Tag Archives: Altmühltal

Altmühltaler Weiderind als neue Perspektive

Naturpark Altmühltal sucht Projektpartner

Das Altmühltaler Weiderind soll eine Aufwertung erfahren. Der Naturpark will deshalb eine Aktion starten. Foto: Hollinger

Der Naturpark Altmühltal beabsichtigt gemeinsam mit den Leader  Aktionsgruppen Altmühl-Jura, Altmühl-Donau und dem Landkreis Kelheim sowie der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Eichstätt nach dem bereits etablierten „Altmühltaler Lamm“ nun auch eine Perspektive für Weiderind-Produkte zu eröffnen. Damit will er zum einen Landwirten eine neue Einkommensmöglichkeit eröffnen und zum anderen einen aktiven Beitrag leisten, damit landschaftlich attraktive Weideflächen dauerhaft gesichert werden können, erläuterte Christoph Würflein als Geschäftsführer des Naturparks diesen neuen strategischen Ansatz. Der Naturpark Altmühltal wird von einer sehr vielfältig strukturierten Kulturlandschaft  geprägt. Die zahlreichen  typischen Halb- und Trockenrasen sowie der  touristisch attraktive Wechsel von Wald und Wiesenlandschaften machen den besonderen Reiz dieser Mittelgebirgslandschaft aus.

Dabei spielt gerade das Grünland für den Landschaftsschutz und die Attraktivität des Naturraums eine immer größere Rolle, da die Intensivierung der Grünlandbewirtschaftung mit mehreren Schnitten im Jahr und die oftmals auf Stallbetrieb konzentrierte Tierhaltung zu einem Verlust von Biodiversität und Erlebnisattraktivität führt. Wie auch die Schafbeweidung auf bestimmten Flächen, kann hier eine extensive Rinderbeweidung wieder zu einem interessanten Angebot von Regionalprodukten aus einer extensiven Bewirtschaftungsform führen. Der Markt für solche Produkte  boomt derzeit mit enormen Zuwächsen.

Der südlichen Frankenalb fehlt eine an die Region besonders  angepasste und nur für diese Region typische Rinderrasse. Diese Situation war auch beim Projekt Altmühltaler Lamm gegeben, weswegen man sich damals für einen regionalen Sammelbegriff entschied, der unterschiedliche Schafrassen einbezog. Es gibt aber auch bei  Rindern besondere Rassen, die  mit den Rahmenbedingungen  eines artenreichen Extensivgrünlands gut harmonieren und die auch im Naturpark Altmühltal einsetzbar wären.

Daher sollen im Naturpark Altmühltal im Rahmen der nun gestarteten Studie, die aus Mitteln des Europäischen  Landwirtschaftsfonds und des Freistaates Bayern gefördert wird, die Chancen für eine Projekt ausgelotet werden, mit dem zum einen das naturräumliche Potenzial für eine Extensiv-Beweidung ermittelt und zum anderen Akteure aus der Landwirtschaft gesucht werden, die Interesse an einer Haltung von Weiderindern und deren Vermarktung haben.

Neben Landwirten wird aber auch nach interessierten Schlacht- und Metzgereibetrieben gesucht, denn dem nachfragenden Handel und der Gastronomie  sollen hochwertige, naturnah und tiergerecht erzeugte Produkte auf einem schnellen Vertriebsweg angeboten werden.

Der Naturpark Altmühltal möchte mit diesem Projekt auch einen aktiven Beitrag leisten, um wesentliche Teile der Kulturlandschaft einer dauerhaften und einkommenssicheren Pflege zuzuführen. Bei einem erfolgreichen Abschluss dieser Vorerhebungen könnte der Naturpark Altmühltal als ideeller Träger einer neuen Marke „Altmühltaler Weiderind“ in Kooperation mit interessierten Landwirten, Schlachtbetrieben und Metzgereien auftreten.

Interessenten aus dem gesamten Naturpark Altmühltal  melden sich bitte beim Informationszentrum Naturpark Altmühltal (Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Tel. 08421-98760, E-Mail: info@naturpark-altmuehltal.de)

Umweltschutz mit Vernunft

FDP-Umweltpolitiker Dr. Lukas Köhler kommt nach Gunzenhausen

Dr. Köhler kommt am 4. Oktober nach Gunzenhaussen. Foto: Lukas Gross

„Auch, wenn die Folgen des Klimawandels bei uns noch nicht so stark zu spüren sind, wie in anderen Teilen der Welt, dürfen wir keine Zeit mehr verlieren.“ Dr. Lukas Köhler, Obmann der FDP-Fraktion im Umweltausschuss des Deutschen Bundestags, sieht auch in Bayern dringenden Handlungsbedarf in diesem Bereich. Er kommt am Donnerstag, 4. Oktober, um 19.30 Uhr in das Parkhotel Altmühltal, um darzulegen, was die Freidemokraten unter dem Slogan „Umweltschutz mit Vernunft“ verstehen.

