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Beste Fluss-Radtour

Auszeichnung für Naturpark Altmühltal

Am 19. Januar 2020 ist die CMT in Stuttgart mit einem Rekordergebnis von über 300.000 Besuchern zu Ende gegangen. Auch für den Naturpark Altmühltal war der erste Messe-Auftritt des Jahres ein voller Erfolg, der noch dazu von einer überraschenden Auszeichnung gekrönt wurde: Die Leser des Magazins „Bike & Travel“ haben den Altmühltal-Radweg zur besten Flussradtour 2019 gewählt. Zur Wahl standen zehn Routen in ganz Deutschland und darüber hinaus. Carina Back (rechts) von „Bike & Travel“ übergab die Auszeichnung an Heike Baumgärtner, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal. (Foto: Naturpark Altmühltal)

Werner Falk ist Nummer 1

FDP tritt mit 21 Bewerbern für Stadtratswahl an

Stadtrat Werner Falk führt die FDP-Liste an.

Mit 21 Bewerbern geht die FDP in den Stadtratswahlkampf. Das ist das Ergebnis der Nominierungsversammlung im Parkhotel Altmühltal. Voraus gegangen war bereits eine Präsentation anfangs September, die aus verfahrensrechtlichen Gründen nunmehr wiederholt wurde.  Angeführt wird die Stadtratsliste von Stadtrat Werner Falk.

Wie der Kommunalpolitiker vor Mitgliedern und Freunden erklärte, sei es seit 1946, dem Jahr der ersten Kommunalwahl in Bayern das erste Mal, dass die FDP mit einer fast vollständigen Kandidatenliste antreten kann. 21 Männer und Frauen mit einem Altersdurchschnitt von 55 Jahren bewerben sich.  Der Vorsitzende des FDP-Ortsverbands dankte ihnen für die Bereitschaft, sich zu engagieren und gegebenenfalls Verantwortung für die Stadt zu übernehmen. Er erwartet eine Aufstockung der Mandatszahl schon allein infolge der starken Listenpräsenz.

Zwei der Kandidaten (Günter Künzer und Dustin Bajorek), die im September nominiert worden waren, haben aus persönlichen Gründen ihre Bewerbung zurückgezogen, dafür sind mit Anna Friedel (frühere Seegasthof-Wirtin und heutige Inhaberin des „Friedolino“-Secondhandshops) sowie Werner Seifert (Vorsitzender des Seniorenbeirats Gunzenhausen) zwei neue dazu gekommen.

Der Nominierungsvorgang ging unter der Leitung von Michael Dassler aus Herzogenaurach, dem Bezirksschatzmeister der mittelfränkischen FDP, trotz einer Stichwahl und eines Losentscheids um Platz 2 flott voran. Hier das Ergebnis:  1. Platz Werner Falk, 2. Platz Beate Steinweg-Pitsch, 3. Platz Sigrid Niesta-Weiser.  Die Plätze 4-21 wurden in Blockwahl vergeben:  4. Timo Jungwirth, Ingenieur aus Aha; 5. Bianka Bauer, Immobilienmaklerin; 6. Reinhard Adolphs, Produktmanager; 7. Jürgen Meyer, Kaufmann; 8. Dr. Kurt Schubert, Diplomchemiker aus Unterwurmbach; 9. Robert Lehner, Leitender Angestellter; 10. Erna Hohenstein, Krankenschwester; 11. Nadja Wagner, Nachhilfedozentin; 12. Jochen Loos, Geschäftsführer; 13. Jochen Müller, Servicetechniker aus Aha; 14. Lesley Loy, Hotelmanagerin; 15. Alexander Saalbaum, Vertriebsingenieur  aus Frickenfelden; 16. Hans Meckel, Diplomingenieur; 17. Daniel Stein, Wirtschaftsingenieur; 18. Christian Mayr, Unternehmensberater aus Büchelberg; 19. Julia Bernwald, Grundschullehrerin; 20. Werner Seifert, Seniorenberater;  21. Anna Friedel, Hotelfachfrau.

Die Inhalte der Sachpolitik hat die FDP in acht Schlagworten zusammengefasst: Neues Werbekonzept „Gunzenhausen bewegt“, barrierefreier Bahnhof, Handwerkerhöfe schaffen, Arbeitsplätze sichern und Steuern stabil halten, Kostenkontrolle der Stadthalle, Rathaus online, Einkaufszentrum Marktplatz, offenes Verkehrskonzept. Stadtrat Werner Falk und Kreisrätin Sigrid Niesta-Weiser  erläuterten schwerpunktmäßig einige Eckpunkte und kündigten, dass sich die Bewerber mit einem Paket von Argumenten gerne dem Wähler stellen wollen.

