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Der Naturpark feiert 50. Geburtstag!

Jubiläumsfest und Ausstellung im Infozentrum  Eichstätt am 14. Juli

Vor 50 Jahren wurde der Verein „Naturpark Altmühltal (Südl. Frankenalb) e.V.“ gegründet: Gefeiert wird das Jubiläum am 14. Juli 2019 mit einem Fest zum Mitmachen im Eichstätter Informationszentrum, in dem zeitgleich eine Ausstellung der Bayerischen Naturparke zu Gast ist.

Natürlich sind die 50 Jahre, in denen der Naturpark Altmühltal als Institution besteht, kein Vergleich zu seinem eigentlichen Alter. Rund 150 Millionen Jahre ist es her, dass der Urvogel Archaeopteryx hier seine Runden über einem jurazeitlichen Meer zog. In diesem Meer liegt auch der Ursprung für die einzigartige Landschaft des Naturparks mit seinen Felsformationen, fossilienreichen Steinbrüchen, Flüssen, Felsen und Höhlen, naturnahen Buchenwälder und Wacholderheiden.

Diese Landschaft zu schützen und gleichzeitig für Erholungszwecke zu erschließen war das erklärte Ziel derer, die sich am 25. Juli 1969 im Gräflichen Neuen Schloss in Pappenheim zusammenfanden, um den Verein „Naturpark Altmühltal (Südl. Frankenalb) e.V.“ zu gründen. Zu ihnen gehörten die damals kreisfreien Städte Eichstätt und Weißenburg, die Landkreise Beilngries, Donauwörth, Eichstätt, Gunzenhausen, Hilpoltstein, Kelheim, Neuburg, Riedenburg, Weißenburg und Ingolstadt sowie der Wittelsbacher Ausgleichsfond: Mit ihrer Zusammenarbeit, die nicht an Landkreis-, Bezirks- oder kulturellen Grenzen haltmachte, schufen sie den damals größten Naturpark in Deutschland.

Tatkräftig ging der neue Naturpark ans Werk: So entstanden in den vergangenen fünf Jahrzehnten unter anderem die Bootswanderstrecke auf der Altmühl, Fossiliensteinbrüche für Besucher sowie Wander- und Radwege, darunter „Erfolgsstrecken“ wie der Altmühltal-Radweg oder der Altmühltal-Panoramaweg. Nach der Gründung des Naturparks erfolgten zudem erste Landschaftspflege-maßnahmen durch den Naturpark Altmühltal, um die landschaftsprägenden Wacholderheiden mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna dauerhaft zu sichern.

Die Eröffnung des Eichstätter Informations- und Umweltzentrums Naturpark Altmühltal im ehemaligen Kloster Notre Dame in Eichstätt im Jahr 1989 war ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des Naturparks. Es bietet am 14. Juli 2019 die Kulisse für das Jubiläumfest, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind: Von 11.00 bis 17.30 Uhr wird der Biotopgarten im Innenhof zum Schauplatz für Mitmachaktionen. Die Naturparkführer und Naturpark-Ranger haben sich dafür viel einfallen lassen: Große und kleine Besucher bauen zum Beispiel Insektenhotels, beobachten Honig- und Wildbienen, „fälschen“ Fossilien oder versuchen sich als Jurahaus-Dachdecker. Auch den Kräutern und Pflanzen im Biotopgarten nähern sie sich mit allen Sinnen. Selbst kreativ werden sie beim Schäfchenbasteln oder beim Gestalten von Dekoelementen aus Jurastein. Kurzführungen zum Thema „Natur in der Stadt“ zeigen außerdem, was vor der Haustür des Infozentrums alles blüht und lebt. So viel Aktivität macht natürlich Appetit, den man mit Kaffee, Kuchen & Co. stillen kann: Heimische Gebäckspezialitäten vom Jura-Backservice und feines Bauernhofeis versüßen das Fest.

In der Kuppelhalle des ehemaligen Klosters Notre Dame informiert währenddessen eine Wanderausstellung, welche Naturparke es in Bayern gibt und welche Aufgaben sie wahrnehmen: Neben dem Landschaftsschutz gehören dazu die Bereiche Erholung, Umweltbildung und Regionalentwicklung. Ergänzt wird die Wanderausstellung, die vom 1. Juli bis zum 25. August 2019 Station im Infozentrum macht, von Ausstellungselementen, die explizit auf den Naturpark Altmühltal eingehen.

Wie die Besonderheiten einer Landschaft unterhaltsam vermittelt werden können, zeigt der neue Audio-Guide für Kinder im Vorschul- oder Grundschulalter, der seit Kurzem im Infozentrum zur Verfügung steht. Ausgestattet mit einem Tablet helfen die Kinder den beiden Dinosauriern Fossi und Juvi, einen Dieb zu fangen. Der hat nämlich den Urvogel Archaeopteryx gestohlen. Bei der Räuberjagd folgen die Kinder den Hinweisen verschiedener Augenzeugen. Dabei sind sie nicht nur im ganzen Haus unterwegs, sondern lernen unterwegs etwa auch ein schlaues Schaf auf der Wacholderheide, einen jurazeitlichen Ammoniten, einen Fasenickl oder den Barockbaumeister Gabriel de Gabrieli kennen.

