterschwaningen und Dennenlohe. Im Jahr 2017 wurde die Ansbachische Markgrafenstraße im Markgrafenmuseum Ansbach offiziell vorgestellt. 2018 erfolgte eine weitere Präsentation im Gasthaus Eder in Weidenbach-Triesdorf. 2019 wird der Tag der offenen Tür zu Triesdorf genutzt, um die Ansbachische Markgrafenstraße einem breiten Publikum vorzustellen. Der anerkannte Künstler Willi Probst aus Ansbach wurde eingeladen, Aquarelle zum Thema Ansbachische Markgrafenstraße zu malen und in der Villa Sandrina auszustellen.

Der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung hat satzungsgemäß die Aufgabe, die Geschichte des Jagd- und Landsitzes Triesdorf der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach zu erforschen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorzustellen. Da ausdrücklich in der Satzung die Umgebung eingezogen wird, hat sich dieser Auftrag in den letzten Jahren auf das gesamte Fürstentum Ansbach erweitert. Die Bilderausstellung zeigt die Bedeutung und Stellung von Triesdorf im Fürstentum Ansbach. Dies vor allem, weil der Wohnsitz des letzten Markgrafen Alexander bis zum Verkauf seiner Territorien Ansbach, Bayreuth und Sayn-Altenkirchen 1791 an seinen Vetter König Friedrich Wilhelm II. von Preußen tatsächlich Triesdorf war.

Kontakt: Carl-Aleander Mavridis, Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung e. V.

Stadtradeln fördert die Fitness

Vom 7. bis 27. Juli läuft in Gunzenhausen der Wettbewerb

Teamkapitän Werner Falk vom Radlerteam FDP hat „aufgerüstet“.

Zum achten Mal startet in Gunzenhausen das Stadtradeln, zum fünften Mal ist das „Team FDP“ dabei, das im letzten Jahr mit 106 Teilnehmern (von insgesamt 799)  die zweitstärkste Gruppe stellte und auch von der Fahrleistung her mit 32982 Kilometern auf dem zweiten Rang landete.

Als Teamkapitän danke ich allen, die sich für das „Team FDP“ und die Stadt Gunzenhausen abstrampeln. Aber sie tun es ja eigentlich  für sich, für ihre sportliche Fitness und somit ihre Gesundheit. Nicht Leistungsrekorde stehen im Vordergrund, sondern das olympische Motto des Mitmachens. Die Teilnahme so vieler Radler zeigt mir aber auch, dass sich die Menschen begeistern lassen, wenn sie den Sinn ihres Handelns erkennen können. Und der Liegt nicht nur in der Lust an der Bewegung und am gemeinschaftlichen Erlebnis, sondern im Eintreten für den Klimaschutz. Wenn der Beitrag zur CO2-Reduzierung auch nicht gigantisch ist (29 Tonnen), so ist er doch nicht von der Hand zu weißen.

Das Stadtradeln offenbart, dass jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann – auch wenn er noch so klein sein mag. Ich möchte all jene zur Teilnahme am Stadtradeln 2019 aufrufen, die bisher ferngestanden sind (Anmeldung unter: stadtradeln.de – Gunzenhausen – Team FDP). Für alle gibt es das blaue Bändchen als Fahrradschmuck und Ausdruck der Solidarität mit der Stadt Gunzenhausen. Mitmachen können alle Gunzenhäuser, aber auch Auswärtige, die in der Stadt arbeiten oder einem der vielen Vereine angehören.

Die „Agenda 21“-Gruppe unter der Leitung von Ingrid Pappler ist die lokale Veranstalterin. Sie lädt zum gemeinsamen Radeln ein (Termine: siehe unten).  Start ist am Bürgerfest-Sonntag, 7. Juli, um 14 Uhr auf dem Marktplatz. Nach Abschluss der dreiwöchigen Aktion können bei der „Siegerehrung“ schöne Preis gewonnen werden.

Aktionstag: Alle Bürgerinnen und Bürger von Gunzenhausen sind herzlich zum Aktionstag eingeladen, der am Samstag, 29. Juni 2019, von 10 Uhr bis 14 Uhr  auf dem Marktplatz stattfindet.

Aktionszeitraum ist vom Sonntag, 7. Juli 2019 bis Samstag, 27. Juli 2019. Startschuss durch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Ingrid Pappler von der Agenda 21 ist am Sonntag, 7. Juli, um 14 Uhr während des Bürgerfestes am unteren Marktplatz. Anschließend ist gleich einmal eine gemeinsame Radtour um den Altmühlsee.

