Tag Archives: Gunzenhausen

„Fairkehr“ will Verkehrsberuhigung

Bürgerinitiative hat sich in Weißenburg gebildet

Stadtrat Werner Falk erläuterte den Weißenburgern den Weg, den Gunzenhausen bis zur Anerkennungals „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ gegangen ist.

Die Bürgerinitiative „Fairkehr“ ist seit Monaten dabei, Einfluss auf die Verkehrspolitik im Weißenburger Rathaus zu nehmen. Vorsitzender Dr. Hermann Drummer hatte die Nachbarn und alle Weißenburger sowie die Vertreter der Stadtratsfraktionen zu einem Gespräch auf dem Platz vor dem Gasthaus „Zur Kanne“ eingeladen.  Die Gäste hatten Gelegenheit, ihre Positionen darzulegen. Zur Entwicklung Gunzenhausens, das heute zu den 14 bayerischen Gemeinden zählt, die das Prädikat „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ bekommen  haben, äußerte sich FDP-Stadtrat Werner Falk (Foto).

In den Stoßzeiten ist der Innenstadtverkehr ausgesprochen laut. Das liegt natürlich auch an dem „lauten“ Straßenbelag in der historischen Altstadt. Im Dialog mit den Bürgern und den verantwortlichen Kommunalpolitikern will die Bürgerinitiative einen Weg finden, um dem Problem des Innenstadtverkehrs Herr zu werden.

Die Diskussion in der Bachgasse war durchwegs sachlich, wenngleich sich Erkan Dinar, der Vertreter der Linken, manchen Seitenhieb auf den Stadtrat nicht verkneifen konnte.

Burgerkundung „Von Turm zu Turm“

Burgführung mit anschließendem Besuch des Hauses fränkischer Geschichte

Bei einer Burgführung „Von Turm zu Turm“ die tausendjährige Geschichte der Burg Abenberg entdecken, wo einst die Grafen gelebt haben, prächtige Ritterturniere ausgetragen wurden und Romantiker im 19. Jahrhundert das Mittelalter wieder aufleben ließen. Anschließend können die Ausstellungen „Mittelalter trifft Fantasy“ und „Eine Zeitreise durch Franken“ im Haus fränkischer Geschichte besucht werden und zum Abschluss eine Urkunde als „Geprüfter Franke“ ausgestellt werden.

Sonderpreis m. Führung: Erwachsene 3 Euro, Treffpunkt jeweils um 13.30 Uhr an der Burgbrücke. Die nächsten Termine 2019 für diese Führungen an 07. Juli, 04. August, 18. August, 25. August

Infos unter www.museen-abenberg.de, Tel. 09178/90618

Dazu teilt der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen mit:

Im Rahmen seiner Reihe „Samstagsexkursionen“ besucht der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen am Samstag, 27. Juli, die Burg Abenberg, und zwar  von 15.30 bis 17.30 Uhr. Im Haus fränkischer Geschichte begeben sich die Teilnehmer auf eine lebendige „Zeitreise durch Franken“ vom Mittelalter bis heute: Wie kann man sich das Leben im Mittelalter vorstellen? Wie entwickelte sich Franken in der beginnenden Neuzeit? Wie wirkten sich Reformation, Bauernkrieg und 30-jähriger Krieg auf die Bevölkerung aus? Bei der Entdeckungstour durch das Klöppelmuseum sind einzigartige Kunstwerke der Spitzenkunst zu sehen.  Die Besucher erfahren, unter welch harten Bedingungen geklöppelt wurde und wie sich die Herstellung von Spitzen bis heute entwickelt hat. Eine Klöpplerin wird dieses einzigartige Kunsthandwerk vorführen. Nach der Burgführung ist eine Einkehr im Landhaus Kaiser in Abenberg (Windsbacher Straße 32). Treffpunkt ist um 15.30 Uhr am Parkplatz neben der Burg.

Verbesserung touristischer Radwege

Neu: „WasserRadweg“ im Seenland

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat rund 65 Kilometer des neuen Fränkischen WasserRadweges beschildert und wird auch in Zukunft die Beschilderung von Radrouten verbessern. Foto: Tischner/LRA

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sorgt für Orientierung am neuen Fränkischen WasserRadweg und wird auch in den nächsten Jahren touristisch bedeutsame Radstrecken in Altmühlfranken weiter verbessern.