Dr. Köhler, der auch ist, plädiert dafür, die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme gegenüber Veränderungen in ihrer Umwelt zu stärken. Wichtig ist ihm allerdings auch, beim Naturschutz nicht alleine auf staatliche Maßnahmen zu setzen. Ein artenreiches, aufeinander aufbauendes Ökosystem diene schließlich auch den Menschen als Lebensgrundlage. Für Maßnahmen gegen das Artensterben müsse daher ein breites, öffentliches Bewusstsein geschaffen werden, das sowohl Landwirte, als auch Jäger und Förster einbinde. Als eine solche Maßnahmen zählt vor allem der Erhalt geeigneter Lebensräume, etwa Grünstreifen in der Landwirtschaft.  Die FDP wolle neue Verfahren, die durch die Digitalisierung ermöglicht würden.

Der Bundestagsabgeordnete aus München ist klimapolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Bundestag.  Der 32 Jahre alte Philosoph war bis 2017 Geschäftsführer des Zentrums für Umweltethik und Umweltbildung in der Landeshauptstadt.

Werner Falk neuer Stellvertreter

Neuwahl beim FDP-Kreisverband

Sie sind die Delegierten für die Europawahl: Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt, Landtagskandidatin Gabriele Bartram und Bezirkstags-Listenbewerber Werner Falk. Foto: FR Presse/B.List

Noch stecken die Parteien mitten im Landtagswahlkampf da stehen für sie die organisatorischen Vorbereitungen der Europawahl 2019 an. Die Freien Demokraten im Kreis wählten ihre Delegierten für den Europaparteitag: Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt, Landtagskandidatin Gabriele Bartram und Bezirkstags-Listenbewerber Werner Falk.

Als Ersatzdelegierte wurden Jürgen Meyer (Gunzenhausen), Marianne Wöllmer (Weißenburg) und Ulrike Rauscher (Treuchtlingen) gewählt. Die 52 mittelfränkischen Delegierten tagen am 20. Oktober in Nürnberg und bestimmen die Vertreter für die Landesvertreterversammlung Bayern, die am 17./18. November in Amberg über die personellen Vorschläge befindet.

Die Freien Demokraten nahmen zugleich auf ihrer Jahresmitgliederversammlung im Parkhotel Altmühltal die Neuwahl der Vorstandschaft vor, wobei sich nur geringe Verschiebungen ergaben. Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt aus Pleinfeld brachte die Aktivitäten der letzten beiden Jahre in Erinnerung. Dazu zählten die Begegnungen der altmühlfränkischen Liberalen mit prominenten Politikern wie der Europaabgeordneten Nadja Hirsch, dem führenden Bundespolitiker Dr. Marco Buschmann, dem Landesvorsitzenden Daniel Föst, dem Rechtsexperten MdB Dr. Stephan Thomae, dem Agrarfachmann Dr. Fritz Bullinger und der Sportpolitikerin Britta Dassler.

Zum neuen stellvertretenden Kreisvorsitzenden wählten die Mitglieder unter der Regie des Sitzungsleiters Berndt List aus Schwabach den Gunzenhäuser Stadtrat und Listenbewerber für den Bezirkstag Werner Falk. Wiedergewählt wurden Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt, Gabriele Bartram als stellvertretende Kreisvorsitzende sowie Schatzmeisterin Frauke Geilhardt aus Pleinfeld, Schriftführerin Marianne Wöllmer aus Weißenburg und die Beisitzer Günther Hagenheimer (Weißenburg), Winni Rathsmann (Muhr am See), Hans Meckel, Jürgen Meyer (beide Gunzenhausen), Ulrike Rauscher (Treuchtlingen) und Susanne Geilhardt (Pleinfeld).