Radtourismus wächst

Naturpark Altmühltal hat gute Karten

Auf dem Radweg unterwegs bei Schloss Prunn. Foto: NP Altmühltal

Über die Hälfte (52 %) der Deutschen nutzt das Fahrrad für Ausflüge oder im Urlaub und die Tendenz ist steigend wie die ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse aus dem Jahr 2018 zeigt. Verständlich also, dass der Naturpark Altmühltal verstärkt auf diesem Wachstumsmarkt agieren wird. Welche Ideen, Innovationen und neuen Maßnahmen dabei gewählt werden sollen, wurde nun im Workshop „Radoffensive Naturpark Altmühltal“ ausgelotet, der im Kulturzentrum „Krone“ im Markt Kipfenberg stattfand. Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal, freute sich, „dass neben den Touristikern auch zahlreiche Bürgermeister an dem Workshop teilgenommen haben, da diese als Entscheider die Anregungen und Vorschläge mittragen und umsetzen müssen.“

„Radtourismus hat bei uns Tradition und ist ein Erfolgsgarant für den Naturpark Altmühltal“, betonte Rita Böhm, stellvertretende Landrätin im Landkreis Eichstätt und Mitglied des Vorstandes des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal in ihrem Grußwort: „Der Altmühltal-Radweg wurde bereits vor 40 Jahren eingeweiht – und war einer der ersten Fernradwege in Süddeutschland.“ Die Wettbewerbssituation hat sich seither geändert und deutlich verschärft, inzwischen werden vom ADFC rund 170 Fernradwege in seiner Radreiseanalyse bewertet.

Über den derzeitigen Planungsstand im Bereich Radtourismus informierten Christoph Würflein und Benjamin Hübel vom Informationszentrum Naturpark Altmühltal. Sie präsentierten u.a. den derzeitigen Stand der Beschilderung im radtouristischen Kernwegenetz, die Profilierungskampagne für den Altmühltal-Radweg, den neuen Geo-Radweg, der 2020 umgesetzt werden soll, und sprachen auch die Maßnahmen und Kooperationen an, die zum Thema „Mountainbiken im Naturpark Altmühltal“ geplant bzw. gestartet worden sind. Hier warben beide um die Unterstützung der Gemeinden, um zukunftsfähige Lösungen zu finden.

In ihrem Impulsvortrag schilderte Dr. Andrea Möller vom DWIF welche Entwicklungen im Radtourismus zu erwarten sind: „E-Bikes verändern die Zielgruppen und Reichweiten, sprich E-Bike-Fahrer bewältigen längere Touren und erreichen auch besser abgelegene Ziele und können Steigungen besser überwinden.“ Laut Möller fahren Ausflügler mit E-Bikes im Durchschnitt 50 bis 75 Kilometer lange (Rund-)Touren und sind dafür rund zweieinhalb bis drei Stunden unterwegs, Genussradler ohne Antriebshilfe legen kürzere Touren (30 bis 45 Kilometer) in dieser Zeit zurück.

Vorbei am Ferienzentrum Kratzmühle führt der schöne Altmühltal-Radweg.

„In Zukunft wird auch eine gut ausgebaute Infrastruktur mit sicherer Aufbewahrung wie Radgaragen oder gar Rad-Parkhäuser für die teuren E-Bikes und Tourenräder notwendig sein“, blickte Möller in die Zukunft. Ihrer Ansicht nach wird es auch entscheidend sein, „die Radwege mit einer Erlebnisinfrastruktur zu bereichern.“ Die Radwege sollen deshalb mit den vier im Tourismuskonzept für den Naturpark Altmühltal ausgearbeiteten Markenprinzipien „Genuss“, „Entschleunigung“, Urzeit“ und „Heimatverbundenheit“ verknüpft werden. Dies war auch die Überleitung in den praktischen Teil des Workshops, indem die Teilnehmer Routenvorschläge erarbeitet haben, die den neuen Anforderungen gerecht werden.

Bundesweit der 8. Platz

Abschlussveranstaltung des Stadtradelns 2019 in Gunzenhausen

Bürgermeister Fitz und Ingrid Pappler mit den Gewinnern der drei ersten Preise. Rudi Herrmann aus Wald gewann das Fahrrad. Fotos: FR Presse/Heger

In diesem Jahr ist Gunzenhausen als 17. Gemeinde im Freistaat als „Fahrradfreundliche Stadt in Bayern“ zertifiziert worden.  Einher gegangen sind damit einige Maßnahmen, wie beispielsweise der radlerfreundliche Ausbau der Oettinger Straße und der Theodor-Heuss-Straße. Eine Lösung für den Bereich Weißenburger Straße/Marktplatz (am Saumarkt) steht indes noch aus. Wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ankündigte, wird das von der Stadt beauftragte Büro Brenner eine Konzeption ausarbeiten.

