Gysi for President!

Präsidentensuche soll nicht zum Kuhhandel werden

In der Diskussion um die Nachfolge des Bundespräsidenten hat Stadtrat Werner Falk (Gunzenhausen)  dem Bundesvorsitzenden der FDP, Christian Lindner,  einen Vorschlag unterbreitet. Er ist  dafür, Herrn Dr. Gregor Gysi zu benennen und erläutert dies in einem Brief an den Bundesvorsitzenden (Wortlaut):

„Historisch begründet ist das tiefe Misstrauen eines Teils der Linken gegenüber jedem Nationalgefühl. Das hat viele Aspekte. Die Sozialistengesetze Bismarcks haben dazu beigetragen. Deshalb hatte die Linke auch keine emotionale Beziehung zum Begriff der Nation. Ganz anders ist die Entwicklung in Frankreich, Spanien und anderen europäischen Ländern gelaufen. Unter Hitler wurden die Linken verfolgt wie sonst in keinem anderen Land. Daraus haben sich soziale und moralische Positionen entwickelt. Der deutsche Nationalismus gründet auf einem Minderwertigkeitskomplex und nicht auf einem Überlegenheitsgefühl, wie beispielsweise in Frankreich. Und das begünstigte die aggressive Haltung gegenüber der Gesellschaft.

Der Vater von Gregor Gysi nannte sich einen „hoffnungslosen Deutschen“ und er wollte es nicht Hitler überlassen, wer guter und wer schlechter Deutscher sei. Gregor Gysi selbst hat sich zum traditionellen Verhältnis der Linken zum Nationalismus so geäußert: „Man kann eine Nation nicht führen, der man sich nicht zugehörig fühlt.“ Die Konflikte, die die Linken mit dem Nationalismus haben, trägt auch er in sich (18 Mitglieder seiner Familie sind Opfer des Holocaust geworden), aber er hat die intellektuelle Fähigkeit, sein heutiges Handeln nicht von persönlichen geschichtlichen Erfahrungen bestimmen zu lassen.

Die FDP hat mit Theodor Heuss und Walter Scheel zwei honorige Präsidenten gestellt, nun ist es nach der Wiedervereinigung an der Zeit, der in Deutschland neu formierten Linken gesellschaftspolitisch Rechnung zu tragen. Das stünde unserem Land jedenfalls gut zu Gesicht.  Dr. Gysi erscheint mir als eine fast ideale, weil intellektuelle Persönlichkeit, die das Amt ausfüllen könnte. Wir Liberalen sollten uns in der jetzigen Situation nicht am üblichen Kuhhandel beteiligen. Der Name Hasselfeldt  ist für mich jedenfalls die Krönung des Provinziellen und ein unmöglicher Vorschlag. Die FDP sollte jetzt keinen Lagerwahlkampf fördern, sondern ihre – nicht zuletzt durch Ihre geschätzte Arbeit  – neu gewonnene Souveränität nutzen und einen Vorschlag machen, der beweist, dass die Partei über kleinlichem Parteienstreit steht.“

Beschilderung ist beklagenswert

Abhilfe des schlechten Zustands ist für die nächsten Wochen angekündigt

Gottesdienste1„Ziemlich blass und unkenntlich!“ Das könnte die Charakterisierung der beiden Kirchen sein, würde man allein von ihrer öffentlichen Präsentation im Gunzenhäuser Straßenbild ausgehen. Die Schildern an den Einfallstraßen machen keinen guten Eindruck, denn die Schrift ist sind kaum mehr erkennbar und zum Teil (wie hier am Schilderbaum in der Nürnbergerstraße) fehlt auch noch der Hinweis auf die Gottesdienstzeiten der evangelischen Kirche.

Der miserable und daher beklagenswerte Zustand ist von FDP-Stadtrat Werner Falk gegenüber der Stadtverwaltung festgestellt worden. Die Behörde indes ist aber für den Erhalt und die Pflege der Beschilderung nicht zuständig. Die Stadt hat lediglich vor einigen Jahren die erstmalige Aufstellung bezuschusst, es vor zwei  Jahren aber abgelehnt, für die Erneuerung aufzukommen und erklärt, die Kirchen müßten für Folgekosten selbst aufkommen. Die Schilder sind nämlich keine Verkehrszeichen im Sinne der Straßenverkehrsordnung.