Dittenheimer Blaskapelle spielt

Auftritt am 10. August auf der MS Altmühlsee

Die Blaskapelle Dittenheim – in Altmühlfranken und darüber hinaus bekannt für hervorragende Blasmusik – spielt am Freitag, 10. August auf der MS Altmühlsee. „Wir machen Musik, die jeden mitreißt“ ist der Slogan der Dittenheimer.

Die Dittenheimer Blaskapelle ist aus dem gesellschaftlichen Leben im Altmühltal nicht wegzudenken. Die Dittenheimer Musikanten sind eine der ältesten Blaskapellen in Altmühlfranken. Bei einer Zusammenkunft im Gasthaus Meidlein am 26. Juli 1976 hatte man beschlossen, eine Blaskapelle zu gründen. Die Initiative hierzu hatte Roland Kübler ergriffen, der bis April 2006 noch in der Blaskapelle Dittenheim aktiv mitwirkte. Es handelte sich vorwiegend um Musiker, die bei Kapellmeister Michael Friedmann das Musizieren erlernt hatten. Zu diesen Musikern kamen später noch Musiker aus Theilenhofen.

Das erste Notenmaterial mussten die Musiker selbst bezahlen und auch für das Instrument hatte jeder selber zu sorgen. Bis November 1976 diente die Werkhalle eines Baugeschäftes in Dittenheim als Probenraum. Böse Zungen, die der Sache keinen rechten Glauben schenken wollten und um das Probenlokal schlichen, sprachen damals von den „Kuckucksbläsern aus Dittenheim“. Aber auch über die Grenzen unseres Landkreises hinaus wird den Klängen der Dittenheimer Blasmusik sehr gerne gelauscht.

Leinen los heißt es um 19.30 Uhr an der Anlegestelle Schlungenhof. Anmeldung ist nicht erforderlich. / Foto:Blaskapelle Dittenheim

 

„Fluss-Ferien“ im Naturpark Altmühltal

Dreharbeiten für ZDF-Morgenmagazin 

Die Aufnahmen werden derzeit gemacht, hier auf dem Eichstätter Domplatz. Foto: hdr

Passend zur Sommerferienzeit stellt das ZDF-Morgenmagazin einige der landschaftlich reizvollsten Flusstäler in Deutschland vor. Neben Mosel, Lahn und Saale suchten die Redakteure für die Reihe unter dem Motto „Fluss-Ferien“ auch die Altmühl aus.

Immer wieder unterstützt das Team des Naturpark Altmühltal Journalisten, die für Zeitungen, Reisemagazine, Fernsehbeiträge, Blogs & Co. über die Region recherchieren. Dass ein TV-Format wie das ZDF-Morgenmagazin mit großer Reichweite und Millionen von regelmäßigen Zuschauern zu Besuch kommt, ist aber nicht alltäglich, und so freute man sich beim Naturpark natürlich besonders, die ZDF-Leute um Moderator Peter Twiehaus bei ihren Dreharbeiten betreuen zu können.

Aus den zahlreichen sehenswerten Plätzen der Region wählte das ZDF-Team sieben Drehorte aus. Diese durften nicht zu weit auseinander liegen, da der Zeitplan für die Dreharbeiten eng war, sollten aber trotzdem die landschaftliche Vielfalt und die Besonderheiten der Gegend abbilden. Einer der Drehorte war die historische Eichstätter Altstadt mit ihren Barockbauten. Entlang des Altmühltal-Panoramawegs entstanden Aufnahmen an der längsten aus einem Stamm gefertigten Holzbank Europas bei Obereichstätt, an der bekannten Felsformation „Zwölf Apostel“ bei Solnhofen und an der romantischen Arnsberger Leite bei Kipfenberg. Als eindrucksvolles Motiv wurde außerdem das Figurenfeld bei Eichstätt mit den Skulpturen des Künstlers Alois Wünsche-Mitterecker ausgewählt.

Auch dem Thema Fossilien widmete das ZDF-Team seine Aufmerksamkeit – schließlich stammen aus dem Naturpark Altmühltal weltweit einzigartige Fossilienfunde. Am Fossilien-Besuchersteinbruch Mühlheim bei Mörnsheim bekamen die Gäste nicht nur Einblick in die Erdgeschichte, sondern auch einen traumhaften Ausblick über das Gailach- und Altmühltal. Das Thema Genuss kam ebenfalls nicht zu kurz: Stellvertretend für die zahlreichen Brauereien, die im Naturpark Altmühltal für Vielfalt im Bierglas sorgen, stattete das ZDF-Team der Privatbrauerei Gutmann in Titting einen Besuch ab. Schließlich verließen die Gäste vom ZDF den Naturpark Altmühltal mit jeder Menge sehenswertem Filmmaterial. Welche Szenen es letztendlich in den Beitrag geschafft haben, bleibt jedoch bis zum Ausstrahlungstermin noch ein Geheimnis.