Auch Erwachsene haben im Geburtstagsjahr die Möglichkeit, „ihren“ Naturpark immer wieder neu zu entdecken. Möglich machen dies die Jubiläumstouren, die bis in den November hinein von geschulten Naturparkführern angeboten werden. In den nächsten Wochen hören die Teilnehmer zum Beispiel in Kelheim „Von Eiben, Mönchen und feindlichen Brüdern“ (15. Juni 2019), sie wandern zur Arndthöhle bei Kipfenberg (16. Juni 2019), lernen „Farbenfrohe Sommerboten“ im Eichstätter Hessental kennen (22. Juni 2019) oder starten zu einer „Mühlenwanderung entlang der Gailach“ bei Mörnsheim (23. Juni 2019). Einen Überblick über die Touren findet man im Internet unter www.naturpark-altmuehltal.de /50-jahre sowie in der Broschüre „50 Jahre Naturpark Altmühltal“, die kostenlos beim Informationszentrum Naturpark Altmühltal erhältlich ist.

Mehr Informationen: Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Telefon 08421/9876-0, info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de/50-jahre

Neue Traumstrecke für Radler

Fränkischer WasserRadweg  auf der Gartenschau offiziell eröffnet

Von links nach rechts: Bürgermeister Stefan Ultsch (Wassertrüdingen), Landrat Dr. Jürgen Ulrich (Ansbach), Staatsminister Joachim Herrmann (Vorsitzender Tourismusverband Franken), Landtagsabgeordneter Wolfgang Hauber (verdeckt), Landrat Gerhard Wägemann (Weißenburg-Gunzenhausen), Landtagsabgeordneter Manuel Westphal, Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer (Mittelfranken).

Eine ebene Strecke, auf der das Rad fast von selbst durch die idyllische Landschaft am Flussufer rollt, und dazu ein genussvolles Ziel: Die Gäste der offiziellen Eröffnung des Fränkischen WasserRadwegs haben die Vorzüge der neuen Paradestrecke am Freitag, den 21. Juni 2019, gleich voll ausgekostet. Die kurze „Einweihungsfahrt“ führte als Abschluss des Eröffnungsprogramms vom Gartenschaugelände im Wörnitzpark aus durch das Markgrafenstädtchen Wassertrüdingen und am Ufer der Wörnitz entlang zur Schmalzmühle, wo regionale Spezialitäten zur Verkostung bereit standen.
Diese Tour bot natürlich nur einen kleinen Vorgeschmack auf die Gesamtstrecke, denn der neue Radweg ist rund 460 Kilometer lang. Fünf verschiedene Landkreise sowie die vier Urlaubsgebiete Bayerischer Jura, Fränkisches Seenland, Naturpark Altmühltal und Romantisches Franken liegen an der durchgehend ausgeschilderten Route. 52 Städte, Märkte und Gemeinden sowie zahlreiche Gastgeber, Fahrradvermietungen und E-Bike-Servicestationen beteiligen sich als Partner an dem Radwegprojekt.
Wassertrüdingen bot den idealen Rahmen für die Einweihung der Paradestrecke. Schließlich ist die Stadt derzeit Gastgeberin der „Gartenschau der Heimatschätze“ – und der Fränkische WasserRadweg bereichert diese Heimat nun um einen zusätzlichen Schatz für Aktive. Die offizielle Eröffnung übernahm der bayerische Innenminister und Vorsitzende des Tourismusverbands Franken Joachim Herrmann. Zuvor begrüßten bereits Gerhard Wägemann, Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen und erster Vorsitzender des Tourismusverbands Fränkisches Seenland, sowie Dr. Jürgen Ludwig, Landrat des Landkreises Ansbach, die Gäste. Beide lobten die gute Zusammenarbeit über die Gebiets- und Landkreisgrenzen hinweg und freuten sich über die neue Attraktion für Aktivurlauber in Bayerns Mitte. Schließlich spricht der Fränkische WasserRadweg gleich mehrere Zielgruppen an: Er bietet eine ebene Streckenführung an Fluss-, See- und Kanalufern für Familien und Genussradler, flexible Etappenlängen und radelfreundliche Gastgeber für Streckenradler sowie umfassenden Service für E-Biker. Für Geschichtsfans liegen außerdem zahlreiche Burgen, Schlösser und historische Städte am Weg.