Pfarrer Claus Bergmann von der evangelischen Gemeinde bestätigt, dass die Erneuerung der Schilder seit drei  Jahren „in der Mache“ ist, allein es fehlt an der konkreten Umsetzung des Vorhabens. Seiner Kenntnis nach ist die Ersatzbeschilderung (beide Kirchen präsentieren sich in ökumenischem Geist auf einer gemeinsamen Tafel) schon fertig, aber die Aufstellung „läuft zäh“.  Der katholische Stadtpfarrer Christian Konecny, der die Federführung in dieser Sache hat, geht davon aus, dass die neue Präsentation „ in den nächsten Wochen“ angebracht werden kann. Es seien nur noch einige technische Dinge zu regeln.

Jäger nicht unter Generalverdacht stellen!

Erklärung der FDP: Verbrechen werden mit illegalen Waffen begangen

Die EU-Innenminister haben am 10. Juni 2016 eine Vorlage mit deutlich verschärften Auflagen für den legalen Waffenbesitz innerhalb der Mitgliedsstaaten verabschiedet. Die FDP lehnt diesen Beschluss ab, da Jäger, Sportschützen und Sammler als legale Waffenbesitzer unter Generalverdacht gestellt werden. Verbrechen und Terrorakte werden zum allergrößten Teil mit illegalen Schusswaffen begangen. Dieses Problem muss gelöst werden.

Das bayerische FDP-Vorstandsmitglied Armin Sedlmayr kritisiert, dass wieder pauschal alle legalen Waffenbesitzer mit Terroristen und Verbrechern gleichgesetzt werden. Alle Statistiken zeigen aber, dass Verbrechen mit Schusswaffen fast ausschließlich mit illegalen Waffen begangen werden.

„Gesetzestreue Waffenbesitzer in ihrem Recht auf Ausübung ihrer legalen und legitimen Hobbys einzuschränken löst keine Gewalt- oder Terrorismusprobleme“, so Sedlmayr. „Sportschützen und Jäger leisten durch ihr ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit, im Umwelt- und Tierschutz einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Politik begeht einen großen Fehler diese mit illegalen Gewalttätern gleichzusetzen und über Gebühr mit Reglementierungen zu sanktionieren.“

Ausstattung der Strafverfolgungsbehörden ist entscheidend

Für die FDP ist statt neuer Reglementierungen eine deutlich bessere personelle und technische Ausstattung der Strafverfolgungsbehörden erforderlich. So kann im Rahmen des bestehenden Rechts der illegale Erwerb von Schusswaffen bekämpft werden.

FDP-Generalsekretär Daniel Föst stellt klar, dass für die Freien Demokraten die Politik erst mal die tatsächlichen Ursachen von Schusswaffenmissbrauch bekämpfen muss und nicht in blinden Aktionismus verfallen darf. Deshalb begrüßt er alle Maßnahmen, die den illegalen Handel mit Waffen und deren Einfuhr nach Deutschland erschweren. „Aber wir müssen bitte endlich aufhören unreflektiert Jäger und Sportschützen immer weiter in die illegale Ecke zu stellen“, so Föst.

Weitere Infos zu unserer Programmatik hinsichtlich des Waffenrechts sind hier einsehbar: Beschluss für ein ausgewogenes Waffenrecht: http://bit.ly/1RZeaZl
Resolution gegen die Kriminalisierung von legalen Waffenbesitzern: http://bit.ly/1WJwA8q

Hintergrund

Die EU-Innenminister haben am 10.06. eine Vorlage mit deutlich verschärfte Auflagen für den Waffenbesitz innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten verabschiedet. Im Kern zielt der Beschluss darauf ab, dass eine umfassendere Registrierung etabliert wird. Es soll zukünftig gelten, dass eine deutlich umfassendere Kennzeichnung vorgesehen ist, z.B. sollen alle wesentlichen Bestandteile von Waffen individuell mit Seriennummern versehen werden. Dies soll auch für bereits verkaufte Waffen gelten. Darüber hinaus sollen Waffenbesitzer künftig alle drei Jahre nachweisen, dass sie ihre Waffen tatsächlich nutzen.