Weil ein Grundeigentümer nicht mitzieht ist der vom Straßenbauamt angepeilte Bau eines Radwegs von Frickenfelden in Richtung Brombachsee bisher nicht realisiert worden. Die gleiche Behörde hat aber den Radweg von Unterwurmbach nach Gnotzheim (3,3 km) ausgebaut.

Das „Team FDP“ von Stadtrat Werner Falk kam beim Stadtradeln 2019 auf den 2. Platz. Foto: Heger

Der Rathauschef und seine Mitarbeiter können über zwei E-Bikes verfügen. Das Angebot wird gut angenommen, auch vom Bürgermeister. Neu hinzu gekommen ist ein E-Lastenfahrrad.  Für die sportlichen Radler kommt jetzt noch die Pumptrack-Anlage (zwischen FC-Platz und Recyclinghof) hinzu, die am 10. November eingeweiht wird.

Bürgermeister Fitz äußerte sich in der Stadthalle zufrieden über die Resonanz, die der Rufbus in den ländlichen Stadtteilen findet.  Man sei heute schon so weit, wie man glaubte, in drei oder vier Jahren sein zu können. Als eine Perspektivplanung kündigte Fitz seine Gedanken an, die sich mit der künftigen Nutzung des Bahnhofs verbinden: „Ich möchte den Bahnhof zu einem Mobilitätszentrum gestalten  mit Infobüro des VGN (Bahn), Reisebüro, Fahrrad-Abstellplatz, Fahrrad-Verleihstation und anderen Dingen mehr.“

Wie Ingrid Pappler, die Chefin der „Agenda 21“-Gruppe, mitteilte, hatte Gunzenhausen heuer auch einen „Radelstar“, nämlich den Büchelberger Markus Diepold. Er verzichtete vom 7. bis 27. Juli auf die Nutzung seines Autos und war nur auf seinem Rad und dem Lastenrad unterwegs, mit dem er auch seine drei kleinen Kinder transportierte. Bundesweit kam er auf den 82. Platz (mit 539 km). Hätte es einen Wettbewerb für Lastenradler gegeben, denn wäre er sicher ganz vorne mit dabei gewesen.

Die Stadt Gunzenhausen (Kategorie 10000-49000 Einwohner) belegte bundesweit den 8. Platz und im Wettbewerb „Das fahrradfreundlichste Kommunalparlament“ kam sie bundesweit den 17. Rang (22 von 25 waren dabei). Die 823 Stadtradler fuhren in den drei Wochen 212387 Kilometer (39 Teams), das ist eine Strecke fünfmal um den Äquator.  Mit 44435 Kilometern waren die „Wormer Radler“ am erfolgreichsten, das „Team FDP“ belegte mit 33590 Kilometern den 2. Platz. Von den „Oberasbacher Weiherbuckbikern“ strampelte jeder 902 Kilometer herunter.

Beim Fahrradklimatest des ADTC im Jahr 2018 schnitt Gunzenhausen unter bundesweit 186 Gemeinden mit dem 10. Platz gut ab, in Bayern war sie unter 36 Kommunen die beste (www.fahrradklimatest.de)  Im nächsten Jahr wird der Deutsche Fahrradpreis ausgeschrieben, an dem sich alle beteiligen können, die schöne Fotos, Videos oder kreative Texte haben.

Bei der Abschlussveranstaltung zog Antonia Diepold, die Tochter  von „Stadtradelstar“ Markus Diepold, die Lose einer Tombola, bei der es schöne Sachpreise (18) zu gewinnen gab. Den 1. Preis, ein von der Firma Radsport-Gruber gestiftetes  Tourenrad, gewann Rudi Herrmann aus Wald.

Auf dem Piano begleitete Heinz Horst die Veranstaltung musikalisch, u.a. mit seinem von ihm eigens für das Stadtradeln komponierten Lied „Auf meinem Fahrrad  kann die Freiheit nur grenzenlos sein“. Auf die Teilnehmer wartete am Schluss noch ein vom Team  des Parkhotels Altmühltal angerichtetes kaltes Büfett.

WERNER FALK

Konzepte für Region

MdL Wolfgang Hauber informierte sich

MdL Hauber (Mitte) zu Besuch bei der Erlelbnismosterei in Beyerberg.

