Tag Archives: Gunzenhausen

Stadtmarketing kommt gut an

Vorsitzender Patrick Bosch: Nunmehr 155 Mitglieder

Vorsitzender Patrick Bosch ist mit der Entwicklung des Stadtmarketingvereins zufrieden.

Bei seiner Mitgliederversammlung im Gasthaus zur Linde in Unterwurmbach konnte der 1. Vorsitzende Patrick Bosch den anwesenden Mitgliedern eine erfreuliche Entwicklung des Vereins in den ersten vier Jahren seines Bestehens aufzeigen. Nachdem 43 Mitglieder im Jahr 2015 den Verein gegründet hatten, kann Patrick Bosch jetzt bereits aktuell 155 Mitglieder im Verein begrüßen. Auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der Kraft seines Amtes dem geschäftsführenden Vorstand als 2. Vorsitzender angehört, zeigte sich erfreut über die Entwicklung des Vereins und betonte die Gemeinsamkeit und das Miteinander der Gunzenhäuser Unternehmen als eines der großen Anliegen des Vereins. Auch stellte er die gute Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren heraus, so besonders mit der Wirtschaftsförderung und dem Citymanagement. „Für die Größe Gunzenhausens sind 155 Mitglieder eine herausragende Leistung“, betonte der Bürgermeister der Seenlandmetropole und lobte dabei auch die starke Präsenz des Vereins mit Aktionen in der Öffentlichkeit.

Jeanette Kittel von der Geschäftsstelle des Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. gab in ihrem Jahresbericht einen kurzen Überblick über die zahlreichen Projekte, Veranstaltungen und Vereinsentwicklungen im Jahr 2018. Dabei berichtete sie von der guten Entwicklung des digitalen Marktplatzes www.ingunzenhausen.de, auf dem mittlerweile über 600 verschiedenen Firmeneinträge zu finden sind. Die Seitenaufrufe konnten dadurch auf bis zu 1.500 Besuche pro Woche gesteigert werden.
Planungen für 2019

Die sehr erfolgreich verlaufenen Veranstaltungen und Aktionen im vergangenen Jahr werden auch dieses Jahr beibehalten, versicherte Jeanette Kittel. Dabei erwähnte sie besonders die Marketingaktionen für die verkaufsoffenen Sonntage, die bereits sehr erfolgreich abgeschlossene Osteraktion, den online-Adventskalender, die Broschüre Winterzeit, die Eisbahn und den Kulturherbst.
Zusätzlich wird sich der Stadtmarketingverein auch beim Feierabendshoppen in Gunzenhausen am 13.06. und 18.07. beteiligen. Hier werden zu den Livekonzerte durch die Kulturmacherei, das Eiscafé Paradiso und das Bistro Adebar auf dem Marktplatz verschiedene Gunzenhäuser Geschäfte Ihre Öffnungszeiten bis 20 Uhr verlängern.
Informationen unter www.ingunzenhausen.de.
Bereits für den 4. Juni ist eine Betriebsbesichtigung bei Huber& Riedel um 19 Uhr geplant und am 15. Juli wird abends eine Sommerradelaktion des Stadtmarketingvereins stattfinden.

Volker Sanwald steigt aus

CSU-Stadtrat gibt sein Amt ab

Als persönlichen Gründen tritt Volker Sanwald von seinem Amt als Stadtrat der CSU zurück. Er wird in der nächsten Sitzung am 23. Mai verabschiedet. Dem Stadtrat gehört der Inhaber von „San-aktiv-Tours“ und Betreiber des TV-Vital-Sportzentrums beim TV Gunzenhausen seit zehn Jahren an.

Bei der letzten Stadtratswahl war Volker Sanwald bewusst auf dem 24., also dem letzten Platz, angetreten. Er erhielt 2753 Stimmen und damit viel mehr als die Hälfte der Listenbewerber. Sollte vor Ende der Legislaturperiode noch ein Stadtrat ausscheiden, was nicht wahrscheinlich ist, dann würde Ingrid Pappler, die Frau des Fraktionsvorsitzenden Manfred Pappler nachrücken (2268 Stimmen).