Eine weitere Verschärfung hinsichtlich Registrierung betrifft Besitzer von sogenannten Schreckschusswaffen, die bisher in Deutschland ohne Registration erworben werden dürfen. Halbautomatische Waffen sollen – bis auf wenige Ausnahmen – komplett für Privatpersonen untersagt sein, und der Internetverkauf von legalen Waffen im Allgemeinen stark reglementiert werden.

Bevor dieses neu angedachte Waffenrecht in Kraft treten kann, muss noch das Europaparlament zustimmen.

„Pflege – heute und in Zukunft“

 CSU-Veranstaltung am 23. Juni, um 19 Uhr im Hotel „Sonnenhof“ in Pleinfeld

Die CSU im Landkreis hat zum  Thema „Pflege“ eingeladen.  Hermann Imhof, MdL,  und Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung,  Silvia Grauvogl, Ressortleiterin für ambulante Pflege und Altenpflege beim Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), sowie  Dieter Schwab, Regionalleiter AOK Bayern für Mittelfranken und  Beate Loy, Pflegebeauftragte AOK Bayern,  sind zu Gast.

Nach dem Redebeitrag  von MdL Imhof zur aktuellen Pflegepolitik wird es eine Diskussionsrunde geben, im Anschluss können auch Fragen aus dem Publikum an die Experten gerichtet werden. Zur Veranstaltung hat Kreisvorsitzender Manuel Westphal die Mitarbeiter der Pflegeeinrichtungen im Landkreis eingeladen.

Kreisvertreter tagen in Gnotzheim

Auf dem Terminplan steht auch die Kreisvertreterversammlung des CSU-Kreisverbands Weißenburg-Gunzenhausen am Freitag,  24. Juni, 20 Uhr, in der Mehrzweckhalle in Gnotzheim. Im Rahmen der Kreisvertreterversammlung (= Jahreshauptversammlung) werden die Berichte des  Kreisvorsitzender und der Mandatsträger (Landrat, Bezirksrat, Abgeordnete) abgegeben. Darüber hinaus werden aber auch die Delegierten und Ersatzdelegierten gewählt, die dann im Rahmen einer Aufstellungsversammlung gemeinsam mit den CSU-Delegierten aus Ansbach-Stadt und Ansbach-Land den Wahlkreiskandidaten/die Wahlkreiskandidatin für die nächste Bundestagswahl nominieren werden.

Was wissen Schüler von der Wirtschaft?

Wirtschaftsjunioren Gunzenhausen führten den Wirtschaftswissenswettbewerb durch

Siegerehrung WWW

Vorsitzender Stefan Meier (links) und Schatzmeisterin Carolin Bögelein (rechts) mit den Preisträgerinnen.

Die Wirtschaftsjunioren in Deutschland mit aktuell rund 10.000 Mitgliedern veranstalten jährlich den Wirtschaftswissenswettbewerb in den 9. Klassen der teilnehmenden Schulen. Auch die Junioren aus Gunzenhausen beteiligen sich seit vielen Jahren an dem Projekt und konnten jetzt die Sieger des diesjährigen Schuljahres auszeichnen. Am Quiz beteiligten sich die Mädchenrealschule Hensoltshöhe, die Wirtschaftsschule und das Simon-Marius-Gymnasium aus Gunzenhausen, wofür sich Stefan Meier, der Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren, in einer kleinen Feierstunde bei den Verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrern bedankte. In diesem Jahr nahmen etwa 35.000 Schülerinnen und Schüler aus 45 Juniorenkreisen bundesweit teil. Dabei mussten 30 Fragen aus unterschiedlichen Themengebieten beantwortet werden.