Auf Einladung der Jungen FREIEN WÄHLER Ansbacher Land und der Jungen FREIEN WÄHLER Mittelfranken fand eine Exkursion zum Thema „Naturschutz in Mittelfranken“ statt. Als für diese Region zuständiger FW-Abgeordneter des Bayerischen Landtags nahm MdL Wolfgang Hauber zusammen mit dem FW-Kollegen Dr. Peter Bauer aus Sachsen b.A. an dieser Tagesveranstaltung teil.
Die erste Station war das Wiesenbrütergebiet im Altmühltal mit ausführlichen Ausführungen von Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken zu diesem Gebiet und zum notwendigen Zusammenspiel von Landwirten, Landschaftspflegern und Politikern für die Natur- und Tierwelt. Die Käsemanufaktur Schmalzmühle und Erlebnis-Mosterei Beyerberg waren die nächsten Stationen und weitere Konzepte aus der Region. Dann ging es weiter zum „Genussort Hesselberg, eine Region mit Geschmack“, die auf ihre eigene Natur und deren „Rohstoffe“ setzt. Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken erläuterte die Aufgabenstellungen und Maßnahmen in dieser Region. Abschließend wurde der Hesselberg, Mittelfrankens höchster Berg, und der Naturerlebnispark Kappelbuck mit seinen Streuobstwiesen besichtigt, wo regionale Produkte mit Landschaftspflege, Wertschöpfung und Natur-schutz in Eintracht gebracht werden.
MdL Wolfgang Hauber: „Ich bin sehr beeindruckt von diesem Tag und über das Zusammenspiel von Natur, Landwirtschaft und Politik, das Engagement der Menschen vor Ort und die hieraus entstehenden nachhaltigen Konzepte in unserer Region. Seit vielen Jahrzehnten leisten die Naturschützer, die Landwirte und die Politiker zusammen Enormes und ziehen gemeinsam an einem Strang, um unsere Natur und Umwelt zu schützen. Dies darf man bei all der Diskussion um die „Fridays-for-Future“-Aktivitäten nicht vergessen.“
Wolfgang Hauber weiter: „Bedanken möchten ich mich auch bei den Jungen FREIEN WÄHLERN aus der Region, speziell dem Ansbacher Land, für ihr Engagement in Sachen Umwelt und Naturschutz. Weiter so!“

„Vorsicht: Schulkinder!“

Eine Plakataktion der Jungen Union

Der Saarstraße und anderswo gilt: Vorsicht Schulkinder!

Die Junge Union Weißenburg-Gunzenhausen hat wie jedes Jahr pünktlich zum Schulbeginn eine Plakataktion gestartet, um mehr Verkehrssicherheit auf dem Schulweg zu erreichen.
Durch die auffälligen Plakate mit dem Slogan „Vorsicht: Schulkinder!“ sollen die Autofahrer an die unerfahrenen Verkehrsteilnehmer erinnert und so zu einer rücksichtsvollen und aufmerksamen Fahrweise gemahnet werden.
Sie wurden im Umfeld der Schulen und an Gefahrpunkten in Gunzenhausen sowie erstmalig im Gebiet der VG Altmühltal – also in Alesheim, Dittenheim, Markt Berolzheim und Meinheim – angebracht. „Wir hoffen, dass wir so einen Beitrag zur Sicherheit der Schulkinder leisten können und wünschen allen alten und neuen Schülern ein erfolgreiches Schuljahr und viel Spaß beim Lernen“, so der Kreisvorsitzende Manuel Blenk. Die Aktion findet jährlich statt und wird bayernweit von JU Verbänden durchgeführt.
Das

50 Jahre Naturpark Altmühltal

 Eine Erfolgsgeschichte für den bayerischen Naturtourismus

Von links nach rechts: Bezirksrat Heinrich Schmidt (1. Stellv. Vorsitzender Naturparkverband Bayern e.V.), Friedel Heuwinkel (Präsident Verband Deutscher Naturparke), Landrat Anton Knapp (Vorsitzender Naturpark Altmühltal e.V.), Maria Els (Regierungspräsidentin der Regierung von Oberbayern), Staatsminster Thorsten Glauber, Landrat Gerhard Wägemann (stellv. Vorsitzender Naturpark Altmühltal e.V.), Prof. Dr. Gerhard Mühle, Horst Bieswanger (ehem. Geschäftsführer Naturpark Altmühltal e.V.), Christoph Würflein (Geschäftsführer Naturpark Altmühltal e.V.)