Der 50-Jährige Sanwald wird ersetzt durch den Oberasbacher Landwirt und Ortssprecher Edwin Habermeyer. Dieser hatte bei der Wahl 2014 exakt 2327 Stimmen bekommen und ist damit erster Nachrücker auf der CSU-Liste.

Neue Wächter der Natur

Unterstützung für Naturschutzbehörde

Landrat Gerhard Wägemann ernannte Isabella Schwarz und Bernhard Langenegger zu Naturschutzwächtern. Jörg Schreiber (rechts) von der Unteren Naturschutzbehörde arbeitet eng mit den beiden zusammen. Foto: LRA

Isabella Schwarz aus Wachstein und Bernhard Langenegger aus Alesheim sind seit 1. Mai 2019 Naturschutzwächter im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Sie unterstützen die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes mit regelmäßigen Streifzügen durch die grünen Ecken in Altmühlfranken.

Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung und bestandener Prüfung bei der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege war die Freude groß: „Im Rahmen der intensiven Schulung haben wir die erforderlichen Kenntnisse gelernt und freuen uns nun auf die praktische Umsetzung“, so die beiden neuen Naturschutzwächter.

Da nun die Voraussetzungen vorliegen, erfolgte die Ernennung durch Landrat Gerhard Wägemann: „Sie erfüllen nun eine wichtige Aufgabe zum Schutz unserer Natur und ich danke Ihnen für dieses herausragende ehrenamtliche Engagement.“

Seit 01. Mai 2019 sind die beiden im Dienste der Natur unterwegs. In regelmäßigen Kontrollgängen beraten Sie Bürgerinnen und Bürger vor Ort und klären über den richtigen Umgang mit der Natur auf. Sie überwachen die Einhaltung der Naturschutzgesetzte, führen Artenschutzmaßnahmen durch, überprüfen Vertragsnaturschutzflächen und kontrollieren Ausgleichsflächen

Darüber hinaus erkennen sie negative Einflüsse auf die Natur und machen auf nachteilige Veränderungen aufmerksam. Verstöße gegen naturschutzrechtliche Bestimmungen werden von den Naturschutzwächtern festgestellt, verhütet und unterbunden. Bei der Verfolgung solcher Zuwiderhandlungen wirken sie mit.

Die Naturschutzwächter sind ehrenamtlich tätig. Die Planung und der Einsatz erfolgt in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde. Jeder Naturschutzwächter überwacht sein Gebiet. Frau Schwarz wird im Gebiet um Pfofeld und Theilenhofen, Herr Langenegger im Gebiet um Alesheim, Meinheim und Markt Berolzheim tätig werden. Derzeit gibt es in Altmühlfranken 15 Naturschutzwächterinnen bzw. Naturschutzwächter.

Start von „Fit in Deutsch“

Auftaktveranstaltung in Weißenburg

Insgesamt 37 Migrantinnen und Migranten nehmen am Sprachlernprojekt „Fit in Deutsch“ in Weißenburg teil. Die Auftaktveranstaltung fand am 04. Mai 2019 statt.

Als Modellversuch startete das Sprachlernprojekt „Fit in Deutsch“ für Migrantinnen und Migranten bereits Ende Februar in Gunzenhausen. Die Nachfrage war überwältigend: 54 Personen kamen zur Auftaktveranstaltung, 52 Personen nehmen nun am Kurs teil. Da die Erwartungen mehr als übertroffen wurden und noch weitere Migrantinnen und Migranten im Landkreis Interesse bekundet hatten, wurde zeitnah mit den Planungen für einen zweiten Standort begonnen. Die Erfahrungen aus Gunzenhausen wurden berücksichtigt und das Projekt konnte Anfang Mai in Weißenburg beginnen. Auch dort interessierten sich so viele Personen für das Projekt, dass bereits vier Wochen vor dem eigentlichen Beginn die Anmeldeliste voll war.

Zu Beginn absolvierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst einen schriftlichen Einstufungstest, um das individuelle Sprachniveau zu bestimmen. Anhand der Sprachniveaus wurden die Teilnehmer in drei homogene Gruppen eingeteilt, die sich bereits am 11. Mai zu einer ersten Präsenzveranstaltung trafen. Hier wurde das Lehrwerk verteilt und die Teilnehmer erhielten eine Einweisung in die dazugehörige App. Anschließend finden die Veranstaltungen alle zwei Wochen am Samstag statt.