Auf rund 460 Kilometer bietet der neue „Fränkische WasserRadweg“ erstklassigen Radlergenuss. Im Vordergrund der neu ausgeschilderten, größtenteils ebenen und erlebnisreichen Route steht das Erlebnis Wasser an Flüssen und Seen. Abgerundet wird die Strecke mit viel Burgromantik, historischen Städten und gastfreundlichen Orten. Der Radweg ist als Rundkurs angelegt und verläuft durch die fünf Landkreise Ansbach, Roth, Neumarkt, Eichstätt und Weißenburg-Gunzenhausen. In Altmühlfranken entdecken die Radler entlang der Strecke vor allem das Fränkische Seenland.

Bei der Realisierung war neben dem Tourismusverband Fränkisches Seenland auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen maßgeblich beteiligt. Der Landkreis hat sich hier sowohl finanziell als auch personell insbesondere bei der Ausschilderung des Radweges eingebracht. Die Beschilderung war mit einem erheblichen Aufwand für den Landkreis verbunden, schließlich verlaufen rund 65 Kilometer des neuen WasserRadwegs durch Altmühlfranken.

Bereits vor zwei Jahren hatte der Fachbereich Tourismus am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ein Kataster mit überörtlich bedeutsamen Fahrradrouten für die Radwegebeschilderung erstellen lassen. Als erste Umsetzungsmaßnahme daraus wurde nun der Fränkische WasserRadweg nach den deutschlandweiten Vorgaben der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (kurz: FGSV) gekennzeichnet. In der obersten Zeile der angebrachten Pfeilwegweiser steht das „Fernziel“, in Zeile darunter findet man das „Nahziel“ bzw. die nächste Ortschaft. Das Einschubbild mit dem Logo macht den WasserRadweg kenntlich.

Alle parallel laufenden Radwege wurden ebenfalls in das neue Beschilderungssystem mit entsprechenden Einschubbildern integriert, sodass nun ein einheitliches und klar verständliches Radwegenetz entlang des WasserRadweges entstanden ist.

Innen- und Sportminister Joachim Herrmann, der auch Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken ist, hat den neuen Radfernweg auf der Bayerischen Gartenschau in Wassertrüdingen offiziell eröffnet. Auch Landrat Gerhard Wägemann nahm an der Eröffnung teil: „Der Fränkische WasserRadweg ist ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Vernetzung im Bayerischen Tourismus. Hier sind fünf Tourismusgebiete und –verbände, der Bayerische Jura, das Fränkische Seenland, der Naturpark Altmühltal und das Romantische Franken beteiligt.“

Die Beschilderungsmaßnahme wurde über das LEADER-Projekt mit Mitteln der EU und des Freistaates Bayern finanziell unterstützt. Sie ist Teil einer Qualitätsoffensive des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen zur Steigerung der Attraktivität der touristisch bedeutsamen Radstrecken in Altmühlfranken. Als Folgeprojekte sollen im Laufe des nächsten Jahres weitere Radrouten nach der FGSV-Norm neu beschildert werden. Darunter sind zum Beispiel der Altmühltalradweg, die Radwegachse Gunzenhausen-Hahnenkamm-Ries und die Radstrecke Treuchtlingen-Hahnenkamm. Als neues touristisches Highlight wird in diesem Zug der neue „GeoRadweg“, der durch die Landkreise Eichstätt, Donau-Ries, Weißenburg-Gunzenhausen und Kelheim verlaufen wird, mitbeschildert.

Jüdische Jugendliche kommen

Gunzenhausen strebt Austausch mit Rishon LeZion an

Gunzenhausen, die Stadt mit dem reichsweit ersten Hitler-Denkmal (am Zugang zum Burgstallwald) und dem ersten Judenpogrom (1934), will einen aktiven Beitrag zur Wiedergutmachung des Unrechts leisten, das in der Nazi-Herrschaft den Mitmenschen jüdischer Herkunft angetan wurde.

Stadtjugendpfleger Helmar Silcher hat nach einem Besuch in Israel die organisatorischen Voraussetzungen für eine Begegnung jüdischer Jugendlicher mit gleichaltrigen Deutschen geschaffen. Jetzt steht der Termin für die erste Begegnung fest: 20. bis 26. Juli.  Die zwölf Besucher wohnen in deutschen Familien mit Kindern im gleichen Alter.