Von links nach rechts: Staatsminister Thorsten Glauber, Naturpark-Rangerinnen Julia Groothedde-Kollert, Birgitta Hohnheiser und Lucia Gruber, Geschäftsführer Christoph Würflein (Naturpark Altmühltal e.V.)

„Die Natur muss gefühlt werden“, das wusste schon der weitgereiste deutsche Naturforscher Friedrich Wilhelm Alexander von Humboldt im 19. Jahrhundert. Seit einem halben Jahrhundert bietet der Naturpark Altmühltal diesen Freiraum zum Erspüren für Mensch und Natur mit einer Landschaft, in der es eine unglaubliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen gibt und die für Erholungssuchende und Einheimische Möglichkeiten schafft, um die Seele baumeln zu lassen und draußen aktiv unterwegs zu sein. Auf knapp 3.000 Quadratkilometern erstreckt sich der Naturpark Altmühltal ober- und unterhalb der Altmühl, durchzieht fünf Regierungsbezirke und acht Landkreise sowie Teile der Stadt Ingolstadt.

Am 25. Juli 1969 schlug im Schloss Pappenheim seine Geburtsstunde: Der Verein „Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb e.V.)“ wurde von Oberbürgermeistern und Landräten der Region ins Leben gerufen, der damals größte Naturpark in Deutschland gegründet. Heute ist der Naturpark Altmühltal der größte Naturpark Bayerns. Das Ziel der Gründungsväter war, Schutz und Erhalt einer Landschaft voranzutreiben, deren Ursprung rund 150 Millionen Jahre zurückliegt. Über Bezirks- und Landkreisgrenzen hinweg arbeiten auch heute engagierte Verantwortliche zusammen, um Landschaft aktiv zu erhalten und zu pflegen und diese in ihrer Artenvielfalt und Schönheit für den Menschen zu erschließen. „Der Naturpark Altmühltal ist eine Erfolgsgeschichte für den bayerischen Naturtourismus. Er ist ein attraktiver Anziehungspunkt für Radfahrer, Wanderer, Fossiliensammler und Limes-Freunde“, betonte denn auch Bayerns Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz und Festredner Thorsten Glauber beim Festakt zum 50jährigen Bestehen des Naturparks in Eichstätt. Glauber dankte den vielen Beteiligten, „die seit 50 Jahren zum Erhalt dieser landschaftlichen Schönheit beitragen“. Der Jubiläumstag sei „ein stolzer Tag für alle am Naturpark beteiligten Landkreise; wir feiern heute einen der besonderen Naturparke in Bayern!“

Bedeutender Faktor für die Entwicklung der Region

Im Beisein von vielen Festgästen aus Regierung, Behörden, Politik, Tourismus, Wissenschaft und Naturschutzverbänden sowie Vertretern des Partnernaturparks Sierra María-Los Vélez aus Andalusien unternahm der Eichstätter Landrat Anton Knapp in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des Naturpark Altmühltal e.V. und Vorsitzender des Naturparkverbandes Bayern mit den Festgästen eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte: Der 50. Geburtstag des Naturparks gehe einher mit einem veränderten Umgang mit der Landschaft und dem eigenen Lebensumfeld. „Dass diese Landschaft etwas Besonderes ist, wurde im heutigen Naturpark Altmühltal bereits in den frühen 1950er Jahren erkannt – damals allerdings vor allem in touristischer Hinsicht. Erst langsam wuchs das Bewusstsein dafür, dass eine Natur- und Kulturlandschaft auch aktiv geschützt werden muss und dass ein Naturpark optimal Raum bieten kann für Naturschutz und gleichzeitig für die Erholung des Menschen“, so Knapp. Meilensteine der Naturpark-Geschichte sind Knapp zufolge die Eröffnung des Bürgermeister-Müller-Museums 1970 in Solnhofen, die Erstellung eines Einrichtungsplans für den Naturpark durch die TU München 1974, die Eröffnung des Jura-Museums auf der Willibaldsburg 1976 sowie die des Altmühltal-Radweges 1979. 1985/86 erfolgte die Gründung der ersten bayerischen Landschaftspflegeverbände im Bereich des Naturparks Altmühltals, 1989 die Errichtung des Infozentrums in Notre Dame in Eichstätt (damals das erste Infozentrum für einen deutschen Naturpark überhaupt) sowie 1999 die Eröffnung des Informationszentrums in Treuchtlingen.