Den ersten Platz in Gunzenhausen belegten in diesem Jahr zwei Schülerinnen der Wirtschaftsschule Gunzenhausen. Verena Ortner und Anna Schmidt hatten je 27 richtige Antworten abgegeben und waren somit die Besten in Stadt und Land und durften sich über je 100 Euro freuen. Lea-Sophia Höhn war die beste Schülerin des Simon-Marius-Gymnasiums und wurde insgesamt Zweite, wofür Sie 75 Euro erhielt. Den geteilten dritten Platz belegten die drei Schulbesten der Mädchenrealschule Hensoltshöhe. Dies sind Hanna Riedel, Sophie Reichard und Mia Tobian. Den diesjährigen Sonderpreis für die beste Klasse überreichte die Kassierin der Wirtschaftsjunioren, Carolin Bögelein, an Hanna Fichtner, der Klassensprecherin der 9 B der Mädchenrealschule Gunzenhausen. Insgesamt wurden so 425 Euro Preisgeld und der Movieworld-Sonderpeis für die beste Klasse (gesponsert vom Movieworld Gunzenhausen) an die strahlenden Schülerinnen übergeben.

400 Jahre Hexenverfolgung in Franken

 Krimiautor recherchiert die Spuren des Bamberger Hexenkommissars Ernst Vasoldt

Vor rund 400 Jahren war das ehemalige Hochstift Bamberg ein Zentrum der Hexenverfolgung in Europa. Innerhalb weniger Jahre wurden mehr als 1000 Menschen in der Region gefoltert, verbannt oder zum Tode verurteilt.

Eine zentrale Person der Ereignisse war der Hexenkommissar Ernst Vasoldt. Krimiautor und Journalist Harry Luck hat die Geschichte dieser Bamberger Persönlichkeit akribisch recherchiert und stellt den Inquisitor in das Zentrum seines neuen Kriminalromans Bamberger Fluch, der am 23. Juni erscheint.(i3)_(821-0)_Luck_Bamberger_Fluch_VS_01.indd

Für sein Buch ist Harry Luck tief in die Geschichte der Stadt eingetaucht. Er recherchierte in Bibliotheken und Archiven, führte Interviews mit den Leitern des Diözesanmuseums und des Stadtarchivs. Luck entdeckte dabei sogar einen Eintrag über Vasoldt in der Röttinger Kartei. Am Ende hatte er alles über den Hexenkommissar in der Hand, was die Archive hergaben.

In seinem Krimi verknüpft der Autor und Journalist den historischen Handlungsfaden um Ernst Vasoldt geschickt mit aktuellen Geschehnissen und zeigt anhand eines Großbauprojektes in welche Richtung sich das Fränkische Venedig im Griff handfester Wirtschaftsinteressen entwickeln könnte.

Der Inhalt: Ganz Bamberg spricht über den Hexenwahn, der hier vor vierhundert Jahren herrschte. Bei den Vorbereitungen zu einer Sonderausstellung wird das Grab eines Hexenkommissars geöffnet, auf dessen Familie ein Fluch liegen soll. Kurz darauf wird ein Lokalreporter ermordet, der über die Ausstellung schreiben wollte. In den Verdacht von Kommissar Horst Müller und seiner Kollegin Paulina Kowalska gerät eine Ärztin, deren Heilmethoden für manche an Magie grenzen – und die von ihren Gegnern »Die Hexe vom Jakobsberg« genannt wird …

Harry Luck: „Bamberger Fluch“  (Franken Krimi), Broschur, 192 Seiten, ISBN 978-3-95451-821-0, 10,90 Euro, emons-Verlag.

„hesselberger“ seit zehn Jahren imageprägend

Die regionale Initiative ist Mitglied der „Fränkischen Moststraße“

Die Menschen kennen den Produktnamen „hesselberger“ inzwischen gut.  Zehn Jahre sind seit der Gründung der Initiative „hesselberger“ vergangen. Sie ist Bestandteil der „Fränkischen Moststraße“, wie die Geschäftsführer Norbert Metz und Jutta Grießer immer wieder betonen. hesselberger-apfelsaft

Mit Unterstützung des Landschaftspflegeverbands Mittelfranken ist im August 2006 die „allfra – Regioalmarkt Franken GmbHÖ“ gegründet worden.  Sie kümmert sich der Verwertung und Veredelung von Obst aus dem Einzugsbereich (Region Hesselberg).  Es gibt einen öhoöhen Qualitätsanspruch für die regionalen Saft-, Schorle, und Seccoprodukte. Die alten Streuobstwiesen zu erhalten, das ist die Intention der Gründer. Die Marke „hesselberger“ zeichnet aus, dass sie Äpfel und Birnen aus ungespritzten Streuobstbeständen der Region verarbeitet, sie zahlt faire Preise, stärkt die regionale Wertschöpfung und handelt nach der Devise „Aus Liebe zur Region – denken, handeln und genießen“.