Gesendet wird der Beitrag aus dem Naturpark Altmühltal am 30. Juli 2018 jeweils um  6.15 Uhr, 7.15 Uhr und 8.15 Uhr. Wer morgens keine Zeit zum Fernsehen hat, kann ihn sich online anschauen: Er ist nach dem Sendetermin noch für mindestens drei Monate über die ZDF Mediathek abrufbar.

Neustart mit Gabriele Bartram

FDP im Stimmkreis hat neu nominiert

Von links: Bezirksvorsitzende MdB Katja Hessel, Bezirkstagskandidat (Liste) Werner Falk, Landtagskandidatin Gabriele Bartram, Bezirkstagskandidatin Elisabeth Hilbel und Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt. Foto: FR Presse

Mit der Weißenburger Heilpraktikerin Gabriele Bartram machen die Freien Demokraten im Stimmkreis 506 (Ansbach-Süd/Weißenburg-Gunzenhausen) einen zweiten Anlauf für die am 14. Oktober anstehende Landtagswahl. Notwendig war die erneute Nominierung, weil der ursprünglich aufgestellte Pierre Horrolt aus Gunzenhausen vor etlichen Wochen von der Kandidatur zurückgetreten ist und die FDP verlassen hat.

Die 67-jährige Weißenburger Ortsvorsitzende wurde am Mittwoch im Parkhotel Altmühltal in Gunzenhausen einstimmig nominiert und von der Bezirksvorsitzenden MdB Katja Hessel zur Wahl beglückwünscht. Gabriele Bartram tritt als Direktkandidatin an und nimmt auf der Wahlkreisliste den 12. Rang ein, auf den zuvor Horrolt nominiert worden war. Auf der mittelfränkischen Liste rückt die Nürnbergerin Elisabeth Heußer nach.

Bartram gilt als eine ambitionierte Vertreterin der Bildungs- und Umweltpolitik der Liberalen. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Umweltmediziner Dr. Frank Bartram,  seit 24 Jahren in der Kreisstadt. Die Mutter von vier Kindern gehört seit 20 Jahren der Partei an und ist im Reitverein Oberhochstatt sowie im Vorstand der Interdisziplinären Gesellschaft für Umweltmedizin (IGUMED) tätig.

Elisabeth Hilbel aus Rothenburg ist die Bezirkstagskandidatin im Stimmkreis. Die 25-jährige Triesdorfer Studentin  des Ernährungs- und Versorgungsmanagements wird unterstützt von dem Gunzenhäuser Stadtrat Werner Falk, der auf eigenen Wunsch als Letzter auf der Bezirkstagsliste Mittelfranken kandidiert.

Der Kreisvorsitzende der Freien Demokraten, der Pleinfelder Thomas Geilhardt, äußerte sich zuversichtlich, dass die Partei im Herbst den Einzug in den Landtag schafft: „Momentan liegen wir in den Umfragen bei sechs Prozent.“ Er kündigte an, dass der Stimmkreis am 25. Juli einen prominenten Gast begrüßen kann, nämlich den Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Marco Buschmann. Dieser gilt als Vertrauter des Parteichefs Christian Lindner. Er wird zunächst dem Unternehmen RF-Plast einen Besuch abstatten und um 19.30 Uhr  im Parkhotel Altmühltal vor Parteifreunden aus Mittelfranken eine Rede halten.

Ländlicher Raum gestärkt

Fünf Jahre Integrierte Ländliche Entwicklung in Altmühlfranken

Im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung der drei Steuerungsgruppen haben die Kommunalen Allianzen Altmühltal, Fränkisches Seenland-Hahnenkamm und Rezattal-Jura die nunmehr fünfjährige Laufzeit der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) gewürdigt. Mit der Entstehung der drei  Integrierten Ländlichen Entwicklungs-Konzepte wurden vorausschauend im Jahre 2012  die Voraussetzungen für die Kommunen der Region geschaffen, um über neue interkommunale Allianzen Projekte und Maßnahmen aufzugreifen, die alleine nur schwer oder tlw. auch gar nicht hätten geleistet werden können.