Feierabendradeln der Agenda 21 mit Einkehr. Radler aller Teams sind herzlich willkommen. Die  Länge der Strecke beträgt jeweils an die 20 Kilometer. Die Termine: Montag, 8. Juli, Montag, 15. Juli und Montag, 22. Juli  Treffpunkt  jeweils 19 Uhr vor dem Rathaus am Marktplatz

Radel-Lesung am Mittwoch, 10. Juli, 19 Uhr, auf dem Kreuzhügel bei der Vogelinsel am Schäferwagen.

Brezenaktion am Sonntag, 14. Juli, von 9 bis 11 Uhr, Bäckerei Kleeberger in der Industriestraße 17 und Sonntag, 21. Juli, von 9 bis 11 Uhr in der Bäckerei-Café Kleeberger, Weißenburger Straße 72

Um den Umstieg auf das Fahrrad auch für innerstädtische Einkäufe zu „versüßen“, wird die Agenda Gruppe zusammen mit Udo Kleeberger von der gleichnamigen Bäckerei die schon in den letzten vier Jahren erfolgreiche „Brezenaktion“ wieder durchführen. Jeder, der seine Einkäufe per Rad erledigt, bekommt eine kostenlose Breze. Diese Brezen werden von Udo Kleeberger kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Mitglieder der Agenda Gruppe, die die Brezen an beiden Tagen austeilen werden, stehen zudem an einem Infostand für weitere Fragen und Anregungen zum Thema Stadtradeln zur Verfügung.

Die Abschlusstour ist am Samstag, 27. Juli, auf dem WasserRadWeg zur Gartenschau nach Wassertrüdingen.

Geplant ist auch eine Busfahrt nach Bad Brückenau mit Besichtigung des Fahrradmuseums und gemeinsame Fahrradtour (Infos und Anmeldung: Ingrid Pappler, Agenda 21, Telefon 09831/3131).

Die Abschlussveranstaltung ist am Dienstag, 15. Oktober, in der Stadthalle.

Neue Traumstrecke für Radler

Fränkischer WasserRadweg  auf der Gartenschau offiziell eröffnet

Von links nach rechts: Bürgermeister Stefan Ultsch (Wassertrüdingen), Landrat Dr. Jürgen Ulrich (Ansbach), Staatsminister Joachim Herrmann (Vorsitzender Tourismusverband Franken), Landtagsabgeordneter Wolfgang Hauber (verdeckt), Landrat Gerhard Wägemann (Weißenburg-Gunzenhausen), Landtagsabgeordneter Manuel Westphal, Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer (Mittelfranken).

Eine ebene Strecke, auf der das Rad fast von selbst durch die idyllische Landschaft am Flussufer rollt, und dazu ein genussvolles Ziel: Die Gäste der offiziellen Eröffnung des Fränkischen WasserRadwegs haben die Vorzüge der neuen Paradestrecke am Freitag, den 21. Juni 2019, gleich voll ausgekostet. Die kurze „Einweihungsfahrt“ führte als Abschluss des Eröffnungsprogramms vom Gartenschaugelände im Wörnitzpark aus durch das Markgrafenstädtchen Wassertrüdingen und am Ufer der Wörnitz entlang zur Schmalzmühle, wo regionale Spezialitäten zur Verkostung bereit standen.
Diese Tour bot natürlich nur einen kleinen Vorgeschmack auf die Gesamtstrecke, denn der neue Radweg ist rund 460 Kilometer lang. Fünf verschiedene Landkreise sowie die vier Urlaubsgebiete Bayerischer Jura, Fränkisches Seenland, Naturpark Altmühltal und Romantisches Franken liegen an der durchgehend ausgeschilderten Route. 52 Städte, Märkte und Gemeinden sowie zahlreiche Gastgeber, Fahrradvermietungen und E-Bike-Servicestationen beteiligen sich als Partner an dem Radwegprojekt.
Wassertrüdingen bot den idealen Rahmen für die Einweihung der Paradestrecke. Schließlich ist die Stadt derzeit Gastgeberin der „Gartenschau der Heimatschätze“ – und der Fränkische WasserRadweg bereichert diese Heimat nun um einen zusätzlichen Schatz für Aktive. Die offizielle Eröffnung übernahm der bayerische Innenminister und Vorsitzende des Tourismusverbands Franken Joachim Herrmann. Zuvor begrüßten bereits Gerhard Wägemann, Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen und erster Vorsitzender des Tourismusverbands Fränkisches Seenland, sowie Dr. Jürgen Ludwig, Landrat des Landkreises Ansbach, die Gäste. Beide lobten die gute Zusammenarbeit über die Gebiets- und Landkreisgrenzen hinweg und freuten sich über die neue Attraktion für Aktivurlauber in Bayerns Mitte. Schließlich spricht der Fränkische WasserRadweg gleich mehrere Zielgruppen an: Er bietet eine ebene Streckenführung an Fluss-, See- und Kanalufern für Familien und Genussradler, flexible Etappenlängen und radelfreundliche Gastgeber für Streckenradler sowie umfassenden Service für E-Biker. Für Geschichtsfans liegen außerdem zahlreiche Burgen, Schlösser und historische Städte am Weg.

