Der Naturpark feiert 50. Geburtstag!

Jubiläumsfest und Ausstellung im Infozentrum  Eichstätt am 14. Juli

Vor 50 Jahren wurde der Verein „Naturpark Altmühltal (Südl. Frankenalb) e.V.“ gegründet: Gefeiert wird das Jubiläum am 14. Juli 2019 mit einem Fest zum Mitmachen im Eichstätter Informationszentrum, in dem zeitgleich eine Ausstellung der Bayerischen Naturparke zu Gast ist.

Natürlich sind die 50 Jahre, in denen der Naturpark Altmühltal als Institution besteht, kein Vergleich zu seinem eigentlichen Alter. Rund 150 Millionen Jahre ist es her, dass der Urvogel Archaeopteryx hier seine Runden über einem jurazeitlichen Meer zog. In diesem Meer liegt auch der Ursprung für die einzigartige Landschaft des Naturparks mit seinen Felsformationen, fossilienreichen Steinbrüchen, Flüssen, Felsen und Höhlen, naturnahen Buchenwälder und Wacholderheiden.

Diese Landschaft zu schützen und gleichzeitig für Erholungszwecke zu erschließen war das erklärte Ziel derer, die sich am 25. Juli 1969 im Gräflichen Neuen Schloss in Pappenheim zusammenfanden, um den Verein „Naturpark Altmühltal (Südl. Frankenalb) e.V.“ zu gründen. Zu ihnen gehörten die damals kreisfreien Städte Eichstätt und Weißenburg, die Landkreise Beilngries, Donauwörth, Eichstätt, Gunzenhausen, Hilpoltstein, Kelheim, Neuburg, Riedenburg, Weißenburg und Ingolstadt sowie der Wittelsbacher Ausgleichsfond: Mit ihrer Zusammenarbeit, die nicht an Landkreis-, Bezirks- oder kulturellen Grenzen haltmachte, schufen sie den damals größten Naturpark in Deutschland.

Tatkräftig ging der neue Naturpark ans Werk: So entstanden in den vergangenen fünf Jahrzehnten unter anderem die Bootswanderstrecke auf der Altmühl, Fossiliensteinbrüche für Besucher sowie Wander- und Radwege, darunter „Erfolgsstrecken“ wie der Altmühltal-Radweg oder der Altmühltal-Panoramaweg. Nach der Gründung des Naturparks erfolgten zudem erste Landschaftspflege-maßnahmen durch den Naturpark Altmühltal, um die landschaftsprägenden Wacholderheiden mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna dauerhaft zu sichern.

Die Eröffnung des Eichstätter Informations- und Umweltzentrums Naturpark Altmühltal im ehemaligen Kloster Notre Dame in Eichstätt im Jahr 1989 war ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des Naturparks. Es bietet am 14. Juli 2019 die Kulisse für das Jubiläumfest, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind: Von 11.00 bis 17.30 Uhr wird der Biotopgarten im Innenhof zum Schauplatz für Mitmachaktionen. Die Naturparkführer und Naturpark-Ranger haben sich dafür viel einfallen lassen: Große und kleine Besucher bauen zum Beispiel Insektenhotels, beobachten Honig- und Wildbienen, „fälschen“ Fossilien oder versuchen sich als Jurahaus-Dachdecker. Auch den Kräutern und Pflanzen im Biotopgarten nähern sie sich mit allen Sinnen. Selbst kreativ werden sie beim Schäfchenbasteln oder beim Gestalten von Dekoelementen aus Jurastein. Kurzführungen zum Thema „Natur in der Stadt“ zeigen außerdem, was vor der Haustür des Infozentrums alles blüht und lebt. So viel Aktivität macht natürlich Appetit, den man mit Kaffee, Kuchen & Co. stillen kann: Heimische Gebäckspezialitäten vom Jura-Backservice und feines Bauernhofeis versüßen das Fest.

In der Kuppelhalle des ehemaligen Klosters Notre Dame informiert währenddessen eine Wanderausstellung, welche Naturparke es in Bayern gibt und welche Aufgaben sie wahrnehmen: Neben dem Landschaftsschutz gehören dazu die Bereiche Erholung, Umweltbildung und Regionalentwicklung. Ergänzt wird die Wanderausstellung, die vom 1. Juli bis zum 25. August 2019 Station im Infozentrum macht, von Ausstellungselementen, die explizit auf den Naturpark Altmühltal eingehen.

Wie die Besonderheiten einer Landschaft unterhaltsam vermittelt werden können, zeigt der neue Audio-Guide für Kinder im Vorschul- oder Grundschulalter, der seit Kurzem im Infozentrum zur Verfügung steht. Ausgestattet mit einem Tablet helfen die Kinder den beiden Dinosauriern Fossi und Juvi, einen Dieb zu fangen. Der hat nämlich den Urvogel Archaeopteryx gestohlen. Bei der Räuberjagd folgen die Kinder den Hinweisen verschiedener Augenzeugen. Dabei sind sie nicht nur im ganzen Haus unterwegs, sondern lernen unterwegs etwa auch ein schlaues Schaf auf der Wacholderheide, einen jurazeitlichen Ammoniten, einen Fasenickl oder den Barockbaumeister Gabriel de Gabrieli kennen.

Auch Erwachsene haben im Geburtstagsjahr die Möglichkeit, „ihren“ Naturpark immer wieder neu zu entdecken. Möglich machen dies die Jubiläumstouren, die bis in den November hinein von geschulten Naturparkführern angeboten werden. In den nächsten Wochen hören die Teilnehmer zum Beispiel in Kelheim „Von Eiben, Mönchen und feindlichen Brüdern“ (15. Juni 2019), sie wandern zur Arndthöhle bei Kipfenberg (16. Juni 2019), lernen „Farbenfrohe Sommerboten“ im Eichstätter Hessental kennen (22. Juni 2019) oder starten zu einer „Mühlenwanderung entlang der Gailach“ bei Mörnsheim (23. Juni 2019). Einen Überblick über die Touren findet man im Internet unter www.naturpark-altmuehltal.de /50-jahre sowie in der Broschüre „50 Jahre Naturpark Altmühltal“, die kostenlos beim Informationszentrum Naturpark Altmühltal erhältlich ist.

Mehr Informationen: Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Telefon 08421/9876-0, info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de/50-jahre

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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