Im Zuge dieser fünf Umsetzungsjahre der ILE-Konzepte wurden Maßnahmen wie das interkommunale Datenschutzmanagement (Datenschutzbeauftragte, Informationssicherheitsbeauftragte), die Entwicklung neuer touristischer Angebote und Produkte (u.a. Themenwanderwege, Magische Momente Brombachsee), der Ausbau eines Netzwerks ländlicher Kernwege, die Sicherung der kommunalen Nahversorgung (Dorfläden, Kaufkraftanalysen), die soziale Stärkung des ländlichen Raums (Ambulante Seniorenwohngemeinschaften, Dorfgemeinschaftseinrichtungen, kommunale Begegnungsstätten), die Sicherung und Inwertsetzung der Streuobstvielfalt von Altmühlfranken (Manufakturen Gelbe Bürg und Echt Brombachseer, Redaktionelle  Betreuung Obstkurier, Brombachseer Prunothek), ländliche Infrastrukturmaßnahmen, eine Impulsberatung Innenentwicklung für interessierte Grundstückseigentümer oder auch ein kommunales Ausschilderungsprojekt aufgegriffen, begleitet bzw. konkret umgesetzt.

Für einige dieser Maßnahmen standen auch staatliche Fördermittel aus verschiedenen Programmen zur Verfügung. Insgesamt wurden Finanzmittel in einer Größenordnung von 3,4 Mio EUR über ILE bzw. den damit verbundenen Bonus eingeworben. Dem stand ein   Gesamtvolum für die Koordinierung der Umsetzungsbegleitung in Höhe von 406.000 EUR bei einem kommunalen Eigenanteil von 132.000 EUR in diesen 5 Jahren gegenüber.

Der Wert dieser interkommunalen Zusammenarbeit kann aber nicht alleine an diesen nüchternen Zahlen abgelesen werden. Vielmehr hat der Ansatz der integrierten Entwicklung ganz entscheidend dazu beigetragen, dass Kooperationen auf kommunaler Ebene heute sehr viel intensiver auf ihre Anwendung geprüft und dann auch eingegangen werden.

Die drei Vorsitzenden der Steuerungsgruppen Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (Weißenburg), Karl Heinz Fitz (Gunzenhausen) und Werner Baum (Treuchtlingen) zogen eine überwiegend positive Bilanz dieser bisherigen Entwicklung und Umsetzung der ILE-Konzepte. Sie dankten dem ALE Mittelfranken für die mit diesem Instrument  eingeräumten Optionen und den dadurch eröffneten interkommunalen Kooperationen in der Region. Um auch weiterhin aktiv an der Umsetzung der zwischenzeitlich sogar  aktualisierten ILE-Konzepte arbeiten zu können, sprachen sich die drei Allianzen für eine Fortführung der Umsetzungsbegleitung aus.

Diese wurde bisher durch die beiden Büros FUTOUR Regionalberatung aus Haundorf und Rainer Mayer Advisory aus Ellingen gewährleistet.

Künftig wird diese Dienstleistung im Bereich der ILE-Region Rezattal-Jura  durch eine interne personelle  Lösung – koordiniert durch die Stadt Weißenburg – wahrgenommen, während  in den ILE-Regionen Altmühltal und Fränkisches Seenland-Hahnenkamm wieder eine externe Büro-Lösung angestrebt wird.

Mit diesen Weichenstellungen können die in Zukunft zunehmend auftretenden interkommunalen Aufgaben und Herausforderungen, vor allem aber auch die wichtigen Stadt-Umland-Beziehungen gut aufgegriffen und professionell koordiniert werden.

DIETER POPP, Regionalberater

Naturpark Altmühltal auf Erfolgskurs

Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes

Der Naturpark ist die Fahrradregion des Jahres 2018. Vorsitzender Knapp und Geschäftsführer Würflein (rechts) sind stolz auf die Auszeichnung.

Gute Nachrichten hatte Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, auf dessen Mitgliederversammlung in Kelheim zu verkünden: „Mit 1.469.970 gewerblichen Übernachtungen hat der Naturpark Altmühltal 2017 den Rekordwert aus dem Vorjahr noch einmal übertroffen und eine Steigerung um 1,8 Prozent erreicht.“ Mehr gewerbliche Übernachtungen waren im Naturpark Altmühltal seit Führung der Statistiken nicht registriert worden. Auch wenn man die privaten Vermieter miteinbezieht, stiegen die Übernachtungszahlen um 1,7 Prozent. Dazu kommt ein Plus von 1,5 Prozent bei den Ankünften.