Website und Serviceheft helfen bei der Tourplanung

Der neue WasserRadWeg Franken führt auch an den Brombach- und Altmühlsee. Fotos: Florian Trykowski

Für die Planung ihrer Tour konnten die Eröffnungsgäste auch gleich das druckfrische Serviceheft mit Karten, Wegbeschreibungen, Gastgebern und Servicetipps mitnehmen. Darin ist die Strecke in sieben Etappenvorschläge unterteilt, die eine große Rundtour ergeben. Als Startpunkt wurde die Stadt Roth im Fränkischen Seenland ausgewählt. Von dort geht es über Hilpoltstein ans Ufer des Rothsees und nach Neumarkt i.d.OPf. im Bayerischen Jura. Die zweite Etappe führt durch den Naturpark Altmühltal über die historischen Städtchen Berching und Beilngries nach Greding. Anschließend geht es am dritten Radeltag über Heideck zurück ins Fränkische Seenland, wo die Radler auf der vierten Etappe zwischen Pleinfeld und Wassertrüdingen quirliges Seeleben am Ufer des Brombachsees, Naturgenuss am Altmühlsee und entspannte Ruhe am Dennenloher See erwartet. Auf dem fünften und sechsten Abschnitt bezaubern die historischen Städte Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Rothenburg o.d.T. und Ansbach im Romantischen Franken, bevor es entlang der Burgenstraßen zum Ausgangspunkt zurück geht. Zwei Querverbindungen vom Brombachsee über die Bierstadt Spalt und Georgensgmünd nach Roth und von Wolframs-Eschenbach über Merkendorf und Bechhofen nach Dennenlohe ergänzen die Strecke.
Alle Infos zum Fränkischen WasserRadweg sowie GPX-Tracks zum Download stehen auch online unter www.fraenkischer-wasserradweg.de zur Verfügung.

Der Fränkische WasserRadweg – Daten und Fakten

Länge: ca. 460 Kilometer (große Rundtour + drei Zwischenrouten)
Charakter: weitgehend eben, nur rund 2.500 Höhenmeter auf der gesamten Rundtour
Etappenvorschläge:
 Etappe 1: Roth bis Neumarkt i.d.OPf.
Länge: ca. 51 km
 Etappe 2: Neumarkt i.d.OPf. bis Greding
Länge: ca. 52 km
 Etappe 3: Greding bis Pleinfeld
Länge: ca. 47 km
 Etappe 4: Pleinfeld bis Wassertrüdingen
Länge: ca. 59 km
 Etappe 5: Wassertrüdingen bis Schillingsfürst
Länge: ca. 62 km
 Etappe 6: Schillingsfürst bis Ansbach
Länge: ca. 61 km
 Etappe 7: Ansbach bis Roth
Länge: ca. 55 km
 Zwischenroute 1: Wolframs-Eschenbach bis Dennenlohe
Länge: ca. 33 km
 Zwischenroute 2: Roth nach Langlau
Länge: ca. 34 km
 Zwischenroute 3: Enderndorf bis Allmannsdorf
Länge: ca. 4 km