Die offizielle Begrüßung ist am 20. Juli um 14.30 Uhr im Jugendzentrum. Danach geleitet die Stadtführerin Lesley Loy die Gruppe zu den Stätten des einstigen jüdischen Lebens in Gunzenhausen. In den Tagen danach gibt es eine Fahrradtor um den Altmühlsee, ein Treffen mit Schülern der 8. und 9. Klassen der Stephani-Volksschule, eine sportliche Begegnung, einen Arbeitseinsatz auf dem jüdischen Friedhof an der Leonhardsruhstraße, eine Fahrt nach Nürnberg (Doku-Zentrum und Reichsparteitagsgelände), einen Schnupperkurs am neuen Wakeboard-Areal Brombachsee sowie einen Abschlussgottesdienst.

Es ist geplant, dass sich im nächsten Jahr eine Gruppe von Gunzenhäuser Jugendlichen in die israelische Stadt (200000 Einwohner) begibt.

Recyclinghöfe geschlossen

Auch das Landratsamt hat am 5. Juli nicht geöffnet

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen einschließlich seiner Dienststellen sowie die Recyclinghöfe Weißenburg und Gunzenhausen sind aufgrund einer dienstlichen Veranstaltung am Freitag, den 05. Juli 2019, geschlossen.

Betroffen von dieser Schließung am 05.07.2019 ist auch der Wertstoffhof in Treuchtlingen, der personell vom Landkreis mitbetreut wird.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes stehen ab Montag, 8. Juli, ab 7.30 Uhr zu den gewohnten Zeiten für den Parteiverkehr wieder zur Verfügung. Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden und sicherzustellen, dass der zuständige Ansprechpartner im Amt ist, weist das Landratsamt in dem Zusammenhang noch einmal auf die Möglichkeit der vorherigen telefonischen Terminvereinbarung hin (siehe Informationen im Internet zu den aktuellen Servicezeiten unter www.landkreis-wug.de/landratsamt/servicezeiten ).

Die Recyclinghöfe in Weißenburg und Gunzenhausen haben am Samstag, 6.Juli, zu den gewohnten Zeiten jeweils von 8.30 bis 13 Uhr wieder geöffnet.

Ein „Leuchtturm“ in der Stadt

Stadthallensanierung nun abgeschlossen

Imposante Erscheinung zur Nachtzeit: die grundsanierte Stadthalle. Fotos: FR-Presse

Bürgermeister Fitz (rechts) dankte Stadtbaumeisterin Simone Teufel und Christoph Heller für ihren engagierten Einsatz. Fotos: FR-Presse

Die Stadt Gunzenhausen hat einen neuen „Leuchtturm“: die grundsanierte Stadthalle. Am Donnerstag ist sie im feierlichen Rahmen eingeweiht und somit in Betrieb genommen worden. Rund 350 geladene Gäste erlebten die „Uraufführung“ und waren begeistert von dem neuen Ambiente am Schießwasen. Vor  allem nachts erstrahlt die Stadthalle auf ganz imposante Weise und erfüllt so den optischen Anspruch, im wahrsten Sinne des Wortes ein Leuchtturm zu sein.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz strahlte denn auch übers ganze Gesicht, als er aus der Hand von Architekt Michael Weinbrenner vom Büro Haindl & Kollegen (München-Ansbach) den symbolischen Hausschlüssel entgegennehmen konnte. Damit ist eine Bauzeit von etwas mehr als zwei Jahren zu Ende gegangen, in der das Veranstaltungs- und Kongresszentrum sozusagen von Grund saniert wurde. Auch wenn die genaue Kostenabrechnung noch nicht vorliegt, so ist doch festzustellen, dass das Projekt mit rund 17,5 Millionen Euro den veranschlagten Kostenrahmen nur gering überschritten hat. Und das ist doch auch eine gute Nachricht angesichts der vielen Maßnahmen, die kostenmäßig explodieren.

Fitz und Weinbrenner gingen auf die Vorgeschichte der Sanierung ein, die eigentlich schon 2008 gemacht werden sollte, doch kam der Stadt seinerzeit die Finanzkrise in die Quere. Das Projekt, das nach 2014 systematisch in Angriff genommen wurde, ist das Ergebnis einer einstimmigen Haltung des Stadtrats. Und diese Einmütigkeit galt bis an das Ende der Maßnahme. Von den Rednern wurde die gute Kooperation zwischen Planern und ausführenden Firmen hervorgehoben.

Genutzt werden kann die Stadthalle mit ihren 750 Sitzplätzen als Theater- und Konzerthaus, aber auch als Kongress- und Tagungsstätte. Die eigentliche Halle kann als Ganzes genutzt, aber auch in drei Teile aufgeteilt werden.  Zudem gibt es vier kleinere Veranstaltungsräume. Die Gäste können das 600 Quadratmeter große und lichtdurchflutete Foyer genießen, aber auch die herrliche Terrasse mit Blick auf die wunderschöne Auenlandschaft.