Website und Serviceheft helfen bei der Tourplanung

Der neue WasserRadWeg Franken führt auch an den Brombach- und Altmühlsee. Fotos: Florian Trykowski

Für die Planung ihrer Tour konnten die Eröffnungsgäste auch gleich das druckfrische Serviceheft mit Karten, Wegbeschreibungen, Gastgebern und Servicetipps mitnehmen. Darin ist die Strecke in sieben Etappenvorschläge unterteilt, die eine große Rundtour ergeben. Als Startpunkt wurde die Stadt Roth im Fränkischen Seenland ausgewählt. Von dort geht es über Hilpoltstein ans Ufer des Rothsees und nach Neumarkt i.d.OPf. im Bayerischen Jura. Die zweite Etappe führt durch den Naturpark Altmühltal über die historischen Städtchen Berching und Beilngries nach Greding. Anschließend geht es am dritten Radeltag über Heideck zurück ins Fränkische Seenland, wo die Radler auf der vierten Etappe zwischen Pleinfeld und Wassertrüdingen quirliges Seeleben am Ufer des Brombachsees, Naturgenuss am Altmühlsee und entspannte Ruhe am Dennenloher See erwartet. Auf dem fünften und sechsten Abschnitt bezaubern die historischen Städte Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Rothenburg o.d.T. und Ansbach im Romantischen Franken, bevor es entlang der Burgenstraßen zum Ausgangspunkt zurück geht. Zwei Querverbindungen vom Brombachsee über die Bierstadt Spalt und Georgensgmünd nach Roth und von Wolframs-Eschenbach über Merkendorf und Bechhofen nach Dennenlohe ergänzen die Strecke.
Alle Infos zum Fränkischen WasserRadweg sowie GPX-Tracks zum Download stehen auch online unter www.fraenkischer-wasserradweg.de zur Verfügung.

Der Fränkische WasserRadweg – Daten und Fakten

Länge: ca. 460 Kilometer (große Rundtour + drei Zwischenrouten)
Charakter: weitgehend eben, nur rund 2.500 Höhenmeter auf der gesamten Rundtour
Etappenvorschläge:
 Etappe 1: Roth bis Neumarkt i.d.OPf.
Länge: ca. 51 km
 Etappe 2: Neumarkt i.d.OPf. bis Greding
Länge: ca. 52 km
 Etappe 3: Greding bis Pleinfeld
Länge: ca. 47 km
 Etappe 4: Pleinfeld bis Wassertrüdingen
Länge: ca. 59 km
 Etappe 5: Wassertrüdingen bis Schillingsfürst
Länge: ca. 62 km
 Etappe 6: Schillingsfürst bis Ansbach
Länge: ca. 61 km
 Etappe 7: Ansbach bis Roth
Länge: ca. 55 km
 Zwischenroute 1: Wolframs-Eschenbach bis Dennenlohe
Länge: ca. 33 km
 Zwischenroute 2: Roth nach Langlau
Länge: ca. 34 km
 Zwischenroute 3: Enderndorf bis Allmannsdorf
Länge: ca. 4 km

Partner

 Vier Urlaubsgebiete: Bayerischer Jura, Fränkisches Seenland, Naturpark
Altmühltal, Romantisches Franken
 Fünf Landkreise: Ansbach, Eichstätt, Neumarkt i.d.OPf., Roth, Weißenburg-
Gunzenhausen
 52 Städte, Märkte und Gemeinden
 50 Gastgeber
 8 Radvermieter und 32 E-Bike-Ladestationen
 Pauschalangebote buchbar über HEIMATRAUSCH (RideTime GmbH,
Treuchtlingen)
Flüsse, Seen, Kanäle: Ludwig-Donau-Main-Kanal, Main-Donau-Kanal, Großer und
Kleiner Brombachsee, Altmühlsee, Dennenloher See,
Rothsee, verschiedene Flüsse (unter anderem Altmühl,
Wörnitz und Fränkische Rezat)
Highlights der Strecke:
 Badeseen mit Rundwegen, Sandstränden, gut ausgestatteten Seezentren und
Biergärten/Caféterrassen für Radelpausen mit Blick aufs Wasser
 Schifffahrt auf dem Großen Brombachsee (Trimaran „MS Brombachsee“) und
dem Altmühlsee („MS Altmühlsee“): Fahrräder dürfen mit an Bord
 Historische Städte wie Rothenburg o.d.T., Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Ansbach,
Neumarkt i.d.OPf.
 Zahlreiche Burgen und Schlösser, darunter Schloss Schillingsfürst, Burg
Colmberg, Residenz Ansbach, Burg Abenberg, Schloss Ratibor in Roth, Burgruine
Hilpoltstein
Infos: www.fraenkischer-wasserradweg.de

Stadtratssitzungen im Internet

Freie Demokraten laden zur Mitarbeit ein

„Die Freien Demokraten verstehen sich als Mitmach-Partei und wollen parteifreie Mitbürger animieren, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren.“ Werner Falk, der Vorsitzende des Ortsverbands Gunzenhausen, erklärte auf der Mitgliederversammlung im Parkhotel Altmühltal: „Wir wollen die Menschen für das Projekt Stadtratswahl gewinnen und laden sie ein, mit uns ihre Ideen voranzubringen.“

In den Verbänden und Vereinen ist es so wie in den Parteien: Die Menschen wollen sich nicht mehr langfristig binden. „Das mag bedauerlich sein“, so Stadtrat Werner Falk, „aber ist die gesellschaftliche Wirklichkeit.“  Für den Stadtrat oder den Kreistag zu kandidieren sei eine ehrenvolle Aufgabe und verlange ein bestimmtes Maß an Verantwortungsbereitschaft.  Deshalb greife der Ortsverband die Idee des Parteichefs Christian Lindner auf und biete eine „Mitarbeit auf Zeit“ an, die natürlich auch in einer langfristigen Bindung enden könne.  „Mit meinem Falk-Talk, den ich alle zwei Monate veranstalte, verfolgte ich das gleiche Ziel“, sagt der Stadtrat, „zumal die Begegnung mit den Menschen für mich das Wichtigste ist“. Die nächste Veranstaltung dieser Art ist übrigens am Mittwoch, 5. Juni, um 18 Uhr im Gasthaus „Altes Rathaus“.