Diese und weitere Ergebnisse des Geschäftsberichts 2017 stellte Würflein am Dienstag in Kelheim vor. „Damit sich dieser positive Trend in den nächsten Jahren fortsetzt, müssen wir jetzt handeln“, betonte der Geschäftsführer. „Deshalb haben wir die Markenoffensive gestartet, mit der wir die Ergebnisse und Empfehlungen des Tourismuskonzepts umsetzen.“ Demnach positioniert sich der Naturpark Altmühltal als „die Auszeitregion in Bayerns Mitte“ mit den vier Markenprinzipien Genuss, Urzeiten, Entschleunigung und Verbundenheit. Das Prinzip Verbundenheit umfasst dabei auch die Zusammenarbeit mit den Naturpark-Partnern von Gemeinden über Gastgeber bis hin zu Einzelhändlern. Um diese Partnerschaften zu stärken und über Beteiligungsmöglichkeiten zu informieren, veranstaltete der Naturpark Altmühltal Ende April erstmals einen Markentag.

Mit Naturpark wird sich identifiziert

„Die rege Teilnahme am Markentag hat gezeigt, dass viele touristische Leistungsträger sich mit dem Naturpark identifizieren und Teil unserer starken Marke sein möchten“, erklärte Würflein. Dafür biete der Naturpark verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten, wie der Geschäftsführer weiter ausführte: So dürfen alle Naturpark-Partner – Mitgliedsorte, Vermieter, Gastronomen, touristische Anbieter oder Direktvermarkter – die Marke entsprechend den festgelegten Gestaltungsrichtlinien und nach Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen kostenlos verwenden. Kommunale Mitglieder des Tourismusverbandes haben zudem die Möglichkeit, sich in einem an das Erscheinungsbild des Naturparks angelehnten Partnerdesign zu präsentieren. Ein wichtiges Mittel, um für Gäste, aber auch für die Menschen vor Ort präsenter zu sein, sind touristische Produkte im Naturpark-Design, zum Beispiel Prospektständer, Liegestühle oder Fahrradständer. Partner können diese zum Selbstkostenpreis erwerben.

Markenoffensive zeigt Erfolg

Würflein präsentierte auch gleich einen Beleg dafür, dass die Markenoffensive Erfolg zeigt: Bei einer repräsentativen Online-Umfrage zur „Fahrrad-Region des Jahres 2018“ der BIKE Bild sowie der Websites Bikemap und fahrrad.de setzte sich der Naturpark Altmühltal gegen bekannte Regionen aus Deutschland und dem ganzen Alpenraum durch und wurde zum Sieger in der Kategorie „Genießer-Region“ gewählt. „Das zeigt, dass wir uns mit unserem Markenprinzip Genuss auf dem Markt positioniert haben“, erklärte der Geschäftsführer. Der Genuss steht auch beim neuen Themenheft des Naturpark Altmühltal im Mittelpunkt. Nachdem 2017 die erste Ausgabe dieses neuen Werbemittels „Wasserwelten“ erschien, präsentierte Christoph Würflein in Kelheim das druckfrische Heft „Genussmomente Naturpark Altmühltal“: Unterhaltsame Reportagen, Interviews und große Bilder sprechen die Leser emotional an und machen Lust auf kulinarische Erlebnisse in der Region. Ein neues Projekt läuft unter dem Markenprinzip „Urzeiten“: Radler erkunden voraussichtlich ab 2020 auf dem Georadweg Naturpark Altmühltal geotouristische Attraktionen in der Region. Zielgruppe für die anspruchsvolle Strecke zwischen Nördlingen und Kelheim sind sowohl sportliche Radfahrer als auch E-Bike-Fahrer. Die Planungen zum Streckenverlauf laufen bereits. Bis zum Herbst soll eine genaue Kostenschätzung vorliegen.

2019 ist das Thema „50 Jahre Naturpark“

Das Jahr 2019 steht im Naturpark ganz im Zeichen der beiden Jubiläen „50 Jahre Naturpark Altmühltal e.V.“ und „40 Jahre Altmühltal-Radweg“. Verschiedene Aktionen wie Naturführungen und andere Veranstaltungen unter dem Motto „Naturtourismus“ sind geplant. Der Termin für den Festakt zum Naturpark-Jubiläum steht bereits fest: Er findet am 14. Juli 2019 im Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt statt.