Unter der Woche können und müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbstständig mit Buch und App das Gelernte vom Wochenende vertiefen und damit ihre Deutschkenntnisse verbessern. Bei Fragen und Unklarheiten besteht die Möglichkeit, über eine WhatsApp-Gruppe mit den anderen Teilnehmern und der Lehrkraft zu kommunizieren.

Viele Frauen mit Kleinkindern konnten mangels Kinderbetreuung bisher nicht an den offiziellen Integrationskursen des BAMF teilnehmen. Um auch ihnen das Deutschlernen zu ermöglichen bietet dieses Projekt eine kostenlose Kinderbetreuung mit an. In einem Nebenraum werden die Kinder von zwei geschulten Betreuerinnen des Babysitter-Service des Landkreises betreut. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen. Über ein Drittel der Teilnehmer sind entsprechend Frauen mit kleinen Kindern.

Grundsätzlich soll das Projekt Personen das Deutsch lernen ermöglichen, die aus bestimmten Gründen nicht an einem offiziellen Integrationskurs teilnehmen können (Berufstätigkeit, fehlende Kinderbetreuung, Herkunftsland). Nur diese Zielgruppe wird zugelassen.

Eine Weiterführung des Sprachlernprojektes ist in Gunzenhausen und Weißenburg über die Sommerferien bis in den Herbst/Winter 2019 hinein geplant.

Bisher wurde das Projekt durch die großzügige finanzielle Unterstützung der HERMANN GUTMANN STIFTUNG ermöglicht. Für die Weiterführung werden erneut Sponsoren gesucht. Denn gerne würde das Team um die Bildungskoordinatorin Judith Koch das Sprachlernprojekt auch noch im südlichen Teil des Landkreises anbieten. Damit wäre das Projekt dann an drei zentralen Standorten im Landkreis angesiedelt und würde den Landkreis gut abdecken. Denn die Nachfrage ist nach wie vor groß. Fragen zum Projekt beantwortet die Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte Judith Koch (Telefon 09141 902-227, Mail: judith.koch@altmuehlfranken.de).

Dörfer dürfen nicht veröden

Staat hilft bei der Revitalisierung ehemaliger Bauernhöfe

Die Ortskerne vital zu erhalten, das ist das Ziel der Innerortsentwicklung. Früher landwirtschaftlich genutzte Gebäude können eine neue Verwendung finden, beispielsweise als Hofladen, wie dieses Beispiel der Winzerin Margit Kirch aus Volkach-Fahr zeigt. Foto: FR Presse

Man mag es sich nicht vorstellen, dass unsere schönen fränkischen Dörfer in ihrem Kern veröden. Und doch besteht die Gefahr, denn die Strukturen haben sich in den letzten Jahren verändert und dieser Prozess hält weite ran. Die leerstehenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude schaden dem Dorf, schaffen einen ruinösen Eindruck und somit ein schlechtes Image. In einigen Landesteilen – zumal in früheren Grenzlandregionen Nordbayerns – haben sich diese Tendenzen verstärkt. Selbst ländliche Kleinstädte leiden unter der sich verschlechternden Situation. Wenn erst einmal die Wohnhäuser leer stehen, die kleinen Geschäfte und Handwerker verschwunden sind, dann müssen die Alarmglocken bei den verantwortlichen Kommunalpolitikern läuten.

Es gibt genügend Strategien zur Revitalisierung der Dörfer. Damit aber an die Aufgabe der Innerortsentwicklung herangegangen werden kann, bedarf es einer Systematik. Die wird von den Behörden aufgezeigt, wobei das Amt für Ländliche Entwicklung wichtige Hilfe leisten kann. Aber natürlich sind die Gemeinden gefordert. Die Bürgermeister dürfen die Verödung der Ortskerne nicht sorglos hinnehmen und auf zufällige Veränderungen hoffen. Innerortsentwicklung muss geplant werden.