Zehn Fachplaner waren am Werk, die Handwerker von 55 Betrieben arbeiteten daran und 40 Kilometer Kabel wurden verlegt, allein 19 Kilometer Datenleitungen mit 400 EDV-Anschlussdosen. Überhaupt: die Haustechnik ist auf dem modernsten Stand. Natürlich sind alle Zugänge behindertenfreundlich und barrierefrei gestaltet.

Den geistlichen Segen erhielt das grundsanierte Haus von dem evangelischen Dekan Mendel und dem katholischen Stadtpfarrer Christoph Witczak.  „iPad-Magie“ vom Feinsten bekamen die Gäste von Christoph Wilke serviert, der sich als digitaler Magier vorstellte und dessen glänzender Auftritt mit dem stärksten Beifall des Abends quittiert wurde. Dr. Ingo Friedrich, der Ehrenbürger der Stadt, sparte in seiner Festrede nicht mit Lob für seine Heimatstadt, die sich prächtig entwickelt hat in den letzten vier Jahrzehnten. Der Leiter der Stadthalle, Holger Syhre, stellt skizzenhaft das Programm der nächsten Monate vor. Es verspricht eine anspruchsvolle Unterhaltung für die Freunde des Theaters und der Musik. Musikalisch begleitet wurde das Eröffnungsprogramm  von Bernhard Krikkay am Flügel und Martin Linck (Trompete) sowie vom Bläserquartett (Thomas Pentza, Alfred Maderer, Dieter Meyer und Jörg Puschan.

Der Bevölkerung ist am Samstag, 29. Juni, von 10 Uhr ab die Gelegenheit gegeben, die sanierte Stadthalle anzusehen. Stadtbaumeisterin Simone Teufel und Christoph Heller informieren in Kurzvorträgen über die Maßnahme (12.30, 14.30 und 16 Uhr). Am Abend (19.30 Uhr) gibt es ein Konzert des Münchner Pianistenclubs. Der Eintritt kostet nur fünf Euro.

WERNER FALK

Hilfe gut, aber etwas spät

Zur Schwammspinner-Diskussion

„Wir sind doch alle vom Ausmaß der Schwammspinner-Invasion überrascht worden“. Inge Postler, die Frau, deren Anwesen am Burgstall wohl am stärksten von der Verbreitung des Schwammspinners betroffen ist, sagt diesen Satz ganz freimütig. Andere reagieren emotionaler. Dagegen gibt es nichts zu sagen, denn die Beeinträchtigung ihres Alltags ist groß.

Wir müssen bei allem Ärger sachlich bleiben. Es war eine Entscheidung der Staatsforsten, den staatlichen Flächenanteil  des Burgstallwalds nicht mit einem chemischen Mittel zu bekämpfen. Der Stadt Gunzenhausen gehören nur rund 20 Hektar des insgesamt 112 Hektar großen Walds. Eine knappe Mehrheit des Stadtrats ist in der März-Sitzung der Staatsforsten-Entscheidung gefolgt und hat eine großflächige und wirksame Bekämpfung aus der Luft abgelehnt. Ein Argument war dabei immer, dass vom städtischen Anteil eine nicht geringe Fläche auszunehmen sei (Nähe zu den Wohnungen in der Leonhardsruhstraße und Frickenfelder Straße, Freibad, Seenlandklinik der AWO, Altmühlseeklinik der Stiftung Hensoltshöhe). Das hätte sicher die Wirksamkeit der Bekämpfung eingeschränkt, aber das spätere Dilemma vermieden.

Der Informationsstand des Stadtrats war es, dass es außer Mimic kein wirklich wirksames Mittel gibt. Jedenfalls haben die Fachleute des Forsts, der Unteren Naturschutzbehörde und auch der Naturschutzverbände keines empfohlen. Mich verwundert, dass die Biologin Dr. Lobinger von der Landesanstalt für Wald- und Forstbewirtschaftung im Internet schreibt, der Höhepunkt des Schwammspinnerbefalls sei 2019 zu erwarten, jedoch keine Vorschläge macht, wie die „Katastrophe“ auch ohne Mimic in den Griff zu kriegen ist. Das ist genau der Punkt, an dem ich an meine Erklärung im Stadtrat erinnern möchte: „Wir dürfen nicht sehenden Auges hinnehmen, wie der Wald kaputtgeht.“

Mich verwundert in diesen Tagen die Reaktion von denen, die in der seinerzeitigen Sitzung des Stadtrats für den Verzicht auf eine wirksame Bekämpfung aus der Luft gestimmt haben. Eine Geste des Einsehens oder ein Wort der Entschuldigung gegenüber den Geschädigten, wie es der CSU-Fraktionsvorsitzende Manfred Pappler über die Lippen gebracht hat,  wäre wohl angemessen gewesen. Ich habe gehört, dass sich einzelne Personen der Interessengemeinschaft an der Schadensbehebung beteiligt haben. Das ist ehrenwert, aber von den Wortführern steht eine Erklärung aus.