Stadtrat Werner Falk äußerte sich in der Mitgliederversammlung auch zu den Eckpunkten des aktuellen Wahlprogramms. Demnach erkennt er die bisherigen Digitalisierungsbemühungen in der Stadtverwaltung an. „Wir haben in Horst Schäfer einen versierten Experten, dessen Rat landesweit gesucht wird und der die bayerische  IuK-Konferenz maßgeblich prägt“, erklärte der Kommunalpolitiker. Die Freien Demokraten begnügten sich aber nicht damit, dass Formulare online ausgefüllt gestellt werden  können.  „Wir gehen einen Schritt weiter und wollen, dass die Stadtratssitzungen im Internet live übertragen werden“, kündigte er an und verweist auf das Beispiel der Stadt Pfaffenhofen und anderer Kommunen, die diese Form der Transparenz politischer Entscheidungen schon jetzt gehen.

Der FDP liege daran, die Sozialstrukturen in den ländlichen Stadtteilen zu erhalten und zu kräftigen. Gemeinschaftshäuser seien nur dort sinnvoll, wo es keine gewerblichen Gastronomiebetriebe mehr gebe. „Jedenfalls darf die Kommunalpolitik dem privaten Gastgewerbe keine Konkurrenz machen“, äußerte Werner Falk. In der Kooperation mit den Eigentümern und gewerblichen Immobiliendiensten könne man sich stärker  der Vermarktung ehemals landwirtschaftlich genutzter Gebäude annehmen.

Für Kreisrätin Sigrid Niesta-Weiser steht fest: „Wir wollen keine Fußgängerzone auf dem Marktplatz von Gunzenhausen.“ Der Einbahnverkehr habe sich bestens bewährt. Man strebe eine noch stärkere Nutzung als Eventbühne an, um noch mehr Besucher (und Käufer) nach Gunzenhausen zu locken. Die Freidemokraten bekräftigten in der Diskussion auch ihr Nein zu einer durchgehenden „Tempo 30“-Regelung auf den Straßen der Stadt. Ausnahmen dürfe es nur in bestimmten Bereichen (vor Schulen, Kindergärten, Seniorenhäusern, radlersensiblen Zonen und ähnlichen Einrichtungen) geben.

„Was wir auch immer tun, wir wollen das Image von Gunzenhausen als touristisch geprägte Stadt stärken“, sagte Stadtrat Werner Falk. Erfreulicherweise habe sich die Stadt in den letzten Jahren bestens entwickelt, wobei er die Ansiedlung des Landesamts für Schule nannte. So stark wie nie sei die Nachfrage nach Wohnraum. Der Run,  in  “Betongeld“  zu investieren, sei ungebrochen. „Es gut, jetzt neues Bauland zu schaffen, denn nach den fetten Jahren werden auch wieder magere Jahre kommen“, prognostiziert er.

Eine Königin für Landschaftsschutz

 Die neue Altmühltaler-Lamm-Königin heißt Franziska Lechner

Die neue Altmühltaler-Lamm-Königin Franziska Lechner (vorne rechts) mit ihrer Vorgängerin Jana Müller sowie (von rechts) „Königinnenvater“ Robert Lechner, Erich Neulinger (Verein der Hüteschäfer), Richard Mittl (Bürgermeister Mörnsheim), Christoph Würflein (Geschäftsführer Naturpark Altmühltal) und Klaus Amann (Landschaftspflegeverband Kelheim). Foto: Sisi Wein/Magenta4

Landschaftsschutz und Feines vom Lamm: Das vereint im Naturpark Altmühltal seit über 20 Jahren die Regionalinitiative „Altmühltaler Lamm“. Repräsentiert wird sie in der Öffentlichkeit von der Altmühltaler-Lamm-Königin: 2019 und 2020 ist dies Franziska Lechner aus Markt Berolzheim.

Die neue Altmühltaler-Lamm-Königin: Franziska Lechner aus Markt Berolzheim. Foto: Sisi Wein/Magenta4

Franziska Lechner wurde von Christoph Würflein (Geschäftsführer Naturpark Altmühltal), Erich Neulinger (Vorsitzender Verein der Hüteschäfer im Naturpark Altmühltal), Mörnsheims Bürgermeister Richard Mittl und Klaus Amann (Landschaftspflegeverband Kelheim – VöF) im Informationszentrum Naturpark Altmühltal offiziell als Altmühltaler-Lamm-Königin vorgestellt: Zwei Jahre lang wird die 18-Jährige nun regieren – parallel zu ihrem Abitur, das in den kommenden Wochen ansteht, sowie zu ihrem geplanten Studium als Diplom-Finanzwirtin.