Am Anfang steht eigentlich die Erfassung der gegenwärtigen Situation, d.h. es muss ein Baulückenkataster erstellt werden, der wesentliche Informationen in Wort und Bild enthält. Dies Schaffung einer solchen Immobilienbörse  habe ich gegenüber dem Landrat angeregt, der die Bedeutung vitaler Dörfer natürlich längst erkannt hat, aber zunächst auf die Zuständigkeit der Gemeinden verweist.  Mit dem Einverständnis der Eigentümer  kann der Immobilienkataster im Internet und sonstwo veröffentlicht  werden. Die private Immobilienwirtschaft ist m.E. in diesen Prozess mit einzubeziehen. Sie bietet die zusätzliche Chance, die Objekte einem Kreis von Interessenten bekannt zu machen und die Vermarktung zu forcieren.  Dorferneuerung und Integrierte  städtebauliche Entwicklungskonzepte sind Instrumente, die den Grundeigentümern helfen, den Wert ihres Eigentums zu erhalten.  Denn eines muss jedem Besitzer eines alten Bauernhauses bewusst sein: der Wert steigt nicht, indem die Immobilie über Jahrzehnte leer steht. Nur neue Konzepte für die Innerortsentwicklung können Perspektiven aufzeigen und das Eigentum im Wert bewahren.

Viele Fachleute, die sich mit der Materie befassen, sind sich einig: Innenentwicklung geht vor Außenentwicklung! Wir müssen heute schon erleben, dass sich die Dörfer außen durch neue Siedlungen erweitern, innen aber das Leben erlischt. Eine Chance für die Revitalisierung der Dörfer besteht darin, dass es immer Menschen gibt, die sich ein Leben auf dem Land gut vorstellen können, wenngleich sie hier auf manche Annehmlichkeiten der Stadt verzichten müssen.

Im Landkreis gibt es schon einige hoffnungsvolle Ansätze (z.B. Dittenheim), die Innerortsentwicklung konzeptionell anzugehen. An die Gemeinde- und Stadträte geht mein Appell, die Gegebenheiten erst zu nehmen und alle Instrumentarien zu nutzen, um das Innenleben der Dörfer zu bewahren. Im Zusammenwirken mit dem Amt für Ländliche Entwicklung sind je nach den gegebenen Verhältnissen der Orte gute Lösungen erreichbar. Die Kommunalpolitiker müssen allerdings stärker als bisher Druck machen, wenn sie den Eindruck haben, dass „von oben“ her die Initiative ausbleibt.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Frauenhäuser berichten

Gleichstellungsstelle lädt ein

Das Frauenforum kommt am Dienstag, den 21. Mai 2019, um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamtes zusammen. Die Gleichstellungsstelle lädt dazu ein. Im Mittelpunkt steht ein Bericht über die Situation der Frauenhäuser Ansbach und Schwabach.

Die Leiterin des Frauenhauses Ansbach Brigitte Guggenberger und Maria Steigerwald-Schroll vom Frauenhaus Schwabach erzählen über die Hilfen, Aufgaben und den Alltag in den Frauenhäusern. Außerdem werden die Spenden, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Internationalen Frauentag 2019 gesammelt wurden, übergeben.

Als weitere Punkte stehen aktuelle Informationen und Veranstaltungshinweise auf der Tagesordnung. Die Veranstaltung dient darüber hinaus dem gemeinsamen Austausch.

Das Frauenforum ist ein unabhängiger Zusammenschluss von Frauen aus dem Landkreis, die Lust haben, ihr Leben und ihre Umwelt aktiv mitzugestalten. Frauen aus den unterschiedlichsten Verbänden, Vereinen, Initiativen, Parteien und Institutionen sowie interessierte Bürgerinnen arbeiten hier zusammen, um die Vielfalt von frauenrelevanten Anliegen in einem Dialog zusammen zu führen.

Die Gleichstellungsstelle des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen lädt interessierte Frauen zur Sitzung des Frauenforums am 21. Mai 2019 ein. Beginn ist um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamtes (Bahnhofstraße 2, Gebäude D, 1. Stock, 91781 Weißenburg). Auch neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Fragen zum Frauenforum beantworten die beiden Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Ines Dirsch und Agnes Müller (Telefonnr. 09141 902-241, oder E-Mail: gleichstellung.lra@landkreis-wug.de).