Ich habe den Eindruck, dass Bürgermeister Karl-Heinz Fitz couragiert und gerade noch rechtzeitig das Heft des Handelns an sich gerissen hat. Möglicherweise wäre  das ganze Paket der von ihm bewirkten Aktionen wirksamer gewesen, hätte der Einsatz zehn Tage früher begonnen. Aber er ist vom Ausmaß der Entwicklung ebenso überrascht worden wie alle anderen. Aber, wie sagt der Volksmund: Im Nachhinein ist man immer klüger!

Der Schutz des Eigentums ist mir wichtig. Deshalb war ich auch für die chemische Bekämpfung – und sehe mich heute in meiner Meinung bestätigt. Nun hoffe ich darauf, dass es im Frühjahr 2020 eine wirksame Bekämpfung gibt, damit sich die leidigen Vorgänge nicht wiederholen.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Der Naturpark feiert 50. Geburtstag!

Jubiläumsfest und Ausstellung im Infozentrum  Eichstätt am 14. Juli

Vor 50 Jahren wurde der Verein „Naturpark Altmühltal (Südl. Frankenalb) e.V.“ gegründet: Gefeiert wird das Jubiläum am 14. Juli 2019 mit einem Fest zum Mitmachen im Eichstätter Informationszentrum, in dem zeitgleich eine Ausstellung der Bayerischen Naturparke zu Gast ist.

Natürlich sind die 50 Jahre, in denen der Naturpark Altmühltal als Institution besteht, kein Vergleich zu seinem eigentlichen Alter. Rund 150 Millionen Jahre ist es her, dass der Urvogel Archaeopteryx hier seine Runden über einem jurazeitlichen Meer zog. In diesem Meer liegt auch der Ursprung für die einzigartige Landschaft des Naturparks mit seinen Felsformationen, fossilienreichen Steinbrüchen, Flüssen, Felsen und Höhlen, naturnahen Buchenwälder und Wacholderheiden.

Diese Landschaft zu schützen und gleichzeitig für Erholungszwecke zu erschließen war das erklärte Ziel derer, die sich am 25. Juli 1969 im Gräflichen Neuen Schloss in Pappenheim zusammenfanden, um den Verein „Naturpark Altmühltal (Südl. Frankenalb) e.V.“ zu gründen. Zu ihnen gehörten die damals kreisfreien Städte Eichstätt und Weißenburg, die Landkreise Beilngries, Donauwörth, Eichstätt, Gunzenhausen, Hilpoltstein, Kelheim, Neuburg, Riedenburg, Weißenburg und Ingolstadt sowie der Wittelsbacher Ausgleichsfond: Mit ihrer Zusammenarbeit, die nicht an Landkreis-, Bezirks- oder kulturellen Grenzen haltmachte, schufen sie den damals größten Naturpark in Deutschland.

Tatkräftig ging der neue Naturpark ans Werk: So entstanden in den vergangenen fünf Jahrzehnten unter anderem die Bootswanderstrecke auf der Altmühl, Fossiliensteinbrüche für Besucher sowie Wander- und Radwege, darunter „Erfolgsstrecken“ wie der Altmühltal-Radweg oder der Altmühltal-Panoramaweg. Nach der Gründung des Naturparks erfolgten zudem erste Landschaftspflege-maßnahmen durch den Naturpark Altmühltal, um die landschaftsprägenden Wacholderheiden mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna dauerhaft zu sichern.