Für ihr Amt und die Schafe bleibt ihr dennoch genügend Zeit, ist sie sich sicher. Auch die Ziele für ihre Amtszeit hat sie sich schon gesteckt: „Ich will die Schafhaltung mit ihrer langen Tradition in der Öffentlichkeit präsentieren, ohne sie zu romantisieren. Stattdessen möchte ich zeigen, wie wichtig sie für die Landschaft ist – und wie wichtig es ist, sie zu unterstützen“.

Eine lange Tradition hat die Schäferei auch in Franziskas Familie: Seit rund 300 Jahren sind die Lechners Schäfer. Heute umfasst ihre Herde, die im Sommer zum Beispiel an den Hängen des Gelben Bergs unterwegs ist, rund 1000 Mutterschafe. „Ich kenne die Arbeit mit den Tieren aus erster Hand“, erklärt Franziska. Schon als Kind war sie mit ihrem Vater Robert, der hauptberuflich Schäfer ist, auf der Weide und im Stall dabei.

Klaus Amann wies in diesem Zuge darauf hin, dass die Marke „Altmühltaler Lamm“ sich in den 22 Jahren ihres Bestehens als eine der erfolgreichsten Regionalinitiativen Deutschlands  etabliert habe: „Die Wacholderheiden und Trockenrasen, die durch die Schafbeweidung erhalten bleiben, gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa – gerade auch im Hinblick auf Insekten. Für den Verbraucher gibt es also kaum eine bequemere Art des Naturschutzes, als Altmühltaler-Lamm-Produkte nachzufragen.“ Die neue Königin hat dabei übrigens ihren ganz eigenen Favoriten der Zubereitung – oder besser gesagt, noch lässt sie zubereiten, denn für Franziska schmeckt „immer noch der klassische Lammbraten meiner Oma am besten“.

Offiziell erhält Franziska ihre Krone, Schärpe und Zepter im Rahmen des „Altmühltaler Lamm“-Auftriebs (18. und 19. Mai 2019) in Mörnsheim aus den Händen von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und löst damit Jana Müller aus Hitzhofen ab, die in den vergangenen zwei Jahren die Insignien der Lamm-Königin trug und der am Freitag von Christoph Würflein für ihren Einsatz in Sachen „Altmühltaler Lamm“ gedankt wurde.

Der Lamm-Auftrieb ist der erste von einer ganzen Reihe von Terminen, die Franziska in den nächsten zwei Jahren wahrnehmen wird – darunter zum Beispiel auch im Bayerischen Landtag, auf der „Grünen Woche“ in Berlin sowie bei verschiedenen Festen in der Region wie dem Schäferfest in Übermatzhofen bei Pappenheim (9. Juni 2019) oder dem „Altmühltaler Lamm“-Abtrieb in Böhming bei Kipfenberg (28. und 29. September 2019). Den Rat ihrer Vorgängerin Jana wird sie jedenfalls beherzigen: „Nimm in Deiner Amtszeit alles mit, es macht sehr viel Spaß“.

FDP startet den Europawahlkampf

FDP startet den Europawahlkampf mit Leutheusser-Schnarrenberger

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger kommt in den Weißenburger Wildbadsaal. Foto: FR Presse

Sie gilt als eine Politikerin mit Rückgrat: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Die FDP-Dame aus Starnberg kommt am Montag, 8. April, um 19 Uhr zum Auftakt des Europawahlkampfs der Freidemokraten nach Weißenburg. Im Wildbadsaal widmet sie sich dem Thema „70 Jahre Grundgesetz – Freiheitsrechte in Europa“. Bereits um 16 Uhr besucht sie in Begleitung des Kreisvorsitzenden Thomas Geilhardt das neue Seniorenzentrum in Treuchtlingen.

Die Liberale war von 1992 bis 1996 und von 2009 bis 2013 Bundesministerin der Justiz. Sie war gegen den Großen Lauschangriff und trat deshalb zurück, wenig später kippte das Bundesverfassungsgericht den Beschluss der Bundesregierung und SLS erfuhr damit später Genugtuung. Sie ist seit wenigen Monaten Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs.

Zu den weiteren Rednern der Veranstaltung gehören Phil Hackemann aus München, einer der Spitzenkandidaten aus Bayern für die Europawahl.  „Europa in Bayern – Bayern in Europa“ lautet sein Thema. Einen unternehmerischen Blick auf Europa wirft Kristine Lütke aus Nürnberg, die dem Parteivorstand der bayerischen Freidemokraten angehört. Bis vor einem Jahr war sie Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren in Deutschland (WJD).  Die Diskussion im Anschluss leitet Dr. Hermann Drummer aus Weißenburg, der als Unternehmensberater tätig ist.

In der satzungsgemäß notwendigen Kreisversammlung der FDP am Dienstag, 9. April, um 19.30 Uhr im Parkhotel Altmühltal in Gunzenhausen geht es um die Nachwahl eines Schriftführers und die Erweiterung der Vorstandschaft durch die Beisitzer sowie im die Wahl der Delegierten für den Bezirks- und Landesparteitag.