Christoph Würflein begrüßte in Kelheim auch ein neues Mitglied des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal: den Verein AKQUA e. V., der aus der Arbeitsgemeinschaft Kanuqualität Altmühltal hervorgegangen ist. Zudem informierte er die Mitglieder über die Beteiligungsmöglichkeiten an Messeauftritten im Winterhalbjahr 2018/19. Dann wird sich der Tourismusverband Naturpark Altmühltal unter anderem auf den Tourismusmessen in Erfurt, Stuttgart, Dresden, Hamburg, München und Nürnberg präsentieren.

Siegel als „fahrradfreundliche Stadt“

Kommission der AGFK Bayern erkannte der Stadt das Prädikat  zu

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz darf die Anerkennung von Gunzenhausen als 14. „Fahrradfreundliche Stadt in Bayern“ als Lohn seiner engagierten und zielstrebigen Arbeit empfinden. Rechts Ingrid Pappler von der Agenda 21.

Drei Stunden informierten die Vertreter der Stadt die Juroren der AGFK über die bisher geleisteten Anstrengungen, um das begehrte Prädikat zu bekommen.

Die Arbeit der letzten drei Jahre war nicht vergeblich: Gunzenhausen darf sich „fahrradfreundliche Kommune“ nennen – als 14. Gemeinde in Bayern. Die Auszeichnung wird ihr im Herbst offiziell vom Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr verliehen. Das größte Kompliment kam von Juryvorsitzendem MdL Markus Ganserer: „Gunzenhausen hat Strahlkraft und ist ein Leuchtturm der Fahrradfreundlichkeit.“ Und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz kommentierte die Entscheidung der Kommission nach deren Votum am Mittwoch vor Ort: „Die Entscheidung macht uns stolz. Die Auszeichnung tut unserer Stadt gut, denn sie ist ein hervorragendes Qualitätsmerkmal.“

Die Fahrradfreundlichkeit der Stadt wurde bestätigt – jetzt auch amtlich. Links Kommissionsleiter MdL Ganserer, rechts Kommissionsmitglied Sarah Guttenberger.

Die Kommission bewertete jetzt die jahrelange Arbeit der Stadtverwaltung und des Stadtrats nach einer Vorprüfung vor drei Jahren. Ihr gehörten der Landtagsabgeordnete der Grünen, Markus Ganserer, Robert Burschik vom ADFC-Landesverband, Harald Eckert (Chef der Gunzenhäuser Polizei), Sarah Guttenberger (AGFK-Geschäftsführerin), Johannes Ziegler (Oberste Baubehörde München) sowie der Gunzenhäuser Fahrlehrer Roland Schmidt als Repräsentant der Landesverkehrswacht an. Gunzenhausen gehört zu den Gründungsmitgliedern der AGFK, der heute 61 Kommunen angehören.

Die strammen Radlerwadeln gehören MdL Markus Ganserer, der mit seinem betagten (aber aufgemotzten) „Triumph“-Rad angereist war.

Die Qualifizierung der Stadt für das Prädikat ist Ausdruck einer mehrjährigen und zielgerichteten Arbeit der Stadtverwaltung. Vor allem Klaus Stephan, der Hauptamtsleiter, und sein Stellvertreter Stefan Brändlein engagierten sich stark. Beide übernahmen zusammen mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, dem Touristik-Chef Wolfgang Eckerlein, der Agenda 21-Vorsitzenden Ingrid Pappler, Altmühlsee-Zweckverbands-Geschäftsführer Daniel Burmann und Thomas Hinterleitner (stellvertretender Leiter des Bauamts) die Präsentation. Das allein war nach dem Urteil der Kommission beeindruckend. Immerhin: drei Stunden dauerte die Vorstellung alle der Maßnahmen, die von der Stadt bisher ergriffen wurden bzw. noch anstehen. Mit am Tisch saßen auch MdL Manuel Westphal und Heinrich Schmidt, der Chef des Staatlichen Bauamts Ansbach.

Nach der Mittagspause im Gasthaus „Zum Lauterbacher“ folgte eine zweistündige Rundfahrt auf den Leihrädern von „Radsport Gruber“, deren Chefin Erika Gruber auch Beiratsmitglied der AGFK ist.  Ansprechpartner waren dabei u.a. Volker Sanwald (San-aktiv-Tours) und Empfangschef Andreas Nägele vom Parkhotel Altmühltal.