Als weitere Highlights der Erfolgsgeschichte sind die Partnerschaft mit dem spanischen Naturpark Sierra de María Los Veléz in Andalusien seit 1990 sowie 1997 der Projektstart des „Altmühltaler Lamm“ wie 2002 der Ausbildungsbeginn der ersten 20 Naturpark-Führer zu nennen. 2005 konnte der Altmühltaler-Panoramaweg eröffnet werden, anschließend ging das Naturschutzgroßprojekt „Altmühlleiten“ an den Start, 2013 das „Stromtreter“-Projekt, seit 2017 ist der Naturpark auch als „Auszeitregion in der Mitte Bayerns“ zertifiziert. Seit der Gründungsphase sind übrigens die Fossilien das Alleinstellungsmerkmal des Naturparks, er ist bis heute dessen Markenzeichen. „Im Rückblick ist es beeindruckend, was der Naturpark alles geschaffen hat, schon in den frühen Jahren wurde die gesamte Komplexität der Themen Tourismus und Landschaftspflege behandelt.“

Die Zahl der Übernachtungen betragen aktuell rund zwei Millionen pro Jahr, mit steigender Tendenz. Weißenburgs Landrat Gerhard Wägemann, stellv. Vorsitzender des Naturpark Altmühltal e.V., sieht den Naturpark auch für die Zukunft bestens gerüstet: „Ob Klimawandel oder Artensterben: Das sind Themen, bei denen ein Naturpark wie der unsere Antworten geben kann. Unser beispielhaftes Zonierungskonzept zum Bau von Windkraftanlagen, aber auch die Projekte und Initiativen, die Nachhaltigkeit fördern und die regionale Wertschöpfung erhöhen, sind herausragend“, unterstrich Wägemann bei der Jubiläumsfeier. Viele Menschen wünschten sich einen engeren Kontakt mit der Natur, eine Auszeit vom Leben in den Städten – all dies ermögliche der Naturpark Altmühltal bereits seit 50 Jahren. Es gehe darum, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und zu verstehen. Seit kurzem unterstützen drei junge Rangerinnen mit Fachwissen und Präsenz vor Ort die Naturparkarbeit vor Ort: Im Rahmen des Jubiläumsfestaktes wurden Julia Groothedde-Kollert, Brigitta Hohnheiser und Lucia Gruber von Naturpark-Geschäftsführer Christoph Würflein der Öffentlichkeit vorgestellt und ihre Wirkungsgebiete im Naturpark Altmühltal erläutert. Die Aufgabengebiete der Rangerinnen umfassen Natur- und Landschaftspflege, Besucherlenkung und –information, Bildungs- und Informationsarbeit sowie die Mithilfe bei Forschung und Monitoring. Wägemann legte auch den Einheimischen die Jubiläumsführungen und Exkursionen ans Herz, die noch bis November von geschulten Naturparkführern angeboten werden, „damit man den eigenen Naturpark mal mit neuen Augen sehen kann“. Damit erschließen sich die verschiedenen Naturräume der Region in hervorragender Weise.

Potenzial ist vorhanden

Regionalinitiative „Altmühltaler Weiderind“ – Potenzial vorhanden

Im Vordergrund von links: Landrat Peter v. d. Grün (Neuburg-Schrobenhausen), Landrat Anton Knapp (Eichstätt), Lena Deffner (LAG-Managerin Altmühl-Donau), Lena Oginski (LAG-Managerin Altmühl-Jura), Dieter Popp (FUTOUR GmbH), Agnes Stiglmaier (Leader-Koordinatorin vom AELF Ingolstadt); hinten von links: Christoph Würflein (Geschäftsführer Naturpark Altmühltal), Landrat Gerhard Wägemann (Weißenburg-Gunzenhausen), Klaus Amann (LAG-Manager Landkreis Kelheim), Landrat Martin Neumeyer (Kelheim), Roland Scholz (Untere Naturschutzbehörde Donau-Ries), Thomas Pichl (Wirtschaftsförderer Roth), Uwe Sachser (Untere Naturschutzbehörde Eichstätt). Foto: Boretzki/Naturpark Altmühltal

Die im vergangenen Jahr beauftragte Potenzialermittlung zum Aufbau einer Regionalinitiative „Altmühltaler Weiderind“ ist abgeschlossen und kommt zu dem Ergebnis, dass in den Landkreisen des Naturpark Altmühltal eine ausreichende Anzahl von interessierten Landwirten und Handwerksmetzgereien für ein solches Vermarktungsprojekt vorhanden sind. Dies stellte Projektleiter Dieter Popp (FUTOUR GmbH) den Vertretern der Landkreise Donau-Ries, Eichstätt, Kelheim, Neuburg-Schrobenhausen, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen sowie Fachvertretern aus dem Naturschutz und der Leader-Förderung bei seiner Ergebnispräsentation vor. Das vorhandene Potenzial lässt sich sogar konkret in Zahlen ausdrücken: Für rund 2.000 Weidetiere stehen etwa 1.900 ha Weide- und etwa 1.800 ha Grundfutterflächen zur Verfügung, möglich wären Schlachtungen von bis zu 70 Weideochsen und 350 Weide-Färsen jährlich. Sollte die Regionalinitiative zur Umsetzung kommen, erwartet Popp sogar noch deutliche Zuwächse.