Partner

 Vier Urlaubsgebiete: Bayerischer Jura, Fränkisches Seenland, Naturpark
Altmühltal, Romantisches Franken
 Fünf Landkreise: Ansbach, Eichstätt, Neumarkt i.d.OPf., Roth, Weißenburg-
Gunzenhausen
 52 Städte, Märkte und Gemeinden
 50 Gastgeber
 8 Radvermieter und 32 E-Bike-Ladestationen
 Pauschalangebote buchbar über HEIMATRAUSCH (RideTime GmbH,
Treuchtlingen)
Flüsse, Seen, Kanäle: Ludwig-Donau-Main-Kanal, Main-Donau-Kanal, Großer und
Kleiner Brombachsee, Altmühlsee, Dennenloher See,
Rothsee, verschiedene Flüsse (unter anderem Altmühl,
Wörnitz und Fränkische Rezat)
Highlights der Strecke:
 Badeseen mit Rundwegen, Sandstränden, gut ausgestatteten Seezentren und
Biergärten/Caféterrassen für Radelpausen mit Blick aufs Wasser
 Schifffahrt auf dem Großen Brombachsee (Trimaran „MS Brombachsee“) und
dem Altmühlsee („MS Altmühlsee“): Fahrräder dürfen mit an Bord
 Historische Städte wie Rothenburg o.d.T., Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Ansbach,
Neumarkt i.d.OPf.
 Zahlreiche Burgen und Schlösser, darunter Schloss Schillingsfürst, Burg
Colmberg, Residenz Ansbach, Burg Abenberg, Schloss Ratibor in Roth, Burgruine
Hilpoltstein
Infos: www.fraenkischer-wasserradweg.de

Was sind Momentaufnahmen wert?

Klimaschutz und Medienhype

Wir sehen, dass es einen Wunsch gibt nach mehr wirksamen Klimaschutz.  Die Freien Demokraten teilen das Ziel, in Deutschland die internationalen Vereinbarungen, die unser Land geschlossen hat, zu erfüllen. Gegenwärtig haben wir die höchsten Energiepreise Europas, die höchsten CO2-Vermeidungskosten weltweit und erreichen trotzdem die Klimaziele nicht. Wenn es also einen Vorschlag gibt, marktwirtschaftlich und mit Technologieoffenheit auf einem günstigeren Weg die Klimaziele zu erreichen, dann würde die FDP dem im Deutschen Bundestag zustimmen.

Wir erleben das Engagement der Jugend in Deutschland für mehr Klimaschutz, medial angefacht durch die „Friday for Future“-Bewegung der jungen Schwedin Greta Thunberg.  Aber wir dürfen auch Fragen stellen: Verzichten die jungen Menschen auf intensive Handynutzung, um sich vor Strahlung zu schützen. Wir erinnern uns, dass dieses Thema vor vielen Jahren im Fokus der öffentlichen Diskussion stand. Heute hören wir dazu nichts mehr, auch gibt es keine Proteste mehr gegen die Funkmasten der großen Anbieter. Verzichten die Schüler und Jugendlichen auf den Urlaubsflug in ferne Ferienziele? Was hören wir von ihnen über den CO2-Ausstoß der Flugzeuge?  Verzichten die jungen Menschen auf ihr Auto, wenn sie zur Party unterwegs sind?

Bereits die Bayern-Wahl  im letzten Jahr und auch die Europawahl haben die Grünen nach oben gehievt, so dass sie heute schon die Union bundesweit übertreffen. So jedenfalls in den aktuellen Umfragen der Meinungsforschungsinstitute. Aber was sind die Momentaufnahmen des ARD-Deutschlandtrends wert?  Wir erinnern uns, wie schnell sich die Stimmung ändern kann und denken an den vormaligen SPD-Hoffnungsträger Martin Schulz. Auch er ist medial hochgepusht worden – und schnell tief gefallen. Möglich ist, dass sich die Grünen in der Wählergunst stabilisieren, zumal CDU/CSU und SPD immer schlechtere Umfragewerte liefern. Der Höhenflug kann auch gestoppt werden, wenn der Hype der Sachpolitik weichen muss und die Grünen in einer möglichen Regierungbeteiligung Kompromisse eingehen  müssen.  Wie reagieren die Menschen, die sich heute auffallend häufig für die Grünen begeistern lassen, wenn die Politik der Grünen ihnen an den Geldbeutel geht?  Die Ziele von Habeck & Baerbock sind nicht zum Nulltarif zu haben. Wenn sich die Grünen-Politik an Rahmenrichtlinien halten muss, die zum Beispiel von Brüssel vorgegeben werden, kann die Begeisterung schnell sinken und einer realistischen Beurteilung Platz machen.  Im Zeitalter von Fake News und Shitstorms sind Vorhersagen schwer.