Die Geschäftsführer Jutta Grießer und Norbert Metz freuen sic über den Erfolg in den letzten zehn Jahren. „hesselberger“-Produkte haben in den einschlägigen Geschäften der Region ihren Stammplatz, darüber hinaus betriebt die Initiative eine offensive Imagewerbung.

Führungen in der Rieter-Kirche

Das „Schatzkästlein Frankens“ in Kalbensteinberg präsentiert sich

Dr. Danield Schönwald, der stellvertretende Leiter des landeskirchlichen Archivs Nürnberg, erläutert als gebürtiger Kalbensteinberger seine Heimatkirche.

Dr. Danield Schönwald, der stellvertretende Leiter des landeskirchlichen Archivs Nürnberg, erläutert als gebürtiger Kalbensteinberger seine Heimatkirche.

Die Kirchengemeinde von Kalbensteinberg bietet während der Urlaubssaison mehrere feste Termine für Kirchenführungen in der Rieger-Kirche an. Natürlich kann das Kunstdenkmal Rieter-Kirche auch zu anderen Zeiten besuchtd werden, beispielsweise steht es für Jakobspilger offen. Erika Schäfer (Telefon 09837/976460) informiert und nimmt individuelle Terminwünsche entgegen.

Führungen (immer um 14 Uhr) sind am 17., 24. April, am 14., 29. Mai, am 5. , 12. und 25. Juni, am 9., 24. und 30. Juli, am 14. und 27. August, am 4., 18. und 24. September, am 2., 9. und 23. Oktober. Die Führungen mit Melanie Wißmüller, Martin Burkert, Dr. Daniel Scönwald, Erika Schäfer sind kostenlos, aber natürlich werden Spenden für den Unterhalt der Kirche gern entgegengenommen. Die Kirche, die viele Kunstschätze beinhaltet, ist außerhalb der Gottesdienstzeiten und der Führungen geschlossen.

Sonderführungen sind am 5. Juli um 21 Uhr mit Pfarrer Martin Geisler und am 2. August. Zu diesen „Erlebnis-Führungen“ wird empfohlen, eine Taschenlampe mitzubringen.

Die Rieter-Kirche stammt aus dem jahr 1464. Erbaut worden ist sie auf Betreiben des Nürnberger patriziers Paulus Rieter, dessen Geschlecht den Ort und die Kirche über Jahrhunderte geprägt hat.  Nicht mehr zugänglich ist die Grablege der Familie (sie ist 1753 ausgestorben) mit 13 Glassärgen. Die Kirche ist ein Wanderziel auf dem Jakobsweg von Schwabach nach Oettingen.

Impuls für Kernwege ist notwendig

Altmühlfränkische Bürgermeister appellieren an Staatsminister Brunner

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Die Bürgermeister tagten in Triesdorf und waren sich einig, dass es eines kräftigen Impulses für die Kernwege bedarf.

„Die drei Kommunalen Allianzen Altmühltal, Fränkisches Seenland-Hahnenkamm und Rezattatl-Jura haben auf einer gemeinsamen Sitzung in der Hochschule Triesdorf in einer von 28 Bürgermeistern unterzeichneten Resolution Staatsminister Helmut Brunner gebeten, sich dafür einzusetzen, dass den Landwirten und damit dem ländlichen Raum über eine bessere Mittelausstattung für den Ausbau des Kernwegenetzes umfassend wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen ermöglicht werden“. Mit dieser Aussage erläuterte Oberbürgermeister Jürgen Schröppel die Übersendung der Resolution an den Bayerischen Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, an die Fraktionsvorsitzenden der im Bayerischen Landtag vertretenen Parteien sowie an den Stimmkreisabgeordneten Manuel Westphal. OB Jürgen Schröppel nahm dies im Auftrag aller 28 Bürgermeister dieser drei ILE-Regionen (ILE = Integrierte Ländliche Entwicklung) vor.