 

NS-Regime und Hensoltshöhe

Veranstaltung „Geschichte der Diakonie in Bayern“

Der Verein für bayerische Kirchengeschichte veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Diakoniemuseum Rummelsberg am 5. und 6. Juli im Besucherzentrum Rummelsberg seine Jahrestagung.

Im Rahmen der Tagung, die am Freitag, 5. Juli,  um 13.30 Uhr beginnt, sind interessante Vorträge zu hören. Zu den Referenten gehört auch der aus Gunzenhausen stammende Prof. Dr. Georg Seiderer von der Friedrich-Alexander-Universität  Erlangen-Nürnberg. Er beleuchtet am Samstag, 6. Juli, um 9 Uhr das Thema „Die Innre Mission in Bayern und das NS-Regime am Beispiel des Diakonissen-Muttterhauses Hensoltshöhe“.

Im Besucherzentrum  ist die Ausstellung „Feldlazarett & Wanderkino“ zu sehen. Die stellt die Arbeit der Inneren Mission in Bayern zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik dar (noch bis 19. Juli 2020).

 

Glatte Eins im Matheabitur

Schwere Abituraufgaben gab es schon immer

In den digitalen Medien ist in diesen Tagen wieder einmal ein regelrechter Hype zu erleben. Obgleich in Bayern nur rund 10000 junge Menschen ihr Abitur ablegen, regen sich an die 50000 User in einer Onlinepetition über die schwere Mathematikaufgabe auf. Immerhin: es gibt inzwischen genügend Menschen, die es gelassener sehen. Schwere Aufgaben hat es nämlich schon immer gegeben. Ein Beispiel dafür liefert das Gunzenhäuser Simon-Marius-Gymnasium.

Der aus Gunzenhausen stammende Informatikprofessor Dr. Joachim Schmidt, der zuletzt an der TU Hamburg-Harburg lehrte und heute abwechselnd in Hamburg und Eybburg (Gemeinde Arberg) lebt,  gehörte 1960 zum ersten Abiturjahrgang in Gunzenhausen.  Seine Mitschüler und er mussten sich damals im Unterricht von Mathematiklehrer Endres mit dem Differenzieren von Funktionen (Polynomen) herumschlagen. Eine Aufgabe lautete: differenziere x hoch x (also xx). Nicht alle kamen gleich damit zurecht, aber dank Lehrer Endres gelang ihnen die Auflösung.  Und dann kam die Überraschung und das bayerische Einheitsabitur verlangte prompt nach der Differenzierung der genannten Formel. Was kein Wunder war: Sechs von 20 Gunzenhäuser Abiturienten schrieben eine Eins im Matheabitur, darunter auch Joachim Schmidt. Das erschien selbst den Nachzensierern an der renommierten Nürnberger Löbleinschule als ein echter Hammer, denn dort gab es unter 100 Schülern nur einen einzigen mit der Mathe-Note 1.

Professor Joachim Schmidt  ist rückblickend ganz stolz auf seine Mitschüler: „Ich bin mir sicher, dass Gunzenhausen damit das beste Matheabitur in ganz Bayern zustande gebracht hat – und das gilt wahrscheinlich noch bis heute. Selbst das Kultusministerium hat sich damals für Gunzenhausen interessiert.“