Die Eröffnung des Eichstätter Informations- und Umweltzentrums Naturpark Altmühltal im ehemaligen Kloster Notre Dame in Eichstätt im Jahr 1989 war ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des Naturparks. Es bietet am 14. Juli 2019 die Kulisse für das Jubiläumfest, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind: Von 11.00 bis 17.30 Uhr wird der Biotopgarten im Innenhof zum Schauplatz für Mitmachaktionen. Die Naturparkführer und Naturpark-Ranger haben sich dafür viel einfallen lassen: Große und kleine Besucher bauen zum Beispiel Insektenhotels, beobachten Honig- und Wildbienen, „fälschen“ Fossilien oder versuchen sich als Jurahaus-Dachdecker. Auch den Kräutern und Pflanzen im Biotopgarten nähern sie sich mit allen Sinnen. Selbst kreativ werden sie beim Schäfchenbasteln oder beim Gestalten von Dekoelementen aus Jurastein. Kurzführungen zum Thema „Natur in der Stadt“ zeigen außerdem, was vor der Haustür des Infozentrums alles blüht und lebt. So viel Aktivität macht natürlich Appetit, den man mit Kaffee, Kuchen & Co. stillen kann: Heimische Gebäckspezialitäten vom Jura-Backservice und feines Bauernhofeis versüßen das Fest.

In der Kuppelhalle des ehemaligen Klosters Notre Dame informiert währenddessen eine Wanderausstellung, welche Naturparke es in Bayern gibt und welche Aufgaben sie wahrnehmen: Neben dem Landschaftsschutz gehören dazu die Bereiche Erholung, Umweltbildung und Regionalentwicklung. Ergänzt wird die Wanderausstellung, die vom 1. Juli bis zum 25. August 2019 Station im Infozentrum macht, von Ausstellungselementen, die explizit auf den Naturpark Altmühltal eingehen.

Wie die Besonderheiten einer Landschaft unterhaltsam vermittelt werden können, zeigt der neue Audio-Guide für Kinder im Vorschul- oder Grundschulalter, der seit Kurzem im Infozentrum zur Verfügung steht. Ausgestattet mit einem Tablet helfen die Kinder den beiden Dinosauriern Fossi und Juvi, einen Dieb zu fangen. Der hat nämlich den Urvogel Archaeopteryx gestohlen. Bei der Räuberjagd folgen die Kinder den Hinweisen verschiedener Augenzeugen. Dabei sind sie nicht nur im ganzen Haus unterwegs, sondern lernen unterwegs etwa auch ein schlaues Schaf auf der Wacholderheide, einen jurazeitlichen Ammoniten, einen Fasenickl oder den Barockbaumeister Gabriel de Gabrieli kennen.

Auch Erwachsene haben im Geburtstagsjahr die Möglichkeit, „ihren“ Naturpark immer wieder neu zu entdecken. Möglich machen dies die Jubiläumstouren, die bis in den November hinein von geschulten Naturparkführern angeboten werden. In den nächsten Wochen hören die Teilnehmer zum Beispiel in Kelheim „Von Eiben, Mönchen und feindlichen Brüdern“ (15. Juni 2019), sie wandern zur Arndthöhle bei Kipfenberg (16. Juni 2019), lernen „Farbenfrohe Sommerboten“ im Eichstätter Hessental kennen (22. Juni 2019) oder starten zu einer „Mühlenwanderung entlang der Gailach“ bei Mörnsheim (23. Juni 2019). Einen Überblick über die Touren findet man im Internet unter www.naturpark-altmuehltal.de /50-jahre sowie in der Broschüre „50 Jahre Naturpark Altmühltal“, die kostenlos beim Informationszentrum Naturpark Altmühltal erhältlich ist.

Mehr Informationen: Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Telefon 08421/9876-0, info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de/50-jahre

Verkehrskonferenz für den Landkreis

Einladung kam von MdL Manuel Westphal

 Gerade in unserer ländlich geprägten Region haben die Staatsstraßen eine wertvolle Bedeutung für den alltäglichen Verkehr. Ein guter Ausbauzustand dieser Straßen ist daher unabdingbar. „Damit wir dabei als Region geschlossen Projekte nach außen vertreten können, habe ich nun bereits zum zweiten Mal eine Verkehrskonferenz gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt abgehalten“, erklärte Manuel Westphal zu Beginn der Versammlung in Unterwurmbach.

2017 veranstaltete der Abgeordnete die erste Verkehrskonferenz, bei der das Staatliche Bauamt den anwesenden Bürgermeistern und Vertretern der Wirtschaft einen Überblick über vergangene und aktuelle Straßenbauprojekte gegeben hatte. Nach nun zwei Jahren konnten die Bürgermeister vom Leiter des Staatlichen Bauamts Heinrich Schmidt wieder aktuelle Informationen zum Ausbauprogramm erhalten.

„Gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt haben wir uns heute zum Ziel gesetzt, wichtige Verkehrsachsen herauszuarbeiten, die wir als Region gemeinsam unterstützen können. Dies soll vor allem in Hinblick auf einen weiteren Ausbauplan entstehen, der in den nächsten Jahren aufgestellt werden wird“, verdeutlichte Manuel Westphal.

Aufgrund des wichtigen Themas war der Saal des Gasthauses Schwarzer Adler in Unterwurmbach auch gut gefüllt. Fast alle Bürgermeister aus Altmühlfranken waren anwesend oder hatten einen Vertreter geschickt. Auch Landrat Gerhard Wägemann und Vertreter der regionalen Wirtschaft nahmen an der Verkehrskonferenz teil. Gerhard Jörg, Leiter des Amtes für ländliche Entwicklung in Ansbach, nutzte die Gelegenheit, um vorzustellen, wie sein Amt bei Straßenbaumaßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung oder der Flurbereinigung unterstützen könne.

Heinrich Schmidt stellte zuerst fertiggestellte Projekte seit der letzten Verkehrskonferenz vor: „Neben Erhaltungsmaßnahmen an einigen Straßen konnten wir die Ortsumfahrung Ober- und Unterschwaningen realisieren, aber auch eine Oberbauerneuerung an der St2384 zwischen der Landkreisgrenze und Polsingen fertigstellen. Beide Maßnahmen tragen sehr viel zu einem besseren Verkehrsfluss und zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer bei.“

Aus dem aktuellen Ausbauplan ist derzeit der Ausbau der St2222 zwischen Arberg und Streudorf in Planung. Aber auch die sogenannte Mühlenstraße zwischen Pleinfeld und Mühlstetten muss in den nächsten Jahren angegangen werden. „Wir führen dabei bereits Gespräche mit der Marktgemeinde Pleinfeld“, betonte auch Andreas Fechner, der für den Straßenbau im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Bauamt zuständig ist.

Bis 2020 hat sich das Staatliche Bauamt noch einige Projekte in Altmühlfranken vorgenommen: „Im Arbeitsprogramm haben wir die Ertüchtigung verschiedener Staatsstraßen vorgesehen. So wird der sogenannte Ostheimer Berg entlang der St2218 zwischen Ostheim und Heidenheim ausgebaut. Eine Oberbauerneuerung ist an der St2228 zwischen der B13 und Oberhochstatt mit der dringend erforderlichen Kurvenabflachung im Fürstenwald vorgesehen. Eine weitere wichtige Achse ist die St2230, die durch eine Oberbauerneuerung bei Meinheim mit dem Bau einer Linksabbiegespur auf die WUG34 ertüchtigt wird. Auch auf dem Hahnenkamm werden die Staatsstraßen St2384, St2216 und die St2218 weiter saniert“, erklärte Fechner.

Die anwesenden Bürgermeister konnten anschließend zusätzliche für sie wichtige Projekte benennen. Der dringend erforderliche Radweg zwischen Markt Berolzheim und Dittenheim wurde dabei von den Anliegerkommunen vehement gefordert. Schmidt versicherte, dass er die Bedeutung nachvollziehen könne und das weitere Vorgehen und auch die Möglichkeiten der Kommunen gemeinsam besprochen werden solle. Ein dringender Deckenbau sei an der St2216 zwischen Oettingen und Treuchtlingen notwendig. Die anwesenden Vertreter aus Treuchtlingen und Heidenheim, Bürgermeister Werner Baum und Bürgermeisterin Susanne Feller einigten sich darauf, eine solche Erhaltungsmaßnahme auf dem Streckenabschnitt im Landkreis anzustreben. Das Staatliche Bauamt begrüßte diese Entscheidung und versprach nach Einigung der drei Anliegerkommunen eine sukzessive Umsetzung nach Abschluss der Arbeiten in der Ortsdurchfahrt Heidenheim und am Ostheimer Berg.

Eine weitere für Schmidt wichtige Achse ist die St2389 von Fiegenstall über Ettenstatt zur Landkreisgrenze Roth. „Auch hier sehen wir dringenden Sanierungsbedarf und streben ebenfalls Erhaltungsmaßnahmen an, die wir schnell umsetzen könnten.“

Selbstverständlich wurde auch die Bedeutung der Bundesstraßen B13, B2 und B466 angesprochen. Zur kurzfristigen Verbesserung der Verkehrssicherheit soll an der Kreuzung zwischen der B13 und der B466 bei Gunzenhausen als Sofortmaßnahme eine Ampelanlage aufgestellt werden. „Wir hatten im vergangenen Jahr dazu bereits einen Testlauf und haben überwiegend positive Rückmeldungen erhalten. An dieser Stelle ist mittelfristig ein Kreisverkehr angedacht. Nachdem der Bundesrechnungshof nun grünes Licht für den höhenfreien Ausbau der ‚Hörnleinkreuzung‘ gegeben hat, können wir auch dafür die Planungen fortsetzen. Mit diesen beiden Maßnahmen werden zwei weitere Unfallschwerpunkte an Bundesstraßen auf lange Sicht beseitigt“, versicherte Schmidt.