Zu den Aufgaben der drei ILE-Regionen, welche das Kreisgebiet Weißenburg-Gunzenhausen sowie die Gemeinde Auhausen aus dem Landkreis Donau-Ries flächendeckend abbilden, zählen vor allem interkommunale Maßnahmen und Projekte. Dazu zählt auch das vor einem Jahr beschlossene Kernwegekonzept, das u.a. dazu beitragen soll, dass die gut ausgebauten Flurwege nicht – wie häufig in der Vergangenheit – an den Gemeindegrenzen enden und dass diese in einen baulichen Zustand versetzt werden, der den Anforderungen der modernen Landtechnik entspricht. Insofern handelt es sich hier um eine zentrale Zukunftsaufgabe für die Wettbewerbsfähigkeit des ländlichen Raums, die mit diesem vom Freistaat Bayern aufgelegten Programm ausgezeichnet bedient werden kann.
Gerade in der Startphase dieses auf 2 Jahrzehnte angesetzten Kernwegekonzeptes sind jedoch Investitionen in einem Umfang nötig, welche mit den aktuell zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln nicht abgedeckt werden können. Aus diesem Grunde appellierten die Bürgermeister an die Staatsregierung, hier neue finanzpolitische Akzente zu setzen, um diesem neuen Instrument auch den notwendigen kommunalpolitischen Rückhalt für die Aufbringung der Eigenmittel zu bieten.

Im Rahmen dieser gemeinsamen Sitzung in Triesdorf wurden auch die bisherigen Ergebnisse der seit drei Jahren laufenden Umsetzung der ILE-Konzepte einer Überprüfung hinsichtlich ihrer Ergebnisse und Effizienz unterzogen. Auch wenn nicht alle in diese Konzeption gesetzten Erwartungen – aus den unterschiedlichsten Gründen – bereits erfüllt werden konnten, bestand jedoch Einvernehmen in der Einschätzung der großen Bedeutung interkommunaler Ansätze, vor allem für die vielen kleineren Kommunen. Neben der Kernwegekonzeption waren es vor allem die Entwicklung neuer touristischer Produkte, die Schaffung von Strukturen für regionale Wertschöpfungsketten sowie die Aufwertung der dörflichen Strukturen durch Leerstandnutzung, welche in dieser Zeit die interkommunale Zusammenarbeit geprägt haben. Die drei ILE-Regionen haben bei dieser Sitzung außerdem beschlossen, die seit 2013 laufende Umsetzungsbegleitung für die Realisierung der ILE-Konzepte um zwei weitere Jahre zu verlängern. Damit stehen den Kommunen weiterhin die Dienstleistungen der FUTOUR Regionalberatung in Haundorf und der Rainer Mayer Advisory in Ellingen zur Verfügung. Für diesen bis 2018 laufenden Umsetzungszeitraum wurden neue Schwerpunkte definiert, die nun mit Hilfe und Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung in Ansbach angegangen werden.

Dieter Popp, ILE-Umsetzungsbegleitung, dieter.popp@futour.com

Zupacken – und nicht zaudern!

Gedanken zur Gunzenhäuser Stadtpolitik von Stadtrat Werner Falk (FDP)

FrickPlan

In Frickenfelden soll nach diesem Bebauungsplanentwurf Bauland (58 Parzellen) geschaffen werden. Unten farblich markiert der bestehende Kindergarten.

Der Wohnraum in Gunzenhausen ist knapp. Also muss gehandelt werden, und zwar schnell. Denn: die Nachfrage nach qualitativ guten Wohnungen ist groß. Und sie wird noch größer, wenn die erhofften Zuzüge im Rahmen der Ämterverlagerung dazu kommen. Die Stadt kann die planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen schaffen, damit Wohnraum entstehen kann, aber sie wird nicht als Bauherr aktiv sein können. Das darf sie gern denen überlassen, die ihr Geld in „Betonwährung“ anlegen wollen, denn schließlich bekommen sie ja für ihr gutes Geld von ihrer Bank keine Zinsen mehr.