 

Cäsar in Altmühlfranken

Kulinarische Aktionswochen vom 15. bis 31. März 2019 in zehn Restaurants

Vor der „Schlacht am Herd“: Küchenchef Peter Bartenschlager, Landrat Gerhard Wägemann, MdL Manuel Westphal, Wirtin Melanie Schröder, Auszubildender Thomas Kwint und Seniorchefin Erna Kleemann. Foto: FR Presse

 

Der Donnerstags-Stammtisch, der sich über eine klassisch-fränkisch Metzelsuppen freuen kann, mit Gastwirt Karl Kleemann und Landrat Gerhard Wägemann. Foto: FR Presse

Vom „Bratwurstravioli“ über den „Limesspieß“ bis zum „Tisana Gemüsetopf“  und noch viel weiter reicht die Palette der kulinarischen Leckerbissen, die in den nächsten zwei Wochen in Altmühlfranken in zehn Gasthäusern angeboten werden. Bei der Eröffnung im Gasthaus Kleemann in Pfofeld hatte Landrat Gerhard Wägemann überhaupt kein Problem, die Philosophie der Aktionswochen verständlich zu machen: „Wir sind ein Römerlandkreis, da darf man sich nicht wundern, dass hier auch römisch gekocht wird.“

In der gemütlichen Gaststube machen sie Werbung für die Aktionswochen: MdL Manuel Westphal, Landrat Gerhard Wägemann, Ines Wieland („Hirschen“, Muhr), Hans Neretter (Lamm, Wettelsheim), Christa Walther (Schnapsbrenner, Großweingarten), Betty Städler (Brandenburger Hof, Weißenburg), Altbürgermeister Fritz Walter (Absberg), Melanie Schröder (Pfofeld) und Regionalmanager Andreas Scharrer. Foto: FR Presse

Das Land am Limes, der inzwischen Weltkulturerbe geworden ist, hat nach Darstellung von Regionalmanager Andreas Scharrer mehr zu bieten als Bratwürste und Schäufele: „ Bei uns in Altmühlfranken paaren sich die fränkischen Spezialitäten mit den mediteranen Köstlichkeiten der Römer. Dass sich die Gastronomie in Altmühlfranken inzwischen dank der kreativen Impulse der Zukunftsinitiative „altmühlfranken“  gut entwickelt hat, das bestätigte zum Aktionsauftakt Melanie Schröder, die mit ihrem Bruder Marco das Traditionsgasthaus in Pfofeld weiter betreibt: „Bei uns läuft einiges sehr positiv.“ Sie und ihr Gasthof sind sozusagen mittendrin, denn: „Der Limes durchtrennt die Gemeinde, ein Teil ist germanisch, der andere römisch.“  Ihr Haus wartet in den nächsten Wochen mit einer ganzen Palette themenbezogener Gerichte auf:  vom Obelix-Spezialburger über den Limesspieß bis hin zum Römerteller.

Mit Kochschürze und –mütze präsentierte sich Landrat Gerhard Wägemann  – von seiner körperlichen Konstitution her ohnehin kein Kostverächter – in der Küche als kundiger Chef. Seine „Assistenten“: MdL Manuel Westphal, Küchenmeister Marco Schröder, der Auszubildende Thomas Kwint sowie Gastwirt Karl Kleemann und Seniorchefin Erna Kleemann.

Die neun anderen beteiligten Restaurants sind (in Klammern jeweils eines ihrer „römischen“ Angebote): Hirschen in öMuöhr am See (Römergulasch mit Legionärsbrot),Jägerhof in Absberg (Bratwurstravioli), Brandenburger Hof in Weißenburg (Fränkische Spaghetti), Adlerbräu in Gunzenhausen (Saltimbocca „alla romana“), Schnapsbrenner in Großweingarten (Schweinesteak mediterian), Goldenes Lamm in Wettelsheim (Römertopf-Gulasch), Parkhotel Altmühltal in Gunzenhausen (römischer Spanferkelrollbraten ), Zum Hirschen in Wald (Caesarensteak unter Olivenkruste), Zum Hochreiter in Spalt-Enderndorf (Tisana-Gemüsetopf).

WERNER FALK

Touristiker in Berlin

Naturpark Altmühltal war auf der ITB präsent

Vorbereitungen auf das Jubiläum „50 Jahre Naturpark Altmühltal“ auf der ITB in Berlin: Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber (zweiter von rechts), der als Ehrengast zur großen Jubiläumsfeier am 14. Juli 2019 in Eichstätt geladen ist, traf auf der Messe mit Vertretern des Naturpark Altmühltal zusammen: Christoph Würflein (Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, links) sowie dem 1. und 2. Vorsitzenden des Vereins „Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb)“ e.V., den Landräten Anton Knapp und Gerhard Wägemann (zweiter und vierter von links). Der Naturpark Altmühltal präsentiert sich in Berlin noch bis 10. März 2019 als Anschließer am StandITB des Tourismusverbands Franken in der Bayern-Halle. Foto: Niederprüm

Startschuss fürs Jubiläumsjahr

50 Jahre Naturpark Altmühltal: Neue Broschüre lädt ein zum Mitfeiern

Mit der neuen Jubiläumsbroschüre im Biotopgarten des Informationszentrums Naturpark Altmühltal: (von links) Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal, Anton Knapp, Eichstätter Landrat und Vorsitzender des Vereins Naturpark Altmühltal, Monika Klement vom Umweltzentrum Naturpark Altmühltal und Klaus Dorsch von der ausführenden Agentur Magenta4.