Wir fragen uns in dieser Zeit, was die Zukunft für uns bringt und wir erinnern uns an den großen liberalen Vordenker Ralf Dahrendorf. Er hat vor einer Globalisierung ohne Kontrolle gewarnt. Und er hat vorhergesagt, dass es in den Gesellschaften zu autoritären Führungsstrukturen kommen wird, was uns Trump, Orban  und Salvini bestätigen. Er hat von einem „Jahrhundert des Autoritarismus“  als düstere Vorschau auf das 21. Jahrhundert gesprochen. Der englische Publizist David Goodhart (sein Ururgroßvater war einer der Gründer der Lehmann-Brothers-Bank)  macht sich um den Zustand der Gesellschaften in den demokratischen Ländern Sorgen, die Probleme mit der Integration von Zuwanderern haben: „Was ist, wenn den Einheimischen die Vielfalt zu bunt wird? Vor fünfzehn Jahren hat er bereits publiziert: „Wenn die Gesellschaft zu divers wird, fühlen sich die Bürger nicht mehr zu Hause im eigenen Land und die Bereitschaft zum Teilen nimmt ab.“ Auch das war eine zutreffende Vorhersage.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Schwammspinner noch und nöcher

Die Raupen nehmen überhand und „bedrohen“ weitere Straßenzüge

Verharmlosen darf man die Situation am Burgstallwald in Gunzenhausen nicht, denn die Invasion des Schwammspinners ist unaufhaltsam. Am 14. Juni habe ich in Höhe des Waldbads einen Wasa-Lauf en miniature gesehen: die ganze breite Straße voller Raupen, die in einem flotten Tempo unterwegs waren in Richtung der Grundstücke südlich ihres urspünglichen Reviers.

Pfingsten ist vorüber – und die schöne Blüte dieser Pfingstrose ebenfalls (gesehen im Pulverhaus).

In den letzten Tagen habe ich mit mehreren Betroffenen gesprochen und mich von der Lage überzeugt. Es sind Grundstückseigner dabei, die von morgens bis abends die Raupen von den Hauswänden abkehren. Wie mir Frau Hannelore Rinth schreibt, sind sie und auch andere Nachbarn am Ende ihrer Nervenkraft. Es ist kein Ende der Belagerung in Sicht. Da noch viele kleine Raupen unterwegs sind, kann davon ausgegangen werden, dass der Zustand noch zwei oder drei Wochen anhält.

Der gesunde und der kranke Burgstallwald. Eichen werden vom Schwammspinner bevorzugt, inzwischen fressen die Raupen aber auch die Kiefern und Fichten ab.

An Ratschlägen fehlt es nicht, auch homäopathische Mittel werden zur Bekämpfung genannt. Ob sie aber einen Erfolg versprechen, ist mehr als fraglich angesichts der „Invasion“ der kleinen Kriecher. Bürgermeister Fitz hat erreicht, dass ein Spezialunternehmen anrückt und die Raupen absaugt. Wir wollen einmal sehen, ob das eine Abhilfe schaffen kann. Ich zweifle an einem durchschlagenden Erfolg. Es wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als das Mimic-Spritzmittel gezielt anzuwenden – entweder heuer noch oder im nächsten Jahr.

Die geschädigten Grundstückseigentümer bedürfen unseres Beistands, auch wenn er nur verbal sein kann. Sie sind enttäuscht, weil sich die Gegner einer großformatigen Sprühaktion nicht sehen lassen, obgleich einige davon versprochen haben, zu helfen. Einige Stimmen sind in meinem Falk-Report (falk-report.de) veröffentlicht.

Ich habe heute (Montag, 17. Juni) noch weitere Fotos gemacht, um die Situation für alle Zeiten zu dokumentieren.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Bauhof erhält neue Kehrmaschine

Fuhrpark erweitert

Die Firmenvertreter zusammen mit Thomas Hinterleitner von der Bauverwaltung, Bauhofleiter Gustav Girschele und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Foto: Klaus Heger