Die Ansätze für mehr Wohnraum sind gut. In der Weißenburger Straße hat die Firma Bosch begonnen, ihr erstes Projekt zu verwirklichen. Ein zweites wird dazukommen. Auch die Bebauung des ehemaligen BGU-Geländes sollte gelingen, wenn auch Einwände vorhanden sind.  Jedem Grundstückseigentümer steht es zu, seine Rechte zu verteidigen. Dazu gibt es ganz klare ordnungspolitische Richtlinien und Verfahren. Die Stadt aber sollte an ihren Vorstellungen festhalten und die Bebauungsgrundlagen schaffen. Natürlich müssen diese verfahrensrechtlich in Ordnung sein. Wenn die Genehmigungsbehörden zustimmen, dann sollte die Stadt auf die Realisierung drängen. Das Gelände liegt schon lange genug brach und wartet darauf, wirtschaftlich sinnvoll genutzt zu werden. Das gilt in ähnlicher Weise auch für das Grundstück an der Osianderstraße, wo früher eine Tiefgarage geplant war. Auch in diesem Fall muss ein ordentliches Verfahren die Zulässigkeit des Projekts (vorgesehen ist der Bau eines Komplexes mit neun Wohneinheiten durch die Firma Bosch-Bauträgergesellschaft) regeln.  Inwieweit darüber hinaus  „sozialer Wohnungsbau“ in der Stadt realisiert werden kann, muss geprüft werden.  Dahinter steht der Wunsch nach bezahlbaren Wohnungen.

Mit der Verlagerung des Landesamts für Schule und der Errichtung einer Außenstelle des Prüfungsamts des Kultusministeriums (bis 2018 sollen rund 120 Mitarbeiter in Gunzenhausen tätig sein) kann die Stadt Gunzenhausen einen großen Erfolg registrieren.  Sicher haben viele an den richtigen Stellschrauben gedreht, aber ich möchte auch die Rolle unseres Bürgermeisters Karl-Heinz Fitz herausstellen, der behutsam (und eben nicht laut fordernd) dafür gearbeitet hat, dass Gunzenhausen zum Zuge gekommen ist. Diese Karte hätte auch verspielt werden können. So aber darf sich Gunzenhausen glücklich wähnen, „Regierungssitz“ zu werden. Wie es weiter geht, dazu gibt es schon konkrete zeitliche Vorstellungen.  Für eine räumliche Zwischenlösung hat der Bürgermeister bereits konkrete Vorstellungen, die aber noch nicht in „trockenen Tüchern“ sind.

Lange hat der Stadtrat nach einem neuem Logo gesucht.  Die ersten Entwürfe von „Profis“ haben nicht den Vorstellungen entsprochen, so dass die Stadt-Mitarbeiterin Mirjam Eischer weitere 23 Gestaltungsvorschläge unterbreitet hat. Auf einen hat sich der Stadtrat mehrheitlich geeinigt. Mir war es wichtig, dass der Zusatz „am Altmühlsee“ den Stadtnamen schmückt. Das haben die Kollegen ebenfalls so gesehen. Wichtig ist, dass das neue Logo universell einsetzbar ist. Es wird wohl in den nächsten zwanzig Jahren gültig bleiben.

Ich freue mich, dass das von mir beantragte Projekt „Seepromenade“ in die Realisierungsphase einmündet. Die Fördermittel sind beantragt worden. Sobald die Zusagen da sind, können die ersten Schritte erfolgen. Ich bin immer noch der Meinung, dass wir die „Seepromenade“ nicht mit einer Vielzahl von neuen Schildern versehen müssen, sondern stattdessen den Verlauf mit einer durchgehenden farblichen Wegmarkierung kenntlich machen sollten. Sicher wird die Beleuchtung ein erster Schritt sein, die Verbindung von  der Stadt zum Altmühlsee aufzuwerten.

Die von den Freien Wählern vorgebrachte Anregung, für die Kurzparker in der Innenstadt eine „Brötchentaste“  nach dem Volkacher Beispiel einzuführen, halte ich für überlegenswert.  Sie besagt, das Parken für 12 bis 15 Minuten kostenfrei zu stellen.  Grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, der Parkgroschen von 20 Pfennig bringt niemanden um und ist daher auch aus sozialen Gründen  vertretbar. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass gerade die Menschen, die wenig Geld in der Tasche haben, es für absolut unnütze Dinge ausgeben.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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