985000 Euro hat die Stadt, so Rathauschef Fitz, in den letzten Jahren in den Ausbau der Geh- und Radweginfrastruktur investiert.  Positiv beurteilt wurde von der Kommission die Tatsache, dass der Radverkehr in den Abteilungen der Stadtverwaltung als Querschnittsaufgabe angesehen wird und es eben nicht nur einen einzigen Radwegebeauftragten gibt.  Fitz nannte als Prioritäten u.a.: Fortführung der „Seepromenade“ bis zum Surfzentrum und  Radweg Frickenfelden bis zur Staatsstraße 2222. In der Vorprüfung sind Radwege in der Sonnenstraße, der Bahnhofstraße, Nürnberger Straße, am Knotenpunkt Hensoltstraße/Blütenstraße, Bismarckstraße und Oberasbach-B 13. Der Rathauschef: „Wir sind im Austausch mit unseren Nachbargemeinden, auch wenn die Stadt Weißenburg eine Mitgliedschaft in der AGFK abgelehnt hat.“ In der Stadt gibt es bisher 3,1 Kilometer Radfahrstreifen, 3,4 Kilometer Radfahrschutzstreifen, zehn sichere Querungshilfen. Seit wenigen Tagen kann die Stadt auch eine Satzung zur Schaffung von Abstellplätzen für Fahrräder vorweisen. Unter dem bayerischen Durchschnitt liegen die Fahrradunfälle, die im letzten Jahr nach Mitteilung von Polizeichef Eckert und seines Verkehrserziehers Peter Lassnig zurück gegangen sind  (die hauptsächlichen Einzelmaßnahmen siehe nebenstehendem Kasten).

„Ihr Präsentation ist äußerst positiv aufgefallen“, verriet Kommissionsvorsitzender Markus Ganserer nach der internen Beratung, „die Fahrradfreundlichkeit wird ernst genommen, ja mit Begeisterung verfolgt“.  Gunzenhausen sei hinsichtlich der baulichen Investitionen „an der oberen Grenze“ der bisher prämierten 13 Kommunen. Er sagte, die Stadt sei an die Zertifizierung konsequent herangegangen, habe die Radwegebenutzungspflicht systematisch überprüft. Die Sensibilität für die Belange der Radfahrer sei vorhanden: „Hier wird pragmatisch nach Lösungen gesucht.“ Was der Kommission gefallen hat ist die Einladung von Bürgermeister Fitz an die Neubürger, mit ihnen eine gemeinsame Radtour  zu machen. Fitz will den Service zweimal im Jahr anbieten. Robert Burschik vom ADFC-Landesverband befand: „Sie haben tolle Arbeit geleistet!“

„Ein paar Sachen“ hatte Ganserer dann doch als „Anmerkungen“  zu machen, beispielsweise das Fehlen eines Radnetzplans und eine einheitliche Beschilderung der Radwege.

WERNER FALK

Als Gruppen-Reiseziel immer beliebter

Senioren aus Bremen radelten im Fränkischen Seenland

Wer das Fränkische Seenland kennenlernen will, der kann das natürlich auf verschiedene Weise tun. Beliebt sind die Fahrradtouren – und das nicht grundlos, denn die Radwege sind super ausgeschildert und machen es den Besuchern leicht, gut zurecht zu kommen.

Reiseleiter Eberhard Janz lässt sich die Handwurst bestens schmecken.

Ein Beispiel sind Senioren aus Bremen. Mit ihrem Betreuer Eberhard Janz hielt sich eine 20-köpfige Gruppe vier Tage lang an Altmühl- und Brombachsee auf. Ausgangspunkt für die Touren war das Hotel „Adlerbräu“ in Gunzenhausen. Als kundiger Begleiter war an allen Tagen Stadtrat Werner Falk dabei, um ihnen die das Land in seinen vielen Facetten zu erschließen.

Die Gäste lernten die mittelalterlichen Städtchen Wolframs-Eschenbach (mit Handwurst-Brotzeit bei der Metzgerei Weeger) und Merkendorf ebenso kennen wie den Altmühlsee (mit Schiffskapitän Charly Hummel), den Brombachsee (mit Aufenthalt im Infozentrum Mandlesmühle), das schöne Altmühltal (mit Kellerbier-Brotzeit im Gasthaus Neretter) und das westliche Umland (mit Schlachtschüssel bei Charly Vogt in Unterschwaningen).