 2019 feiert der Naturpark Altmühltal seinen 50. Geburtstag mit einem Fest im Informationszentrum Naturpark Altmühltal sowie zahlreichen Jubiläumsführungen. Letztere stellt – ebenso wie die Besonderheiten der Landschaft in der Jubiläumsregion – eine eben erschienene Broschüre vor.

Die Landschaft des Naturpark Altmühltal ermöglicht an vielen Stellen einen Einblick in die Erdgeschichte, in der vor rund 150 Millionen Jahren der Urvogel Archaeopteryx seine Runden über einem jurazeitlichen Meer zog. 50 Jahre scheinen im Vergleich dazu eine sehr kurze Zeitspanne zu sein, aber gerade für den Naturpark Altmühltal haben sie 2019 eine besondere Bedeutung: 1969 wurde der Verein Naturpark Altmühltal (Südl. Frankenalb) und damit auch der Naturpark an sich gegründet – seit einem halben Jahrhundert setzt er sich für die Balance von Landschaftsschutz und sanftem Tourismus ein.

Am 25. Juli 1969, dem Tag der Unterzeichnung im Gräflichen Neuen Schloss in Pappenheim, war der neue Naturpark der größte in Deutschland. Das stellte aber nicht seine einzige Besonderheit dar: Der Naturpark Altmühltal machte nicht an Landkreis- oder Bezirksgrenzen halt, sondern orientierte sich an seiner landschaftlichen Einheit. So gehörten zu den Gründungsmitgliedern die damals kreisfreien Städte Eichstätt und Weißenburg, die Landkreise Beilngries, Donauwörth, Eichstätt, Gunzenhausen, Hilpoltstein, Kelheim, Neuburg, Riedenburg, Weißenburg und Ingolstadt sowie der Wittelsbacher Ausgleichsfond.

Ganz in ihrem Sinne steht auch im Jubiläumsjahr die Landschaft des Naturpark Altmühltal im Vordergrund. Das zeigt die Broschüre „50 Jahre Naturpark Altmühltal“, die ab sofort kostenlos beim Informationszentrum Naturpark Altmühltal erhältlich ist. Neben einem kurzen Abriss der Geschichte und der Aufgaben des Naturparks stellt die Broschüre die Landschaftselemente vor, die charakteristisch für den Naturpark Altmühltal sind: darunter naturnahe Buchenwälder, Trockenrasen und Wacholderheiden, Flüsse, Felsen, Höhlen oder Steinbrüche. Zu jedem Naturraum gibt es ein Angebot an Jubiläumsführungen, bei denen die Teilnehmer von geschulten Naturparkführern begleitet werden. Sie richten sich an Touristen genauso wie an Einheimische, die die „grünen“ Seiten ihrer Heimat besser kennenlernen wollen. Die Touren beginnen im März und enden im November, einen Überblick findet man auch im Internet unter www.naturpark-altmuehltal.de /50-jahre.

Zum Mitfeiern lädt außerdem das Jubiläumsfest am 14. Juli 2019 im Informationszentrum Naturpark Altmühltal: Bei diesem Thementag stellen sich unter anderem die Naturparkführer mit vielen Mitmachaktionen und Workshops vor.

Mehr Informationen: Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Telefon 08421/9876-0, info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de/50-jahre

Klosterarchäologie im Altmühltal

Die Ausgrabungen in der Propstei Solnhofen 1961-1979

Am kommenden Mittwoch, 13. Februar, 19 Uhr (Gästehaus Kloster St. Walburg, Eichstätt) berichtet Dr. Christian Later vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege über die Ausgrabungen an einer der Keimzellen in unserer Diözese, wo schon eine vorwillibaldinische Kirche nachgewiesen ist: „Die Ausgrabungen in der Propstei Solnhofen 1961-1979“. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung des Diözesangeschichtsvereins Eichstätt.

Von 1961 bis 1979 fanden in der ehemaligen Propstei Solnhofen umfangreiche Ausgrabungen durch die Universität Heidelberg statt. Die Auswertung der Grabungen in der Ruine der sog. Sola-Basilika lässt anhand der Kirchenbauten sowie der Bebauung und Nutzung des direkten Kirchenumfeldes die Entwicklung einer frühmittelalterlichen curtis des 7. Jahrhunderts zur klösterlichen cella (um 750) und zur Fuldaer Propstei (794-1535) detailliert nachvollziehen und birgt manche Überraschung: denn selten lassen sich Ereignisgeschichte und archäologischer Befund so gut in Einklang bringen wie in diesem Fall. Die frühe Bauentwicklung des 7./8. Jahrhunderts ist hierbei geprägt von der instabilen politischen Situation in den Tallandschaften der Altmühl zwischen Weißenburg und Eichstätt, lag dieser Raum doch fast ein Jahrhundert im Spannungsfeld zwischen dem Frankenreich und dem bayerischen Herzogtum. Ab dem 9./10. Jahrhundert macht sich dann zunehmend ein Konkurrenzdruck durch die nahe Bischofsstadt Eichstätt bemerkbar. Vor allem das Grab des 794 verstorbenen Klostergründers Sola wurde mehrfach bei politischen Veränderungen des regionalen Umfeldes instrumentalisiert. Durch bauliche Veränderungen von Heiligengrab und Kirche wurde immer wieder versucht, das Kloster als wirtschaftliches und geistliches Zentrum in der Region aufzuwerten und einem drohenden Niedergang entgegenzuwirken.