Doch das Projekt hat neben der Unterstützung von landwirtschaftlichen Betrieben und handwerklichen Verarbeitungsstätten in der Region vor allem auch einen naturschutzfachlichen Aspekt, wie der Vorsitzende des Naturpark Altmühltal e.V., der Eichstätter Landrat Anton Knapp, betont: „Mit diesem Projekt können wir nach dem Altmühltaler Lamm eine weitere Option eröffnen, um über eine nachhaltige Nutzung der Kulturlandschaft unsere naturschutzfachlichen Ziele zu erreichen. Während mit dem Altmühltaler Lamm seit über 20 Jahren eine Offenhaltung der landschaftlich attraktiven Wacholderheiden und Trockenrasen bereits erfolgreich betrieben wird, erwarten wir uns für die feuchten Tallagen und die angrenzenden Talhänge, die sich für eine Schafbeweidung nicht eignen, einen ähnlich positiven Effekt über die nachhaltige Rinderbeweidung.“ Es geht also bei diesem Beweidungsprojekt vorrangig um eine Maßnahme zur Gestaltung und Weiterentwicklung der Kulturlandschaft und damit um eine Kernkompetenz der Naturparke.

In einer jetzt anstehenden zweiten Projektphase, die ebenfalls als Kooperationsprojekt der Lokalen Aktionsgruppen im Gebiet des Naturpark Altmühltal über das EU-Programm LEADER zur Förderung eingereicht wird, sollen nun die weiteren Schritte hin zu einer Regionalmarke „Altmühltaler Weiderind“ erarbeitet werden. Hierzu zählen unter anderem die Festlegung von Produktions- und Verarbeitungsrichtlinien, die Einführung eines Kontrollsystems, die Erarbeitung einer funktionsfähigen Logistikkette, die Ausarbeitung eines Marken- und Lizenzsystems inklusive Vorbereitung entsprechender Vertragsvorlagen und die Klärung patentrechtlicher Grundlagen. Ein wichtiger Bestandteil dieser zweiten Projektphase wird auch die Klärung von tierwohlorientierten Schlachtmöglichkeiten sein. Auf dieses Thema soll nach dem Wunsch der in der ersten Phase eingebundenen Landwirte und Metzger ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Auch der Freistaat Bayern setzt sich aktuell mit besonderem Nachdruck für eine Einschränkung von Lebendtier-Transporten ein, die mit den Anforderungen an EU-Standards für das Tierwohl nicht vereinbar sind. Vor diesem Hintergrund gewinnt das Schlachten im gewohnten Lebensumfeld der Tiere eine immer größere Bedeutung und vor allem eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz.

Nachdem sich die Vertreter der Landkreise im Naturpark Altmühltal einhellig für ein von Landwirten und Metzgern einvernehmlich getragenes Vermarktungs- und Vertriebssystem auf der Basis transparenter Qualitätskriterien ausgesprochen haben und von dessen Erfolg überzeugt sind, soll in den kommenden Wochen nun ein entsprechender Leader-Antrag vorbereitet werden.

 

Verbesserung touristischer Radwege

Neu: „WasserRadweg“ im Seenland

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat rund 65 Kilometer des neuen Fränkischen WasserRadweges beschildert und wird auch in Zukunft die Beschilderung von Radrouten verbessern. Foto: Tischner/LRA

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sorgt für Orientierung am neuen Fränkischen WasserRadweg und wird auch in den nächsten Jahren touristisch bedeutsame Radstrecken in Altmühlfranken weiter verbessern.

Auf rund 460 Kilometer bietet der neue „Fränkische WasserRadweg“ erstklassigen Radlergenuss. Im Vordergrund der neu ausgeschilderten, größtenteils ebenen und erlebnisreichen Route steht das Erlebnis Wasser an Flüssen und Seen. Abgerundet wird die Strecke mit viel Burgromantik, historischen Städten und gastfreundlichen Orten. Der Radweg ist als Rundkurs angelegt und verläuft durch die fünf Landkreise Ansbach, Roth, Neumarkt, Eichstätt und Weißenburg-Gunzenhausen. In Altmühlfranken entdecken die Radler entlang der Strecke vor allem das Fränkische Seenland.