„Wir hatten heute eine sehr konstruktive Runde und konnten einmal mehr viele wichtige Straßenbauprojekte in unserer Region ansprechen. Abschließend möchte ich nun eine schriftliche Erklärung aller Beteiligten verfassen und die für uns wichtigsten Achsen darin herausstellen. Das wären vor allem die St2222 zwischen Arberg und der B2 bei Pleinfeld, die St2230 zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen und weiter Richtung Solnhofen sowie die St2389 zwischen Ellingen und Reuth unter Neuhaus. Weitere Straßen, deren Zustand dringen verbessert werden muss, befinden sich auf dem Jura Richtung Raitenbuch und am Hahnenkamm. Hier können aber einfache Erhaltungsmaßnahmen bereits viel bewirken. Die genannten Straßen und die dort notwendigen Projekte können wir nun auch gegenüber der Bayerischen Staatsregierung fordern. Ich werde unsere Erklärung im Bayerischen Landtag an unseren Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart übergeben. Der ländliche Raum ist auf ein gutes Staatsstraßennetz angewiesen. Gerade in Altmühlfranken haben wir keinen direkten Zugang zu Autobahnen und benötigen daher ein noch besseres Netz an Bundes- und Staatsstraßen. Wenn wir geschlossen auftreten und unsere Forderungen einbringen, können wir hier sicher etwas erreichen“, schloss Westphal die Veranstaltung ab.

 

Bürgerfest naht

Tolles musikalisches Programm

Dieses Jahr haben wir, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, gleich doppelten Grund zu feiern: unser Bürgerfest findet nunmehr im 40. Jahr statt, und das Stadtjugendfest kann auch schon seinen Geburtstag feiern. Dafür, dass die Feiern gelingen, sorgen zahlreiche Vereine, Verbände und die örtliche Gastronomie. Weder an Speisen noch an Getränken wird es mangeln. Lassen Sie sich darüber hinaus von den Vereinen zum Mitmachen und Ausprobieren einladen.

Auf den Bühnen wird sich die Musik aus 40 Jahren Bürgerfest widerspiegeln. Die Kulturmacherei Gunzenhausen e.V. dreht von Freitag bis Sonntag an den künstlerischen Stimmungsreglern und hat eine fulminante Bandausw

Dieses Jahr haben wir gleich doppelten Grund zu feiern: unser Bürgerfest findet nunmehr im 40. Jahr statt,

und das Stadtjugendfest kann auch schon seinen Geburtstag feiern. Dafür, dass die Feiern gelingen, sorgen zahlreiche Vereine, Verbände und die örtliche Gastronomie. Weder an Speisen noch an Getränken wird es mangeln. Lassen Sie sich darüber hinaus von den Vereinen zum Mitmachen und Ausprobieren einladen.

Auf den Bühnen wird sich die Musik aus 40 Jahren Bürgerfest widerspiegeln. Die Kulturmacherei Gunzenhausen e.V. dreht von Freitag bis Sonntag an den künstlerischen Stimmungsreglern und hat eine fulminante Bandauswahl getroffen. Die national wie international bekanntesten Bands dürften Los Dos Y Companeros, Lacrimas Profundere und The Les Clöchards sein – Salsa aus der Oberpfalz, Gothic Metal aus dem Chiemgau und Rock’n’Roll aus allen Winkeln Europas. Freuen Sie sich auf einen dreitägigen und doch einmaligen Genremix!

Die Jugend versammelt sich beim 10. Stadtjugendfest auf dem Hafnermarkt. Ein buntes Dorf von Ständen, organisiert und zusammengestellt von der örtlichen Jugendarbeit, lädt zum Verweilen ein. Vor dem Hintergrund des Bürgerfestes nutzen von Jahr zu Jahr mehr Teilnehmer die Möglichkeit, ihre wertvolle Arbeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Eine feste Größe im Programm ist mittlerweile der Open-Air-Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde auf dem Marktplatz, zu dem ich für Sonntagmorgen ganz herzlich einladen möchte.