Am Samstag, 9. März , wird das Kloster Heidenheim eröffnet. Den Festgottesdienst halten unser Bischof und die Regionalbischöfin Gisela Bornowski; anschließend Grußworte, dann Gelegenheit zu Besichtigung, Zeit zu Begegnungen und zum Imbiss. Am folgenden Sonntag ist von 10 bis 17 Uhr „Tag der offenen Tür“ mit stündlichen Führungen ab 11 Uhr.

Altmühltaler-Lamm-Königin gesucht

Junge Frauen ab 18 Jahren können sich jetzt bewerben

Die noch amtierende Lammkönigin Jana Müller. Für sie wird eine Nachfolgerin gesucht. Foto: NPA

In den vergangenen zwei Jahren hat Jana Müller als Altmühltaler-Lamm-Königin viel erlebt: Sie stand als Repräsentantin des regionalen Produkts „Altmühltaler Lamm“ auf zahlreichen Veranstaltungen mit im Mittelpunkt, besuchte Messen in ganz Deutschland, lernte viele interessante Menschen kennen und knüpfte zahlreiche Kontakte. Jetzt gibt die Hitzhofenerin die Krone weiter. Noch bis zum 1. März 2019 haben junge Frauen ab 18 Jahren Gelegenheit, sich für ihre Nachfolge zu bewerben.

Die zukünftige Altmühltaler-Lamm-Königin sollte aufgeschlossen sein für neue Erfahrungen und Spaß an öffentlichen Auftritten haben – schließlich sind bei den Veranstaltungen rund ums „Altmühltaler Lamm“ die Blicke mehrerer tausend Besucher auf sie gerichtet. Begeisterung für die „Altmühltaler Lamm“-Produkte ist natürlich auch eine Voraussetzung für das Amt, außerdem ist ein bisschen Vorwissen aus der Landwirtschaft oder der Schäferei von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Wichtig ist aber auch ein Interesse an den Natur- und Kulturlandschaften des Naturpark Altmühltal, denn die Altmühltaler-Lamm-Königin repräsentiert nicht nur eine erfolgreiche Regionalmarke. „Sie ist darüber hinaus eine Botschafterin für die traditionelle Schäferkultur im Naturpark Altmühltal, die auch ein wichtiger Ansatzpunkt unseres Tourismuskonzepts ist“, erklärt Christoph Würflein, der Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal. Durch die weidenden Schafherden ist die typische Landschaft der Region nämlich überhaupt erst entstanden. Und noch heute sorgen die Tiere dafür, dass die wertvollen Wacholderheiden nicht verbuschen.

Mit einer eigenen Königin für das „Altmühltaler Lamm“ möchten der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. und der Verein der Hüteschäfer im Naturpark Altmühltal e.V. mehr Aufmerksamkeit für den Schäferberuf, die Rolle der Schafe als Landschaftspfleger und natürlich auch für die hervorragenden regionalen Produkte des „Altmühltaler Lamms“ gewinnen. Dass dieses Konzept aufgeht, haben in jüngerer Zeit bisher schon drei Altmühltaler-Lamm-Königinnen bewiesen. In deren Fußstapfen tritt nun bald eine neue „Regentin“. Die Regentschaft dauert zwei Jahre. Ihren ersten offiziellen Auftritt hat sie am 18. und 19. Mai 2019 beim Altmühltaler-Lamm-Auftrieb in Mörnsheim: Zusammen mit der Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber wird sie die Schafherden bei ihrem Auszug auf die Sommerweide begleiten.

Vorher wird sie natürlich mit dem „Königinnen-Zubehör“ ausgestattet. Während ihrer zweijährigen Amtszeit erhält die „Regentin“ außerdem kostenlose Verpflegung auf den Veranstaltungen. Da Altmühltaler-Lamm-Königin in der gesamten Region und darüber hinaus unterwegs ist, sollten Bewerberinnen über einen Führerschein und ein Auto verfügen. Die Fahrtkosten werden natürlich erstattet. Ihre Bewerbungsunterlagen mit Foto, einem kurzen Lebenslauf und einer Erläuterung, wieso sie für das Amt Interesse zeigt, können interessierte junge Frauen einfach direkt an den Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V., Donaupark 13, 93309 Kelheim oder per Email an info@altmuehltaler-lamm.de senden. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 09441/207-7325 oder unter www.naturpark-altmuehltal.de/lammkoenigin.