Bei der Realisierung war neben dem Tourismusverband Fränkisches Seenland auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen maßgeblich beteiligt. Der Landkreis hat sich hier sowohl finanziell als auch personell insbesondere bei der Ausschilderung des Radweges eingebracht. Die Beschilderung war mit einem erheblichen Aufwand für den Landkreis verbunden, schließlich verlaufen rund 65 Kilometer des neuen WasserRadwegs durch Altmühlfranken.

Bereits vor zwei Jahren hatte der Fachbereich Tourismus am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ein Kataster mit überörtlich bedeutsamen Fahrradrouten für die Radwegebeschilderung erstellen lassen. Als erste Umsetzungsmaßnahme daraus wurde nun der Fränkische WasserRadweg nach den deutschlandweiten Vorgaben der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (kurz: FGSV) gekennzeichnet. In der obersten Zeile der angebrachten Pfeilwegweiser steht das „Fernziel“, in Zeile darunter findet man das „Nahziel“ bzw. die nächste Ortschaft. Das Einschubbild mit dem Logo macht den WasserRadweg kenntlich.

Alle parallel laufenden Radwege wurden ebenfalls in das neue Beschilderungssystem mit entsprechenden Einschubbildern integriert, sodass nun ein einheitliches und klar verständliches Radwegenetz entlang des WasserRadweges entstanden ist.

Innen- und Sportminister Joachim Herrmann, der auch Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken ist, hat den neuen Radfernweg auf der Bayerischen Gartenschau in Wassertrüdingen offiziell eröffnet. Auch Landrat Gerhard Wägemann nahm an der Eröffnung teil: „Der Fränkische WasserRadweg ist ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Vernetzung im Bayerischen Tourismus. Hier sind fünf Tourismusgebiete und –verbände, der Bayerische Jura, das Fränkische Seenland, der Naturpark Altmühltal und das Romantische Franken beteiligt.“

Die Beschilderungsmaßnahme wurde über das LEADER-Projekt mit Mitteln der EU und des Freistaates Bayern finanziell unterstützt. Sie ist Teil einer Qualitätsoffensive des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen zur Steigerung der Attraktivität der touristisch bedeutsamen Radstrecken in Altmühlfranken. Als Folgeprojekte sollen im Laufe des nächsten Jahres weitere Radrouten nach der FGSV-Norm neu beschildert werden. Darunter sind zum Beispiel der Altmühltalradweg, die Radwegachse Gunzenhausen-Hahnenkamm-Ries und die Radstrecke Treuchtlingen-Hahnenkamm. Als neues touristisches Highlight wird in diesem Zug der neue „GeoRadweg“, der durch die Landkreise Eichstätt, Donau-Ries, Weißenburg-Gunzenhausen und Kelheim verlaufen wird, mitbeschildert.

Trauung im Naturpark

Ein neuer ungewöhnlicher Trau-Ort bereichert seit Ende Juni 2019 das Altmühltal

Solnhofen hat „JA“ gesagt zum ersten alternativen, naturnahen Trau-Ort im Naturpark Altmühltal. Ab auf den Acker heißt hier die Devise! Ob per pedes, mit der Rikscha, oder romantisch in einer Kutsche– alles ist erlaubt was sich möglichst emissionsfrei bewegen lässt. Genau das ist das Konzept und macht den Charme der „etwas anderen Art des Heiratens“ aus. Wer möchte, kann direkt  zur Trauung radeln, gemeinsam oder aus unterschiedlichen Richtungen, denn der Trau-Ort liegt zwischen Eßlingen und Solnhofen, direkt am Altmühltaler Radweg. Die Anreise mit dem Auto ist mit Sondergenehmigung möglich, aber wer braucht schon einen Wagen, wenn man auch mit dem Kanu bis kurz vor den Hafen der Ehe paddeln könnte.

Ein absolutes Plus ist die individuelle Gestaltungsmöglichkeit des ganzen Drum Herum. Ob kuschelig zu zweit auf einer Bank unter dem  20 Meter hohen Kirschbaum oder mit Gästen, die gerne ihren Hund mitbringen möchten, hier wird versucht  Ihre Wünsche so weit wie möglich zu erfüllen. So bietet der Altmühltaler Hochzeits-Acker als Trau-Ort sowohl die kreative Flexibilität um das Ambiente, als auch die zivilrechtliche Gültigkeit der Ehe. Mit sensationeller Sicht auf die Felsengruppe  „die 12 Apostel“, trauen das Standesamt Treuchtlingen und der 1. Bürgermeister von Solnhofen. Fotos: ml-fotografien.de