Der städtische Bauhofleiter Gustav Girschele und seine Crew können sich über die Aufstockung
des städtischen Fuhrparks mit einem Holder Kommunalfahrzeug MUVO Euro 6 mit einer
Kehrsaugmaschine SX 2 und einen Gießarm für den städtischen Unimog freuen. Die
Fahrzeugführermüssen zum Gießen der Bäume und Pflanzen auf städtischem Gelände nicht mehr zeitraubend das Fahrzeug  verlassen, sondern können den Gießvorgang mit einem Joystick vom
Fahrzeug aus steuern.
Seit 2011 werden die städtischen Straßen von großen und kleinen Kehrmaschinen der Firma Ernst
aus Aha gereinigt. Dafür wurde ausschließlich für die Straßenreinigung in Gunzenhausen von der
Firma Ernst eine gebrauchte kleine Kehrmaschine angeschafft, die aber mittlerweile verschlissen
ist. Seit 2017 musste für die Straßenreinigung deshalb auf eine Leihmaschine zurückgegriffen
werden. Diese Maschinen sind aber schwer zu beschaffen und bergen das Risiko, das fixe
Kehrtermine nicht immer eingehalten werden können. Die Firma Ernst hat daher der
Stadtverwaltung folgende Lösungsalternativen vorgeschlagen:
Die Anschaffung einer neuen kleinen Kehrmaschine durch die Firma Ernst oder die Anschaffung
und den Betrieb durch die Stadt Gunzenhausen. Nach einer eingehenden Prüfung erschien der
Stadt die zweite Alternative als wirtschaftlicher und besser, da dadurch ein flexiblerer Einsatz
durch Bauhofmitarbeiter außerhalb der fixen Kehrtermine möglich ist, berichtete Bürgermeister
Karl-Heinz Fitz bei der Vorstellung der neuen Geräte. Es wurde daher nach einer
vorgeschriebenen Ausschreibung von der Firma BayWa für den Gesamtpreis von 170.000 Euro
ein Kommunalfahrzeug der Firma Holder mit Pritsche und 3-Seitenkipper angeschafft das mit
einer Kehrsaugmaschine mit zusätzlicher Wildkräuterbürste gegen das Unkraut in den
Wasserrinnen und einen Hochdruckreiniger ausgestattet ist. Für den Winterdienst wurde für dieses
Fahrzeug auch noch ein Aufbaustreuer mit 1.200 Litern Fassungsvermögen und ein Vario-
Schneeschild von der Firma Kugelmann angeschafft. Es können somit auch die kleinsten Straßen
in allen Ortsteilen der Stadt gereinigt werden, da die kleine Maschine auch in allen Sackgassen
wenden kann.
Aus der Erfahrung des vergangenen trockenen Sommers heraus hat die Stadt für einen Unimog
auch noch einen flexiblen Gießarm mit Pumpe und elektronischer Steuerung aus der Fahrerkabine
heraus für rund 16.000 Euro bei der Firma BayWa angeschafft. Es können damit alle Pflanzen bequem  bewässert werden. Das Fahrzeug kann nach Angaben des Fahrers Christian
Rettlinger täglich bis zu 10.000 Liter Wasser, das von der Kläranlage gereinigt und aufbereitet
wurde und nicht aus dem Trinkwasservorrat der Stadt stammt, an die verschiedenen Pflanzen im
ganzen Stadtgebiet verteilen. Es ist sogar die Bewässerung der Blumenkästen auf der
Altmühlbrücke möglich.
Der zuständige Verkäufer die Firma BayWa Gunzenhausen, Alexander Meyer, bestätigte bei der
Präsentation der Geräte auch, dass seine Firma immer bestrebt ist, die angebotenen Geräte auf
einen flexiblen Einsatz durch die kommunalen Kunden auszurichten und dabei auch immer die
Belange des Arbeitsschutzes und der Gesundheit der kommunalen Mitarbeiter zu berücksichtigen. Die Anschaffung des Gießarms bringt nicht nur einen wirtschaftlichen Vorteil durch die kürzeren Gießzeiten, sondern auch einen gesundheitlichen für die Fahrer, die nicht immer bei jeden Baum über 1,5 Meter aus dem Fahrzeug ein- und aussteigen  müssen. Dies mache sich positiv hinsichtlich der Gelenke, dem Rücken und den Knien bemerkbar, bestätigte der Fahrer Christian Rettlinger.
KLAUS HEGER

Schwammspinner wird zur „Seuche“

Der Schwammspinner im Burgstallwald verursacht hohe Schäden

Der Schwammspinner verbreitet sich in Kürze überall. Foto: FR Presse

Am Hauseingang der Postlers „begrüßt“ der Schwammspinner die Gäste, zu denen bisher nicht die Angehörigen der Interessengemei nschaft gegen die Bekämpfung gehörten.