WERNER FALK

Abschlussprüfung bei der IHK

Bundeseinheitliche Kriterien

4 360 Auszubildende in 46 verschiedenen kaufmännischen Berufen legen in diesen Tagen vor der IHK Nürnberg für Mittelfranken den schriftlichen Teil der Abschlussprüfung ab. 406 von ihnen treten im Zuständigkeitsbereich der IHK-Geschäftsstelle Ansbach an.
Die schriftlichen Prüfungen in den kaufmännischen Berufen finden bundesweit am 7. und 8. Mai 2019 statt. Die Prüfungsteilnehmer aus den IHK-Gremiumsbezirken Ansbach, Dinkelsbühl, Rothenburg o. d. Tauber und Weißenburg-Gunzenhausen, die von der Ansbacher IHK-Geschäftsstelle betreut werden, werden in sechs verschiedenen Ausbildungsberufen geprüft. Um die Anfahrtswege für die Azubis möglichst kurz zu halten, richtet die IHK in ganz Mittelfranken 18 Prüfungsorte ein. Die Vorbereitung der Prüfungen ist auch deshalb eine Herausforderung, weil die Zahl der Prüflinge in den einzelnen Ausbildungsberufen sehr unterschiedlich ist und weil es zudem je nach Beruf unterschiedliche Bearbeitungs- und Prüfungszeiten gibt, so Marc Boreatti, der bei der IHK für die kaufmännischen Prüfungen zuständig ist. Zum reibungslosen Ablauf der schriftlichen und der mündlichen Prüfungen in den kaufmännischen Berufen tragen wesentlich die 2 700 ehrenamtlichen Mitglieder der 600 Prüfungsausschüsse teil, die von Unternehmen und Berufsschulen kommen.
Die mündlichen und praktischen Abschlussprüfungen in den kaufmännischen Berufen werden im Juni und Juli stattfinden. Die genauen Termine werden den Prüflingen rechtzeitig mitgeteilt. Mit bestandener Prüfung endet am letzten Prüfungstag die Lehrzeit der Azubis. Sie sind dann in ganz Deutschland gefragte Fachkräfte, denn die IHK-Prüfungen werden „bundeseinheitlich“ durchgeführt – die IHK-Abschlüsse sind also in ganz Deutschland vergleichbar.

KARIN BUCHER, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Ansbach

Boss für einen Tag

Projekt des SMG und der Wirtschaftsjunioren

Vorsitzender Alexander Herzog von den Wirtschaftsjunioren (Mitte) und Direktorin Susanne Weigel (rechts dahinter) mit den Schülern und den Vertretern der beteiligten Firmen. Auch MdL Manuel Westphal (Zweiter von links) war dabei. Foto: SMG

Zum Abschluss von „Boss für einen Tag“, eines gemeinsamen Projektes der Wirtschaftsjunioren Gunzenhausen und des Simon Marius Gymnasiums, trafen sich alle Teilnehmer, um Erfahrungen auszutauschen und ein letztes Feedback zum Projekt abzugeben. Neben den teilnehmenden Schülern Angelina Hampel , Emma Lemberger, Lea Ketterle, Laurenz König, Paul Baron, Tim Kühleis und Tim-Louis Wilken (alle Q11) trugen  Alexander Herzog und Christian Mayr als Vertreter der Wirtschaftsjunioren Gunzenhausen, die Vertreter der Unternehmen Dr.  Harald Zels , Patrick Bosch
(bosch & co), Dr. Simon Amesöder (Firma RF Plast ), Manuel Westphal (Landtagsabgeordneter ), Beate Steinweg-Pitsch ( REMA- Fügetechnik ) und die Leiter des Simon Marius Gymnasiums, Susanne Weigel und  Johannes Rei, zum regen Erfahrungsaustausch bei. Auch die KP Ingenieurstechnik hatte ein Angebot für die Schüler.
Bei der interessanten Gesprächsrunde berichteten zuerst die Schüler von ihrem Erfahrungen, die sie im Zuge der Projekts machen konnten, um den anderen Teilnehmern ebenfalls einen kurzen Einblick zu vermitteln und ihr Wissen und ihre Erlebnisse mit ihnen zu teilen. Im Anschluss fügtebn die Unternehmer ihre Sicht der Dinge hinzu. Es wurde allen Anwesenden schnell klar, wie groß die Begeisterung auf beiden Seiten war und welche Mühe sich die teilnehmenden Leiter gegeben haben, um den Tag für die Schüler ansprechend und interessant zu gestalten.
Auch die Vertreter der Wirtschaftsjunioren und die Schulleitung waren sehr interessiert an den Berichten der Schüler und sprachen sich noch einmal ganz klar für das Projekt  aus. Nach den Erfahrungsberichten wurden in der Runde allgemeine aktuelle Themen besprochen. Besonders intensiv waren die Diskussionen über Datenschutz und Social Media. Nicht alle Unternehmen nutzen die sozialen Medien gleich stark und auf dieselbe Weise. Über deren Sinn und  Notwendigkeit wurde reichlich diskutiert. Hier konnten auch die Schüler mitreden, da sie ja sozusagen „Experten“ sind.

LEA KETTERLE