Inge, Ann-Kathrin und Gerhard Postler, die Eigentümer des „Pulverhauses“ ganz nah am Burgstallwald, sehen sich einem ausweglosen Kampf gegen den Schwammspinner gegenüber. Obgleich sie jeden Tag die Hauswände abkratzen werden es immer mehr Raupen. Wie gefräsig sie sind, das zeigt sich in ihrem hübsch angelegten Garten: Rosen und alle anderen Ziergehölze sind abgefressen, und  nur noch die wenigsten Bäume sind belaubt. Der Schwammspinner leistet „ganze Arbeit“. Die Höhe des Schadens können die Eigentümer nur erahnen, ausgerechnet haben sie ihn selbst ansatzweise nicht. Das wahre Ausmaß ist noch gar nicht abzusehen, denn wie es aussieht  dauert die Plage noch ein paar Wochen an. Gerhard Postler verrät seine Gemütslage: „Das macht dich hysterisch. Wir können gar nicht mehr abschalten.“

Wie den Postlers ergeht es auch anderen Grundstücksbesitzern in der Leonhardsruhstraße.  Elisabeth und Hans-Peter Lautner werden schier wahnsinnig angesichts des nicht enden wollenden Übergriffs auf ihren Garten und ihr Haus. Mehr als 80000 Raupen haben sie schon entfernt – und es werden täglich mehr. Kein Wunder, dass die Nerven der Hausbesitzer arg strapaziert werden. Die Geschädigten erwarten, dass man sie nicht allein lässt  mit der Folge der forstbehördlichen Entscheidung (zuständig: Staatsforsten in Allersberg), den Schwammspinner am Burgstallwald nicht aus der Luft chemisch zu bekämpfen und stattdessen den Wald in einem wissenschaftlichen Projekt fünf Jahre zu begleiten. Immerhin: Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und etliche Stadträte nehmen sich der Sorgen der Geschädigte an, haben sich vor Ort ein Bild gemacht. Der Rathauschef hat zudem alle Stadträte für Montagabend eingeladen, sich am Pulverhaus ein Bild von der – inzwischen bedrohlichen – Lage zu machen.  Ohnmächtig muss auch Förster Stemmer zusehen, der sich ursprünglich für eine Bekämpfung aus der Luft ausgesprochen hatte.

Der Burgstallwald steht heute so da wie im letzten Jahr: Kahlfraß wohin man auch schaut!  Fraglich ist, ob sich die geschädigten Eichen wieder erholen können. Möglicherweise wird auch der zweite Trieb, der sogenannte Johannistrieb, vom Schwammspinner geschädigt. Als Anzeichen dafür gilt der Hinweis auf die vielen kleinen Raupen, die überall zu sehen sind. Sie werden sich in den nächsten Wochen vermutlich noch sattfressen an den jungen Trieben bevor sie sich verpuppen – und im nächsten Jahr wiederum massenhaft auftreten.

So sieht es aus am „Pulverhaus“ nahe dem Burgstall. Ich habe mich wiederholt vom Ausmaß der „Seuche“ überzeugen können.

Der Schaden, den die Grundeigentümer an der Leonhardsruhstraße haben,  ist jedenfalls beträchtlich. Ihnen gilt mein Mitgefühl. Ob das auch von denen gezeigt wird, die sich gegen die Bekämpfung ausgesprochen haben, nicht zuletzt den Anhängern der Interessengemeinschaft,  ist bisher nicht bekannt. Öffentliche Erklärungen dazu liegen jedenfalls nicht vor.

Gestern und heute: Meine Meinung ist gleich geblieben

So wie die Situation heute ist, sehe ich mich in meiner Auffassung bestätigt, die ich in der Stadtratssitzung dargelegt habe. Hier meine Erklärung vom 20. März 2019:

Der Schutz des Eigentums ist eine der klassischen liberalen politischen Positionen. Wir müssen sehen, dass im Fall eines Nichteingreifens gegen den Schwammspinner im Burgstallwald ganze Bestände von alten Eichen zerstört werden können. Zwar könnte der Einschlag wirtschaftlich verwertet werden, aber die Sparbüchse des Waldbauern wäre geleert.

Wir leben vom Prinzip Hoffnung, wenn wir uns der chemischen Bekämpfung verweigern und uns trösten: Es wird schon nicht so schlimm kommen! Aber wenn heuer wieder ein extrem trockenes Jahr wird, dann sieht es schlecht aus. Dessen müssen wir uns bewusst sein.

Es ist gut, den Burgstallwald in ein staatliches Wissenschaftsprogramm aufzunehmen. Aber bis ein Gutachten einen ausreichenden Erkenntnisgewinn bringt, kann der Burgstallwald längst tot sein. Hilfe dürfen die privaten und kommunalen Waldbesitzer aber von der Gesellschaft, sprich dem Staat, erwarten. Er muss sich im Fall einer unterlassenen Hilfeleistung der Entschädigungsfrage zuwenden und Wege aufzeigen, wie im gegebenen Fall die Wiederaufforstung gelingen kann.

Bei Abwägung aller Gesichtspunkte bin ich dafür, dass wir unseren Burgstall nicht dem – immerhin vorstellbaren – Verfall preisgeben. Der intakte Wald ist wichtig für unser Klima, der abgestorbene Wald kann es nicht sein.

Es geht mir vorrangig um das Wohl der Menschen, die hier Entspannung und Ausgleich vom Stress unserer Tage suchen und um die Ehrfurcht vor der jahrhundertealten Baumsubstanz – vor der fragwürdigen Gefährdung von Tieren, Vögeln und Kleinlebewesen. Fragwürdig deshalb, weil sich die Experten unterschiedliche Einschätzungen liefern, wie die Auswirkungen von Mimic auf Mensch, Tier und die Natur sind.

Ich zolle all jenen Respekt, die sich für unsere Natur leidenschaftlich einsetzen. Ich sehe mich in meinem persönlichen Verhalten auch als Natur- und Landschaftsschützer – und zwar nicht verbal, sondern in der Tat. Auch als Vorsitzender des historischen Vereins stehe ich in der Pflicht, dem Burgstall als identitätsstiftende und stadtbildprägende Einrichtung seine Vitalität zu erhalten.

Nach reiflicher Überlegung komme ich zu der Meinung, dass wir unseren Burgstall als funktionierendes Ökosystem nicht sehenden Auges ins Verderben schicken sollten. Das darf eigentlich auch die Staatsforstverwaltung nicht tun, wenn sie ihrer Verantwortung nachkommen will. Insofern erwarte ich, dass die Staatsforsten ihre Position überprüfen, zumal ja alle Forstleute vor Ort dafür sind, eine wirksame Bekämpfung des Schwammspinners vorzunehmen, um so einer ökologischen Katastrophe aus dem Weg zu gehen.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Sommerkonzerte im Falkengarten

Seit 34 Jahren Sommerkonzerte im Markgräflichen Hofgarten

Zum 34. Mal finden in diesem Jahr die beliebten Sommerkonzerte im Markgräflichen Hofgarten in Gunzenhausen statt. In diesem Jahr eröffnen zum ersten Mal die Wormer Musikanten am Mittwoch, 12. Juni 2019 die Konzertreihe, die sich jeden Mittwoch von 19-22 Uhr bei schönem Wetter größter Beliebtheit erfreut. Der Auftritt der Jugendkapelle Gunzenhausen ist in diesem Jahr am 26. Juni.

Nach der Auftaktveranstaltung wird die sommerliche Konzertreihe mit abwechslungsreicher Stimmungs- und Unterhaltungsmusik fortgesetzt.

Alle Termine noch einmal im Überblick:

  • Mi 12.06. Wormer Musikanten
  • Mi 19.06. Dorfstadl Musikanten
  • Mi 26.06. Jugendkapelle Gunzenhausen
  • Mi 03.07. Collegium Dixicum
  • Mi 10.07. USOS
  • Mi 17.07. Holm & Co
  • Mi 24.07. Gunzenhäuser Blous‘n
  • Mi 31.07. Die Störzelbacher (unser Foto)
  • Mi 07.08. FearBeer
  • Mi 14.08. Sharks

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr und enden um 22 Uhr. Für die Bewirtung sorgt wie im letzten Jahr Big Star Events aus Frickenfelden unter der Führung von Jeannine Deuter. Fleisch und Wurst liefert die Gunzenhäuser Metzgerei Arnold und zum Ausschank kommt das beliebte Zirndorfer Bier.

Der Eintritt zu den Konzerten ist frei. Platzreservierungen können leider nicht vorgenommen werden. Die Konzerte finden nur bei gutem Wetter statt und fallen bei schlechter Witterung ersatzlos aus. Bei unklarer Wetterlage ist jeweils ab ca. 15 Uhr auf der Internetseite der Stadt Gunzenhausen www.gunzenhausen.de zu finden, ob die Veranstaltung stattfindet oder nicht.